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Die
Erfindung betrifft einen Spender für vorportionierte Einheiten
von Produkten (im Folgenden als Einzelverpackung bezeichnet), von
denen mehrere gemeinsam in einer Umverpackung verpackt und darin
annähernd reihenförmig angeordnet sind. Dabei
ergänzt eine Vorrichtung eine oder mehrere Umverpackungen
so, dass Einzelverpackungen einzeln entnommen werden können,
während die weiteren geschützt in der Umverpackung
bleiben. Durch die Ausführung der Vorrichtung ist dabei
die Umverpackung so positioniert, dass nach einer Entnahme – bis
zur vollständigen Entleerung – eine weitere Einzelverpackung
in die Entnahmeposition nachrückt. Die geometrische Ausführung
der Vorrichtung verdeckt die Aufreiß- oder Aufschneidekanten
der Umverpackung, während die Produktgrafik auf der Packung
sichtbar bleibt. Umverpackungen, die durch das Öffnen Eigenstabilität
eingebüßt haben, werden durch eine formschlüssige
Geometrie stabilisiert. Durch die Wahl der Passungen ergibt sich
zudem ein Kraftschluss, der die Umverpackungen in Position hält
und so den Wechsel von einzelnen, auch von nur teilentleerten, Umverpackungen
ermöglicht.
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Vorportionierte,
einzeln verpackte Einheiten (Einzelverpackung) von Produkten sind
weit verbreitet in der Gastronomie zur Bereitstellung von einzelnen
Lebensmittelportionen, wie Marmelade oder Kaffesahne. Auch in Haushalten
halten solche Einzelportionspackungen, insbesondere für
die Bereitung von Heissgetränken, wie Kaffee, zunehmend
Einzug. Häufig werden dabei vielfältige Sorten
und Varianten in geometrische gleichen oder ähnlichen Einzel-
und Umverpackungen angeboten. Dabei sind auf den Einzelverpackungen
oft keine oder wenig Informationen zum Inhalt gegeben.
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Nachteile
ergeben sich bei der üblichen Handhabung von Einzelverpackungen.
Die direkte Entnahme aus vorhandenen Umverpackungen ist unkomfortabel,
erfordert häufig den Einsatz beider Hände und
führt zu einer unkontrollierten Lagerung der Umverpackungen
mit hohem Platzverbrauch. Das Umfüllen der Einzelverpackungen
in Behälter führt dazu, dass bei der Entnahme
von Einzelverpackungen andere Einheiten berührt und angefasst werden,
was hygienische Nachteile mit sich bringt. Zudem müssen
mehrere Behälter eingesetzt werden, wenn die Sortierung
aufrecht erhalten werden soll. Zum Schutz vor Verschmutzung sind
darüber hinaus gegebenenfalls Abdeckungen vorzusehen. Ein
weiteres Konzept, das Umfüllen in Spendereinrichtungen
zur sortierten Einzelentnahme ist aufwändig und erfordert
meist ein aus hygienischen Gründen zu vermeidendes manuelles
Einsortieren oder eine aufwändige Einrichtung zum Ausrichten
der Einzelverpackungen. In jedem Fall des Umfüllens entsteht
der Nachteil, dass die Informationen auf der Umverpackung nicht
mehr verfügbar sind. Die gegensätzliche Lösung,
die Ausführung der Umverpackung als Einwegspender ist verpackungstechnisch
aufwändig und wenig dekorativ.
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Aus
der Gebrauchsmusteranmeldung
DE 20 2006 019 221 U1 geht ein Spender für
Einzelverpackungen mit umlaufendem Kragen hervor, der diesen Kragen
zur Aufnahme bei der Lagerung und zur Führung bei der Entnahme
nutzt. Nachteilig ist hier das oben beschriebene aufwändige
Einsortieren der Einzelverpackungen.
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Aufgabe
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Aufnahme von einer oder mehreren
oben beschriebenen geöffneten Umverpackungen von Einzelverpackungen/Einzelportionspackungen,
unter Beibehaltung der Sortierung der Inhalte, so dass eine einfache
und hygienische Entnahme von Einzelverpackungen möglich
ist.
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Lösung
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Die
Konstruktion der Vorrichtung orientiert sich an der geometrische
Ausführung und der vordefinierten Öffnung der
Umverpackungen. Die Geometrie der Vorrichtung ist so ausgeführt,
dass eine oder mehrere Umverpackungen formschlüssig und/oder kraftschlüssig
darin aufgenommen werden. In der Vorrichtung wird durch Markierungen
und/oder Anschläge die Position für die Umverpackungen,
mit der Öffnung nach unten, damit Einzelverpackungen herausgleiten
können, vorgegeben. Die jeweils unterste Einzelverpackung
gleitet in den Entnahmebereich. Durch eine vorteilhafte Gestaltung
des Entnahmebereichs ist dieser einerseits leicht zur Entnahme einer Einzelverpackung,
mit einer Entnahmerichtung ungefähr quer zur Längsrichtung
der Umverpackung, zugänglich, andererseits ein selbständiges
Austreten der Einzelverpackungen durch ein auf die Einzelverpackung
abgestimmtes Hindernis ausgeschlossen. Die Menge der aufnehmbaren
Umverpackungen orientiert sich an der jeweiligen Anwendung.
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Eine
günstige Ausführung des Entnahmebereichs sieht
die Gestaltung des Hindernisses gegen selbständiges Austreten
der Einzelverpackungen als ausreichend flache Rampe vor, die die
Entnahmekraft gegen die nachrückenden Einzelverpackungen reduziert.
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Der
Bereich zur Aufnahme der Umverpackungen kann bei der Ausführung
für mehrere Umverpackungen vorteilhaft so ausgebildet werden, dass
sich diese aneinander abstützen. Dabei kann dieser Bereich
nutzbringend so ausgeführt werden, dass, zum Beispiel durch
Ausnutzung der Elastizität der Umverpackungen und/oder
der Vorrichtung, ausreichend Reibung entsteht und damit die Umverpackungen
auch bei unvollständiger Bestückung der Vorrichtung
mit Umverpackungen in der vorgesehenen Position bleiben. Daraus
ergibt sich auch der Vorteil, dass ein einzelner Austausch von Umverpackungen,
unabhängig von deren Füllzustand, möglich
ist.
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Die
Ausführung der Vorrichtung ist so, dass sie vorteilhaft
sowohl als hängender Spender an der Wand montiert werden
kann, als auch als stehender Spender eingesetzt werden kann. Dabei
wird in beiden Fällen die Vorrichtung vorteilhaft so ausgeführt, dass
sie ausreichende Stabilität, z. B. über Eigengewicht,
Befestigung oder Reibung hat, so dass eine hygienische einhändige
Entnahme von Einzelverpackungen, ohne Berührung weiterer
Einzelverpackungen möglich ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung kann diese zum
Befüllen oder zum Wechseln der Umverpackungen so positioniert
werden, dass Einzelverpackungen beim Einlegen der geöffneten
Umverpackungen nicht herausgleiten. Ein weiterer Vorteil ergibt
sich, wenn die Vorrichtung beim Überführen in
die Wechselposition so ausgerichtet werden kann, dass Einzelverpackungen,
die sich bereits im Entnahmebereich befinden, zurück in die
zugehörige Umverpackung gleiten. Auf diese Weise ist ein
sehr einfaches Befüllen unter Beibehalten der Sortierung
möglich.
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Vorteilhafter
Weise ist der Bereich, in den die Umverpackungen eingeschoben oder
eingelegt werden, geometrisch so ausgeführt, dass das Einführen unterstützt
wird.
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Vorteilhaft
ist die Vorrichtung so ausgeführt, dass die Gesamtanordnung
eine kompakte Einheit darstellt, die sehr wenig Stellplatz oder
Wandfläche benötigt. Ein weiterer Vorteil ergibt
sich daraus, wenn die Vorrichtung so ausgeführt ist, dass
mehrere Exemplare, sehr dicht zusammen aufgestellt oder aufgehängt
werden können.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Einzelverpackungen,
die sich noch nicht im Entnahmebereich befinden, durch die vorhandene Umverpackung
vor Umwelteinflüssen und Schmutz geschützt sind.
Als weitere Ausführungsformen sind Vorrichtungen möglich,
die den Entnahmebereich durch eine Abdeckung schützen oder
bei denen die Einzelverpackungen erst nach manuellem Öffnen
einer Sperrvorrichtung in den Entnahmebereich gelangen.
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Da
eine unsaubere Schnitt-, Riss-, Bruch- oder Perforationskante an
der Umverpackung einen hochwertigen und dekorativen Gesamteindruck
stört ist es nutzbringend, entsprechende Bereiche durch Teile
der Vorrichtung zu verdecken.
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Die
reduzierte Stabilität und Formtreue von geöffneten
Umverpackungen wird durch auf die Form einer oder einer Gruppe von
Umverpackungen angepasste Geometrien der Vorrichtung erfolgreich
aufgefangen.
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Durch
gezielt vorgehaltene Aussparungen und Öffnungen in der
Vorrichtung bleiben gewünschte Informationen auf den Umverpackungen
nutzbringend sichtbar.
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Wenn
die Einzelverpackungen durch ihre Oberflächenbeschaffenheit
und/oder ihre Geometrie dazu neigen ohne Abstützung wegzugleiten
oder wegzurollen so sind geeignet gestaltete Stege zwischen den
Entnahmeorten der Einzelverpackungen nützlich, um die Sortierung
im Entnahmebereich sicherzustellen.
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Ausführungsbeispiel
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Die
Erfindung wird nachfolgend näher erläutert, anhand
eines Ausführungsbeispiels für einen Spender für
vorportionierte Einheiten (Einzelverpackungen) von Produkten, von
denen mehrere gemeinsam in einer Umverpackung verpackt und darin annähernd
reihenförmig angeordnet sind. Dieser ist in Zeichnungen
dargestellt. Es zeigt:
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1:
eine Vorderansicht eines Spenders, bestehend aus 5 Umverpackungen
und 1 ergänzenden Vorrichtung,
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2:
Schnitt A-B, wie in 1 definiert, durch den Spender
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In 1 ist
die Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die fünf quaderförmige, dünnwandige Umverpackungen 1 für
Einzelverpackungen 2 zu einem Spender ergänzt,
dargestellt. Die Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse 3,
aufgebaut aus einem Boden, einer Rückseite und zwei Seitenwänden,
einem Anschlag 4, einem Profil 5, sowie zwei Stegen 6.
Die Umverpackungen 1 sind einheitlich an einer durch Perforation
vorgegebenen Sollbruchstelle (Aufreißkante) 9 geöffnet.
Das Gehäuse 3 der Vorrichtung ist so ausgeführt,
dass die fünf Umverpackungen 1 formschlüssig
aufgenommen werden. In 2 ist der Schnitt durch den Spender
dargestellt, aus dem ersichtlich ist, dass die vertikale Position
der Umverpackungen 1 durch Aufliegen der hinteren Aufrisskante 9 auf
dem Anschlag 4 definiert wird. Zur horizontalen Positionierung
der Umverpackungen 1 wird das Gehäuse 3 auf
seiner Vorderseite durch zwei Stege 6 ergänzt.
Aus den so, mit der Öffnung nach unten, positionierten
Umverpackungen 1 können Einzelverpackungen 2,
nach unten, in den Entnahmebereich 8, der durch das Profil 5 begrenzt
wird, gleiten. Das Profil 5 ist so auf die Einzelverpackungen 2 und
ihre Anordnung in der Umverpackung 1 abgestimmt, dass die
Einzelverpackung 2 durch ihr Eigengewicht und das Gewicht
der darüber positionierten Einzelverpackungen im Entnahmebereich 8 bleibt
und nicht selbständig herausgleitet. Die jeweils unterste
Einzelverpackung 2 im Entnahmebereich 8 kann leicht
gefasst werden und, der Kontur des Profils 5 folgend, annähernd
horizontal entnommen werden.
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Das
Profil 5 im Entnahmebereich 8 ist, wie in 2 ersichtlich,
mit einer Schräge versehen, welche die Entnahmekraft gegen
die nachrückemden Einzelverpackungen reduziert.
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Die
fünf Umverpackungen 1 werden von dem Gehäuse 3 und
den Stegen 6 so umschlossen, dass sich die Umverpackungen 1 aneinander
abstützen und auf diese Weise stabilisieren. Der Abstand
zwischen der Rückwand des Gehäuses 3 und
Stegen 6 ist so ausgeführt, dass die Umverpackungen 1 elastisch
verformt werden. Durch die resultierende Reibungskraft zwischen
den einzelnen Umverpackungen 1, dem Gehäuse 3 und
den Stegen 6 bleiben die Umverpackungen 1 auch
bei unvollständiger Bestückung der Vorrichtung
in der gezeigten Position. Damit lassen sich auch einzelne Umverpackungen 1 leicht
austauschen.
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Der
in 1 und 2 dargestellte Spender ist zum
Aufstellen auf einer horizontalen Fläche ausgelegt. Durch
Anbringen von Ösen oder ähnlichem im oberen Bereich
der Rückwand des Gehäuses 3 lässt
sich eine Variante zur Wandbefestigung ableiten.
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Das
Gewicht der Vorrichtung ist so ausgelegt, dass, sowohl bei der stehenden
Ausführung als auch bei der hängenden Ausführung,
die Kraft zur Entnahme der Einzelverpackungen 2 nicht zur
Positionsveränderung der Vorrichtung führt. Damit
können die Einzelverpackungen 2 im Entnahmebereich 8 entnommen
werden, ohne dass die Vorrichtung dabei zusätzlich fixiert
werden muss.
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Zum
Befüllen der Vorrichtung mit Umverpackungen 1 wird
diese auf die Rückseite des Gehäuses 3 gelegt.
Um einzelne Umverpackungen 1 zu wechseln wird der Spender
bezogen auf die Ansicht in 2 um mehr
als 90° im Uhrzeigersinn geschwenkt, damit die Einzelverpackungen 2 zurück
in die Umverpackungen 1 gleiten. Anschließend
können die Umverpackungen 1 in der oben beschriebenen
liegenden Lage des Spenders ausgewechselt werden.
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Das
Einführen der Umverpackungen 1 wird dadurch erleichtert,
dass zunächst die seitliche Führung zwischen den
Seitenwänden des Gehäuses 3 greift. Die
Labilität der geöffneten Umverpackungen 1 und
deren seitliche Verschiebbarkeit im unvollständig befüllten
Spender erlaubt dabei ein einfaches Einlegen ohne zusätzliche
Zentriereinrichtung. Beim weiteren Einschieben der Umverpackungen 1 unterstützt
die in 2 erkennbare Fase an den Stegen 6 die
Zentrierung der Umverpackungen 1 zwischen Gehäuse 3 und
Stegen 6. Nach Einführen der Umverpackungen 1 werden
diese durch den umlaufenden Formschluss in Höhe der Stege 6 stabilisiert.
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Der
Verzicht auf Zwischenwände zwischen den Umverpackungen 1 reduziert
die erforderliche Stellfläche bzw. den Raumbedarf auf ein
Minimum.
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In 2 ist
erkennbar, dass die Einzelverpackungen 2, die sich nicht
im Entnahmebereich 8 befinden, weiterhin geschützt
in der ihrer Umverpackung 1 sind.
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Der
untere der beiden Stege 6 verdeckt die Aufreißkante 9 der
Umverpackungen 1. Die Positionierung des oberen Stegs ist
so gewählt, dass die Grafik 7 auf den Umverpackungen 1 sichtbar
bleibt.
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- 1
- Umverpackung,
- 2
- vorportionierte
Einzelverpackung
- 3
- Gehäuse
- 4
- Anschlag
zur Positionierung
- 5
- Profil
zum Rückhalten der Einzelverpackung und zur Vereinzelung
bei Entnahme
- 6
- Stege
- 7
- Grafik
auf Umverpackung
- 8
- Indikation
Entnahmebereich
- 9
- Aufreißkante
der Umverpackung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202006019221
U1 [0004]