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Die
Erfindung betrifft eine Anordnung zum Betreiben dieser Anordnung
zur Aufbereitung und thermischen Behandlung von homogenen Abprodukten
und Abfällen in Form von hochkalorischen Reststoffen zur
Stromerzeugung.
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Es
sind bereits verschiedene Verfahren und Vorrichtungen bekannt, welche
die einzelnen Verfahrensschritte wie bspw. Aufbereitung und thermische Behandlung
von Abprodukten und Abfällen zur Energieumwandlung offenbaren.
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Aus
EP 0 609 802 A1 ist
bspw. ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Entgasung und/oder
Vergasung eines festen Brennstoffes oder Abfallstoffes bekannt.
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Diese
Vorrichtung besteht aus einem schachtartigen Reaktor, in dem die
Beschickung, das gasförmige Vergasungsmittel und der erzeugte
gasförmige Brennstoff im Gleichstrom absteigend geführt
werden. Das Vergasungsmittel wird in einem in der Mantelpartie befindlichen
schraubenförmigen Gegenstrom-Wärmetauscher vom
gasförmigen Brennstoff vorgewärmt. Dieses vorgewärmte
Vergasungsmittel wird in schraubenlinienförmigen oder wellenförmigen
Kanälen im keramischen Herdkörper des Reaktors
und in einem als Herdabschluss dienenden beweglichen oder festen,
in die untere Partie der Beschickung hineinragenden kegel- oder
paraboloidförmigen Zentralkörper weiter aufgeheizt.
Der Rost wird durch einen Vollkegel oder einen hohlkegelförmigen
Ringkörper darstellendes, drehbares, vertikal verschiebbares
Gegenstück gebildet, das gegenüber der unteren
Herdpartie einen einstellbaren ringförmigen Durchlass zum
Abzug des erzeugten gasförmigen Brennstoffs und zum Austrag
der festen oder flüssigen Reaktionsprodukte in Form von Asche,
Schlacke, Destillationsrückstände offen lässt.
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DE 199 37 521 A1 offenbart
ein Verfahren und eine Vorrichtung insbesondere für die
Bearbeitung von bereits teilweise zersetzten Abprodukten.
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Diese
Vorrichtung besteht aus einem schachtartigen, im unteren Teil trichterförmigen
Reaktor, in dem die Beschickung der Kohlenstoffteilchen tangential
und die Luft als Vergasungsmittel axial eingebracht werden und aufsteigend
mittels thermochemischer Reaktion zu Synthesegas umgewandelt wird.
Der kegelstumpfförmige Bodenteil hat weiterhin einen seitlichen
Ringspalt, über die die Luft axial in den Reaktorraum eintreten
kann und sich mit dem Kohlenstoff-Gasgemisch vermischen kann. Dieses
Gasgemisch reißt dabei die Kohlenstoffteilchen aus dem
Feststoffbett nach außen aufsteigend mit und wird im Reaktorraum
bei bis zu 1.200°C energetisch zu Synthesegas umgewandelt.
Im oberen Drittel des Behälters fällt die Strömung
nach innen und beruhigt sich, so dass die noch nicht thermisch zersetzten
Kohlenstoffteile und die Ascheanteile wieder nach unten fallen.
Dort treffen sie auf einen im Zentrum angeordneten Auffangtrichter,
der sich bis zum unteren Bereich durchzieht und von einem Schneckenförderer
entsorgt wird.
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DE 199 37 523 A1 offenbart
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Trocknen, Bevorraten und Dosieren
von Abprodukten und Abfallstoffen, wobei bei dem Verfahren feuchte
Abprodukte und Abfallstoffe in einen Behälter auf einen
Rost eingebracht und durch Bewegen des Rostes auf ein darunter liegendes
zweites Rost transportiert werden, wobei zwischen den Rosten Warmluft
eingebracht wird und die Vorrichtung, aus einem stehenden zylinderförmigen Behälter
mit zwei Rosten besteht und zwischen den Rosten eine Zuführung
für Warmluft angeordnet ist.
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DE 199 37 524 A1 offenbart
eine Vorrichtung und ein Verfahren für die Beseitigung
von Abprodukten und Abfallstoffen, die aus einem Behälter
besteht, in dem die aufbereiteten Abprodukte und Abfallstoffe bei
bis zu 900°C thermisch behandelt werden.
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Dies
geschieht durch die Erwärmung und anschließende
Pyrolyse von Abprodukten und Abfallstoffen mittels Zuführung
von Vergasungsmittel.
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Die
Durchmischung und Fortbewegung des Gutes wird in der beschriebenen
Vorrichtung mittels auf einer Welle sitzenden Paddeln durchgeführt.
Die Vergasungsmittelzufuhr erfolgt über axial in der Thermolysekammer
verteilte Zuführung.
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Nachteilig
bei dieser technischen Lösung ist, dass keine zwangsweise
Fortbewegung des Gutes organisiert wird und sich dadurch Schlacke
und Glutnester bilden.
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Darüber
hinaus erfolgt gemäß
DE 199 37 524 A1 der Energieeintrag über
das Vergasungsmittel verfahrenstechnisch nicht mehr quantitativ
aufgeteilt, was zur partiellen Überhitzung und Verbrennung und
somit zum Abbruch des pyrolytischen Prozesses führen kann,
so dass eine kontinuierliche und stabile temperaturgeführte
Steuerung des Verfahrensablaufes nicht mehr möglich.
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Aufgrund
des instabilen Temperaturverlaufs kommt es somit zur Verstopfung
und/oder Überhitzung und daraus folgend zum Abbruch des
Prozesses bzw. zur Verformung/zum Verzug der Thermolysekammer.
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Unabhängig
von der extrem schwankenden Gasqualität ist die Standzeit
der Vorrichtung gemäß
DE 199 37 524 A1 sehr stark
eingeschränkt. Dieser Vorgang wird bei Vorliegen von Inhomogenität
der Abprodukte und Abfallstoffe noch verstärkt.
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Weiterhin
nachteilig bei dem vorstehend genannten Verfahren/der Vorrichtung
ist, dass die Prozesstemperaturen in den einzelnen Prozessabschnitten überwiegend
durch externe Energiezufuhr geregelt werden müssen. Die
Energiebilanz der Einzelapparate ist damit nicht effektiv und stabil.
Zudem müssen Gas und Stoffgetrennt zugeführt und
weitergeleitet werden.
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Aus
DE 10 2008 058 602.1 ist
eine Vorrichtung in Form eines Bewegt-Bett-Vergasers und Verfahren
zum Betreiben eines solchen in einer Anordnung zur thermischen Zersetzung
von Abprodukten und Abfallstoffen bekannt.
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Bei
dem Verfahren gemäß
DE 10 2008 058 602.1 wird der
Vergasertopf über die Eintragungsvorrichtung mit Abprodukten
oder Abfallstoffen befüllt, die vermittels der Rührerwerkzeuge
gerühert und über die Ausnehmungen des Bodens
mit Vergasungsmittel begast werden, wobei eine Vergasung der Abprodukte
oder Abfallstoffe in dem Vergaserfuß und dem Vergaserraum
erfolgt, die Vergasungsprodukte durch den Ringspalt gelangen und über
den Synthesegasausgang abgeleitet werden, wobei die bei der Vergasung
gebildete Asche und Schlacke durch die Ausnehmungen des Bodens über
den Zentralschacht und den Austragsschacht vermittels der Austragsvorrichtung
abgeführt werden.
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Aus
DE 10 2009 007 768.5 ist
eine Vorrichtung in Form eines Thermolysereaktors und Verfahren
zum Betreiben eines solchen in einer Anordnung zur thermischen Zersetzung
von Abprodukten und Abfällen bekannt.
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Bei
dem Verfahren gemäß
DE 10 2009 007 768.5 ist der
Thermolysereaktor geneigt aufgestellt, so dass der Austrag oberhalb
des Eintrags liegt, wobei die Welle angetrieben wird, in der Welle
und dem Doppelmantel erwärmter flüssiger Wärmeträger
erzeugt und bewegt wird, dieser flüssige Wärmeträger im
Spalt durch die Führung strömungstechnisch geleitet
wird, wobei das zu behandelnde Gut mittels Förderwerkzeug
vom Eintrag in Richtung Austrag geführt und bei diesem
Transport mittels zugeführtem Vergasungsmittel erwärmt
wird.
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Nachteilig
bei allen vorstehend genannten verfahrens-, bau- und steuerungstechnischen
Lösungen ist, dass jede Vorrichtung mit dem jeweilig dazugehörigen
verfahrenstechnischen Prozess als einzelne und separate technischen
Einheit funktional, bautechnisch und steuerungstechnisch realisiert
ist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Anordnung anzugeben,
die unter Verwendung der Gegenstände gemäß
DE 199 37 523 A1 ,
DE 10 2008 058 602.1 und
DE 10 2009 007 768.5 ein Verfahren
zum Betreiben einer Anordnung zur Aufarbeitung und thermischen Zersetzung
von Abprodukten und Abfällen ermöglicht, wobei
eine Fortbewegung des Gutes und des Feststoffgemisches in der Art
und Weise zu organisieren ist, dass ein stabiler Temperaturverlauf
gewährleistet, eine kontinuierliche sowie stabile temperaturgeführte
Steuerung des Verfahrensablaufes ermöglicht und eine konstante
Gasqualität bei langer Standzeit garantiert wird, so dass durch
die Aufarbeitung und thermische Behandlung die homogenen hochkalorischen
Reststoffe möglichst vollständig umgesetzt und
verwertet werden und dadurch in nachfolgenden Verfahrensschritten die
Verstromung ermöglicht wird.
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Gelöst
werden diese Aufgaben durch eine Anordnung gemäß dem
ersten Schutzanspruch. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den nachgeordneten Ansprüchen angegeben.
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Das
Wesen der Erfindung besteht in der Kombination einzelner, an sich
aus den vorstehend genannten Prozessabläufen und Einzelverfahren
bekannten Merkmalen unter Hinzufügung weiterer neuer Merkmale
zur Schaffung eines Verfahrensprozesses (s. g. Thermolyse-Spaltverfahren),
welcher hochkalorische homogene Reststoffe durch Aufbereitung und
thermische Behandlung verwertet und dabei eine Verstromung ermöglicht
(funktionales Gesamtkonzept).
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Das
erfindungsgemäße Thermolyse-Spaltverfahren umfasst
drei wesentliche Verfahrensstufen (Trocknung in einer Trocknungsapparatur,
Thermolyse in einer Thermolyseapparatur und Vergasung in einer Vergasungsapparatur),
die zur Erzeugung von Synthesegas nach Maßgabe der jeweiligen
verfahrenstechnischen Funktion miteinander kombiniert und durch Übertragungsstrecken
(= Übertragungsvorrichtungen) verknüpft sind,
so dass grundsätzlich ein geschlossener dreistufiger Verfahrensablauf
mit drei wesentlichen Verfahrensstufen und diversen Einzelverfahrensschritten
erreicht wird.
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Gemäß der
Erfindung liegt die Temperatur in der Trocknungsapparatur im Bereich
im Bereich von 20 bis 180°C, in der Thermolyseapparatur
eine Temperatur im Bereich von 350 bis 450°C und in der
Vergasungsapparatur im Bereich von 900 bis 1100°C, wobei
die Übertragungsstrecken zwischen den einzelnen Apparaturen
diese gegen Rückströmung von Stoffen absichern.
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Erfindungswesentlich
ist, dass zwischen den drei Verfahrensstufen (Trocknung, Thermolyse,
Vergasung) keine Phasentrennung des bearbeiteten Reststoffmaterials
durchgeführt wird, d. h. dass keine Trennung von Koks und
Synthesegas erfolgt, und dass in den einzelnen Übertragungsvorrichtungen zwischen
den drei Verfahrensstufen keine Abkühlung der Temperatur
erfolgt. Die Temperaturen in den Temperaturzonen werden in den einzelnen
Verfahrensstufen konstant und den dazwischen liegenden Übertragungsvorrichtungen
durchgängig kontinuierlich gehalten, so dass die idealen
Reaktions- bzw. Prozesstemperaturen im Bereich von 20 bis 180°C (optimal
bei bis zu 100°C) für die Trocknung, von 350 bis
450°C für die Thermolyse und von 900 bis 1100°C (optimal
bei bis zu 930°C) für die Vergasung beständig
und gleichmäßig gehalten werden.
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Gemäß der
Erfindung stellt das dreistufige Thermolyse-Spaltverfahren eine
geschlossene und durchgängige Behandlung der homogenen
hochkalorischen Reststoffe in der Art dar, dass die erreichten Temperaturbereiche
des Gutes und des Feststoffgasgemisches während des Prozesses,
aufsteigend von der Trocknung des Gutes bis zur thermochemischen Umsetzung
in Synthesegas, auch für den nachfolgenden Prozess zur
Verfügung stehen, so dass ein stabiler und prozessbedingter
Temperaturablauf sowie ein kontinuierlicher und definierter Prozess-
bzw. Stoffstrom in den einzelnen Prozessabschnitten gewährleistet
ist.
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Erfindungsgemäß sichern
die spezifischen und dem jeweiligen Verfahrensabschnitt angepassten Übertragungsvorrichtungen
zwischen den einzelnen Verfahrensabschnitten diese gegen Rückströmung
ab. Die weiterhin verwertbaren Reststoffe werden wieder in den Gesamtprozess
zurückgeführt, so dass diese erneut verwertet
werden.
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Das
gemäß der Erfindung erzeugte Synthesegas weist
aufgrund der vorstehend genannten geschlossenen Behandlung eine
sehr hohe Energiedichte, sowie eine sehr hohe und kontinuierliche Qualität
auf, so dass dieses zur Energieumwandlung, beispielsweise zur Stromerzeugung,
genutzt werden kann.
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Die
Erfindung wird nachstehend an Hand der schematischen Zeichnungen
und des Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt:
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1:
eine Übersicht über die Verfahrensabschnitte des
erfindungsgemäßen Thermolyse-Spaltverfahrens
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2:
eine schematische Übersichtsdarstellung einer Anordnung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Thermolyse-Spalt verfahrens zur Aufarbeitung und thermischen Behandlung
von Abprodukten und Abfallstoffen.
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Das
in 1 schematisch dargestellte Thermolyse-Spaltverfahren
läuft wie folgt ab:
Es wird Material verwendet, dass
bereits vor- und feinzerkleiner worden ist. Dieses Material wird
dann je nach Bedarf und Feuchtegehalt bei Temperaturen zwischen
20°C–180°C aufgearbeitet und auf einen prozessoptimierten
Wassergehalt getrocknet.
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Nach
dieser Trocknung (1) in einer Trocknungsapparatur folgt
die Thermolyse (2) in einer Thermolyseapparatur. Bei diesem
Verfahrensschritt wird das Reststoffmaterial, welches dosiert über
spezielle Übertragungsvorrichtungen (4) diesem
Verfahrensabschnitt zugeführt worden ist, auf mittlere
Temperaturen von 350°C bis 450°C aufgeheizt. Diese Aufheizung
des Materials geschieht durch direkte Beheizung, bspw. über
Heißluft. Unter gesteuerter Vergasungsmittelzuführung
und Feststoff-verweilzeit erfolgt in den verschiedenen Temperaturzonen
der Thermolyse (2) eine Konditionierung zu Thermolysekoks
und Thermolysegas. Dabei wird die verbleibende Restfeuchtigkeit
verdampft, die organischen Verbindungen werden zu Thermolysegas
und Thermolysekoks umgesetzt.
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Die
so entstandenen Produkte, Thermolysekoks und Thermolysegas, werden
als Stoff-Gasgemisch direkt durch eine weitere spezifische Übertragungsvorrichtung
(4) anschließend in einer Vergasungsapparatur
der Vergasung (3) unterzogen. Unter kontrollierter Zugabe
von vorgewärmter Luft erfolgt dort bei Temperaturen von
bis zu 1100°C (optimal 930°C) die Vergasung des
Stoff-Gasgemisches zu einem energiereichen Synthesegas. Dabei werden
die organischen Verbindungen in niedermolekulare Bestandteile zerlegt
und ein teerfreies Gas erzeugt.
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Anschließend
wird das Synthesegas abgezogen und einem mehrstufigen Abkühlungs-
und Reinigungsprozess unterzogen. Das gereinigte und abgekühlte
Synthesegas steht dann zur Energieumwandlung beispielsweise zur
Stromerzeugung zur Verfügung.
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Das
erfindungsgemäße Thermolyse-Spaltverfahren umfasst
drei wesentliche Verfahrensschritte (Trocknung, Thermolyse, Vergasung), die
zur Erzeugung von Synthesegas nach Maßgabe der jeweiligen
verfahrenstechnischen Funktion miteinander kombiniert und verknüpft
werden, so dass grundsätzlich ein geschlossener dreistufiger
Verfahrensablauf mit drei wesentlichen Verfahrensstufen und diversen Einzelverfahrensschritten
erreicht wird.
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Erfindungswesentlich
ist, dass zwischen den drei Verfahrensstufen (Trocknung, Thermolyse,
Vergasung) keine Phasentrennung des bearbeiteten Reststoffmaterials
durchgeführt wird, d. h. dass keine Trennung von Koks und
Synthesegas erfolgt, und dass in den einzelnen Übertragungsvorrichtungen zwischen
den drei Verfahrensstufen keine Abkühlung der Temperatur
erfolgt. Die Temperaturen in den Temperaturzonen werden in den einzelnen
Verfahrensstufen konstant und den dazwischen liegenden Übertragungsvorrichtungen
durchgängig kontinuierlich gehalten, so dass die idealen
Reaktions- bzw. Prozesstemperaturen im Bereich von bis zu 100°C für
die Trocknung, von bis zu 450°C für die Thermolyse
und von bis zu 930°C für die Vergasung beständig
und gleichmäßig gehalten werden.
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Gemäß der
Erfindung stellt das dreistufige Thermolyse-Spaltverfahren eine
geschlossene und durchgängige Behandlung der homogenen
hochkalorischen Reststoffe in der Art dar, dass die erreichten Temperaturbereiche
des Gutes und des Feststoffgasgemisches während des Prozesses,
aufsteigend von der Trocknung des Gutes bis zur thermochemischen Umsetzung
in Synthesegas, auch für den nachfolgenden Prozess zur
Verfügung stehen, so dass ein stabiler und prozessbedingter
Temperaturablauf und ein kontinuierlicher sowie definierter Prozess-
und Stoffstrom in den einzelnen Prozessstufen organisiert und gewährleistet
ist.
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Erfindungsgemäß sichern
die spezifischen und dem jeweiligen Verfahrensabschnitt angepassten Übertragungsvorrichtungen
zwischen den einzelnen Verfahrensabschnitten diese gegen Rückströmung
ab. Die weiterhin verwertbaren Reststoffe werden wieder in den Gesamtprozess
zurückgeführt, so dass diese erneut verwertet
werden können.
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Das
gemäß der Erfindung erzeugte Synthesegas weist
aufgrund der vorstehend genannten geschlossenen Behandlung eine
sehr hohe Energiedichte, sowie eine sehr hohe und konstante Qualität auf,
so dass dieses zur Energieumwandlung, beispielsweise zur Stromerzeugung,
genutzt werden kann.
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Ausführungsbeispiel
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Die
in 2 dargestellte Anordnung stellt eine technischen
Einheit in Form einzelner, vermittels verschiedener Übertragungsstrecken
(8) verbundener Vorrichtungen dar (funktionales Gesamtkonzept).
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Diese
Anordnung umfasst folgende Einzelvorrichtungen und technische Elemente:
- • Vorzerkleinerer (11)
- • Feinzerkleinerer (12)
- • Trockenturm (13)
- • Thermolyseaktor (14)
- • Bewegtbettvergaser (15)
- • Kühler (16)
- • Gasmotor mit Generatoren (17)
- • Übertragungsstrecken (18) = Übertragungsvorrichtungen,
wobei
der Trockenturm (13) gemäß DE 199 37 523 A1 , der Bewegtbettvergaser
(15) gemäß DE 10 2008 058 602.1 und der
Thermolyseaktor (14) gemäß DE 10 2009 007 768.5 aufgebaut
ist und betrieben wird.
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Die
in 2 dargestellte Gesamtanlage wird mit den in 1 dargestellten
Verfahrensstufen wie folgt in einzelnen Verfahrensschritten betrieben:
Die
homogenen hochkalorischen Reststoffe (Abfälle und Abprodukte)
werden zunächst im Vorzerkleinerer (11) mechanisch
vorzerkleinert.
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Nach
dieser Vorzerkleinerung und Aufarbeitung werden die bearbeiteten
Reststoffe über eine Metall- und Fremdstoffabscheidung
(zweiter Verfahrensschritt) im dritten Verfahrensschritt in einen
Feinzerkleiner (12) geführt und je nach Bedarf
und Feuchtigkeitsgehalt in einem Trockenturm (13) werter
aufbereitet und auf einen prozessoptimierten Wassergehalt getrocknet.
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Aus
dieser Trocknung gelangt das bearbeitete Reststoffmaterial dosiert über
spezifische Übertragungsstrecken (18) in den Thermolysereaktor
(14). In dem Thermolysereaktor (14), einem geschlossen, geneigten
Reaktor mit direkter Beheizung über Heißluft,
wird im vierten Verfahrensschritt das Material auf mittlere Temperaturen
von 350–450°C aufgeheizt. Unter gesteuerten (bspw.
durch eine Computersteuerung) und geregelten Betriebsbedingungen
(Steuerung und Regelung, u. a. von Stofftransport, Luftzuströmung;
Temperatur und Druck, integral verknüpft für die
einzelnen Verfahrensschritte der drei Verfahrensstufen in den verschiedenen
Temperaturzonen) erfolgt eine Konditionierung des Materials zu Thermolysekoks
und Thermolysegas. Dabei wird die Restfeuchtigkeit verdampft, die
organischen Verbindungen werden zu Thermolysegas und Kohlenstoff umgesetzt.
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Anschließend
wird das Synthesegas im oberen Teil des Vergasers abgezogen und
einem mehrstufigen Reinigungs- und Abkühlungsprozess im Kühler
(16) (= Gasreinigungs und Abkühlungsvorrichtung)
unterzogen (sechster Verfahrensschritt) und steht dann bspw. zur
Stromerzeugung durch einen Gasmotor mit Generatoren (17)
zur Stromerzeugung zur Verfügung.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung umfasst drei wesentliche
Vorrichtungen [Trockenturm (13), Thermolysereaktor (14),
Bewegt-Bett-Vergaser (5)], die in einer thermischen Anordnung
zur Erzeugung von Synthesegas miteinander bautechnisch verbunden
und nach Maßgabe der jeweiligen verfahrenstechnischen Funktion
miteinander kombiniert werden, so dass grundsätzlich ein
dreistufiger Verfahrensablauf mit drei Verfahrensstufen und diversen Verfahrenseinzelschritten
erreicht wird.
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Erfindungswesentlich
ist, dass zwischen den drei Vorrichtungen [Trockenturm (3),
Thermolysereaktor (14), Bewegt-Bett-Vergaser (15)]
keine Phasentrennung des bearbeiteten Reststoffmaterials als durchgeführt
wird, d. h. dass keine Trennung von Koks und Synthesegas erfolgt,
und dass in den einzelnen Übertragungsstrecken (18)
zwischen den drei Vorrichtungen (Verfahrensstufen) keine Abkühlung der
Temperatur erfolgt. Die Temperaturen in den Temperaturzonen werden
durch die Vorrichtungen und die dazwischen liegenden Übertragungstrecken (18) jeweils
kontinuierlich und konstant gehalten und durch diese ebenfalls unter
gesteuerten und geregelten Betriebsbedingungen ein gleichmäßiger
Prozess- und Stoffstrom gewährleistet und über
den gesamten Prozess organisiert.
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Gemäß der
Erfindung wird die Abwärme, welche in den einzelnen Reaktionsschritten
innerhalb der drei Verfahrensstufen entsteht, für andere
Verfahrens- bzw. Prozessschritte verwendet.
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Erfindungsgemäß sichern
die Übertragungsstrecken (18) zwischen den einzelnen
Vorrichtungen diese gegen Rückströmung ab und
die weiterhin verwertbaren Reststoffe werden wieder in den Gesamtprozess
zurückgeführt, so dass diese erneut verwertet
werden können.
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Das
erzeugte Synthesegas wird durch entsprechende Übertragungsstrecken
(18) in einen Gasmotor mit Generatoren (17) zur
Stromerzeugung weitergeleitet wird.
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Alle
in der Beschreibung, den Ausführungsbeispielen und den
nachfolgenden Ansprüchen dargestellten Merkmale können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich
sein.
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- 1
- Verfahrensstufe
Trocknung
- 2
- Verfahrensstufe
Thermolyse
- 3
- Verfahrensstufe
Vergasung
- 4
- Übertragungsvorrichtungen
(= Übertragungsstrecken)
- 5
- Prozess-
bzw. Stoffstrom
- 11
- Vorzerkleinerer
- 12
- Feinzerkleinerer
- 13
- Trockenturm
- 14
- Thermolyseaktor
- 15
- Bewegtbettvergaser
- 16
- Kühler
(= Gasreinigungs- und Abkühlungsvorrichtung)
- 17
- Gasmotor
mit Generatoren
- 18
- Übertragungsstrecken
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0609802
A1 [0003]
- - DE 19937521 A1 [0005]
- - DE 19937523 A1 [0007, 0021, 0043]
- - DE 19937524 A1 [0008, 0012, 0014]
- - DE 102008058602 [0016, 0017, 0021, 0043]
- - DE 102009007768 [0018, 0019, 0021, 0043]