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ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
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Die Erfindung betrifft ein Steckverbindungselement für eine mehrpolige elektrische Steckverbindung umfassend ein Gehäuse mit mehreren, entsprechend einer Norm oder einem Standard angeordneten Kontaktkammern, wobei zumindest in einen Teil der Kontaktkammern als Buchsen oder Stifte gestaltete Kontakte eingesetzt sind, und wobei eine Belegung der Kontakte durch eine Norm oder einen Standard festgelegt ist.
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Durch einen Standard oder eine Norm definierte Steckverbindungen sind unter anderem auch aus dem Automobilbereich bekannt. Elektrische Steckverbindungen, welche zwischen Zug- und Anhängerfahrzeugen eingesetzt werden, sind beispielsweise nach DIN-ISO 7638 Teil 1 und Teil 2 (5- und 7-polige Steckverbindungen) und DIN-ISO 12098 (15-polige Steckverbindung) genormt.
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Die entsprechend der Normen entwickelten Steckverbindungen zeichnen sich durch eine hohe Qualität aus, sodass der Wunsch besteht, diese Steckverbindungen für Sonderanwendungen, z. B. Videosignalübertragungen, einzusetzen. Sofern jedoch Steckverbindungen geschaffen werden, welche in ihren Abmessungen und Gestaltungen einer Norm oder einem Standard entsprechen, aber eine nicht der Norm oder dem Standard entsprechende Belegung der Kontakte und/oder nicht der Norm oder dem Standard entsprechende Eigenschaften, beispielsweise betreffend eine Abdichtung, aufweisen, birgt dies das Risiko, dass es zu Fehlanwendungen kommt. Insbesondere für Steckverbindungselemente in sicherheitskritischen Anwendungen, beispielsweise Steckverbindungselemente gemäß DIN-ISO 7638, welche zur Strom- und Signalübertragung in ABS-Bremsanlagen von Fahrzeugen genutzt werden, ist eine Fehlanwendung zu verhindern.
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Für Steckverbindungen gemäß DIN-ISO 7638, welche sowohl für 12 V- als auch für 24 V-Anwendungen eingesetzt werden, ist zur Unterscheidung ein Kodierungssystem umfassend an den Gehäusen vorgesehene Kodiernuten und Kodiernasen bekannt. Es ist daher denkbar, ein für Gehäuse der Steckverbindungen gemäß DIN-ISO 7638 bekanntes Kodierungssystem mittels an dem Gehäuse vorgesehener Kodiernuten und -nasen zu erweitern. Hierfür ist es jedoch notwendig, für jede Sonderanwendung ein eigenes Gehäuse zu schaffen. Dies erfordert eine individuelle Herstellung eines Gehäuses mittels eines generativen Fertigungsverfahrens und/oder mittels eines an das Gehäuse angepassten Spritzgusswerkzeugs.
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AUFGABE UND LÖSUNG
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung ein Steckverbindungselement für eine mehrpolige elektrische Steckverbindung für Sonderanwendungen zu schaffen, wobei das Steckverbindungselement in seinen mechanischen Eigenschaften zumindest im Wesentlichen entsprechend einer Norm oder einem Standard gefertigt ist, und wobei eine missbräuchliche Verwendung des Steckverbindungselements gemeinsam mit Steckverbindungselementen, die der Norm oder dem Standard entsprechen, ausgeschlossen ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Steckverbindungselement für eine mehrpolige elektrische Steckverbindung umfassend ein Gehäuse mit mehreren, entsprechend einer Norm oder einem Standard angeordneten Kontaktkammern, wobei zumindest in einen Teil der Kontaktkammern als Buchsen oder Stifte gestaltete Kontakte eingesetzt sind, wobei in mindestens eine Kontaktkammer ein Kodierstift eingesetzt ist, und wobei der Kodierstift derart gestaltet ist, dass bei einem Versuch, das Steckverbindungselement mit einem der Norm oder dem Standard entsprechenden, komplementären Steckverbindungselement zu verbinden, ein als Buchse oder Stift gestalteter Kontakt, welche an einer zu der mindestens einen Kontaktkammer korrespondierenden Position an dem der Norm oder dem Standard entsprechenden Steckverbindungselement angeordnet ist, gegen den Kodierstift anläuft, sodass ein Verbinden verhindert ist.
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Die Belegung oder Verdrahtung der in den Kontaktkammern aufgenommenen Kontakte kann dabei je nach Anwendungsfall für die Sonderanwendung geeignet erfolgen. Die einzelnen Kontakte dienen beispielsweise einer Signalübertragung oder einem Spannungsanschluss. Sofern einzelne Kontaktkammern für einen bestimmten Anwendungszweck nicht besetzt werden, ist in vorteilhaften Ausgestaltungen vorgesehen, diese Kontaktkammern mittels geeigneter Elemente abdichtend zu verschließen. Dabei ist es beispielsweise denkbar, nur drei Kontaktkammern eines 5-poligen Steckverbindungselements mit Kontakten zu bestücken. Um eine missbräuchliche Verwendung eines derartigen Steckverbindungselements mit einem der Norm oder dem Standard auch in der Belegung der Kontakte entsprechenden Steckverbindungselement zu verhindern, ist in mindestens eine der nicht genutzten Kontaktkammern ein Kodierstift eingesetzt.
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Der Kodierstift ist weder mit dem als Stift noch mit dem als Buchse gestalteten Kontakt steckbar. Der Kodierstift weist in einer Ausgestaltung ein geschlossenes Ende auf, sodass ein Einführen eines als Stift gestalteten Kontakts nicht möglich ist. Sofern eine Öffnung an einem vorderen Ende des Kodierstifts vorgesehen ist, ist diese in Form und/oder Größe derart gewählt, dass ein Einführen des als Stift gestalteten Kontakts nicht möglich ist. Weiter sind Form und/oder Größe eines vorderen Endes des Kodierstifts derart gestaltet, dass ein Einführen des Kodierstifts in den als Buchse gestalteten Kontakt nicht möglich ist.
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Durch Wahl der Anzahl an Kodierstiften und/oder der Position des Kodierstifts oder der Kodierstifte sind Steckverbindungselemente unterschiedlicher Sonderanwendungen unterscheidbar.
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Die Gestaltung des Steckverbindungselements erfolgt vorzugsweise derart, dass alle in den Kontaktkammern aufgenommenen Kontakte sowohl in einem gesteckten Zustand als auch in einem ungesteckten Zustand sicher voneinander getrennt sind, sodass Fehlkontaktierungen und Kurzschlüsse vermieden werden.
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Der Kodierstift ist in vorteilhaften Ausgestaltungen elektrisch isoliert in dem Gehäuse des Steckverbindungselements angeordnet. Vorzugsweise ist der Kodierstift nicht an einen elektrischen Leiter angeschlossen. Bei einem Kupplungsversuch des nicht hinsichtlich der Belegung der Kontakte der Norm oder dem Standard entsprechenden Steckverbindungselements mit einem der Norm oder dem Standard entsprechenden Steckverbindungselement läuft ein als Buchse oder Stift gestalteter Kontakt gegen den Kodierstift. Da an den Kodierstift keine Spannung angelegt ist, kommt es auch nicht zu einer kurzzeitigen fehlerhaften Spannungsanlegung oder Bestromung einer mit dem der Norm oder dem Standard entsprechenden Steckverbindungselement verbundenen Fahrzeugelektronik oder dergleichen. In anderen Ausgestaltungen dient der Kodierstift als Überwachungselement, wobei eine Spannungsanlegung an den Kodierstift detektiert wird und bei einer detektierten Spannung ein Fehlersignal erzeugt wird.
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In vorteilhaften Ausgestaltungen weist der mindestens eine Kodierstift ein Dichtungselement zur Abdichtung der Kontaktkammer auf. Dadurch wird ein Wasser- oder Feuchtigkeitseintritt in das Gehäuse über die dem Kodierstift zugeordnete Kontaktkammer verhindert. Je nach Anwendungsfall kann das den Kodierstift aufweisende Steckverbindungselement hinsichtlich der Anforderungen an eine Dichtigkeit von einem entsprechend der Norm oder dem Standard gestalteten Steckverbindungselement abweichen.
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Der Kodierstift ist in einer Ausgestaltung mit dem Gehäuse umspritzt. In anderen Ausgestaltungen weisen der Kodierstift und das Gehäuse zueinander komplementäre Gewindeabschnitte auf. In vorteilhaften Ausgestaltungen ist der mindestens eine Kodierstift mit dem Gehäuse verrastet.
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In einer Ausgestaltung ist eine Belegung der Kontakte durch die Norm oder den Standard festgelegt, wobei bei der Gestaltung des Steckverbindungselements für die Sonderanwendung die Belegung der in den Kontaktkammern eingesetzten Kontakte zumindest teilweise von der Norm oder dem Standard abweicht. Die Belegung für die Sonderanwendung ist dabei durch den Fachmann entsprechend der Anforderungen der Sonderanwendung geeignet wählbar, ohne dass eine Beschränkung aufgrund der Norm oder des Standards berücksichtigt werden muss. Durch den mindestens einen Kodierstift ist eine Zuordnung zweier komplementärer Steckverbindungselemente zu einer Sonderanwendung sichergestellt.
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Das Steckverbindungselement ist in einer Ausgestaltung als Stecker gestaltet, insbesondere als ein nach DIN ISO 7638 oder DIN ISO 12098 genormter Stecker. Der Stecker weist in einer Ausgestaltung als Stifte gestaltete Kontakte auf. In vorteilhaften Ausgestaltungen umfasst der Stecker als Buchsen gestaltete Kontaktelemente, wobei von einer Vorderwand des Steckers in vorteilhaften Ausgestaltungen keine Kontakte abragen.
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Weiter wird eine dazu komplementäre Steckdose, insbesondere eine nach DIN ISO 7638 oder DIN ISO 12098 genormte Steckdose, geschaffen.
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Gemäß einem zweiten Aspekt wird eine mehrpolige elektrische Steckverbindung mit einem als Stecker gestalteten Steckverbindungselement umfassend ein Steckergehäuse mit mehreren, entsprechend einer Norm oder einem Standard angeordneten Kontaktkammern und einem als Steckdose gestalteten Steckverbindungselement umfassend ein Steckdosengehäuse mit mehreren, entsprechend einer Norm oder einem Standard angeordneten Kontaktkammern geschaffen.
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Die zueinander komplementären Steckverbindungselemente weisen in korrespondierenden Positionen jeweils mindestens einen Kodierstift auf.
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In einer Ausgestaltung sind die Kodierstifte derart gestaltet, dass in einem gesteckten Zustand der Steckverbindung die Kodierstifte sich an ihren distalen Enden gerade berühren.
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In vorteilhaften Ausgestaltungen sind die Kodierstifte derart gestaltet, dass in einem gesteckten Zustand der Steckverbindung die Kodierstifte in Längsrichtung der Steckverbindung beabstandet sind. Dadurch ist auch bei einer Fertigung mit groben Fertigungstoleranzen eine sichere Kupplung zweier komplementärer Steckverbindungselemente möglich.
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Alternativ ist in einer anderen Ausgestaltung vorgesehen, dass die Kodierstifte zweier komplementärer Steckverbindungselemente zueinander komplementär gestaltet sind, sodass in einem gesteckten Zustand der Steckverbindung die Kodierstifte ineinandergreifen. Durch ein geeignetes System ist dabei gewährleistet, dass Steckverbindungselemente unterschiedlicher Sonderanwendungen nicht nur aufgrund der Wahl der Kontaktkammer für den Kodierstift, sondern auch aufgrund der Gestaltung der Kodierstifte unterscheidbar sind.
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Gemäß einem dritten Aspekt wird eine Verwendung eines Steckverbindungselements für eine mehrpolige elektrische Steckverbindung umfassend ein Gehäuse mit mehreren, entsprechend einer Norm oder einem Standard angeordneten Kontaktkammern, wobei zumindest in einen Teil der Kontaktkammern als Buchsen oder Stifte gestaltete Kontakte eingesetzt sind, geschaffen, wobei das Steckverbindungselement in einer Sonderanwendung verwendet wird, wobei in mindestens eine Kontaktkammer ein Kodierstift eingesetzt ist, und wobei der Kodierstift derart gestaltet ist, dass bei einem Versuch, das Steckverbindungselement mit einem der Norm oder dem Standard entsprechenden, komplementären Steckverbindungselement zu verbinden, ein als Buchse oder Stift gestalteter Kontakt, welche an einer zu der mindestens einen Kontaktkammer korrespondierenden Position an dem der Norm oder dem Standard entsprechenden Steckverbindungselement angeordnet ist, gegen den Kodierstift anläuft, sodass ein Verbinden verhindert ist. Dabei ist in einer eine Belegung der Kontakte durch die Norm oder den Standard festgelegt, wobei bei der Gestaltung des Steckverbindungselements für die Sonderanwendung die Belegung der in den Kontaktkammern eingesetzten Kontakte zumindest teilweise von der Norm oder dem Standard abweicht.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich außer aus den Ansprüchen auch aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung, die nachfolgend anhand der Figuren erläutert sind. Dabei zeigen schematisch:
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1: eine perspektivische Darstellung einer 7-poligen elektrischen Steckverbindung nach DIN-ISO 7638 umfassend einen Stecker und eine Steckdose;
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2: eine Schnittansicht der Steckverbindung gemäß 1;
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3: die Steckdose der Steckverbindung gemäß 1 in einer perspektivischen Darstellung;
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4: den Stecker der Steckverbindung gemäß 1 von vorne.
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5: eine Schnittansicht einer mehrpoligen elektrischen Steckverbindung für eine Sonderanwendung mit einer strukturellen Gestaltung nach DIN-ISO 7638 umfassend einen Stecker und eine Steckdose, in welche jeweils ein Kodierstift eingesetzt ist;
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6: die Steckdose der Steckverbindung gemäß 5 in einer perspektivischen Darstellung;
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7: den Stecker der Steckverbindung gemäß 5 von vorne;
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8: einen als Stift gestalteten Kontakt;
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9: einen als Buchse gestalteten Kontakt und
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10: einen Kodierstift.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 und 2 zeigen eine perspektivische Darstellung und eine Schnittansicht einer 7-poligen elektrischen Steckverbindung 1 nach DIN-ISO 7638 umfassend ein als Stecker gestaltetes Steckverbindungselement 2 und ein als Steckdose gestaltetes Steckverbindungselement 3. 3 zeigt das als Steckdose gestaltete Steckverbindungselement 3 in Alleinstellung in einer perspektivischen Darstellung und 4 zeigt das als Stecker gestaltete Steckverbindungselement 2 von vorne.
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Die Steckverbindungselemente 2, 3 umfassen jeweils ein Gehäuse 20, 30 mit Kontaktkammern 21, 31, in welche Kontakte 4 eingesetzt sind. Das Gehäuse 20 des als Stecker gestalteten Steckverbindungselements 2 wird dabei auch als Steckergehäuse 20 bezeichnet. Ebenso wird das Gehäuse 30 des als Steckdose gestalteten Steckverbindungselements 3 auch als Steckdosengehäuse 30 bezeichnet.
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Die dargestelltem Steckverbindungselemente 2, 3 umfassen jeweils sieben Kontakte 4, welche in der Vorderansicht gleichmäßig auf einem Kreis verteilt angeordnet sind. Die dargestellte Anordnung der Kontaktkammern 21, 31 und der Kontakte 4 ist durch DIN-ISO 7638 festgelegt. Daneben sind auch 5-polige Ausführungsformen entsprechend der DIN-ISO 7638 bekannt oder Ausführungsformen entsprechend alternativer Normen oder Standards, welche eine davon abweichende Anordnung und/oder Anzahl an Kontaktkammern 21, 31 und Kontakten 4 aufweisen. Beispielsweise sind 15-polige Steckverbindungen gemäß DIN-ISO 12098 bekannt.
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Die Kontakte 4 des als Steckdose gestalteten Steckverbindungselements 3 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Stifte gestaltet. 8 zeigt einen als Stift gestalteten Kontakt 4 in Alleinstellung. Die Kontakte 4 des als Stecker gestalteten Steckverbindungselements 2 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Buchsen gestaltet. 9 zeigt einen als Buchse gestalteten Kontakt 4 in Alleinstellung. Wie in den 8 und 9 erkennbar ist, weisen die Kontakte 4 jeweils eine Kontaktseite 40 zur mechanischen und elektrischen Kopplung mit einem komplementären Kontakt 4 und eine Anschlussseite 41 zur Verbindung mit einem nicht dargestellten elektrischen Leiter auf. Für eine Montage in den Kontaktkammern 21, 31 sind an den Kontakten 4 jeweils über den Umfang verteilt angeordnete, radial abragende Rastfedern 42 sowie Anschläge 43 vorgesehen.
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Die durch DIN-ISO 7638 genormte Steckverbindung 1 ist sowohl in 12 V-Anwendungen als auch in 24 V-Anwendungen einsetzbar. Für eine Unterscheidung sind an den Gehäusen 20, 30 Kodierelemente 22, 32 vorgesehen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Steckdosengehäuse 30 eine Kodiernase 32 gemäß DIN-ISO 7638 für eine 24 V-Anwendung auf. Das Steckergehäuse 20 weist eine zugehörige Kodiernut 22 gemäß DIN-ISO 7638 für eine 24 V-Anwendung auf.
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Die Steckverbindung 1 wird auf bekannte Weise mittels eines an dem Steckergehäuse 20 vorgesehen Riegels 23, welcher einen an dem Steckdosengehäuse 30 vorgesehen Zapfen 33 umgreift, gesichert. Für ein vereinfachtes Lösen der Steckverbindung 1 weist das dargestellte Steckdosengehäuse 3ß eine Auswurfeinheit 34 auf. Für einen Schutz bei Nichtgebrauch weist das Steckdosengehäuse 30 ein Deckelelement 35 auf.
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Erfindungsgemäß wird eine Steckverbindung, welche in ihren räumlich-strukturellen Merkmalen zumindest im Wesentlichen einer durch eine Norm oder einen Standard geschützten Steckverbindung entspricht, für eine Sonderanwendung konfiguriert, wobei zumindest eine Belegung der in den Kontaktkammern eingesetzten Kontakte von der Norm oder dem Standard abweicht.
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5 zeigt eine Schnittansicht einer mehrpoligen elektrischen Steckverbindung 1 für eine Sonderanwendung mit einer räumlich-strukturellen Gestaltung nach DIN-ISO 7638 umfassend ein als Stecker gestaltetes Steckverbindungselement 2 und ein als Steckdose gestaltetes Steckverbindungselement 3, in welche jeweils ein Kodierstift eingesetzt ist. 6 zeigt das als Steckdose gestaltete Steckverbindungselement 3 der Steckverbindung 1 gemäß 5 in Alleinstellung in einer perspektivischen Darstellung und 7 zeigt das als Stecker gestaltete Steckverbindungselement 2 der Steckverbindung 1 gemäß 5 in Alleinstellung von vorne. Die Steckverbindungselemente 2, 3 entsprechen im Wesentlichen den Steckverbindungselementen 2, 3 gemäß den 1 bis 4 und für gleiche Bauteile werden einheitliche Bezugszeichen verwendet.
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Im Unterschied zu der Ausgestaltung gemäß den 1 bis 4 ist bei der Ausgestaltung der mehrpoligen elektrischen Steckverbindung 1 für eine Sonderanwendung in zumindest eine Kontaktkammer 21, 31 des Steckergehäuses 20 bzw. des Steckdosengehäuses 30 jeweils ein Kodierstift 5 eingesetzt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist in eine Kontaktkammer 21, 31, welche in der Ansicht von vorne gemäß 7 zentral unten angeordnet ist, jeweils ein Kodierstift 5 eingesetzt, wobei in die verbleibenden sechs Kontaktkammer 21, 31 Kontakte 4 eingesetzt sind. Eine Belegung der sechs Kontakte 4 ist dabei entsprechend der Sonderanwendung durch den Fachmann geeignet wählbar.
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Die Kodierstifte 5 sind derart gestaltet, dass bei einem Versuch, ein Steckverbindungselement 2, 3 gemäß den 6 und 7 mit einem der Norm DIN-ISO 7638 entsprechenden, komplementären Steckverbindungselement 2, 3 gemäß den 3 und 4 zu verbinden, der als Buchse (s. 4) oder der als Stift (s. 3) gestaltete Kontakt 4, welche in der zentral unten angeordneten Kontaktkammer 21, 31 angeordnet ist, gegen den Kodierstift 5 anläuft, sodass ein Verbinden verhindert wird. Dadurch wird sicher verhindert, dass ein für eine Sonderanwendung verdrahtetes Steckverbindungselement 2, 3 missbräuchlich anstelle eines der Norm DIN-ISO 7638 entsprechenden Steckverbindungselements 2, 3 eingesetzt wird.
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10 zeigt eine Ausgestaltung eines Kodierstifts 5 in Alleinstellung. Der Kodierstift 5 ist ähnlich der in den 8 und 9 dargestellten Kontakte 4. Im Unterschied zu diesen weist der Kodierstift 5 jedoch keinen Anschlussbereich 41 auf. Ein vorderes Ende 50 des Kodierstifts ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel geschlossen und in Form und/oder Größe derart gestaltet, dass ein Einführen in einen Anschlussbereich 40 eines als Buchse gestalteten Kontakts 4 gemäß 9 nicht möglich ist. Für ein Verrasten mit der Kontaktkammer 21, 31 sind über den Umfang verteilt angeordnete, radial abragende Rastfedern 52 sowie ein Anschlag 53 vorgesehen. An einem in einem Anschlussraum des zugehörigen Gehäuses 20, 30 angeordneten Ende des Kodierstifts ist ein Dichtring 54 vorgesehen.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Kodierstifte 5 der zwei Steckverbindungselemente 2, 3 baugleich gestaltet, um die Anzahl an unterschiedlichen Bauteilen zu minimieren. Es ist jedoch auch denkbar, die Kodierstifte 5 als komplementäre Bauteile zu gestalteten, welche bei einem Verbinden zweier komplementär konfigurierter Steckverbindungselemente 2, 3 ineinandergreifen.
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Wie in 5 erkennbar, ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Länge der Kodierstifte 5 derart gewählt, dass in einem gesteckten Zustand der Steckverbindung 1 die Kodierstifte 5 in Längsrichtung der Steckverbindung 1 beabstandet sind. Dadurch ist sichergestellt, dass bei einer Verbindung zweier korrespondierend gestalteter Steckverbindungselemente 2, 3 die Kodierstifte 5 ein vollständiges Verbinden nicht be- oder verhindern.
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Die Steckverbindung 1 ist je nach Anwendungsfall durch geeignete Dichtungselemente, Gehäusegestaltungen und dergleichen gegen ein Eindringen von Spritzwasser, vor Steinschlag oder ähnlichem geschützt. Beispielsweise ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel an dem Steckdosengehäuse 30 das Deckelelement 35 sowie Dichtungselemente vorgesehen. Je nach Sonderanwendung kann auf einzelne Elemente der Steckverbindung 1, wie beispielsweise auf das Deckelelement 35, bei einer Gestaltung der Steckverbindung 1 für die Sonderanwendung verzichtet werden. Eine missbräuchliche Verwendung einer derartigen, nicht die Norm erfüllenden Steckverbindung für einen durch die Norm vorgesehenen Anwendungsfall ist dank des Kodierstifts 5 sicher verhindert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN-ISO 7638 Teil 1 und Teil 2 [0002]
- DIN-ISO 12098 [0002]
- DIN-ISO 7638 [0003]
- DIN-ISO 7638 [0004]
- DIN ISO 7638 [0015]
- DIN ISO 12098 [0015]
- DIN ISO 7638 [0016]
- DIN ISO 12098 [0016]
- DIN-ISO 7638 [0024]
- DIN-ISO 7638 [0028]
- DIN-ISO 7638 [0034]
- DIN-ISO 7638 [0036]
- DIN-ISO 12098 [0036]
- DIN-ISO 7638 [0038]
- DIN-ISO 7638 [0041]
- Norm DIN-ISO 7638 [0043]