DE202008012573U1

DE202008012573U1 - Vorrichtung zur Herstellung eines doppelseitig bedruckten/bebilderten Bogens

Info

Publication number: DE202008012573U1
Application number: DE200820012573
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2008-09-22
Filing date: 2008-09-22
Publication date: 2008-11-20
Anticipated expiration: 2018-09-23

Abstract

Vorrichtung zur Herstellung eines doppelseitig bedruckten/bebilderten Bogens aus zwei einseitig bedruckten/bebilderten Materialbogen mit
a. einer Auflagefläche (1) für einen ersten Materialbogen (2),
b. einer Führungsschiene (3),
c. einem Schlitten (4), der längs der Führungsschiene (3) hin und her bewegbar ist,
d. einem Klebebandabroller (5), der am Schlitten (4) befestigt ist und
e. einer quer zur Führungsschiene ausgerichteten Anschlagleiste (6), die an einem Ende einen Anschlag aufweist, um den ersten Materialbogen mit einem Randbereich in zwei zueinander senkrechten Richtungen unter dem Klebebandabroller auszurichten,
wobei der Klebebandabroller (5) von einer abgehobenen Stellung oberhalb des ersten Materialbogens (2) in eine Arbeitsstellung bewegbar ist, in welcher der Klebebandabroller mit dem ersten Materialbogen (2) derart in Kontakt kommt, dass bei einer Bewegung des Klebebandabrollers (5) längs der Führungsschiene (3) eine Klebeschicht (9) längs des Randbereichs (2a) des Materialbogens (2) auftragbar ist und
wobei die Anschlagleiste (6) außerdem zum...

Description

Der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines doppelseitig bedruckten/bebilderten Bogens aus zwei einseitig bedruckten/bebilderten Materialbögen.
Fotopapier ist bis heute nur einseitig zu verwenden. Bei der Herstellung von sogenannten Fotobüchern besteht jedoch der Wunsch doppelseitig bebilderte/bedruckte Seiten herzustellen.
In der DE 20 2006 019 365 ist ein Verfahren zur Herstellung eines beidseitig bedruckten/bebilderten Bogens aus zwei Teilbögen bekannt. Hierzu ist ein Trägerbogen mit einer Vielzahl von schmalen Klebestreifen erforderlich, wobei der Trägerbogen silikonisiert ist, um ein leichtes Ablösen der beidseitig klebenden Klebestreifen zu ermöglichen. Die Klebestreifen sind zunächst durch ein Abdeckelement abgedeckt. In einem ersten Schritt wird das Abdeckelement so umgeknickt, dass ein einzelner Klebestreifen freigelegt wird. Sodann wird ein erster bedruckter/bebilderter Teilbogen im Bereich einer Seitenkante mit dem Klebestreifen verbunden, sodass die Hälfte des Klebestreifens durch den Teilbogen bedeckt ist. Sodann wird ein zweiter Teilbogen mit einer Seitenkante unmittelbar angrenzend an den ersten Teilbogen auf den Klebestreifen geklebt. Die beiden Teilbogen sind dann über den Klebestreifen im Bereich einer Seitenkante miteinander verbunden. Durch den silikonisierten Trägerbogen lässt sich dieser Verbund leicht vom Trägerbogen ablösen. Sodann werden die beiden Teilbögen mit den nicht bedruckten Seiten zueinander geklappt und im Bereich der Verbindungsstelle festgedrückt. Durch Verwendung eines entsprechend dünnen Klebestreifens ist der Klebestreifen im zusammengeklappten Zustand der beiden Teilbögen nicht mehr wahrnehmbar. Wird eine derartige Seite an der dem Klebestreifen gegenüberliegenden Seitenkante in geeigneter Weise mit anderen derartigen Bögen gebunden (beispielsweise durch Lochung) ergeben sich relativ flexible ausgebildete, doppelseitig bedruckte/bebilderte Seiten.
Bei einem anderen aus der Praxis bekannten Verfahren werden zwei einseitig bedruckte/bebilderte Bögen vollflächig miteinander kaschiert. Dies hat jedoch zur Folge, dass die einzelnen Seiten, ähnlich wie bei einem Kinderbuch, relativ steif werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung eines doppelseitig bedruckten/bebilderten Bogens aus zwei einseitig bedruckten bebilderten Materialbögen anzugeben, die sich durch eine einfache Handhabung auszeichnet und mit der flexible, doppelseitig bedruckte/bebilderte Bögen hergestellt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Die Vorrichtung zur Herstellung eines doppelseitig bedruckten/bebilderten Bogens aus zwei einseitig bedruckten/bebilderten Materialbögen besteht im Wesentlichen aus

a. einer Auflagefläche für einen ersten Materialbogen,
b. einer Führungsschiene,
c. einem Schlitten, der längs der Führungsschiene hin und her bewegbar ist,
d. einem Klebebandabroller, der am Schlitten befestigt ist und
e. einer quer zur Führungsschiene ausgerichteten Anschlagleiste, die an einem Ende einen Anschlag aufweist, um den ersten Materialbogen mit einem Randbereich in zwei zueinander senkrechten Richtungen unter dem Klebebandabroller auszurichten,

Die Anschlagleiste mit an ihrem Ende vorgesehenen Anschlag ermöglicht ein einfaches und exaktes Ausrichten des ersten Materialbogens. Mit Hilfe des Klebebandabrollers lässt sich dann auf einfache Art und Weise eine passgenaue Klebeschicht in einem Randbereich des ersten Materialbogens aufbringen. Der zweite Materialbogen kann dann mit Hilfe der Anschlagleiste sehr einfach passgenau über den ersten Materialbogen ausgerichtet und mit diesem über die Klebeschicht zusammengeführt werden.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Einseitig bebilderte Materialbögen, insbesondere Fotos, sind in unterschiedlichen, aber standardisierten Größen auf dem Markt erhältlich. Damit die Klebeschicht nur im Randbereich des ersten Materialbogens und nicht auch auf die Auflagefläche aufgetragen wird, ist vorzugsweise eine Stoppeinrichtung vorgesehen, um den Kontaktbereich des Klebebandabrollers mit dem ersten Materialbogen zu begrenzen. Diese Stoppeinrichtung kann beispielsweise durch eine Rampe gebildet werden, wobei der Klebebandabroller bei einer Verschiebung längs der Führungsschiene durch die Rampe von seiner Arbeitsstellung in einer abgehobene Stellung gebracht wird. Um die Länge des Kontaktbereichs an die Länge des mit der Klebeschicht zu versehenen Randbereichs des ersten Materialbogens anzupassen, ist die Stoppeinrichtung verstellbar ausgeführt.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein elastischer Streifen vorgesehen, der mit dem Schlitten und/oder dem Klebebandabroller derart in Kontakt steht, dass der Klebebandabroller in seiner abgehobene Stellung gedrückt wird, wobei der Klebebandabroller durch manuellen Druck und Zusammendrücken des elastischen Streifen in seiner Arbeitstellung gebracht werden kann.
Es ist weiterhin vorgesehen, dass der Klebebandabroller eine auswechselbare Patrone aufweist. Weiterhin ist der Klebebandabroller vorzugsweise mit einem Transfer-Klebeband versehen. Bei einem solchen Klebeband wird der Klebstoff ohne ein Trägermaterial auf den ersten Materialbogen übertragen.
Die obige Vorrichtung zeichnet sich durch eine besonders einfache Handhabung aus, die eine schnelle Herstellung von doppelseitig bedruckten/bebilderten Bögen aus zwei einfach bedruckten/bebilderten Materialbögen ermöglicht.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles und der Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt eine schematische, dreidimensionale Darstellung der Vorrichtung zur Herstellung eines doppelseitig bedruckten/bebilderten Bogens.
Die Vorrichtung besteht im Wesentlichen aus einer Auflagefläche 1 für einen ersten Materialbogen 2, einer Führungsschiene 3, einem Schlitten 4, der längs der Führungsschiene 3 hin- und herbewegbar ist, sowie einem Klebebandabroller 5, der am Schlitten 4 befestigt ist. Auf bzw. an der Auflagefläche 1 ist weiterhin eine quer zur Führungsschiene 3 ausgerichtete Anschlagleiste 6 vorgesehen, die an einem Ende einen Anschlag 7 aufweist, um den ersten Materialbogen 2 mit einen Randbereich 2a in zwei zueinander senkrechten Richtungen unter dem Klebebandabroller 5 auszurichten. Bei der Auflagefläche handelt es sich um eine ebene Fläche aus Kunststoff oder Metall.
Der Materialbogen 2 wird durch einen einseitig bedruckten/bebilderten Materialbogen gebildet, der mit seiner bedruckten/bebilderten Seite nach unten auf die Auflagefläche 1 mit Hilfe der Anschlagleiste 6 und dem Anschlag 7 ausgerichtet wird. Der Klebebandabroller 5 ist mit Hilfe des Schlittens 4 längs der Führungsschiene 3 in Richtung des Doppelpfeils 8 hin- und herbeweglich. Er kann außerdem von einer abgehobenen Stellung oberhalb des ausgerichteten ersten Materialbogens 2 in eine Arbeitstellung bewegt werden, in welcher der Klebebandabroller 5 mit dem ersten Materialbogen 2 derart in Kontakt kommt, dass bei einer Bewegung des Klebebandabrollers längs der Führungsschiene 3 (Doppelpfeil 8) eine Klebeschicht 9 längs des Randbereichs 2a des Materialbogens 2 aufgetragen wird.
Weiterhin ist ein elastischer Streifen 10 vorgesehen, der mit dem Schlitten 4 und/oder dem Klebebandabroller 5 derart in Kontakt steht, dass der Klebebandabroller in seine abgehobene Stellung gedrückt wird. Durch manuellen Druck, insbesondere durch die Hand eines Benutzers wird der elastische Streifen 10 zusammengedrückt, sodass der Klebebandabroller 5 in seine Arbeitstellung gebracht werden kann, in der er mit den Materialbogen 2 in Kontakt kommt. Um die Bewegung des Klebebandabrollers 5 zwischen der abgehobenen Stellung und seiner Arbeitstellung zu gewährleisten sollte die Verbindung zwischen Klebebandabroller 5 und Schlitten 4 und/oder die Kopplung des Schlittens 4 an der Führungsschiene 3 und/oder die Befestigung der Führungsschiene 3 an seitlichen Rahmenelementen 11, 12 ein ausreichendes Spiel gewährleisten.
Damit die Klebeschicht 9 nur im Randbereich 2a des ersten Materialbogens 2 und nicht auch auf der Auflagefläche 1 aufgetragen wird, ist eine Stoppeinrichtung 13 vorgesehen, die den Kontaktbereich des Klebebandabrollers 5 mit dem ersten Materialbogen 2 begrenzt. Diese Stoppeinrichtung kann beispielsweise eine weitere Verschiebung des Klebebandabrollers 5 längs der Führungsschiene 3 blockieren. Zu diesem Zweck muss die Einrichtung die weitere Verschiebung des Klebebandabrollers 5 ab einer bestimmten Position des Klebebandabrollers blockieren. Diese Stoppeinrichtung kann an jeder geeigneten Stelle, beispielsweise im Bereich der Führungsschiene 3 oder der Auflagefläche 1, angeordnet werden.
Alternativ kann aber auch vorgesehen werden, dass der Klebebandabroller 5 ab einer bestimmten Position von seiner Arbeitstellung in seine abgehobene Stellung oberhalb des ersten Materialbogens 2 gebracht wird. Hierzu kann Stoppeinrichtung beispielsweise in Form einer Rampe ausgebildet werden, wie das in der Zeichnung schematisch dargestellt ist.
Um mit der Vorrichtung unterschiedliche Formate der Materialbogen verarbeiten zu können, ist es zweckmäßig, wenn die Stoppeinrichtung 13 verstellbar ist, um die Länge des Kontaktbereichs an die Länge des mit Klebstoff zu versehenen Randbereichs 2a des ersten Materialbogens 2 anzupassen. Diese Verstellung könnte stufenlos oder in vorgegebenen Positionen erfolgen, wobei die vorgegebenen Positionen die im Handel üblichen Formate, insbesondere Bildformate, widerspiegeln.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Stoppeinrichtung 13 mit Hilfe eines Stiftes 13a in einer Aussparung der Auflagefläche 1 befestigt. Eine weitere Aussparung für eine andere Stellung der Stoppeinrichtung ist in der Zeichnung mit dem Bezugszeichen 1a gekennzeichnet.
Der Klebebandabroller 5 kann weiterhin eine auswechselbare Patrone 5a aufweisen, die insbesondere ein sogenanntes Transfer-Klebeband enthält. Zum Auswechseln der Patrone 5a wird beispielsweise eine geeignete Arretierung gelöst oder, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, ein Gehäusedeckel 5b geöffnet. Nach dem Aufbringen der Klebeschicht 9 auf den ersten Materialbogen 2 wird der Klebebandabroller 5 außerhalb des Bereiches des ersten Materialbogens verschoben, dass der erste Materialbogen 2 von oben frei zugänglich ist. Die Anschlagleiste 6 dient dann zum Ausrichten eines zweiten. nicht näher dargestellten Materialbogens, um diesen zweiten Materialbogen passgenau über den ersten Materialbogen 2 auszurichten und mit diesem im Bereich der Klebeschicht 9 zusammenzufügen. Zu diesem Zweck wird der zweite Materialbogen mit einer Seitenkante zunächst schräg von oben an der Anschlagleiste 6 und dem Anschlag 7 ausgerichtet und dann nach unten geklappt und im Bereich der Klebeschicht 9 festgedrückt.
Auf diese Weise lässt sich aus zwei einseitig bedruckten/bebilderten Materialbögen ein doppelseitig bedruckter/bebilderter Bogen herstellen. Diese doppelseitig bedruckten/bebilderten Bögen können auf ihrer der Klebeschicht 9 gegenüberliegenden Seitenkante mit entsprechenden Aussparungen zum Einhängen der Bögen in ein Buch oder dergleichen vorgesehen werden. Derartige Bögen eignen sich insbesondere für Bücher mit einer oberen Buchdecke, einer unteren Buchdecke und einen Buchrücken sowie wenigstens zwei an einer der Buchdecken und/oder dem Buchrücken befestigten separaten Ringen zum Einhängen von bedruckten Bögen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 202006019365 [0003]

Claims

Vorrichtung zur Herstellung eines doppelseitig bedruckten/bebilderten Bogens aus zwei einseitig bedruckten/bebilderten Materialbogen mit a. einer Auflagefläche (1) für einen ersten Materialbogen (2), b. einer Führungsschiene (3), c. einem Schlitten (4), der längs der Führungsschiene (3) hin und her bewegbar ist, d. einem Klebebandabroller (5), der am Schlitten (4) befestigt ist und e. einer quer zur Führungsschiene ausgerichteten Anschlagleiste (6), die an einem Ende einen Anschlag aufweist, um den ersten Materialbogen mit einem Randbereich in zwei zueinander senkrechten Richtungen unter dem Klebebandabroller auszurichten, wobei der Klebebandabroller (5) von einer abgehobenen Stellung oberhalb des ersten Materialbogens (2) in eine Arbeitsstellung bewegbar ist, in welcher der Klebebandabroller mit dem ersten Materialbogen (2) derart in Kontakt kommt, dass bei einer Bewegung des Klebebandabrollers (5) längs der Führungsschiene (3) eine Klebeschicht (9) längs des Randbereichs (2a) des Materialbogens (2) auftragbar ist und wobei die Anschlagleiste (6) außerdem zum Ausrichten eines zweiten Materialbogens und zum passgenauen, übereinander ausgerichteten Zusammenfügen der beiden Materialbogen dient.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stoppeinrichtung (13) vorgesehen ist, um den Kontaktbereich des Klebebandabrollers (5) mit dem ersten Materialbogen (2) zu begrenzen.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoppeinrichtung (13) durch eine Rampe gebildet wird, wobei der Klebebandabroller (5) durch die Rampe von seiner Arbeitsstellung in die abgehobene Stellung gebracht wird.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stoppeinrichtung (13) verstellbar sind, um die Länge des Kontaktbereichs an die Länge des mit Klebstoff zu versehenden Randbereichs (2a) des ersten Materialbogens (2) anzupassen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein elastischer Streifen (10) vorgesehen ist, der mit dem Schlitten (4) und/oder dem Klebebandabroller derart in Kontakt steht, das der Klebebandabroller in seine abgehobene Stellung gedrückt wird, wobei der Klebebandabroller (5) durch manuellen Druck und Zusammendrücken des elastischen Streifens (10) in seine Arbeitsstellung gebracht werden kann.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebebandabroller (5) eine auswechselbare Patrone (5a) aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebebandabroller (5) ein Transfer-Klebeband aufweist.