DE202008017409U1

DE202008017409U1 - Vorrichtung zum Filtrieren eines Fluids

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Publication number: DE202008017409U1
Application number: DE202008017409U
Authority: DE
Original assignee: Kreyenborg Verwaltung und Beteiligungen GmbH and Co KG
Current assignee: Nordson Holdings SARL and Co KG
Priority date: 2008-03-13
Filing date: 2008-05-20
Publication date: 2009-08-13
Anticipated expiration: 2018-05-21

Abstract

Vorrichtung zum Filtrieren eines Fluids, insbesondere eines verflüssigten Kunststoffes mit einem Gehäuse (1) mit mindestens einem Zufuhrkanal (2) und einem Abfuhrkanal (3), wobei im Strömungsweg des Fluids in einem verschieblich gelagerten Siebträger (4) Filterelemente (5) in einem entsprechenden Siebraum (6) angeordnet und mit dem Zufuhrkanal (2) und dem Abfuhrkanal (3) in Verbindung bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Zufuhrkanal (2) zu einem oder mehreren beiderseits des Siebraumes (6) im Gehäuse (1) ausgenommenen Anströmräumen 7, (8) führt, an die nach innen hin Schmelzekanäle (9, 10) anschließen, die nach innen hin durch die Filterelemente (5) abgeschlossen sind, wobei im Inneren der Filterelemente (5) ein Verbindungsraum (11) vorge sehen ist, der mit dem Abfuhrkanal (3) in Verbindung steht.

Description

Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Filtrieren eines Fluids, insbesondere eines verflüssigten Kunststoffes gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
Üblicherweise sind in einem Siebträger zur Aufnahme der Filterelemente Kavitäten ausgearbeitet, wobei die Filterelemente als ebene Platten ausgebildet sind oder beispielsweise gemäß der DE 37 42 964 einen Ausschnitt aus einem Zylindermantel darstellen. Bei diesen bekannten Einrichtungen erfolgt die Beaufschlagung des Filterelementes unmittelbar in Durchflussrichtung des Kunststoffes, d. h. vom Zufuhrkanal fließt der verflüssigte Kunststoff unmittelbar auf die Filterfläche, durchströmt diese, gelangt in einen Sammelraum (Reinstoffraum) und von diesem zum Abfuhrkanal.
Es ist auch eine Filtervorrichtung bekanntgeworden ( DE 34 19 822 C2 ) bei welcher die Kavität im Siebträger aus einer ringförmigen, von einem zylinderförmigen Siebkörper formschlüssig umhüllten Eindrehung besteht, die einen Schmelzekanal bildet. Auch bei dieser Einrichtung erfolgt die Zuführung des fließfähigen Kunststoffes unmittelbar durch den Zufuhrkanal auf das Siebelement. Der Kunststoff umströmt teilweise das ringförmige Siebelement, wobei das Siebelement außermittig in der Kavität angeordnet ist. Die Befestigung des Siebelementes erfolgt durch Drahtwickel und zylindrische Spannkörper.
Die Strömungsverhältnisse sind nicht ideal und die Demontierbarkeit der Filterelemente schwierig.
Der vorliegenden Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine strömungsgünstige Führung des Kunststoffes zu erreichen, um bei erforderlichem Wechsel der Filterelemente einen einfachen Ausbau und einen einfachen Einbau sicherzustellen.
Diese der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.
Mit anderen Worten ausgedrückt führt der Zufuhrkanal nicht unmittelbar auf das Filterelement, sondern führt zu einem oder mehreren Anströmräumen im Gehäuse, die die kreisförmige Kavität im Siebträger teilweise umgeben. Von hier gelangt der Kunststoff über ringförmige, teilringförmige oder polygonale Schmelzekanäle auf die Schmutzsiebseite der Filterelemente, durchströmt diese und gelangt auf der Reinsiebseite der Filterelemente in einen Verbindungsraum, einem Reinstoffraum, der mit dem Abfuhrkanal in Verbindung steht. Hierdurch wird dem Kunststoffstrom eine große Filterfläche zur Verfügung gestellt, so dass eine gute Strömungsführung möglich ist und im Verbindungsraum können ein oder mehrere Verdrängungskörper vorgesehen sein, um die Strömungsgeschwindigkeit aufrecht zu erhalten und ein Ansammeln von gefiltertem Kunststoff im Verbindungsraum zu vermeiden, was sonst zu einem Vercracken der Kunststoffmasse führen könnte, d. h. die Verweilzeit der Polymerschmelze im Verbindungsraum zu reduzieren.
Gemäß der Neuerung können zwei oder drei Filterelemente vorgesehen sein, so dass einmal beim Einsatz von zwei Filterelementen eine vorzugsweise größer als 180°-Umströmung und Durchströmung der Filterelemente möglich wird, während bei drei Filterelementen sogar vorzugsweise eine 360°-Umströmung und Durchströmung der Filterelemente erreichbar ist.
Die Filterelemente werden mittels Siebgewebe und klammerartigen Fixiermitteln festgelegt, so dass dadurch ein schnelles und gutes Auswechseln und Einbau möglich ist, falls ein Auswechseln der Filterelemente notwendig wird.
Zwei Ausführungsbeispiele der Neuerung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in
1 und 2 eine erste Ausführungsform der Neuerung mit zwei im wesentlichen teilkreisförmigen Filterelementen und in den
3 und 4 eine zweite Ausführungsform der Neuerung mit drei im wesentlichen teilkreisförmigen Filterelementen, d. h. Siebplatten und vorzugsweise einem Siebgewebe.
In der Zeichnung ist mit 1 ein Gehäuse bezeichnet, in dem ein Siebträger 4 in an sich bekannter Weise saugend dicht auf- und abbeweglich ist. In dem Gehäuse 1 ist ein Zufuhrkanal 2 und ein Abfuhrkanal 3 ausgearbeitet und der Siebträger 4 weist eine Kavität 6 auf, die auch als Siebraum bezeichnet werden kann und die zur Aufnahme der nachfolgend noch zu erläuternden Siebe oder Filterelementen 5 dient. Die Filterelemente 5 bestehen aus Siebplatten und ein oder mehrere die Siebplatten umschlingendes Siebgewebe 15.
Der Zufuhrkanal 2 teilt sich innerhalb des Gehäuses 1 und führt zu zwei Anströmräumen 7 und 8, die im Gehäuse 1 außerhalb des Siebträgers 4 ausgearbeitet sind und den Siebträger 4 teilweise umgeben und in diesem Bereich über die Höhe der Filterelemente 5 gesehen mit der Kavität 6 im Siebträger 4 in Verbindung stehen, wobei hier im Siebträger 4 Schmelzkanäle 9 und 10 ausgearbeitet sind, die also die Schmutzsiebseite der Filterelemente 5 darstellen. Die Schmelzekanäle 9 bzw. 10 können ringförmig, teilringförmig oder polygonal ausgebildet sein.
Die Reinsiebseite der Filterelemente 5 weist einen Verbindungsraum 11 auf, der durch einen Verdrängerkörper 12 ausgefüllt ist, wobei der Verbindungsraum 11 mit dem Abfuhrkanal 3 in Verbindung steht. Fixiermittel 14 legen die teilkreisförmigen Filterelemente 5 und die Siebgewebe 15 innerhalb der Kavität 6 fest, so dass bei einem Ausschieben des Siebträgers 4 ein leichtes Auswechseln der Filterelemente 5 bzw. des Siebgewebes 15 möglich ist.
Bei der Ausführungsform gemäß den 1 und 2 befindet sich der Abfuhrkanal 3 gegenüber dem Zufuhrkanal 2 und vom Verbindungsraum 11 führen drei über die Höhe der Kavität 6 verteilte Kanäle 16, 17, 18 zum Abfuhrkanal 3.
Bei der Ausführungsform gemäß den 3 und 4 ist zwar auch ein Zufuhrkanal 2 und ein Abfuhrkanal 3 im Gehäuse 1 vorgesehen, aber bei dieser Anordnung steht der Abfuhrkanal 3 mit dem Verbindungsraum 11 an dessen unterem Ende in Verbindung.
In der Kavität 6 des Siebträgers 4 sind drei Siebe oder Filterelemente 5 angeordnet, die ebenfalls über ein Fixiermittel 14 festgelegt sind und von einem Siebgewebe 15 umspannt werden.
Bei dieser Ausführungsform sind in den Verbindungsraum 11 drei Verdrängerkörper 12 vorgesehen und der Schmelzekanal 9 umschließt die drei Filterelemente 5 um nahezu 360°.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 3742964 [0002]
- DE 3419822 C2 [0003]

Claims

Vorrichtung zum Filtrieren eines Fluids, insbesondere eines verflüssigten Kunststoffes mit einem Gehäuse (1) mit mindestens einem Zufuhrkanal (2) und einem Abfuhrkanal (3), wobei im Strömungsweg des Fluids in einem verschieblich gelagerten Siebträger (4) Filterelemente (5) in einem entsprechenden Siebraum (6) angeordnet und mit dem Zufuhrkanal (2) und dem Abfuhrkanal (3) in Verbindung bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Zufuhrkanal (2) zu einem oder mehreren beiderseits des Siebraumes (6) im Gehäuse (1) ausgenommenen Anströmräumen 7, (8) führt, an die nach innen hin Schmelzekanäle (9, 10) anschließen, die nach innen hin durch die Filterelemente (5) abgeschlossen sind, wobei im Inneren der Filterelemente (5) ein Verbindungsraum (11) vorge sehen ist, der mit dem Abfuhrkanal (3) in Verbindung steht.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schmelzekanäle (9, 10) ringförmig, teilringförmig oder polygonal ausgebildet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen oder mehrere Verdrängerkörper (12) in dem Verbindungsraum (11).
Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Filterelemente (5) und ein diese umschlingendes Siebgewebe (15).
Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch drei Filterelemente (5) und ein diese umschlingendes Siebgewebe (15).
Vorrichtung nach Anspruch 1, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Siebgewebe (15) aneinander angereiht sind.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche, gekennzeichnet durch Fixiermittel (14) für die Filterelemente (5).