DE202012103972U1

DE202012103972U1 - Anputzleiste

Info

Publication number: DE202012103972U1
Application number: DE201220103972
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2012-10-17
Filing date: 2012-10-17
Publication date: 2012-11-15
Anticipated expiration: 2022-10-18

Abstract

Anputzleiste für Bauelemente am Übergang zum Putz mit einer Profilanschlussleiste und einer damit verbundenen, elastischen Klebebandanordnung, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilanschlussleiste (22) im Querschnitt ein Winkelprofil (26) hat, dessen Schenkel (28, 30) die Klebebandanordnung (24) übergreifen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anputzleiste für Bauelemente nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Anputzleisten nach dem Stand der Technik, wie sie beispielsweise in dem Gebrauchsmuster DE 20 2007 000 895 U1 oder in der Patentschrift DE 196 05 467 B4 beschrieben und dargestellt sind, haben eine Profilanschlussleiste mit einem U-förmigen Querschnitt, der in die auf das Mauerwerk aufgetragene Putzschicht eingebettet ist. Da der innere U-Schenkel in den Putz eingreift, wird dieser geschwächt. Die Schaumklebebandanordnung bei diesen bekannten Konstruktionen ist auf die Außenseite des Basisschenkels des U-Profils aufgeklebt und stützt sich auf dem Bauelement (Fenster- oder Türstock) ab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anputzleiste der angegebenen Gattung zur Verfügung zu stellen, die so in die Putzschicht eingesetzt werden kann, dass diese nicht durch eingreifende Schenkel der Anschlussleiste geschwächt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass die Profilanschlussleiste im Querschnitt ein Winkelprofil hat, dessen Schenkel die Klebebandanordnung übergreifen. Das Winkelprofil hat vorzugsweise einen L-förmigen Querschnitt mit einem langen Schenkel und einem kurzen Schenkel. Auch ein T-förmiger Querschnitt ist denkbar.
Bei dieser Lösung nimmt der durch das Winkelprofil gebildete Raum nicht den Putz auf, sondern übergreift die Klebebandanordnung, wodurch eine im Querschnitt rechteckige Anputzleiste zur Verfügung steht, die als kompaktes, nur durch vier Ebenen begrenztes Bauteil ohne abstehende Profilteile in einem entsprechend rechtwinklig ausgebildeten Raum des Putzes sitzt.
Die Klebebandanordnung kann z.B. ein Schaumklebeband oder ein Gelklebeband (geschäumter Acrylatklebstoff) enthalten.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Klebebandanordnung aus zwei miteinander verbundenen Klebebändern unterschiedlicher Breite besteht, von denen das schmale Klebeband den durch das Winkelprofil gebildeten Raum bündig mit den freien Enden des kurzen und des langen Schenkels ausfüllt, während das breite Klebeband um die Stärke des kurzen Schenkels breiter ist, so dass die Außenseite des kurzen Schenkels bündig zu der daran anschließenden Außenfläche des breiten Klebebandes verläuft und mit dieser in einer Ebene liegt.
Mit dieser Ausgestaltung mit zwei unterschiedlich breiten Klebebändern wird ein Versatz mit der Breite des kurzen Schenkels vermieden, so dass an der Außenfläche eine nicht unterbrochene Ebene für ein Abziehwerkzeug zur Verfügung steht.
Die Anputzleiste gemäß der Erfindung, die entsprechend den Unteransprüchen in vorteilhafter Weise ausgebildet sein kann, hat die Vorteile einer einfachen und damit kostengünstigen Herstellung sowie eines guten Dehnverhaltens, so dass Bewegungen zwischen dem Bauelement, z.B. Fenster- oder Türstock, und dem Putz aufgenommen werden können.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Darin zeigen:
1 den Querschnitt durch eine Anputzleiste gemäß der Erfindung,
2 bis 5 Querschnitte durch die Einzelteile, aus denen die Anputzleiste der 1 zusammengesetzt ist, und
6 im Querschnitt ein Einbaubeispiel für die Anputzleiste gemäß der Erfindung.
In der Schnittdarstellung der 6 ist ausschnittsweise ein Mauerwerk 10 eines Gebäudes angedeutet, auf das eine Putzschicht 12 aufgetragen ist, die durch eine Hinterfüllschicht, z.B. PU-Schaumschicht 14 unterbrochen ist. In die Schaumschicht 14 ist das Bauelement, hier der Blendrahmen 16 eines Fenster- oder Türstocks eingesetzt, in den ein Flügelrahmen 18 eingreift.
Sowohl auf der Außenseite als auch auf der Innenseite des Blendrahmens 16 ist jeweils eine Anputzleiste 20 angebracht, die einen Übergang vom Rahmen 16 zum Putz 12 bildet.
Die Anputzleiste 20 besteht, wie 1 zeigt, aus einer Profilanschlussleiste 22 (vgl. auch 2), die beispielsweise aus PVC hergestellt ist. Diese dient als Träger für eine elastische Klebebandanordnung 24, die eine nachgiebige Abstützung des Rahmens 16 sowohl auf dessen Außenseite als auch auf dessen Innenseite zum Putz 12 herstellt.
Gemäß der Erfindung besteht die Profilanschlussleiste 22 aus einem Winkelprofil 26, das vorzugsweise einen L-förmigen Querschnitt mit einem langen Schenkel 28 und einem kurzen Schenkel 30 hat, die rechtwinklig zueinander angeordnet sind.
Die Klebebandanordnung 24 setzt sich aus zwei elastischen Klebebändern 32 und 34 zusammen, die über eine in 1 angedeutete Kleberschicht 36 miteinander verbunden sind. Die beiden Klebebänder 32 und 34 haben unterschiedliche Breiten, von denen das in 3 gezeigte, schmale Klebeband 32 idealerweise den durch das Winkelprofil 26 gebildeten Raum 38 (vgl. 2) ausfüllt, was in 1 zu erkennen ist. Das schmale Klebeband 32 ist dadurch bündig mit den freien Enden des langen Schenkels 28 und des kurzen Schenkels 30 des Winkelprofils 26 ausgerichtet.
Die 1 und 4 zeigen weiter, dass das breite Klebeband 34 um die Stärke des kurzen Schenkels 30 breiter als das schmale Klebeband 32 ist, so dass die Außenseite 40 des kurzen Schenkels 30 bündig zu der daran anschließenden Außenfläche 40’ des breiten Klebebandes 34 verläuft und mit dieser in einer Ebene liegt.
Die Klebebänder 32, 34 sind vorzugsweise Schaumklebebänder; eine Ausbildung als Gelklebebänder (geschäumter Acrylatklebstoff) ist ebenfalls möglich.
Wenn das Winkelprofil 26 einen T-förmigen Querschnitt hat, was nicht dargestellt ist, besteht dessen kurzer Schenkel aus zwei Hälften, von denen eine wie der kurze Schenkel 30 der 1 und 2 die Schmalseite des schmalen Klebebandes 32 abdeckt, während die andere Hälfte in eine entsprechende Aussparung an der Außenseite der Putzschicht 12 eingreift.
Von dem freien Ende des kurzen Schenkels 30 des Winkelprofils 26 steht eine streifenförmige Schutzlasche 42 ab, die einstückig mit dem kurzen Schenkel 30 ausgebildet und mit diesem über ein Filmscharnier 44 verbunden ist.
Auf die von dem Klebeband 32 abgewandte Außenseite 46 des langen Schenkels 28 ist vorzugsweise ein überputzbarer Vliesstreifen 48 (5) aufgeklebt. Statt dessen ist es auch möglich, die Außenseite 46 anderweitig zu beschichten oder rau zu gestalten, um eine Verbindung mit der Putzschicht 12 zu begünstigen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 202007000895 U1 [0002]
DE 19605467 B4 [0002]

Claims

Anputzleiste für Bauelemente am Übergang zum Putz mit einer Profilanschlussleiste und einer damit verbundenen, elastischen Klebebandanordnung, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilanschlussleiste (22) im Querschnitt ein Winkelprofil (26) hat, dessen Schenkel (28, 30) die Klebebandanordnung (24) übergreifen.
Anputzleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Winkelprofil (26) einen L-förmigen Querschnitt mit einem langen Schenkel (28) und einem kurzen Schenkel (30) hat.
Anputzleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Winkelprofil (26) einen T-förmigen Querschnitt hat.
Anputzleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebebandanordnung (24) aus Schaumklebebändern (32, 34) oder Gelklebebändern besteht.
Anputzleiste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebebänder (32, 34) miteinander verklebt sind.
Anputzleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebebandordnung (24) aus zwei miteinander verbundenen Klebebändern (32, 34) unterschiedlicher Breite besteht, von denen das schmale Klebeband (32) den durch das Winkelprofil (26) gebildeten Raum (38) bündig mit den freien Enden der beiden Schenkel (30, 28) ausfüllt, während das breite Klebeband (34) um die Stärke des kurzen Schenkels (30) breiter ist derart, dass die Außenseite (40) des kurzen Schenkels (30) bündig zu der daran anschließenden Außenfläche (40’) des breiten Klebebandes (34) verläuft und mit dieser in einer Ebene liegt.
Anputzleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Klebebandanordnung (24) abgewandte Außenseite (46) des langen Schenkels (28) zur Verbindung mit einer Putzschicht (12) ausgebildet ist.
Anputzleiste nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Außenseite (46) ein überputzbarer Vliesstreifen (48) aufgeklebt ist
Anputzleiste nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenseite (26) des langen Schenkels (28) rau ist.
Anputzleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von dem freien Ende des kurzen Schenkels (30) eine einstückig damit ausgebildete, streifenförmige Schutzlasche (42) absteht.