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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Adapter für eine Kompaktleuchtstofflampe
oder Leuchtdiodenlampe.
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Schon
seit Längerem werden vermehrt Bestrebungen unternommen,
den allgemeinen Energieverbrauch zu senken. In diesem Zusammenhang wurden
Energiesparlampen entwickelt, die auf dem Prinzip einer Leuchtstofflampe
basieren. Hierbei handelt es sich um Gasentladungslampen, die innen
mit einem fluoreszierenden Leuchtstoff beschichtet sind. Durch Erhitzung
von Kathoden der Gasentladungslampe wird eine Gasfüllung
zur Emission von Ultraviolettstrahlung angeregt, die wiederum von
der Leuchtstoff-Beschichtung in sichtbares Licht umgewandelt wird.
Zum Betrieb einer Leuchtstofflampe ist neben einer Zündspannung
die eigentliche Betriebsspannung erforderlich. Sogenannte Kompaktleuchtstofflampen
sind im Vergleich mit anderen Leuchtstofflampen kleiner und kompakter
gestaltet und eignen sich zum Ersatz von herkömmlichen
Glühlampen.
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Zur
Erzeugung der erforderlichen Zündspannungen und einer getakteten
Stromversorgung, durch die ein höherer Wirkungsgrad der
Leuchtmittel erzielt werden kann, sind elektromechanische oder elektronische
Vorschaltgeräte (EVG) erforderlich. Um eine Austauschbarkeit
von Kompaktleuchtstofflampen mit üblichen Glühlampen
zu ermöglichen, sind die elektronischen Vorschaltgeräte
oftmals in die Basis der Kompaktleuchtstofflampen integriert. Weiterhin
sind Kompaktleuchtstofflampen oftmals mit einem standardisierten
Gewinde, einem sogenannten Edisonsockel bzw. Schraubsockel, ausgestattet,
um sie in eine übliche Lampenfassung eindrehen zu können.
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In ähnlicher
Weise werden Leuchtdiodenlampen eingesetzt, die Leuchtdioden (auch
LED für Light Emitting Diode) als lichtabstrahlendes elektronisches
Bauteil aufweisen. Leuchtdiodenlampen werden mit einer gegenüber
der Netzspannung niedrigeren Spannung betrieben und erfordern entsprechende
Spannungswandler.
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Eine
getaktete Stromversorgung der Leuchtmittel hat den erheblichen Nachteil,
dass durch die schnellen Schaltvorgänge Funkstörungen
entstehen, die sich sowohl leitungsgebunden über das Stromversorgungsnetz
als auch feldgebunden, also über elektromagnetische Wellen
ausbreiten können. Hierdurch können andere Verbraucher
bzw. Geräte, insbesondere in der Nähe der Lampe
oder der Zuleitungen, erheblich gestört werden. Zur Eingrenzung
dieser (Funk)störungen durch Energiesparlampen oder Leuchtdiodenlampen
sind Normen und Grenzwerte vorgesehen, die die sogenannte elektromagnetische Verträglichkeit
(EMV) von elektrischen und elektronischen Geräten gewährleisten
sollen. Die vorgegebenen Normen und Grenzwerte zur Gewährleistung
der elektromagnetischen Verträglichkeit stellen allerdings
immer einen Kompromiss zwischen der Schutzwirkung und dem finanziellen
Aufwand zur Erreichung derselben dar und können daher nicht
in jedem Fall die elektromagnetische Verträglichkeit zur Umgebung
in befriedigender Weise sicherstellen.
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Das
deutsche Gebrauchsmuster
G 86 03 329 beschreibt einen Adapter für Kompaktleuchtstofflampen
ohne eingebautes Vorschaltgerät, der ein Starterelement
aufweist, das von einem Glimmzünder und einem zu dessen
Bi metallschalter parallel geschalteten Entstörkondensator
gebildet wird. Ein derartiger üblicher Entstörkondensator
ist dazu geeignet, die Spannungsspitzen zu glätten, die
durch den Glimmzünder verursacht werden, und die Kontakte
des Glimmzünders vor Abbrand zu schützen. Zusätzlich
werden die hochfrequenten Störungen der Gasentladung der
Lampe selbst etwas gedämpft. Da der Entstörkondensator
jedoch parallel zur Leuchtstoffröhre, nicht jedoch parallel
zum netzseitigen Anschluss der kompletten Einheit aus Leuchtstoffröhre, Starter
und Vorschaltgerät an das Versorgungsnetz geschaltet ist,
hat er keinen Einfluss auf die Funkentstörung eines zusätzlich
notwendigerweise verwendeten Vorschaltgeräts. Da heute,
im Gegensatz zum Zeitpunkt der Anmeldung des o. a. Gebrauchsmusters,
auf Grund der höheren Effizienz und der besseren Lichtqualität,
praktisch nur noch elektronische Vorschaltgeräte mit hochfrequenter
Taktung zum Einsatz kommen, werden deren netzseitige Funkstörungen
durch diesen Adapter nicht verringert.
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Es
sind weiterhin Funkentstörfilter zur leitungsgebundenen
Entstörung bekannt. In der Regel werden derartige Funkentstörfilter
in die Geräte selbst, also beispielsweise in die jeweilige
Leuchte, herstellerseitig eingebaut. In anderen Fällen
ist es erforderlich, die Geräte bzw. Leuchten installationsseitig
mit geeigneten Funkentstörfiltern nachzurüsten. Dies
hat in der Regel durch geschulte Fachkräfte zu erfolgen.
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Gerade
im Hinblick auf gesetzliche Vorgaben, die eine schrittweise, aber
letztendlich vollständige Ersetzung von konventionellen
Glühlampen durch Energiesparlampen vorsehen, stellt sich
die Aufgabe, eine Austauschbarkeit von herkömmlichen Glühlampen
durch Energiesparlampen oder Leuchtdiodenlampen zu ermöglichen,
wobei der Nachteil der elektromagnetischen Störungen durch
die Energiesparlampen oder Leuchtdiodenlampen behoben werden soll.
Die Verwendung von Kompaktleuchtstofflampen oder Leuchtdiodenlampen
soll also dahingehend verbessert werden, dass die elektromagnetischen
Störungen auf ein Minimum reduziert werden können.
Der Austausch einer herkömmlichen Glühlampe durch
beispielsweise eine Kompaktleuchtstofflampe soll für den
allgemeinen Verbraucher ohne Weiteres zu bewerkstelligen sein.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Adapter für eine Kompaktleuchtstofflampe
oder Leuchtdiodenlampe gelöst, wie er im Anspruch 1 beschrieben
ist. Bevorzugte Ausgestaltungen dieses Adapters ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen.
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Der
erfindungsgemäße Adapter ist für Kompaktleuchtstofflampen
oder Leuchtdiodenlampen vorgesehen, die jeweils ein integriertes
Vorschaltgerät zum Betrieb der Lampe aufweisen. Der erfindungsgemäße
Adapter ist mit einer Schaltung oder einer Schaltungsanordnung zur
Unterdrückung von leitungsgebundenen und/oder feldgebundenen
elektromagnetischen Störungen ausgestattet.
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Vorzugsweise
umfasst der Adapter eine Sockelseite mit einem standardisierten
Gewindesockel und einer Lampenseite mit einer standardisierten Gewindefassung.
Der Gewindesockel ist vorzugsweise mit einem Schraubgewinde versehen,
das dazu vorgesehen ist, in eine vorhandene Lampenfassung einer
Leuchte eingeschraubt zu werden. In die Gewindefassung auf der Lampenseite
des Adapters kann eine Kompaktleuchtstofflampe oder Leuchtdiodenlampe
mit entsprechendem Gewindesockel eingeschraubt werden. Vorzugsweise
ist das Gewinde sowohl des Gewindesockels als auch der Gewindefassung
standardisiert, wobei insbesondere handelsübliche E27-
oder E14-Sockel bzw. E27- oder E14-Fassungen realisiert sein können.
Hierdurch wird gewährleistet, dass der erfindungsgemäße
Adapter mit gängigen Lampen und Leuchten eingesetzt werden kann.
Zur Montage wird der erfindungsgemäße Adapter
mit dem Gewindesockel in eine übliche Lampenfassung eingeschraubt.
In die Gewindefassung des eingeschraubten Adapters wird eine Energiesparlampe
oder Leuchtdiodenlampe mit entsprechendem Gewindesockel eingeschraubt.
Diese Montage ist für jeden Laien ohne Weiteres durchführbar, sodass
der erfindungsgemäße Adapter universell einsetzbar
und sehr einfach handhabbar ist. In anderen Ausführungsformen
kann der erfindungsgemäße Adapter dafür
vorgesehen sein, über Steckverbindungen mit der Fassung
der Leuchte und/oder mit einer Lampe, also insbesondere einer Kompaktleuchtstofflampe
oder einer Leuchtdiodenlampe, verbunden zu werden.
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Durch
die Verwendung des erfindungsgemäßen Adapters
kann die elektromagnetische Verträglichkeit von Kompaktleuchtstofflampen
oder Leuchtdiodenlampen erheblich verbessert werden. Insbesondere
können hierdurch die durch die getaktete Stromversorgung
derartiger Lampen auftretenden Rückkopplungen in die elektrischen
Zuleitungen und die auftretenden leitungsgebundenen oder feldgebundenen
Störungen für benachbarte Verbraucher bzw. Geräte
auf ein Mindestmaß reduziert werden. Somit kann die elektromagnetische
Verträglichkeit von Kompaktleuchtstofflampen, deren integriertes Vorschaltgerät
gegebenenfalls bereits eine Entstörfilterschaltung aufweist,
durch die Verwendung des universell einsetzbaren und leicht handhabbaren
erfindungsgemäßen Adapters weiter verbessert werden.
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Vorzugsweise
ist die Schaltung oder die Schaltungsanordnung des erfindungsgemäßen
Adapters aus passiven Bauteilen aufgebaut und umfasst beispielsweise
Drosseln, Kondensatoren und/oder Widerstände. Vorzugsweise
sind eine oder mehrere LC-Filter vorgesehen. In einer besonders bevorzugten
Ausführungsform des Adapters weist die Schaltung oder die
Schaltungsanordnung wenigstens einen, vorzugsweise zwei Kondensatoren zwischen
den Versorgungsleitungen des Adapters und/oder wenigstens eine,
vorzugsweise zwei Drosseln in den Versorgungsleitungen des Adapters
auf, wobei die Drosseln einen gemeinsamen Kern aufweisen können.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Adapters weist der Adapter neben den Schaltungselementen zur Unter drückung
von elektromagnetischen Störungen wenigstens ein weiteres
Bauteil zur Sicherung gegen Überspannungen auf. Vorzugsweise
wird als Überspannungsschutz ein spannungsabhängiger
Widerstand in die Schaltung oder die Schaltungsanordnung integriert,
beispielsweise ein Varistor (VDR). Ein derartiges elektronisches
Bauteil kann beispielsweise parallel zu den Kondensatoren zwischen
den Leitern der Schaltungsanordnung geschaltet sein. Durch einen Überspannungsschutz
kann eine Energiesparlampen als besonders hochwertige Lampe gegen
netzseitige Überspannungen geschützt werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist zusätzlich
oder alternativ hierzu wenigstens ein weiteres elektronisches Bauteil
zur Sicherung gegenüber Überstrom und/oder Übertemperatur
in die Schaltung oder die Schaltungsanordnung integriert. Insbesondere
kann es sich hierbei um eine übliche Sicherung handeln,
die in Reihe zu einer Drossel geschaltet ist.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang
mit der Zeichnung. Hierbei können die verschiedenen Merkmale
jeweils für sich oder in Kombination miteinander verwirklicht
sein.
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In
der Zeichnung zeigt:
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die
Figur ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Adapters mit einer elektronischen Schaltungsanordnung.
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Die
Figur illustriert ein Beispiel für einen erfindungsgemäßen
Adapter 1 mit einem Adaptergehäuse 2.
Eine Seite des Adaptergehäuses 2 ist mit einem
Gewindesockel 3 ausgestattet. An der gegenüberliegenden
Seite des Adaptergehäuses 2 ist eine Gewindefassung 4 vorgesehen.
Vorzugsweise handelt es sich bei dem Gewinde des Gewindesockels 3 und
der Fassung der Gewindefassung 4 um standardisierte Gewinde,
beispielsweise um E27- oder E14-Sockel bzw. -Fassungen. Hierdurch
kann der erfindungsgemäße Adapter 1 mit
handelsüblichen Lampen universell eingesetzt werden. In
einer Ausführungsform können sowohl der Sockel
als auch die Fassung jeweils das gleiche Gewinde bzw. die gleiche
Fassung aufweisen, beispielsweise ein übliches Edisongewinde
bzw. eine entsprechende Fassung. Neben den handelsüblichen
E27- und E14-Gewinden sind auch andere Gewindeabmessungen möglich,
beispielsweise E40 für verhältnismäßig
große oder E10 oder E5,5 für verhältnismäßig
kleine Leuchtmittel. In einer anderen Ausführungsform können
sich die Abmessungen des Gewindes und der Fassung des Gewindesockels 3 und
der Gewindefassung 4 voneinander unterscheiden, sodass
beispielsweise der Gewindesockel 3 des Adapters in eine
Lampenfassung mit einem E27-Gewinde eingeschraubt werden und über
eine kleinere Fassung 4 des Adapters 1 eine Kompaktleuchtstofflampe
oder Leuchtdiodenlampe mit einem kleineren Gewinde, beispielsweise
E14, in den Adapter eingeschraubt werden kann.
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Zur
Unterdrückung von leitungsgebundenen und/oder feldgebundenen
elektromagnetischen Störungen weist die Schaltungsanordnung
des Adapters 1 zwei Kondensatoren (C1, C2) 5 und 5' zwischen den
Versorgungsleitungen 6 und 6' der Schaltungsanordnung
auf. Zwischen den Kondensatoren 5 und 5' sind
Drosseln (L1, L2) 7, 7' in den beiden Versorgungsleitungen 6, 6' angeordnet.
In der in der Figur gezeigten Schaltungsanordnung sind diese Drosseln 7, 7' einzeln
in den Leitungen 6, 6' vorgesehen. In anderen
Ausführungsformen können die Drosseln 7, 7' einen
gemeinsamen Kern aufweisen. Weiterhin können in anderen
Ausführungsformen beispielsweise nur ein Kondensator und
eine Drossel vorgesehen sein.
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Um
beispielsweise hochwertige Lampen gegen eine netzseitige Überspannung
zu schützen, ist ein spannungsabhängiger Widerstand 8 parallel
zu den Kondensatoren 5, 5' zwischen den Leitungen 6, 6' geschaltet.
Hierbei handelt es sich vorzugsweise um einen sogenannten Varistor
bzw. VDR (Voltage Dependent Resistor), dessen Widerstand oberhalb einer
bestimmten Schwellspannung abrupt kleiner wird, sodass netzseitig
der Stromfluss kurzgeschlossen und die in die Fassung 4 eingeschraubte
Lampe vor einer Überspannung geschützt wird.
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Weiterhin
weist die Schaltungsanordnung des Adapters 1 zur Sicherung
gegen Überstrom und/oder Übertemperaturen in Reihe
zu der Drossel 7 in der Leitung 6 netzseitig eine
Sicherung (F) 9, beispielsweise eine Schmelzsicherung oder
Feinsicherung, auf.
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Der
erfindungsgemäße Adapter 1 kann von jedem
Laien ohne Weiteres in die Fassung einer Leuchte eingedreht werden,
sodass in den Adapter eine Kompaktleuchtstofflampe oder eine Leuchtdiodenlampe
eingeschraubt werden kann und die Funkstörungen von Kompaktleuchtstofflampen
oder von Leuchtdiodenlampen erheblich reduziert werden können.
Besonders bevorzugt ist ein zusätzlicher Überspannungsschutz
in der beschriebenen Weise in der Schaltung des Adapters, um die
hochwertigen Kompaktleuchtstofflampen oder Leuchtdiodenlampen gegen
netzseitige Überspannungen zu schützen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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