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Die Erfindung betrifft ein Photovoltaik-Indach, aufweisend eine Vielzahl von in Reihen angeordnete Photovoltaik-Dünnschichtmodule.
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Photovoltaikanlagen liefern inzwischen einen durchaus nennenswerten Anteil an regenerativer Energie.
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Auf geneigten Dachflächen werden die stromliefernden Dünnschichtmodule zumeist in einem auf Dachziegeln festgelegten Rahmen montiert. Da durch die Abmessungen der Dünnschichtmodule ein Raster vorgegeben wird, ist das Erscheinungsbild von mit Dünnschichtmodulen versehenen Dächern aufgrund von Aussparungen für Kamine, Dachfenster oder dergleichen jedoch wenig befriedigend.
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Des weiteren erscheint es in Zeiten knapper werdender Ressourcen wenig zweckmäßig, ein mit Dachziegeln gedecktes Dach nochmals durch wasserführende Dünnschichtmodule abzudecken.
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Vor diesem technischen Hintergrund macht die Erfindung es sich zur Aufgabe, ein Photovoltaik-Indach-System zur Verfügung zu stellen, das die vollständige Ausbildung von Dachflächen erlaubt, ohne dass auf herkömmliche Eindeckarbeiten mit Ziegeln, Blechen oder dergleichen zurückgegriffen werden muss. Darüber hinaus soll das Photovoltaik-Indach Ressourcen schonend in einem hohen Maße umweltfreundlich ausgebildet sein.
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Gelöst wird die technische Problematik bei einem Photovoltaik-Indach, aufweisend eine Vielzahl von in Reihen angeordnete Photovoltaik-Dünnschichtmodule, gemäß des Anspruchs 1 durch die Maßnahmen, dass unter einem horizontal verlaufenden Ansatz zweier Reihen von Dünnschichtmodulen eine Unterkonstruktion-Trägerpfette angeordnet ist, dass firstseitig eine UK-Firstpfette und traufseitig ein pfettenartiges Traufe-Auflager horizontal sich erstreckend angeordnet sind, dass unter einem Stoß zweier von der Traufe sich hin zum First erstreckenden Reihen von Dünnschichtmodulen sparrenartige, die Dünnschichtmodule tragende Hauptrippen auf den UK-Trägernpfetten, der UK-Firstpfette und dem Traufe-Auflager sich abstützend angeordnet sind und dass die Ansätze und die Stöße wasserdicht ausgebildet sind.
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Das Photovoltaik-Indach nach der Erfindung weist eine Vielzahl von Vorteilen auf, insbesondere den Verzicht auf eine übliche Eindeckung mit Dachziegeln, Einblechungen oder dergleichen. Vielmehr erstrecken sich die Dünnschichtmodule von der Traufe bis hin zu dem First. Ebenso ist vorgesehen, dass sich Reihen von Dünnschichtmodulen beispielsweise von Ortgang zu Ortgang erstrecken. Mithin wird durch die wasserdicht miteinander verbundenen Dünnschichtmodule die Niederschlag abhaltende und ableitende Dachoberfläche ausgebildet. Entsprechend ist der die Dünnschichtmodule tragende Unterbau vorzusehen.
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Auf einer herkömmlichen Dachkonstruktion, mit Sparren, Dämmung und darauf aufliegender Feuchtigkeitssperre, zumeist eine Folie oder eine vergleichbare Verhautung, sind über die gesamte Dachbreite sich erstreckend die UK-Firstpfette und das Traufe-Auflager sowie unter den Ansätzen wie Überlappungen oder Stößen die UK-Trägerpfetten horizontal ausgerichtet festgelegt. Auf diesen erstrecken sich von der Traufe bis hin zum First sparrenartig die Hauptrippen. Hierbei wird das durch die Abmessungen der Module vorgegebene Raster aufgegriffen, wobei die Hauptrippen unter einem Stoß zweier von der Traufe sich hin zum First erstreckenden Reihen von Dünnschichtmodulen angeordnet sind.
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Bei entsprechender Breite der Dünnschichtmodule kann dabei vorgesehen sein, dass zwischen zwei solchen Hauptrippen eine Zwischenrippe für eine zusätzliche Abstützung der Dünnschichtmodule abgeordnet ist.
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Diese konstruktiven Maßnahmen erlauben es, das Photovoltaik-Indach nach der Erfindung für Pflege und Wartung begehbar auszubilden.
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Hierbei ist von besonderem Vorteil, dass diese Unterkonstruktion sowohl bei einer Sanierung eines Daches als auch bei einem Neubau problemlos Anwendung finden kann. Darüber hinaus kann die Unterkonstruktion des erfindungsgemäßen Photovoltaik-Indachs bevorzugt umweltschonend bspw. aus einem nachwachsenden Rohstoff wie Holz, bspw. Robinie sein.
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Das exakte Einhalten des durch die Abmessungen der Dünnschichtmodule vorgegebenen Rasters bei dem Verlegen der Haupt- und Zwischenrippen auf den UK-Trägerpfetten, der UK-Firstpfette und dem Traufe-Auflager kann dabei in einfacher Weise durch vorgegebene Verzapfungen sicher gestellt werden.
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Kann jedoch das durch die Abmessungen der Dünnschichtmodule vorgegebene Raster aufgrund von Dachfenstern, Schornsteinen oder abgeschrägten Dachverläufen nicht durchgehend eingehalten werden, sind entsprechende Aussparungen in dem Unterbau vorzusehen, die durch in der Größe anpassbare, bspw. sägbare oder schneidbare, den Dünnschichtmodulen optisch entsprechende Blindmodule, Dummy's, geschlossen werden. Damit ist insgesamt eine dachziegellose Ausbildung des Photovoltaik-Indaches nach der Erfindung gewährleistet.
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In konstruktiver Ausgestaltung des Photovoltaik-Indaches nach der Erfindung ist vorgesehen, dass die firstseitigen Modulränder der obersten Dünnschichtmodule voneinander beabstandet sind und dass zwischen den UK-Firstpfetten eine Firstrinne angeordnet ist.
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Eine solche Firstrinne kann nach herkömmlicher Art aus einem Titan-Zinkblech oder einer Folie wie einer PE-Folie gefertigt sein, die hier in vorteilhafter Weise unmittelbar von den UK-Firstpfetten gehalten werden können.
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Ein solch offener First erlaubt in einfacher Weise die Hinterlüftung der Dünnschichtmodule. Darüber hinaus bietet er einen Zugang zu beispielsweise einer Verkabelung oder einer Durchführung derselben in das Hausinnere. Dabei verhindert die Firstrinne das Abfließen von Niederschlägen auf der Feuchtigkeitssperre hin zu einer UK-Firstpfette, an der sich der Niederschlag stauen würde. Die in der Firstrinne gesammelten Niederschläge werden bevorzugt von der Firstrinne hin zu der Traufe durch Entwässerungsrinnen abgeführt. Damit wird ein Nässestau an der UK-Firstpfette verhindert, jedoch sind für die Entwässerungsrinnen entsprechende Aussparungen in der UK-Firstpfette und den UK-Trägernpfetten regelmäßig vorzusehen.
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Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die UK-Firstpfette, eine UK-Trägerpfette und/oder das Traufe-Auflager auf ihren dem First zugewandeten Seiten jeweils mit einer Abschrägung versehen sind. Ist die UK-Firstpfettte, eine UK-Trägerpfette und/oder das Traufe-Auflager in die Feuchtigkeitssperre der Dachunterkonstruktion einbezogen, kann, bei ausreichendem Gefälle, das Wasser dann über diese Abschrägung und damit über die UK-Firstpfette, eine UK-Trägerpfette und/oder das Traufe-Auflager abfließen. So ist insbesondere vorgesehen, dass das Traufe-Auflager auf seiner dem First zugewandten Seite mit einer Abschrägung versehen ist und dass an der anderen Seite des Traufe-Auflagers eine Dachrinne angeordnet ist, womit das Nasser über das Traufe-Auflager unmittelbar in die Dachrinne abfließen kann.
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Bei einer ersten Variante des Photovoltaik-Indaches nach der Erfindung ist weiter vorgesehen, dass ein Stoß durch ein H-Profil geschlossen ist, das benachbarte Dünnschichtmodule eingefasst verbindet. Dabei kann in weiterer Ausgestaltung daran gedacht sein, auch die horizontalen Ansätze der Dünnschichtmodule als Stoß auszubilden und in H-Profilen zu fassen. Damit liegen die Oberseiten der Dünnschichtmodule in einer gemeinsamen Ebene.
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Die H-Profile, vorzugsweise aus einem Gummi oder einem Elastomer, werden dabei die Dünnschichtmodule über deren Rand dichtend einfassen. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die freie Oberseite des H-Profils konvex ausgebildet ist, so dass ein Niederschlag einfach ablaufen kann. Die auf der Hauptrippe aufliegende Unterseite des H-Profils wird dagegen plan ausgeführt.
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Ein Fassen der Dünnschichtmodule in H-Profilen hat ferner den Vorteil, dass an den Eckpunkten der Dünnschichtmodule die H-Profile mit einer Rippe verschraubt werden können, in dem mechanisch sehr stabilen Bereich der die Dünnschichtmodule tragenden Unterkonstruktion, in dem sich Hauptrippen und UK-Trägerpfetten kreuzen.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass ein Stoß durch eine Versiegelung wie eine Silikonfuge geschlossen ist, die sich über ein bevorzugt elastisches Füllband mittig auf einer Hauptrippe abstützt. Es wird dann die Hauptrippe bevorzugt mit Dünnschichtmodulen verklebt werden, wobei insbesondere an ein beabstandetes Verkleben der Unterseite des Randes eines Dünnschichtmoduls über seine ganze Länge auf der Oberseite der Hauptrippe gedacht ist.
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Kommt bei dieser Verklebetechnik ein hochwertiger 1-komponentiger Silikonklebstoff wie bspw. für Glasfassaden zu Einsatz, werden nicht nur die auftretenden Wind- und Schneelasten sicher abgefangen, sondern ist das Photovoltaik-Indach nach der Erfindung darüber hinaus auch diebstahlsicher.
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Das Wesen der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert, in der lediglich Ausführungsbeispiele schematisch und nicht maßstabsgerecht dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:
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1: eine giebelseitige Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Photovoltaik-Indachs nach der Erfindung,
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2: eine vergrößerte Darstellung des Firstes,
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3: die Anordnung von Hauptrippen und Zwischenrippen zwischen einer UK-Trägerpfette und Dünnschichtmodulen,
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4: eine Draufsicht auf in Reihen angeordnete Dünnschichtmodule,
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5: giebelseitig die Traufe,
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6: die Befestigung der Dünnschichtmodule an Hauptrippen und Zwischenrippen,
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7: die Ausbildung eines Ortgangs,
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8: einen Halter für ein Schneegitter oder dergleichen,
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9: eine Ansicht des Halters gemäß Pfeil IX in 8,
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10: die Anordnung von Hauptrippen und Zwischenrippen zwischen einer UK-Trägerpfette und Dünnschichtmodulen eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Photovoltaik-Indachs nach der Erfindung,
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11: eine Draufsicht auf in Reihen angeordnete Dünnschichtmodule,
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12: eine giebelseitige Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels,
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13: im Detail die Überlappung von Dünnschichtmodulen,
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14: die Festlegung von Dünnschichtmodulen an Haupt- und Zwischenrippen und
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15: die Ausbildung eines Ortgangs.
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Anhand der 1 bis 9 wird ein erstes Ausführungsbeispiel eines pfannenlosen Photovoltaik-Indaches nach der Erfindung erläutert.
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1 zeigt eine giebelseitige Ansicht eines an sich üblichen Dach-Unterbaus 1 mit Sparren und Wärmedämmung, aufliegend auf Hauptpfetten 2 und oberseitig von einer Feuchtigkeitssperre, hier in Form einer wasserundurchlässigen PE-Folie 3, abgeschlossen.
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Auf dem Unterbau 1 sind horizontal sich erstreckend eine UK-Firstpfette 27, ein Traufe-Auflager 33 und UK-Trägerpfetten 4 festgelegt, die sparrenartige Hauptrippen 5 tragen. Die Anordnung der Hauptrippen 5 ist derart, dass diese unter einem Stoß 6 zweier von der Traufe 7 sich hin zum First 8 erstreckenden Reihen 9, 10 von Dünnschichtmodulen 11–16 angeordnet sind, vergleiche 3 und 4.
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Die UK-Trägerpfetten 4 verlaufen unter horizontalen, bei diesem Ausführungsbeispiel als Stoß ausgebildeten Ansätzen 17,18 zweier übereinander angeordneten Reihen 19, 20 von Dünnschichtmodulen 14, 15; 13, 16.
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Zwischen den Hauptrippen 5 können Zwischenrippen 92 bei Bedarf noch vorgesehen werden, die zusätzlich die Dünnschichtmodule 11–16 abstützen.
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2 zeigt, dass der First 8 offen gestaltet ist, da die firstseitigen Modulränder 21, 22 der obersten Dünnschichtmodule 14, 23, den Hauptrippen 5, 24 vorstehend, voneinander beabstandet sind. Diese offene Bauweise erlaubt eine einfache Hinterlüftung der Dünnschichtmodule, wobei stirnseitig der Hauptrippen 5, 24 angeordnete Lüftungsgitter 25, 26 das Eindringen groben Schmutzes oder von Vögeln verhindern.
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Auf den obersten UK-Firstpfetten 27, 28 ist ferner eine Absturzsicherung 29 festgelegt.
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Von den Modulrändern 21, 22 der Dünnschichtmodule 14, 23 abtropfendes Wasser sowie durch den Spalt zwischen den Modulrändern 21, 22 eindringender Niederschlag wird in einer zwischen den Trägern 27, 28 befindlichen Firstrinne 30 aus Titan-Zinkblech oder einer PE-Folie gesammelt. Der in der Firstrinne 30 gesammelte Niederschlag wird hin zur Traufe 7 über Entwässerungsrinnen 31, 32 abgeführt. Hierzu sind die UK-Trägerpfetten 4 und die UK-Firstpfetten 27, 28 mit entsprechenden Aussparungen für die Entwässerungsrinnen 31, 32 zu versehen.
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Eine durch den Unterbau 1 hindurch geführte Sanitärentlüftung 53 oder dergleichen, unterhalb des Dünnschichtmoduls 14 endend, ist lediglich angedeutet.
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Die traufseitige Ausbildung des Photovoltaik-Indaches nach der Erfindung zeigt 5. Vor einem unteren Traufe-Auflager 33, das mit dem Unterbau 1 abschließt und in die Feuchtigkeitssperre durch die Folie 3 einbezogen ist, endet die Entwässerungsrinne 31. Infolge fließt auf der Folie 3 der aus der Firstrinne 30 abgeführte Niederschlag über eine firstseitige Abschrägung 34 über das Traufe-Auflager 33 und von dort unmittelbar in eine an dem Traufe-Auflager 33 festgelegte Dachrinne 35. Hierbei ist die Abschrägung 34 derart auszubilden, dass ein ausreichendes Gefälle von mehr als 2° gegenüber einer Horizontalen für ein sicheres Abfließen des Niederschlages gegeben ist.
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Ist ein Schneefanggitter, eine Blitzschutzvorrichtung oder dergleichen vorzusehen, können an den Stirnseiten der Rippen 5 Halter 36 festgelegt werden, vergleiche 8 und 9. Der Halter 36 weist hierfür eine Grundplatte 37 mit Bohrungen für eine Verschraubung an den Rippen 5 auf.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel eines Photovoltaik-Indachs liegen die Dünnschichtmodule 14, 15 in einer Ebene, vergleiche 6. Die von der Traufe 7 zum First 8 verlaufenden Stöße 6 sowie die horizontal sich erstreckenden, hier stoßartigen Ansätze 18 werden durch H-Profile 38, 39 wasserführend geschlossen, wobei die Dünnschichtmodule 14, 15 über ihre Ränder 40, 41 eingefasst werden.
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Oberseitig ist das H-Profil für einen guten Wasserablauf konvex ausgestaltet, während es unterseitig mit einer planen Grundplatte 42 vollflächig auf der Hauptrippe 5 aufliegend festgelegt ist. Befestigt werden die H-Profile 38, 39 mit Schrauben 43 in den Eckpunkten 44 der Dünnschichtmodule 13–16.
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First- bzw. traufseitig erfolgt eine derartige Verschraubung 45 entsprechend eines Überstandes oder dergleichen versetzt.
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6 zeigt weiter die Überdeckung einer Zwischenrippe 92 mit einem U-Profil 54, auf der das Dünnschichtmodul 15 einfach aufliegen kann, gegebenenfalls auch durch eine Verklebung fixiert.
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Sowohl die H-Profile 38, 39 als auch die U-Profile 54 sollten gummielastische Eigenschaften aufweisen, wodurch sich bei den H-Profilen 38, 39 dann weitere Maßnahmen für eine Abdichtung erübrigen.
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Mit dem erfindungsgemäßen Photovoltaik-Indach-System sollen Dächer vollständig ausgebildet werden. Für die Ausbildung eines Ortgangs 46 gem. 7 ist ein voranstehend erläutertes H-Profil 47 mittels Schrauben 48 an einer Hauptrippe 49 festgelegt. Das H-Profil 47 hält auf einer Seite ein Dünnschichtmodul 50 und gegenüberliegend ein funktionsunfähiges Blindmodul 51, ein Dummy, das die Hauptrippe 49 bzw. die Grundplatte 52 des H-Profils 47 abschließend überdeckt, womit ein sauberer Abschluss des Daches erfolgt.
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7 zeigt beispielhaft die Ausbildung eines dachrandseitigen Ortgangs 46. Entsprechend kann jedoch auch eine derartige Anbindung an einem Auflager oder dergleichen erfolgen.
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Durch die Abmessungen der Dünnschichtmodule wird ein Raster gemäß 4 vorgegeben, das über eine gesamte Dachfläche aufgrund von Aussparungen für Dachfenster, Kamine oder dergleichen sicher nicht eingehalten werden kann. In der Größe anpassbare Blindmodule 51 oder Dummys, die in ihrer Optik den Dünnschichtmodulen entsprechen, erlauben dann einen beliebigen Anschluss an Dachfenster, Kamine oder dergleichen.
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Anhand der 10 bis 15 wird ein zweites Ausführungsbeispiel eines Photovoltaik-Indach-Systems weiter erläutert.
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Die 10 und 11 zeigen erneut den konstruktiven Aufbau von Dünnschichtmodulen 55–59 auf Hauptrippen 60–63, ihrerseits aufsitzend auf UK-Trägerpfetten 64. Zwischen den Hauptrippen 60–63 sind bei diesem Ausführungsbeispiel jeweils zwei Zwischenrippen 65, 66 vorgesehen.
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Die Hauptrippen 61–63 sind unter Stößen 67–69 der von der Traufe 70 hin zu dem First 71 verlaufenden Reihen 72–74 von Dünnschichtmodulen angeordnet, während sich die UK-Trägerpfetten 64 unterhalb der sich überlappenden, horizontal verlaufenden Ansätze 75 der Reihen 93, 94 von Dünnschichtmodulen erstrecken.
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Der überlappende Ansatz 75 wird durch entsprechend bemaßte Verzahnung 76 in der Oberseite 77 des Trägers 61 sichergestellt, vergleiche 12 und 13. Entsprechend sind auch die übrigen Hauptrippen und Zwischenrippen mit derartigen Verzahnungen zu versehen, bspw. durch Einfräsungen oder durch Auffüttern.
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Der Ansatz 75 in Form einer Überlappung kann, wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß 13 dargestellt, durch eine Verklebung 78 wasserführend abgeschlossen werden, wobei ein Fixier- oder Klebeband 79 den Abstand zwischen dem oberen Dünnschichtmodul 55 und dem unteren Dünnschichtmodul 59 wohl definiert.
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Bei ausreichender Dachneigung kann eine derartige Verklebung 78 jedoch auch entfallen.
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Die Verbindung zwischen den Dünnschichtmodulen 55, 56 und Hauptrippen 61 bzw. Zwischenrippen 65 erfolgt durch ein diebstahlsicheres, Wind- und Schneelasten in ausreichendem Maße aufnehmendes Verkleben, vergleiche 14.
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Auf der Hauptrippe 61 sind zwei Verklebungen 80, 81 über die gesamte Länge der benachbarten Module 55, 56 vorgesehen und schließen Fixier- oder Klebebänder 82, 83 außenrandseitig mit der Hauptrippe 61 ab und geben für die Verklebungen 80, 81 ein exaktes Maß der Beabstandung vor.
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Unterhalb des Stoßes 67 ist ein in Maßen elastisches Füllband 84 angeordnet, das den offenen Stoß 67 unterseitig soweit abdichtet, dass der Stoß 67 wasserführend mit einer Versiegelung 85, vorzugsweise aus einem Silikon, verschlossen werden kann.
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Auf der Zwischenrippe 66 erfolgt eine Verklebung 95 mit dem Dünnschichtmodul 55 lediglich abschnittsweise, beispielsweise alle 15 cm über eine Länge von 5 cm.
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Bei einer Störung des Rasters von Dünnschichtmodulen 55–59 kann problemlos anstelle eines Dünnschichtmodul 56 ein in der Größe anpassbares Blindmodul für einen Anschluss an einen Kamin, an ein Dachfenster oder dergleichen Verwendung finden.
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Ein Ortgang 86 kann gemäß 15 in einfacher Weise durch einen Überstand 87 des Dünnschichtmoduls 55 ausgebildet werden, der der Hauptrippe 60 rechts frei vorsteht. Zwei Verklebungen 88, 89 in Verbindung mit zwei Fixier- oder Klebebändern 90, 91 über jeweils die gesamte Länge eines Dünnschichtmoduls 55 legen dieses Dünnschichtmodul 55 auf der dachrandseitigen Hauptrippe 60 ausreichend fest.
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Durch das Photovoltaik-Indach nach der Erfindung wird Architekten und Bauherren eine moderne und ausdrucksstarke Gestaltungsmöglichkeit von ganzen Dachlandschaften zur Verfügung gestellt, die darüber hinaus äußerst nachhaltig mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen umgeht.
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Das Photovoltaik-Indach nach der Erfindung ist
- – die grüne Lösung in der Photovoltaik für Dach- und Fassaden-Anlagen,
- – umweltentlastend durch CO2 Einsparung
- – Unterkonstruktion aus dem Naturprodukt Holz wie Robinie oder gleichwertiges
- – Unterkonstruktion kann sofort bei Neubau und Sanierung auf die bestehenden Sparren bzw. Pfetten aufgebracht werden,
- – Anordnung des horizontalen Rastersystems der Hauptauflager (außen) und Zwischenauflager (innen) mit dem vertikalen Rastersystem durch maßliche Einfräsung der Unterkonstruktion miteinander,
- – innere Anordnung der Fixier- oder Klebebänder für Auflager und Halt der Dünnschichtmodule mit der Unterkonstruktion,
- – Umlaufende äußere Verklebung und Abdichtung der Dünnschichtmodule mit einem Silikonkleber,
- – Einfassung, Anschlüsse und Verbindungen an aufgehenden Bauteilen durch maßlich vorgefertigte Blindmodule, Dummys,
- – Dadurch komplette Ausbildung einer wasserführenden Schicht vom First bis zur traufe und bei Fassaden vom Sockel bis zur Attika bzw. Traufabschnitt
- – Ausbildung einer First- und Kehlrinne aus PE-Folie oder Titan-Zinkblech nach entsprechender Dachform zur Entwässerung und optimalen Hinterlüftung der Module,
- – diebstahlsicher durch die Klebetechnik,
- – begehbar für Pflege und Wartung,
- – moderne und ausdrucksstarke architektonische Gestaltung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Unterbau
- 2
- Hauptpfette
- 3
- Folie
- 4
- UK-Trägerpfette
- 5
- Hauptrippe
- 6
- Stoß
- 7
- Traufe
- 8
- First
- 9
- Reihe
- 10
- Reihe
- 11
- Dünnschichtmodul
- 12
- Dünnschichtmodul
- 13
- Dünnschichtmodul
- 14
- Dünnschichtmodul
- 15
- Dünnschichtmodul
- 16
- Dünnschichtmodul
- 17
- Ansatz Stoß
- 18
- Ansatz Stoß
- 19
- Reihe
- 20
- Reihe
- 21
- Modulrand
- 22
- Modulrand
- 23
- Dünnschichtmodul
- 24
- Hauptrippe
- 25
- Lüftungsgitter
- 26
- Lüftungsgitter
- 27
- UK-Firstpfette
- 28
- UK-Firstpfette
- 29
- Absturzsicherung
- 30
- Firstrinne
- 31
- Entwässerungsrinne
- 32
- Entwässerungsrinne
- 33
- Traufe-Auflager
- 34
- Abschrägung
- 35
- Dachrinne
- 36
- Halter
- 37
- Grundplatte
- 38
- H-Profil
- 39
- H-Profil
- 40
- Rand
- 41
- Rand
- 42
- Grundplatte
- 43
- Schraube
- 44
- Eckpunkt
- 45
- Verschraubung
- 46
- Ortgang
- 47
- H-Profil
- 48
- Schraube
- 49
- Hauptrippe
- 50
- Dünnschichtmodul
- 51
- Blindmodul
- 52
- Grundplatte
- 53
- Sanitärentlüftung
- 54
- U-Profil
- 55
- Dünnschichtmodul
- 56
- Dünnschichtmodul
- 57
- Dünnschichtmodul
- 58
- Dünnschichtmodul
- 59
- Dünnschichtmodul
- 60
- Hauptrippe
- 61
- Hauptrippe
- 62
- Hauptrippe
- 63
- Hauptrippe
- 64
- UK-Trägerpfette
- 65
- Zwischenrippe
- 66
- Zwischenrippe
- 67
- Stoß
- 68
- Stoß
- 69
- Stoß
- 70
- Traufe
- 71
- First
- 72
- Reihe
- 73
- Reihe
- 74
- Reihe
- 75
- Ansatz Überlappung
- 76
- Verzahnung
- 77
- Oberseite
- 78
- Verklebung
- 79
- Fixierband
- 80
- Verklebung
- 81
- Verklebung
- 82
- Fixierband
- 83
- Fixierband
- 84
- Füllband
- 85
- Versiegelung
- 86
- Ortgang
- 87
- Überstand
- 88
- Verklebung
- 89
- Verklebung
- 90
- Fixierband
- 91
- Fixierband
- 92
- Zwischenrippe
- 93
- Reihe
- 94
- Reihe
- 95
- Verklebung