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Die Anmeldung betrifft ein Computerprogrammprodukt, ein Fahrerassistenzsystem für ein Fahrzeug und ein computerlesbares Medium.
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Aus der
DE 10 2010 043 696 A1 ist ein Verfahren zur Information eines Fahrers eines Kraftfahrzeugs in einem Straßenverkehrsnetz, das Gebiete mit unterschiedlichen Verkehrsregeln umfasst, bekannt. Das Verfahren umfasst Schritte des Bestimmens eines der Gebiete als Heimatgebiet, des Bestimmens, dass sich ein aktuelles Gebiet, in dem sich das Kraftfahrzeug befindet, vom Heimatgebiet unterscheidet, des Erfassens des Vorliegens einer Verkehrssituation, in der sich eine zugeordnete Verkehrsregel im aktuellen Gebiet von einer der gleichen Verkehrssituation im Heimatgebiet zugeordneten Verkehrsregel unterscheidet, und des Ausgebens eines Verhaltenshinweises, um die Verkehrsregel im aktuellen Gebiet einzuhalten.
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Aufgabe von Ausführungsformen der Erfindung ist es, ein Computerprogrammprodukt, ein Fahrerassistenzsystem für ein Fahrzeug und ein computerlesbares Medium anzugeben, welche eine weitere Verbesserung der Fahrsicherheit ermöglichen.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Computerprogrammprodukt angegeben, das, wenn es auf einer Recheneinheit ausgeführt wird, die Recheneinheit anleitet, folgende Schritte auszuführen:
- – Ermitteln von in einem Bereich einer momentanen Umgebung eines Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften,
- – Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch einen Fahrer des Fahrzeugs erfolgt,
- – falls ermittelt wird, dass ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, Klassifizieren eines Schweregrades des Verstoßes basierend auf einer Mehrzahl an vorbestimmten Schweregraden,
- – Ermitteln eines, ein Fahrverhalten des Fahrers des Fahrzeugs kennzeichnenden Parameters basierend auf dem klassifizierten Schweregrad des Verstoßes,
- – Ausgeben einer, den ermittelten Parameter beinhaltenden Meldung mittels zumindest einer Ausgabevorrichtung.
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Unter einer Verkehrsvorschrift wird dabei eine von Verkehrsteilnehmern einzuhaltende Vorschrift bzw. Regel verstanden. Verkehrsvorschriften können insbesondere durch hoheitliche Vorgaben, beispielsweise in Form von Gesetzen oder Verordnungen, vorgegeben werden.
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Das Computerprogrammprodukt gemäß der genannten Ausführungsform ermöglicht eine weitere Verbesserung der Fahrsicherheit. Dies erfolgt insbesondere durch das Klassifizieren eines Schweregrades eines ermittelten Verstoßes gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Fahrzeugs, das Ermitteln eines, ein Fahrverhalten des Fahrers des Fahrzeugs kennzeichnenden Parameters basierend auf dem klassifizierten Schweregrad des Verstoßes und das Ausgeben einer, den ermittelten Parameter beinhaltenden Meldung. Dadurch können dem Fahrer des Fahrzeugs insbesondere während eines Fahrbetriebs des Fahrzeugs Informationen über dessen gegenwärtiges Fahrverhalten in Bezug auf das Einhalten von Verkehrsvorschriften bereitgestellt werden. Damit kann der Fahrer in weiter verbesserter Weise sein Fahrverhalten derart anpassen, dass die geltenden Verkehrsvorschriften eingehalten werden.
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In einer Ausführungsform des Computerprogrammprodukts beinhaltet das Ermitteln der in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften ein Ermitteln einer momentanen Position des Fahrzeugs mittels einer Positionsermittlungsvorrichtung und ein Abrufen von in einer Speichervorrichtung abgelegten Daten zu in einem Bereich der ermittelten momentanen Position des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften. Dadurch können in dem Bereich der ermittelten Position des Fahrzeugs geltende Verkehrsvorschriften in einfacher Weise ermittelt werden.
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Das Abrufen der in der Speichervorrichtung abgelegten Daten kann insbesondere ein Abrufen von in einer fahrzeugexternen Speichervorrichtung und/oder in einem Navigationssystem abgelegten Daten zu in einem Bereich der ermittelten momentanen Position des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften beinhalten. Derartige Speichervorrichtungen bzw. Navigationssysteme beinhalten typischerweise Kartendaten, in welchen geltenden Verkehrsvorschriften mit abgelegt sind.
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In einer weiteren Ausführungsform des Computerprogrammprodukts beinhaltet das Ermitteln der in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften ein Ermitteln von in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften basierend auf von zumindest einem ersten Sensor des Fahrzeugs ermittelter Daten. Der zumindest eine erste Sensor kann beispielsweise als optische Kamera ausgebildet sein. Dadurch können in vorteilhafter Weise in dem Bereich der ermittelten Position des Fahrzeugs geltende Verkehrsvorschriften ermittelt werden, welche beispielsweise nicht in den Kartendaten eines Navigationssystems hinterlegt sind bzw. welche beispielsweise aufgrund einer gegenwärtigen Verkehrssituation geändert wurden, insbesondere aufgrund einer Baustellensituation.
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In einer weiteren Ausführungsform des Computerprogrammprodukts beinhaltet das Ermitteln der in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften ein Ermitteln von in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften basierend auf von zumindest einer Kommunikationseinheit des Fahrzeugs empfangener Daten. Die zumindest eine Kommunikationseinheit ist dabei beispielsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Radioempfangseinheit, einer Mobilfunkempfangseinheit, einer Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationseinheit und einer Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikationseinheit. Die beiden letztgenannten Kommunikationseinheiten werden dabei auch als Car-to-Car-(C2C) oder Vehicle-to-Vehicle-(V2V)Communication bzw. Car-to-Infrastructure-(C2I) oder Vehicle-to-Roadside-(V2R)Communication sowie zusammenfassend als Car-to-X-(C2X) oder Vehicle-to-X-(V2X)Communication bezeichnet.
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In einer weiteren Ausführungsform des Computerprogrammprodukts beinhaltet das Ermitteln der in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften ein Ermitteln von in dem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden länderspezifischen Verkehrsvorschriften. Dadurch können dem Fahrer des Fahrzeugs in vorteilhafter Weise Informationen zu länderspezifischen Verkehrsvorschriften, d. h. Verkehrsvorschriften, deren Gültigkeit sich von Land zu Land ändern kann, und die dem Fahrer des Fahrzeugs daher gegebenenfalls nicht geläufig sind, bereitgestellt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform des Computerprogrammprodukts erfolgt das Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, basierend auf von zumindest einem zweiten Sensor des Fahrzeugs ermittelter Daten. Der zumindest eine zweite Sensor des Fahrzeugs kann insbesondere als Geschwindigkeitssensor ausgebildet sein. Ferner kann der zumindest eine zweite Sensor beispielsweise als optische Kamera ausgebildet sein. Dadurch kann in einfacher Weise ermittelt werden, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt.
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In einer weiteren Ausführungsform des Computerprogrammprodukts beinhaltet das Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, ein Ermitteln, ob ein Verstoß gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung, eine Vorfahrtslage, ein Überhohlverbot und/oder ein Mindestabstandsgebot zu einem weiteren Fahrzeug durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt. Die Einhaltung der genannten Verkehrsvorschriften ist in besonderem Maße für die Verkehrssicherheit von Relevanz.
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In einer weiteren Ausführungsform des Computerprogrammprodukts wird die Recheneinheit zudem angeleitet, folgende Schritte auszuführen:
- – Ermitteln, ob eine Nutzeranforderung zum Ausgeben eines, das Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden Parameters vorliegt,
- – wobei das Ausgeben der, den ermittelten Parameter beinhaltenden Meldung mittels der zumindest einen Ausgabevorrichtung erfolgt, falls ermittelt wird, dass eine Nutzeranforderung zum Ausgeben des das Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden Parameters vorliegt.
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Dadurch können die Informationen bezüglich des Fahrverhaltens des Fahrers in vorteilhafter Weise lediglich in den Fällen ausgegeben werden, in welchen dies der Fahrer des Fahrzeugs wünscht.
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Falls ermittelt wird, dass ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, wird die Recheneinheit in einer weiteren Ausführungsform des Computerprogrammprodukts zudem angeleitet, folgende Schritte auszuführen:
- – Ermitteln einer Häufigkeit, mit welcher der Fahrer des Fahrzeugs gegen ermittelte Verkehrsvorschriften verstößt,
- – Ermitteln, ob die ermittelte Häufigkeit einen ersten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet,
- – falls ermittelt wird, dass die ermittelte Häufigkeit den ersten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, Begrenzen einer momentanen Leistungsaufnahme eines Antriebsmotors des Fahrzeugs und/oder einer momentanen Geschwindigkeit des Fahrzeugs.
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Dadurch können weitere mögliche Verstöße gegen Verkehrsvorschriften in weiter verbessertem Maße verhindert werden.
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Falls ermittelt wird, dass ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, wird die Recheneinheit in einer weiteren Ausführungsform des Computerprogrammprodukts zudem angeleitet, folgende Schritte auszuführen:
- – Ermitteln einer Art der Verkehrsvorschrift, gegen welche ein Verstoß durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, basierend auf einer Mehrzahl an vorbestimmten Arten von Verkehrsvorschriften,
- – Ermitteln einer Häufigkeit, mit welcher der Fahrer des Fahrzeugs gegen die ermittelte Art der Verkehrsvorschrift verstößt.
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Dadurch kann die Art und Häufigkeit von Verstößen gegen Verkehrsvorschriften in weiter verbessertem Maße ermittelt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform des Computerprogrammprodukts wird die Recheneinheit zudem angeleitet, folgende Schritte auszuführen:
- – Ermitteln, ob die ermittelte Häufigkeit einen zweiten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet,
- – falls ermittelt wird, dass die ermittelte Häufigkeit den zweiten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, Ausgeben einer, die ermittelte Art der Verkehrsvorschrift und/oder die ermittelte Häufigkeit beinhaltenden Meldung mittels der zumindest einen Ausgabevorrichtung.
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Dadurch kann der Fahrer auf die ermittelte Art des Verstoßes bzw. die ermittelte Häufigkeit von Verstößen gegen bestimmte Verkehrsvorschriften hingewiesen werden.
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In einer weiteren Ausführungsform des Computerprogrammprodukts wird die Recheneinheit zudem angeleitet, folgende Schritte auszuführen:
- – Ermitteln, ob die ermittelte Häufigkeit einen dritten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet,
- – falls ermittelt wird, dass die ermittelte Häufigkeit den dritten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, Anpassen zumindest eines Betriebsparameters zumindest eines Fahrerassistenzsystems des Fahrzeugs.
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Dadurch kann die Fahrsicherheit in vorteilhafter Weise weiter verbessert werden, indem beispielsweise eine Auslöseschwelle des zumindest einen Fahrerassistenzsystems bei Überschreiten des dritten vorbestimmten Schwellenwerts derart angepasst wird, dass das Fahrerassistenzsystem zu einem früheren Zeitpunkt eine Warnmeldung ausgibt bzw. einen autonomen Eingriff in die Fahrdynamik des Fahrzeugs vornimmt. Ferner kann das Anpassen des zumindest einen Betriebsparameters ein Ausgeben einer zusätzlichen Warnmeldung beinhalten.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Fahrerassistenzsystem für ein Fahrzeug, wobei das Fahrerassistenzsystem zumindest eine Ausgabevorrichtung, eine Recheneinheit und ein Computerprogrammprodukt nach einer der genannten Ausführungsformen aufweist.
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Das Fahrerassistenzsystem gemäß der genannten Ausführungsform weist die bereits im Zusammenhang mit dem entsprechenden Computerprogrammprodukt genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
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Darüber hinaus betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung ein computerlesbares Medium, auf dem ein Computerprogrammprodukt gemäß einer der genannten Ausführungsformen gespeichert ist.
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Das computerlesbare Medium gemäß der genannten Ausführungsform weist die bereits im Zusammenhang mit dem entsprechenden Computerprogrammprodukt genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
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Das Fahrzeug ist beispielsweise ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindungen betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems für ein Fahrzeug, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- – Ermitteln von in einem Bereich einer momentanen Umgebung eines Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften,
- – Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch einen Fahrer des Fahrzeugs erfolgt,
- – falls ermittelt wird, dass ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, Klassifizieren eines Schweregrades des Verstoßes basierend auf einer Mehrzahl an vorbestimmten Schweregraden,
- – Ermitteln eines, ein Fahrverhalten des Fahrers des Fahrzeugs kennzeichnenden Parameters basierend auf dem klassifizierten Schweregrad des Verstoßes,
- – Ausgeben einer, den ermittelten Parameter beinhaltenden Meldung mittels zumindest einer Ausgabevorrichtung.
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Das Verfahren gemäß der genannten Ausführungsform weist die bereits im Zusammenhang mit dem entsprechenden Computerprogrammprodukt genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
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In einer Ausführungsform des Verfahrens beinhaltet das Ermitteln der in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften ein Ermitteln einer momentanen Position des Fahrzeugs mittels einer Positionsermittlungsvorrichtung und ein Abrufen von in einer Speichervorrichtung abgelegten Daten zu in einem Bereich der ermittelten momentanen Position des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften.
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Das Abrufen der in der Speichervorrichtung abgelegten Daten kann insbesondere ein Abrufen von in einer fahrzeugexternen Speichervorrichtung und/oder in einem Navigationssystem abgelegten Daten zu in einem Bereich der ermittelten momentanen Position des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften beinhalten.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens beinhaltet das Ermitteln der in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften ein Ermitteln von in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften basierend auf von zumindest einem ersten Sensor des Fahrzeugs ermittelter Daten.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens beinhaltet das Ermitteln der in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften ein Ermitteln von in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften basierend auf von zumindest einer Kommunikationseinheit des Fahrzeugs empfangener Daten. Die zumindest eine Kommunikationseinheit ist dabei beispielsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Radioempfangseinheit, einer Mobilfunkempfangseinheit, einer Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationseinheit und einer Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikationseinheit.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens beinhaltet das Ermitteln der in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften ein Ermitteln von in dem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden länderspezifischen Verkehrsvorschriften.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens erfolgt das Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, basierend auf von zumindest einem zweiten Sensor des Fahrzeugs ermittelter Daten.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens beinhaltet das Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, ein Ermitteln, ob ein Verstoß gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung, eine Vorfahrtslage, ein Überhohlverbot und/oder ein Mindestabstandsgebot zu einem weiteren Fahrzeug durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens werden zudem folgende Schritte ausgeführt:
- – Ermitteln, ob eine Nutzeranforderung zum Ausgeben eines, das Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden Parameters vorliegt,
- – wobei das Ausgeben der, den ermittelten Parameter beinhaltenden Meldung mittels der zumindest einen Ausgabevorrichtung erfolgt, falls ermittelt wird, dass eine Nutzeranforderung zum Ausgeben des das Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden Parameters vorliegt.
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Falls ermittelt wird, dass ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, werden in einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens zudem folgende Schritte ausgeführt:
- – Ermitteln einer Häufigkeit, mit welcher der Fahrer des Fahrzeugs gegen ermittelte Verkehrsvorschriften verstößt,
- – Ermitteln, ob die ermittelte Häufigkeit einen ersten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet,
- – falls ermittelt wird, dass die ermittelte Häufigkeit den ersten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, Begrenzen einer momentanen Leistungsaufnahme eines Antriebsmotors des Fahrzeugs und/oder einer momentanen Geschwindigkeit des Fahrzeugs.
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Falls ermittelt wird, dass ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, werden in einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens zudem folgende Schritte ausgeführt:
- – Ermitteln einer Art der Verkehrsvorschrift, gegen welche ein Verstoß durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, basierend auf einer Mehrzahl an vorbestimmten Arten von Verkehrsvorschriften,
- – Ermitteln einer Häufigkeit, mit welcher der Fahrer des Fahrzeugs gegen die ermittelte Art der Verkehrsvorschrift verstößt.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens werden zudem folgende Schritte ausgeführt:
- – Ermitteln, ob die ermittelte Häufigkeit einen zweiten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet,
- – falls ermittelt wird, dass die ermittelte Häufigkeit den zweiten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, Ausgeben einer, die ermittelte Art der Verkehrsvorschrift und/oder die ermittelte Häufigkeit beinhaltenden Meldung mittels der zumindest einen Ausgabevorrichtung.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens werden zudem folgende Schritte ausgeführt:
- – Ermitteln, ob die ermittelte Häufigkeit einen dritten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet,
- – falls ermittelt wird, dass die ermittelte Häufigkeit den dritten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, Anpassen zumindest eines Betriebsparameters zumindest eines Fahrerassistenzsystems des Fahrzeugs.
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Ferner betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung eine Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems für ein Fahrzeug, aufweisend:
- – Mittel zum Ermitteln von in einem Bereich einer momentanen Umgebung eines Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften,
- – Mittel zum Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch einen Fahrer des Fahrzeugs erfolgt,
- – Mittel zum Klassifizieren eines Schweregrades des Verstoßes basierend auf einer Mehrzahl an vorbestimmten Schweregraden, falls ermittelt wird, dass ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt,
- – Mittel zum Ermitteln eines, ein Fahrverhalten des Fahrers des Fahrzeugs kennzeichnenden Parameters basierend auf dem klassifizierten Schweregrad des Verstoßes,
- – Mittel zum Ausgeben einer, den ermittelten Parameter beinhaltenden Meldung mittels zumindest einer Ausgabevorrichtung.
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Mittels der genannten Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems für ein Fahrzeug wird, wie bereits erläutert, eine weitere Verbesserung der Fahrsicherheit ermöglicht.
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In einer Ausführungsform der Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems beinhalten die Mittel zum Ermitteln der in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften Mittel zum Ermitteln einer momentanen Position des Fahrzeugs mittels einer Positionsermittlungsvorrichtung und Mittel zum Abrufen von in einer Speichervorrichtung abgelegten Daten zu in einem Bereich der ermittelten momentanen Position des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften. Dadurch können in dem Bereich der ermittelten Position des Fahrzeugs geltende Verkehrsvorschriften in einfacher Weise ermittelt werden.
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Das Abrufen der in der Speichervorrichtung abgelegten Daten kann insbesondere ein Abrufen von in einer fahrzeugexternen Speichervorrichtung und/oder in einem Navigationssystem abgelegten Daten zu in einem Bereich der ermittelten momentanen Position des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften beinhalten. Derartige Speichervorrichtungen bzw. Navigationssysteme beinhalten typischerweise Kartendaten, in welchen geltenden Verkehrsvorschriften mit abgelegt sind.
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In einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems beinhalten die Mittel zum Ermitteln der in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften Mittel zum Ermitteln von in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften basierend auf von zumindest einem ersten Sensor des Fahrzeugs ermittelter Daten. Der zumindest eine erste Sensor kann beispielsweise als optische Kamera ausgebildet sein. Dadurch können in vorteilhafter Weise in dem Bereich der ermittelten Position des Fahrzeugs geltende Verkehrsvorschriften ermittelt werden, welche beispielsweise nicht in den Kartendaten eines Navigationssystems hinterlegt sind bzw. welche beispielsweise aufgrund einer gegenwärtigen Verkehrssituation geändert wurden, insbesondere aufgrund einer Baustellensituation.
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In einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems beinhalten die Mittel zum Ermitteln der in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften Mittel zum Ermitteln von in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften basierend auf von zumindest einer Kommunikationseinheit des Fahrzeugs empfangener Daten. Die zumindest eine Kommunikationseinheit ist dabei beispielsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Radioempfangseinheit, einer Mobilfunkempfangseinheit, einer Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationseinheit und einer Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikationseinheit.
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In einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems beinhalten die Mittel zum Ermitteln der in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften Mittel zum Ermitteln von in dem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden länderspezifischen Verkehrsvorschriften. Dadurch können dem Fahrer des Fahrzeugs in vorteilhafter Weise Informationen zu länderspezifischen Verkehrsvorschriften, d. h. Verkehrsvorschriften, deren Gültigkeit sich von Land zu Land ändern kann, und die dem Fahrer des Fahrzeugs daher gegebenenfalls nicht geläufig sind, bereitgestellt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung erfolgt das Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, basierend auf von zumindest einem zweiten Sensor des Fahrzeugs ermittelter Daten. Der zumindest eine zweite Sensor des Fahrzeugs kann insbesondere als Geschwindigkeitssensor ausgebildet sein. Ferner kann der zumindest eine zweite Sensor beispielsweise als optische Kamera ausgebildet sein. Dadurch kann in einfacher Weise ermittelt werden, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt.
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In einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung zum Betreiben eines Fahrerassistenzsystems beinhalten die Mittel zum Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, Mittel zum Ermitteln, ob ein Verstoß gegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung, eine Vorfahrtslage, ein Überhohlverbot und/oder ein Mindestabstandsgebot zu einem weiteren Fahrzeug durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt. Die Einhaltung der genannten Verkehrsvorschriften ist in besonderem Maße für die Verkehrssicherheit von Relevanz.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung zudem folgendes auf:
- – Mittel zum Ermitteln, ob eine Nutzeranforderung zum Ausgeben eines, das Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden Parameters vorliegt,
- – wobei das Ausgeben der, den ermittelten Parameter beinhaltenden Meldung mittels der zumindest einen Ausgabevorrichtung erfolgt, falls ermittelt wird, dass eine Nutzeranforderung zum Ausgeben des das Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden Parameters vorliegt.
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Dadurch können die Informationen bezüglich des Fahrverhaltens des Fahrers in vorteilhafter Weise lediglich in den Fällen ausgegeben werden, in welchen dies der Fahrer des Fahrzeugs wünscht.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung zudem folgendes auf:
- – Mittel zum Ermitteln einer Häufigkeit, mit welcher der Fahrer des Fahrzeugs gegen ermittelte Verkehrsvorschriften verstößt,
- – Mittel zum Ermitteln, ob die ermittelte Häufigkeit einen ersten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet,
- – Mittel zum Begrenzen einer momentanen Leistungsaufnahme eines Antriebsmotors des Fahrzeugs und/oder einer momentanen Geschwindigkeit des Fahrzeugs, falls ermittelt wird, dass die ermittelte Häufigkeit den ersten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
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Dadurch können weitere mögliche Verstöße gegen Verkehrsvorschriften in weiter verbessertem Maße verhindert werden.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung zudem folgendes auf:
- – Mittel zum Ermitteln einer Art der Verkehrsvorschrift, gegen welche ein Verstoß durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, basierend auf einer Mehrzahl an vorbestimmten Arten von Verkehrsvorschriften,
- – Mittel zum Ermitteln einer Häufigkeit, mit welcher der Fahrer des Fahrzeugs gegen die ermittelte Art der Verkehrsvorschrift verstößt.
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Dadurch kann die Art und Häufigkeit von Verstößen gegen Verkehrsvorschriften in weiter verbessertem Maße ermittelt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung zudem folgendes auf:
- – Mittel zum Ermitteln, ob die ermittelte Häufigkeit einen zweiten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet,
- – Mittel zum Ausgeben einer, die ermittelte Art der Verkehrsvorschrift und/oder die ermittelte Häufigkeit beinhaltenden Meldung mittels der zumindest einen Ausgabevorrichtung, falls ermittelt wird, dass die ermittelte Häufigkeit den zweiten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
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Dadurch kann der Fahrer auf die ermittelte Art des Verstoßes bzw. die ermittelte Häufigkeit von Verstößen gegen bestimmte Verkehrsvorschriften hingewiesen werden.
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In einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung zudem folgendes auf:
- – Mittel zum Ermitteln, ob die ermittelte Häufigkeit einen dritten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet,
- – Mittel zum Anpassen zumindest eines Betriebsparameters zumindest eines Fahrerassistenzsystems des Fahrzeugs, falls ermittelt wird, dass die ermittelte Häufigkeit den dritten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
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Dadurch kann die Fahrsicherheit in vorteilhafter Weise weiter verbessert werden, indem beispielsweise eine Auslöseschwelle des zumindest einen Fahrerassistenzsystems bei Überschreiten des dritten vorbestimmten Schwellenwerts derart angepasst wird, dass das Fahrerassistenzsystem zu einem früheren Zeitpunkt eine Warnmeldung ausgibt bzw. einen autonomen Eingriff in die Fahrdynamik des Fahrzeugs vornimmt. Ferner kann das Anpassen des zumindest einen Betriebsparameters ein Ausgeben einer zusätzlichen Warnmeldung beinhalten.
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Ausführungsformen der Erfindung werden nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens, das mittels einer Recheneinheit ausgeführt wird, gemäß einer ersten Ausführungsform;
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2 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens, das mittels einer Recheneinheit ausgeführt wird, gemäß einer zweiten Ausführungsform;
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3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens, das mittels einer Recheneinheit ausgeführt wird, gemäß einer dritten Ausführungsform;
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4A zeigt ein Beispiel einer Verkehrssituation, in welcher ein Verfahren, das mittels einer Recheneinheit ausgeführt wird, eingesetzt werden kann;
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4B zeigt weitere Komponenten des in 4A gezeigten Fahrzeugs;
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5 zeigt ein Fahrerassistenzsystem des in den 4A und 4B gezeigten Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einer ersten Ausführungsform, das mittels einer Recheneinheit ausgeführt wird, wenn ein Computerprogrammprodukt gemäß einer der oben genannten Ausführungsformen auf der Recheneinheit ausgeführt wird.
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In einem Schritt 40 erfolgt während eines Fahrbetriebs eines Fahrzeugs ein Ermitteln von in einem Bereich einer momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften bzw. Verkehrsregeln.
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Das Ermitteln der Verkehrsvorschriften kann dabei ein Ermitteln einer momentanen Position des Fahrzeugs mittels einer Positionsermittlungsvorrichtung und ein Abrufen von in einer Speichervorrichtung abgelegten Daten zu in einem Bereich der ermittelten momentanen Position des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften, insbesondere ein Abrufen von in einer fahrzeugexternen Speichervorrichtung und/oder in einem Navigationssystem abgelegten Daten zu in einem Bereich der ermittelten momentanen Position des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften, beinhalten.
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Ferner kann das Ermitteln der Verkehrsvorschriften ein Ermitteln von in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften basierend auf von zumindest einem ersten Sensor des Fahrzeugs ermittelter Daten beinhalten. Beispielsweise können in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltende Verkehrsvorschriften basierend auf von zumindest einer optischen Kamera des Fahrzeugs ermittelter Daten ermittelt werden.
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Weiterhin kann das Ermitteln der in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften ein Ermitteln von in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden Verkehrsvorschriften basierend auf von zumindest einer Kommunikationseinheit des Fahrzeugs empfangener Daten beinhalten. Die zumindest eine Kommunikationseinheit ist dabei beispielsweise ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Radioempfangseinheit, einer Mobilfunkempfangseinheit, einer Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationseinheit und einer Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikationseinheit.
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Das Ermitteln der Verkehrsvorschriften kann zudem ein Ermitteln von in dem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltenden länderspezifischen Verkehrsvorschriften beinhalten. Dadurch können dem Fahrer des Fahrzeugs Informationen zu länderspezifischen Verkehrsvorschriften, d. h. Verkehrsvorschriften, deren Gültigkeit sich von Land zu Land ändern kann, und die dem Fahrer des Fahrzeugs daher gegebenenfalls nicht geläufig sind, bereitgestellt werden.
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In einem Schritt 50 erfolgt ein Ermitteln, ob ein Verstoß gegen zumindest eine der in dem Schritt 40 ermittelten Verkehrsvorschriften durch einen Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, beispielsweise basierend auf von zumindest einem zweiten Sensor des Fahrzeugs ermittelter Daten. Der zumindest eine zweiten Sensor des Fahrzeugs kann dazu als optische Kamera ausgebildet sein, wobei sich der Fahrer des Fahrzeugs zumindest teilweise innerhalb deren Erfassungsbereiches befindet. Dadurch kann beispielsweise ermittelt werden, ob der Fahrer des Fahrzeugs einen vorgeschriebenen Schulterblick bei einem Spurwechsel vornimmt. Ferner kann der zumindest eine zweite Sensor des Fahrzeugs als Geschwindigkeitssensor ausgebildet sein. Dadurch kann ein möglicher Verstoß gegen eine im Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs geltende Geschwindigkeitsbegrenzung bzw. Geschwindigkeitsbeschränkung ermittelt werden.
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Falls in dem Schritt 50 ermittelt wird, dass kein Verstoß gegen die ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, d. h. falls in dem Schritt 50 ermittelt wird, dass der Fahrer des Fahrzeugs sämtliche der ermittelten Verkehrsvorschriften einhält bzw. beachtet, werden die Schritte 40 und 50 wiederholt ausgeführt. Dies kann gegebenenfalls für eine vorbestimmte Zeitdauer bzw. eine vorbestimmte Fahrtstrecke wiederholt werden und, falls der Fahrer des Fahrzeugs während der vorbestimmten Zeitdauer bzw. der vorbestimmten Fahrtstrecke sämtliche der ermittelten Verkehrsvorschriften einhält, eine Meldung mittels zumindest einer Ausgabevorrichtung, beispielsweise mittels zumindest einer optischen und/oder akustischen Ausgabevorrichtung des Fahrzeugs, ausgegeben werden, die den Fahrer des Fahrzeugs auf das Verkehrsregel-konforme Fahrverhalten hinweist. Dadurch kann der Fahrer des Fahrzeugs für das Verkehrsregelkonforme Fahrverhalten belobigt werden.
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Falls hingegen in dem Schritt 50 ermittelt wird, dass ein Verstoß gegen zumindest eine der ermittelten Verkehrsvorschriften durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, erfolgt in einem Schritt 60 ein Klassifizieren eines Schweregrades des Verstoßes basierend auf einer Mehrzahl an vorbestimmten Schweregraden. Die Mehrzahl an vorbestimmten Schweregraden kann dabei einem hoheitlich vorbestimmten System entsprechenden, beispielsweise dem Punktesystem des Straßenverkehrsgesetzes.
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In einem Schritt 70 erfolgt basierend auf dem in dem Schritt 60 klassifizierten Schweregrad des Verstoßes ein Ermitteln eines, ein Fahrverhalten des Fahrers des Fahrzeugs kennzeichnenden Parameters. Beispielsweise wird ein Zahlenwert innerhalb einer Punkteliste bzw. einer Skala ermittelt, wobei ein Zahlenwert von 100 Punkten ein vollkommen verkehrsgerechtes Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnet und für ermittelte Verstöße ein Punktabzug erfolgt, wobei die Höhe des Punktabzuges in Abhängigkeit des ermittelten Schweregrades des Verstoßes ermittelt wird.
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In der gezeigten Ausführungsform erfolgt ferner in einem Schritt 80 ein Ermitteln, ob eine Nutzeranforderung zum Ausgeben des das Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden Parameters vorliegt. Beispielsweise wird ermittelt, ob ein entsprechendes Bedienelement betätigt wird bzw. eine Menüeinstellung derart gewählt ist, dass das Ausgeben des Parameters angefordert wird.
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Falls in dem Schritt 80 ermittelt wird, dass keine Nutzeranforderung zum Ausgeben des das Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden Parameters vorliegt, werden die Schritte 40 und 50 sowie gegebenenfalls 60, 70 und 80 wiederholt ausgeführt.
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Falls hingegen in dem Schritt 80 ermittelt wird, dass eine Nutzeranforderung zum Ausgeben des das Fahrverhalten des Fahrers kennzeichnenden Parameters vorliegt, erfolgt in einem Schritt 90 ein Ausgeben einer, den ermittelten Parameter beinhaltenden Meldung mittels der zumindest einen Ausgabevorrichtung.
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Der ermittelte Parameter kann zudem in einer Speichervorrichtung abgelegt werden. Insbesondere kann der ermittelte Parameter dabei einem jeweiligen momentanen Fahrer des Fahrzeugs zugeordnet werden. Damit kann eine Personalisierung des das Fahrverhalten des Fahrers des Fahrzeugs kennzeichnenden Parameters erfolgen.
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2 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einer zweiten Ausführungsform, das mittels einer Recheneinheit ausgeführt wird, wenn ein Computerprogrammprodukt gemäß einer der oben genannten Ausführungsformen auf der Recheneinheit ausgeführt wird.
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Die Schritte 40 bis 90 der in 2 gezeigten zweiten Ausführungsform entsprechen dabei den Schritten 40 bis 90 der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform und werden zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt.
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In einem Schritt 100 erfolgt in der zweiten Ausführungsform ein Ermitteln einer Häufigkeit, mit welcher der Fahrer des Fahrzeugs gegen ermittelte Verkehrsvorschriften verstößt. Beispielsweise wird ermittelt, wie häufig der Fahrer des Fahrzeugs innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer oder einer vorbestimmten Fahrtstrecke gegen ermittelte Verkehrsvorschriften verstößt.
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In einem Schritt 110 erfolgt ein Ermitteln, ob die ermittelte Häufigkeit einen ersten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
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Falls in dem Schritt 110 ermittelt wird, dass die ermittelte Häufigkeit den ersten vorbestimmten Schwellenwert nicht überschreitet, werden die Schritte 40 und 50 sowie gegebenenfalls 60, 70, 80, 90, 100 und 110 wiederholt ausgeführt.
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Falls hingegen in dem Schritt 110 ermittelt wird, dass die ermittelte Häufigkeit den ersten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, erfolgt in einem Schritt 120 ein Begrenzen einer momentanen Leistungsaufnahme eines Antriebsmotors des Fahrzeugs und/oder einer momentanen Geschwindigkeit des Fahrzeugs, beispielsweise mittels eines Geschwindigkeitsbegrenzungssystems des Fahrzeugs.
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3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß einer dritten Ausführungsform, das mittels einer Recheneinheit ausgeführt wird, wenn ein Computerprogrammprodukt gemäß einer der oben genannten Ausführungsformen auf der Recheneinheit ausgeführt wird.
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Die Schritte 40 bis 90 der in 3 gezeigten dritten Ausführungsformen entsprechen dabei den Schritten 40 bis 90 der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform und werden zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt.
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In einem Schritt 100 erfolgt in der dritten Ausführungsform ein Ermitteln einer Art der Verkehrsvorschrift, gegen welche ein Verstoß durch den Fahrer des Fahrzeugs erfolgt, basierend auf einer Mehrzahl an vorbestimmten Arten von Verkehrsvorschriften. Die Mehrzahl an vorbestimmten Arten von Verkehrsvorschriften kann dabei einem hoheitlich vorbestimmten System entsprechenden, beispielsweise Verkehrsvorschriften bzw. Verkehrsregeln der Straßenverkehrsordnung.
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Ferner erfolgt in dem Schritt 100' ein Ermitteln einer Häufigkeit, mit welcher der Fahrer des Fahrzeugs gegen die ermittelte Art der Verkehrsvorschrift verstößt. Beispielsweise wird ermittelt, wie häufig der Fahrer des Fahrzeugs innerhalb einer vorbestimmten Zeitdauer oder einer vorbestimmten Fahrtstrecke gegen die ermittelte Art der Verkehrsvorschrift verstößt.
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In einem Schritt 110' erfolgt ein Ermitteln, ob die ermittelte Häufigkeit einen zweiten bzw. einen dritten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
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Falls in dem Schritt 110' ermittelt wird, dass die ermittelte Häufigkeit keinen der beiden vorbestimmten Schwellenwerte überschreitet, werden die Schritte 40 und 50 sowie gegebenenfalls 60, 70, 80, 90, 100' und 110' wiederholt ausgeführt.
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Falls in dem Schritt 110' ermittelt wird, dass die ermittelte Häufigkeit den zweiten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, erfolgt in einem Schritt 120' ein Ausgeben einer, die ermittelte Art der Verkehrsvorschrift und/oder die ermittelte Häufigkeit beinhaltenden Meldung mittels der zumindest einen Ausgabevorrichtung. Dadurch kann der Fahrer auf die ermittelte Art des Verstoßes bzw. die ermittelte Häufigkeit von Verstößen gegen bestimmte Verkehrsvorschriften hingewiesen werden.
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Das Ausgeben der Meldung kann dabei unmittelbar im Anschluss an das Ermitteln, dass die ermittelte Häufigkeit den zweiten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, erfolgen.
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Ferner kann das Ausgeben der Meldung zusätzlich oder alternativ erfolgen, falls ermittelt wird, dass sich das Fahrzeug erneut in einer Verkehrssituation befindet, die der Verkehrssituation ähnelt bzw. entspricht, in der der Fahrer des Fahrzeugs gegen die ermittelte Art der Verkehrsvorschrift verstoßen hat, oder dass eine derartige Verkehrssituation erneut bevorsteht. Beispielsweise kann, wenn bei einem Verlassen eines Kreisverkehrs das Blinken, d. h. das Betätigen des Fahrtrichtungsanzeigers, vergessen wurde, bereits vor der Einfahrt in einen neuen Kreisel die Meldung ausgegeben werden, insbesondere in Form einer Meldung ”Beim Ausfahren aus dem Kreisel das Blinken nicht vergessen”. Ferner kann, wenn bei einem Spurwechsel der Schulterblick vergessen wurde, bereits bei einem darauffolgenden Aktivieren des Blinkers die Meldung ausgegeben werden.
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Der zweite vorbestimmte Schwellenwert kann dabei insbesondere derart eingestellt sein, dass das Ausgeben der Meldung bereits nach einem einmaligen Verstoß gegen die ermittelte Art der Verkehrsvorschrift erfolgt.
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Ferner kann der zweite vorbestimmte Schwellenwert von einem Nutzer des Fahrzeugs, beispielsweise dem Fahrer des Fahrzeugs, konfigurierbar sein. Insbesondere kann der zweite vorbestimmte Schwellenwert für unterschiedliche Arten von Verkehrsvorschriften unterschiedlich sein bzw. unterschiedlich konfigurierbar sein. Damit kann ein Ausgeben der Meldung für unterschiedliche Arten von Verkehrsvorschriften bei Überschreiten unterschiedlicher Häufigkeiten erfolgen.
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Zudem kann der Nutzer des Fahrzeugs in einer weiteren Ausgestaltung konfigurieren, für welche Arten von Verkehrsvorschriften ein Ausgeben einer, die ermittelte Art der Verkehrsvorschrift und/oder die ermittelte Häufigkeit beinhaltenden Meldung erfolgen soll und für welche Arten von Verkehrsvorschriften dies unterbleiben soll.
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Weiterhin kann beispielsweise der Halter des Fahrzeugs einstellen, für welche Fahrer des Fahrzeugs ein Ausgeben einer, die ermittelte Art der Verkehrsvorschrift und/oder die ermittelte Häufigkeit beinhaltenden Meldung erfolgen soll und für welche Arten von Verkehrsvorschriften dies erfolgen bzw. unterbleiben soll. Beispielsweise kann der Halter des Fahrzeugs einstellen, dass für bestimmte Fahrer ein Ausgeben einer, die ermittelte Art der Verkehrsvorschrift und/oder die ermittelte Häufigkeit beinhaltenden Meldung für sämtliche Arten von Verkehrsvorschriften erfolgen soll. Eine Änderung der gemachten Einstellungen kann beispielsweise lediglich durch den Halter des Fahrzeugs erfolgen, womit in vorteilhafter Weise erreicht werden kann, dass insbesondere junge Fahrer keine Veränderungen der gemachten Einstellungen vornehmen können.
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Falls in dem Schritt 110' ermittelt wird, dass die ermittelte Häufigkeit den dritten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, erfolgt in dem Schritt 120' ein Anpassen zumindest eines Betriebsparameters zumindest eines Fahrerassistenzsystems des Fahrzeugs. Beispielsweise wird eine Auslöseschwelle des zumindest einen Fahrerassistenzsystems bei Überschreiten des dritten vorbestimmten Schwellenwerts derart angepasst, dass das Fahrerassistenzsystem zu einem früheren Zeitpunkt eine Warnmeldung ausgibt bzw. einen autonomen Eingriff in die Fahrdynamik des Fahrzeugs vornimmt. Der dritte vorbestimmte Schwellenwert kann dabei dem zweiten vorbestimmten Schwellenwert entsprechen oder verschieden von diesem sein. Insbesondere kann der dritte vorbestimmte Schwellenwert größer sein als der zweite vorbestimmte Schwellenwert.
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Mittels der gezeigten Ausführungsformen können dem Fahrer des Fahrzeugs Informationen bereitgestellt werden, die ihm helfen, die Verkehrsregeln zu beachten. Ferner können Eltern von jungen Fahrern auch beispielsweise überwachen, ob ihr Fahrzeug verkehrsgerecht betrieben wird.
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Dabei ermittelt in einer Ausgestaltung ein Fahrerassistenzsystem anhand von Daten beispielsweise einer digitalen Karte und Umfeldsensoren wie Kamera, Radar und Ultraschallsensoren zu jeder Zeit alle geltenden Verkehrsregeln, die zum ordnungsgemäßen Teilnehmen am Straßenverkehr beispielsweise laut StVO (Straßenverkehrsordnung) einzuhalten sind. Dies erfolgt z. B. zum Thema Vorfahrtsregelung, Tempolimit, Überfahren von Spurmarkierungen, nötiges Blinker-Aktivieren, Abstände zum Vordermann, Rechtsüberholen und Parken.
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Die Einhaltung dieser ermittelten Verkehrsregeln wird mit dem Fahrverhalten des Fahrers beispielsweise anhand von internen Fahrzeugdaten und Blickrichtungsinformationen abgeglichen. Das System fungiert hierbei als ein ”virtueller Fahrlehrer” oder ”Autofahrer-Coach”, der in einer Ausgestaltung dem Fahrer Informationen darüber bereitstellt, ob und vor allem wie gut er gerade Vorfahrtsregeln, Geschwindigkeitsregeln, etc. beachtet oder missachtet. Dies kann z. B. in Form einer Scoreliste geschehen, dass heißt der Fahrer erhält bei 100%ig perfektem verkehrsgerechten Verhalten volle Punktzahl. Abzüge der Punkte gibt es für Vergehen abhängig von der Schwere. Es wird aber auch bewertet, wenn der Fahrer z. B. verkehrsbehindernd und auch verkehrsgefährdend fährt.
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Desweiteren ist es möglich, je nach Punktezahl des Fahrlehrersystems dem Fahrer zusätzliche Informationen darzustellen. Beispielsweise kann, wenn der Fahrer häufiger beim Ausfahren aus Kreiseln nicht blinkt, ein Hinweis hierauf gegeben werden, dass dies im normalen laut StVO zu erfolgen hat.
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In einer weiteren Ausgestaltung passt sich das System automatisch im Ausland auf länderspezifische Verkehrsregeln an, so dass gerade unbekannte Verkehrsregeln im Ausland dem Fahrer schneller mitgeteilt werden können.
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Weiterhin ist es möglich, insbesondere als Fahrzeughalter festzulegen, dass das Fahrzeug bei häufigerem Missachten von Verkehrsregeln in seiner Performance eingeschränkt wird und weniger Leistung bekommt, wenn der Fahrer häufiger gegen die Verkehrsregeln verstößt. Somit können beispielsweise Eltern von Jugendlichen bestimmen, dass ihre jugendlichen Fahrer eine Limitierung der Maximalgeschwindigkeit und Leistung des Motors erhalten oder ein Sportmodus nicht mehr nutzbar ist.
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Auch ist es möglich, bestimmte Sicherheitssysteme in ihrer Kalibrierung zu verändern. Beispielsweise kann ein Abstandswarnsystem, welches im normalen nur per Display warnt, bei häufigerem zu dichten Auffahren zusätzlich mit Warntönen auf den zu geringen Abstand hinweisen.
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Der Fahrer kann somit angezeigt bekommen, wie gut er sich beispielsweise an die StVO hält. Mit Hilfe des genannten ”virtuellen Fahrlehrers” bzw. ”Fahrzeug-Coach-Systems” kann sich der Fahrer jederzeit anzeigen lassen, welche Mängel seine Fahrweise objektiv betrachtet aufweist.
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Für Eltern besitzen die genannten Ausführungsformen den Vorteil, dass diese überwachen können, wie das Fahrzeug genutzt wird und diese hierdurch Absicherungen einbauen können, um gerade bei jugendlichen Fahrern eine nicht-verkehrsregelkonforme Fahrweise zu unterbinden.
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4A zeigt ein Beispiel einer Verkehrssituation, in welcher ein Verfahren, das mittels einer Recheneinheit ausgeführt wird, eingesetzt werden kann, insbesondere die im Zusammenhang mit den 1 bis 3 erläuterten Verfahren.
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In der gezeigten Verkehrssituation fährt ein Fahrzeug 3 in Form eines Personenkraftwagens in einer schematisch mittels eines Pfeils A dargestellten Fahrtrichtung auf einem ersten Fahrstreifen bzw. einer ersten Fahrspur 19 einer Fahrbahn 20. Die Fahrbahn 20 weist neben der ersten Fahrspur 19 zudem einen weiteren Fahrstreifen bzw. eine weitere Fahrspur 21 auf.
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Das Fahrzeug 3 weist einen ersten Sensor 10 auf, wobei der erste Sensor 10 in der gezeigten Situation als optische Kamera ausgebildet ist. Der erste Sensor 10 ist dabei zum Erfassen von Objekten innerhalb eines schematisch mittels einer strichpunktierten Linie dargestellten Erfassungsbereiches 15 ausgebildet. Ein Verkehrszeichen 16, welches einen Wert einer in einem Bereich einer momentanen Umgebung 2 des Fahrzeugs 3 geltenden Geschwindigkeitsbeschränkung angibt, befindet sich zumindest teilweise innerhalb des Erfassungsbereiches 15. Dadurch kann basierend auf von dem ersten Sensor 10 ermittelter Daten der Wert der geltenden Geschwindigkeitsbeschränkung ermittelt werden. Ferner kann basierend auf von dem ersten Sensor 10 ermittelter Daten ermittelt werden, ob in einem Bereich der momentanen Umgebung 2 des Fahrzeugs 3 ein Überhohlverbot gilt, beispielsweise durch Auswerten von mittels des ersten Sensors 10 erfasster Fahrbahn- bzw. Fahrspurmarkierungen oder eines entsprechenden, ein Überhohlverbot angebenden Verkehrszeichens.
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Das Fahrzeug 3 weist zudem zumindest einen weiteren Sensor 17 auf, der zum Erfassen von Objekten innerhalb eines schematisch mittels einer unterbrochenen Linie dargestellten Erfassungsbereiches 18 ausgebildet ist. Der zumindest eine weitere Sensor 17 ist dabei ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem Radarsensor, einem Lidarsensor und einem Ultraschallsensor.
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In der gezeigten Verkehrssituation fährt in Fahrtrichtung des Fahrzeugs 3 vor diesem ein weiteres Fahrzeug 22 in Form eines Personenkraftwagens auf der ersten Fahrspur 19. Das weitere Fahrzeug 22 befindet sich dabei zumindest teilweise innerhalb des Erfassungsbereiches 18 des zumindest einen weiteren Sensors 17. Basierend auf von dem zumindest einen weiteren Sensor 17 ermittelter Daten kann insbesondere eine Position und ein Abstand des Fahrzeugs 3 relativ zu dem weiteren Fahrzeug 22 ermittelt werden. Dadurch kann insbesondere ermittelt werden, ob ein Mindestabstandsgebot des Fahrzeugs 3 zu dem weiteren Fahrzeug 22 eingehalten wird. Ferner kann ermittelt werden, auf welcher Seite das Fahrzeug 3 das weitere Fahrzeug 22 bei einem Überholvorgang überholt und ermittelt werden, ob dabei entsprechende Verkehrsvorschriften eingehalten werden.
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Wie im Zusammenhang mit 5 näher erläutert wird, können somit insbesondere mittels des ersten Sensors 10 und des zumindest einen weiteren Sensors 17 in einem Bereich der momentanen Umgebung 2 des Fahrzeugs 3 geltende Verkehrsvorschriften ermittelt werden und zudem ermittelt werden, ob ein Verstoß gegen Verkehrsvorschriften durch einen Fahrer des Fahrzeugs 3 erfolgt.
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4B zeigt weitere Komponenten des in 4A gezeigten Fahrzeugs 3. In 4B ist dabei ein Dach des Fahrzeugs 3 teilweise weggelassen, um den Innenraum des Fahrzeugs 3 näher darzustellen.
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Das Fahrzeug 3 weist zusätzlich zu den in 4A gezeigten Komponenten einen zweiten Sensor 11 auf, wobei der zweite Sensor 11 als optische Kamera ausgebildet ist. Der zweite Sensor 11 ist dabei zum Erfassen von Objekten innerhalb eines schematisch mittels einer unterbrochenen Linie dargestellten Erfassungsbereiches 23 ausgebildet. Ein Fahrer 4 des Fahrzeugs 3 befindet sich zumindest teilweise innerhalb des Erfassungsbereiches 23. Dadurch kann insbesondere ermittelt werden, ob der Fahrer 4 während eines Spurwechsels, beispielsweise bei einem Überholvorgang, einen Schulterblick durchführt.
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Wie im Zusammenhang mit der folgenden Figur näher erläutert wird, kann somit insbesondere mittels des zweiten Sensors 11 ermittelt werden, ob ein Verstoß gegen Verkehrsvorschriften durch den Fahrer 4 des Fahrzeugs 3 erfolgt.
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Dazu zeigt 5 ein Fahrerassistenzsystem 14 des in den 4A und 4B gezeigten Fahrzeugs 3 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Komponenten mit den gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Figuren werden mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und im Folgenden nicht nochmals erläutert. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist das Fahrzeug 3 in 5 lediglich schematisch dargestellt.
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Das Fahrerassistenzsystem 14 weist in der gezeigten Ausführungsform zusätzlich zu den in den 4A und 4B gezeigten Sensoren 10, 11 und 17 eine Recheneinheit 1 auf. Die Recheneinheit 1 weist ein computerlesbares Medium 13 und eine Verarbeitungseinheit 24 auf. Die Verarbeitungseinheit 24 kann beispielsweise als elektronischer Prozessor, insbesondere als Mikroprozessor, Mikrocontroller oder anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC) ausgebildet sein. Das computerlesbare Medium 13 kann beispielsweise als Flash-Speichern ausgebildet sein. Auf dem computerlesbaren Medium 13 ist ein Computerprogrammprodukt gemäß einer der oben genannten Ausführungsformen gespeichert, das, wenn es auf der Recheneinheit 1 ausgeführt wird, die Recheneinheit 1 anleitet, die im Zusammenhang mit den oben genannten Ausführungsformen erläuterten Schritte auszuführen.
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Die Recheneinheit 1 ist dazu über eine Signalleitung 29 mit dem ersten Sensor 10, über eine Signalleitung 30 mit dem zweiten Sensor 11 und über eine Signalleitung 31 mit dem weiteren Sensor 17 verbunden.
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Ferner ist die Recheneinheit 1 über eine Signalleitung 33 mit einem Navigationssystem 9 des Fahrzeugs 3 verbunden. Dadurch kann eine momentane Position des Fahrzeugs 3 mittels einer Positionsermittlungsvorrichtung 6 des Navigationssystems 9 ermittelt werden. Darüber hinaus können in einer Speichervorrichtung 7 des Navigationssystems 9 abgelegten Daten zu in einem Bereich der ermittelten momentanen Position des Fahrzeugs 3 geltenden Verkehrsvorschriften abgerufen werden.
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Zudem ist die Recheneinheit 1 über eine Signalleitung 32 mit zumindest einer Kommunikationseinheit 25 des Fahrzeugs 3, welche insbesondere eine Mobilfunk-Kommunikationseinheit, eine Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikationseinheit und/oder eine Fahrzeug-zu-Infrastruktur-Kommunikationseinheit aufweisen kann, verbunden. Dadurch können in einer fahrzeugexternen Speichervorrichtung 8 abgelegte Daten zu in einem Bereich der ermittelten momentanen Position des Fahrzeugs 3 geltenden Verkehrsvorschriften abgerufen werden. Die fahrzeugexterne Speichervorrichtung 8 ist beispielsweise Bestandteil eines Servers 26, einer straßenseitigen Infrastruktureinrichtung, welche auch als RSU (RSU, Road Side Unit) bezeichnet wird, oder eines weiteren Fahrzeugs.
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Ferner kann die zumindest eine Kommunikationseinheit 25 des Fahrzeugs 3 eine Radioempfangseinheit aufweisen, womit basierend auf von der Radioempfangseinheit empfangener Daten ebenfalls in einem Bereich der momentanen Umgebung des Fahrzeugs 3 geltende Verkehrsvorschriften ermittelt werden können, beispielsweise basierend auf von Rundfunksendern bereitgestellten TMC-Daten (TMC, Traffic Message Channel).
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Die Recheneinheit 1 ist des Weiteren über eine Signalleitung 35 mit zumindest einer Ausgabevorrichtung 5 des Fahrzeugs 3 verbunden. Die zumindest eine Ausgabevorrichtung 5 ist zum Ausgeben einer Meldung innerhalb des Fahrzeugs 3 ausgebildet, wobei die Meldung einen basierend auf einem klassifizierten Schweregrad eines Verstoßes gegen eine Verkehrsvorschrift ermittelten, ein Fahrverhalten des Fahrers des Fahrzeugs 3 kennzeichnenden Parameter beinhaltet. Die zumindest eine Ausgabevorrichtung 5 ist dazu in der gezeigten Ausführungsform als optische Ausgabevorrichtung ausgebildet, wobei der Parameter auf einer Skala 28 der Ausgabevorrichtung 5 ausgegeben wird. Die Ausgabevorrichtung 5 kann insbesondere als Anzeigevorrichtung eines Informations- und Unterhaltungssystems oder eines Kombiinstrumentes des Fahrzeugs 3 ausgebildet sein. Darüber hinaus kann die Ausgabevorrichtung 5 in einer weiteren Ausgestaltung als akustische Ausgabevorrichtung ausgebildet sein.
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Weiterhin ist die Recheneinheit 1 über eine Signalleitung 36 mit einer Steuereinheit 27 eines nicht näher dargestellten Antriebsmotors des Fahrzeugs 3 verbunden. Dadurch kann, falls die Häufigkeit, mit welcher der Fahrer des Fahrzeugs 3 gegen ermittelte Verkehrsvorschriften verstößt, einen ersten vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, ein Begrenzen einer momentanen Leistungsaufnahme des Antriebsmotors des Fahrzeugs 3 und/oder einer momentanen Geschwindigkeit des Fahrzeugs 3 erfolgen.
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Ferner ist die Recheneinheit 1 über eine Signalleitung 34 mit zumindest einem weiteren Fahrerassistenzsystem 12 des Fahrzeugs 3 verbunden. Dadurch kann, falls die Häufigkeit, mit welcher der Fahrer des Fahrzeugs 3 gegen eine bestimmte Art von Verkehrsvorschrift verstößt, einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, ein Anpassen zumindest eines Betriebsparameters des zumindest einen weiteren Fahrerassistenzsystems 12 des Fahrzeugs 3 erfolgen. Beispielsweise wird eine Auslöseschwelle des zumindest einen weiteren Fahrerassistenzsystems 12 bei Überschreiten des vorbestimmten Schwellenwerts derart angepasst, dass das Fahrerassistenzsystem 12 zu einem früheren Zeitpunkt eine Warnmeldung ausgibt bzw. einen autonomen Eingriff in die Fahrdynamik des Fahrzeugs 3 vornimmt.
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Obwohl zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorhergehenden Beschreibung gezeigt wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden. Die genannten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele und nicht dazu vorgesehen, den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende Beschreibung dem Fachmann einen Plan zur Umsetzung zumindest einer beispielhaften Ausführungsform zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der Anordnung von in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elementen gemacht werden können, ohne den Schutzbereich der angefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Recheneinheit
- 2
- Umgebung
- 3
- Fahrzeug
- 4
- Fahrer
- 5
- Ausgabevorrichtung
- 6
- Positionsermittlungsvorrichtung
- 7
- Speichervorrichtung
- 8
- Speichervorrichtung
- 9
- Navigationssystem
- 10
- Sensor
- 11
- Sensor
- 12
- Fahrerassistenzsystem
- 13
- Medium
- 14
- Fahrerassistenzsystem
- 15
- Erfassungsbereich
- 16
- Verkehrszeichen
- 17
- Sensor
- 18
- Erfassungsbereich
- 19
- Fahrspur
- 20
- Fahrbahn
- 21
- Fahrspur
- 22
- Fahrzeug
- 23
- Erfassungsbereich
- 24
- Verarbeitungseinheit
- 25
- Kommunikationseinheit
- 26
- Server
- 27
- Steuereinheit
- 28
- Skala
- 29
- Signalleitung
- 30
- Signalleitung
- 31
- Signalleitung
- 32
- Signalleitung
- 33
- Signalleitung
- 34
- Signalleitung
- 35
- Signalleitung
- 36
- Signalleitung
- 40
- Schritt
- 50
- Schritt
- 60
- Schritt
- 70
- Schritt
- 80
- Schritt
- 90
- Schritt
- 100
- Schritt
- 100'
- Schritt
- 110
- Schritt
- 110'
- Schritt
- 120
- Schritt
- 120'
- Schritt
- A
- Pfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010043696 A1 [0002]