DE202010001809U1 - Raumklimatisierungssystem - Google Patents

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Abstract

System zum wärmeregulierenden Belüften eines eine Raumdecke (2) aufweisenden Wohnraumes mit einem ersten das Rauminnere (1) mit dem Freien verbindenden Luftführungskanal (8), in welchem ein Wärmespeicherelement und ein erstes Lüftermittel (9) zum wahlweisen Fördern von Luft aus dem Rauminnern (1) ins Freie und in umgekehrter Richtung angeordnet sind, wobei auf der dem Rauminnern (1) abgewandten Seite der Raumdecke (2) ein Zwischenraum (3) gebildet ist, der eine Verbindung (4) mit dem Rauminnern (1) aufweist, so dass Luft aus dem Rauminnern (1) in den Zwischenraum (3) einströmen kann, wobei in dem Zwischenraum (3) und/oder in der Raumdecke (2) Wärmespeichermittel zum Speichern von in der an der Raumdecke (2) entlangströmenden Luft enthaltenen Wärme vorgesehen sind und wobei ein zweiter Luftführungskanal (5) den Zwischenraum (3) mit dem Freien verbindet und in dem zweiten Lüftungskanal (5) ein zweites Lüftermittel (6) zum Fördern von Luft aus dem Zwischenraum (3) in das Freie angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein System zum wärmeregulierenden Belüften eines Wohnraumes.
  • Nicht allein aufgrund gestiegener Energiekosten für die Beheizung bzw. Kühlung von Wohnräumen, sondern auch aus Umweltgesichtspunkten und Aspekten des Klimaschutzes ist ein sorgsamer Umgang mit dem Wärmehaushalt von Wohnräumen von besonderem Interesse und vermehrt in den Fokus gelangt. Dabei ist gemeinhin bekannt, dass ein hoher Wärmeverlust durch Luftaustausch beim Lüften der Räume auftritt. Es wird insoweit allgemein propagiert, zur Zufuhr von Frischluft bzw. zum Austausch der Raumluft die sogenannte Stoßlüftung zu wählen, d. h. die Fenster für einen kurzen Zeitraum vollständig zu öffnen und somit einen weitgehenden Austausch der Raumluft zu ermöglichen. Ein solcher Austausch der Raumluft ist allein schon zur Abfuhr der in geschlossenen Räumen durch Atmung, durch Wassergebrauch und sonstige Umstände entstehenden Feuchtigkeit erforderlich, die ansonsten die Gefahr von Wanddurchfeuchtung und Schimmelbildung mit sich bringt, mit den damit verbundenen gesundheitlichen Gefährdungen.
  • Aber auch das Prinzip des Stoßlüftens, durch welches gegenüber einer permanenten Belüftung z. B. durch auf Kippstellung gestellte Fenster der Wärmeverlust eines beheizten Raumes bzw. der Wärmeeintrag in einen gekühlten Raum ver mindert werden kann, ist noch immer ein erheblicher Wärmeverlust bzw. -eintrag verbunden.
  • Es gibt demgegenüber Ansätze, bei denen die Be- und Entlüftung des Innenraumes (also der Raumluftaustausch) nicht über einfaches Öffnen der Fenster erfolgt, sondern über eigens ausgestaltete Be- bzw. Entlüftungssysteme, in denen dann Maßnahmen zum Wärmerückhalt ergriffen sind. Ein solches System ist beispielsweise beschrieben in der DE 196 39 128 A1 . Hier ist das Rauminnere mit dem freien Ende über einen Lüftungskanal verbunden, in welchem Luftfördermittel (Lüfterräder) angeordnet sind, die Luft wechselweise von dem Rauminneren ins Freie und umgekehrt befördern. Die Luft strömt dabei durch Wärmespeicherelemente, die miteinander im Austausch stehen und so von der abgeführten, erwärmten Raumluft aufgenommenen Wärme an die zugeführte, kalte Frischluft abgeben und für einen Wärmerückhalt sorgen. Solche Systeme werden in der Praxis eingesetzt und haben sich bewährt. Sie helfen Wärmeverluste aus beheizten Räumen erheblich zu vermindern bzw. reduzieren oder verzögern einen Wärmeeintrag von außen.
  • Auch wenn sich das in der oben genannten Druckschrift beschriebene System in der Praxis bewährt hat und dort eingesetzt wird, gilt es weiterhin Möglichkeiten zu finden, um den Wärmeaustrag aus beheizten Räumen weiter zu verringern bzw. einen Wärmeeintrag in gekühlte bzw. kühl zu haltende Räume zu reduzieren.
  • Diesem Problem haben sich die Erfinder des nachfolgend beschriebenen Systems gewidmet und zu dessen Lösung ein System gemäß Schutzanspruch 1 ersonnen. Vorteilhafte Weiterbildungen eines erfindungsgemäßen Systems sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 9 angegeben.
  • Gemäß der Erfindung weist ein neuartiges System zum wärmeregulierenden Belüften eines eine Raumdecke aufweisenden Wohnraumes einen ersten das Rauminnere mit dem Freien verbindenden Lüftungskanal auf. In diesem sind ein Wärmespeicherelement und ein erstes Lüftermittel zum wahlweisen Fördern von Luft aus dem Rauminneren ins Freie und in umgekehrter Richtung angeordnet. Dieses erste Lüftermittel kann dabei insbesondere zwei Lüfter umfassen, die gegenläufig angesteuert werden können, wie dies in der DE 196 39 128 A1 beschrieben ist. Auch das Wärmespeicherelement kann ein wie in dieser Druckschrift beschriebenes Element sein, z. B. ein von der Luft durchströmbares Keramikelement.
  • Bis dahin gleicht das erfindungsgemäße System dem in der DE 196 39 128 A1 beschriebenen System.
  • Neu an dem erfindungsgemäßen System ist, dass auf der dem Rauminneren abgewandten Seite der Raumdecke ein Zwischenraum gebildet ist, der mit dem Rauminneren eine Verbindung aufweist, so dass Luft aus dem Rauminneren in den Zwischenraum einströmen kann. Dieser Zwischenraum kann z. B. dadurch geschaffen werden, dass die Raumdecke eine abgehängte Decke ist, oberhalb derer der Zwischenraum gebildet ist. Die Verbindung des Zwischenraumes mit dem Rauminneren kann beispielsweise durch einen Schlitz gebildet sein, wobei ein solcher insbesondere an einer Längsseite der Raumdecke gebildet ist, die Raumdecke ansonsten an den drei verbleibenden Längsseiten mit der Wand des Innenraumes fest verbunden. Weiterhin sind gemäß der Erfindung in dem Zwischenraum und/oder in der Raumdecke Wärmespeichermittel zum Speichern von in der an der Raumdecke entlang strömenden Luft enthaltenen Wärme vorgesehen. Schließlich verbindet ein zweiter Luftführungskanal den Zwischenraum mit dem Freien, und in dem zweiten Luftführungskanal ist ein zweites Luftfördermittel zum Fördern von Luft aus dem Zwischenraum in das Freie angeordnet. Wenn, wie zu bevorzugen ist, die Verbindung zwischen dem Zwischenraum und dem Rauminneren ein einseitig an der Raumdecke ausgebildeter Schlitz ist, so mündet der zweite Mündungskanal bevorzugt gegenüber dem Schlitz in den Zwischenraum, so dass durch den Schlitz in den Zwischenraum eintretende Luft den Zwischenraum weitgehend vollständig durchströmen muss, bevor diese in den Luftführungskanal gerät.
  • Das erfindungsgemäße System fügt zu dem Wärmespeicher, wie er in der DE 196 39 128 A1 beschrieben und in dem erfindungsgemäßen System analog auch vorhanden ist, einen weiteren Wärmespeicher hinzu, der sowohl beim Zu rückhaften von in dem Rauminneren enthaltener Wärme als auch beim Erhalt eines kühlen Rauminneren unterstützt. Insbesondere erfüllt das System diese Wirkung, wenn es mit einer Steuerung versehen ist, die eingerichtet ist, um das erste und das zweite Lüftermittel in unterschiedlichen Betriebsmodi zu betreiben. Dabei sind bevorzugt zumindest drei Betriebsmodi vorgesehen, nämlich ein Winterbetrieb, ein Tages-Sommerbetrieb und ein Nacht-Sommerbetrieb. Im Winterbetrieb wird lediglich das erste Lüftermittel zum Be- und Entlüften des Raumes durch das Wärmespeicherelement betrieben, wobei in dem Raum enthaltene Wärme im Wärmespeicherelement zurückgehalten und dann die zuströmende Frischluft abgegeben wird. Dieser Betrieb kann z. B. mit einer Taktung von 90 sek. (90 sek. befördert das erste Lüftermittel Luft vom Rauminneren ins Freie, 90 sek. läuft das Lüftermittel in umgekehrter Richtung bzw. bei zwei parallel zu dem ersten Lüftermittel zusammengefassten Lüftern laufen diese wechselseitig, d. h. einer der Lüfter fördert Luft ins Freie, der zweite Lüfter Luft aus dem Freien ins Innere und nach 90 sek. kehrt sich die jeweilige Drehrichtung um) erfolgen. Die erfindungsgemäß im Bereich der Raumdecke vorgesehenen Wärmespeichermittel bewirken im Winterbetrieb einen zusätzlichen Rückhalt von Wärme, die so dem Rauminneren erhalten bleibt. Das zweite Lüftermittel wird im Winterbetrieb nicht betrieben, so dass eine Luftabfuhr durch den zweiten Luftführungskanal nicht erfolgt. Dieser kann ggf. sogar verschlossen werden, um einen Luft- und damit Wärmeverlust an dieser Stelle unterbinden. Alternativ kann dieser Luftführungskanal als passiver Kanal geöffnet bleiben, z. B. mit einem Ventil in Form eines „Rückschlagventils”, um Druckschwankungen im Rauminneren auszugleichen.
  • Der Tages-Sommerbetrieb, der in Perioden ohne Heizung bzw. Heizerfordernis verwendet wird, also in Zeiten, in denen das Rauminnere vorrangig gegenüber der Außenluft kühler zu halten ist bzw. eine durch Personen oder Elektrogeräte oder dgl. auftretende Erwärmung aus dem Rauminneren abzuführen ist, werden das erste und das zweite Luftfördermittel genauso betrieben, wie im Winterbetrieb. D. h., das erste Luftfördermittel wird getaktet betrieben, beispielsweise wieder in einem 90 sek. Takt, wobei hier die durch das Wärmespeicherelement einströmende, erwärmte Außenluft Wärme an dieses Element abgibt, ausströ mende kühlere Rauminnenluft diese Wärme aufnimmt und nach außen abführt. Auf diese Weise wird ein übermäßiger Wärmeeintrag verhindert, der ggf. zur aktiven Kühlung des Raumes eingesetzte Energieverbrauch reduziert bzw. eine derartige Kühlung überflüssig gemacht. Als dritter Betriebsmodus wird bevorzugt ein Nacht-Sommerbetrieb eingerichtet, der ebenfalls in Zeiten ohne Heizerfordernis, in denen vielmehr für ein angenehmes kühles Raumklima zu sorgen ist, Verwendung findet. In diesem Betriebsmodus wird kühle Außenluft permanent durch das erste Luftfördermittel zugeführt, nimmt ggf. noch in dem Wärmespeicherelement enthaltende Wärme auf und sorgt so für die Abkühlung dieses Elementes. Während der heißen Tagesphase in dem Wärmespeichermittel im Bereich der Raumdecke oder des Zwischenraumes gespeicherte Wärme wird nun abgeführt, indem das zweite Luftfördermittel zum Abtransport von Luft aus dem Zwischenraum oberhalb der Raumdecke durch den zweiten Luftführungskanal nach außen betrieben wird. So zirkuliert die durch den ersten Luftführungskanal geführte, kühle Frischluft im Raum, sorgt für eine Kühlung, erwärmt sich an den Wärmespeichermitteln und nimmt dort tagsüber gespeicherte Wärme mit, so dass die Wärmespeichermittel im nächsten Tagesbetrieb wieder zur Wärmeaufnahme und -speicherung zur Verfügung stehen.
  • Das erfindungsgemäße System kann mit Vorteil weiterhin eine Steuerung sowie mit dieser verbundene Steuergrößensensoren zum Erfassen von betriebsrelevanten Steuergrößen aufweisen, um eine von bestimmten Steuergrößen abhängige, gezielte Ansteuerung der ersten und zweiten Lüftermittel und so einen differenzierten Betrieb des Systems insgesamt zu ermöglichen. Solche Steuergrößen können z. B. sein: die Rauminnentemperatur, die Außentemperatur im Freien, die Raumluftfeuchte, der Kohlendioxidgehalt in der Raumluft und dergleichen. So kann z. B. bei einer Erfassung eines einen Schwellwert übersteigenden Kohlendioxidgehaltes in der Raumluft der Betrieb des Systems auf eine Zufuhr von Frischluft und Abfuhr von Raumluft geschaltet werden. Ähnliches gilt, wenn ein Luftfeuchtesensor eine einen Schwellwert übersteigende Luftfeuchte in der Raumluft detektiert. Abhängig von einer Differenz zwischen Rauminnen- und Außentemperatur kann das System bspw. im Sommerbetrieb zwischen Nacht- und Tagmodus umschalten. Ist es außerhalb des Raumes kühler als im Innern (liegt die Temperatur aber immer noch auf einem Niveau, welches eine Abkühlung der Rauminnenluft erfordert), so wird der Nachtbetrieb gewählt. Ist die Temperatur im Rauminnern jedoch niedriger als außerhalb, so wird das System von der Steuerung auf Tagbetrieb geschaltet.
  • Dieser zusätzliche Effekt hilft, den für die Raumklimatisierung erforderlichen Energieaufwand gegenüber einem allein mit einem System gemäß der DE 196 39 128 A1 ausgestatteten Raum noch einmal zu reduzieren und dann Betriebskosten einzusparen und einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Klimaverträglichkeit zu leisten.
  • Das Wärmespeichermittel im Bereich der Raumdecke bzw. im Zwischenraum ist mit Vorteil ein Phasenübergangs-Wärmespeicher-Material, ein sogenanntes Phase change material (PCM). Bei einem solchen Material handelt es sich um ein Material, typischerweise eine Art Wachs, welches im Bereich von hier interessanten Temperaturen z. B. im Bereich von 20 bis 25°C einen Phasenübergang durchläuft, insbesondere von fest zu flüssig, bei dem Energie in Form von Wärme der Umgebung entnommen und in dem System thermodynamisch gespeichert wird. Bei einem erneuten Phasenübergang in die Ausgangsphase (von flüssig zu fest) wird diese Wärme wieder freigeben.
  • Dieses Phasenübergangs-Wärmespeicher-Material kann z. B. in der Raumdecke eingebunden sein, z. B. in Gipskartonplatten bereits im Material integriert oder in Lehmbauplatten im Plattenkörper verteilt, es kann aber auch eingebunden in gesonderte Matten oder Folien im Bereich des Zwischenraumes auf die Raumdecke aufgelegt sein.
  • Ein weiteres Verständnis der Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, der sich die Vorteile und Merkmale der Erfindung auch noch einmal in Details entnehmen lassen.
  • Dabei zeigen:
  • 1 in einer schematischen Darstellung das erfindungsgemäße System im Winterbetrieb mit Erläuterungen;
  • 2 in einer gleichartigen schematischen Darstellung das erfindungsgemäße System im Winterbetrieb mit weiteren Erläuterungen;
  • 3 das erfindungsgemäße System in gleicher schematischer Darstellung im Sommerbetrieb tagsüber; und
  • 4 das erfindungsgemäße System im Sommerbetrieb nachts.
  • Das erfindungsgemäße System dient zur Be- bzw. Entlüftung, also zum Luftaustausch eines Rauminneren 1 eines Raumes. Der Begriff „Wohnraum” umfasst dabei nicht allein privat genutzte Räume zum Wohnen, sondern auch Büros, Hotelzimmer und dgl. in einem Gebäude gelegene umschlossene Räume.
  • Der Wohnraum ist nach oben hin durch eine Raumdecke 2 begrenzt, die nach Art einer abgehängten Decke gebildet ist und oberhalb derer ein Zwischenraum 3 verbleibt, in dem Luft entlang strömen kann. Der Zwischenraum 3 ist mit dem Rauminneren 1 zum Luftaustausch verbunden über einen Spalt 4. Der Spalt 4 ist lediglich an einer Längskante der Raumdecke 2 angeordnet, an den weiteren Kanten ist die Raumdecke 2 mit den Wänden des Raumes luftundurchlässig verbunden. Auf der dem Spalt 4 gegenüberliegenden Seite mündet ein Luftführungskanal 5 in den Zwischenraum 3. In dem Luftführungskanal 5 ist ein Lüftermittel 6 angeordnet, das Luft aus dem Zwischenraum 3 ins Freie fördern kann. Hier nicht näher dargestellt ist schließlich ein Wärmespeicherelement in dem Luftführungskanal 5 angeordnet, welches einen passiven Wärmerückhalt bewerkstelligt.
  • Einem weiteren Luftführungskanal 8 enthält die das Rauminnere 1 vom Freien trennende Außenwand 7. Dieser Luftführungskanal enthält nicht näher dargestellte Wärmespeicherelemente, hier von der Luft durchströmbare Keramikelemente. In dem Luftführungskanal 8 sitzt ein weiteres Lüftermittel 9, welches zum wahlweisen Befördern von Luft im Freien in das Rauminnere 1 und in umge kehrter Richtung eingerichtet ist. Der Luftführungskanal 8 mündet unterhalb der Raumdecke 2 in prinzipiell beliebiger Höhe in das Rauminnere 1, insbesondere aber bodennah.
  • In 1 ist der Winterbetrieb schematisch dargestellt. Hier ist zunächst dargestellt, die durch die Beheizung des Raumes erwärmte Luft nach oben steigt, die Raumdecke 2 erwärmt und dann Wärme in in diesem Bereich angeordneten Wärmespeichermitteln, insbesondere Phasenübergangs-Wärmespeicher-Materialien (PCM's) gespeichert wird. Der Raum wird beheizt und die warme Luft steigt nach oben und erwärmt die Raumdecke und die Wärmespeichermittel, die die Wärme speichern.
  • In 2 ist zur weiteren Erläuterung des Winterbetriebes eine weitere Darstellung gegeben. Dort wird erläutert, dass das hier als erstes Lüftermittel bezeichnete Lüftermittel 9 in einem Takt, hier einen 90 sek. Takt, wechselweise verbrauchte Luft aus dem Raum nach außen zieht und anschließend Frischluft ins Rauminnere befördert. Dabei wird die in der verbrauchten Raumluft gespeicherte Wärme in dem Wärmespeicherelement gespeichert und anschließend an die einströmende Frischluft abgegeben, die so vorerwärmt wird. Die in der Decke gespeicherte Wärme geht nicht verloren. Im Bereich des als zweiter Luftführungskanal bezeichneten Luftführungskanals 5 findet durch das dort angeordnete zweite Lüftermittel 6 kein aktiver Lufttransport statt. Lediglich zum Zwecke des Druckausgleiches kann Luft durch den zweiten Luftführungskanal 5 aus- und eintreten, wobei durch das dort angeordnete Wärmespeicherelement auch hier ein Wärmerückhalt stattfindet.
  • Der Winterbetrieb läuft tags wie nachts gleichermaßen wie oben beschrieben.
  • In 3 ist das erfindungsgemäße System schematisch im Sommerbetrieb bei Tag gezeigt, wenn also die Außentemperatur hoch ist und die Innentemperatur des Raumes bei einer gegenüber der Außentemperatur niedrigeren Temperatur gehalten werden soll, im Beispiel Außentemperatur ca. 30°C und Innentemperatur ca. 25°C.
  • Die Sonne heizt den Raum auf. Die Wärme im Raum steigt nach oben, die Energie wird von den Wärmespeichermittel gespeichert und die Raumtemperatur bleibt angenehm.
  • Tagsüber arbeitet im Sommerbetrieb das System in gleicher Betriebsweise der Lüfter wie im Winterbetrieb. D. h., dass das erste Lüftermittel 9 erneut getaktet Frischluft von außen zu- und verbrauchte Rauminnenluft nach außen abführt. Auch hier ist das zweite Lüftermittel 6 nicht aktiv. Hierbei wird die durch den Luftführungskanal 8 eintretende Außenluft durch Abgabe der mitgeführten Wärme an das Wärmespeicherelement gekühlt, die kühlere Rauminnenluft nimmt diese Wärme beim Weg ins Freie auf und sorgt so für einen Abtransport der überschüssigen Wärme aus dem Rauminneren nach außen. Einen weiteren Effekt und Einfluss auf die Raumkühlung haben die Wärmespeichermittel in Form der PCM's im Bereich der Raumdecke 2 bzw. des Zwischenraumes 3, die tagsüber überschüssige Wärme, die z. B. von Menschen, Elektrogeräten oder dgl. erzeugt wird, aufnimmt und so dem Rauminneren entzieht.
  • Im Sommerbetrieb wird des Nachts, wenn die Außentemperaturen gesunken sind, im Besipiel Außentemperatur ca. 22°C und Innentemperatur ca. 22°C, wie in 4 veranschaulicht, das erste Lüftermittel permanent zur Beförderung von nun kühlerer Außenluft in das Rauminnere 1 geschaltet, das zweite Lüftermittel 6 fördert permanent Luft aus dem Zwischenraum 3 nach außen. Dabei steigt die ins Innere geführte, kühle Luft im Raum nach oben, tritt durch den Schlitz 4 in den Zwischenraum 3 und erwärmt sich dort durch Aufnahme der in den PCM's gespeicherten Wärme und wird erwärmt nach außen durch den zweiten Luftführungskanal 5 abgeführt. Auf diese Weise wird die tagsüber in dem Bereich der Raumdecke in den PCM's gespeicherte Wärme abgeführt, die PCM's stehen für eine erneute Speicherung überschüssiger Wärme am nächsten Tag im Tagbetrieb wieder bereit.
  • Aus der obigen Beschreibung ergibt sich, wie das erfindungsgemäße System einen zusätzlichen Beitrag zum Wärmemanagement in bewohnten Räumen leistet, der einen Einsatz von kostspieliger und klimaschädlicher Energie für die Raumklimatisierung reduzieren hilft.
  • 1
    Rauminneres
    2
    Raumdecke
    3
    Zwischenraum
    4
    Spalt
    5
    Luftführungskanal
    6
    Lüftermittel
    7
    Außenwand
    8
    Luftführungskanal
    9
    Lüftermittel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19639128 A1 [0004, 0007, 0008, 0010, 0013]

Claims (9)

  1. System zum wärmeregulierenden Belüften eines eine Raumdecke (2) aufweisenden Wohnraumes mit einem ersten das Rauminnere (1) mit dem Freien verbindenden Luftführungskanal (8), in welchem ein Wärmespeicherelement und ein erstes Lüftermittel (9) zum wahlweisen Fördern von Luft aus dem Rauminnern (1) ins Freie und in umgekehrter Richtung angeordnet sind, wobei auf der dem Rauminnern (1) abgewandten Seite der Raumdecke (2) ein Zwischenraum (3) gebildet ist, der eine Verbindung (4) mit dem Rauminnern (1) aufweist, so dass Luft aus dem Rauminnern (1) in den Zwischenraum (3) einströmen kann, wobei in dem Zwischenraum (3) und/oder in der Raumdecke (2) Wärmespeichermittel zum Speichern von in der an der Raumdecke (2) entlangströmenden Luft enthaltenen Wärme vorgesehen sind und wobei ein zweiter Luftführungskanal (5) den Zwischenraum (3) mit dem Freien verbindet und in dem zweiten Lüftungskanal (5) ein zweites Lüftermittel (6) zum Fördern von Luft aus dem Zwischenraum (3) in das Freie angeordnet ist.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmespeicherelement wenigstens ein in dem ersten Luftführungskanal (8) angeordnetes, von der Luft durchströmbares Keramikelement ist.
  3. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmespeichermittel ein Phasenübergangs-Wärmespeicher-Material (ein sog. Phase Change Material, PCM) enthalten.
  4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Phasenübergangs-Wärmespeicher-Material in der Raumdecke (2) eingebunden ist oder in Matten oder Folien, die in dem Zwischenraum (3) auf der Raumdecke (2) aufliegen.
  5. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung (4) des Zwischenraumes (3) mit dem Rauminnern (1) ein einseitig an der ansonsten mit den Raumwänden (7) verbundenen Raumdecke (2) zwischen dieser und der angrenzenden Raumwand belassener Schlitz ist.
  6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Luftführungskanal (5) an einer dem Schlitz (4) gegenüberliegenden Seite in den Zwischenraum (3) mündet.
  7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Steuerung, die eingerichtet ist, um das erste und das zweite Lüftermittel (9, 6) in unterschiedlichen Betriebsmodi zu betreiben.
  8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es wenigstens drei Betriebsmodi aufweist, nämlich einen Winterbetrieb, in dem in einem zeitlich getakteten Wechsel durch das erste Lüftermittel (9) Luft aus dem Freien in das Rauminnere (1) und aus dem Rauminneren (1) in das Freie gefördert wird, das zweite Lüftermittel (6) jedoch nicht betrieben wird, einen Tages-Sommerbetrieb, in dem das erste und das zweite Lüftermittel (6, 9) wie im Winterbetrieb betrieben werden, und einen Nacht-Sommerbetrieb, in dem das erste Lüftermittel (9) zur fortwährenden Zufuhr von Luft aus dem Freien in das Rauminnere (1) und das zweite Lüftermittel (6) zur fortwährenden Abfuhr von Luft aus dem Zwischenraum (3) in das Freie betrieben werden.
  9. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es weiterhin eine Steuerung sowie mit dieser verbundene Steuergrößensensoren zum Erfassen von betriebsrelevanten Steuergrößen, wie etwa Rauminnentemperatur, Außentemperatur, Raumluftfeuchte, Kohlendioxidgehalt in der Raumluft und dergleichen, aufweist, wobei die Steuerung dazu eingerichtet ist, den Betrieb der ersten und zweiten Lüftermittel (6, 9) abhängig von Ausgabewerten der Steuergrößensensoren zu steuern.
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DE202012103631U1 (de) 2012-09-21 2012-11-29 Manfred Stellamans Vorrichtung zum wärme- und feuchtigkeitsregulierenden Belüften eines Innenraums

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DE19639128A1 (de) 1996-09-24 1998-03-26 Bast Bau Gmbh Lüftungswärmetauscher

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