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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführung
für Schubladen mit einer an einem Möbelkorpus
zu befestigenden Korpusschiene, einer an der Schublade zu befestigenden
verfahrbaren Ladenschiene und mit einer zwischen der Korpusschiene
und der Ladenschiene verfahrbar gelagerten Mittelschiene, wobei
zwischen der Korpusschiene und der Mittelschiene ein erster Laufwagen und
wobei zwischen der Mittelschiene und der Ladenschiene ein zweiter
Laufwagen angeordnet ist, wobei eine Synchronisierungsvorrichtung
vorgesehen ist, durch die eine Bewegung des ersten Laufwagens und
des zweiten Laufwagens synchronisierbar ist, wobei die Synchronisierungsvorrichtung
ein dem ersten Laufwagen zugeordnetes erstes Synchronisierungsglied
und ein dem zweiten Laufwagen zugeordnetes zweites Synchronisierungsglied
und eine die beiden Synchronisierungsglieder koppelnde Kopplungseinrichtung
aufweist.
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Im
Weiteren betrifft die Erfindung ein Möbel mit wenigstens
einer Ausziehführung der zu beschreibenden Art.
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Ausziehführungen
mit einer Synchronisierungsvorrichtung zur Zwangssteuerung der zwischen den
jeweiligen Schienen gelagerten Laufwägen sind gemäß dem
Stand der Technik bekannt. Durch eine solche Synchronisierungsvorrichtung
wird sichergestellt, dass sich der zwischen der Mittelschiene und der
Ladenschiene verschiebbar gelagerte Laufwagen und der sich zwischen
der Korpusschiene und der Mittelschiene verschiebbar gelagerte Laufwagen stets
in einem bestimmten Geschwindigkeitsverhältnis relativ
zueinander bewegen. Aus der
AT
360 699 der Anmelderin ist bereits eine derartige Synchronisierungsvorrichtung
bekannt geworden, wobei ein seitlich an der Mittelschiene drehbar
gelagertes Zahnrad bzw. Ritzel die beiden Laufwägen durch Formschluss
synchronisiert.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Ausziehführung
für Schubladen der eingangs erwähnten Gattung
vorzuschlagen, die – insbesondere durch Schlupf verursachte – Fehlbewegungen zwischen
den Bauteilen der Ausziehführung weitgehend verhindert.
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Dies
wird erfindungsgemäß in einer vorteilhaften Ausgestaltung
dadurch erreicht, dass die Ausziehführung eine Steuervorrichtung
für wenigstens eine der bewegbaren Schienen aufweist, durch
die eine Fehlstellung der Schiene relativ zu einem der Laufwägen
verhinderbar oder korrigierbar ist.
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Eine
Laufwagenkorrektur an sich ist zwar aus der aus der europäischen
Patentschrift
EP 1
393 654 B1 der Anmelderin bereits bekannt, allerdings sind
dort die Laufwagenbewegungen nicht synchronisiert, weil man bisher
der Auffassung war, dass die Laufwagenkorrektur alleine reicht,
um über lange Zeit einen zufrieden stellenden Schienenlauf
zu gewährleisten. Versuche der Anmelderin haben jedoch
gezeigt, dass man durch die Kombination der Laufwagensynchronisation
mit der Laufwagenkorrektur einen hervorragenden Lauf der Ausziehführung über einen
langen Zeitraum erzielen kann.
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Auch
wenn die beiden Laufwägen durch die vorgesehene Synchronisierungsvorrichtung
stets mit der gleichen Geschwindigkeit bewegbar sind, so kann es
durchaus vorkommen, dass – bedingt durch den Schlupf zwischen
den Wälzkörpern der Laufwägen und den
Führungsprofilen der Schienen – die Position einer
bewegbaren Schiene relativ zu einem der Laufwägen nicht
korrekt ist. Dieser auftretende Schlupf führt zu einem
so genannten Laufwagenfehler, der zu einem unerwünschten
Offenstehen der Schublade im normalen Gebrauch führen kann.
Die Schubladen werden häufig durch eine gedämpfte Einzugsautomatik
in die vollständige Schließstellung gezogen. Durch
den Dämpfer der Einzugsautomatik wird jedoch auch die Schließdynamik
der Schublade verringert, sodass eine Fehlstellung der Schiene aufgrund
fehlender Bewegungsenergie nicht mehr ausgeglichen werden kann.
Die Schublade kann daher in einer Offenstellung stehen bleiben,
was nicht zuletzt aus optischen Gründen nicht tolerierbar
ist.
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Zusätzlich
zur Synchronisierung der Laufwagenbewegungen ist also eine Steuervorrichtung
für wenigstens eine der bewegbaren Schienen vorgesehen,
durch die eine Fehlstellung der Schiene relativ zu einem der Laufwägen
verhindert oder korrigiert wird. In diesem Zusammenhang kann es
günstig sein, wenn die Steuervorrichtung eine an einem
Laufwagen gelagerte Verriegelungsvorrichtung aufweist, durch die
der Laufwagen bei einer bei einer Fehlstellung der Schiene an vorgegebenen
Stellen an einer der Schienen arretierbar ist.
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Zur
Behebung einer solchen Fehlstellung der Schiene kann es günstig
sein, wenn die Verriegelungsvorrichtung wenigstens einen am Laufwagen gelagerten
Kipphebel mit zumindest zwei Anschlagflächen aufweist,
wobei bei einer Fehlstellung der Schiene relativ zu einem der Laufwägen
an der Unterseite der bewegbaren Schienen und die andere Anschlagfläche
an der vorgegebenen Stelle an der Korpusschiene oder Mittelschiene
anliegt, wodurch der Laufwagen mit einer der bewegbaren Schienen koppelbar
ist. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Arretierung durch das
Verfahren der Schienen zueinander lösbar ist, wobei der
Laufwagen nach dem Lösen der Arretierung über
die vorgegebenen Stellen hinweg in Richtung der Endstellungen der
Laufwagens bewegbar ist.
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Die
Funktionsweise zur Kompensation einer derartigen Fehlstellung ist
in der europäischen Patentschrift
EP 1 393 654 B1 der Anmelderin
beschrieben, auf die im Rahmen der vorliegenden Erfindung voll inhaltlich
Bezug genommen wird. Die Korrektur eines Laufwagenfehlers ist beispielsweise
in Absatz
36 der
EP
1 393 654 B1 offenbart.
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Angemerkt
sei, dass die Steuervorrichtung auch eine Zwangssteuerung für
wenigstens eine der bewegbaren Schienen aufweisen kann, durch die eine
Fehlstellung der bewegbaren Schiene(n) von vornherein gar nicht
auftreten kann. Die Bewegung der Schienen kann ebenfalls durch eine
formschlüssige und/oder reibschlüssige Synchronisierungsvorrichtung
synchronisiert werden.
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Die
zur Synchronisierung der Laufwagenbewegungen vorgesehene Synchronisierungsvorrichtung
umfasst gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Kopplungseinrichtung, welche mit den Synchronisierungsgliedern
der beiden Laufwägen in Wirkverbindung steht oder mit diesen
zumindest zeitweilig koppelbar ist. Im Sinne einer besonders einfachen
Konstruktion kann vorgesehen sein, dass das erste Synchronisierungsglied
und das zweite Synchronisierungsglied je einen Verzahnungsabschnitt aufweisen,
durch den der erste Laufwagen und der zweite Laufwagen über
die Kopplungseinrichtung relativ zueinander verfahrbar sind. Hierbei
kann es zweckmäßig sein, wenn die Kopplungseinrichtung wenigstens
ein Ritzel aufweist, das mit dem Verzahnungsabschnitt des ersten
Laufwagens und dem Verzahnungsabschnitt des zweiten Laufwagens kämmt. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass das Ritzel an einer horizontalen Achse an der Mittelschiene
drehbar gelagert ist.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung kann vorgesehen sein,
dass die Kopplungseinrichtung an der Mittelschiene gelagert ist
und nach oben und nach unten über den Laufsteg der Mittelschiene
vorsteht. Somit ragt die Kopplungseinrichtung über den – vorzugsweise
horizontalen – Laufsteg der Mittelschiene sowohl nach oben
als auch nach unten vor, wobei die Kopplungseinrichtung sowohl mit
dem Synchronisierungsglied des oberen Laufwagens als auch mit dem
Synchronisierungsglied des unteren Laufwagens in Wirkverbindung steht.
Besonders günstig ist eine Ausführungsform, bei
welcher der Laufsteg der Mittelschiene eine Ausnehmung aufweist,
die ein „Durchtauchen” der Kopplungseinrichtung
durch den Laufsteg der Mittelschiene hindurch gestattet.
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Diese
Konstruktion hat mehrere Vorteile. Zunächst kann auf diese
Weise die Bauart der Laufwägen erheblich vereinfacht werden.
Beim Stand der Technik müssen nämlich die Laufwägen
ausgehend von einem zwischen den Schienen eingeschlossenen Hohlraum
in relativ komplizierter Weise um die Mittelschiene herum gebaut
werden, sodass die Laufwägen über eine Verzahnung
mit dem an der Mittelschiene gelagerten Zahnrad bzw. Ritzel kämmen.
Bei der gegenständlichen Erfindung ist ein solcher „Bypass” des
Laufwagens um die Mittelschiene herum nicht notwendig. Die Kopplungseinrichtung
ist vorzugsweise innerhalb der Breite des Laufsteges der Mittelschiene
angeordnet und ragt durch eine Ausnehmung der Mittelschiene hindurch,
wobei eine Drehbewegung der Kopplungseinrichtung in eine Linearbewegung
der in Rede stehen den Laufwägen umsetzbar ist. Bei der
gegenständlichen Erfindung können der erste Laufwagen
und der zweite Laufwagen samt ihren zugeordneten Synchronisierungsgliedern
vollständig zwischen den Schienen angeordnet werden.
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Als
weiterer Vorteil ist eine Reduzierung des Reibungswiderstandes anzuführen,
da durch die einfachere Konstruktion der Laufwägen unnötige
Gleitflächen zwischen den verschiebbaren Laufwägen und
der Mittelschiene vermieden werden können. Die Schienen
sind hierdurch leichtgängiger relativ zueinander verfahrbar.
Die Laufwägen werden üblicherweise im Spritzgussverfahren
hergestellt, wodurch aufgrund der einfacheren Bauart der Laufwägen
die Form der Kavität des Werkzeuges relativ einfach konstruiert
werden kann. Zudem ist auch weniger Kunststoff zum Plastifizieren
in der Spritzeinheit erforderlich.
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Aufgrund
der Tatsache, dass die Laufwägen nicht mehr um die Mittelschiene
herum gebaut werden müssen, kann auch die Mittelschiene
belastungsmäßig besser ausgelegt werden, da eine
seitliche Verstärkung der Mittelschiene vorgesehen werden
kann.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand
der nachfolgenden Figurenbeschreibung erläutert. Dabei
zeigt bzw. zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Möbels mit einer vormontierten
Ausziehführung,
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2a, 2b einen
Vertikalschnitt der Ausziehführung in einer perspektivischen
Darstellung sowie eine vergrößerte Detaildarstellung
hierzu,
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3 einen
Vertikalschnitt der Ausziehführung,
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4a–4d verschiedene
Ansichten der Ausziehführung in perspektivischen Darstellungen, und
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5a, 5b ein
mögliches Ausführungsbeispiel eines Laufwagens
sowie ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Laufwagens
mit einer Steuervorrichtung zur Behebung von Schienenfehlstellungen.
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1 zeigt
eine perspektivische Darstellung eines schrankförmigen
Möbels 1, wobei relativ zu einem Möbelkorpus 2 Schubladen 3 verfahrbar
angeordnet sind. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
wurde die oberste Schublade 3 weggelassen, sodass eine
Ausziehführung 4 für die Schublade 3 ersichtlich ist.
Die Ausziehführung 4 ist als Differentialauszug mit
einem dreiteiligen Schienensystem ausgebildet. Die Ausziehführung 4 umfasst
eine am Möbelkorpus 2 zu befestigende stationäre
Korpusschiene 5, eine relativ dazu verfahrbare Mittelschiene 6 und
eine an der Schublade 3 zu befestigende Ladenschiene 7. Zwischen
der stationären Korpusschiene 5 und der verfahrbaren
Mittelschiene 6 ist zumindest ein erster Laufwagen und
zwischen der Mittelschiene 6 und der Ladenschiene 7 zumindest
ein zweiter Laufwagen verfahrbar gelagert, welche dieser Darstellung
nicht ersichtlich sind. Der erste Laufwagen und der zweite Laufwagen
werden über eine noch zu beschreibende Synchronisierungsvorrichtung
miteinander gekoppelt, wodurch deren Bewegung relativ zueinander synchronisierbar
ist. Die Ausziehführung 4 befindet sich in der
gezeigten Figur in einer Offenstellung.
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2a zeigt
einen Vertikalschnitt der Ausziehführung 4 in
einer perspektivischen Darstellung, wobei die stationäre
Korpusschiene 5, die Mittelschiene 6 und die Ladenschiene 7 ersichtlich
sind. Zwischen der Korpusschiene 5 und der Mittelschiene 6 ist
ein erster Laufwagen 8 verfahrbar angeordnet, während
zwischen der Mittelschiene 6 und der Ladenschiene 7 ein
zweiter Laufwagen 9 verfahrbar angeordnet ist. Erkennbar
ist eine an der Mittelschiene 6 gelagerte Kopplungseinrichtung 10,
die im gezeigten Ausführungsbeispiel wenigstens ein auf
einer Welle 11 gelagertes Ritzel 12 bzw. Zahnrad
aufweist. Durch die Kopplungseinrichtung 10 ist die Bewegung der
beiden Laufwägen 8, 9 zueinander synchronisierbar.
Erkennbar ist, dass das Ritzel 12 durch eine im horizontalen
Laufsteg der Mittelschiene 6 angeordnete Ausnehmung hindurch
ragt, sodass das Ritzel 12 über den Laufsteg der
Mittelschiene 6 vorsteht und somit sowohl mit dem unteren
Laufwagen 8 als auch mit dem oberen Laufwagen 9 in
Eingriff steht. Erkennbar ist auch ein Teil der Einzugsautomatik 13 zum
selbsttätigen Schließen der Ausziehführung 4, die
eine Federvorrichtung 13a und einen Fluiddämpfer 13b in
Form eines Lineardämpfers zum Dämpfen der Schließbewegung
der Ausziehführung 4 aufweist.
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In 2b ist
der in 2a eingekreiste Bereich in einer
vergrößerten Darstellung gezeigt. Erkennbar ist
der erste Laufwagen 8 zwischen der Korpusschiene 5 und
der Mittelschiene 6 sowie der zweite Laufwagen 9 zwischen
der Mittelschiene 6 und der Ladenschiene 7. Die
Kopplungseinrichtung 10 in Form des auf der Welle 11 gelagerten
Ritzels 12 ragt in der gezeigten Darstellung mit einem
oberen Zahn durch den horizontalen Laufsteg 6a der Mittelschiene 6 hindurch
und kämmt mit dem oberen Laufwagen 9, während
die unterhalb des Laufsteges 6a gezeigte Zahnlücke
des Ritzels 12 mit einem Verzahnungsabschnitt des unteren
Laufwagens 8 kämmt. Angemerkt sei, dass die beiden
Laufwägen 8, 9 samt ihren Synchronisierungsgliedern
jeweils zur Gänze zwischen den Schienen 5, 6, 7 angeordnet
sind.
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3 zeigt
einen Vertikalschnitt der Ausziehführung 4. Der
zwischen der Korpusschiene 5 und der Mittelschiene 6 verschiebbar
gelagerte Laufwagen 8 wird über das Ritzel 12 mit
dem zwischen der Mittelschiene 6 und der Ladenschiene 7 gelagerten
Laufwagen 9 formschlüssig bewegungsgekoppelt.
Gut erkennbar ist das durch den – vorzugsweise horizontalen – Laufsteg 6a der
Mittelschiene 6 hindurch ragende Ritzel 12. Die
Einzugsautomatik 13 umfasst die Feder 13a sowie
den Fluiddämpfer 13b zur Dämpfung der
Schließbewegung der Ausziehführung 4.
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4a zeigt
eine perspektivische Darstellung einer kompletten Ausziehführung 4 mit
der am Möbelkorpus 2 zu befestigenden Korpusschiene 5, der
verfahrbaren Mittelschiene 6 und der an der Schublade zu
befestigenden verfahrbaren Ladenschiene 7. Die Synchronisierungsvorrichtung 10 tritt äußerlich
gar nicht in Erscheinung.
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4b zeigt
die Mittelschiene 6 mit der daran anzuordnenden Welle 11,
die mit einem Ritzel 12 drehfest verbunden ist. Die Kopplungseinrichtung 10 mit
dem Ritzel 12 wird etwa in der Mitte der Mittelschiene 6 platziert.
Zu erkennen ist eine Ausnehmung 14 des horizontalen Laufsteges 6a der
Mittelschiene 6, die zum Durchtritt des Ritzels 12 vorgesehen
ist. Erkennbar ist der untere Laufwagen 8, der ein Synchronisierungsglied 8a in
Form eines Verzahnungsabschnittes aufweist, der zum Kämmen
mit dem Ritzel 12 vorgesehen ist. Das Synchronisierungsglied 8a erstreckt
sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des
Laufwagens 8. Ebenso erkennbar ist der zweite Laufwagen 9,
an dessen Unter seite ebenfalls ein (hier nicht ersichtliches) Synchronisierungsglied
zur Kopplung mit dem Ritzel 12 aufweist. In 4c ist
die Mittelschiene 6 mit der daran angeordneten horizontalen
Welle 11 ersichtlich, die drehfest mit dem Ritzel 12 verbunden
ist. In 4d ist der in 4c eingekreiste
Bereich in einer vergrößerten Darstellung gezeigt.
Erkennbar ist das Ritzel 12, das wie eine „Kreissäge” durch
die Ausnehmung 14 der Mittelschiene 6 hindurch
nach oben über den Laufsteg 6a der Mittelschiene 6 hinausragt.
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5a zeigt
ein mögliches Ausführungsbeispiel eines Laufwagens 9 in
einer perspektivischen Ansicht von unten. Der Laufwagen 9 ist
zwischen der Mittelschiene 6 und der Ladenschiene 7 verschiebbar
gelagert und umgreift mit seinen randseitigen U-Profilen die Mittelschiene 6.
Der Laufwagen 9 weist wenigstens ein Synchronisierungsglied 9a in
Form eines Verzahnungsabschnittes auf, an dem das Ritzel 12 während
der Bewegung der Ausziehführung 4 ablaufen kann.
Das Synchronisierungsglied 9a des Laufwagens 9 erstreckt
sich im Wesentlichen über dessen gesamte Länge.
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5b zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Laufwagens
9,
der im Unterschied zu dem in
5a gezeigten
Laufwagen
9 eine Steuervorrichtung
15 aufweist,
durch die eine Fehlstellung einer bewegbaren Schiene
6,
7 korrigierbar
ist. Bedingt durch den Schlupf zwischen den Führungsprofilen der
Schienen
5,
6,
7 und den – nicht
dargestellten – Wälzkörpern des Laufwagens
8 und
9,
die zur Übertragung der Last der Schublade vorgesehen sind, kann
eine Fehlstellung der bewegbaren Schienen
6,
7 relativ
zu einem der Laufwägen
8,
9 auftreten.
Die Steuervorrichtung
15 zur Korrektur der Schienenfehlstellung
umfasst eine Verriegelungs vorrichtung
16 mit einem am Laufwagen
9 gelagerten
Kipphebel
16a, der eine obere und eine untere Anschlagfläche aufweist.
Bei einer Fehlstellung der bewegbaren Schiene
6,
7 relativ
zu einem der Laufwägen
8,
9 schlägt
eine obere Anschlagfläche des Kipphebels
16a an
der Unterseite der bewegbaren Schiene
6,
7 und
eine untere Anschlagfläche des Kipphebels
16a an
einer vorgegebenen Stelle der Mittelschiene
6 (bzw. der
Korpusschiene
5) an, wodurch der Laufwagen
9 mit
der sich schneller bewegenden Schiene
6,
7 mitbewegt
wird, bis der Kipphebel
16a in einer im Laufsteg der Ladenschiene
angeordneten Ausweiche eintreten kann und dadurch die Verriegelung
löst. Die genaue Funktionsweise der Steuervorrichtung
15 ist
ausführlich in der
EP
1 393 654 B1 der Anmelderin beschrieben und braucht an
dieser Stelle nicht näher erläutert zu werden.
Angemerkt sei, dass sowohl der erste Laufwagen
8 (der zwischen
der Korpusschiene
5 und der Mittelschiene
6 gelagert
ist) als auch der zweite Laufwagen
9 (der zwischen der
Mittelschiene
6 und der Ladenschiene
7 gelagert
ist) eine wie in
5b gezeigte Steuervorrichtung
15 zur
Korrektur einer Schienenfehlstellung aufweisen kann.
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Die
vorliegende Erfindung beschränkt sich nicht auf die gezeigten
Ausführungsbeispiele, sondern umfasst bzw. erstreckt sich
auf alle Varianten und technischen Äquivalente, die in
die Reichweite der nachfolgenden Ansprüche fallen können.
Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben
wie z. B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene
Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf
die neue Lage zu übertragen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - AT 360699 [0003]
- - EP 1393654 B1 [0006, 0010, 0010, 0030]