DE202008017000U1 - Zitzenpflaster, sowie Verwendung eines Zitzenpflasters zum Schutz von verletzten oder gestressten Hautbereichen während des Melkvorgangs - Google Patents

Zitzenpflaster, sowie Verwendung eines Zitzenpflasters zum Schutz von verletzten oder gestressten Hautbereichen während des Melkvorgangs Download PDF

Info

Publication number
DE202008017000U1
DE202008017000U1 DE200820017000 DE202008017000U DE202008017000U1 DE 202008017000 U1 DE202008017000 U1 DE 202008017000U1 DE 200820017000 DE200820017000 DE 200820017000 DE 202008017000 U DE202008017000 U DE 202008017000U DE 202008017000 U1 DE202008017000 U1 DE 202008017000U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
teat
adhesive layer
patch according
blank
skin
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE200820017000
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE200820017000 priority Critical patent/DE202008017000U1/de
Publication of DE202008017000U1 publication Critical patent/DE202008017000U1/de
Priority to RU2011101431/13A priority patent/RU2011101431A/ru
Priority to AU2009259598A priority patent/AU2009259598A1/en
Priority to EP09765596.3A priority patent/EP2299954B1/de
Priority to US12/999,094 priority patent/US20110088624A1/en
Priority to PCT/EP2009/004311 priority patent/WO2009153016A1/de
Priority to CN2009801229744A priority patent/CN102065809A/zh
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61DVETERINARY INSTRUMENTS, IMPLEMENTS, TOOLS, OR METHODS
    • A61D9/00Bandages, poultices, compresses specially adapted to veterinary purposes

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)

Abstract

Zitzenpflaster zum Abdecken von Hautschädigungen in einem an die Spitze einer Zitze angrenzenden Zitzenbereich, als Zuschnitt (10, 20, 40, 50, 60, 70) eines Verbundmaterials aus einem flächigen Träger (33) mit einer Klebschicht (34), die mit einer Dicke und mit elastischer und/oder plastischer Verformbarkeit derart gewählt ist, dass sie bei Dehnung der Zitze (80) während des Melkvorgangs von dem Zitzenpflaster auf die Haut wirkende Scherkräfte kompensiert und/oder, dass sie sich bei einer in Längsrichtung der Zitze (80) auf sie wirkenden Kraft von der Haut ohne wesentliche Verletzung der Corneozytenschicht ablöst, wobei der Zuschnitt (10, 20, 40, 50, 60, 70) ein das Verbundmaterial durchsetzendes Loch (12, 22, 32, 42, 52, 62, 72) umgibt, dessen Durchmesser mindestens dem Durchmesser der Austrittsöffnung (91) eines Milchkanals (90) entspricht.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Zitzenpflaster zum Abdecken von Hautschädigungen in einem an die Spitze einer Zitze angrenzenden Zitzenbereich, sowie auf die Verwendung eines solchen Zitzenpflasters zum Schutz der Zitze während des Melkvorganges.
  • Störungen im Bereich der Zitze, wie zum Beispiel Verletzungen oder Reizungen der Haut, stellen ein erhebliches Problem beim Management von Milchtierherden dar.
  • Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Störungen im Bereich der Zitze.
  • Grundsätzlich gilt, dass die Zitzen durch die im Melkvorgang eingesetzten halb- beziehungsweise vollautomatischen Melkroboter stark beansprucht werden. Bereits der Melkvorgang kann also zu Reizungen beziehungsweise dem Bruch insbesondere bei vorgereizter Haut führen. Selbst kleinste Verletzungen können die Ursache für eine Mastitis sein. Es ist daher erforderlich, dass speziell solche Ver letzungen, aber natürlich auch gröbere oder auf andere Ursachen, wie zum Beispiel Weidezäune zurückzuführende Verletzungen, vor Umgebungskeimen sicher geschützt werden. Gleichzeitig muss Sorge getragen werden, dass sich die Verletzungen während und durch das Melken nicht verschlimmern.
  • Üblich bei Verletzungen der Haut an der Zitze ist das Anlegen eines Zitzenverbandes. Dies kann zum Beispiel durch Tauchbäder, aber auch durch flächige Pflastermaterialien, die grundsätzlich zur Abdeckung von Wunden geeignet sind, erfolgen. Ein in diesem Zusammenhang besonders geeignetes Filmmaterial beschreibt die deutsche noch nicht offengelegte Anmeldung DE 10 2008 029 172.2 des Anmelders.
  • Ein Problem bei den bekannten Verbanden beziehungsweise Pflastern ist, dass Verletzungen im Bereich der Zitzenspitze nicht oder nicht optimal unter Erhaltung der Melkfähigkeit der Zitze abgedeckt werden können.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Zitzenpflaster zu schaffen, das im Bereich der Zitzenspitze angeordnet werden kann und die Melkfähigkeit nicht beeinträchtigt.
  • Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Zitzenpflaster gemäß Anspruch 1.
  • Weiterhin ist die Erfindung auf eine entsprechende Verwendung des erfindungsgemäßen Zitzenpflasters zum Schutz von verletzten bzw. gestressten Hautbereichen während des Melkvorganges gerichtet.
  • Das erfindungsgemäße Zitzenpflaster ist ein Zuschnitt aus einem Verbundmaterial, das optimal die Formveränderungen der Zitze während des Melkvorganges toleriert, begleitet oder kompensiert.
  • Das Verbundmaterial weist einen flächigen Träger und eine Klebschicht auf, die in einer Variante mit einer Dicke und mit elastischer und/oder plastischer Verformbarkeit gewählt ist, dass sie bei Dehnung beziehungsweise Längung der Zitze während des Melkvorganges auf die Haut wirkende Scherkräfte kompensiert. In einer anderen Variante ist die Klebschicht so beschaffen, dass sie sich bei einer in Längsrichtung der Zitze auf sie wirkenden Kraft von der Haut ohne wesentliche Verletzung der Corneozytenschicht ablöst und wieder mit der Zitze verklebt, wenn keine Kraft mehr auf sie wirkt.
  • Ein derartiges Verbundmaterial ist in Verbindung mit Pflastern für den Zitzenbereich generell in der oben angesprochenen DE 10 2008 029 172.2 beschrieben.
  • Der das erfindungsgemäße Zitzenpflaster bildende Zuschnitt umgibt darüberhinaus ein durchgehendes Loch, dessen Durchmesser mindestens dem Durchmesser der Austrittsöffnung eines in der Zitze verlaufenden Milchkanals entspricht.
  • Das erfindungsgemäße Zitzenpflaster lässt sich damit optimal auf die Spitze einer Zitze und den daran angrenzenden Zitzenbereich aufkleben, wobei lediglich Sorge getragen werden muss, dass das in dem Zuschnitt vorgesehene Loch fluchtend zu der Austrittsanordnung des Milchkanals ausgerichtet wird.
  • Mit dem erfindungsgemäßen Zitzenpflaster lässt sich also in besonders einfacher Weise der Spitzenbereich einer Zitze unter Erhaltung der Melkfähigkeit abkleben.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Optimieren lässt sich die Erfindung durch die Gestaltung von Zuschnitten, die besonders gut an den Oberflächenverlauf der Zitzenspitze angepasst sind und sich so ohne überstehende Kanten beziehungsweise Falten aufkleben lassen.
  • Denkbar ist z. B. ein Zuschnitt, in dem im Bereich des Lochs vom seitlichen Rand auf das Loch zulaufende Einschnitte vorgesehen sind. Die Einschnitte ermöglichen, dass der Zuschnitt sich von der Zitzenspitze nach oben und um den an die Spitze angrenzenden Endbereich der Zitze herum verkleben lassen, ohne dass es zu Falten oder Ausstülpungen kommt. Optimieren lässt sich der Zuschnitt über die Anzahl der Einschnitte bzw. ihre Form. Denkbar ist z. B., dass die Einschnitte sich nach aussen hin V-förmig aufweiten.
  • In einer weiteren Ausgestaltung weist der Zuschnitt einen das Loch umgebenden zentralen Abschnitt auf, von dem aus sich mindestens ein streifenförmiger Abschnitt radial zum Loch erstreckt. Besonders vorteilhaft sind mehrere sich radial erstreckende streifenförmige Abschnitte vorgesehen. Ein so ausgestaltetes Zitzenpflaster wird mit seinem zentralen Bereich auf die Zitzenspitze derart aufgeklebt, dass das Loch mit der Austrittsöffnung des Milchkanals fluchtet. Dann werden die sich radial erstreckenden Streifen in Richtung ihrer Erstreckung nach oben an die Zitze angelegt und mit dieser verklebt. Bei dieser Ausgestaltung ist die Spitze der Zitze vollständig -ausgenommen der Bereich des Austrittskanals- und der daran angrenzende Endbereich der Zitze teilweise von dem Pflaster abgedeckt, da zwischen den streifenförmigen Abschnitten freie Räume verbleiben. Je nach Art beziehungsweise Ort der Verletzung und Hautreizung kann dies ausreichen.
  • Ist jedoch eine vollständige Abdeckung gewünscht, so sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, dass an mindestens einem der sich radial von dem Loch erstreckenden Streifen des Zuschnitts weitere seitlich abgehende Abschnitte vorgesehen sind. Diese Abschnitte können zum Beispiel die Form eines Streifens mit gewünschter Breite haben. Die Applikation des Pflasters erfolgt wie oben beschrieben. Zunächst wird zum Beispiel wiederum der zentrale das Loch umgebende Abschnitt auf die Zitzenspitze aufgeklebt. Dann werden die oder der sich radial erstreckende Streifen nach oben in Richtung ihrer Erstreckung an die Zitze gelegt und mit dieser verklebt. Anschließend werden die seitlich von diesem Streifen abgehenden Abschnitte um die Zitze gelegt und auch mit dieser verklebt. Auf diese Weise kann ein unmittelbar an die Zitzenspitze angrenzender Endbereich der Zitze vollständig von dem Pflaster abgedeckt werden, wobei keine Knicke oder Falten auftreten.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Zitzenpflaster mindestens einen zur temporären Abdeckung des Loches zwischen den Melkvorgängen geeigneten Klebestreifen aufweist. Idealerweise handelt es sich dabei um einen beziehungsweise mehrere separate Klebestreifen, die jeweils neu nach dem Melkvorgang zum Schließen des Loches auf das Zitzenpflaster aufgeklebt werden.
  • Weitere Ausgestaltungen betreffen die Klebeschicht und Träger des Verbundmaterials, aus dem der Zitzenpflasterzuschnitt gefertigt ist.
  • Die Klebeschicht weist wie oben angesprochen in einer ersten Variante eine Dicke und plastische und/oder elastische Verformbarkeit auf, die gewährleistet, dass die Klebeschicht bei Dehnung der Zitze während des Melkvorgangs auf die Haut wirkende Scherkräfte kompensiert.
  • Alternativ oder ergänzend ist die Klebeschicht in einer zweiten Variante so ausgebildet, dass sie die sich bei einer in Längsrichtung der Zitze auf sie wirkenden Kraft von der Haut ohne wesentliche Verletzung der Corneozytenschicht ablöst.
  • Bevorzugt werden bei der ersten Variante Dicke und Verformbarkeit der Klebeschicht so gewählt, dass sie bei Dehnung der Zitze während des Melkvorganges nicht oder nur geringfügig von der Haut gelöst wird. Dies ist möglich, da ein Großteil der durch das Melkzeug übertragenen Scherkräfte nicht auf die Haut übertragen, sondern in der Klebeschicht durch Verformung derselben egalisiert werden, bevor sie auf die Haut wirken können.
  • Vorzugsweise beträgt die Dicke der eingesetzten Klebeschicht 150–3000 μm, bevorzugt 200–2000 μm, besonders bevorzugt 250–1000 μm. Die Verformbarkeit der Klebeschicht sollte bevorzugt so beschaffen sein, dass sich der Träger eines auf Stahl flächig verklebten Zuschnittes um mindestens 100% seiner Höhe bevorzugt mehr 300% besonders bevorzugt mehr als 500% vom Rand des Pflasters zur Mitte des Pflaster hin zurückschieben lässt, ohne dass sich die Klebeschicht von der Stahlplatte löst. Mit anderen Worten der Träger lässt sich bei einer 1 mm dicken Klebeschicht in dieser Ausgestaltung um mindestens 1 mm, bevorzugt um > 3 mm, besonders bevorzugt um > 5 mm zurückschieben.
  • Weiterhin bevorzugt ist vorgesehen, dass die Klebeschicht mit einer Elastizität ausgestattet ist, die besonders bevorzugt so eingestellt ist, dass sich nach Freigabe des Trägers bei der oben angegebenen Untersuchungsmethode, die Klebeschicht wieder in ihre ursprüngliche Form rückverformt.
  • Dicke, Elastizität und ggf. plastische Verformbarkeit der Klebeschicht sind vorteilhaft so aufeinander abgestimmt, dass bei den während des Melkprozesses einwirkenden Kräften die Klebeschicht mindestens die Streckung der Zitze mitmachen kann, ohne sich signifikant von der Zitzenhaut zu lösen.
  • Besonders vorteilhaft ist weiterhin, wenn nicht nur die Klebeschicht sondern das Verbundmaterial insgesamt so ausgebildet ist, dass es bei üblichen in Melkgeschirren auftretenden Zugkräften um mind. 50% seiner Erstreckung in Richtung der Zitze dehnbar ist. Bevorzugt kann sich ein aus dem Verbundmaterial bestehender Zuschnitt entsprechend der auftretenden Längung der Zitze dehnen.
  • Im folgenden soll insbesondere auf weitere Details der Klebeschicht eingeganen werden, da diese in direkten Kontakt mit der zu schützenden Haut der Zitze kommt. Im wesentlichen gelten die folgenden Ausführungen für beide Varianten.
  • Eine wesentliche Eigenschaft von selbsthaftenden Klebschichten ist die Fließfähigkeit ihrer Gerüststruktur. Hier kann grob unterschieden werden zwischen Klebeschichten, die in physiologischen Temperaturbereichen und insbesondere unter Krafteinwirkung zu fließen beginnen (sog. kalter Fluß) und Klebeschichten, die dies nicht zeigen.
  • Klebeschichten die kalten Fluss zeigen, haften i. d. R. einige Zeit nach Applikation auf der Haut deutlich fester, da sie sich der unregelmäßigen Oberflächenstruktur durch das Verfließen anpassen und um feine Härchen herumfließen können und sich damit die Klebefläche, die letztendlich mit der Haut in Kontakt kommt, pro Flächeneinheit deutlich vergrößert.
  • Gut haftende Klebeschichten mit 1,5–4 N/cm Klebkraft auf Stahl, die kalten Fluss zeigen, neigen daher zum sogenannten Corneozytenstripping und reißen in der Regel die jeweils oberste Hautschicht beim Ablösen von der Haut ab.
  • Klebeschichten, die keinen kalten Fluss zeigen, haften nur durch den Andruck bei und ggf. auch während der Applikation. Bei Klebeschichten ohne kalten Fluss beobachtet man ein Corneozytenstripping auch bei den zuvor genannten Klebkraftwerten i. d. R. nicht. Die Klebeschichten lassen sich auch nach dem Entfernen von der Haut wieder mit dieser verkleben, wobei ggf. die Haftkraft auf der Haut dann etwas reduziert sein kann.
  • Im Rahmen der Erfindung bevorzugt sind daher Klebeschichten, die aufgrund ihrer in der Regel weitestgehend kovalent vernetzten Gerüststruktur per se keinen kalten Fluss bzw keinen die erfindungsgemässe Anwendung beeinträchtigenden kalten Fluss zeigen, aber dennoch eine hohe Klebkraft aufweisen. Hierzu zählen Polyurethanklebschichten, z. B. dreidimensional vernetzte Polyurethanklebeschichten, Silikonklebeschichten, Acrylatklebeschichten, synthetische Kautschukklebeschichten sowie Hydrogele. Es handelt sich um eine nicht abschließende Aufzählung einiger Beispiele für geeignete Klebeschichten. Im Rahmen der Erfindung können selbstverständlich auch weitere einem Fachmann bekannte Klebeschichten eingesetzt werden.
  • Gut geeignet sind z. B. auch Schäume aus dreidimensional vernetzten Klebemassen, wie oben beschrieben z. B. aus Polyurethan, die kurz vor oder während der stattfindenden Vernetzung physikalisch (z. B. durch Einschlagen von Gas wie z. B. Stickstoff, Kohlendioxid, Edelgasen oder Gemischen hieraus), durch Gasbildung, hervorgerufen durch eine chemische Reaktion (z. B. durch Bildung von Kohlendioxid aus einer Reaktion von Isocyanat mit Wasser) oder durch Verdampfung eines niedrig siedenden Lösungsmittels während der Vernetzung (z. B. Pentan) gebildet werden können. Derartige Schäume sind gleichfalls klebend, kleben subjektiv sanfter und können durch ihre poröse Struktur schneller Sekret aufnehmen verglichen mit ihren ungeschäumten Varianten.
  • Im Rahmen der Erfindung bevorzugte Klebeschichten ohne kalten Fluss weisen Klebkräfte auf Stahl > 0,5 N/cm, bevorzugt, > 0,7 N/cm, besonders bevorzugt > 1 N/cm auf. Die angegebenen Klebkräfte beziehen sich auf Klebkraftmessungen auf standardisierten Stahlplatten, da ein Kleben auf der Haut nur unter erheblichem Aufwand direkt gemessen werden kann. Es handelt sich dabei um ein dem Fachmann bekanntes Standardverfahren.
  • Bevorzugt ist weiterhin, dass die eingesetzten Klebeschichten unter Einwirkung von Druck auf einer hautwarmen Oberfläche ausreichend formstabil sind. Die Klebeschicht sollte sich durch Einwirkung des Massagedrucks des Melkzeuges in Verbindung mit der physiologischen Hauttemperatur auf der Zitze nicht dauerhaft verformen. Wenn sich die Klebeschicht und damit der Zuschnitt entsprechend der Druckverhältnisse dauerhaft verformt, kann bei wiederholtem Anlegen des Melkzeuges die Effizienz des Melkprozesses über die Zeit beeinträchtigt werden, da die glatte Oberfläche des Melkzeuges beim wiederholten Anlegen nicht mehr auf einer glatten Oberfläche des Zuschnitts anliegt, sondern auf einer entsprechend den Druckverhältnissen des ersten Melkdurchgangs verformten Oberfläche.
  • Bevorzugt sind daher solche Klebeschichten, die sich unter Druck nicht dauerhaft, sondern elastisch verformen, so dass sie nach Abnehmen des Melkzeuges ihre ursprüngliche Form wieder nahezu vollständig annehmen.
  • Weiterhin sollte die erfindungsgemäss eingesetzte Klebeschicht ausreichend wasserdampfdurchlässig sein, damit die darunter liegende Haut insbesondere nach längerer Tragedauer nicht mazeriert. Mazeration ist nicht erwünscht, da hierdurch die Haut gegenüber dem Angriff von Keimen deutlich anfälliger wird. Nicht wasserdampfdurchlässige oder feuchtigkeitsabsorbierende Klebeschichten können zwar durch Perforation durchlässig gemacht werden. Zeigen sie jedoch kalten Fluss, dann können sich die Poren speziell bei längerer Anwendung und unter Druck leicht wieder schließen. Speziell luftperforierte Kautschuk- und Acrylatklebeschichten zeigen ein solches Verhalten.
  • Geeignet sind Klebeschichten, die per se wasserdampfdurchlässig sind, Poren enthalten, die sich während der Anwendung nicht schließen können, oder in die feuchtigkeitsabsorbierende Füllstoffe eingearbeitet sind.
  • Denkbar wären auch Hydrogelklebeschichten. Problematisch ist jedoch, dass sie befeuchtend wirken und somit durch ihre Anwendung auf der Haut zur Mazeration führen können.
  • Als Klebeschichten werden daher insbesondere Polyurethanklebeschichten, Silikonklebeschichten oder partiell vernetzte Hydrokolloidklebeschichten bevorzugt, die zusammen mit dem Träger eine Wasserdampfdurchlässigkeit von mind. 300 g/m2 in 24 h, bevorzugt 500 g/m2 in 24 h aufweisen und/oder mindestens eben diese Mengen an Feuchtigkeit von der Hautoberfläche innerhalb dieses Zeitraumes aufnehmen und in der Klebeschicht und oder dem Träger zu binden vermögen.
  • Weiterhin sollte die Klebeschicht bei beiden Varianten bevorzugt trotz hoher Klebkraft so beschaffen sein, dass an den Rändern des Verbandes anhaftender Schmutz ohne viel Aufwand zu entfernen und die Oberfläche zu desinfizieren ist. Dies ist besonders wichtig, da durch die erheblichen Stärken der Klebeschichten (150–3000 μm) speziell beim Stanzen von Zuschnitten aus flächigem Material die einzelnen Zuschnittabschnitte einen relativ hohen klebenden Rand aufweisen, an dem Schmutz haften bleiben kann. Das leichte Ablösen anhaftenden Schmutzes ist faktisch möglich, wenn die Klebeschicht, wie erfindungsgemäss bevorzugt, nur geringfügigen oder keinen kalten Fluss zeigt, so dass anhaftender Schmutz nur oberflächlich haftet und nicht von der Klebeschicht umflossen werden kann und bei feuchter mechanischer Reinigung, wie sie beispielsweise bei der Desinfektion der Zitzen üblich, leicht abzulösen ist.
  • Im Falle einer Verletzung der Haut wird durch das Auflegen und Abnehmen des Zuschnitts zusätzlich zum Melkvorgang jedes Mal die Wundruhe gestört und ein ggf. bestehender Schorf in aller Regel wieder mit der Entfernung des Verbandes abgerissen. Hierdurch wird die Wundheilung ganz erheblich verzögert und ver hindert eine schnelle Wiedereingliederung in den standardisierten Ablauf, was den wirtschaftlichen Schaden weiter erhöht.
  • Daher ist weiterhin bevorzugt vorgesehen, dass die erfindungsgemäße Klebeschicht auf der Umgebungshaut einer Wunde gut haftet, in Kontakt mit feuchter Wundoberfläche aber nicht klebt. Vielmehr erhält sie stattdessen ein Feuchtigkeitsmilieu auf der Wundoberfläche vergleichbar dem unter einem natürlichen Schorf. Der Zuschnitt verklebt so nicht im Wundbett und fördert damit eine beschleunigte Abheilung der Wunde. Idealerweise ist dies ein rein physikalischer Effekt, der ohne den Zusatz von Wirkstoffen beobachtet werden kann. Es schließt aber keinesfalls den Einsatz von Wirkstoffen mit z. B. desinfizierender (z. B. Silberionen), heilender (z. B. Dexpanthenol) oder schmerzstillender (z. B. Lidocain) Wirkung aus, die üblicherweise bei derartigen Verletzungen angewendet werden und die in den Zuschnitt, insbesondere die Klebeschichteingebracht oder auf ihn aufgebracht worden sind.
  • Die Klebeschicht sollte darüber hinaus ein möglichst geringes Sensibilisierungspotential aufweisen.
  • Auch die Sauerstoffdurchlässigkeit des Zuschnitts ist eine vorteilhafte Größe, damit auch die mehrere Tage abgedeckte Haut auch durch den Verband hindurch weiterhin atmen kann. Andernfalls könnte die Zitzenhaut hierdurch gereizt werden und das Tier versuchen, den Zuschnitt abzulecken. Dies trägt mit dazu bei, dass man den Zuschnitt längere Tage auf der Zitze belassen kann, was wiederum den Schutz der Zitze erhöht.
  • Wie oben bereits ausgeführt, ist der Zuschnitt dazu gedacht, insbesondere verletzte Hautbereiche einer Zitze während des Melkvorganges zu schützen. Um hier den Heilungsverlauf beobachten zu können, sieht eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor, dass Träger und Klebeschicht transparent aus gebildet sind, sodass der Anwender in der Lage ist, den Zustand der Zitze durch den Zuschnitt hindurch inspizieren zu können.
  • Eine weitere erfindungsgemäße Ausführung sieht vor, dass angezeigt wird, wann die Wunde unter dem Verband weitgehend abgeheilt ist. Werden beispielsweise in die Klebeschicht Partikel eingearbeitet, die in der Lage sind Flüssigkeit zu binden, so verändern diese Partikel durch die Aufnahme von Flüssigkeit ihre Korngröße und ihren Brechungsindex, wobei der an sich transparente Zuschnitt an der Stelle, an der der Zuschnitt die Flüssigkeit aufgenommen hat, milchig trüb wird. Ist nun der Zuschnitt in seiner Gesamtheit wasserdampfdurchlässig, so wird die in den Partikeln zwischenzeitlich gebundene Feuchtigkeit über die von der Haut abgewandten Seite des Zuschnitt an die Umgebung abgegeben. Die Feuchtigkeit wird, wie zuvor bereits beschrieben, durch den Zuschnitt hindurch transportiert. Solange Wundsekret und damit Feuchtigkeit aus der Wunde nachgeliefert wird, bleibt der Verband an der Stelle, unter der sich der die Wunde befindet, milchig trüb. Sobald sich allerdings neues Epithel gebildet hat wird keine Körperflüssigkeit vom Körper mehr nachgeliefert. Dennoch wird bereits im Verband gebundene Feuchtigkeit weiterhin an die Umgebung abgegeben, wobei der Verband langsam seine milchige Eintrübung verliert und wieder transparent zu werden beginnt. Dies kann als sicheres Zeichen dafür gewertet werden, dass die durch den Verband abgedeckte Wunde abgeheilt ist und der Verband entfernt werden kann.
  • Ein erfindungsgemäß ausgestalteter Verband verändert sich optisch, wenn er mit Wundsekret in Berührung kommt und dieses aufnimmt, sodass er sich deutlich von Bereichen, die nur mit der Haut in Berührung kommen, unterscheidet. Diese optische Veränderung bildet sich zurück, sobald kein Wundsekret mehr fließt.
  • In Verbindung hiermit ist von wesentlicher Bedeutung, dass ein erfindungsgemäßer Zuschnitt aufgenommenes Wundsekret unter Druck nicht wieder abgibt, sprich, dass er durch den Melkvorgang ausgeübte Druck nicht ausreicht, um Wundsekret aus dem Zuschnitt herauszudrücken. Dies kann man erreichen, indem man der Klebstoffschicht Superabsorber-Partikel beimischt, wie sie z. B. aus der Windelherstellung bekannt sind. Geeignete Partikel sind z. B. unter dem Namen FAVOR T 5233 im Handel erhältlich.
  • Weiterhin ist schließlich vorgesehen, dass der Zuschnitt farblich gestaltet oder gekennzeichnet sein kann. Auf diese Weise kann der Tierhalter bei Bedarf die Tiere im Stall schnell identifizieren, die versorgt worden sind und damit unter besonderer Beobachtung stehen, auch wenn sie weiterhin mit dem Rest der Herde gehalten werden.
  • Optimiert werden können das erfindungsgemässe Verfahren bzw. der erfindungsgemässe Zuschnitt durch vorteilhafte Ausgestaltungen des Trägers.
  • Grundsätzlich geeignete Träger können alle aus allen flexiblen flächigen Materialien bestehen, die einen flächigen Zuschnitt erlauben und z. B. die aus dem Gebiet der Pflaster- oder Verbandtechnik bekannten Eigenschaften aufweisen. Hier zum Einsatz kommende Träger sind beispielsweise Gewebe, Gewirke, Vliese und Folien sowie Kombinationen aus den Materialien. Geeignete Folien sind z. B. Polyethylenfolien, Polyurethanfolien, Copolyesterfolien, Polyamidfolien und Coextrudierte Folien. Geeignete Vliese sind z. B. Celluloseacetate, Polyestervliese oder Polyamidvliese. Es handelt sich bei den vorstehenden Angaben um eine nicht abschließende Aufzählung einiger Beispiele. Selbstverständlich sind noch eine Reihe weiterer dem Fachmann bekannte Materialien zur Herstellung als Träger geeignet.
  • Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung wird ein Träger eingesetzt, der seinerseits ebenfalls in Richtung der Zitze dehnbar ausgebildet ist. Die Dehnung sollte so gewählt sein, dass der Träger mit der Klebeschicht sich bei üblichen in Melk geschirren auftretenden Kräften in Richtung der Längsachse der Zitze auf mindestens auf > 50% bevorzugt > 100% seiner Erstreckung in dieser Richtung dehnen lässt. Besonders bevorzugt ist, wenn sich Träger und Klebeschicht im wesentlichen synchron entsprechend der Längung der Zitze dehnen lassen.
  • Die Dehnung des Trägers kann sowohl durch Recken als auch elastisches Dehnen mit allen dazwischen liegenden prozentualen Verhältnissen zwischen Reckung und Elastizität erfolgen.
  • Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Träger auch quer zur Längsachse der Zitze dehnbar ist. Auch hier kann die Dehnung wieder auf Elastizität oder Reckung zurückzuführen sein.
  • Als Faustregel kann man festhalten, dass eine Kraft von ca. 50 kPa in der Lage ist, die Zitze einer Kuh auf einen zum Melken erforderlichen Wert von 140–150% der ursprünglichen Länge zu dehnen. In etwa bei dieser Kraft sollte auch die Dehnung des Trägers auf ähnliche Längen erfolgen. Dies sind nur Beispielswerte. Je nach Melksystem und gemolkenem Tier können die Werte erheblich abweichen, wobei die jeweiligen auftretenden Kräfte dem Fachmann hinlänglich bekannt sind.
  • Die der Klebeschicht abgewandte Oberfläche des Trägers sollte so beschaffen sein, dass im Stall üblicher Schmutz nicht oder nur in geringem Maße an der Oberfläche des Trägers haften oder in ihn eindringen kann. Geringfügig anhaftender Schmutz muss sich problemlos entfernen lassen. Auch muss die Oberfläche mit gängigen Mitteln desinfizierbar sein, sodass nach der Entfernung von grobem Schmutz eventuell noch an der Oberfläche vorhandene Keime abgetötet werden können. Als Träger bevorzugt sind daher makroskopisch glatte Folien wie z. B. Polyurethan-, Polyethylen oder Polyesterfolien oder Verbünde aus mehreren unterschiedlichen Materialien, die sichtbar glatt, keimdicht und flexibel sind. We niger geeignet, aber gleichfalls möglich sind aus diesem Grunde stärker strukturierte Oberflächen wie z. B. Gewirke, Gewebe oder Vliese, auch wenn sie hydrophobiert sind.
  • Der Träger ist idealerweise selbst oder in Verbindung mit der Klebeschicht keimdicht und bleibt dies auch bei Dehnung bzw. Reckung.
  • Vorteilhaft vorgesehen ist, dass der Träger durch die stetige Druck- und Zugbelastung, die sich im Millisekundenbereich ändert und mehr als einmal pro Sekunde einen kompletten Cyclus durchläuft, nicht plastisch verformt wird und stets wieder in der Lage ist seine ursprüngliche Form anzunehmen. Sollte im Extremfall nur die Klebeschicht elastisch, der Träger aber nur reckbar sein, so entstehen durch die Rückstellkraft der Klebeschicht Falten im abdeckenden Träger, die die Funktionsfähigkeit des Zuschnitts zwar nicht beeinträchtigen, jedoch nicht ideal sind, da sich darin zusätzlich Schmutz verfangen kann.
  • Im Rahmen der Erfindung kann der Zuschnitt überlappend und auf sich selbst haftend angelegt werden. Für diesen Fall ist bevorzugt vorgesehen, dass die Klebeschicht nicht nur auf der Haut haftet sondern auch auf der nach aussen weisenden Oberfläche des Trägers. Die Haftverbindung sollte so fest sein, damit sich der Zuschnitt nicht von selbst oder durch mechanische Einflüsse wie z. B. das Melken oder Schlecken der Tiere trennt und abwickelt.
  • Die Erfindung ist nicht nur auf ein Zitzenpflaster gerichtet. Sie bezieht sich auch auf die Verwendung solcher Pflaster zum Schutz von Hautbereichen im Zitzenendbereich während des Melkvorganges.
  • Im folgenden soll die Erfindung anhand einiger Figuren näher erläutert werden:
  • 1 und 2 zeigen eine erste und zweite Ausführungsform des Zitzenpflasters.
  • 3 zeigt einen Schnitt durch das für die Fertigung des erfindungsgemäßen Pflasters eingesetzte Verbundmaterial.
  • 4 bis 6 zeigen weitere Ausführungsformen für Zuschnitte von erfindungsgemäßen Zitzenpflastern.
  • 7 zeigt den Endbereich einer Zitze mit aufgeklebtem Zitzenpflaster.
  • 8 zeigt die Ansicht aus 7 in einer Längsschnittansicht.
  • 1 zeigt in Aufsicht einen Zuschnitt 10 des erfindungsgemäßen Zitzenpflasters. Der Zuschnitt 10 umgibt ein Loch 12.
  • 2 zeigt in Aufsicht einen weiteren Zuschnitt 20 des erfindungsgemäßen Zitzenpflasters. Auch dieser Zuschnitt 20 umgibt ein Loch 22. Weiterhin sind vom Rand des Zuschnitts 20 auf das Loch 22 hin verlaufende Einschnitte 23 und 24 in dem Zuschnitt 20 vorgesehen. Diese Einschnitte sollen ein Vekleben des Zuschnitts 20 mit der Zitzenspitze erleichtern. Es versteht sich, dass solche Einschnitte selbstverstandlich auch in dem in 1 gezeigten Zuschnitt oder anderen Zuschnittsformen ausgebildet werden können und dort denselben Effekt haben. Selbstverständlich ist es auch möglich noch mehr Einschnitte vorzusehen, oder die Einschnitte anders zu gestalten, z. B. sich V- oder U-förmig nach aussen aufweitend.
  • 3 zeigt einen erfindungsgemäßen Zuschnitt 30 im Schnitt. Der Zuschnitt 30 umgibt ein Loch 32 und weist von oben nach unten gesehen einen Träger 33, eine Klebeschicht 34 und eine vor Aufbringung des Pflasters entfernte Abdeckung 35 auf. Sämtliche Zuschnitte des erfindungsgemäßen Zitzenpflasters bestehen aus entsprechendem Verbundmaterial.
  • 4 zeigt eine weitere Ausführung eines Zuschnittes 40 für ein erfindungsgemäßes Zitzenpflaster. Der Zuschnitt 40 weist einen zentralen Abschnitt 41 auf, der ein Loch 42 umgibt. Weiterhin vorgesehen sind sich vom zentralen Abschnitt 41 radial zum Loch 42 erstreckende Streifen 43 bis 48. Beim Anbringen des Pflasters werden diese Streifen 43 bis 48 seitlich an der Zitze hochgeführt und dann mit den darunter liegenden Hautbereichen verklebt. Mit einem solchen Zuschnitt ist sichergestellt, dass das verklebte Pflaster keine Falten wirft oder Kanten ausbildet. Andererseits verbleiben im Zitzenendbereich nicht abgedeckte Bereiche.
  • In diesem Zusammenhang zeigt 5 eine weitere Ausführungsform eines Zuschnittes 50 für ein erfindungsgemäßes Zitzenpflaster. Auch dieser Zuschnitt weist wiederum einen zentralen Abschnitt 51 auf, der ein Loch 52 umgibt. Wie in der in 4 gezeigten Ausgestaltung sind auch hier sich radial von dem Loch erstreckende streifenförmige Abschnitte 53, 54, 55 und 56 vorgesehen. An dem streifenförmigen Abschnitt 56 sind weitere, sich zu beiden Seiten dieses Abschnittes erstreckende Abschnitte 58 und 59 vorgesehen. Diese Abschnitte 58 und 59 können seitlich um die Zitze gelegt und mit dieser verklebt werden und decken dann die Zitze in einem definierten Höhenbereich vollständig ab.
  • Eine weitere Ausführungsform eines Zuschnittes 60 zeigt 6. Bei dieser Ausführungsform sind ein zentraler Abschnitt 61 sowie sich davon erstreckende streifenförmige Abschnitte 62 und 63 insgesamt in Form eines Streifens ausgebildet. Auch hier ist ein seitlich ansetzender Abschnitt 68 vorgesehen, der wie bei der zuvor besprochenen Ausführungsform eine Umwicklung der Zitze in einem definierten Höhenbereich erlaubt. In dem zentralen Abschnitt 61 ist wie bei allen vorher diskutierten Ausführungsformen ein Loch 62 vorgesehen.
  • 7 zeigt einen Endbereich einer Zitze 80 auf den ein Zitzenpflaster mit einem Zuschnitt 70 aufgeklebt ist, der in etwa dem in 5 gezeigten Zuschnitt entspricht. Der Zuschnitt 70 weist einen zentralen Abschnitt 71 auf, der über die Spitze des Endbereiches der Zitze 80 geklebt ist. Von dem zentralen Bereich 71 erstrecken sich nach oben in dieser Darstellung zu erkennenden streifenförmige Abschnitte 73, 75 und 76. An dem streifenförmigen Abschnitt 76 sind seitliche Abschnitte 78 und 79 vorgesehen, die um die Zitze 80 herumgewickelt werden können. Man erkennt, dass die Zitze 80 bis auf Bereiche 81 und 82 nahezu vollständig und faltenfrei durch den Zuschnitt 70 abgeklebt ist. Auch diese Bereiche lassen sich bei entsprechender Optimierung des Zuschnittes noch abdecken.
  • Schließlich ist in 7 ein Streifen 83 dargestellt, mit dem das in dieser Darstellung nicht zu erkennende Loch in dem zentralen Abschnitt 71 des Zuschnittes 70 abgedeckt werden kann.
  • 8 zeigt die Darstellung aus 7 in einem Längsschnitt. In dieser Darstellung ist ein durch den Endbereich der Zitze 80 verlaufender Milchkanal 90 zu erkennen, der in einer Austrittsöffnung 91 mündet. Weiterhin ist in dieser Darstellung zu erkennen, dass in dem zentralen Abschnitt 71 des Zuschnittes 70 ein Loch 72 ausgebildet ist, das zu der Austrittsöffnung 91 des Milchkanals 90 fluchtend angeordnet ist.
  • Von den sich vom zentralen Abschnitt 71 erstreckenden streifenförmigen Abschnitten sind nur die Abschnitte 73 und 75 zu erkennen. Weiterhin sind die seitlichen Abschnitte 78 und 79 dargestellt. Zusätzlich schematisch dargestellt ist eine Wunde 92 im Endbereich der Zitze 80, die von dem seitlichen Abschnitt 79 abgedeckt wird. Weiterhin erkennt man nun, dass der Streifen 83 das Loch 72 abdeckt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102008029172 [0005, 0012]

Claims (16)

  1. Zitzenpflaster zum Abdecken von Hautschädigungen in einem an die Spitze einer Zitze angrenzenden Zitzenbereich, als Zuschnitt (10, 20, 40, 50, 60, 70) eines Verbundmaterials aus einem flächigen Träger (33) mit einer Klebschicht (34), die mit einer Dicke und mit elastischer und/oder plastischer Verformbarkeit derart gewählt ist, dass sie bei Dehnung der Zitze (80) während des Melkvorgangs von dem Zitzenpflaster auf die Haut wirkende Scherkräfte kompensiert und/oder, dass sie sich bei einer in Längsrichtung der Zitze (80) auf sie wirkenden Kraft von der Haut ohne wesentliche Verletzung der Corneozytenschicht ablöst, wobei der Zuschnitt (10, 20, 40, 50, 60, 70) ein das Verbundmaterial durchsetzendes Loch (12, 22, 32, 42, 52, 62, 72) umgibt, dessen Durchmesser mindestens dem Durchmesser der Austrittsöffnung (91) eines Milchkanals (90) entspricht.
  2. Zitzenpflaster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Zuschnitt (20) mindestens zwei von gegenüberliegenden Seiten des Zuschnitts auf das Loch (22) hin verlaufende Einschnitte (23, 24) vorgesehen sind.
  3. Zitzenpflaster nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt (40, 50, 60) einen das Loch (42, 52, 62) umgebenden zentralen Abschnitt (41, 51, 61) aufweist, von dem aus sich mindestens ein streifenförmiger Abschnitt (4348; 5356; 63) radial zum Loch (42, 52, 62) erstreckt.
  4. Zitzenpflaster nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich von mindestens einem der streifenförmigen Abschnitte (56, 63) ein- oder beidseitig seitlich abstehende Abschnitte (58, 59; 68) erstrecken.
  5. Zitzenpflaster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdeckung (83) vorgesehen ist, mit dem sich das Loch (72) von aussen zwischen den Melkvorgängen abdecken lässt.
  6. Zitzenpflaster nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Abdeckung (83) um einen separaten Klebestreifen handelt.
  7. Zitzenpflaster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht so gewählt ist, dass sie sich während des Melkvorgangs nicht von der Haut ablöst.
  8. Zitzenpflaster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es bei üblichen in Melkgeschirren auftretenden Zugkräften um mind. 50% seiner Erstreckung in Richtung der Zitze dehnbar ist.
  9. Zitzenpflaster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich entsprechend der auftretenden Längung der Zitze dehnt.
  10. Zitzenpflaster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht keinen die Anwendung störenden kalten Fluss zeigt.
  11. Zitzenpflaster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Klebeschicht zwischen 150–3000 μm, insbesondere zwischen 200–2000 μm, besonders bevorzugt zwischen 250–1000 μm beträgt.
  12. Zitzenpflaster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht und der Träger eine Wasserdampfdurchlässigkeit von mind 300 g/m2 in 24 h aufweisen, oder die Klebeschicht und/oder der Träger in der Lage ist entsprechende Mengen an Feuchtigkeit zu binden.
  13. Zitzenpflaster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht ein Schaum aus dreidimensional vernetzten Klebemassen ist.
  14. Zitzenpflaster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger und die Klebeschicht transparent sind.
  15. Zitzenpflaster nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Klebeschicht Substanzen vorgesehen sind, die eine Abheilung einer Wunde anzeigen.
  16. Verwendung eines Zitzenpflasters gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche zum Schutz von verletzten oder gestressten Hautbereichen einer Zitze während des Melkvorgangs.
DE200820017000 2008-06-19 2008-12-16 Zitzenpflaster, sowie Verwendung eines Zitzenpflasters zum Schutz von verletzten oder gestressten Hautbereichen während des Melkvorgangs Expired - Lifetime DE202008017000U1 (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200820017000 DE202008017000U1 (de) 2008-12-16 2008-12-16 Zitzenpflaster, sowie Verwendung eines Zitzenpflasters zum Schutz von verletzten oder gestressten Hautbereichen während des Melkvorgangs
RU2011101431/13A RU2011101431A (ru) 2008-06-19 2009-06-16 Способ защиты областей кожи соска при процессе доения и пленка для этого способа
AU2009259598A AU2009259598A1 (en) 2008-06-19 2009-06-16 Method for the protection of skin regions of a teat during the milking process, and film for such a method
EP09765596.3A EP2299954B1 (de) 2008-06-19 2009-06-16 Verfahren zum schutz von hautbereichen einer zitze während des melkvorganges, sowie film für ein solches verfahren
US12/999,094 US20110088624A1 (en) 2008-06-19 2009-06-16 Method for the protection of skin regions of a teat during the milking process, and film for such a method
PCT/EP2009/004311 WO2009153016A1 (de) 2008-06-19 2009-06-16 Verfahren zum schutz von hautbereichen einer zitze während des melkvorganges, sowie film für ein solches verfahren
CN2009801229744A CN102065809A (zh) 2008-06-19 2009-06-16 用于在挤奶过程中保护***的皮肤区域的方法以及用于该方法的薄膜

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200820017000 DE202008017000U1 (de) 2008-12-16 2008-12-16 Zitzenpflaster, sowie Verwendung eines Zitzenpflasters zum Schutz von verletzten oder gestressten Hautbereichen während des Melkvorgangs

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202008017000U1 true DE202008017000U1 (de) 2009-03-05

Family

ID=40418753

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200820017000 Expired - Lifetime DE202008017000U1 (de) 2008-06-19 2008-12-16 Zitzenpflaster, sowie Verwendung eines Zitzenpflasters zum Schutz von verletzten oder gestressten Hautbereichen während des Melkvorgangs

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202008017000U1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3628288B1 (de) Wundauflage
EP1411997B1 (de) Textiles implantat mit monofilen polyvinylfluorid-fäden
EP3011978B1 (de) Wundauflagematerial und Verfahren zu seiner Herstellung
EP2858613B1 (de) Medizinprodukt zur versorgung eines individuums
DE19841550A1 (de) Verbandmaterial auf Folienbasis
EP1418954A2 (de) Verbandmaterial sowie behandlunglösung zur verwendung mit dem verbandmaterial
DE102005009634A1 (de) Folienverband mit verbesserter Applikationshilfe
EP0049319A1 (de) Wundkompresse
DE102012025125A1 (de) Saugkörper zur therapeutischen Behandlung einer Wunde mittels Unterdruck
DE102005009635A1 (de) Folienverband mit Applikationshilfe
DE60105369T2 (de) Wegwerf-Windel zum Anziehen
DE202009015670U1 (de) Absorptionskörper zur Auflage auf Wunden
EP2299954B1 (de) Verfahren zum schutz von hautbereichen einer zitze während des melkvorganges, sowie film für ein solches verfahren
DE102007017196A1 (de) System zur Herstellung eines orthopädischen Splints aus einem Castmaterial mit wenigstens einem als Flachmaterialbahn vorliegenden thermoplastischen Castmaterial
DE60132404T2 (de) Wegwerf-Anzieh-Windel
EP3100748B1 (de) Wundauflage
EP2753368B1 (de) Verwendung einer semi-okklusiven flexiblen flächigen wundauflage zur behandlung von wunden bei tieren
DE202008017000U1 (de) Zitzenpflaster, sowie Verwendung eines Zitzenpflasters zum Schutz von verletzten oder gestressten Hautbereichen während des Melkvorgangs
DE102008029172A1 (de) Verfahren zum Schutz von insbesondere verletzten oder gestressten Hautbereichen einer Zitze während des Melkvorgangs
DE102011051272B4 (de) Haltevorrichtung für die Fixierung von Tracheostoma-Kanülen
DE102005021893A1 (de) Vorrichtung zur Vermeidung der Harninkontinenz beim Menschen
DE202020001698U1 (de) Atemschutzmaske
DE102018114863A1 (de) Wundauflage
EP2892481B1 (de) Wundpflaster, resorbierbare wundauflage und set für die herstellung wenigstens eines wundpflasters
DE102004026689B3 (de) Vorrichtung zur Unterfütterung, Ummantelung und Lagesicherung von Trachealkanülen

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20090409

R150 Term of protection extended to 6 years
R150 Term of protection extended to 6 years

Effective date: 20120116

R082 Change of representative

Representative=s name: MEISSNER, BOLTE & PARTNER GBR, DE

Representative=s name: MEISSNER BOLTE PATENTANWAELTE RECHTSANWAELTE P, DE

Representative=s name: MEISSNER BOLTE & PARTNER GBR, DE

R151 Term of protection extended to 8 years
R151 Term of protection extended to 8 years

Effective date: 20150114

R158 Lapse of ip right after 8 years