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Die
Erfindung betrifft eine Offsetdruckmaschine nach dem Oberbegriff
des unabhängigen Anspruches. Die Offsetdruckmaschine eignet
sich für die Verarbeitung von Bedruckstoffen, die bedruckt und
lackiert werden sollen.
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DE 44 08 027 A1 offenbart
eine derartige Offsetdruckmaschine mit wenigstens einem Druckwerk und
einem in Förderrichtung des Bedruckstoffs nachgeordneten
Heißlufttrockner. Dem Heißlufttrockner ist weiterhin
in Förderrichtung eine Kühlwalzeneinheit nachgeordnet.
Dabei kann der Bedruckstoff während des Transports durch
die Offsetdruckmaschine auf einer ersten Seite einseitig oder auf
der ersten Seite und einer zweiten Seite beidseitig zumindest mit
einer Offsetdruckfarbe bedruckt werden.
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Aus
DE 10 2006 025 264
A1 ist eine Offsetdruckmaschine bekannt, welche eine erstes
und ein zweites Druckwerk aufweist. Zumindest ein Trockner ist nach
dem ersten und vor dem zweiten Druckwerk angeordnet, so dass der
Bedruckstoff nach der ersten Druckstelle und vor der zweiten Druckstelle
getrocknet wird.
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Eine
weitere, aus
DE 102
07 184 A1 bekannte Offsetdruckmaschine umfasst in Förderrichtung
eines Bedruckstoffes mehrere Druckwerke, wobei zur Inline-Veredelung
des Bedruckstoffes zusätzliche Einheiten zum Auftragen
von vorzugsweise Lack angeordnet sein können. Den Druckwerken/Einheiten ist
in Förderrichtung ein Trockner nachgeordnet. Bei Bedarf
kann in Förderrichtung eine Bestäubungseinheit
für den bedruckten bzw. lackierten Bedruckstoff nachgeordnet
sein. Auf ein Kühlwalzenwerk soll verzichtet werden können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Offsetdruckmaschine
der eingangs genannten Art zu schaffen, die den Trocknungsprozess
von wenigstens einem Lack auf wenigstens einer Offsetdruckfarbe,
vorzugsweise Heatset-Farbe, prozessstabil gewährleistet.
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Die
Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Ausbildungsmerkmale von Anspruch
1 gelöst. Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein
erster Vorteil ist darin begründet, dass die Offsetdruckmaschine
neben der Verarbeitung konventioneller Offsetdruckfarbe, speziell
Heatset-Farbe, bevorzugt im Mehrfarbendruck, eine Inline-Veredelung
des bevorzugt bahnförmigen Bedruckstoffes mittels Lack,
speziell UV-Lack, partiell oder vollflächig, sowie deren
Trocknung gestattet. Damit können insbesondere ein hoher
Glanz und/oder ein verbesserter Schutz und/oder sonstige Effekte,
wie Mattglanz etc., auf dem Bedruckstoff erzielt werden. Bei relativ
hohen Maschinengeschwindigkeiten ist hierbei der anschließende
Trocknungsprozess von wenigstens einem Lack auf wenigstens einer
Offsetdruckfarbe relevant. In vorteilhafter Weise wird durch die
Offsetdruckmaschine sowie das Verfahren der Trocknungsprozess spürbar
verbessert, so dass der Bedruckstoff bzw. die entsprechenden Produkte
nicht verkleben oder abschmieren oder in ihrer Druckqualität
oder in ihren sonstigen Eigenschaften beeinträchtigt werden.
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Als
zweiter Vorteil kann genannt werden, dass nach dem Applizieren von
wenigstens einem Lack auf wenigstens einer Offsetdruckfarbe auf
zumindest eine Seite (erste Seite) des Bedruckstoffs diese, die
Offsetdruckfarbe und den Lack aufweisende erste Seite des Bedruckstoffs
anschließend getrocknet oder gehärtet wird und
dabei gleichzeitig die zweite Seite des Bedruckstoffes gekühlt
wird. Hierzu ist zumindest einem Lackwerk in Förderrichtung
des Bedruckstoffs wenigstens eine Trockner-/Kühleinheit nachgeordnet.
In der Trockner-/Kühleinheit wird der Bedruckstoff auf
einem in Förderrichtung rotierenden Kühlzylinder
in einem definierten Umschlingungswinkel geführt und gekühlt.
Während der Führung des Bedruckstoffs auf einem
Kühlzylinder bzw. dessen Mantelfläche wird der
Bedruckstoff gleichzeitig beim Passieren der Trockner-/Kühleinheit
getrocknet oder gehärtet. Bevorzugt ist im Wesentlichen
im Bereich des Umschlingungswinkels des Bedruckstoffes in einem
definierten, einstellbaren Abstand zum Kühlzylinder bzw.
zu dem Bedruckstoff (auf dem Kühlzylinder) eine Strahlungs-
bzw. Trocknungsvorrichtung angeordnet zwecks Realisierung des Trocknungs- bzw.
Härteprozesses. Von Vorteil ist dabei, dass die erste Seite
des Bedruckstoffes mittels der Strahlungs-/Trocknungsvorrichtung
getrocknet bzw. gehärtet wird während gleichzeitig
die gegenüberliegende, zweite Seite des Bedruckstoffs gekühlt
wird. Damit kann ein mögliches Überhitzen des
Bedruckstoffes selbst und/oder der Offsetdruckfarbe auf dem Bedruckstoff
und/oder des Lackes auf dem Bedruckstoff und/oder des Lackes auf
der Offsetdruckfarbe vermieden werden und dennoch die Offsetdruckmaschine
bei hohen Maschinengeschwindigkeiten prozessstabil betrieben werden.
Auf diese Weise kann ein zu hoher Wärmeeintrag in den Bedruckstoff
oder die Offsetdruckfarbe oder den Lack auf der unterlegten Offsetdruckfarbe
vermieden werden und der Trocknungs-/Härteprozess speziell
beim Lack (mit unterlegter Offsetdruckfarbe) kann ohne Verzögerung
bzw. Unterbrechung realisiert werden. Die Möglichkeit des
durch den Wärmeeintrag der Strahlungs-/Trocknungsvorrichtung
bedingten „Anschmelzens” (Übergang vom
festen in den flüssigen Aggregatzustand) der in der Regel
bereits getrockneten Offsetdruckfarbe, beispielsweise deren Harze und/oder
Restöle, kann somit vermieden werden. Ebenso können
mögliche Störungen beim Härte-/Trocknungsprozess
des Lackes bzw. von unterlegten Offsetdruckfarben kombiniert mit
Lack vermieden werden.
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Bei
der geschaffenen Offsetdruckmaschine bzw. nach dem Verfahren kann
der von einer Strahlungs-/Trocknungsvorrichtung in den Bedruckstoff bzw.
Offsetdruckfarbe bzw. den Lack eingebrachte Wärmeeintrag
mittels des Kühlzylinders spürbar reduziert werden,
so dass trotzdem die Trocknungsqualität prozessstabil gewährleistet
wird und bevorzugt weniger Energie an einer Strahlungs-/Trocknungsvorrichtung
verbraucht wird. Bei dieser Betriebsweise kann der Wärmeeintrag
in den bevorzugt bahnförmigen Bedruckstoff bzw. dessen
Temperatur relativ niedrig sein, so dass aus dem Bedruckstoff keine
Restmineralöle und/oder Bindemittelharze emittieren.
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Ein
dritter Vorteil ergibt sich dadurch, dass die Offsetdruckmaschine
sowie das Verfahren auch für die kombinierte Verarbeitung
von Offsetdruckfarbe in Form von Heatset-Farbe und Lack in Form
von Ultraviolett-Lack (UV-Lack) geeignet ist und dabei der Trocknungsprozess
spürbar verbessert werden kann. Durch Kombination von Trocknen
bzw. Härten (Heatset-Farbe und UV-Lack) der einen Seite
(erste Seite) des Bedruckstoffs und gleichzeitiger Kühlung der
anderen Seite (zweite Seite) des Bedruckstoffs kann vermeiden werden,
dass der Bedruckstoff bzw. speziell die Heatset-Farbe bzw. der UV-Lack überhitzt
wird bzw. werden. Auch hier kann die Möglichkeit des durch
den Wärmeeintrag der Strahlungs-/Trocknungsvorrichtung
bedingten „Anschmelzens” (Übergang vom
festen in den flüssigen Aggregatzustand) der in der Regel
bereits getrockneten Heatset-Farbe, beispielsweise deren Harze und/oder Restöle,
kann vermieden werden. Ebenso können mögliche
Störungen beim Trocknungsprozess des UV-Lackes bzw. von
unterlegten Heatset-Farben kombiniert mit UV-Lack vermieden werden.
Von Vorteil ist hierbei, dass durch die Kombination der gekühlten
zweiten Seite des Bedruckstoffes mit der zu trocknenden (Strahlungs-/Trocknungsvorrichtung) ersten
Seite des Bedruckstoffes der beim Härten von UV-Lacken
notwendige Polymerisationsprozess nicht gestört oder unterbrochen
wird.
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Weiterhin
kann als vierter Vorteil aufgezeigt werden, dass die wenigstens
eine Trockner-/Kühleinheit mehrfach in Förderrichtung
des Bedruckstoffes angeordnet sein kann. Bevorzugt sind die Trockner-/Kühleinheiten
baugleich bzw. modular ausgebildet und sind somit wesentlich kostengünstiger
herstellbar. Abhängig vom Bedruckstoff, der Offsetdruckfarbe
bzw. dem Lack sind beliebig viele Trockner-/Kühleinheiten
bevorzugt in Reihe anordenbar. Bevorzugt sind die Trockner-/Kühleinheiten
mit einem Gehäuse versehen und zur Umgebung gekapselt.
Die Gehäuse können bevorzugt mit einer Luftzuführungseinrichtung
und einer Luftabführeinrichtung in Wirkverbindung sein.
Dabei ist der Begriff nicht auf Luft beschränkt. Vielmehr
können alternative gasförmige Medien eingesetzt
werden. In vorteilhafter Weise erfolgt zusätzlich eine
separate Blasluftkühlung (alternativ ein gasförmiges
Medium) jeder Strahlungs-/Trocknervorrichtung mit gefilterter bzw.
gereinigter Blasluft. Hierbei werden insbesondere die Lampe(n) der
jeweiligen Strahlungs-/Trocknervorrichtung von gefilterter bzw.
gereinigter Luft oder einem sonstigen gasförmigen Medium
umspült, so dass ein frühzeitiges Verschmutzen
der jeweiligen Lampe mit Emissionspartikeln (Restmineralöle und/oder
Bindemittelharze) und/oder Papierstaub vermieden werden kann. Im
Anschluss daran kann die Blasluft und die bei UV-Trockner bekannte
Ozonbelastung und/oder Geruchsbelastung reduziert und aus dem jeweiligen
Gehäuse mittels der Luftabführeinrichtung bevorzugt
ins Freie abgeführt werden. Damit wird eine Belastung des
Drucksaales vermieden. Eine Kapselung des Gehäuses der
jeweiligen Trockner-/Kühleinheit hat weiterhin den Vorteil,
dass im Inneren des Gehäuses, insbesondere durch die Steuerung
der Luftzuführungseinrichtung und der Luftabführeinrichtung,
ein geringfügiger Überdruck erzielbar ist, so
dass das Eindringen von verschmutzter Umgebungsluft vermieden werden
kann. Durch diese Betriebsweise ist ebenso eine Verlängerung der
Wartungsintervalle der jeweiligen Strahlungs-/Trocknervorrichtung
erzielbar.
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Ein
fünfter Vorteil ergibt sich, indem wenigstens zwei Trockner-/Kühleinheiten,
bevorzugt in Reihe hintereinander oder übereinander, angeordnet sind.
Damit kann in einem ersten Verfahrensschritt – in Förderrichtung
des Bedruckstoffes betrachtet – mittels der ersten Trockner-/Kühleinheit
auf die erste Seite des Bedruckstoffs eine relativ hohe Trockner- oder
Strahlerleistung eingebracht werden und in einem zweiten Verfahrensschritt
mittels einer, der ersten Trockner-/Kühleinheit nachgeordneten
zweiten Trockner-/Kühleinheit eine geringere Trockner-
oder Strahlerleistung auf die erste Seite des Bedruckstoffs eingebracht
werden. Bevorzugt ist hierbei die Trockner- oder Strahlerleistung
der jeweiligen Strahlungs-/Trocknungsvorrichtung in den Trockner-/Kühleinheiten
einstellbar bzw. steuerbar. In vorteilhafter Weise kann ebenso die
Kühlleistung der Kühlzylinder einstellbar sein.
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Bei
dieser Verfahrensweise können die Trockner- oder Strahlerleistungen
der Strahlungs-/Trocknungsvorrichtungen abgestuft eingestellt bzw.
gesteuert werden. In einer Weiterbildung können ebenso
weitere, vorzugsweise baugleiche Strahlungs-/Trocknungsvorrichtungen
den ersten und zweiten Strahlungs-/Trocknungsvorrichtungen nachgeordnet
sein und angestuft einstellbare bzw. steuerbare Strahlungs-/Trocknungsvorrichtung
aufweisen.
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Als
sechster Vorteil kann aufgeführt werden, dass zusätzlich
zum ein- und beidseitigen Druck (Offsetdruck) der Bedruckstoff einseitig
oder beidseitig lackiert sein kann. Hierzu kann in einer ersten
Betriebsart für den einseitigen Lackauftrag ein erstes Lackwerk
wenigstens einer ersten Trockner-/Kühleinheit vorgeordnet
sein. In einer zweiten Betriebsart für den beidseitigen
Lackauftrag kann zusätzlich zum ersten Lackwerk ein zweites
Lackwerk zwischen der wenigstens einen ersten Trockner-/Kühleinheit
und wenigstens einer zweiten nachgeordneten Trockner-/Kühleinheit
angeordnet sein.
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Als
siebenter Vorteil kann genannt werden, dass bevorzugt jede Strahlungs-/Trocknervorrichtung,
insbesondere deren Lampen bzw. UV-Lampen, mit einer Luftströmung,
alternativ einer gleich wirkenden Gasströmung, umströmt
werden. Nach einem ersten Aspekt kann damit beispielsweise die in
der Praxis bekannte Verschmutzung der Lampen, speziell der UV-Lampen,
spürbar reduziert werden. Das Ansetzen und Einbrennen von
Schmutzpartikeln, Farbnebel etc. an der jeweiligen Oberfläche
der UV-Lampen kann deutlich reduziert werden bzw. zumindest zeitlich
verzögert werden, so dass eine längere Lebensdauer
der UV-Lampen erzielt werden kann. Nach einem zweiten Aspekt kann
die Luft bzw. das Gas temperiert werden, so dass speziell die jeweilige
Oberfläche der UV-Lampen an die erforderliche Betriebstemperatur
angepasst werden kann. Beispielsweise kann damit die Vorheizzeit
der UV-Lampen reduziert werden und die jeweilige Strahlungs-/Trocknervorrichtung
ist schneller betriebsbereit. Nach einem dritten Aspekt kann die Temperierung
der Luft (bzw. des Gases) steuerbar sein. So kann beispielsweise
beim Vorheizen der UV-Lampen deren Oberfläche von einer
eine höhere Temperatur aufweisenden Luftströmung
(Gasströmung) umströmt werden. Alternativ können
im Härte-/Trocknerbetrieb der Strahlungs-/Trocknervorrichtung(en)
die Oberflächen der UV-Lampen mit einer niedrigeren Temperatur
aufweisenden Luftströmung (Gasströmung) umströmt
werden.
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Ein
letzter Vorteil ergibt sich, indem ein bei Rollenrotationsdruckmaschinen
bekannter, den Bedruckstoff schwebend trocknender Trockner, auch als ”Schwebetrockner” bekannt,
hinfällig ist. Ist zusätzlich zur ersten Seite
auch die zweite Seite des Bedruckstoffs zumindest mit Offsetdruckfarbe,
ggf. auch Lack, belegt, so kann jeder Kühlzylinder eine farb-/lackabweisende
Mantelfläche aufweisen. Die Mantelfläche kann
durch eine mit dem Kühlzylinder fest verbundene oder eine
lösbare Beschichtung, beispielsweise als Aufzug oder Sleeve,
gebildet sein.
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Die
Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. Dabei zeigen schematisch:
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1 eine
Trockner-/Kühleinheit für eine Offsetdruckmaschine,
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2 eine
erste, weitere Ausbildung gemäß 1,
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3 eine
zweite, weitere Ausbildung gemäß 1,
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4 eine
Offsetdruckmaschine mit einem aktiven Lackwerk,
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5 eine
Offsetdruckmaschine mit zwei aktiven Lackwerken.
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Eine
Offsetdruckmaschine ist beispielsweise als Rollenrotationsdruckmaschine
ausgebildet, welche mehrere Druckwerke (nicht gezeigt) und wenigstens
ein, in Förderrichtung 14 eines bahnförmigen Bedruckstoffs 5 den
Druckwerken nachgeordnetes, erstes Lackwerk L1 umfasst.
Bei Bedarf kann zwischen zwei Druckwerken bzw. einem Druckwerk und einem
nachgeordneten ersten Lackwerk L1 je ein Zwischentrockner
angeordnet sein.
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Der
Bedruckstoff 5 ist in Förderrichtung 14 durch
die Offsetdruckmaschine transportierbar und ist zumindest auf einer
ersten Seite 12 einseitig oder auf der ersten Seite 12 und
seiner zweiten Seite 13 beidseitig mit Offsetdruckfarbe
(Ein- oder Mehrfarbendruck) bedruckbar. Bevorzugt ist zumindest
auf der ersten Seite 12 zusätzlich ein Lack (Lackwerk
L1) partiell oder vollflächig zumindest
auf der Offsetdruckfarbe applizierbar. Weiterhin umfasst die Offsetdruckmaschine
zumindest eine Trocknereinheit 1 sowie zumindest eine Kühleinheit 3,
welche als wenigstens eine kombinierte Trockner-/Kühleinheit 1; 3 dem ersten
Lackwerk L1 nachgeordnet ist.
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Eine
derartige Trockner-/Kühleinheit 1; 3 umfasst
einen die zweite Seite 13 des Bedruckstoffs 5 führenden
und kühlenden Kühlzylinder 4 und eine dem
Kühlzylinder 4 benachbart angeordnete, die erste
Seite 12 des Bedruckstoffs 5 trocknende bzw. härtende
Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2. Wenigstens eine Lampe
bzw. UV-Lampe der Trocknereinheit 1 bzw. der Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 ist
mittels einer temperierbaren Luftströmung, speziell einer
Blasluftströmung, umströmbar. Bevorzugt ist der ersten
Trockner-/Kühleinheit 1; 3 in Förderrichtung 14 wenigstens
eine zweite Trockner-/Kühleinheit 1; 3 mit
Kühlzylinder 4 und benachbart angeordneter Strahlungs-/Trocknungsvorrichtung 2 nachgeordnet. Alternativ
können mehrere Trockner-/Kühleinheiten 1; 3 in
Förderrichtung 14 der ersten bzw. zweiten Trockner-/Kühleinheit 1; 3 nachgeordnet
sein. In bevorzugter Ausbildung sind die Trockner-/Kühleinheiten 1; 3 im
Wesentlichen baugleich ausgeführt. Jeder Kühlzylinder 4 ist
mittels eines Maschinenantriebs rotativ antreibbar, beispielsweise
mit einem Hauptantrieb und einem Zahnräderzug oder mittels
je eines Einzelantriebs oder mittels eines Einzelantriebs und einem
Zahnradgetriebe, welches wenigstens zwei benachbarte Kühlzylinder 4 antreibt.
Die Antriebe sind mittels einer Maschinensteuerung 10 signal-
und schaltungstechnisch gekoppelt. Je nach Förderrichtung 14 des
Bedruckstoffes 5 kann ein Kühlzylinder 14 mit
reversiblem Rotationssinn betreibbar sein. Die Kühlleistung
eines jeden Kühlzylinders 4 ist, beispielsweise
mittels Maschinensteuerung 10, steuerbar.
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Jede
Strahlungs-/Trocknungsvorrichtung 2 sowie bevorzugt jeder
Kühlzylinder 4 ist mit der bzw. einer Maschinensteuerung 10 signal-
und schaltungstechnisch verbunden, so dass die Strahlungs-/Trocknerleistung
und damit der Wärmeeintrag in den Bedruckstoff 5 sowie
die Kühlleistung des jeweiligen Kühlzylinders 4 einstellbar
bzw. steuerbar ist. Jeder Kühlzylinder 4 ist rotativ
antreibbar.
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1 zeigt
vier in Förderrichtung 14 angeordnete, im Wesentlichen
baugleiche Trockner-/Kühleinheiten 1; 3,
welche in Reihenbauweise (Unitbauweise) einem Lackwerk (nicht gezeigt)
nachgeordnet sind. Jede Trockner-/Kühleinheit 1; 3 ist
hierbei einzeln in einer Einheit aufgenommen und mittels je einem
Gehäuse 22 gekapselt. Das jeweilige Gehäuse 22 kann
mit einer Luftzuführeinrichtung 18 und/oder einer
Luftabführeinrichtung 19 in Wirkverbindung sein.
Bevorzugt kann ein Gehäuse 22 eine Einlauf- und/oder
eine Auslaufblende 20, 21 für den bahnförmigen
Bedruckstoff 5 aufweisen. Die 2, 3 zeigen
derartige Ausbildungen. Die Einlauf- und/oder Auslaufblenden 20, 21 können
unter Berücksichtigung der jeweiligen aktuellen Formatbreite
bzw. Bahnbreite des Bedruckstoffes 5 in ihrer Größe
der jeweiligen Öffnung anpassbar sein. Beispielsweise kann
je eine Einlauf- und/oder Auslaufblende 20, 21 wenigstens
je ein Rollo umfassen, welches die Größe der Einlauf-
und/oder Auslaufblende 20, 21 – ausgehend
von der maximalen Formatbreite des verarbeitbaren Bedruckstoffes 5 – im
Wesentlichen auf die jeweils benötigte Formatbreite des
Bedruckstoffes 5 reduziert. In einer Weiterbildung kann
jede Einlauf- und/oder Auslaufblende 20, 21 zwei
Rollos umfassen, welche – über die Formatbreite
bzw. Bahnbreite betrachtet – beidseitig die Größe
der Öffnung an die erforderliche Formatbreite bzw. Bahnbreite
des Bedruckstoffes anpassen bzw. einstellen. Bevorzugt ist zwischen
der Luftzuführeinrichtung 18 und dem Gehäuse 22 ein
Filter 23 für die Reinigung der Luft angeordnet.
Von der Luftzuführeinrichtung 18 führt
wenigstens ein Zuführstrang 24 für die
temperierte Luft an die Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2.
Bevorzugt ist der Zuführstrang 24 mit einer Drossel 25 zur
Regulierung des Druckes bzw. des Luftvolumens verbunden. Bevorzugt
ist jede Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 mit einer separaten
Luftzuführeinrichtung 18 leitungsseitig verbunden.
Die der jeweiligen Lampe bzw. UV-Lampe zugeführte Luftströmung
kann mittels der Luftabführeinrichtung 19 aus
dem Gehäuse 22 abgeführt werden.
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In
einer weiteren Ausbildung kann ein jeweiliges Gehäuse 22 im
Wesentlichen gekapselt sein, so dass zumindest mittels wenigstens
einer Luftzuführeinrichtung 18 innerhalb des Gehäuses 22 ein
bevorzugt geringer Überdruck erzielbar ist. Hierbei reduzieren
die hinsichtlich der Öffnungsgröße anpassbaren
Einlauf- und/oder Auslaufblenden 20, 21 mögliche
Leckageverluste.
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Zwischen
den einzelnen Einheiten sind bevorzugt mehrere Transportmittel zum
Fördern bzw. Führen des Bedruckstoffes 5 angeordnet.
Unter dem Begriff Transportmittel sind sämtliche Mittel
zu verstehen, welche dem Fördern bzw. Führen des
Bedruckstoffes 5 dienen, beispielsweise als Zugwalze, Leitwalze,
Führungswalze, Umlenkwalze etc. Im vorliegenden Beispiel
sind erste und zweite Umlenkwalzen 7, 8 zum Fördern
des Bedruckstoffes 5 sowie zur Gewährleistung
der erforderlichen Bahnspannung angeordnet. Zwischen den einzelnen
Trockner-/Kühleinheiten 1; 3 ist je eine
Zwischeneinheit 6 angeordnet, welche jeweils eine Bedienebene 9 aufweist.
Bei Bedarf können auch die Zwischeneinheiten 6 einzelne
Transportmittel 7, 8 aufnehmen. In der vorliegenden
Ausbildung ist die Bedienebene 9 begehbar, so dass ein
Bediener mit geringem Aufwand notwendige Arbeiten (Einstellarbeiten,
Serviceaufgaben etc.) an den Trockner-/Kühleinheiten 1; 3 vornehmen
kann.
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2 zeigt
in Förderrichtung 14 zwei angeordnete, im Wesentlichen
baugleich übereinander liegende Trockner-/Kühleinheiten 1; 3,
welche in einer Einheit angeordnet sind und einem Lackwerk (nicht gezeigt)
nachgeordnet sind. Zwischen den einzelnen Einheiten sind bevorzugt
mehrere Transportmittel 7, 8 in Form von ersten
und zweiten Umlenkwalzen 7, 8 zum Fördern
des Bedruckstoffes 5 sowie zur Gewährleistung
der erforderlichen Bahnspannung angeordnet. Dieser Einheit mit zwei
Trockner-/Kühleinheiten 1; 3 folgt in
Förderrichtung 14 eine zweite baugleiche Einheit
mit zwei Trockner-/Kühleinheiten 1; 3, welche
im vorliegenden Ausführungsbeispiel gespiegelt angeordnet
sind. Zwischen den einzelnen Einheiten (mit je zwei Trockner-/Kühleinheiten 1; 3)
ist eine Zwischeneinheit 6 angeordnet, welche wiederum
eine Bedienebene 9 aufweist. In der vorliegenden Ausbildung
umfassen die Einheiten sowie Zwischeneinheit 6 einzelne
Transportmittel 7, 8 sowie Leitwalzen 11.
Die Bedienebene 9 ist in vorteilhafter Weise begehbar.
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3 zeigt
in Förderrichtung 14 vier angeordnete, im Wesentlichen
baugleich übereinander liegende Trockner-/Kühleinheiten 1; 3,
welche in einer Einheit angeordnet sind und einem Lackwerk (nicht gezeigt)
nachgeordnet sind. Zwischen den einzelnen Einheiten sind bevorzugt
mehrere Transportmittel 7, 8 in Form von ersten
und zweiten Umlenkwalzen 7, 8 zum Fördern
des Bedruckstoffes 5 sowie zur Gewährleistung
der erforderlichen Bahnspannung angeordnet. Diese Einheit kann zusätzlich
Leitwalzen 11 aufweisen.
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Die 2 und 3 zeigen
lediglich beispielhaft Ausführungen der Trockner-/Kühleinheiten 1, 3 mit
Gehäuse 22 und Luftzuführeinrichtung 18 und
Luftabführeinrichtung 19 sowie Einlaufblende 20 und
Auslaufblende 21 für den bahnförmigen
Bedruckstoff 5. Weiterhin zeigt 2 beispielhaft
neben Luftzuführeinrichtungen 18 und Luftabführeinrichtungen 19 für
die Trockner-/Kühleinheiten 1, 3 wenigstens
eine weitere Luftzuführeinrichtung 18 für
eine separate Blasluftzuführung an die Strahlungs-/Trocknervorrichtungen 2,
insbesondere an deren UV-Lampen. Diese Luftzuführeinrichtung 18 ist
bevorzugt zum Reinigen der Luft mit einem Filter 23 leitungsseitig
verbunden und der Filter 23 ist leitungsseitig mit je einem
Zuführkanal 24 verbunden, welcher jeweils endseitig
mit einer Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 in Wirkverbindung
ist. Bevorzugt weist jede Strahlungs-/Trocknervorrichtungen 2 eine
Drossel 25 zur Regelung der Blasluftzufuhr insbesondere
an die jeweilige(n) Lampe(n) der Strahlungs-/Trocknervorrichtungen 2 auf.
Als einsetzbares Medium eignet sich Luft, alternativ ein gasförmiges
Medium. Die jeweilige(n) Lampe(n) der Strahlungs-/ Trocknervorrichtungen 2,
speziell deren Lampen, insbesondere deren UV-Lampen, werden an der
Oberfläche von einer gefilterter bzw. gereinigter Blasluftströmung
umspült, so dass ein frühzeitiges Verschmutzen
der jeweiligen Lampe mit Emissionspartikeln (Restmineralöle
und/oder Bindemittelharze) und/oder Papierstaub vermieden werden
kann und zusätzlich können die Lampen bzw. UV-Lampen
temperiert, z. B. gekühlt, werden. Mittels der Luftabführeinrichtung 19 kann
die an den Lampen bzw. UV-Lampen erwärmte Blasluft bevorzugt
ins Freie abgeführt werden. Wie eingangs beschrieben, kann
die Blasluftströmung temperiert sein. Dabei kann die Temperierung
der jeweiligen Blasluftströmung mittels einer Steuerung,
beispielsweise der Maschinensteuerung 10, an die Betriebszustände
der jeweiligen Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 angepasst
werden. Beispielsweise kann bei einem Stopper oder einem sonstigen
Stillstand der Offsetdruckmaschine bzw. des Bedruckstoffes die Temperierung
der Blasluftströmung derart beeinflusst werden, dass eine Überhitzung,
alternativ eine Unterkühlung, der jeweiligen Lampe bzw.
UV-Lampe vermieden wird.
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4 zeigt
ein aktives erstes Lackwerk L1, welches
einen den bahnförmigen Bedruckstoff 5 führenden
Gegendruckzylinder 15 sowie einen mit diesem in Wirkverbindung
stehenden Lackformzylinder 16 umfasst. Dem Lackformzylinder 16 ist
eine Dosiereinrichtung 17 in Wirkverbindung zugeordnet.
Im vorliegenden Beispiel ist die Dosiereinrichtung 17 als Schöpfwalzenwerk
ausgebildet. Alternativ sind andere Dosiereinrichtungen 17,
wie Kammerrakelsysteme oder Zweiwalzenwerke mit Dosierspalt, einsetzbar. Dem
ersten Lackwerk L1, ist in Förderrichtung 14 des Bedruckstoffes 5 eine
bereits beschriebene Trockner-/Kühleinheit 1; 3 nachgeordnet.
Dieser folgt in Förderrichtung 14 eine weitere
bereits beschriebene Trockner-/Kühleinheit 1; 3,
welche im vorliegenden Beispiel gespiegelt angeordnet ist. Weiterhin
sind wiederum mehrere Transportmittel in Form von Umlenkwalzen 7, 8 sowie
Leitwalzen 11 vorgesehen. Ein zweites Lackwerk L2 ist im vorliegenden Beispiel inaktiv, so
dass der Bedruckstoff 5 nur einseitig, hier auf der ersten
Seite 12, des Bedruckstoffs 5, im ersten Lackwerk
L1 lackiert wird.
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5 zeigt
ein aktives erstes Lackwerk L1 sowie ein
aktives zweites Lackwerk L2. Zwischen dem
ersten Lackwerk L1 und dem zweiten Lackwerk L2 ist eine bereits beschriebene, erste Trockner-/Kühleinheit 1; 3 angeordnet.
Dem zweiten Lackwerk L2 folgt in Förderrichtung 14 des
Bedruckstoffs 5 eine weitere Trockner-/Kühleinheit 1; 3.
Da beide Lackwerke L1, L2 aktiv
sind, ist der Bedruckstoff bei dieser Betriebsweise beidseitig,
d. h. auf der ersten und der zweiten Seite 12, 13 lackiert.
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Zumindest
ist in Förderrichtung 14 der zumindest einen Trockner-/Kühleinheit 1; 3 mit
Kühlzylinder 4 für die zweite Seite 13 und
Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 für die erste
Seite 12 ein zweites Lackwerk L2 nachgeordnet.
Diesem Lackwerk L2 ist zumindest eine weitere
Trockner-/Kühleinheit 1; 3 nachgeordnet
und zumindest diese Trockner-/Kühleinheit 1; 3 umfasst
einen die erste Seite 12 des Bedruckstoffs 5 führenden
und kühlenden Kühlzylinder 4 und eine
dem Kühlzylinder 4 benachbarte, die zweite Seite 13 des
Bedruckstoffs 5 trocknende Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 und
wenigstens eine Lampe dieser Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 ist mittels
einer temperierbaren Luftströmung umströmbar.
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Wie
in den 1 bis 5 gezeigt, wird der Bedruckstoff 5 in
einem Umschlingungswinkel auf dem jeweiligen Kühlzylinder 4 in
Förderrichtung 14 geführt. Bevorzugt
ist der Umschlingungswinkel relativ groß, so dass ein möglichst
großer Anteil des Bedruckstoffes 5 auf der Mantelfläche
des jeweiligen Kühlzylinders 4 aufliegt und effektiv
gekühlt werden kann.
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Das
Arbeitsverfahren ist wie folgt: Nachdem der Bedruckstoff 5 zumindest
auf der ersten Seite 12 mit Offsetdruckfarbe belegt und
mit Lack (Lackwerk L1) zumindest auf der
Offsetdruckfarbe vollflächig oder partiell beschichtet
wurde wird dieser Bedruckstoff 5 in Förderrichtung 14 dem
Kühlzylinder 4 der ersten Trockner-/Kühleinheit 1; 3 zugeführt.
Der Bedruckstoff 5 umschlingt den Kühlzylinder 4 in
einem definierten Winkel. Während der Rotation des Kühlzylinders 4 wird
die erste Seite 12 berührungslos an der Strahlungs- /Trocknervorrichtung 2 vorbei
transportiert und getrocknet oder gehärtet. Wenigstens eine
Lampe bzw. UV-Lampe der Trocknereinheit 1 bzw. der Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 wird
mit einer temperierten Luftströmung umströmt.
Dabei wird gleichzeitig die zweite Seite 13 des Bedruckstoffs 5 auf
dem rotierenden Kühlzylinder 4 in Förderrichtung 14 geführt
und gekühlt.
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In
einer weiteren Ausbildung wird in einem ersten Schritt die Offsetdruckfarbe
und den zumindest darauf befindlichen Lack aufweisende, erste Seite 12 des
Bedruckstoffs 5 getrocknet oder gehärtet, wobei
wenigstens eine Lampe der Trocknereinheit 1 mit einer temperierten
Luftströmung umströmt wird, und die zweite Seite 13 des
Bedruckstoffs 5 auf dem ersten, rotierenden Kühlzylinder 4 geführt
und gekühlt und nachfolgend wird in wenigstens einem zweiten
Schritt die erste Seite 12 des Bedruckstoffs 5 erneut
getrocknet oder gehärtet, wobei wenigstens eine weitere
Lampe einer Trocknereinheit (1) mit einer temperierten
Luftströmung umströmt wird, und die zweite Seite 13 des
Bedruckstoffs 5 wird auf einem zweiten, rotierenden Kühlzylinder 4 in
einem Umschlingungswinkel geführt und gekühlt.
Diese Verfahrensweise kann zusätzlich in weiteren, nachgeordneten
Trockner-/Kühleinheiten 1, 3 erfolgen.
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In
einer bevorzugten Arbeitsweise kann die auf die erste Seite 12 des
Bedruckstoffs 5 eingebrachte Trockner- oder Strahlerleistung
der ersten Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 im ersten
Schritt höher sein als die in dem nachfolgenden zweiten Schritt
auf diese erste Seite 12 eingebrachte Trockner- oder Strahlerleistung
der zweiten Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2. In einer
Weiterbildung kann die auf die erste Seite 12 des Bedruckstoffs 5 eingebrachte
Trockner- oder Strahlerleistung der zweiten Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 höher sein
als die in einem nachfolgenden dritten Schritt auf diese erste Seite 12 eingebrachte
Trockner- oder Strahlerleistung einer weiteren, dritten Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2.
Bei Vorhandensein weiterer Trockner-/Kühleinheiten 1; 3 kann
in einem nachfolgenden vierten, alternativ weiteren Schritten, Schritt
die auf die erste Seite 12 eingebrachte Trockner- oder
Strahlerleistung der dritten Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 höher
sein als die einer vierten Strahlungs- /Trocknervorrichtung 2.
Auf diese Weise kann der Wärmeeintrag in den Bedruckstoff 5 stufenweise
reduziert werden. Realisiert werden kann die Steuerung der Trockner-
oder Strahlerleistung (Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2)
bzw. der Kühlleistung (Kühlzylinder 4)
mittels der Maschinensteuerung 10.
-
Bei
einer beidseitigen Lackierung wird die ersten Seite 12 und
die zweite Seite 13 mit Offsetdruckfarbe belegt und anschließend
zuerst im Lackwerk L1 mit Lack vollflächig
oder partiell auf der Seite 12 beschichtet. Danach wird
der Bedruckstoff 5 in Förderrichtung 14 dem
Kühlzylinder 4 der ersten Trockner-/Kühleinheit 1; 3 zugeführt.
Der Bedruckstoff 5 umschlingt den Kühlzylinder 4 in
einem definierten Winkel. Während der Rotation des Kühlzylinders 4 wird
die erste Seite 12 berührungslos an der Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 vorbei
transportiert und getrocknet oder gehärtet. Dabei wird
gleichzeitig die zweite Seite 13 des Bedruckstoffs 5 auf dem
rotierenden Kühlzylinder 4 in Förderrichtung 14 geführt
und gekühlt. Der ersten Trockner-/Kühleinheit 1; 3 können
weitere folgen.
-
Anschließend
wird der Bedruckstoff 5 im zweiten Lackwerk L2 auf
der zweiten Seite 13 mit Lack zumindest auf der Offsetdruckfarbe
vollflächig oder partiell beschichtet. Anschließend
wird der Bedruckstoff 5 wenigstens einer weiteren Trockner-/Kühleinheit 1; 3 zugeführt.
Hierbei wird die bereits getrocknete erste Seite 12 auf
dem jeweiligen Kühlzylinder 4 geführt
und die zweite Seite 13 wird berührungslos an
der jeweiligen Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 vorbei
transportiert und getrocknet oder gehärtet, wobei wenigstens
eine Lampe der der zweiten Seite 13 benachbart zugeordneten
Trocknereinheit 1 bzw. Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 mit einer
temperierten Luftströmung umströmt wird. Auch
bei dieser Arbeitsweise kann die auf die zweite Seite 13 des
Bedruckstoffs 5 eingebrachte Trockner- oder Strahlerleistung
der jeweiligen Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 im ersten
Schritt höher sein als die in einem möglichen
nachfolgenden zweiten Schritt auf diese zweite Seite 13 eingebrachte Trockner-
oder Strahlerleistung einer weiteren, nachgeordneten Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2.
In einer Weiterbildung kann die auf die zweite Seite 13 des
Bedruckstoffs 5 eingebrachte Trockner- oder Strahlerleistung
der jeweiligen Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 höher
sein als die in einem nachfolgenden dritten Schritt auf diese zweite
Seite 13 eingebrachte Trockner- oder Strahlerleistung einer
weiteren, nachgeordneten Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2.
Bei Vorhandensein weiterer Trockner-/Kühleinheiten 1; 3 kann
in einem nachfolgenden vierten, alternativ weiteren Schritten, Schritt
die auf die zweite Seite 13 eingebrachte Trockner- oder
Strahlerleistung einer weiteren Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 höher
sein als die einer dieser nachgeordneten Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2.
-
Zumindest
kann in einem Schritt die den Lack auf der Offsetdruckfarbe aufweisende,
zweite Seite 13 des Bedruckstoffs 5 getrocknet
oder gehärtet werden, wobei wenigstens eine Lampe der Trocknereinheit 1 bzw.
Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 mit einer temperierten
Luftströmung umströmt wird, und die erste Seite 12 des
Bedruckstoffs 5 auf einem Kühlzylinder 4 geführt
und gekühlt wird, und nachfolgend in wenigstens einem weiteren
Schritt die zweite Seite 13 des Bedruckstoffs 5 erneut
getrocknet oder gehärtet wird, wobei wenigstens eine weitere
Lampe einer Trocknereinheit 1 bzw. Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 mit
einer temperierten Luftströmung umströmt wird
und die erste Seite 12 des Bedruckstoffs 5 auf
einem weiteren Kühlzylinder 4 der Kühleinheit 3 geführt
und gekühlt wird.
-
Auf
diese Weise kann der Wärmeeintrag in den Bedruckstoff 5 stufenweise
auf die erste Seite 12 und anschließend auf die
zweite Seite 13 des Bedruckstoffs 5 reduziert
werden. Realisiert werden kann die Steuerung der jeweiligen Trockner-/Kühleinheit 1; 3 mittels
der Maschinensteuerung 10. Bevorzugt wird jede temperierte
Luftströmung für die jeweilige Lampe bzw. UV-Lampe
der Trocknereinheit 1 bzw. Strahlungs-/Trocknervorrichtung 2 unter
dem Aspekt der Temperatur gesteuert, bevorzugt mittels der Maschinensteuerung 10.
-
- 1
- Trocknereinheit
- 2
- Strahlungs-/Trocknervorrichtung
- 3
- Kühleinheit
- 4
- Kühlzylinder
- 5
- Bedruckstoff
- 6
- Zwischeneinheit
- 7
- erste
Umlenkwalze
- 8
- zweite
Umlenkwalze
- 9
- Bedienebene
- 10
- Maschinensteuerung
- 11
- Leitwalze
- 12
- erste
Seite (Bedruckstoff 5)
- 13
- zweite
Seite (Bedruckstoff 5)
- 14
- Förderrichtung
- 15
- Gegendruckzylinder
- 16
- Lackformzylinder
- 17
- Dosiereinrichtung
- 18
- Luftzuführeinrichtung
- 19
- Luftabführeinrichtung
- 20
- Einlaufblende
- 21
- Auslaufblende
- 22
- Gehäuse
- 23
- Filter
- 24
- Zuführstrang
- 25
- Drossel
- L1
- erstes
Lackwerk
- L2
- zweites
Lackwerk
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 4408027
A1 [0002]
- - DE 102006025264 A1 [0003]
- - DE 10207184 A1 [0004]