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Die Erfindung betrifft einen Strandkorb mit einem Unterteil und einem gegenüber dem Unterteil verschwenkbaren Oberteil, wobei zumindest das Oberteil mindestens teilweise außenseitig ein Geflecht aufweist.
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Derartige Strandkörbe sind in einer Vielzahl von Ausführungsformen bekannt und druckschriftlich beispielsweise in der
DE 10 2009 021 577 B4 belegt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Strandkorb der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine besondere Optik bei gleichzeitig hohem Komfort bietet.
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Die Lösung zu dieser Aufgabe erfolgt mit einem Strandkorb mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei einem Strandkorb mit einem Unterteil und einem gegenüber dem Unterteil verschwenkbaren Oberteil, wobei zumindest das Oberteil mindestens teilweise außenseitig ein Geflecht aufweist, ist erfindungswesentlich vorgesehen, dass der Strandkorb zumindest in Teilbereichen des außenseitigen Geflechts gegenüberliegend dazu auf der Innenseite ein Geflecht aufweist, so dass ein mindestens zweilagiges Geflecht ausgebildet ist und dass mindestens in einem Teilbereich zwischen dem äußeren und dem inneren Geflecht eine Folie angeordnet ist. Dadurch ergibt sich eine besondere Optik des Strandkorbs, nämlich auch ein in großen Teilen vorhandenes innenliegendes Geflecht und eine gleichzeitige Winddichtheit und Abschirmung, so dass ein besonders hoher Komfort gegeben ist.
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Bevorzugt ist die Folie im gesamten Oberteil des Strandkorbs angeordnet. Das heißt auch, dass im gesamten Oberteil des Strandkorbs ein zweilagiges Geflecht vorhanden ist. Dadurch wird der Strandkorb vor allem im Oberteil, in dem der Großteil des menschlichen Körpers vorhanden ist, besonders gut gegen Wind geschützt und es ergibt sich ein besonders gutes Temperaturgefühl.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Oberteil aus mindestens vier Wandelementen zusammengesetzt, nämlich zwei Seitenwänden, einer Rückwand und einem Dachelement. Alternativ können auch fünf oder mehr Wandelemente vorhanden sein, insbesondere dann, wenn zwischen der Rückenwand und dem Dachelement noch ein Zwischenelement vorgesehen ist. In einem solchen Fall ist bevorzugt jedes Wandelement mit einer innenliegenden Folie ausgebildet. Die Folie des Oberteils ist daher in einem solchen Fall nicht einstückig ausgebildet, sondern setzt sich aus mindestens so vielen Folienteilen zusammen, wie Wandelemente vorhanden sind. In mindestens einem Wandelement erstreckt sich die Folie bevorzugt vollflächig über das gesamte Wandelement und ist an den Rändern des Wandelements befestigt. Bevorzugt gilt dies für alle Wandelemente.
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Alternativ kann das Oberteil des Strandkorbs auch aus einem einzigen Element ausgebildet sein. Dann ist die Folie bevorzugt einstückig ausgebildet und in dem gesamten Oberteil des Strandkorbes angeordnet. In den Übergangsbereichen zwischen Seitenteil und Dachteil kann dann entweder ein Umschlag gebildet werden oder es werden überlappende Bereiche ausgeschnitten und die beiden Ränder dann bevorzugt aneinander befestigt, so dass auch bei einem einstückig ausgebildeten Oberteil die Folie auch in den Übergangsbereichen nur einlagig ausgebildet ist. Auf diese Weise wird eine Schwitzwasserbildung zwischen Folienlagen vermieden.
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Das Unterteil weist bevorzugt zwei Seitenteile auf, die jeweils mindestens in Teilbereichen mit außenseitigem und innenseitigem Geflecht und dazwischen angeordneter Folie ausgebildet sind.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist der Strandkorb in allen Bereichen, in denen außenseitig ein Geflecht vorgesehen ist, ein zugeordnetes innenseitiges Geflecht und eine dazwischen angeordnete Folie auf. Auf diese Weise wird besonders einfach und klar strukturiert der erfindungsgemäße Strandkorb hergestellt. Bevorzugt ist eine solche Gestaltung auf mehr als 60%, insbesondere mehr als 70% und besonders bevorzugt auf mehr als 80% der Fläche des Oberteils des Strandkorbs vorgesehen. Dass auch im Innenbereich in großen Bereichen ein Geflecht vorgesehen ist, hindert nicht daran, dass dort zusätzlich Kissen- oder Stoffelemente aufgelegt werden können, um den Strandkorb noch komfortabler zu machen.
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Bevorzugt wird die Folie am Rand eines Wandelements oder des Oberteils oder eines Seitenteils des Unterteils um eine parallel zum Rand verlaufende Stange umgeschlagen. Dadurch erfolgt eine Befestigung. Bevorzugt kann noch eine ergänzende Fixierung dadurch erfolgen, dass die Folie auf der Stange befestigt wird, beispielsweise dort festgetackert oder festgeklebt wird.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Folie einlagig im Strandkorb angeordnet. Dadurch wird insbesondere eine Schwitzwasserbildung vermieden. Die Folie ist in einer günstigen Ausgestaltung eine PE-Folie, also eine Polyethylenfolie. Alternativ können auch andere Kunststoffe in Betracht kommen. In einer bevorzugten Ausgestaltung hat die Folie eine Stärke von 0,05 mm bis 0,2 mm, besonders bevorzugt von 0,06 mm bis 0,15 mm und insbesondere von 0,07 mm bis 0,13 mm. Diese Stärke hat sich in Versuchen als optimal hinsichtlich eines Kompromisses zwischen Kosten und Funktion erwiesen. Die UV-Beständigkeit und die Stärke der Folie kann auf diese Weise gewährleistet werden. Hinzu kommt, dass die Folie auch durch das Geflecht geschützt ist. Das Geflecht ist bevorzugt ein Kunststoffgeflecht, könnte grundsätzlich jedoch auch ein Rattangeflecht sein.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt einen erfindungsgemäßen Strandkorb.
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In der Figur ist ein Strandkorb 1 mit einem Unterteil 2 und einem Oberteil 3 dargestellt. Das Unterteil 2 weist zwei Seitenteile 12 und 13 und eine Bank 14 auf. In das Unterteil 2 sind unterhalb der Bank 14 zwei Fußelemente 15 und 16 einschiebbar. Im ausgezogenen, hier dargestellten Zustand, kann ein Benutzer des Strandkorbs 1 die Füße auf den Fußelementen 15, 16 ablegen. Weiterhin ist am Unterteil 2 ein Tisch 17 vorgesehen, der ebenfalls einklappbar ist. Die Seitenteile 12 und 13 des Unterteils 2 weisen großflächig ein außenliegendes Geflecht 5 auf. In diesen Bereichen ist ebenso ein innenliegendes Geflecht 6 vorgesehen, das in seiner Größe und Lage zu dem außenliegenden Geflecht 5 korrespondiert. Zwischen den beiden Geflechten 5 und 6 ist vollflächig jeweils eine hier nicht zu sehende Folie, insbesondere eine PE-Folie angeordnet, die dort einlagig angeordnet ist. Die Folie erstreckt sich bis zu den Rändern der Seitenteile 12, 13 und ist dort befestigt, insbesondere um eine im Randbereich verlaufende Stange umgelegt und an dieser festgetackert. Die Seitenteile 12, 13 bestehen hier zu etwa 80% der Fläche aus dem außen- und innenliegenden Geflecht 5 und 6. In den Randbereichen sind auch anders gestaltete Elemente, hier insbesondere Holzelemente 18 und 19 vorgesehen. Diese sind hier zum Teil aus Stabilitätsgründen, zum Teil aus optischen Gründen angeordnet. Das Oberteil 3 kann grundsätzlich auch einstückig ausgebildet sein, ist hier jedoch aus verschiedenen Wandelementen zusammengesetzt, hier nämlich aus zwei Seitenwänden 7, 8 einer Rückwand 9, einem Dach 10 und einem zwischen der Rückwand 9 und dem Dach 10 angeordneten Zwischenelement 11. Die Rückwand 9, das Dach 10 und das Zwischenelement 11 sind vollständig aus dem äußeren Geflecht 5 und dem dazu kongruenten inneren Geflecht 6 und der dazwischen liegenden Folie ausgebildet. Lediglich die beiden Seitenwände 7, 8 weisen hier in einem kleinen Bereich noch Holzelemente 20 auf, die einen unteren Abschluss der Seitenwände 7, 8 bilden. Grundsätzlich könnten auch die Seitenwände 7, 8 vollständig aus dem Geflecht ausgebildet sein, jedoch ist hier zum Teil aus Stabilitätsgründen, zum Teil aus optischen Gründen ein kleiner Teil als Holzelement 20 ausgebildet. Die Seitenwände 7, 8, die Rückwand 9, das Dach 10 und das Zwischenelement 11 sind jeweils eigenständig vorproduziert und weisen eine innenliegende Folie auf, die sich jeweils bis zum Rand der einzelnen Elemente erstreckt und dort befestigt ist. Die Elemente sind an den Verbindungslinien 21 miteinander verschraubt und stoßen dort aneinander, so dass auch in diesen Bereichen die jeweils innenliegenden Folienabschnitte aneinanderstoßen, und insgesamt dadurch ein winddichtes Oberteil 3 ausgebildet ist. Die innenliegende Folie ist dort einlagig ausgebildet und als Polyethylenfolie mit einer Stärke von etwa 0,08 mm bis 0,1 mm ausgebildet. Der Aufbau der Wandelemente ist also dreilagig, aus einem außenliegenden Geflecht 5, einer dazwischen angeordneten, hier nicht sichtbaren Folie und einem innenliegenden Geflecht 6. Insbesondere im Bereich der Rückwand 9 können innenseitig noch zusätzlich textile Elemente vorgesehen sein, um den Sitzkomfort zu erhöhen. Das Oberteil 3 ist gegenüber dem Unterteil 2 verschwenkbar. Hierzu ist ein im Grunde bekannter Schwenkmechanismus 4 vorgesehen, bei dem ein am Oberteil 3 befestigter verschwenkbarer Haken in verschiedene zugehörige Löcher im Unterteil 2 eingehakt werden kann, so dass das Oberteil 3 in verschiedenen Schwenkpositionen fixierbar ist.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind in einer beliebigen Auswahl mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs kombinierbar. Die Offenbarung der Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt, vielmehr sind alle im Rahmen der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009021577 B4 [0002]