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Die Erfindung betrifft eine Halterung für Temperaturfühler an Rohre oder Armaturen von Heizungs- oder Klimaanlagen zur Erfassung der Temperatur des durch die Rohre oder Armaturen strömenden Mediums.
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Aus
DE 3428913 A1 ist eine Aufnahme eines Temperaturfühlers in einen Kugelhahn bekannt, bei welchem der Temperaturfühler durch eine Öffnung im Gehäuse in den Kugelhahn eingeführt wird. Die Temperatur des Mediums wird hierbei direkt auf den Fühler übertragen. Der Nachteil dieser Ausführung ist, dass in dem Gehäuse eine Öffnung eingebracht ist, die mitsamt dem eingebrachten Fühler, abgedichtet werden muss. Dies stellt eine Schwachstelle in Bezug auf die Dichtheit der Aufnahme des Temperaturfühlers dar, die zudem zusätzliche Bearbeitungsschritte und Bauteile erfordert. Ein einfaches Austauschen des Temperaturfühlers bei laufendem Betrieb ist in dieser Ausführung nicht möglich, da hierzu ein Absperren des Kugelhahnes notwendig ist. Aus GM 78 03 869 U1 ist ein Zwischenstück zwischen einem Temperaturfühler und einem Heizungsrohr als Formstück ausgebildet. Das dort beschriebene Formstück ist als längliche Schiene ausgebildet, deren eine Längsseite eine in Längsrichtung verlaufende Hohlkehle mit im Wesentlichen gleichbleibendem Querschnitt aufweist und deren gegenüberliegende Längsseite eine in Längsrichtung verlaufende Vertiefung von im Wesentlichen gleichbleibendem Querschnitt aufweist. Das Formstück wird mit seiner in Längsrichtung verlaufenden Vertiefung an ein Rohr angelegt, wobei die Vertiefung das Rohr teilweise umschließt. In die in Längsrichtung verlaufende Hohlkehle wird der Temperaturfühler eingebracht welcher von der Hohlkehle teilweise umschlossen wird. Die Aufgabe des Formstückes ist es die Wärme des im Rohr fließenden Mediums zur Messung der Temperatur auf den Temperaturfühler zu übertragen. Nachteilig bei dieser Ausführung ist, dass für den Wärmeübertrag zwei Kontaktflächen zu überwinden sind. Ebenfalls nachteilig ist die aufwändige Befestigung der einzelnen Komponenten mit einem Federspannband.
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Ein weiterer Stand der Technik ist, dass zur Aufnahme eines Temperaturfühlers in das Gehäuse einer Armatur oder eines Rohrleitungsteiles eine Bohrung eingebracht wird, jedoch ohne strömungstechnische Verbindung zum Medium. Für einen guten Wärmeübergang sind solche Aufnahmebohrungen nahe dem Strömungsquerschnitt der Armatur oder des Rohrleitungsteiles angeordnet. Radial zur Längsachse der Aufnahmebohrung wird eine Gewindebohrung zur Aufnahme einer Klemmschraube erstellt, mit welcher der Temperaturfühler in der Aufnahmebohrung fixiert wird. Für die Erstellung der Aufnahmebohrung und der Gewindebohrung sind zusätzliche Bearbeitungsschritte erforderlich. Nachteilig ist bei allen aufgeführten Ständen der Technik das sie lediglich der Befestigung eines Temperaturfühlers an einer Armatur oder eines Rohres dienen. Die Befestigung der Armatur oder der Rohrleitung an z. B. anderen Baugruppen oder einer Wand muss separat erfolgen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für Armaturen oder Rohre vorgesehene Halterung auch für die Aufnahme eines Temperaturfühlers auszubilden, ohne Verwendung zusätzlicher Bauteile.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass eine Halterung einerseits ein oder mehrere Rohre und/oder eine oder mehrere Armaturen über eine Spannfläche formschlüssig zumindest teilweise umschließt und diese klemmend in einer vorbestimmten Position fixiert, andererseits einen oder mehrere Temperaturfühler ebenfalls formschlüssig zumindest teilweise umschließt, wobei eine oder mehrere Ausnehmungen in der Spannfläche der Halterung zur Fixierung des oder der Temperaturfühler dienen, wobei der oder die Temperaturfühler zum Rohr oder der Armatur hin eine möglichst große gemeinsame Kontaktoberfläche für einen guten Wärmeübergang bilden.
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Der Vorteil dieser Erfindung ist, dass für eine derartige, im Anspruch 1 beschriebene Halterung zur Aufnahme mindestens eines Temperaturfühlers keine weiteren Bauteile oder Aufnahmevorrichtungen an der Armatur oder am Rohr zur Fixierung des Temperaturfühlers erforderlich sind.
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Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung ist, dass einerseits die Halterung eine Ausnehmung für den Temperaturfühler aufweist, die in der zur Armatur oder zum Rohr hin gerichteten Spannfläche eingearbeitet ist, andererseits das Armaturengehäuse oder das Rohr eine Ausnehmung für den Temperaturfühler aufweist, die der Ausnehmung in der Spannfläche der Halterung gegenüberliegt, wobei im montierten Betriebszustand die Ausnehmungen einen Einbauraum für den Temperaturfühler bilden. Dabei bildet die Ausnehmung in dem Armaturengehäuse oder des Rohres eine Anlagefläche für eine Wärmeübertragung zum Temperaturfühler.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Temperaturfühler nur durch die Ausnehmung in der Spannfläche der Halterung klemmend gehalten wird und mit der Armatur oder dem Rohr eine gemeinsame Kontaktfläche bilden.
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Eine vorteilhafte Variante ist durch einen Einbauraum gegeben, in dem der Temperaturfühler in Montagesolllage klemmend gehalten wird, wobei die Halterung mit ihrer Spannfläche die Armatur oder das Rohr klemmend umgreift.
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Ein weiterer Vorteil wird durch die klemmende Einbausituation dadurch erreicht, dass der Temperaturfühler ohne Hilfsmittel montiert und demontiert werden kann.
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Für Geometrien von Armaturengehäusen, die mit dem Temperaturfühler keine direkte gemeinsame Kontaktoberfläche für einen Wärmeübergang ermöglichen, sieht die Erfindung in vorteilhafterer Weise vor, dass ein sowohl an die Kontur des Armaturengehäuses als auch an die Kontur des Temperaturfühlers angepasster Wärmeleitblock zusammen mit Armatur und Temperaturfühler von der Halterung klemmend gehalten wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 Halterung zur Aufnahme Armaturen und Temperaturfühler
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2 Kugelhahn mit angeformter Kontur für Temperaturfühler
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3 Halterung mit montierten Armaturen und Temperaturfühler
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4 Halterung mit Armatur und Wärmeleitblock
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Die 1 zeigt eine Halterung (1) zur Aufnahme von Armaturen oder Rohren. Die Halterung (1) weist eine Anlagefläche (9) auf mit welcher die Halterung an z. B. eine Wand angelegt und mit Hilfe einer Schraube, welche durch einen Durchbruch (10) geführt wird, befestigt werden kann. Die Halterung (1) weist in diesem Beispiel zwei Spannflächen (5) zur Aufnahme von jeweils einer Armature oder einem Rohr auf. Die Spannflächen (5) sind so ausgeführt das sie die Armaturen oder Rohre soweit umschließen das diese klemmend in den Spannflächen (5) gehalten werden. In den Spannlächen (5), welche die Armaturen oder Rohre umschließen, sind tangential zu diesen Spannflächen (5) Ausnehmungen (6) eingebracht in welche, nach der Montage der Armaturen oder Rohrleitungen, die Temperaturfühler eingebracht werden können und dort klemmend gehalten werden.
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Die 2 zeigt einen Kugelhahn (4) wie er beispielsweise in die Spannfläche (5) der Halterung (1) eingebracht werden kann. Das Gehäuse (11) des Kugelhahnes (4) weist an einer zylindrischen Außenfläche eine erhabene Kontur (8) auf, welche eine tangential zu der zylindrischen Außenfläche des Gehäuses (11) des Kugelhahns (4) angeordnete konvexe Fläche (12) besitzt. Die konvexe Fläche (12) dient als Anlagefläche für einen Temperaturfühler zur Ermittlung des in dem Kugelhahn (4) fließenden Mediums. Die zylindrische Fläche (13) des Gehäuses (11) des Kugelhahns (4) ist so ausgelegt das sie in die Spannfläche (5) des Halters (1) aus der 1 passt. Die an die zylindrische Fläche (13) des Gehäuses (11) des Kugelhahns (4) angeformte erhabene Kontur (8) ist so gestaltet das sie in die Ausnehmung (6) für den Temperaturfühler (7) in der Spannfläche (5) der Halterung (1) aus der 1 eingreift.
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Die 3 zeigt zwei Kugelhähne (4) welche in den Spannflächen (5) einer Halterung (1) eingesetzt sind. Dabei ist beispielsweise ein Kugelhahn (4) für einen Vorlaufstrang (2) und der andere Kugelhahn (4) für einen Rücklaufstrang (3) vorgesehen. In der Abbildung lässt sich erkennen das bei beiden Kugelhähne (4) an ihren zylindrischen Flächen (13) der Gehäuse (11) von den Spannflächen (5) der Halterung (1) umschlossen werden. Außerdem lässt sich erkennen das die auf der zylindrische Fläche (13) der Gehäuse (11) der Kugelhähne (4) angebrachten erhabenen Konturen (8) in die Ausnehmungen (6) für einen Temperaturfühler des Halters (1) eingreifen. An dem Kugelhahn (4) welcher in diesem Beispiel in einem Rücklaufstrang (3) eingebaut ist, ist ein Temperaturfühler (7) aus Richtung der offenen Seite der Spannfläche (5) in die zylindrische Öffnung welche sich aus der konvexen Fläche (12) der erhabenen Kontur (8) an dem Gehäuse (11) des Kugelhahnes (4) und der Ausnehmung (6) in dem Halter (1) bildet, eingeführt, und wird dort klemmend gehalten.
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Die 4 zeigt einen Teilschnitt durch eine Halterung und einen Kugelhahn mit einer Spannfläche (5) am Kugelhahn (15), die keine am Kugelhahngehäuse angeformte Kontur (8) für einen Temperaturfühler aufweist. Für die Übertragung der in der Temperatur des in dem Kugelhahn (15) fließenden Mediums auf den Temperaturfühler (7) ist entgegen der Ausführung nach 1 hier auf einer zylindrischen Außenfläche des Gehäuses (11) des Kugelhahns ein Wärmeblock (14) angelegt. Dieser wird zusammen mit dem Temperaturfühler von der Haltevorrichtung am Kugelhahn fixiert, wobei der Temperaturfühler (7) in der Aussparung (6) in der Spannfläche (5) des Halters (1) positioniert ist.
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Dieses Beispiel stellt nur eine mögliche Ausführung im Sinne der Erfindung dar. Weitere Varianten sind möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Halterung
- 2
- Vorlaufstrang
- 3
- Rücklaufstrang
- 4
- Kugelhahn mit Fühleranlagefläche
- 5
- Spannfläche
- 6
- Ausnehmung Temperaturfühler
- 7
- Temperaturfühler
- 8
- Kontur an Gehäuse Kugelhahn
- 9
- Anlagefläche für Temperaturfühler
- 10
- Durchbruch für Befestigung
- 11
- Gehäuse Kugelhahn
- 12
- konkave Fläche
- 13
- zylindrische Fläche Gehäuse Kugelhahn
- 14
- Wärmeleitblock
- 15
- Kugelhahn ohne Fühleranlagefläche
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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