DE202011051722U1

DE202011051722U1 - Bildwandtuch

Info

Publication number: DE202011051722U1
Application number: DE201120051722
Authority: DE
Original assignee: CHEM FAB GmbH; CHEMISCHE FABRIK GmbH
Current assignee: CHEM FAB GmbH; CHEMISCHE FABRIK GmbH
Priority date: 2011-10-21
Filing date: 2011-10-21
Publication date: 2013-01-22
Anticipated expiration: 2021-10-22
Also published as: WO2013057018A1

Abstract

Bildwandtuch mit einer Trägerschicht (14) aus einem Faservlies (20), und mit einer auf mindestens einer Seite der Trägerschicht (14) aufgebrachten Beschichtung (16, 18), dadurch gekennzeichnet, dass das Faservlies (20) ein Vlies aus synthetischen Fasern ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Bildwandtuch, insbesondere für Lichtbildwände, mit einer Trägerschicht aus einem Faservlies, und mit einer auf mindestens einer Seite der Trägerschicht aufgebrachten Beschichtung.
Lichtbildwände dienen beispielsweise als Projektionsflächen für Filmvorführungen und Diavorträge sowie als Projektionsfläche für digitale Bildprojektionsgeräte (Beamer) für die Wiedergabe von Fernsehübertragungen oder computergenerierten Präsentationen.
Aus der Praxis sind Bildwandtücher der eingangs genannten Art mit relativ kleinen Formaten, bis zu etwa 4 m, bekannt, bei denen die Trägerschicht aus einem Glasfaservlies besteht.
Da für Präsentationen mit kleineren Bildformaten zunehmend auch Flachbildschirme Verbreitung finden, steigt bei Lichtbildwänden das Interesse an größeren Formaten. Bei großformatigen Bildwandtüchern besteht die Trägerschicht bisher aus einem Baumwoll- oder Polyestergewebe.
Aufgrund einer gewissen Anisotropie zwischen der Schuss- und der Kettrichtung können bei Fasergeweben jedoch innere Spannungen auftreten, die insbesondere bei der Beschichtung des Trägermaterials zu einem Verzug und zur Wellenbildung führen können, so dass das Hängeverhalten und/oder Planlageverhalten der Bildwandtücher nicht zufriedenstellend ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bildwandtuch mit hoher Reißfestigkeit und verbessertem Hänge- und Planlageverhalten zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Faservlies ein Vlies aus synthetischen Fasern ist.
Vliese aus synthetischen Fasern haben im Vergleich zu Glasfaservliesen eine wesentlich höhere Reißfestigkeit und zeichnen sich, da es keine Unterschiede zwischen Schuss- und Kettrichtung gibt, im Vergleich zu Fasergeweben durch ein wesentlich verbessertes Hänge- und Planlageverhalten aus. Weitere Vorteile bestehen darin, dass sich durch geeignete Wahl der synthetischen Fasern eine hohe Elastizität und ein hohes Rückstellungsvermögen sowie eine hohe Bruchfestigkeit erreichen lassen. Außerdem sind die synthetischen Faservliese schwer entflammbar und sie lassen sich gut einfärben. Bei gegebener Reißfestigkeit haben die synthetischen Faservliese nur ein geringes Flächengewicht von beispielsweise 10 bis 200 g/m², vorzugsweise 30 bis 150 g/m². Sie sind deshalb als Trägerschicht für großformatige Lichtbildwände mit Breiten von 5m oder mehr besonders vorteilhaft.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Als synthetische Fasern für das Faservlies kommen beispielsweise Fasern aus Polyester, Polyamid oder Polyacryl in Betracht.
Die Breite der Bildwandtücher kann beispielsweise 5,2 m oder auch 6 m oder mehr betragen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
1 eine Ansicht einer Lichtbildwand;
2 einen schematischen Schnitt durch ein Bildwandtuch; und
3 einen Ausschnitt aus einem Faservlies, das eine Trägerschicht des Bildwandtuches bildet.
1 zeigt als Anwendungsbeispiel der Erfindung eine Lichtbildwand mit einem Bildwandtuch 10, das aus einer Aufrolleinrichtung 12 ausgezogen ist. Die Breite des Bildwandtuches 10 beträgt beispielsweise 5,2 m.
Wie 2 zeigt, weist das Bildwandtuch 10 eine Trägerschicht 14 auf, die aus einem Vlies aus synthetischen Fasern gebildet ist und beispielsweise eine Dicke in der Größenordnung von etwa 1 mm hat. Auf der (in 1 sichtbaren) Vorderseite weist das Bildwandtuch eine vorzugsweise weiße, lichtstreuende Beschichtung 16 auf. Im gezeigten Beispiel ist auch auf der Rückseite der Trägerschicht 14 eine Beschichtung 18 angebracht.
3 zeigt einen Ausschnitt aus der Fläche eines Faservlieses 20, das die Trägerschicht 14 bildet, zusammen mit einem Lineal 22 zur Verdeutlichung des Größenmaßstabs. So gibt 3 einen Eindruck von der Lage und Verteilung der synthetischen Fasern in dem Faservlies 20.
Bei der Herstellung des Bildwandtuches 10 wird das Faservlies 14 in der gewünschten Breite, hier also 5,2 m, und in einem Rakel- oder Streichverfahren mit den Beschichtungen 16, 18 versehen. Die Beschichtung 16 wird in bekannter Weise dadurch gebildet, dass eine Paste auf PVC-Basis, die Weichmacher sowie Kreide als Füllstoff und TiO₂ als Weißpigment enthält, mit einer Rakel auf dem Faservlies ausgestrichen wird. Die Beschichtung 18 auf der Rückseite kann auf entsprechende Weise gebildet werden.
Das Faservlies 20 verleiht dem Bildwandtuch 10 eine hohe Reißfestigkeit sowie gute elastische Rückstelleigenschaften, die dafür sorgen, dass das Bildwandtuch 10, wenn es aus der Aufrolleinrichtung 12 ausgezogen wird, eine ebene, von Wellen und Falten freie Projektionsfläche bildet.

Claims

Bildwandtuch mit einer Trägerschicht (14) aus einem Faservlies (20), und mit einer auf mindestens einer Seite der Trägerschicht (14) aufgebrachten Beschichtung (16, 18), dadurch gekennzeichnet, dass das Faservlies (20) ein Vlies aus synthetischen Fasern ist.
Bildwandtuch nach Anspruch 1, bei dem das Faservlies (20) Polyesterfasern enthält.
Bildwandtuch nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Faservlies (20) Polyamidfasern enthält.
Bildwandtuch nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem das Faservlies (20) Polyacrylfasern enthält.
Bildwandtuch nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einer Breite von 4,5 m oder mehr, vorzugsweise 5,2 m oder mehr.
Bildwandtuch nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die Trägerschicht (14) ein Flächengewicht von 30 bis 150 g/m² hat.