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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Perfektionierung einer Sohle eines Schuhs sowie einen Schuh, der diese Sohle aufweist.
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Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf einen speziellen Aufbau der Sohle, der es erlaubt, einem Schuh dynamische mechanische Eigenschaften zu verleihen.
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Schuhe und im Allgemeinen solche, die für physische, sportliche oder Freizeitaktivitäten bestimmt sind, die vor allem zum Wandern im Gebirge oder speziell auf einem Gletscher verwendet werden, umfassen eine dicke Sohle, die unabhängig von der Wegstrecke dazu bestimmt ist, dem Wanderer eine guten Stabilität zu gewährleisten.
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Diese Sohle besteht aus einer Übereinanderschichtung einer festen Armierungs-Zwischensohle und einer sogenannten Verschleißsohle mit Reliefs, deren vorderer Teil dazu bestimmt ist, mit dem Boden in Kontakt zu kommen, der sich durch einen hinteren Teil verlängert, der oft mit einem Absatz verbunden ist.
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Es wurde festgestellt, dass die Steifheit der Zwischensohle eine Ursache für mangelnden Komfort ist, vor allem deswegen, weil diese Schuhe während langer Märsche und über manchmal sehr abschüssiges Gelände getragen werden.
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Im dem abzuhelfen, ist im Allgemeine vorgesehen, in den Schuh eine zusätzliche Sohle aus einem dämpfenden Material zu legen.
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Eine derartige Innensohle erlaubt jedoch keine ausreichende Stoßdämpfung, vor allem auf Ebene des Absatzes, der zuerst beim Aufsetzen des Fußes mit dem Boden in Kontakt kommt und der demzufolge wiederholt Stoßwellen ausgesetzt ist, die regelmäßig beim Gehen entstehen.
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Um die Dämpfung zu verbessern und gleichzeitig den Schuh leichter zu machen, schlägt das französische Patent
FR 2 726 747 einen Wanderschuh mit einer festen Zwischensohle vor, die mit einem Hohlraum ausgestattet ist, in dem eine Einlage aus dämpfendem Material untergebracht ist und unter der eine Verschleißsohle aus Elastomermaterial befestigt ist, die sich über die gesamte untere Fläche des Schuhs erstreckt.
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Es hat sich jedoch herausgestellt, dass diese Sohlenlösung nicht immer zufriedenstellend ist.
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Das Volumen des Einsatzes aus dämpfendem Material ist nämlich notwendigerweise reduziert, und die Sohle hat demzufolge unter Berücksichtigung der Intensität und der Amplitude der Stöße, denen der Schuh insbesondere auf steinigem Gelände oder harten und/oder gefrorenen Böden, die sehr aggressiv sind, ausgesetzt ist, eine zu geringe Vibrationsabsorptionsfähigkeit.
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Ferner sind die Reibungs- und Abriebkräfte der unteren Sohle über die gesamte Länge des Schuhs nicht gleichmäßig, was mit nur einem und einzigen Material, aus dem sie besteht, Elastomer, zu einem ungleichmäßigen Verschleiß zwischen dem vorderen Teil und dem hinteren Teil führt, der die Basis des Absatzes der Sohle bildet, die aus einem Stück hergestellt ist. Diese Erscheinung beeinträchtigt die „Straßenlage” der Sohle und die Stabilität des Wanderers mit zunehmender Alterung des Schuhs.
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Das Ziel der Neuerung besteht also darin, diese technischen Probleme durch den Vorschlag einer Sohle zu lösen, die einerseits eine verstärkte Dämpfung durch Hinzufügung eines dynamischen Federeffekts bietet und die andererseits erlaubt, einen abriebfesteren Absatz herzustellen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Schuh erfüllt, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der hintere Teil der Verschleißsohle in einem Absatz eingeschlossen ist.
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Gemäß einem vorteilhaften Merkmal umfasst der hintere Teil der Verschleißsohle eine elastisch verformbare Zwischenlage mit Federeffekt, die mit mindestens einer Dämpfungslage zusammenarbeitet, die im Absatz im Kontakt mit der Zwischenlage untergebracht ist.
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Gemäß einer ersten vorteilhaften Variante ist die Dämpfungslage über der Zwischenlage angeordnet.
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Gemäß einer anderen Variante umfasst der Schuh eine zweite Dämpfungslage, die im Absatz im Kontakt mit der Unterseite der Zwischenlage untergebracht ist.
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Gemäß einem anderen vorteilhaften Merkmal hat die Zwischenlage die Form einer vorgespannten Zunge mit einer transversalen Konkavität hyperbolischen Profils.
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Der Krümmungsradius der Konkavität der Zwischenlage beträgt vorzugsweise zwischen 50 und 120 mm inklusive.
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Gemäß einer Variante ist die Dicke der Zwischenlage über eine Länge zwischen 2 und 6 mm variabel.
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Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal bildet das hintere Ende der Zwischenlage einnach oberhalb des Absatzes ausgerichtetes Spatel.
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Gegebenenfalls weist die Zwischenlage durchgehende Öffnungen auf, die die Verankerung der Dämpfungslage erlauben.
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Gemäß einer anderen Variante weist die Zwischenlage transversale Wellungen auf.
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Gemäß einem anderen Merkmal ist die Kante der Zwischenlage mit den Seitenflächen des Absatzes bündig.
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Gemäß einer weiteren Variante ist die Basis des Absatzes mit einer abriebfesten Platte ausgestattet.
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Ein weiterer Gegenstand der Neuerung ist ein Schuh, der die hier oben definierte Sohle aufweist.
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Diese Aufbauten des Schuhs bieten Wanderern und im Allgemeinen jedem Benutzer dank der Synergie, die sowohl statisch als auch dynamisch durch die kombinierten Feder- und Dämpfungswirkungen auf Ebene des Absatzes erzielt werden, einen höheren Komfort, eine bessere Stabilität und eine größere Haftung auf allen Böden.
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Natürlich würde die Neuerung mit denselben Vorteilen auf eine flache Sohle ohne angesetzten Absatz angewendet werden, der für sportliche Aktivitäten vom Typ Jogging oder Gehen verwendet wird.
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In letzterem Fall würde die Zwischenlage mit Federeffekt, die in die Verschleißsohle integriert ist, in der Überdicke im hinteren Teil der Sohle eingeschlossen sein.
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Die erfindungsgemäße Sohle erlaubt ferner eine längere Lebensdauer des Absatzes, da das Elastomermaterial des hinteren Teils der Verschleißsohle nicht direkt mit dem Boden in Kontakt kommt.
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Die Erfindung wird beim Lesen der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen, die nachfolgend erläutert werden, besser verstanden werden.
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Die 1 zeigt eine Profilansicht eines Schuhs mit einer erfindungsgemäßen Ausführungsform der Sohle.
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Die 2 zeigt eine Explosions-Profilansicht des Schuhs von 1 mit seiner Sohle.
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Die 3 zeigt eine Explosions-Profilansicht einer Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Sohle.
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Die 4A und 4B zeigen schematische Profilansichten, die das mechanische Verhalten der Sohle der 1 und 2 veranschaulichen.
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Der auf den Figuren dargestellte erfindungsgemäße Schuh ist insbesondere zum Spazierengehen sowie für das sportliche Gehen oder Wandern bestimmt.
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Um speziell für eine derartige Verwendung geeignet zu sein, ist er mit einer Verbundsohle erheblicher Dicke ausgestattet, deren allgemeine Funktion darin besteht, den Fuß des Gehers zu schützen, indem er ihm ein Optimum an Stabilität und Komfort unter allen Umständen und unabhängig von den Eigenschaften des Geländes gewährt.
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In bekannter Weise umfasst die Sohle dieses Schuhs einerseits eine Verschleißsohle 1, deren vorderer Teil 11 dazu bestimmt ist, mit dem Boden in Kontakt zu kommen, und andererseits eine Zwischensohle 3.
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Diese Sohle ist unter dem Schaft T des Schuhs befestigt.
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Die Zwischensohle kann aus einer oder mehreren identischen oder unterschiedlichen Materialschichten bestehen, von denen einige Wärmeisolationseigenschaften aufweisen.
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Das Profil der Zwischensohle 3 folgt den Konturen des unteren Teils des Schafts des Schuhs.
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Erfindungsgemäß verlängert sich der vordere Teil der Verschleißsohle 1 durch einen hinteren Teil 12, der in einem Absatz 2 eingeschlossen oder eingebaut ist.
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Der Absatz 2 ist hier als von dem hervorstehenden Teil im hinteren Abschnitt der Sohle gebildet definiert, der mit dem vorderen Teil 11 der Verschleißsohle 1 einen Rücksprung bildet.
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Im Allgemeinen erstreckt sich bei traditionellen Schuhen der hintere Teil der Verschleißsohle in Längsverlängerung des vorderen Teils und über dem angesetzten Absatz.
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Erfindungsgemäß umfasst der hintere Teil 12 der Verschleißsohle 1 eine Zwischenlage 12a, die eingeschlossen ist und in den Absatz hineinragt.
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Diese Zwischenlage ist mit dem hinteren Teil 12 der Verschleißsohle 1 aus einem Stück aus einem elastisch verformbaren Material (beispielsweise einem Elastomer vom Typ Natur- oder synthetischer Gummi, eventuell mit Fasern vom Typ Glasfasern oder Naturfasern, beispielsweise aus Baumwolle) hergestellt. Die Zwischenlage 12a ist zur Produktion eines Federeffekts im Absatz bestimmt, in dem sie sich nach unten absenkt.
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Zur Ausübung dieser Wirkung weist das Profil der Zwischenlage 12a ein spezielles Profil mit einer transversalen Konkavität mit hyperbolischem Profil mit einem Krümmungsradius zwischen 50 und 120 mm inklusive auf.
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Dieser elastisch-mechanische Rückholeffekt wird durch die Wellenform der Zunge der Zwischenlage und ihre Durchbiegungs-Vorspannung optimiert.
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Diese Konkavität, die im Absatz absenkend ist, ist nach unten ausgerichtet, wie von den Figuren veranschaulicht.
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Die Zwischenlage 12a hat eine Härte zwischen 55 und 70 Shore inklusive und arbeitet mit mindestens einer oberen Dämpfungslage 4 (die beispielsweise aus EVA-Schaum hergestellt ist) zusammen, die mindestens teilweise in den Absatz 2 im Kontakt mit der Zwischenlage integriert ist.
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Die Dämpfungslage 4 ist vorzugsweise über der Zwischenlage 12a, insbesondere, wenn sie die einzige ist (wie das beispielsweise bei einem Herrenschuh der Fall ist 3) und unter der Zwischensohle 3 angeordnet. Die Form Dämpfungslage 4 passt sich hier der Konkavität der Oberseite der Zwischenlage 12a an.
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Gemäß einer Variante, die insbesondere für einen Damenschuh bestimmt ist (1 und 2), umfasst die eine zweite Dämpfungslage 5, die wiederum vollständig in dem Absatz 2 im Kontakt mit der Zwischenlage 12a untergebracht ist und sich an die Konvexität der Unterseite der Zwischenlage 12a anpasst.
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Die Dämpfungslagen sind durch Formen hergestellt, um eine geeignete Form zu erhalten, die an das Profil der Zwischenlage angepasst ist, wie auf der 2 dargestellt ist.
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Die Montage der Dämpfungslagen 4, 5 und der Zwischenlage 12a ist sandwichartig, wobei die Verbindung zwischen den verschiedenen Bestandteilen durch Kleben oder Overmoulding erfolgt.
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Wenn die Sohle beim Gehen und wegen des Gewichts und der Muskelkraft des Benutzers aufgrund des Kontakts des hinteren Teils des Schuhs mit dem Boden einem Stoß ausgesetzt wird, erhält der hintere Teil 12 der Sohle 1 über den Absatz eine Stoßwelle, die sich nach oben fortpflanzt und die kinetische Energie mitnimmt.
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Diese Energie wird an die innere Zwischenlage 12a übertragen, die sich unter dieser Beanspruchung elastisch wie eine Federzunge nach oben verformt und dabei die obere Dämpfungslage 4 komprimiert.
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Dieses Profil ist derart bestimmt, dass die unter der Einwirkung der kinetischen Energiewelle erzwungene Verformung der Zwischenlage in eine Abflachung der Konkavität übersetzt wird, die gegebenenfalls und in Abhängigkeit von der Intensität der Welle bis zu einer Konvexität geht, die die Kompression der oberen Dämpfungslage 4 bewirkt und das Erlöschen der Welle durch Dämpfung, wie auf der 4A veranschaulicht.
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Im Fall eines Damenschuhs, dessen Sohle ferner eine untere Dämpfungslage 5 umfasst, wird diese unter der Wirkung der zuvor beschriebenen Welle leicht nach oben gezogen.
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Sobald sich die Energie verteilt hat, kehrt die Zwischenlage 12a, die ja elastisch verformt wurde, in ihre Ausgangs-Ruhestellung mit ihrer nach unten ausgerichteten Konkavität zurück.
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Die kombinierten mechanischen Feder- und Dämpfungswirkungen sind umso stärker, je höher der Absatz ist, da die Verformungsamplitude im Absatz dann größer ist.
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Wenn die Sohle aufgrund des Kontakts des vorderen Teils des Schuhs mit dem Boden einem Stoß ausgesetzt wird, verbreitet sich die Stoßwelle vom vorderen Teil 11 der Verschleißsohle bis zu ihrem hinteren Teil 12, wo sich die Zwischenlage 12a befindet.
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Die nach hinten übertragene kinetische Energie bewirkt eine schrittweise Wellung der konkaven Zwischenlage, deren Amplitude vom Energieniveau abhängt, und eine verbundene Kompression in Längsrichtung der oberen Dämpfungslage 4 (und gegebenenfalls, auch der unteren Dämpfungslage 5), was zur Absorption dieser Energie führt, wie von der 4B veranschaulicht.
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Auf alle Fälle ergibt sich daraus, dass die Füße des Benutzers quasi keinen Stoß spüren und demzufolge in dem Schuh nur einem minimalen Druck ausgesetzt sind, da der größte Teil der kinetischen Energie auf Ebene des Absatzes verteilt wurde.
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Gemäß einer nicht dargestellten Variante ist die Dicke der Zwischenlage über ihre Länge variabel und beträgt zwischen 2 mm am vorderen Ende des Absatzes und 6 mm an seinem hinteren Ende, wo sie einen in die obere Richtung des Absatz in Richtung des Schafts des Schuhs ausgerichteten Spatel bildet.
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Gegebenenfalls weist die Zwischenlage durchgehende Öffnungen auf, die die Verankerung der oberen Dämpfungslage 4 und/oder der unteren Dämpfungslage 5 erlauben.
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Gemäß einer anderen, nicht dargestellten Variante ist vorgesehen, dass die Zwischenlage transversale Wellungen aufweist.
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Diese Wellungen erlauben, die Verformungsfähigkeit der Zwischenlage zu steigern und damit die Absorption der kinetischen Energie zu verbessern.
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Wie auf den Figuren dargestellt, ist die Kante der Zwischenlage 12a mit den Seitenflächen des Absatzes 2 derart bündig, dass die Verschleißsohle 1 über die gesamte Sohle vollständig sichtbar ist, indem sie lokal und in Längsrichtung eine Welle auf dem Absatz begrenzt.
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Die Basis des Absatzes 2, die unter der Zwischenlage 12a oder unter der unteren Dämpfungslage 5 positioniert ist, ist vorzugsweise mit einer abriebfesten Platte 6 ausgestattet, die die Zwischenlage 12a und die untere Dämpfungslage 5 schützt.
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Die Platte 6 ist vorzugsweise mit Reliefs oder Unebenheiten (beispielsweise mit Krampen oder Abdrücken) ausgestattet, die dazu bestimmt sind, das Verhaken des Schuhs am Boden zu erleichtern.
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Die Platte 6 ist vorzugsweise aus Gummi hergestellt und ist eventuell mit Fasern verstärkt, um die Haftung des Schuhs auf Eis zu verbessern.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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