DE202011000383U1

DE202011000383U1 - Solarmoduldachaufbau für ein Weich-PVC-Folienbelag-Dach

Info

Publication number: DE202011000383U1
Application number: DE202011000383U
Authority: DE
Original assignee: Aurig Consulting 01099 GmbH; AURIG CONSULTING GmbH
Current assignee: Aurig Consulting 01099 GmbH; AURIG CONSULTING GmbH
Priority date: 2011-02-18
Filing date: 2011-02-18
Publication date: 2011-06-29
Anticipated expiration: 2021-02-19

Abstract

Solarmoduldachaufbau für ein Weich-PVC-Folienbelag-Dach, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Weich-PVC-Folienbelag-Dach (1) ein flächenhafter Hart-PVC-Belag (2) vorzugsweise aufgeklebt ist, auf dem die Solarmodule (3) befestigt sind.

Description

Solarmoduldachaufbau für ein Weich-PVC-Folienbelag-Dach bei dem die Solarmodule ebenfalls als Folie ausgebildet sind.
Der Stand der Technik wird hauptsächlich durch Aufständerungen für die Solarmodule gebildet. So wird z. B. in der DE 20 2010 002 902 U1 eine Tragkonstruktion zur Aufständerung von Fotovoltaik-Modulen auf einem Flachdach mit mindestens zwei Tragprofilen zum Auflegen auf eine Dachhaut des Flachdachs beschrieben, bei der zwei quer zu den Tragprofilen verlaufende und die Tragprofile verbindenden Montageprofile zum Auflegen und Befestigung der Fotovoltaik-Module durch Halteschlaufen aus einem flexiblen zugfesten Material, die sich jeweils quer über eines der Tragprofile legen und dann beiderseits des Tragprofils fest mit der Dachhaut verschweißen lassen.
Ein weiteres Montagesystem zur Montage von Solarmodulen wird in der DE 10 2009 003 167 A1 beschrieben. Dieses Montagesystem von Solarmodulen auf einem Flachdach weist mehrere Holzbohlen auf, die auf einer Abdeckfolie des Flachdachs liegen und beispielsweise mittels Schrauben am Flachdach befestigt werden. Außerdem weist das System ein Profil auf, das ebenfalls auf der Dachfolie aufliegt und dabei jeweils eine Holzbohle überspannt. Die beiden seitlichen Flansche des Profils sind mit Folien wasserdicht verbunden.
In beiden Fällen liegen die Solarmodule beabstandet mit Zwischenräumen zwischen der Dachhaut und der Solarmodule.
Weiterhin wird in der DE 10 2008 051 332 A1 eine Vorrichtung neben dem Verfahren zur Herstellung eines Montagesystems für Flachdach-Solaranlagen beschrieben. Bei dieser Lösung erfolgt die Montage in Montageblöcken aus Polyurethan-Schaumstoff, z. B. aus Styrodur direkt auf dem Flachdach. Der Styrodurblock kann maßgerecht für Solarmodule unterschiedlichster Größe gefertigt werden. Die Solarmodule werden plan in den Styrodurblock eingelegt und falls erforderlich in diesem befestigt. Der Block kann eine Neigung zur optimalen Ausnutzung der Sonnenenergie besitzen. Dieser Montageblock kann durch entsprechenden Kleber auf der Dachhaut des Flachdachs befestigt werden. Die Styrodurblöcke können durch eine Schwalbenschwanzverbindung untereinander zusätzlich gesichert und miteinander befestigt sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen wirtschaftlichen Dachaufbau mit Solarmodulen auf einem Weich-PVC-Folienbelag-Dach zu ermöglichen, ohne dabei zusätzliche Aufständerungen zu benutzen und insbesondere als Folie ausgebildete Solarmodule in den Dachaufbau mit einzubeziehen.
Eine direkte Verklebung der Solarmodule mit dem Weich-PVC-Folienbelag ist nicht möglich, da die Weichmacher dieses Folienbelags die Solarmodule mittelfristig angreifen würde und somit die Funktionstüchtigkeit der Solarmodule beeinträchtigen würde. Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird die preiswerte Eindeckung von Flachdächern mit Weich-PVC-Folienbelag gekoppelt mit Solarmodulfolien ermöglicht. Die Dachlast wird durch diese Lösung kaum erhöht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4 dargestellt. Nach Anspruch 2 sind die Solarmodule ebenfalls als Folie ausgebildet. Bei dieser Variante ergibt sich die geringste Erhöhung der Dachlast. Die Solarmodule können großflächig ausgelegt und mit dem Flachdach verklebt werden. Bei der Weiterbildung nach Anspruch 3 wird der Hart-PVC-Belag dazu benutzt, ein pultartiges Trageelement zu formen und darauf die Solarmodulfolie zu befestigen. Hierdurch kann eine dem Sonnenstand optimierte Stellung der Solarmodule erreicht werden. Bei der Weiterbildung nach Anspruch 4 besitzt die Solarmodulfläche an ihren Enden Markierungsstäbe zur Kennzeichnung begehbarer Wege auf dem Dach bei Schneelast zum Zweck der für die Solarmodule gefahrlosen Beseitigung der Schneelast.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
1 die schematische Schnittdarstellung durch das erfindungsgemäße Flachdach mit ihren unterschiedlichen Lagen und
2 eine pultartige Anordnung des Hart-PVC-Belages als Tragelement für die Solarmodule.
1 lässt den schichtweisen Aufbau des Flachdaches als Foliendach, vorzugsweise als Weich-PVC-Folienbelag-Dach 1, erkennen. Auf diese Weich-PVC-Folie 1 ist ein Hart-PVC-Belag 2 mit einem Kleber 4 aufgeklebt. Dieser Hart-PVC-Belag 2 dient zur sicheren Trennung zwischen Weich-PVC-Folie 1 und der auf dem Hart-PVC.Belag 3 ebenfalls mit Kleber 4 aufgeklebten Solarmodulfolie 3. Die Weich-PVC-Folie 1 enthält Weichmacher, die beim direkten Aufkleben der Solarmodulfolie 3 diese mittelfristig beeinträchtigen würde. Mit dem zwischen beiden Folien aufgebrachten Hart-PVC-Belag 2 wird dies verhindert.
Die Solarmodulfolie 1 kann an ihren Enden mit senkrecht stehenden Markierungsstäben 5 versehen sein. Somit können begehbare Dachwege gekennzeichnet werden, die insbesondere bei Schneebelag diese kennzeichnen. Falls zur Minderung der Dachlast der Schnee auf dem Dach beräumt werden muss, sind hiermit die begehbaren Wege gekennzeichnet, die gefahrlos benutzt werden können, ohne dass die Solarmodulfolie 3 beschädigt wird.
In 2 ist dargestellt, dass der Hart-PVC-Belag 2 auch zu einem pultartigen Tragelement 2' ausgebildet werden kann, um somit eine optimale Neigung der Solarmodulfolie 3 zur Sonne zu erreichen. Die Enden des Tragelements 2' sind auf dem Weich-PVC-Folienbelag-Dach 1 aufgeklebt oder geschweißt. Die Seitenwände des Tragelements 2' können verschlossen sein und somit kann das ganze Gebilde einen geschlossenen Raum bilden. Mehrere pultartige Tragelemente 2' können auf dem Dach hintereinander angeordnet sein.
Es ist auch denkbar, dass auf dem Hart-PVC-Belag 2 auch herkömmliche Solarmodule mit Rahmen befestigt sind. Allerdings erhöht sich bei dieser Ausführungsform wieder die Dachlast.
An den Rändern der Solarmodulfolie 3 und des Hart-PVC-Belags 2 können Randfugen oder herkömmliche Dachelemente zur sichern Abdichtung genutzt werden.
Bezugszeichenliste

1: Weich-PVC-Folienbelag-Dach, Weich-PVC-Folie
2: Hart-PVC-Belag
2': Tragelemente
3: Solarmodule, Solarmodulfläche, Solarmodulfolie
4: Kleber
5: Markierungsstab

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 202010002902 U1 [0002]
DE 102009003167 A1 [0003]
DE 102008051332 A1 [0005]

Claims

Solarmoduldachaufbau für ein Weich-PVC-Folienbelag-Dach, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Weich-PVC-Folienbelag-Dach (1) ein flächenhafter Hart-PVC-Belag (2) vorzugsweise aufgeklebt ist, auf dem die Solarmodule (3) befestigt sind.
Solardachaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das die Solarmodule (3) als Folie ausgebildet sind.
Solardachaufbau nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hart-PVC-Belag (2) als pultartiges Tragelement (2') ausgebildet ist.
Solardach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Solarmodulfläche (3) durch Markierungsstäbe (5) gekennzeichnet sind.