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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Sterilcontainer für
medizinische Zwecke gemäß dem Oberbegriff des
Schutzanspruchs 1.
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Derartige
Sterilcontainer sind in vielfacher Form und Ausführung
bekannt und gebräuchlich. Beispielsweise in der
DE 197 55 532 wird ein
Sterilcontainer für medizinische Zwecke beschrieben, welcher
ein Unterteil und einen dichtend auf das Unterteil aufsetzbaren
Deckel aufweist, der durch einen Verschluss gegen das Unterteil
spannbar ist. Der Verschluss weist eine zwischen einer Offenstellung und
einer Schließstellung um eine Achse schwenkbare Klappe
mit einem Rastvorsprung und eine Rastnase mit einem Rücksprung
zur Aufnahme des Rastvorsprunges in der Schließstellung
der Klappe auf. Dabei ist der Rastvorsprung in der Klappe in eine Richtung
elastisch verschiebbar, in der er aus dem Rücksprung der
Rastnase entfernt wird.
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Dies
dient dazu, Fertigungstoleranzen besser auszugleichen und gegebenenfalls
auch die Spannkraft zwischen dem Deckel und dem Unterteil besser
einstellen zu können. Des Weiteren ist es möglich,
dass der Deckel auch bei angelegtem Verschluss entgegen der federnden
Schließkraft des Verschlusses so weit von dem Unterteil
entfernbar ist, dass zwischen dem Deckel und dem Unterteil eine Öffnung
entsteht. Dies hat den Vorteil, dass damit der Deckel federnd von
dem Unterteil abgehoben werden kann, so dass ein im Innenraum herrschender Überdruck
abgebaut werden kann.
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Bei
dem oben beschriebenen Sterilcontainer ist es jedoch nachteilig,
dass die Ausbildung eines elastisch verschiebbaren Rastvorsprunges
in der Klappe umständlich ist und die Klappe hierdurch
einen komplizierten Aufbau aufweist. In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
ist ein zusätzlicher Rastkörper vorgesehen, der
in die Klappe eingesetzt wird. Es besteht dabei die Gefahr, dass
sich der Rastkörper verkantet und dadurch der oben beschriebene Nutzen
des Verschlusses verloren geht.
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Aus
der
DE 10 2005
024 810 B4 ist ein weiterer Sterilcontainer für
medizinische Zwecke bekannt, bei dem der Verschluss mit einer kinematischen
Umkehr des oben beschriebenen Prinzips ausgebildet ist. Bei dem
dort beschriebenen Verschluss ist also die Rastnase federnd an dem
Unterteil gelagert und wird von einem Rastvorsprung an einer Klappe,
die schwenkbar an dem Deckel gelagert ist, übergriffen.
Auch das System der
DE
10 2005 024 810 B4 ist nachteilig, da in diesem Fall die
Befestigung der Rastnase an dem Unterteil des Sterilcontainers einen
komplizierten Aufbau aufweist.
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Beide
oben beschriebenen Lösungen haben den Nachteil, dass zusätzliche
Federelemente und Lagerungen für die federnd befestigten
Rastelemente vorgesehen sein müssen, die eine schwer zugängliche
Ausformung mit einer Vielzahl von Kanten, Rücksprüngen
und unzugänglichen Stellen aufweisen, so dass sich dort
verstärkt Verschmutzungen ansammeln können. Da
Verschmutzungen im Bereich des Verschlusses, insbesondere am Deckelteil des
Verschlusses, dazu führen können, dass diese beim
Abnehmen des Deckels ins Innere des Sterilcontainers gelangen und
damit das darin befindliche Material kontaminieren, wird die oben
beschriebene Situation als nachteilig empfunden.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine alternative Verschlusskonstruktion
für einen Sterilcontainer für medi zinische Zwecke
anzugeben, die die Nachteile aus dem Stand der Technik beseitigt.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch einen Sterilcontainer mit den
Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen dieses Sterilcontainers sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Ein
erfindungsgemäßer Sterilcontainer für medizinische
Zwecke weist ein wannenförmiges Unterteil und einen dichtend
auf dieses aufsetzbaren Deckel auf, der durch wenigstens einen Verschluss gegen
das Unterteil spannbar ist. Der Verschluss weist dabei eine zwischen
einer Offenstellung und einer Schließstellung schwenkbare
Klappe mit einer Rastöffnung und ein an einer Seitenwandung
des Unterteils angeordnetes Rastelement auf, wobei das Rastelement
eine im Wesentlichen senkrecht zu einer Seitenwandung des Unterteils
verlaufende Längsachse und wenigstens in einem unteren
Bereich eine quer zu dieser Längsachse verlaufende Nut
aufweist. Erfindungsgemäß wirken die Rastöffnung
und das Rastelement derart zusammen, dass das Rastelement in der
Schließstellung der Klappe an einen tiefsten Punkt der
Rastöffnung gezwungen wird.
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Ein
Sterilcontainer mit einem derart ausgestalteten Verschluss kann
einen besonders einfachen Aufbau aufweisen, eine Selbstzentrierung
des Verschlusses gewährleisten und insbesondere einfach
gereinigt werden.
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Um
die oben genannte Selbstzentrierung zu erreichen, ist es vorteilhaft,
wenn die Rastöffnung wenigstens in einem unteren Abschnitt
eine Kontur mit in vertikaler Richtung nach unten hin stetig geringer
werdender horizontaler lichter Weite auf weist. Mit anderen Worten
wird die Rastöffnung nach unten hin immer schmaler, so
dass ein Rastelement, das mit der Rastöffnung in Eingriff
steht, automatisch im unteren Bereich der Rastöffnung zentriert
wird.
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Besonders
einfach kann ein derartiges selbstzentrierendes Verhalten erreicht
werden, wenn die Rastöffnung wenigstens in dem unteren
Abschnitt eine kurvenförmige, kreislinienförmige
oder kettenlinienförmige Kontur aufweist. Die vorgenannten
Konturen bewirken, dass ein Rastelement, das in eine Rastöffnung
mit einer derartigen Kontur eingreift, durch horizontale Kräfte,
die aus einer vertikalen Spannkraft zwischen dem Deckel und dem
Unterteil resultieren, in eine zentrische Position gezwungen wird.
Gleichzeitig ist insbesondere eine kreislinienförmige Kontur
besonders bevorzugt und außerdem einfach durch eine Bohrung
herstellbar.
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Alternativ
zu den oben genannten kurvenförmigen Konturen kann der
gleiche Effekt erreicht werden, wenn die Rastöffnung wenigstens
in einem unteren Abschnitt zwei linear aufeinander zulaufende Konturabschnitte
aufweist.
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Durch
eine derartige Ausgestaltung wird genauso wie oben beschrieben erreicht,
dass eine vertikal wirkende Spannkraft zwischen dem Deckel und dem
Unterteil in jeder anderen als der zentrierten Position horizontale
Kräfte hervorruft, die eine Zentrierung des Rastelements
in der Rastöffnung bewirken. Linear aufeinander zulaufende
Konturabschnitte können beispielsweise dadurch gebildet
sein, dass die Rastöffnung mit einer dreieckförmigen
oder rautenförmigen Kontur ausgebildet ist.
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Eine
besonders gute Zusammenwirkung zwischen der Rastöffnung
und dem Rastelement wird erreicht, wenn das Rastelement in ei nem
Querschnitt wenigstens in einem unteren Abschnitt eine rechteckige,
dreieckige, kurvenförmige, kreislinienförmige oder
kettenlinienförmige Kontur aufweist. Querschnitt bedeutet
in diesem Zusammenhang, dass die oben definierte Längsachse
des Rastelements normal auf die Schnittebene steht. Eine besonders
günstig herzustellende Lösung wird erreicht, wenn
das Rastelement eine zylindrische oder konische Form hat, da es in
diesem Fall beispielsweise als Drehteil besonders günstig
gefertigt werden kann.
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Bevorzugterweise
weist das Rastelement in seinem Querschnitt eine geometrisch ähnliche Grundform
wie die Rastöffnung auf, wobei insbesondere der Querschnitt
in Richtung der Längsachse zur Seitenwandung des Unterteils
hin stetig größer wird. Die Rastöffnung
ist dabei größer als der maximale Querschnitt
des Rastelements ausgebildet, so dass die Rastöffnung problemlos über
das Rastelement gleiten kann.
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Eine
fertigungstechnisch besonders einfach herzustellende Kombination
aus Rastelement und Rastöffnung wird dadurch erreicht,
dass der Querschnitt des Rastelements und die Kontur der Rastöffnung
kreisförmig ausgebildet werden. Die Rastöffnung
ist dabei kreisförmig mit einem größeren
Durchmesser als das Rastelement im Bereich der Nut aufweist ausgebildet.
Ein Rastelement mit kreisförmigem Querschnitt kann insbesondere
konisch zulaufend mit einer umlaufenden Nut ausgebildet werden, was
die Herstellung als Drehteil begünstigt.
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Das
Rastelement kann außerdem eine quer zu seiner Längsachse
verlaufende Bohrung, die als Halterung für eine zusätzliche
Verriegelung oder eine Plombe dienen kann, in einem vorderen Bereich
aufweisen.
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Es
ist außerdem vorteilhaft, wenn das Rastelement an einem
von dem Unterteil wegweisenden Ende, d. h. in einem vorderen Bereich,
eine vorzugsweise umlaufende Anlaufkante aufweist. Auf diese Weise
wird gewährleistet, dass die Rastöffnung der schwenkbar
gelagerten Klappe bei einem Schwenken in die Schließstellung
an der vorderen Anlaufkante nicht verkantet, sondern über
diese hinweggleitet und in Richtung der Nut über das Rastelement
geführt wird.
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Um
eine zuverlässige Abdichtung des Sterilcontainers zu gewährleisten,
ist zwischen dem Deckel und dem Unterteil vorzugsweise umlaufend
eine elastisch verformbare Dichtung vorgesehen. Um eine Beschädigung
dieser Dichtung zu vermeiden, kann außerdem außenseitig
an dem Unterteil ein Tiefenanschlag vorgesehen sein, der derart
angeordnet ist, dass eine Beschädigung der Dichtung durch
zu starke Verformung vermieden wird.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren eingehend erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Sterilcontainers,
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2 eine
vergrößerte Darstellung des Verschlusses des Sterilcontainers
aus 1,
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3 den
Verschluss des Sterilcontainers aus den 1 und 2 in
einer Seitenansicht,
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4a das
Rastelement des Verschlusses aus den 1 bis 3 in
perspektivischer Darstellung,
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4b das
Rastelement aus 4a in Seitenansicht,
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5a die
Klappe des Verschlusses aus den 2 und 3 in
perspektivischer Darstellung,
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5b die
Klappe aus 5a in Draufsicht,
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5c und 5d alternative
Ausgestaltungen der Rastöffnung.
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1 zeigt
eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Sterilcontainers 1 für medizinische Zwecke. Der
Sterilcontainer 1 besteht aus einem wannenförmigen
Unterteil 3, gegen das ein Deckel 5 mit einem
Verschluss 7 dichtend verspannbar ist. Das wannenförmige
Unterteil 3 besteht im Wesentlichen aus einer Bodenplatte 30 sowie
Seitenwandungen 31, die im vorliegenden Beispiel das Unterteil 3 des
Sterilcontainers 1 ausformen. An zwei gegenüberliegenden
Schmalseiten des Unterteils 3 sind Handgriffe 34 sowie
Rastelemente 75 des Verschlusses 7 angeordnet.
Die Rastelemente 75 des Verschlusses 7 sind derart
angeordnet, dass eine Rastöffnung 72 einer Klappe 71,
die an dem Deckel 5 befestigt ist, über das Rastelement 75 greifen
und damit den Deckel 5 gegen das Unterteil 3 verspannen
kann. Der Deckel 5 besteht im Wesentlichen aus einer Deckelplatte 50,
an der außenseitig ein umlaufender Dichtrand 52 angeordnet
ist. Der Dichtrand 52 ist derart ausgeformt, dass er in
Richtung des Unterteils 3 eine Nut 54 ausformt,
in der eine elastisch verformbare Dichtung 56 angeordnet
ist.
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Beim
Verspannen des Deckels 5 gegen das Unterteil 3 wird
die Dichtung 56 in der Nut 54 elastisch verformt,
so dass eine Spannkraft zwischen dem Deckel 5 und dem Unterteil 3 entsteht.
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Der
Deckel 5 kann außerdem mit Filteröffnungen 58 versehen
sein, hinter denen beispielsweise Sterilisationspapier für
eine Dampfsterilisation von in dem Sterilcontainer angeordneten
medizinischen Geräten angeordnet ist. Derartige Filteröffnungen sind
vorzugsweise zentrisch angeordnet oder können, wie im vorliegenden
Beispiel, bei einer rechteckigen Grundform des Sterilcontainers
gleichmäßig auf die Grundform verteilt sein.
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Eine
Schwenkbewegung der Klappe 71 ist durch Laschen 70,
die an einer Halterung 69, mittels derer die Klappe 71 an
dem Deckel 5 angeordnet ist, angeordnet sind, nach oben
hin begrenzt, so dass die Klappe 71 nicht vollständig
bis zum Anschlagen am Deckel 5 umgeklappt werden kann und
so auch als Handgriff für den Deckel 5 dienen
kann.
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Die
Halterung 69 kann beispielsweise durch Nieten in einfacher
Weise mit dem Deckel 5 verbunden werden. Eine schwenkbare
Lagerung der Klappe 71 erfolgt über den Lagerstift 80,
der beispielsweise in einer zu einem Kanal umgebogenen Lasche an
der Halterung 69 gelagert sein kann.
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An
einer Oberkante des Unterteils ist außerdem ein Tiefenanschlag 32 vorgesehen,
der verhindert, dass der Deckel 5 derart stark in Richtung
des Unterteils 3 gezogen oder gedrückt wird, dass
die in der Nut 54 angeordnete Dichtung 56 dadurch
beschädigt wird. Eine derartige Belastung kann nicht nur
durch ein Verspannen des Deckels 5 gegen das Unterteil 3 erfolgen,
sondern tritt auch auf, wenn eine Vielzahl von gleichartigen Sterilcontainern 1 übereinander
gestapelt werden und damit eine erhöhte Gewichtskraft auf
den Deckel 5 des zuunterst angeordneten Sterilcontainers 1 wirkt.
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In 2 ist
der Verschluss 7 des Sterilcontainers 1 aus 1 vergrößert
dargestellt.
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In
dieser Darstellung ist besonders gut zu erkennen, wie die Klappe 71 mit
ihrer Rastöffnung 72 über das Rastelement 75 greift
und damit den Deckel 5 gegen das Unterteil 3 verspannt.
Die Klappe 71 ist über einen Lagerstift 80 schwenkbar
mit dem Deckel 5 verbunden, so dass durch eine konische
Ausformung des Rastelements 75 erreicht werden kann, dass
die Rastöffnung 72 durch die in der Schwenkbewegung
in Richtung einer quer zu einer Längsachse L des Rastelements 75 verlaufenden
Nut 76 geführt wird und dort rastend zum Liegen
kommt. Die Rastöffnung 72 ist im vorliegenden
Beispiel mit einer kreisförmigen Kontur 74 ausgebildet
und kann so besonders einfach durch eine Bohrung in der Klappe 71 hergestellt
werden. Das Rastelement 75 ist derart an einer Seitenwandung 31 des
Unterteils 3 angeordnet, dass die Längsachse L
des Rastelements 75 im Wesentlichen senkrecht zur Seitenwandung 31 des
Unterteils 3 verläuft.
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Im
oberen Teil der 2 ist außerdem der Tiefenanschlag 32 für
den Deckel 5 zu erkennen. Der Tiefenanschlag 32 ist
als obere Kante einer ohnehin seitlich an dem Sterilcontainer 1 angeordneten
Halterung für Beschriftungen und dergleichen ausgebildet und
derart angeordnet, dass eine Bewegung des Deckels 5 in
Richtung des Unterteils 3 durch ein Anschlagen einer unteren
Kante des umlaufenden Dichtrands 52 des Deckels 5 an
dem Tiefenanschlag 32 begrenzt wird, bevor eine beschädigende
Verformung der Dichtung 56 im Inneren des Deckels 5 eintritt.
An der Halterung, die den Tiefenanschlag 32 ausbildet,
sind außerdem die Handgriffe 34 befestigt, die
eine erleichterte Handhabung des Sterilcontainers 1 ermöglichen.
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Zum
Verschließen des Sterilcontainers 1 wird also
der Deckel 5 auf das Unterteil 3 aufgesetzt und
die Klappe 71 derart über das Rastelement 75 geschwenkt,
dass eine untere Kante der Rastöffnung 72 in der
Nut 76 des Rastelements 75 zu liegen kommt. Die
Rastöffnung 72 ist also derart in der Klappe 71 angeordnet,
dass beim Verschließen des Sterilcontainers 1 eine
vorbestimmte Zugkraft zwischen dem Deckel 5 und dem Unterteil 3 aufgebaut
wird.
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Zum Öffnen
des Sterilcontainers 1, d. h. zum Aufklappen der Klappe 71,
muss eine gewisse Kraft aufgewendet werden, um die in der Nut 76 liegende untere
Kante der Rastöffnung 72 aus der Nut heraus und über
den Konus des Rastelements 75 aufzuklappen, so dass anschließend
der Deckel 5 von dem Unterteil 3 abgehoben werden
kann.
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3 zeigt
eine Seitenansicht der Darstellung aus 2, wobei
die Halterung mit dem Tiefenanschlag 32 sowie die Handgriffe 34 zur
besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellt sind.
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In
dieser Darstellung ist besonders gut zu erkennen, wie die Klappe 71 mittels
des Lagerstifts 80 an der Halterung 69 an dem
Deckel 5 angeordnet ist. Die an der Halterung 69 angeordneten
Laschen 70 begrenzen außerdem die Schwenkbewegung
der Klappe 71 nach oben hin, so dass, wie oben bereits erwähnt,
die Klappe 71 gleichzeitig als Handgriff für den
Deckel 5 dienen kann. Das Rastelement 75 ist, wie
in der vorliegenden Darstellung besonders gut zu erkennen ist, in
einem vorderen Teil konisch zulaufend ausgebildet und weist am unterteilseitigen
Ende des Konus eine umlaufende Nut 76 auf. Am anderen Ende
des Konus ist eine Anlaufkante 77 vorgesehen, die zum einen
gewährleistet, dass die Klappe 71 bei einer Schwenkbewegung problemlos über
den Konus hinweggleitet und zum anderen eine Verletzungsgefahr,
die durch eine scharfe Kante entstehen würde, vermindert.
Das Rastelement 75 setzt sich im Anschluss an den Konus
zylinderförmig in Richtung des Unterteils 3 fort
und liegt auf der Seitenwandung 31 des Unterteils 3 flächig
auf. Das Rastelement 75 kann beispielsweise ein Innengewinde
aufweisen, mit Hilfe dessen es von innen her mit dem Unterteil 3 des
Sterilcontainers 1 verschraubt sein kann. Das Rastelement 75 kann
alternativ mit dem Unterteil 3 verklebt, verschweißt
oder vernietet sein.
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Im
vorderen Teil des Rastelements 75 verläuft im
Bereich des Konus eine quer zur Längsachse L des Rastelements 75 verlaufende
Bohrung 78, in die Plomben zur Kennzeichnung einer Sterilisation oder
zusätzliche Verriegelungselemente, beispielsweise ein Splint,
eingesetzt werden können.
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Die
Klappe 71 ist in einem unteren Bereich, d. h. in einem
Bereich, der in der Schließstellung der Klappe 71 unterhalb
des Rastelements 75 liegt, von dem Unterteil 3 des
Sterilcontainers 1 weggebogen ausgebildet, so dass eine
einfachere Handhabung der Klappe 71 ermöglicht
wird.
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In
den 4a und 4b ist
eine vergrößerte Darstellung des Rastelements 75 gezeigt. 4a zeigt
eine perspektivische Darstellung, in der besonders gut zu erkennen
ist, dass das Rastelement 75 rotationssymmetrisch zu seiner
Längsachse L ausgebildet ist. Durch eine rotationssymmetrische
Ausbildung des Rastelements 75 kann gewährleistet werden,
dass bei einer Verschraubung des Rastelements 75 mit dem
Unterteil 3 des Sterilcontainers 1 keine aufwändige
Ausrichtung des Rastelements 75 notwendig ist.
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Die
Seitenansicht des Rastelements 75 in 4b zeigt
besonders deutlich den konischen Verlauf des Rastelements 75,
der nach der Nut 76 in eine zylindrische Form übergeht.
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In
den 5a bis 5d sind
verschiedene Ausgestaltungsformen der Kontur 74 der Rastöffnung 72 dargestellt.
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5a zeigt
eine perspektivische Darstellung der Halterung 69 mit daran
angeordneter Klappe 71, wobei die Rastöffnung 72 eine
kreisförmige Kontur 74 aufweist.
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In 5b ist
eine Aufsicht von vorne auf die Darstellung aus 5a gezeigt.
In dieser Darstellung ist besonders gut die kreisförmige
Kontur 74 der Rastöffnung 72 zu erkennen,
die eine bevorzugte Ausgestaltung der Rastöffnung 72 gemäß der
vorliegenden Erfindung darstellt.
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Die
Kontur 74 der Rastöffnung 72 ist derart ausgebildet,
dass ein Rastelement 75, das in die Rastöffnung 72 eingreift,
immer an einen in tiefsten Punkt der Rastöffnung 72 gezwungen
wird. Die derartige Ausgestaltung der Rastöffnung 72 wird
dadurch erreicht, dass die Kontur 74 der Rastöffnung 72 in
einem unteren Abschnitt A eine nach unten hin stetig geringer werdende
horizontale lichte Weite aufweist. Vereinfacht ausgedrückt
heißt das, dass die Rastöffnung 72 ausgehend
von einer maximalen Erstreckung in horizontaler Richtung nach unten
hin immer schmaler wird. Auf diese Weise wird erreicht, dass ein
Rastelement 75, das in die Rastöffnung 72 eingreift,
an einen tiefsten Punkt der Rastöffnung 72 gezwungen
wird und damit durch die Symmetrie eine Selbstzentrierung der Klappe 71 in
Bezug auf das Rastelement 75 erfolgt. Ein derartiges Verhalten
resultiert daraus, dass eine Kraft, die durch das Rastelement 75 aufgrund
der Spannung zwischen dem Deckel 5 und dem Unter teil 3 aufgebracht
werden muss, an der Kontur 74 der Rastöffnung 72 eine
Aufteilung in horizontale und vertikale Komponenten erfährt
und damit an jedem Punkt der Rastöffnung 72 außer
an dem tiefsten Punkt, der gleichzeitig einer zentrierten Anordnung
entspricht, eine horizontale Kraftkomponente in Richtung der zentralen
Position wirkt.
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Der
tiefste Punkt der Rastöffnung 72 kann, je nach
Ausformung der Rastöffnung 72 und des damit in
Eingriff stehenden Rastelements 75, auch nicht an der Kontur 74 der
Rastöffnung 72 liegen.
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Der
untere Abschnitt A der Rastöffnung 72 ist also
der Teil der Rastöffnung 72, der in Frontansicht, d.
h. in Richtung der Längsachse unterhalb einer maximalen
Erstreckung der Rastöffnung 72 in horizontaler
Richtung liegt.
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In 5c ist
eine Klappe 71 mit einer Rastöffnung 72 mit
der Kontur 74 eines auf der Spitze stehenden Dreiecks dargestellt.
Eine derartige Rastöffnung 72 ist zwar im Vergleich
zu einer kreisförmigen Kontur 74 aufwändiger
herzustellen, weist aber im Wesentlichen die gleichen Effekte auf.
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5d zeigt
eine Klappe 71 mit einer Rastöffnung 72,
die eine ellipsenförmige Kontur 74 aufweist.
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Die
dargestellten Rastöffnungen 72 können mit
verschieden ausgestalteten Rastelementen 75 in Eingriff
treten, wobei eine rotationssymmetrische Ausgestaltung des Rastelements 75 sowie
der Rastöffnung 72 besonders einfach herzustellen
sind.
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- 1
- Sterilcontainer
- 3
- Unterteil
- 5
- Deckel
- 7
- Verschluss
- 30
- Bodenplatte
- 31
- Seitenwandung
- 32
- Tiefenanschlag
- 34
- Handgriff
- 50
- Deckelplatte
- 52
- Dichtrand
- 54
- Nut
- 56
- Dichtung
- 58
- Filteröffnung
- 69
- Halterung
- 70
- Lasche
- 71
- Klappe
- 72
- Rastöffnung
- 73
- unterer
Abschnitt
- 74
- Kontur
- 75
- Rastelement
- 76
- Nut
- 77
- Anlaufkante
- 78
- Bohrung
- 80
- Lagerstift
- L
- Längsachse
lichte Weite
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19755532 [0002]
- - DE 102005024810 B4 [0005, 0005]