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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft eine Halteanordnung für ein elektronisches Gerät, einen Passagiersitz mit einer Halteanordnung für ein elektronisches Gerät und ein Fahrzeug mit einer Kabine mit mindestens einer darin positionierten Halteanordnung.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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In Verkehrsflugzeugen werden Passagieren zur Unterhaltung regelmäßig Bildschirme und ein Audioanschluss für Kopfhörer zur Verfügung gestellt. Die Bildschirme sind dabei üblicherweise in der Rückenlehne eines Passagiersitzes integriert, alternativ auch an einer Trennwand, einem Schwenkarm oder anderen in der Nähe angeordneten Einbauten. Die Funktionen des Bildschirms und des Audioanschlusses werden bei der Herstellung oder bei der Erneuerung des Fahrzeugs festgelegt und weisen anschließend für einen größeren Zeitraum eine unveränderte Funktion auf. Unabhängig davon führen Passagiere auf längeren Reisen oft mobile elektronische Geräte mit sich, die ebenfalls zur Unterhaltung verwendbar sind. Beispielhaft seien Smartphones und Tablet PCs genannt, die derzeit einen rasanten technologischen Fortschritt erleben. Letztgenannte werden auch bereits von Fluggesellschaften für die Dauer des Fluges zur Verfügung gestellt bzw. einzelne Modelle bereits fest in den Sitz integriert, wobei kein Wechsel des Modells möglich ist. Der Passagier hält diese mobilen Geräte während ihres Gebrauchs in der Hand oder stellt sie auf einer Ablagefläche ab.
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Da mobile elektronische Geräte an Bord von Fahrzeugen und insbesondere in Flugzeugen besonders dann verwendet werden, wenn die Reise relativ lang ist, kommt es regelmäßig vor, dass der Benutzer des mobilen Geräts schläft oder sich innerhalb der Kabine bewegt. Um zu verhindern, dass das mobile Gerät gestohlen wird, ist der Benutzer dazu gezwungen, das Gerät kurzzeitig im Handgepäck zu verstauen oder es innerhalb der Kabine mitzunehmen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine Halteanordnung für ein mobiles Gerät vorzuschlagen, die ein mobiles Gerät möglichst sicher und zuverlässig haltert, einen ausreichenden Diebstahlschutz ermöglicht und ferner möglichst leicht an unterschiedliche Gerätegrößen anpassbar ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Halteanordnung für ein elektronisches Gerät mit den Merkmalen des unabhängigen Schutzanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind den von Schutzanspruch 1 abhängigen Schutzansprüchen zu entnehmen.
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Es wird eine Halteanordnung für ein mobiles Gerät in einer Kabine eines Fahrzeugs vorgeschlagen, die eine Kabinenausstattungskomponente, eine an der Kabinenausstattungskomponente angeordnete Lagereinrichtung, eine Halteeinrichtung zum Haltern eines mobilen Gerätsund eine Deckscheibe aufweist. Die Lagereinrichtung ist dazu eingerichtet, die Halteeinrichtung aufzunehmen und weist ferner eine Zugriffsöffnung auf, die auf einer der Kabinenausstattungskomponente gegenüberliegenden Seite angeordnet ist. Die Lagereinrichtung ist dazu eingerichtet ist, die Deckscheibe zum Öffnen und Schließen der Zugriffsöffnung an der zur Kabinenausstattungskomponente gegenüberliegenden Seite derart verschiebbar zu lagern, dass die Deckscheibe in eine geschlossene Position und in eine geöffnete Position bringbar ist, wobei sich die Deckscheibe in der geöffneten Position über die Lagereinrichtung hinaus erstreckt.
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Ein Kerngedanke der Erfindung liegt demnach darin, mobile elektronische Geräte mit einer Halteeinrichtung aufzunehmen und diese in einer fest installierten Lagereinrichtung an einer Kabinenausstattungskomponente zu lagern. Während die Lagereinrichtung über einen größeren Zeitraum nach dessen Installation bis zum nächsten Ausbau als statisches und nicht individuell kurzfristig anpassbares Bauteil ausgeführt ist, kann die Halteeinrichtung ohne weiteres auf das jeweilige mobile Gerät angepasst oder sehr leicht auszutauschen sein. Der unmittelbare Zugriff auf das gehalterte Gerät kann durch die Deckscheibe verwehrt werden, wobei weiterhin eine ausreichende Sicherheit vor Herausfallen des Geräts besteht.
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Die Kabinenausstattungskomponente, an der die Lagereinrichtung anbringbar ist, kann auf unterschiedliche Arten ausgeführt sein, wobei die Ausführung von der Position des betreffenden Passagierplatzes und der Gestaltung der Kabine des Fahrzeugs abhängig ist. In einer klassischen Anordnung mehrerer Sitzreihen, die über die Länge der Kabine verteilt sind, ist bis auf wenige Ausnahmen eine Rückenlehne eines Sitzes vor jedem Passagierplatz vorhanden, die die Lagereinrichtung aufnehmen kann. Zusätzlich können auch mehrere Trennwände oder Monumente zur Montage der Lagereinrichtung dienen.
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Die Deckscheibe ist als ein bevorzugt planar ausgeführtes Bauteil anzusehen, welches derart in die Lagereinrichtung einschiebbar ist, dass das Gerät durch die Deckscheibe in einer Schließstellung so abgedeckt ist, dass die Zugriffsöffnung durch die Deckscheibe abgedeckt ist und das mobile Gerät möglichst von keiner Seite der Lagereinrichtung mehr zugänglich ist.
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Das Führen der Deckscheibe in eine geschlossene Position kann verhindern, dass das mobile Gerät von der Halteeinrichtung und anschließend aus der Lagereinrichtung gerät, beispielsweise bei betriebsbedingten Vibrationen oder phasenweise auftretenden Beschleunigungskräften. In einem Flugzeug bietet es sich etwa an, während Start, Landung und Turbulenzen die Deckscheibe in eine geschlossene Position zu bringen. Zur Sichtprüfung der geschlossenen Position durch einen Fahrzeugbegleiter ist das Überragen der Lagereinrichtung durch die Deckscheibe nützlich. Ist die Lagereinrichtung etwa an einer Rückenlehne eines Sitzes befestigt, kann die Deckscheibe diese überragen, so dass sie von einem Fahrzeugbegleiter von einem Gang in der Kabine aus ohne weiteres gesehen wird. Insbesondere bei Betriebsphasen des Fahrzeugs, in denen das Benutzen des mobilen Geräts nicht erlaubt ist, kann folglich leicht interveniert werden.
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Das Schließen der Deckscheibe kann weiterhin zu einem zumindest temporären Diebstahlschutz des mobilen Geräts führen, da insbesondere das Entnehmen des mobilen Geräts mit einem gewissen Aufwand verbunden ist. Dieser Aufwand könnte zusätzlich dadurch gesteigert werden, dass die Deckscheibe nach Einführen des in der Halteeinrichtung befindlichen mobilen Geräts in die Lagereinrichtung einrastbar ist, so dass die Deckscheibe nicht ohne Weiteres aus der Lagereinrichtung vollständig entnehmbar ist.
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Insgesamt ist die erfindungsgemäße Halteanordnung für mobile Geräte sehr vorteilhaft, denn neben der einfachen, zuverlässigen und sicheren Halterung von mobilen Geräten wird gleichzeitig auch ein Diebstahlschutz erlaubt. Durch die Separation in mehrere Komponenten kann durch gezieltes Anpassen der Halteeinrichtung praktisch jedes beliebige mobile Gerät berücksichtigt werden. Die Halteanordnung ist somit zukunftssicher.
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Von Vorteil ist überdies, dass nicht die mobilen Geräte für die Verwendung innerhalb des Fahrzeugs zugelassen werden müssen, sondern aufgrund der vorteilhaften Halterung lediglich eine Zulassung der Halteanordnung erforderlich ist. Damit wird dem Betreiber des Fahrzeugs eine sehr hohe Flexibilität erlaubt.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Halteeinrichtung weist ferner einen ebenen Sicherungsrahmen auf, der zwischen die Halteeinrichtung und die Deckscheibe einschiebbar ist und eine in einer Erstreckungsebene angeordnete Öffnung mit einer Öffnungskontur besitzt, die derart dimensioniert ist, dass ein in der Halteeinrichtung angeordnetes mobiles Gerät nicht durch die Zugriffsöffnung entfernbar ist. Insbesondere für eine dauerhafte Installation des mobilen Geräts durch den Betreiber des Fahrzeugs kann der Sicherungsrahmen einen dauerhaften Diebstahlschutz ermöglichen. Es ist denkbar, den Sicherungsrahmen in einem eingeschobenen Zustand fest an der Halteeinrichtung mit Hilfe von form- oder kraftschlüssigen Verbindungselementen zu befestigen, etwa durch Schrauben, die weiterhin mit nicht gängigen Werkzeugaufnahmeprofilen ausgestattet sind.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Halteeinrichtung aus einem elastischen Schaumstoff gefertigt. Die Halteeinrichtung kann dabei form- und kraftschlüssig die Aufnahme von mobilen Geräten erlauben, die weiterhin durch das elastische Schaummaterial sehr gut vor vibrationsbedingten Beschädigungen elektronischer Komponenten geschützt sind. Weiterhin ist die Oberfläche des Gehäuses vor Kratzern geschützt, die insbesondere bei polierten metallischen Oberflächen zu einem Ärgernis bzw. Wertverlust führen würden. Bei der Verwendung von Schaumstoff kann überdies besonders leicht die Corporate Identity des Fahrzeugbetreibers durch Einfärben des Schaumstoffs in Firmenfarben und/oder durch entsprechende Bedruckung berücksichtigt werden.
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Aufgrund der geringen Dichte des aufgeschäumten Materials ist die Realisierung relativ großvolumiger Halteeinrichtungen möglich, die als Vollmaterial mit einer für das mobile Gerät passenden Ausnehmung schubladenartig in die Lagereinrichtung einschiebbar sein könnten. Durch leichte Überschreitung der Außenmaße der Halteeinrichtung in Bezug auf die Lagereinrichtung kann eine dauerhaft bündige Verbindung zwischen der Halteeinrichtung und der Lagereinrichtung gewährleistet werden, da sich das Material der Halteeinrichtung beim Einführen in die Lagereinrichtung komprimiert, um dann eine Gegenkraft auf die aufnehmenden Flächen der Lagereinrichtung auszuüben.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Deckscheibe zumindest bereichsweise transparent. Bei einer in einer geschlossenen Position befindlichen Deckscheibe ist es dem Benutzer dennoch möglich, das mobile Gerät zu betrachten. Eine Bedienung über einen Touchscreen oder dergleichen ist dabei zwar weitgehend ausgeschlossen, doch das Gerät könnte dennoch einen Film abspielen.
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Die Halteeinrichtung weist in einer vorteilhaften Ausführungsform mindestens einen Ausschnitt auf zum Aufnehmen eines Stromversorgungskabels mit einem Stecker auf. Das mobile Gerät kann direkt innerhalb der Halteeinrichtung mit einer bordeigenen Stromversorgung verbunden werden, um eine unterbrechungsfreie Benutzung zu gewährleisten. Abhängig von dem verwendeten Modell des mobilen Geräts ist die Form und Position des Ausschnitts angepasst.
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Die Halteeinrichtung weist bevorzugt einen Ausschnitt auf, der von einer ersten Seite der Halteeinrichtung zu einer zweiten Seite der Halteeinrichtung führt, wobei die erste Seite und die zweite Seite einander gegenüberliegend angeordnet sind und wobei der Ausschnitt zwischen der ersten Seite und der zweiten Seite mindestens einen Vorsprung zum Halten des mobilen Geräts aufweist. Das mobile Gerät kann in die Halteeinrichtung, etwa auf der ersten Seite, eingelegt werden, so dass es zwischen der ersten Seite und der zweiten Seite auf dem mindestens einen Vorsprung aufliegt. Die Halteeinrichtung kann anschließend derart in die Lagereinrichtung eingeführt werden, dass der mindestens eine Vorsprung zwischen der Zugriffsöffnung und dem mobilen Gerät angeordnet ist. Das Gerät kann dabei auch bei geöffneter Deckscheibe und ohne Sicherungsrahmen nicht aus der Halteanordnung fallen. Bevorzugt ist der Bildschirm zu der Zugriffsöffnung gerichtet, wobei der Vorsprung eine Form aufweisen kann, die mit einem Bildschirmrahmen korrespondiert. Etwaige Bedienelemente, die außerhalb des Bildschirms angeordnet sind, sollten dabei Berücksichtigung finden.
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Ferner kann die Deckscheibe auf einer zu der Lagereinrichtung gewandten Seite mindestens eine Markierungseinrichtung aufweisen, die die Position der Deckscheibe optisch insbesondere bei unzureichender Beleuchtung erkennbar macht. Beispielhaft seien reflektierende oder fluoreszierende Aufkleber genannt.
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In einer weiter vorteilhaften Ausführungsform ist die Lagereinrichtung als Gehäuse mit einer Befestigungsfläche und einer Einführöffnung für die Halteeinrichtung ausgeführt, wobei die Befestigungsfläche auf einer der Zugriffsöffnung abgewandten Seite liegt und wobei das Gehäuse zwischen der Befestigungsfläche, der Zugriffsöffnung und der Einführöffnung geschlossen ist, um die Sicherheit in dem Fahrzeug zu erhöhen, da das mobile Gerät in einem eingeführten Zustand der Halteeinrichtung ringsum umschlossen ist.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Passagiersitz mit einer Rückenlehne, der eine vorangehend ausgeführte Halteanordnung an einer Rückseite der Rückenlehne aufweist.
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Die Erfindung betrifft überdies ein Fahrzeug mit einer Kabine und Kabinenausstattungskomponenten, wobei mindestens eine Kabinenausstattungskomponente eine erfindungsgemäße Halteanordnung aufweist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens eine Kabinenausstattungskomponente als Passagiersitz mit einer Rückenlehne ausgeführt, die auf einer Rückseite die Halteanordnung aufweist. Das Fahrzeug ist bevorzugt ein Flugzeug.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich und in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammensetzung in den einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbezügen. In den Figuren stehen weiterhin gleiche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Objekte.
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1 zeigt eine Halteanordnung für ein elektronisches Gerät in einer geschlossenen Stellung.
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2 zeigt eine Halteanordnung in einer geöffneten Stellung.
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3 zeigt eine Halteeinrichtung, in die ein elektronisches Gerät einbringbar ist.
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4 zeigt eine erweiterte Ausführung einer Halteeinrichtung in einer Explosionsdarstellung.
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DETAILLIERTE DARSTELLUNG EXEMPLARISCHER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt einen Teil einer Rückenlehne 2 eines Passagiersitzes 4, der eine Halteanordnung 6 für ein mobiles Gerät in einer Kabine eines Fahrzeugs bildet, in einer dreidimensionalen Darstellung. Hierzu gehört eine Lagereinrichtung 8, die an den Passagiersitz 4 angeordnet ist und in der eine Halteeinrichtung 10 zum Haltern eines mobilen Geräts eingeführt ist. Eine Deckscheibe 12, die in 1 teilweise transparent dargestellt ist, deckt die Halteeinrichtung 10 vollständig ab und ist in der Lagereinrichtung 8 angeordnet. Die Lagereinrichtung 8 ist an einer Oberseite der Rückenlehne 6 angeordnet, so dass ein darin angeordnetes mobiles Gerät von einem Passagiersitz hinter dem Passagiersitz 4 gut sichtbar ist.
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Aufgrund der üblichen Breite eines Passagiersitzes 4 steht der Lagereinrichtung 8 relativ viel Platz zur Verfügung, so dass diese eine Halteeinrichtung 10 aufnehmen kann, die mobile Geräte mit vielen unterschiedlichen Größen aufnehmen kann. Neben Smartphones oder ähnlichen Geräten ohne Telefoniefunktion, die eine deutlich geringere Breite aufweisen als zur Verfügung steht, können auch Tablet-PCs mit ausgedehnteren Größen Verwendung finden.
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Der Gebrauch eines in 1 nicht dargestellten Klapptisches an dem Passagiersitz 4 wird durch das Anordnen der Lagereinrichtung an der Rückenlehne 2 nicht beeinflusst. Die Verwendung eines von einem Passagier mitgebrachten elektronischen Geräts wird dementsprechend nicht durch das Servieren von Speisen an Bord unterbrochen.
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Wie in 2 dargestellt, weist die Lagereinrichtung 8 eine Zugriffsöffnung 14 auf, die auf einer dem Passagiersitz 4 bzw. der Rückenlehne 2 gegenüberliegenden Seite der Lagereinrichtung 8 angeordnet ist. Durch die Zugriffsöffnung 14 ist es einem Benutzer 16 möglich, ein in der Halteeinrichtung 10 angeordnetes elektronisches Gerät 18 zu bedienen. Um die Zugriffsöffnung 14 freizugeben, ist die Deckscheibe 12 innerhalb der Lagereinrichtung 8 so verschiebbar, dass sie sich deutlich über die Lagereinrichtung 8 hinaus erstreckt. Beispielhaft ist die Deckscheibe 12 bereichsweise transparent ausgeführt, so dass eine Art Fenster 20 in einem Rahmen 22 angeordnet ist, wobei der Rahmen 22 Lagermittel 24 aufweist, die die Deckscheibe 12 verschiebbar lagern. Im einfachsten Fall sind die Lagermittel 24 als Schlitze, Vertiefungen, Gleitführungen oder dergleichen ausgeführt.
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Das Erstrecken der Deckscheibe 12 über das Lagermittel 8 ist insbesondere bei der Anordnung in einem Passagiersitz 4 von Vorteil, da einem Fahrzeugbegleiter ohne Weiteres ersichtlich ist, wer in der Kabine ein elektronisches Gerät 18 benutzt, ohne jeden Passagiersitz 4 einzeln prüfen zu müssen. Die exponierte Lage der Deckscheibe kann demnach direkt von einem Gang innerhalb der Passagierkabine gesehen werden.
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Da die Deckscheibe 12 bereichsweise transparent ist, ist das Wahrnehmen visueller Informationen bei heruntergeschobener Deckscheibe 12 noch möglich, dennoch ist das Gerät 18 vollständig zwischen dem Passagiersitz 4, der Lagereinrichtung 8 und der Deckscheibe 12 gekapselt, so dass bei stärkeren Vibrationen oder bei kritischen Fahr- oder Flugmanövern eine Gefährdung der Passagiere in einer Passagierkabine ausgeschlossen ist. Durch die Kapselung kann weiterhin vermieden werden, jedes Gerät 18 einzeln für eine Benutzung in einem betreffenden Fahrzeug durch Prüfung zuzulassen, vielmehr reicht aus, die Halteanordnung 6 selbst zuzulassen.
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Die Kapselung ermöglicht weiterhin einen Diebstahlschutz in einer Passagierkabine, da bereits vor Aufnahme des Betriebs des Fahrzeugs das zu benutzende Gerät 18 in eine Halteeinrichtung 10 bringbar ist, beispielsweise durch Begleitpersonal in dem Fahrzeug. Das Einbringen könnte beispielsweise das vollständige Öffnen bzw. Entfernen der Deckscheibe 12 mit Hilfe eines Schlüssels oder eines entsprechenden Werkzeugs umfassen, so dass die Halteeinrichtung 10 mit einem eingelegten Gerät 18 einbringbar oder entfernbar ist. Hierfür ist denkbar, einen Steck- oder Drehschlüssel zu verwenden, der das vollständige Entriegeln der Deckscheibe 12 erlaubt.
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Es ist ferner auch denkbar, nur in bestimmten Phasen des Betriebs des Fahrzeugs eine Entriegelung der Deckscheibe 12 zuzulassen, die beispielsweise auch elektrisch gesteuert sein kann. In diesem Falle wäre etwa möglich, nach Besteigen des Fahrzeugs ein elektronisches Gerät 18 in eine Halteeinrichtung 10 einzulegen und diese gefolgt von der Deckscheibe 12 in die Lagereinrichtung 8 zu stecken. Die Deckscheibe 12 kann bevorzugt so ausgestaltet werden, dass sie bei Erreichen eines bestimmten Punkts durch Überwinden einer Raststellung derart einrastet, dass die Deckscheibe 12 nur in eine geschlossene Position oder nur noch bis zu einem bestimmten Punkt aus der Lagereinrichtung 8 herausgezogen werden kann. Nach dem Betrieb des Fahrzeugs, wenn die Passagiere das Fahrzeug verlassen können, könnte elektrisch eine Entriegelung dieses Rastmechanismus durchgeführt werden, so dass die Deckscheibe 12 und die Halteeinrichtung 10 wieder vollständig entnehmbar sind.
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In 3 wird schließlich eine exemplarische Ausführungsform einer Halteeinrichtung 10 dargestellt, die aus einem elastischen Schaumstoff gefertigt ist. Die Halteeinrichtung 10 weist einen Ausschnitt 26 auf, der von einer ersten Seite 28 der Halteeinrichtung zu einer zweiten Seite 30 der Halteeinrichtung 10 verläuft. Zwischen diesen beiden Seiten 28 und 30 befindet sich eine Reihe von Vorsprüngen 32, an die das elektronische Gerät 18 anlegbar ist. Bevorzugt wird die Halteeinrichtung 10 dann so in die Lagereinrichtung 8 eingesteckt, dass die zweite Seite 30 von der Kabinenausstattungskomponente, also dem Passagiersitz 4, abgewandt ist. Das elektronische Gerät 18 sollte dann so eingelegt werden, dass der Bildschirmrahmen bündig auf die Vorsprünge 32 gelegt wird. Damit ist, bei entsprechender Dimensionierung der Vorsprünge 32, der Bildschirm des elektronischen Geräts 18 vollständig sichtbar, doch eine Entnahme des elektronischen Geräts 18 aus der Zugriffsöffnung 14 bei hochgeschobener Deckscheibe ist nicht möglich.
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Zum Anordnen eines Steckers und eines Stromversorgungskabels weist die Halteeinrichtung 10 einen Ausschnitt 34 auf, der zum platzsparenden Unterbringen und Anschließen eines Stromversorgungskabels ausreicht. Denkbar ist zusätzlich das Einlegen eines Adapters in diesen Ausschnitt 34, der induktiv mit einer an der Lagereinrichtung 8 angeordneten Spule in Fluchtung bringbar ist, so dass bei eingeschobener Halteeinrichtung 10 eine Stromversorgung automatisch erreicht wird, ohne die Gefahr eines sich verheddernden Kabels zu haben.
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Da die Halteeinrichtung 10 aus einem kostengünstigen, elastischen Schaumstoffmaterial gebildet ist, kann eine sehr kostengünstige Produktion einer Vielzahl von Halteeinrichtungen 10 erfolgen, die an verbreitete Geräte angepasst sind. Damit ist die Halteanordnung insgesamt kompakt und kostengünstig, weist ein geringes Gewicht auf und steigert den Komfort von Passagieren an Bord eines Fahrzeugs deutlich.
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In der 4 wird eine Halteanordnung 36 für ein mobiles Gerät in einer Kabine eines Fahrzeugs gezeigt, das sich durch einen Sicherungsrahmen 38 von der Halteanordnung 6 der vorherigen Figuren unterscheidet. Die Halteeinrichtung 10 zusammen mit einem darin eingelegten mobilen Gerät kann in die Lagereinrichtung 8 eingesteckt werden, wobei sich von einer dem Passagiersitz 4 abgewandten Seite der Lagereinrichtung 8 der Sicherungsrahmen 38 und die Deckscheibe 12 anschließen.
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Der Sicherungsrahmen 38 weist eine Öffnung 44 auf, deren Außenkontur derart ausgestaltet ist, dass der Sicherungsrahmen 38 das mobile Gerät in der Halteeinrichtung 10 festhält und vor dem Herausfallen oder einer Entnahme zu sichern. Die Erstreckungen der Kontur sind demnach kleiner als die Erstreckungen des mobilen Geräts auszuführen. Auch bei herausgezogener Deckscheibe 12 ist es nicht möglich, das mobile Gerät unmittelbar aus der Halteeinrichtung 10 zu entfernen.
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Diese Halteanordnung 36 bietet sich insbesondere für eine feste Installation eines mobilen Geräts in einer Fahrzeugkabine an, wobei zum Erreichen eines dauerhaften Diebstahlschutzes der Sicherungsrahmen 38 beispielsweise mit Schrauben 40 über entsprechende Durchgangsbohrungen 42 in dem Sicherungsrahmen 38 an der Lagereinrichtung 8 angeschraubt werden könnte. Die Schrauben 40 weisen zum Erhöhen des Diebstahlschutzes bevorzugt Werkzeugaufnahmeprofile auf, die nicht den gängigen Werkzeugprofilen entsprechen. Die Halteanordnung 36 erlaubt demnach das freie Benutzen des mobilen Geräts bei hochgeschobener oder abgesenkter Deckscheibe 12.
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In der Explosionsdarstellung in 4 wird ferner eine Aufnahme 46 zum Haltern der Lagereinrichtung 8 dargestellt, die eine im Winkel einstellbare Position der Halteanordnung 36 erlaubt. Selbstverständlich kann eine derartige Aufnahme 46 auch für eine Halteanordnung 6 aus den 1 bis 3 verwendet werden. Ergänzend sei darauf hinzuweisen, dass „aufweisend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „ein“ oder „einer“ keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkungen anzusehen.