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Die
vorliegende Erfindung ist gemäß dem Oberbegriff
des Schutzanspruches 1 auf eine Vorrichtung zum Sterilisieren von
Gegenständen,
insbesondere Verpackungen, Behältnissen
und/oder Maschinenteilen, gerichtet. Insbesondere ist die Erfindung
auf die Sterilisation von Kunststoffbehältnissen gerichtet.
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Derartige
Vorrichtungen zum Sterilisieren werden beispielsweise in Abfüllanlagen
zur kaltaseptischen Abfüllung
von mikrobiologisch empfindlichen Lebensmitteln oder Produkten verwendet,
wobei eine Verpackungs- und Maschinenentkeimung mittels Wasserstoffperoxyddampf
oder -gas durchgeführt wird.
Dieses aggressive Desinfektionsmittel (korrodierend, gesundheitsgefährlich,
etc.) darf, vor allem um die Gesundheit des Anlagenbedienpersonals nicht
zu gefährden,
nicht aus der Anlage entweichen. Hierzu werden die Anlagen weitestgehend
eingehaust (Isolatorbauweise) und mit Absaugungen versehen.
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Neben
sogenannten Linear-Maschinen werden auch sogenannte Rundläufer verwendet.
Diese tragen die verschiedenartigen Behandlungseinrichtungen und/oder
Gegenstände
auf Karussellen. Durch die Rotation der Karusselle gegenüber feststehenden
Anlagenteilen (z. B. Maschinentische und Einhausungen) ergibt sich
das Problem, dass zwischen Karussell und z. B. Einhausung ein Ringspalt entsteht,
der eine Undichtigkeit des Anlageninneren gegenüber dem Anlagenäußeren darstellt.
Durch diesen Ringspalt können
insbesondere aufgrund eines in der Anlage herrschenden Überdrucks,
Desinfektionsmittelanteile insbesondere in Form von Dämpfen aus
dem Anlageninneren entweichen. Gelöst wird dieses Problem bisher
durch verschiedene Konstruktionen mit Ringkanälen, die als Flüssigkeit gefülltes „Wasserschloss” wirken
(ringförmiger
Siphon). Hierzu wird als Flüssigkeit üblicherweise
eine sterile Flüssigkeit
verwendet bzw. Wasser mit Desinfektionsmittelzusatz eingesetzt.
Der Füllstand
dieser Konstruktion muss jederzeit sichergestellt sein, damit die
Wirksamkeit des Siphons gewährleistet
ist. Weiterhin ist die Flüssigkeit
regelmäßig auszutauschen, z.
B. zur Reinigung des Kanals, zumindest muss das Desinfektionsmittel
regelmäßig aufgeschärft werden, um
immer Sterilität
zu gewährleisten.
Dadurch werden teure Desinfektionsmittel verbraucht und eine kostenaufwendige
Installation wird benötigt,
die überwacht
und gewartet werden muss.
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Es
ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung bereitzustellen,
welche die Sterilisation von Gegenständen zulässt, einfach ausgebildet ist
sowie einen reduzierten Wartungsaufwand und einen reduzierten Desinfektionsmittelverbrauch
ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung zum Sterilisieren von Gegenständen insbesondere Verpackungen,
Behältnissen und/oder
Maschinenteilen gelöst,
die mindestens einen Bearbeitungsraum zum Anordnen von mindestens
einem der Gegenstände
aufweist, der Bearbeitungsraum zumindest durch einen unbewegten
Wandungsbereich und einen bewegten Wandungsbereich begrenzt ist,
mindestens eine Zuführeinrichtung zum
Zuführen
eines fließfähigen Desinfektionsmittels,
ein bevorzugt gasförmiges
Desinfektionsmittel und besonders bevorzugt Wasserstoffperoxyd,
in dem Bearbeitungsraum aufweist und mindestens eine Transporteinrichtung
zum Transportieren des Gegenstandes umfasst, wobei der Gegenstand
zumindest zeitweise innerhalb des Bearbeitungsraums transportierbar
ist. Erfindungsgemäß weist
die Vorrichtung mindestens eine Strahlenquelle zum Bestrahlen des
Desinfektionsmittels auf, wobei weiterhin bevorzugt ist, dass die
Strahlungsquelle zum Neutralisieren des Desinfektionsmittels vorgesehen ist.
Neutralisieren bedeutet hierbei insbesondere das Beschleunigen eines
Zerfallsprozesses, insbesondere eines Zerfallsprozesses von Wasserstoffperoxyd (H2O2).
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist zwischen dem bewegten Wandungsbereich
und dem unbewegten Wandungsbereich ein Kanal zum Leiten des Desinfektionsmittels
vorgesehen. Dies ist vorteilhaft, da durch diesen Kanal bevorzugt
Luft oder das zumindest teilweise neutralisierte Desinfektionsmittel
bzw. eine Kombination aus Luft und dem zumindest teilweise neutralisierten
Stoffgemisch aus dem Bearbei tungsraum ableitbar ist, wodurch ein
kontinuierlicher Fluidtransport durch den Bearbeitungsraum hindurch ermöglicht wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Kanal eine Spaltdichtung und
bevorzugt eine Labyrinthdichtung. Dies ist vorteilhaft, da die durch
die Strahlungseinrichtung emittierte Strahlung aufgrund der gestaltlichen
Ausprägung
der Labyrinthrichtung am Austreten aus der Vorrichtung gehindert
wird, d. h. innerhalb des Bearbeitungsraums abgegebene Strahlung
nicht auf direktem Wege aus dem Bearbeitungsraum austreten kann
und somit von den Wandungsteilen bzw. Dichtungselementen absorbiert
wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Strahlungseinrichtung oder Strahlungsquelle
im Bereich des Kanals angeordnet. Dies ist vorteilhaft, da die Funktionalität des Desinfektionsmittels
innerhalb des Bearbeitungsbereichs durch die Strahlungseinrichtung nicht
beeinflusst wird und somit erst bei dem Austreten des Desinfektionsmittels
aus dem Bearbeitungsbereich eine Neutralisierung des Desinfektionsmittels bzw.
des Stoffgemisches bestehend aus Desinfektionsmittel und Luft stattfindet.
Weiterhin vorteilhaft ist, dass durch die Bestrahlung des Kanals,
der bevorzugt als Ringkanal ausgeführt ist, neben der Neutralisierung
des Desinfektionsmittels eine Entkeimung des Kanals erfolgt. Die
Bestrahlungsintensität
ist hierbei beispielsweise von der Anzahl und Leistung der vorgesehenen
Strahlungsquellen, der Breite des Kanals bzw. Spalts und der Durchflussrate
an Desinfektionsmittel durch den Kanal bzw. Spalt abhängig.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die Strahlungsquelle mindestens
eine Leuchtdiode auf, bevorzugt setzt sich die Strahlungsquelle
aus einer Vielzahl an Leuchtdioden zusammen bzw. eine Vielzahl an
Strahlungsquellen wird durch eine Vielzahl an Leuchtdioden gebildet.
Dies ist vorteilhaft, da mittels einer Vielzahl an Leuchtdioden
eine intensive Bestrahlung bzw. ein vergleichbares Bestrahlungsniveau
einzelner bzw. aller Kanalabschnitte erreichbar ist, wodurch in
jedem Kanalabschnitt ein Mindestgrad an Bestrahlung vorsehbar ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Strahlungsquelle eine UV-Quelle,
mittels welcher kurzwelliges UV-Licht, insbesondere UV-Licht mit
einer Wellenlänge
von 100 bis 280 nm ausstrahlbar ist. Es ist ebenfalls denkbar, dass
die Strahlungsquelle Röntgenstrahlen,
Gammastrahlen oder andere Strahlen emittiert. Innerhalb einer Vorrichtung
zum Sterilisieren von Gegenständen
sind ebenfalls Kombinationen verschiedener Strahlungsquellen denkbar.
Derartige Strahlungsquellen sind vorteilhaft, da sie bevorzugt elektromagnetische
Wellen emittieren, die den Zerfallsprozess des Desinfektionsmittels
beschleunigen.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist mindestens eine Ventilationseinheit
bzw. -einrichtung vorgesehen, wobei durch die Ventilationseinheit
ein Gas, insbesondere Reinluft in den Bearbeitungsbereich einbringbar ist.
Dies ist vorteilhaft, da auf diese Art ein definierter Überdruck
in der Bearbeitungskammer erzeugt werden kann, wodurch z. B. ein
definierter Abfluss des Desinfektionsmittels oder des aus Luft und
Desinfektionsmittel bestehenden Fluidgemisches aus dem Bearbeitungsbereich
heraus resultiert. Bevorzugt ist die Ventilationseinheit eine Filterventilationseinheit, damit
lediglich gefilterte Luft bzw. Reinluft in den Bearbeitungsraum
eindringen kann bzw. eingebracht wird. Es ist jedoch auch vorstellbar,
dass mindestens eine Filtereinrichtung und mindestens eine davon
getrennt ausgebildete und lediglich damit fluidisch gekoppelte Ventilationseinrichtung
vorgesehen ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist mindestens eine Messeinrichtung zum
Messen der Konzentration des Desinfektionsmittels, insbesondere
einer Wasserstoffperoxydkonzentration, vorgesehen. Dies ist vorteilhaft,
da mittels einer derartigen Messeinrichtung die Konzentration des
Desinfektionsmittels innerhalb des Bearbeitungsraums stetig überwacht
werden kann. Eine Überwachung
der Desinfektionsmittelkonzentration ermöglicht eine verbesserte Qualitätssicherung
und Ressourceneinsparung, da eine Unter- bzw. Überversorgung des Bearbeitungsraumes
mit Desinfektionsmittel in einfacher Weise erkannt werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Steuereinrichtung zum Anpassen
einer Strahlungsintensität der
Strahlungsquelle bzw. Strahlungsquellen, insbesondere der UV-Quelle,
in Abhängigkeit
der Konzentration des Desinfektionsmittels im Bearbeitungsraum vorgesehen.
Dies ist vorteilhaft, da mittels der Steuereinrichtung eine automatisierte Überwachung und
Regelung der Strahlungsquelle bzw. der UV-Quelle möglich ist, wodurch die Notwendigkeit
eines menschlichen Eingriffs reduziert werden kann und wodurch auf
kleinste Änderungen
in kürzester Zeit
reagiert werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die mindestens eine Transporteinheit
bevorzugt ein Karussell. Dies ist vorteilhaft, da mittels eines
Karussells eine kontinuierliche Bewegung der zu sterilisierenden
Gegenstände
durchgeführt
werden kann. Die bereits genannten Behältnisse, die mittels einer
derartigen Vorrichtung sterilisiert werden können, umfassen zumindest Kunststoffflaschen,
Metallflaschen, Glasflaschen, Dosen, Kanister, Fässer, Eimer, Schalen, Gläser und
die jeweiligen Rohlinge bzw. Preforms sowie Teile davon, wie z.
B. Deckel. Neben rotierenden Transporteinheiten sind ebenfalls linear
wirkende Transporteinheiten vorsehbar.
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Vorzugsweise
weist das Desinfektionsmittel eine Temperatur zwischen 16°C und 60°C, bevorzugt zwischen
20°C und
40°C auf.
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Die
vorliegende Erfindung ist ebenfalls auf eine Abfüllanlage zum Abfüllen (verderblicher)
Lebensmittel gerichtet. Die Anlage umfasst mindestens eine Heizeinrichtung
zum Vorwärmen
von Behältnissen,
mindestens eine Entkeimungsvorrichtung der oben beschriebenen Art
und mindestens einen Füller zum
Füllen
der Behältnisse.
Erfindungsgemäß ist die Entkeimungsvorrichtung
stromabwärts
der Heizeinrichtung (bezüglich
der Transportrichtung der Behältnisse)
angeordnet und der Füller
ist stromabwärts
der Entkeimungsvorrichtung angeordnet. Dies ist vorteilhaft, da
die abzufüllenden
Lebensmittel in unmittelbar zuvor entkeimte Behältnisse abgefüllt werden, wodurch
eine Verunreinigung bzw. Qualitätsminderung
der Lebensmittel vermieden wird.
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Die
vorliegende Erfindung ist ferner auf ein Verfahren zum Sterilisieren
von Gegenständen,
insbesondere Verpackungen, Behältnissen
und/oder Maschinenteilen gerichtet, wobei mindestens ein Gegenstand
einem fließfähigen Desinfektionsmittel,
insbesondere Wasserstoffperoxyd, ausgesetzt wird, wobei das Desinfektionsmittel
in einen Bearbeitungsraum eingebracht wird und/oder in dem Bearbeitungsraum
vorgehalten wird, der zumindest durch einen bewegten Wandungsbereich
in einen unbewegten Wandungsbereich begrenzt wird und wobei der Gegenstand
mit mindestens einer Transporteinrichtung zumindest zeitweise innerhalb
des Bearbeitungsraums transportiert wird. Erfindungsgemäß wird das
Desinfektionsmittel zumindest zeitweise einer Strahlung ausgesetzt,
wobei die Strahlung von einer Strahlungsquelle abgegeben wird. Dies
ist vorteilhaft, da mittels dieses Verfahrens eine einfache und
zuverlässige
Neutralisation des Desinfektionsmittels durchführbar ist und der Dichtungsaufwand
reduziert werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wirkt die Strahlung in einem Bereich
eines Kanals auf das Desinfektionsmittel ein. Dies ist vorteilhaft,
da die Strahlung eine Art Schleuse bildet, durch die das hindurchfließende Desinfektionsmittel
zwangsläufig
der Strahlung ausgesetzt wird und somit neutralisiert wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Austritt der Strahlung aus dem
Bearbeitungsraum heraus mittels einer Spaltdichtung, insbesondere
einer Labyrinthdichtung, verhindert. Dies ist vorteilhaft, da auf
diese Weise verhindert wird, dass Personen, die sich im Bereich
der Vorrichtung aufhalten, der Strahlung ausgesetzt werden. Zur
weiteren Begrenzung des Austritts an elektromagnetischer Strahlung
aus dem Bearbeitungsraum heraus ist ebenfalls vorstellbar, dass Materialien,
wie z. B. Blei, verwendet werden, die verhindern, dass die elektromagnetische
Strahlung die Wandungsteile und/oder Dichtungen durchdringt.
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An
dieser Stelle sei noch darauf hingewiesen, dass sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale einzeln oder in
Kombination miteinander gattungsgemäßer oder aus dem Stand der
Technik bekannte Sterilisationsvorrichtungen vorteilhaft weiterentwickeln.
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Weitere
Vorteile, Ziele und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung werden
anhand nachfolgender Beschreibung anliegender Zeichnungen erläutert, in
welchen beispielhaft Sterilisationsvorrichtungen dargestellt sind.
Bauteile der Sterilisationsvorrichtung, welche in den Figuren wenigstens
im Wesentlichen hinsichtlich ihrer Funktion übereinstimmen, können hierbei
mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sein, wobei diese Bauteile
nicht in allen Figuren beziffert und erläutert sein müssen.
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Darin
zeigen:
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1 eine
zweidimensionale Querschnittdarstellung einer Vorrichtung zum Sterilisieren
von Gegenständen;
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2 eine
zweidimensionale Darstellung einer Abfüllanlage mit einer Heizeinrichtung,
einer Sterilisierungseinrichtung und einer Abfülleinrichtung.
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1 zeigt
eine zweidimensionale Querschnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Sterilisationsvorrichtung 1,
mittels derer Gegenstände 2, insbesondere
Behältnisse 2,
innerhalb eines Bearbeitungsraumes 4 angeordnet, bewegt
und/oder behandelt werden. Der Bearbeitungsraum 4 bzw.
Behandlungsraum 4 wird durch einen unbewegten Wandungsbereich 6 und
einen bewegten Wandungsbereich 8 gebildet. Eine Zuführeinrichtung 10 zum Zuführen eines
bevorzugt fluidischen Desinfektionsmittels, insbesondere Wasserstoffperoxyd,
kann bewegbar an einer Transporteinrichtung 12 oder unbewegbar
an dem unbewegten Wandungsbereich 6 angeordnet sein. Die
Transporteinrichtung 12 transportiert die Behältnisse 2 bevorzugt
zumindest abschnittsweise auf einer Kreisbahn innerhalb des Bearbeitungsraums 4,
wobei die Transporteinrichtung 12 als Karussell ausgeführt sein
kann, das um eine Rotationsachse 13 drehbar angeordnet
ist.
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Das
Desinfektionsmittel ist an den Austrittsbereichen des Bearbeitungsraums 4 durch
mindestens eine Strahlungsquelle 14a–14f anstrahlbar,
wodurch eine Neutralisierung des Desinfektionsmittels erfolgt. Der
Austrittsbereich wird bevorzugt durch Kanal 16a, 16b gebildet.
Die dargestellte Ausführungsform
weist zwei Austrittsbereiche und somit zwei Kanäle 16a und 16b auf.
Jeder dieser Kanäle 16a, 16b ist
ebenfalls als Labyrinthdichtung 17a, 17b ausführbar. Je
nach Einsatzbereich und Randbedingungen ist eine höhere bzw.
niedrigere Anzahl an Kanälen 16a, 16b oder
Labyrinthdichtungen 17a, 17b vorsehbar. Die Labyrinthdichtungen 17a, 17b bewirken, dass
die durch die Strahlungsquellen 14a–14f ausgestrahlte
Strahlung nicht aus der Vorrichtung austritt und somit nicht auf
eine Bedienperson einwirkt. Je nach Ausgestaltung der Vorrichtung 1 ist
es ebenfalls denkbar, dass ein Kanal 16a oder 16b beispielsweise als
einfacher Spalt ausgeführt
wird, während
ein weiterer Kanal 16a, 16b als Labyrinthdichtung 17a, 17b ausgeführt ist.
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Die
Strahlungsquellen 14a, 14b, 14c und 14d sind
beispielsweise innerhalb bzw. im Bereich der Labyrinthdichtung 17a angeordnet,
damit der durch die Labyrinthdichtung 17a gebildete Kanal bzw.
Spalt 16a bestrahlt wird und somit eine Neutralisierung
des Desinfektionsmittels erfolgt und/oder eine Entkeimung des Spalts 16a bzw.
der Labyrinthdichtung 17a durchführbar ist. Die Labyrinthdichtung 17a ist
teilweise unbewegt. Die Strahlungsquellen 14e und 14f sind
im Bereich bzw. in der Labyrinthdichtung 17b vorgesehen,
wobei die Strahlungsquelle 14e unbewegt ist und die Strahlungsquelle 14f beweglich
angeordnet ist, d. h. mittels der Transporteinrichtung 12 rotatorisch
bewegbar ist.
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Es
ist hierbei vorstellbar, dass die verwendeten Strahlungsquellen 14e, 14f bzw.
alle Strahlungsquellen 14a–14f unbewegt angeordnet
sind, d. h. nicht an einem bewegten Wandungsbereich 8 vorgesehen
sind, sondern an dem unbewegten Wandungsbereich 6 vorgesehen
sind. Wobei ebenfalls vorstellbar ist, dass alle Strahlungsquellen 14a–14f bewegt
angeordnet sind. Eine Energieversorgung der Strahlungsquellen erfolgt
beispielsweise über
ein Leitungselement 15, mittels dem den Strahlungsquellen 14a–14f Strom
zugeführt
wird.
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Die
Strahlungsquellen können,
in nicht dargestellter Weise, derart angeordnet sein, dass Leuchtdioden
ringförmig
konzentrisch zur Rotationsachse 13 des Karussells angeordnet
sind. Dabei können
sie auch in mehreren konzentrischen Ringen angeordnet sein.
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Die
nicht dargestellte, aus dem Stand der Technik bekannte Messeinrichtung
zur Messung der Konzentration des Desinfektionsmittels kann mit
ihrer Messstelle innerhalb des Bearbeitungsraumes oder auch innerhalb
des Kanals 16a, 16b angeordnet sein. Die Messeinrichtung übergibt
an eine ebenfalls nicht dargestellte Steuereinrichtung ein Signal
entsprechend des Messwertes. Anhand des Signals steuert die Steuereinrichtung
die zur vollständigen
Neutralisierung notwendige Strahlungsintensität dadurch, dass innerhalb eines
Ringes aus Strahlungsquellen einzelne Strahlungsquellen aus- oder
zugeschaltet werden oder dadurch, dass einzelne Ringe der konzentrischen
Ringe aus Strahlungsquellen aus- oder zugeschaltet oder dadurch,
dass die Strahlungsintensität
einzelner oder mehrer Strahlungsquellen reduziert oder erhöht wird
durch Veränderung
der Stromzufuhr. Wichtig dabei ist, dass die Strahlungsquellen so
geregelt sind, dass die Strahlungsintensität über den gesamten Kanal 16a, 16b so
verteilt ist, dass das Wasserstoffperoxid vollständig neutralisiert wird.
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Die
jeweiligen Strahlungsquellen in den Kanälen 16a, 16b der
nacheinander geschalteten Flaschenbehandlungseinrichtungen z. B.
Heizeinrichtung 20, Entkeimungseinrichtung 22 und
Füller 24 können unabhängig voneinander
gesteuert werden, so dass die Strahlungsintensität in den jeweiligen Kanälen 16a, 16b an
die in den jeweiligen Flaschenbehandlungseinrichtungen durchgeführten Behandlungsschritte
angepasst ist.
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Mittels
einer Ventilationseinheit 18, die bevorzugt als Filterventilationseinheit
ausgebildet ist, ist Luft bzw. Reinluft aus der Umgebung der Vorrichtung 1 in
das Innere des Bearbeitungsraumes 4 einbringbar. Durch
die Zuführung
von Reinluft und/oder dem Desinfektionsmittels ist eine Druckerhöhung innerhalb
des Bearbeitungsraumes 4 gegenüber dem Umgebungsdruck generierbar,
wodurch sich ein Abfluss bzw. Ausströmen des Fluidgemisches aus
dem Bearbeitungsraum 4 durch mindestens einen der Kanäle 16a, 16b hindurch
ergibt.
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In 2 ist
eine Abfüllanlage 19 zum
Abfüllen
verderblicher Lebensmittel dargestellt, die eine Heizeinrichtung 20,
eine Entkeimungseinrichtung 22 und einen Füller 24 aufweist.
Ein Transport eines Behältnisses 2 erfolgt
innerhalb der Anlage stromabwärts
von der Heizeinrichtung 20 hin zu der Entkeimungseinrichtung 22 und
von dort zu dem Füller 24. Die
Heizeinrichtung 20 ist in der in 2 gezeigten Darstellung
als Vorwärmkarussell
ausgeführt.
Stromaufwärts
vorgeschaltet vor der Heizeinrichtung 20 ist ein Flascheneinlauf 21 vorgesehen.
Stromabwärts der
Einrichtung 20 ist ein Sternrad 23 angeordnet. Die
Entkeimungseinrichtung 22 weist in dieser Darstellung zumindest
eine Ringmanteldichtung 25 auf. Stromabwärts des
Flaschentransportweges ist, wie bereits beschrieben, der Füller 24 vorgesehen,
der von einem Isolator 26 zumindest teilweise umschlossen
ist. Nach dem Füller 24 ist
weiter stromabwärts eine
Verschlusseinrichtung 28 vorgesehen, welche die mittels
einer Verschlussdesinfektionseinrichtung 30 desinfizierten
Verschlüsse
an bzw. auf den Behältnissen 2 anbringt.
Nach dem Verlassen der Verschlusseinrichtung 28 werden
die Behältnisse 2 zu einem
Flaschenauslauf 32 geleitet. Die gesamte Abfüllanlage
ist hierbei bevorzugt bogenförmig
um eine Bearbeitungsbühne 34 angeordnet,
wobei jedoch auch lineare Anordnungen oder kombinierte lineare/bogenförmige Anordnungen
denkbar sind.
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Weitere
mögliche
Ausführungsformen
können
nicht gezeigte zusätzliche,
auch karussellförmige
Gegenstandbehandlungseinrichtungen aufweisen, wie z. B. einen Flaschenrinser
stromabwärts
der Entkeimungseinrichtung 22, stromaufwärts des
Füllers,
oder auch eine Einrichtung um das Desinfektionsmittel mit Warm-
und/oder Kaltluft aus den Flaschen zu blasen und gegebenenfalls
auch die Flaschen zu Kühlen.
Diese Funktionen können
auch teilweise durch die oben genannten Behandlungseinrichtungen
ausgeführt
werden.
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Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem
Stand der Technik neu sind.
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Gegenstände
- 4
- Bearbeitungsraum
- 6
- unbewegter
Wandungsbereich
- 8
- bewegter
Wandungsbereich
- 10
- Zuführeinrichtung
- 12
- Transporteinrichtung
- 13
- Rotationsachse
- 14a–14f
- Strahlungsquelle
- 15
- Leitungselement
- 16a,
16b
- Kanal
- 17a,
17b
- Labyrinthdichtung
- 18
- Ventilationseinheit
- 19
- Abfüllanlage
- 20
- Heizeinrichtung
- 21
- Flascheneinlauf
- 22
- Entkeimungseinrichtung
- 23
- Sternrad
- 24
- Füller
- 25
- Ringmanteldichtung
- 26
- Isolator
- 28
- Verschlusseinrichtung
- 30
- Verschlussdesinfektionseinrichtung
- 32
- Flaschenauslauf
- 34
- Bühne