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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Kühlmöbel zur
Aufnahme von zu verkaufenden, gekühlten Waren.
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Derartige
Kühlmöbel werden
häufig
in Geschäften,
Tankstellen oder Supermärkten
eingesetzt, um den Kunden gekühlte
oder gefrorene Waren anzubieten. Hierbei müssen die Kühlmöbel ein ansprechendes Äußeres aufweisen
und dem Kunden den Blick auf die Waren ermöglichen. Bekannt sind auch Beleuchtungen
für die
Waren.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein neues Kühlmöbel bereitzustellen,
welches insbesondere bei modernem Design, insbesondere bei geschwungener
Oberseite mit Schiebedeckeln, energieeffizient arbeitet und kostengünstig zu
fertigen ist.
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Die
genannte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weiterführende Ausbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß wird ein
Kühlmöbel zur Aufnahme
von zu verkaufenden, gekühlten
Waren bereitgestellt, mit einem Lichtprofil, welches an einer Kante
einer isolierenden Seitenwand des Kühlmöbels zur Beleuchtung von im
Warenraum des Kühlmöbels befindlichen
Waren angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass die
Waren optimal beleuchtet werden, was einen Kaufanreiz darstellt.
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Erfindungsgemäß ist das
Lichtprofil in seiner Längserstreckung
kurvenförmig
oder bogenförmig. Hierfür eignen
sich insbesondere LED-Leuchtelemente, welche anders als Leuchtstoffröhren, einfach in
einem Bogen gelegt und so der oberen Kontur der Seitenwände des
Kühlmöbels folgen
können.
Eine geschwungene Form der Oberkante der Seitenwände des Verkaufsmöbels kann
so direkt im Lichtprofil nachgebildet werden, so dass das Lichtprofil
im Gesamteindruck nicht negativ auffällt oder als besonderes Design
Highlight eingesetzt werden kann.
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In
einer weiterführenden
Ausgestaltung ist ein einteiliges Wärmeabfuhrprofil vorgesehen,
das im Wesentlichen über
die Länge
des Lichtprofils in Eingriff mit dem Lichtprofil steht. Dabei wird
das Wärmeabfuhrprofil
im Wesentlichen über
seine komplette Länge
entlang einer Stirnfläche
der Kühlmöbelseitenwand
in Richtung des Äußeren des
Kühlmöbels geführt. Auf
diese Weise kann ein möglichst
großer
Teil der Wärme,
die am Licht erzeugenden Element entsteht, an das Äußere des
Kühlmöbels abgeleitet
werden.
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Weiter
kann das Lichtprofil eine Mehrzahl gerader Einzellichtelemente aufweisen,
welche kurven- oder bogenförmig
angeordnet sind und über
jeweils ein Wärmeabfuhrprofil
im Wesentlichen über
die Länge
des Einzellichtelements in Eingriff mit dem Einzellichtelement stehen
und wobei die Wärmeabfuhrprofile
im Wesentlichen über
ihre kompletten Längen entlang
einer Stirnfläche
der Kühlmöbelseitenwand in
Richtung des Äußeren des
Kühlmöbels geführt werden.
In dieser Ausführungsform
wird über
einzelne gradlinige Lichtprofile deren Wärme effektiv abgeführt und
eine Mehrzahl gerader Elemente ist einfacher zu fertigen und dennoch
kann eine geschwungene Geometrie der Oberkante des Verkaufsmöbels nachgeformt
werden. Weiter kann das Wärmeabfuhrprofil
die Seitenwand stirnseitig sandwichartig umfassen.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass die Seitenwand eine Mehrzahl beabstandeter
durchsichtiger Kunststoffscheiben oder Glasscheiben umfasst, zwischen
denen jeweils einen Raum geschaffen wird, welcher zur Isolierung
dient. So kann der Kunde die Waren im Warenraum des Kühlmöbels durch
die Seitenwand/-wände
gut sehen und gleichzeitig wird eine gute Isolierung erreicht.
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Ferner
kann das Wärmeabfuhrprofil
in direktem wärmeleitenden
Kontakt zu einer äußeren Kunststoff-
oder Glasscheibe stehen und zwischen anderen Kunststoff- oder Glasscheiben
und dem Wärmeabfuhrprofil
ein Isolator vorgesehen sein. Da gerade an der äußeren Kunststoff- oder Glasscheibe in
deren oberem Bereich die Anfälligkeit
gegen Kondenswasserbildung besonders hoch ist, so kann die Abwärme des
Lichtprofils zu einer Erwärmung
dieser Stelle dienen, was zum einen eine gesonderte Heizung erspart
und zum anderen einen angenehm warmen Anlehnkontaktpunkt für den Kunden
bei der Warenentnahme bietet und zudem auch einfach konstruktiv
herzustellen ist.
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Ferner
kann auch das Wärmeabfuhrprofil
in einem Bereich der Seitenwand des Kühlmöbels ausschließlich durch
ein Sichtschutzelement von der Außenumgebung des Kühlmöbels getrennt
sein. Das Sichtschutzelement dient auch als Handleiste, an der sich
der Kunde bei der Entnahme von Waren festhalten kann und so ist
es angenehm, wenn es durch die Abwärme des Lichtprofils leicht
erwärmt
ist.
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Auch
kann im Bereich des Wärmeabfuhrprofils
auf ein Heizelement zur Verhinderung von Kondensatbildung verzichtet
werden, ohne dass es bei eingeschaltetem Lichtprofil bei üblichen
Betriebsbedingungen zu einer Kondensatbildung im oberen Bereich
der Seitenwand kommt. Mit einem Heizelement ist insbesondere ein
elektrischer Heizdraht gemeint. Übliche
Betriebsbedingungen können
als 20°C,
65% rel. Luftfeuchte und eine Kühltemperatur
von –18°C (alternativ –5°C) definiert
sein. Da es bei vormals bekannten Kühlmöbeln hier zu einer Kondensbildung kam,
zeigt sich der Vorteil der beschriebenen Maßnahmen, um eben diese Nachteile
zu vermeiden.
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Das
Kühlmöbel kann
als eine Kühltruhe
mit oder ohne Schiebedeckeln ausgeführt sein, alternativ können die
beschriebenen Merkmale auch für
einen Kühlschrank
mit einer oder mehreren vertikalen Türen verwendet werden.
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In
weiteren Ausbildungen kann das Lichtprofil in seiner Helligkeit,
Farbe und/oder Lichtstimmung so angepasst werden kann, dass zum
einen unterschiedliche Teile des Warenraums unterschiedlich beleuchtet
werden und/oder dass das Lichtprofil aufgrund sonstiger Einflussfaktoren
gesteuert werden kann. Bei einer Ausführung als Kühlschrank kann ein unten gelegener
Bereich bspw. heller beleuchtet werden als ein oberer Sichtbereich.
Auch kann die Helligkeit an beliebige Faktoren, wie die Tageszeit
angepasst werden. Auch kann sich das Licht erst beim Nähern eines
Kunden einschalten oder in diesem Fall kann eine Blinkfunktion starten.
Durch jeden dieser Fälle
kann der Verkaufserfolg gesteigert werden.
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Die
Erfindung stellt also ein Kühlmöbel mit Lichtprofil
mit Sonderfunktion bereit.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Kühlmöbel in Form
einer Kühltruhe
in einer Ansicht einer Seitenfläche
als Teilschnitt;
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2 eine
Ansicht einer Stirnfläche
der Kühltruhe
als Teilschnitt; und
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3 einen
Schnitt durch eine Seitenwand, Schiebedeckel und das Wärmeabfuhrprofil.
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1 zeigt
eine Kühltruhe,
welche die Grundform einer Wanne 44 aufweist, die aus isolierendem
Material (z. B. Isolierschaum, Styropor usw.) gefertigt ist und
auf einem Sockel 5 steht. Innerhalb der Wanne 44 ist
im linken Schnitt der 1 der Warenraum 22 dargestellt.
Der Kunde kann von allen Seiten an das Kühlmöbel 10 treten, dort
die Schiebedeckel 42, mit denen der Kühlbereich 30 nach
oben begrenzt wird, entlang der Lagerung in der Kante 40 der
Seitenwand 50 schiebend öffnen und auf diese Weise die
gewünschten
Waren aus dem Warenraum 22 entnehmen.
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Unterhalb
des Warenraums 22 ist innerhalb des Kühlbereichs 30 ein
Verdampfer 26 und ein Ventilator 24 vorgesehen,
welche zum einen die Luft kühlen
und zum anderen dafür
sorgen, dass die Luft in Form eines Luftkreislaufes sämtliche
Stellen des Kühlbereichs 30 erreichen
kann.
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Der
Kühlbereich 30 ist
nach unten durch die isolierende Wanne 44 begrenzt, von
der zwei Seitenflächen,
gemäß 1 links
und rechts weit nach oben gezogen sind und deren oberen Enden die
Entnahmeöffnung
aus dem Kühlbereich
begrenzen. Die beiden anderen Seiten der im Wesentlichen rechteckigen
Wanne sind deutlich weniger hoch, sondern gehen auf etwa halber
Höhe in
je eine Seitenwand 50 über,
wie es gemäß 1 rechts
dargestellt ist. Diese Seitenwand 50 wird auch in 3 gezeigt
als drei Scheiben 52a, 52b und 52c aus
Glas, Isolierglas, Kunststoff, vorzugsweise aus Acrylglas (PMMA)
oder einem anderen geeigneten und kältebeständigen Kunststoff. Diese Scheiben
sind vorzugsweise durchsichtig und/oder mit Werbung bedruckt, so
dass der Kunde durch die Seitenwand die Waren im Warenraum sehen
kann. Zwischen den einzelnen Scheiben sind jeweils Abstandhalter 51 vorgesehen,
welche den Abstand der im Wesentlichen parallelen Scheiben 52a, 52b und 52c bestimmen
und nach dem Prinzip einer Mehrfachverglasung ein Luft-/Gasvolumen
zwischen den Scheiben einschließen,
welches so zur Isolierung des Kühlbereichs 30 dient.
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Zur
besseren Präsentation
der Waren sind Lichtprofile 60 vorgesehen, welche an den
Seitenwänden 50 befestigt
sind. Da, wie in 1 dargestellt, die Oberkante
der Seitenwand 50 bogenförmig geschwungen ist, so muss
auch das Lichtprofil 60 entsprechend geschwungen sein,
um entlang der Oberkante geführt
zu werden. Das Lichtprofil 60 kann ein einteiliges geschwungenes
Aluprofil sein oder auch segmentiert sein, welches die LEDs und
die entsprechende Elektronik aufnimmt, und die LEDs beleuchten durch
Linsenaufsätze,
Schutzabdeckungen oder auf direkte Weise den Warenraum 22.
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Das
Lichtprofil 60 wird von einem Wärmeabfuhrprofil 40 gehalten.
Hierbei ist, wie in 3 dargestellt, ein großflächiger Kontakt
beider Teile vorgesehen, so dass, wie durch den geschwungenen Pfeil gezeigt,
die von den Beleuchtungsquellen erzeugte Wärme gut von dem Wärmeabfuhrprofil 40 aufgenommen
werden kann. Dieses Wärmeabfuhrprofil 40 ist
an der Seitenwand 50 befestigt und das Wärmeabführprofil 40 umgreift
die Seitenwand im Bereich ihrer oberen Kante sandwichartig, um so
auch die Festigkeit und den Zusammenhalt der Seitenwand zu unterstützen.
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Das
Wärmeabfuhrprofil 40 ist
zu seiner Oberseite von einem Sichtschutzelement 70 umgeben,
welches vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt und zum einen die
optische Funktion hat, dass der Kunde das Wärmeabfuhrprofil 40 nicht
sieht. Optional können
in das Sichtschutzelement 70 Führungen zur gleitenden Führung der
Schiebedeckel 42 eingeformt sein. Zu seiner Unterseite
ist das Wärmeabfuhrprofil 40 gegen
die Seitenwand 50 teilweise durch den Isolator 71 isoliert.
Dieser Isolator 71 kann ein eingelegtes oder eingeklemmtes
oder sonst befestigtes Formteil z. B. Spritzguss oder ein Kunststoff-/Schaumstoffprofil
sein oder auch ein Band aus isolierendem Schaum oder eine Beschichtung
wie bspw. ein Lack. Dabei wird diese Seitenwand 50 durch
drei Scheiben 52a, 52b und 52c gebildet,
hierbei kann es sich um handelsübliches
Dreifachisolierglas handeln, und der Isolator 71 isoliert
die innere und mittlere Scheibe 52a, 52b gegen
das Wärmeabführprofil 40,
aber die äußere Scheibe 52c steht
in direktem Kontakt zu dem Wärmeabfuhrprofil 40.
Da die Seitenwand 50 an der Außenseite, also der Scheibe 52c im
oberen Bereich zur Bildung von Kondenswasser neigt, wird durch die Übertragung
der Wärme
des Lichtprofils 60 auf diese Seitenwand 52c die
Kondensatbildung deutlich reduziert. Während bei bekannten Ausführungsformen
im Bereich der äußeren Scheibe
häufig
Heizdrähte
verlegt werden, so können
aufgrund des Wärmeübergangs
diese Heizdrähte
in der Leistung reduziert oder komplett weggelassen werden. Entsprechend
ist in 3 auch kein Heizdraht dargestellt. Der genannte
Kontakt zwischen der Scheibe 52c zu dem Wärmeabfuhrprofil 40 besteht
zum einen an der Stirnseite der Scheibe 52c und ferner
an der Einfassung der Seitenwand 50, mit welcher das Wärmeabfuhrprofil 40 die
Seitenwand 50, an dessen oberen Kante sandwichartig umgreift.
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Alternativ
zum oben beschriebenen einteiligen Lichtprofil 60 kann
das geschwungene Lichtprofil auch als eine Mehrzahl gerader und
in einer Kurve angeordneter Einzellichtelement ausgeführt sein. (nicht
dargestellt) Auch muss das Lichtprofil 60 nicht in einem
z. B Aluprofil geführt
sein, sondern es kann als ein flexibles Band in einen Schlitz des
Wärmeabführprofils 40 eingedrückt werden.
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Wenn
man beispielsweise annimmt, dass die Leistung des Lichtprofils 3–10 W/m
beträgt,
so wird es nicht möglich
sein, die gesamte Wärmeleistung
zu der äußeren Scheibe 52c zu
leiten. Wenn dort bspw. 10–20%
der Abwärme
hingeleitet werden, so ergibt sich daraus eine bereits nennenswerte
Erwärmung, welche
die Kondensatbildung entsprechend reduziert.