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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Dispersionen von anorganischen
Nanopartikeln.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung stabile Dispersionen von anorganischen
Nanopartikeln sowie diese Dispersionen enthaltende Systeme. Des
weiteren betrifft die vorliegende Erfindung die Stabilisierung von
Dispersionen anorganischer Nanopartikel.
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Zur
Verbesserung der mechanischen Eigenschaften von Beschichtungs- und
Dispersionssystemen (so z. B. von Lacken, Farben wie Druckfarben,
Beschichtungen etc.) und von Kunststoffen, insbesondere speziell
zur Steigerung von deren Verschleißeigenschaften, wie Kratzfestigkeit
oder dergleichen, ist die Inkorporierung von Additiven und Füllstoffen
dem Fachmann grundsätzlich bekannt. Hier kommen zunehmend
Dispersionen von anorganischen Nanopartikeln zum Einsatz. Einige
dieser Nanopartikel (z. B. TiO2 und/oder
ZnO) werden auch eingesetzt, um die UV-Beständigkeit zu
verbessern.
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Ein
mit herkömmlichen Dispersionen von anorganischen Nanopartikeln
häufig verbundenes Problem ist die nicht ausreichende Lagerstabilität,
insbesondere die Neigung zur Sedimentation. Dieses Phänomen kann
schließlich dazu führen, daß nach längeren
Lagerdauern die sedimentierten Nanopartikel agglomerieren oder miteinander
verbacken und einen nicht mehr aufrührbaren und/oder auflösbaren,
festen Rückstand bilden, so daß die Dispersionen
schließlich überhaupt nicht mehr einsetzbar sind.
Die Sedimentationsneigung wird durch die hohen Dichten der anorganischen
Nanopartikel begünstigt. Anorganische Nanopartikel mit
besonders hohen Dichten im Bereich von 5 g/cm3 bis
6 g/cm3 oder sogar mehr, wie z. B. anorganische
Nanopartikel auf Basis von Zinkoxid, Antimon/Zinn-Oxiden (ATO),
Indium/Zinn-Oxiden (ITO) oder dergleichen, zeigen eine besonders
stark ausgeprägte Tendenz zur Sedimentationsbildung.
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Daher
ist es im Stand der Technik auch versucht worden, derartige Dispersionen
von anorganischen Nanopartikeln durch Zusatz von speziellen Additiven,
insbesondere Stabilisatoren, lagerfähig bzw. sedimentationsstabil
zu machen. Ein ent scheidender Nachteil der im Stand der Technik
eingesetzten Additive bzw. Stabilisatoren ist jedoch die Tatsache,
daß deren Inkorporierung zumeist mit einer nachteiligen
Beeinträchtigung der Fließfähigkeitseigenschaften
bzw. der rheologischen Eigenschaften der Dispersionen verbunden
ist. Häufig kommt es nämlich zu einer unerwünschten
Verfestigung der auf diese Weise stabilisierten Dispersionen. Bisweilen
wird aber auch eine Synärese beobachtet, verbunden mit
einer unerwünschten Phasentrennung infolge der Sedimentation.
Derartige Systeme sind dann für die vorgenannten Anwendungen
nicht mehr geeignet.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, disperse
Systeme der vorgenannten Art, insbesondere Dispersionen von anorganischen
Nanopartikeln, bereitzustellen, welche sich insbesondere zum Einsatz
in den vorgenannten Systemen eignen und die zuvor geschilderten
Nachteile des Standes der Technik vermeiden oder aber wenigstens
abschwächen.
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Insbesondere
liegt eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung
stabiler bzw. stabilisierter disperser Systeme der vorgenannten
Art, insbesondere von Dispersionen von anorganischen Nanopartikeln,
welche auch über längere Zeiträume lagerstabil
bzw. sedimentationsstabil sind, wobei jedoch die Fließfähigkeitseigenschaften
bzw. die rheologischen Eigenschaften der resultierenden stabilisierten
Dispersionen nach wie vor ohne weiteres einen Einsatz zu den vorgenannten
Anwendungszwecken ermöglichen sollen (z. B. in Lacken,
Farben, Beschichtungen, Kunststoffen etc.).
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Zur
Lösung der vorgenannten Aufgabe schlägt die vorliegende
Erfindung – gemäß einem ersten Aspekt
der vorliegenden Erfindung – eine stabile Dispersion von
anorganischen Nanopartikeln nach Anspruch 1 vor; weitere, vorteilhafte
Ausgestaltungen dieses Erfindungsaspektes sind Gegenstand der betreffenden
Unteransprüche.
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung – sind erfindungsgemäße
Beschichtungsstoffe und Beschichtungssysteme, insbesondere Lacke,
Farben und dergleichen, Kunststoffe, Schaumstoffe, Kosmetika, insbesondere
Nagellacke, Klebstoffe und Dichtungsmassen gemäß Anspruch
40, welche die Dispersion nach der vorliegenden Erfindung enthalten;
weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen dieses Erfindungsaspektes
sind Gegenstand des betreffenden Unteranspruchs.
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Es
versteht sich von selbst, daß im nachfolgenden solche Ausführungsformen
und Schilderungen, welche nur zu einem einzelnen Aspekt der vorliegenden
Erfindung gemacht sind, gleichermaßen entsprechend auch
für die anderen Aspekte der vorliegenden Erfindung gelten,
ohne daß dies einer ausdrücklichen Erwähnung
bedarf.
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Bei
allen nachstehend genannten relativen bzw. prozentualen gewichtsbezogenen
Mengenangaben ist zu beachten, daß diese im Rahmen der
erfindungsgemäßen Dispersion vom Fachmann derart
auszuwählen sind, daß sie sich in der Summe unter
Einbeziehung sämtlicher Inhaltsstoffe, hierunter auch Zusatzstoffe, weiterer
Bestandteile bzw. Additive, Dispersionsmittel etc., insbesondere
wie nachfolgend definiert, stets zu 100 Gew.-% ergänzen.
Dies versteht sich für den Fachmann aber von selbst.
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Im übrigen
gilt, daß der Fachmann anwendungsbezogen oder einzelfallbedingt
von den nachfolgend angeführten Mengenangaben abweichen
kann, ohne daß er den Rahmen der vorliegenden Erfindung
verläßt.
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Beachtlich
ist zudem, daß sich alle nachfolgenden Angaben hinsichtlich
der mittleren Molmasse bzw. des mittleren Molekulargewichts auf
die sogenannte gewichtsmittlere Molmasse bzw. das gewichtsmittlere
Molekulargewicht beziehen.
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Die
Anmelderin hat überraschenderweise herausgefunden, daß sich
das zuvor geschilderte Problem dadurch lösen läßt,
daß man den betreffenden Dispersionen von anorganischen
Nanopartikeln mindestens einen Stabilisator auf Basis eines modifizierten,
insbesondere hydrophob modifizierten, vorzugsweise harnstoffmodifizierten
Polyurethans oder auf Basis eines modifizierten Harnstoffs, insbesondere
Harnstoffurethans, oder Mischungen und/oder Kombinationen hiervon
zusetzt.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung – gemäß einem
ersten erfindungsgemäßen Aspekt – ist
somit eine stabile Dispersion von anorganischen Nanopartikeln, welche
anorganische Nanopartikel in einem Dispersionsmittel enthält,
wobei der Dispersion mindestens ein Stabilisator aus der Gruppe
von
- (i) modifizierten, insbesondere hydrophob
modifizierten, vorzugsweise harnstoffmodifizierten Polyurethanen
und
- (ii) modifizierten Harnstoffen, insbesondere Harnstoffurethanen,
sowie
deren Mischungen zugesetzt ist.
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Eine
Besonderheit der vorliegenden Erfindung ist somit insbesondere darin
zu sehen, daß erfindungsgemäß eine Dispersion
von anorganischen Nanopartikeln bereitgestellt wird, welche durch
die gezielte Zugabe mindestens eines Stabilisators auf Basis von
modifizierten, insbesondere hydrophob modifizierten, vorzugsweise
harnstoffmodifizierten Polyurethanen und/oder modifizierten Harnstoffen,
insbesondere Harnstoffurethanen, stabilisiert und somit lagerbeständig
ist. In diesem Zusammenhang hat die Anmelderin in völlig überraschender
Weise herausgefunden, daß durch den Einsatz derartiger
Stabilisatoren eine außerordentlich lagerstabile Dispersion
von anorganischen Nanopartikeln bereitgestellt werden kann, welche
auch – wie in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen
noch ausführlich dargelegt – nicht bzw. in nicht
nennenswerter Weise zu einem vorzeitigen Sedimentieren der Nanopartikel
neigt und somit auch nach längeren Lagerungszeiträumen
noch ohne weiteres einsetzbar ist.
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Dabei
zeichnet sich die erfindungsgemäße Dispersion
dadurch aus, daß die eingesetzten Stabilisatoren die rheologischen
Eigenschaften bzw. die Fließfähigkeit bzw. die
Viskosität der erfindungsgemäßen Dispersion
nicht vor dem Hintergrund ihrer Anwendbarkeit negativ beeinflussen.
In diesem Zusammenhang weist die erfindungsgemäße
Zusammensetzung somit – neben ihrer hervorragenden Lagerstabilität
bzw. Sedimentationsstabilität – hervorragende
Anwendungseigenschaften auf Basis ihrer guten rheologischen Eigenschaften
auf, so daß sie ohne weiteres in die noch nachfolgend beschriebenen
Systeme, beispielsweise Lacke, Farben oder dergleichen, Kunststoffe,
Kosmetika oder dergleichen, inkorporiert werden kann, wobei zudem
ein gleichmäßiges Einarbeiten der erfindungsgemäßen
Dispersion in die damit auszurüstende Zusammensetzung gewährleistet
ist. Auf diese Weise können die mit der erfindungsgemäßen
Disper sion ausgerüsteten Zusammensetzungen bzw. Systeme
mit verbesserten mechanischen Eigenschaften, wie Kratzfestigkeit
oder dergleichen, und/oder einer verbesserten Beständigkeit,
insbesondere UV-Beständigkeit, ausgestattet werden.
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Bei
den erfindungsgemäß eingesetzten Stabilisatoren
als solchen handelt es sich um kommerziell verfügbare Produkte
(z. B. BYK-Chemie, Deutschland), deren Herstellung dem Fachmann
zudem per se bekannt ist.
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Durch
den gezielten Einsatz spezieller Stabilisatoren auf Basis modifizierter,
insbesondere hydrophob modifizierter, vorzugsweise harnstoffmodifizierter
Polyurethane bzw. modifizierter Harnstoffe, insbesondere von Harnstoffurethanen,
können sogar die hinsichtlich ihres Sedimentationsverhaltens äußerst
problematischen Nanopartikel mit besonders hoher Dichte, wie beispielsweise
Zinkoxid oder dergleichen, effektiv und langzeitstabil dispergiert
werden, so daß auch für derart problematische
Nanopartikel lagerstabile disperse Systeme bereitgestellt werden
können.
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Ohne
sich auf diese Theorie beschränken zu wollen, kann die
Wirkweise der erfindungsgemäß eingesetzten Stabilisatoren
auf Basis von modifizierten, insbesondere hydrophob modifizierten,
vorzugsweise harnstoffmodifizierten Polyurethanen und/oder modifizierten
Harnstoffen, insbesondere Harnstoffurethanen, derart verstanden
werden, daß die vorgenannten Stabilisatoren gewissermaßen
eine Matrix bzw. ein Netzwerk in der erfindungsgemäßen
Dispersion ausbilden, in welcher dann die Nanopartikel gewissermaßen
eingelagert werden, so daß diese nicht vorzeitig sedimentieren.
Dabei hat die Anmelderin völlig überraschend herausgefunden,
daß trotz der Ausbildung der zuvor beschriebenen matrix-
bzw. netzwerkartigen Struktur durch die Stabilisatoren die rheologischen
Eigenschaften bzw. die Fließeigenschaften der erfindungsgemäßen
Dispersion nicht im Hinblick auf ihre Anwendung bzw. Einarbeitbarkeit
in die zuvor beschriebenen Systeme beeinträchtigt ist.
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Die
im Rahmen der Dispersion nach der Erfindung erfindungsgemäß eingesetzten
Stabilisatoren führen – mit anderen Worten – somit
zu hervorragenden absetzverhindernden Eigenschaften der dispergierten anorganischen
Nanopartikel in der erfindungsgemäßen Dispersion
bei gleichzeitig niedriger bzw. im Hinblick auf die bestimmungsgemäße
Verwendung der erfindungsgemäßen Dispersion optimierter
Viskosität der Dispersion nach der Erfindung als solcher.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Stabilisatoren
führen somit zu einer signifikanten Verbesserung des Standvermögens
und des Absetzverhaltens der erfindungsgemäßen
Dispersion und erhöhen somit deren Topfkonsistenz maßgeblich.
Dabei liegen die erfindungsgemäß eingesetzten Stabilisatoren
insbesondere in flüssiger Form vor und sind daher leicht
zu handhaben. Die Stabilisatoren sind zudem zumindest im wesentlichen
frei von flüchtigen organischen Verbindungen (sogenannten
VOCs bzw. Volatile Organic Compound(s)). Zudem sind die eingesetzten
Stabilisatoren zumindest im wesentlichen frei von aufgrund ihrer
ungenügenden Umweltverträglichkeit problematischen
Alkylphenolethoxylaten (APEO).
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Gleichermaßen
zeichnen sich die erfindungsgemäß verwendeten
Stabilisatoren durch eine zumindest im wesentlichen vom pH-Wert
unabhängige Wirksamkeit aus. Die Stabilisatoren benötigen
somit keine Kontrolle des pH-Wertes. Zudem ist eine Temperaturkontrolle
in bezug auf die erfindungsgemäßen Stabilisatoren nicht
erforderlich. Die erfindungsgemäß eingesetzten
Stabilisatoren zeichnen sich zudem dadurch aus, daß diese
einen sofortigen Effekt bei der Herstellung der erfindungsgemäßen
Dispersion bzw. bei der Einarbeitung in die erfindungsgemäße
Dispersion hinsichtlich der Sedimentationsstabilisierung der Dispersion
induzieren, so daß eine sogenannte "Reifezeit" nicht erforderlich
ist. Aufgrund der starken Wirksamkeit der erfindungsgemäß eingesetzten
Stabilisatoren erfordern diese im allgemeinen eine nur niedrige
Dosierung in bezug auf die erfindungsgemäße Dispersion.
Bei der bestimmungsgemäßen Verwendung der erfindungsgemäßen
Dispersion beeinträchtigen die im Rahmen der vorliegenden
Erfindung verwendeten Stabilisatoren im Vergleich zu anderen Stabilisatoren
des Standes der Technik, wie natürlichen oder synthetischen
Silikaten, Acrylatverdickern, pyrogener Kieselsäure etc.,
nicht die Wasserbeständigkeit der zuvor beschriebenen Zusammensetzungen bzw.
Systeme, wie beispielsweise Lacken, in welche die erfindungsgemäße
Dispersion eingearbeitet ist. Zudem führen die erfindungsgemäß verwendeten
Stabilisatoren nicht zu einer Beeinflussung des Glanzes der zuvor
beschriebenen Zusammensetzungen bzw. Systeme, wie Lacken, in welche
die erfindungsgemäße Dispersion eingearbeitet
ist.
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Die
erfindungsgemäßen Dispersionen vereinen im Ergebnis
somit die positiven Eigenschaften einer ausgezeichneten Standfestigkeit
aufgrund eines verbesserten Sedimentationsverhaltens der in der
Dispersion nach der Erfindung dispergierten Nanopartikel einerseits
mit einer – bei ihrer entsprechenden Inkorporierung bzw.
Zugabe – signifikanten Verbesserung der mechanischen Eigenschaften
bzw. der Beständigkeit von Zusammensetzungen bzw. Systemen
der vorgenannten Art andererseits, wobei insbesondere neben der
Verschleißbeständigkeit, insbesondere der Kratzfestigkeit,
auch die UV-Beständigkeit der erhaltenen Produkte bei gleichzeitig
gutem Glanz verbessert ist.
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Was
die erfindungsgemäße Dispersion anbelangt, so
hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als besonders vorteilhaft
herausgestellt, wenn (i) das modifizierte Polyurethan in Mengen
von 0,002 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,005 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise
0,01 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 0,75 Gew.-%, ganz
besonders bevorzugt 0,1 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf die Dispersion,
zugesetzt ist. Wie zuvor angeführt, kann einzelfallbedingt
bzw. anwendungsbezogen von den vorgenannten Mengen abgewichen werden,
ohne daß der Bereich der vorliegenden Erfindung verlassen
wird.
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Was
die Menge an in der erfindungsgemäßen Dispersion
enthaltenen (ii) modifizierten Harnstoffen, insbesondere Harnstoffurethanen,
anbelangt, so kann diese in weiten Bereichen variieren. Im allgemeinen sollte
(ii) der modifizierte Harnstoff, insbesondere das Harnstoffurethan,
in Mengen von 0,001 bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,002, bis 1,5 Gew.-%,
bevorzugt 0,01 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,05 bis 0,3 Gew.-%, bezogen
auf die Dispersion, zugesetzt sein.
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Gemäß einer
erfindungsgemäß besonders bevorzugten Ausführungsform
weist die erfindungsgemäße Dispersion als Stabilisator
eine Kombination von (i) modifiziertem Polyurethan und (ii) modifiziertem
Harnstoff, insbesondere Harnstoffurethan, auf. Denn die Anmelderin
hat in diesem Zusammenhang völlig überraschend
gefunden, daß durch die gezielte Zugabe sowohl von (i)
modifiziertem Polyurethan einerseits und (ii) modifiziertem Harnstoff,
insbesondere Harnstoffurethan, andererseits besonders gute Effekte
hinsichtlich der Stabilisierung der in der erfindungsgemäßen
Dispersion dispergierten anorganischen Nanopartikel und damit eine
besonders gute Standfestigkeit der erfindungsgemäßen
Dispersion als solche resultieren. In diesem Zusammenhang spielt
auch das gewichtsbe zogene Mengenverhältnis von (i) modifizierten
Polyurethanen einerseits und (ii) modifizierten Harnstoffen, insbesondere
Harnstoffurethanen, andererseits in der erfindungsgemäßen
Dispersion hinsichtlich ihrer Stabilisierung eine große
Rolle. So konnte die Anmelderin zeigen, daß besonders gute
Ergebnisse hinsichtlich der Stabilisierung der erfindungsgemäßen
Dispersion erhalten werden, wenn die Kombination von (i) modifizierten
Polyurethanen und (ii) modifizierten Harnstoffen, insbesondere Harnstoffurethanen,
in einem gewichtsbezogenen Mengenverhältnis von (i) zu
(ii) von ≥ 1:1, insbesondere ≥ 2:1, bevorzugt ≥ 3:1,
zugesetzt ist, insbesondere wenn die Kombination in einem gewichtsbezogenen
Mengenverhältnis von (i) zu (ii) im Bereich von 10:1 bis
1:1, insbesondere 7:1 bis 1,5:1, vorzugsweise 6:1 bis 2:1, besonders bevorzugt
5:1 bis 3:1, zugesetzt ist. Gemäß einer erfindungsgemäß besonders
bevorzugten Ausführungsform ist die Kombination von (i)
und (ii) in einem gewichtsbezogenen Mengenverhältnis von
(i) zu (ii) von etwa 4:1 zugesetzt.
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Ohne
sich auf diese Theorie beschränken zu wollen, führt
die spezielle binäre Kombination der zuvor beschriebenen
Stabilisatoren (i) und (ii) zu einer hinsichtlich der Stabilisierung
weiter optimierten Ausbildung des Netzwerkes bzw. der Matrixstruktur
in der Dispersion, welche durch die gezielte Auswahl des gewichtsbezogenen
Mengenverhältnisses von (i) zu (ii) noch weiter optimiert
werden kann, so daß hierdurch insgesamt eine weiter verbesserte
Lagerstabilität der erfindungsgemäßen
Dispersion ermöglicht wird, was auf das synergistische
Zusammenwirken der beiden Stabilisatoren (i) und (ii) zurückzuführen
ist.
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Was
die Gesamtmenge der Kombination von (i) modifiziertem Polyurethan
und (ii) modifiziertem Harnstoff, insbesondere Harnstoffurethan,
in der erfindungsgemäßen Dispersion anbelangt,
so kann die Dispersion die Kombination von (i) modifiziertem Polyurethan
und (ii) modifiziertem Harnstoff, insbesondere Harnstoffurethan,
in einer Gesamtmenge von 0,003 bis 7 Gew.-%, insbesondere 0,005
bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt
0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die Dispersion, enthalten.
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Gemäß einer
erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform
weisen (i) das modifizierte Polyurethan und (ii) der modifizierte
Harnstoff, insbesondere das Harnstoffurethan, voneinander verschiedene
mittlere Molekulargewichte auf. In diesem Zusammenhang hat es sich
als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn das Verhältnis
des mittleren Molekulargewichtes (i) des modifizierten Polyurethans
zu dem mittleren Molekulargewicht (ii) des modifizierten Harnstoffs,
insbesondere Harnstoffurethans, mindestens 5, insbesondere mindestens 7,5,
vorzugsweise mindestens 10, beträgt, insbesondere wenn
das Verhältnis des mittleren Molekulargewichtes (i) des
modifizierten Polyurethans zu dem mittleren Molekulargewicht (ii)
des modifizierten Harnstoffs, insbesondere Harnstoffurethans, im
Bereich von 2 bis 50, insbesondere 5 bis 40, vorzugsweise 7,5 bis
30, beträgt. Hierdurch können die Sedimentationseigenschaften
der erfindungsgemäßen Dispersion bzw. deren Langzeitstabilität
noch weiter verbessert werden.
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Das
(i) modifizierte Polyurethan sollte vorzugsweise ein mittleres Molekulargewicht
im Bereich von 5.000 bis 25.000 Da, insbesondere 7.000 bis 20.000
Da, vorzugsweise 9.000 bis 18.000 Da, bevorzugt 10.000 bis 16.000
Da, ganz besonders bevorzugt 12.000 bis 15.000 Da, aufweisen.
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Die
Anmelderin hat nunmehr überraschenderweise herausgefunden,
daß sich besonders gute Ergebnisse dann erhalten lassen,
wenn in der erfindungsgemäßen Dispersion in bezug
auf das (i) das modifizierte Polyurethan Verbindungen gemäß der
allgemeinen Formel (I')
(Formel
(I')) eingesetzt werden, wobei in der Formel (I')
- • der Rest X einen aliphatischen oder
cycloaliphatischen Rest mit 3 bis 6 Hydroxylgruppen darstellt und
- • die Reste Y1, Y2,
Y3, Y4, Y5 und Y6, jeweils
unabhängig voneinander, einen Rest der folgenden allgemeinen Formel darstellen, wobei in der
vorbezeichneten Formel Y7, unabhängig
voneinander, Wasserstoff oder Methyl ist und Y8 ein
(C2-C22)-Alkylrest
ist und u = 1 bis 100 ist.
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Sofern
Y7 Wasserstoff ist, liegen somit in der
zuvor genanten Formel insbesondere Ethylenoxid(EO)-Einheiten in
der Anzahl u vor. Sofern Y7 Methyl ist,
liegen in der zuvor genanten Formel insbesondere Propylenoxid(PO)-Einheiten
in der Anzahl u vor. Innerhalb der vorbezeichneten Formel können
Kombinationen verschiedener Reste bzw. Gruppen vorliegen, insbesondere
EO-Einheiten und PO-Einheiten in einem bestimmten Verhältnis,
insbesondere Molverhältnis.
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Der
Rest X gemäß der Formel (I') kann, ohne sich hierauf
beschränken zu wollen, beispielsweise ausgewählt
sein aus der Gruppe von Trimethylolpropan (TMP), Pentaerythrit (Penta),
Dipentaerythrit (Dipenta) und Sorbitol. In der erfindungsgemäßen
Dispersion können auch Mischungen und/oder Kombinationen
verschiedener Verbindungen gemäß der vorgenannten
Formel (I') eingesetzt werden. Was die vorstehende Formel (I') anbelangt,
so werden in bezug auf die Variable u bevorzugt ganze Zahlen aus
dem spezifizierten Wertebereich eingesetzt. Die Herstellung der
Verbindungen der allgemeinen Formel (I') kann in dem Fachmann an sich
bekannter Weise insbesondere durch Alkoxylierung des Restes X und
anschließende Reaktion mit einem Monoisocyanat des Restes
Y8 erfolgen.
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Die
Anmelderin hat zudem überraschenderweise herausgefunden,
daß sich auch dann besonders gute Ergebnisse erhalten lassen,
wenn in der erfindungsgemäßen Dispersion in bezug
auf das (i) modifizierte Polyurethan die nachfolgenden Verbindungen
der allgemeinen Formel (I)
(Formel
(I)) eingesetzt werden, wobei in der Formel (I) die
Reste R
1, R
2, R
3 und R
4, jeweils
unabhängig voneinander, einen Rest der folgenden allgemeinen
Formel
darstellen,
wobei in der vorbezeichneten Formel x = 4 ist, y = 1 ist und z =
5 bis 25 ist. In der erfindungsgemäßen Dispersion
können auch Mischungen und/oder Kombinationen verschiedener
Verbindungen gemäß der vorgenannten Formel (I) – auch
in Mischung und/oder Kombination von Verbindungen gemäß der
Formel (I') – eingesetzt werden. Was die vorstehende Formel
(I) anbelangt, so werden in bezug auf die Variablen x, y und z bevorzugt
ganze Zahlen aus dem spezifizierten Wertebereich eingesetzt.
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Für
weitergehende Ausführungen zu den erfindungsgemäß eingesetzten
modifizierten Polyurethanen (i) sowie deren Herstellung kann verwiesen
werden auf die
US 4
079 028 A , wobei der gesamte diesbezügliche Offenbarungsgehalt
dieser Druckschrift hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen ist.
Die modifizierten Polyurethane, insbesondere der vorstehenden allgemeinen
Formel (I') und Formel (I), lassen sich beispielsweise entsprechend
der Ausführungsbeispiele, insbesondere gemäß dem
Ausführungsbeispiel 103, der
US 4 079 028 A herstellen.
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Auch
das mittlere Molekulargewicht des als Stabilisator im Rahmen der
erfindungsgemäßen Dispersion verwendbaren (ii)
modifizierten Harnstoffs spielt hinsichtlich der gezielten Steigerung
der Lagerstabilität bzw. Verbesserung der Sedimentationseigenschaften
der erfindungsgemäßen Dispersion eine gewisse
Rolle. So hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als besonders
vorteilhaft erwiesen, wenn der (ii) modifizierte Harnstoff, insbesondere
das Harnstoffurethan, ein mittleres Molekulargewicht im Bereich
von 500 bis 3.000 Da, insbesondere 750 bis 2.500 Da, vorzugsweise
1.000 bis 2.000 Da, bevorzugt 1.250 bis 1.750 Da, ganz besonders
bevorzugt 1.500 bis 1.600 Da, aufweist.
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Besonders
gute Ergebnisse hinsichtlich der Lagereigenschaften der erfindungsgemäßen
Dispersion lassen sich insbesondere dann erzielen, wenn (ii) der
modifizierte Harnstoff, insbesondere das Harnstoffurethan, den nachfolgend
spezifizierten Verbindungen der allgemeinen Formel (II)
(Formel
(II)) entspricht,
wobei in der Formel (II))
- • R' einen der folgenden Reste bezeichnet:
-CpH2p- mit p = 2 bis
12;
–(CqH2q-O-CqH2q)r-
mit q = 2 bis 4 und r = 1 bis 10;
- • R5 und R6,
jeweils unabhängig voneinander, einen der folgenden Reste
darstellen:
einen n-Alkylrest oder einen iso-Alkylrest mit
4 bis 22 C-Atomen;
einen Alkenylrest mit 3 bis 18 C-Atomen;
einen
Cycloalkylrest;
einen Aralkylrest;
einen Rest der Formel
CmH2m+1(O-CnH2n)x-,
wobei m = 1 bis 22 ist, n = 2 bis 4 ist und x = 1 bis 15 ist;
einen
Rest der Formel CmH2m+1(OOC-CvH2v)x-,
wobei m = 1 bis 22 ist, n = 2 bis 4 ist, x = 1 bis 15 ist und v
= 4 oder 5;
einen Rest der Formel Z-C6H4(O-CnH2n)x-, wobei n = 2 bis 4 ist, x = 1 bis 15 ist
und Z einen Alkylrest mit 1 bis 12 C-Atomen bezeichnet.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform kann die erfindungsgemäße
Dispersion derart ausgestaltet sein, daß (ii) der modifizierte
Harnstoff, insbesondere das Harnstoffurethan, der allgemeinen Formel
(II')
(Formel
(II')) entspricht,
wobei in der Formel (II')
R
7 und R
8, jeweils
unabhängig voneinander, einen der folgenden Reste darstellen:
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Für
weitergehende Ausführungen zu den erfindungsgemäß eingesetzten
modifizierten Harnstoffen bzw. Harnstoffurethanen (ii), insbesondere
zu den erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzten
modifizierten Harnstoffen, insbesondere Harnstoffurethanen, der
vorstehenden allgemeinen Formeln (II) bzw. (II'), sowie deren Herstellung
kann insbesondere verwiesen werden auf das auf die Anmelderin selbst
zurückgehende deutsche Patent
DE 100 39 837 C2 sowie
auf die parallelen US-Dokumente
US 6 617 468 B2 und
US 2002/115882 A1 , wobei
der gesamte diesbezügliche Offenbarungsgehalt aller vorgenannter
Druckschriften hiermit durch Bezugnahme eingeschlossen ist.
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Was
die vorstehenden Formeln (II) und (II') anbelangt, so werden in
bezug auf die dort genannten Variablen p, q, r, m, n, v, x und n'
bevorzugt jeweils ganze Zahlen aus den zuvor spezifizierten Wertebereichen eingesetzt
werden.
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Wie
zuvor angeführt, spielt die Viskosität der erfindungsgemäßen
Dispersion eine entscheidende Rolle einerseits hinsichtlich der
Erhöhung der Lagerstabilität und andererseits
hinsichtlich der guten Verarbeitbarkeit bzw. Inkorporierung in damit
auszurüstende Zusammensetzungen bzw. Systeme, wie Lacken
oder dergleichen. In diesem Zusammenhang sollte die Dispersion eine
dynamische Brookfield-Viskosität gemäß ASTM
D 2196 bei 5 U/min und 23°C von höchstens 25.000
mPa·s, insbesondere höchstens 20.000 mPa·s,
aufweisen. Diesbezüglich wird auch von dem sogenannten
niedrigen Scherbereich gesprochen, wobei die Erfassung der zuvor
genannten Viskositätswerte unter Verwendung einer Spindel
vom Typ 4 (Spindel 4) erfolgt. Dies gilt auch für alle
nachfolgenden Viskositätsangaben.
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Insbesondere
sollte die erfindungsgemäße Dispersion eine dynamische
Brookfield-Viskosität gemäß ASTM D 2196
bei 5 U/min und 23°C im Bereich von 1.000 bis 25.000 mPa·s,
insbesondere 1.250 bis 20.000 mPa·s, vorzugsweise 1.500
bis 15.000 mPa·s, bevorzugt 2.000 bis 10.000 mPa·s,
aufweisen.
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Neben
den zuvor spezifizierten Viskositätswerten im Rahmen des
sogenannten niedrigen Scherbereiches spielen auch die Viskositätswerte
im höheren bzw. hohen Scherbereich eine entscheidende Rolle:
So sollte die Dispersion eine dynamische Brookfield-Viskosität
gemäß ASTM D 2196 bei 50 U/min und 23°C
von höchstens 7.000 mPa·s, insbesondere höchstens
5.000 mPa·s, aufweisen. In die sem Zusammenhang sollte die
erfindungsgemäße Dispersion insbesondere eine
dynamische Brookfield-Viskosität gemäß ASTM
D 2196 bei 50 U/min und 23°C im Bereich von 500 bis 7.000
mPa·s, insbesondere 750 bis 6.000 mPa·s, vorzugsweise 900
bis 5.000 mPa·s, bevorzugt 1.000 bis 4.000 mPa·s,
aufweisen.
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Wie
zuvor beschrieben, enthält die erfindungsgemäße
Dispersion anorganische Nanopartikel. Was die in der erfindungsgemäßen
Dispersion enthaltenen anorganischen Nanopartikel anbelangt, so
kann deren Teilchengröße in weiten Bereichen variieren.
Im allgemeinen weisen die anorganischen Nanopartikel Teilchengrößen
im Bereich von 0,5 bis 2.000 nm, insbesondere 1 bis 1.000 nm, vorzugsweise
2 bis 750 nm, bevorzugt 2 bis 500 nm, besonders bevorzugt 5 bis
300 nm, ganz besonders bevorzugt 5 bis 100 nm, auf. Die Bestimmung der
Teilchengrößen kann beispielsweise mittels Transmissionselektronenmikroskopie,
Lichtbeugungsmethoden oder dergleichen erfolgen.
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Aufgrund
des erfindungsgemäßen Konzeptes unter Einsatz
spezieller Stabilisatoren der zuvor beschriebenen Art können
erfindungsgemäß stabile Dispersionen bereitgestellt
werden, welche auch bei Inkorporierung anorganischer Nanopartikel
mit hoher Dichte lagerstabil sind. Diesbezüglich kann die
Dichte der anorganischen Nanopartikel mindestens 2 g/cm3,
insbesondere mindestens 3 g/cm3, vorzugsweise
mindestens 4 g/cm3, besonders bevorzugt
mindestens 5 g/cm3, ganz besonders bevorzugt
mindestens 6 g/cm3, betragen.
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Insbesondere
können die anorganischen Nanopartikel aus mindestens einem
gegebenenfalls dotierten Oxid, Hydroxid, Oxidhydroxid, Sulfat, Phosphat,
Sulfid, Carbonat, Nitrid, Silikat, Carbid, Vanadat, Molybdat, Wolframat
und/oder Halogenid, insbesondere Fluorid, mindestens eines Metalls
oder Halbmetalls oder aber aus einem Metall/Element oder aber aus
Mischungen oder Kombinationen solcher Verbindungen, vorzugsweise
aus mindestens einem anorganischen Oxid, Hydroxid oder Oxidhydroxid,
besonders bevorzugt einem anorganischen Oxid, gebildet sein oder
diese Verbindung(en) enthalten.
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Vorzugsweise
können die anorganischen Nanopartikel aus mindestens einem
gegebenenfalls dotierten Oxid, Hydroxid und/oder Oxidhydroxid, vorzugsweise
Oxid, des Aluminiums, Siliziums, Zinks, Titans, Cers, Indiums, Antimons,
Zinns und/oder Eisens, einem Erdalkalisulfat, einem Erdalkali- oder
Lanthanphosphat, einem Cadmium- oder Zinksulfid, einem Erdalkalicarbonat,
einem Aluminium- oder Siliciumnitrid, einem Erdalkalisilkat, einem
Siliciumcarbid oder Silber oder aber aus Mischungen oder Kombinationen
solcher Verbindungen gebildet sein oder diese Verbindung(en) enthalten.
-
Besonders
bevorzugt hinsichtlich der erfindungsgemäßen Dispersion
ist es, wenn die anorganischen Nanopartikel aus mindestens einem
gegebenenfalls dotierten Oxid, Hydroxid und/oder Oxidhydroxid, vorzugsweise
Oxid, des Aluminiums, Siliziums, Zinks, Titans, Cers, Indiums, Antimons,
Zinns und/oder Eisens gebildet sind oder diese Verbindung(en) enthalten.
-
Insbesondere
kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, daß die
anorganischen Nanopartikel auf Basis von Zinkoxid, Indium/Zinn-Oxiden
(ITO) oder Antimon/Zinn-Oxiden (ATO) ausgebildet sind bzw. daß die
anorganischen Nanopartikel Zinkoxidpartikel, indium/zinn-oxidische
Partikel (ITO-Partikel) oder antimon/zinn-oxidische Partikel sind.
-
Gemäß einer
besonderen Ausführungsform kann es vorgesehen sein, daß die
anorganischen Nanopartikel oberflächenmodifiziert, insbesondere
mittels Polysiloxangruppen oberflächenmodifiziert, ausgebildet sind.
Eine derartige Oberflächenmodifizierung kann beispielsweise
mittels Polysiloxangruppen erfolgen, d. h. an bzw. auf der Oberfläche
der Nanopartikel sind bei dieser Ausführungsform Polysiloxangruppen
aufgebracht, vorzugsweise mittels physikalischer und/oder chemischer,
insbesondere chemischer kovalenter Bindung.
-
Die
entsprechende Oberflächenmodifizierung mittels Polysiloxangruppen
bewirkt eine noch weitergehende Steigerung bzw. Verbesserung der
Anwendungseigenschaften der erfindungsgemäßen
Dispersionen, insbesondere wenn sie in Beschichtungsstoffe und Beschichtungssysteme
eingearbeitet werden. Insbesondere führt die Oberflächenmodifizierung,
vorzugsweise mit Polysiloxangruppen, zu einer verringerten Sedimentations-
und Gelbildungsneigung der erfindungsgemäßen Dispersionen.
Auch wird einer Versprödung des abgetrockneten bzw. ausgehärteten
Beschichtungssystems effizient entgegengewirkt. Die Oberflächenmodifizierung
hat weiterhin den Vorteil, daß bei Einarbeitung in Beschichtungssysteme
die Wechselwirkung mit dem Bindemittel vorteilhaft beeinflußt
wird und auf diese Weise Transparenz und Brechungsindex gegenüber
nicht oberflächenmodifizierten Partikeln noch weiter verbessert
werden, insbesondere infolge des verringerten Brechungsindexunterschiedes
eine deutlich geringere Lichtstreuung eintritt.
-
Die
Oberflächenmodifizierung, insbesondere mittels Polysiloxangruppen,
ist dem Fachmann grundsätzlich aus dem Stand der Technik
bekannt. Diesbezüglich kann auf die auf die Anmelderin
selbst zurückgehenden Patentanmeldungen
DE 10 2005 006 870 A1 bzw.
EP 1 690 902 A2 und
DE 10 2007 030 285
A1 bzw.
PCT/EP 2007/006273 verwiesen
werden, deren gesamter jeweiliger Offenbarungsgehalt hiermit durch
Bezugnahme eingeschlossen ist. Alle vorgenannten Druckschriften
betreffen die Oberflächenmodifizierung von metall- oder
halbmetalloxidischen oder hydroxidischen Oberflächen mittels
Polysiloxanen, vorteilhafterweise durch Ausbildung chemischer, insbesondere
kovalenter Bindungen.
-
Grundsätzlich
kann die erfindungsgemäße Dispersion wäßrig
basiert ausgebildet sein bzw. als Dispersionsmittel Wasser enthalten.
-
Daneben
besteht grundsätzlich aber auch die Möglichkeit,
daß die erfindungsgemäße Dispersion organisch
basiert ausgebildet sein kann bzw. als Dispersionsmittel mindestens
ein organisches Lösemittel enthält.
-
In
diesem Zusammenhang kann die Menge des Dispersionsmittels in der
erfindungsgemäßen Dispersion in weiten Bereichen
variieren. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die erfindungsgemäße
Dispersion das Dispersionsmittel, insbesondere Wasser, in Mengen
von 2 bis 90 Gew.-%, insbesondere 5 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise
10 bis 70 Gew.-%, bevorzugt 20 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Dispersionsmittel,
enthält.
-
Darüber
hinaus können die Dispersionen nach der vorliegenden Erfindung
außerdem mindestens einen weiteren Inhaltsstoff und/oder
mindestens ein Additiv enthalten, welcher bzw. welches insbesondere
ausgewählt sein kann aus der Gruppe von Konservierungsmitteln,
Emulgatoren, Entschäumern, Netzmitteln, Dispergiermitteln,
Antioxidationsmitteln, Stabilisatoren, Neutralisationsmitteln, Rheologiestellmitteln,
organischen Lösemitteln, Lösungsvermittlern und
Bioziden sowie deren Mischungen. Die vorgenannten Inhaltsstoffe
bzw. Additive sind dem Fachmann als solche wohlbekannt.
-
Was
das Konservierungsmittel anbelangt, so kann es im Rahmen der vorliegenden
Erfindung vorgesehen sein, daß die Dispersion nach der
Erfindung ein Konservierungsmittel, insbesondere ein Biozid, vorzugsweise
ein Mikrobizid, bevozugt auf Basis mindestens eines Isothiazols,
enthält, wobei die Dispersion das Konservierungsmittel
insbesondere in Mengen von 0,001 bis 3 Gew.-%, insbesondere 0,01
bis 1 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 0,6 Gew.-%, bezogen auf die Dispersion,
enthalten kann. Hierdurch kann auf wirksame Art und Weise verhindert
werden, daß die erfindungsgemäße Dispersion
auch bei längeren Lagerzeiten, beispielsweise durch bakteriellen
Einfluß oder durch Pilzbefall, unbrauchbar wird.
-
Gleichermaßen
kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die
Dispersion einen Entschäumer, insbesondere einen Silikonentschäumer
aufweist. Dieser kann insbesondere auf Basis mindestens eines Polysiloxans
bzw. mindestens eines siloxylierten Polyethers ausgebildet sein.
Die diesbezügliche Menge an Entschäumer in der
Dispersion kann in weiten Bereichen variieren. In diesem Zusammenhang
kann die Dispersion den Entschäumer in Mengen von 0,001
bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 0,8 Gew.-%, bevorzugt 0,05 bis 0,4
Gew.-%, bezogen auf die Dispersion, enthalten. Die Zugabe eines
Entschäumers führt zu Vorteilen hinsichtlich der
Herstellung der erfindungsgemäßen Dispersion,
insbesondere wird eine etwaige Schaumbildung beim Herstellen der
Dispersion, insbesondere beim Dispergieren der anorganischen Nanopartikel,
weiter verringert bzw. unterbunden.
-
Gleichermaßen
kann die erfindungsgemäße Dispersion ein Netz-
und/oder Dispergiermittel enthalten. Hierbei kann es sich insbesondere
um ein Netz- und/oder Dispergiermittel auf Basis einer quaternären
Ammoniumverbindung, vorzugsweise eines Alkylolammoniumsalzes eines
säuregruppenfunktionalisierten Polymers, handeln. Gleichermaßen
oder alternativ kann auch ein Netz- und/oder Dispergiermittel auf
Basis eines hochmolekularen Blockcopolymers mit pigmentaffinen Gruppen
zum Einsatz kommen. Die erfindungsgemäße Dispersion
kann das oder die Netz- und/oder Dispergiermittel in Mengen von
0,1 bis 25 Gew.-%, insbesondere 1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 5 bis
15 Gew.-%, bezogen auf die Dispersion, enthalten. Gleichermaßen
können auch Mischungen der vorgenannten Netz- und/oder
Dispergiermittel eingesetzt werden, wobei die diesbezügliche
Gesamtmenge den zuvor genannten Mengenangaben entsprechen sollte.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es somit insgesamt gelungen,
eine Dispersion bereitzustellen, welche lagerstabil, insbesondere
sedimentationsstabil, ausgebildet ist. Hierunter ist insbesondere
zu verstehen, daß die in Dispersion befindlichen anorganischen
Nanopartikel über einen verlängerten Zeitraum
nicht oder zumindest im wesentlichen nicht sedimentieren bzw. verklumpen
bzw. sich nicht absetzen, was andernfalls zu einer Unbrauchbarkeit
der Dispersion hinsichtlich ihrer bestimmungsgemäßen
Verwendung, beispielsweise in Lacken oder dergleichen, führen
würde.
-
Aufgrund
der erfindungsgemäßen Konzeption wird somit in
effektiver Weise gewährleistet, daß die anorganischen
Nanopartikel über einen langen Zeitraum in Dispersion verbleiben,
so daß gleichermaßen eine lange Verwendbarkeit
der stabilen Dispersion nach der Erfindung gewährleistet
ist.
-
In
diesem Zusammenhang ist die erfindungsgemäße Dispersion
bei einer Temperatur von 20°C und unter Atmosphärendruck
(1013 mPa) über einen Lagerzeitraum von mindestens 3 Monaten,
insbesondere mindestens 6 Monaten, vorzugsweise mindestens 9 Monaten,
bevorzugt mindestens 12 Monaten, lagerstabil ausgebildet.
-
Zudem
sollte nach einem Lagerzeitraum von 6 Monaten bei einer Temperatur
von 20°C und unter Atmosphärendruck (1013 mPa)
weniger als 10 Gew.-%, insbesondere weniger als 5 Gew.-%, vorzugsweise
weniger als 3 Gew.-%, der anorganischen Nanopartikel, bezogen auf
die anorganischen Nanopartikel, sedimentiert sein.
-
Die
Dispersion nach der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise als
Beschichtungsmittel oder Beschichtungssystem, insbesondere Lack,
Farbe oder dergleichen, als Kosmetikum, insbesondere Nagellack, als
Klebstoff und als Dichtungsmasse ausgebildet sein bzw. vorliegen.
-
Gleichermaßen
können die Dispersionen nach der vorliegenden Erfindung
zur Inkorporierung in Beschichtungsstoffe und Beschichtungssysteme,
insbesondere Lacke, Farben oder dergleichen, in Kunststoffe, in
Schaumstoffe, in Kosmetika, insbesondere Nagellacke, in Klebstoffe
und in Dichtungsmassen konzipiert bzw. bestimmt sein bzw. hierzu
verwendet werden. Üblicherweise werden zu diesem Zweck
die Dispersionen nach der vorliegenden Erfindung in Mengen von 0,1
bis 30 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis
10 Gew.-%, bezogen auf das resultierende Gesamtsystem, eingesetzt.
-
Gleichermaßen
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
der erfindungsgemäßen stabilisierten Dispersion.
Was das Herstellungsverfahren für die erfindungsgemäße
stabilisierte Dispersion anbelangt, so wird üblicherweise
derart vorgegangen, daß zunächst in dem Fachmann
an sich bekannter Weise eine nichtstabilisierte Dispersion der betreffenden
anorganischen Nanopartikel, gegebenenfalls unter Zusatz der zuvor
genannten Additive bzw. Inhaltsstoffe, hergestellt wird. Nachfolgend
erfolgt dann, vorzugsweise unter Eintrag von Scherkräften
(z. B. unter Verwendung von Rührern, Mischern, Dissolvern
etc.), die vorzugsweise homogene Einarbeitung des bzw. der erfindungsgemäß vorgesehenen
Stabilisatoren in den erfindungsgemäß spezifizierten
Mengen. Diese Vorgehensweise hat insbesondere den Vorteil, daß herkömmliche bzw.
handelsübliche Dispersionen von anorganischen Nanopartikeln
nachträglich modifiziert werden können, sofern
sie noch nicht vollständig überlagert sind (z.
B. keine vollständige Agglomeration der einzelnen Teilchen vorliegt,
so daß keine Redispersion mehr möglich ist). Bezüglich
weitergehender Einzelheiten zur Herstellung der erfindungsgemäßen
stabilisierten Dispersion kann zur Vermeidung unnötiger
Wiederholungen auf die vorstehenden Ausführungen zu der
stabilisierten Dispersion nach der Erfindung verwiesen werden, welche
in bezug auf das Herstellungsverfahren entsprechend gelten. Zudem
kann in Ergänzung noch auf die nachfolgenden Ausführungsbeispiele
verwiesen werden.
-
Die
erfindungsgemäße Dispersion eignet sich insbesondere
zur Verwendung in Beschichtungsstoffen und Beschichtungssystemen,
insbesondere Lacken, Farben und dergleichen, in Dispersionen aller
Art, in Kunststoffen, in Schaumstoffen, in Kosmetika, insbesondere
Nagellacken, in Klebstoffen und in Dichtungsmassen.
-
Insbesondere
kann die erfindungsgemäße stabilisierte Dispersion
zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften, insbesondere zur
Steigerung der Verschleißbeständigkeit, vorzugsweise
der Kratzfestigkeit und/oder Abriebfestigkeit, in den vorgenannten
Systemen eingesetzt werden. Insbesondere kann die erfindungsgemäße
Dispersion auch zur Verbesserung der UV-Beständigkeit bzw.
zur Verbesserung der Verwitterungseigenschaften der mit der erfindungsgemä ßen
Dispersion ausgerüsteten Systeme und/oder zur Verbesserung
der optischen Eigenschaften, wie Brechungsindex, und/oder zur optischen
Kennzeichnung insbesondere mittels Leuchtstoffen, beispielsweise
im Rahmen von Sicherheitsmarkierungen, eingesetzt werden.
-
Üblicherweise
wird gemäß diesem Erfindungsaspekt die Dispersion
nach der vorliegenden Erfindung in Mengen von 0,1 bis 30 Gew.-%,
insbesondere 0,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf
das resultierende Gesamtsystem, eingesetzt.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung – sind Beschichtungsstoffe
und Beschichtungssysteme, insbesondere Lacke, Farben und dergleichen, Kunststoffe,
Schaumstoffe, Kosmetika, insbesondere Nagellacke, Klebstoffe und
Dichtungsmassen, welche die zuvor definierten bzw. beschriebenen
Dispersionen nach der Erfindung enthalten.
-
Im
allgemeinen wird auch gemäß diesem Erfindungsaspekt
die Dispersion nach der vorliegenden Erfindung in Mengen von 0,1
bis 30 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis
10 Gew.-%, bezogen auf das resultierende Gesamtsystem, eingesetzt.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung läßt sich somit
eine Stabilisierung einer Dispersion von anorganischen Nanopartikeln,
welche anorganische Nanopartikel in einem Dispersionsmittel enthält,
erzielen wobei dies erfindungsgemäß dadurch erreicht
wird, daß der Dispersion mindestens ein Stabilisator aus
der Gruppe von
- (i) modifizierten, insbesondere
hydrophob modifizierten, vorzugsweise harnstoffmodifizierten Polyurethanen
und
- (ii) modifizierten Harnstoffen, insbesondere Harnstoffurethanen,
sowie
deren Mischungen zugesetzt wird.
-
In
diesem Zusammenhang kann es im Rahmen der Erfindung auch vorgesehen
sein, eine nichtstabile bzw. nichtstabilisierte Dispersion von anorganischen
Nanopartikeln nachträglich dadurch zu stabilisieren, daß die
zuvor genannten Stabi lisatoren auf Basis von harnstoffmodifizierten
Polyurethanen und/oder modifizierten Harnstoffen, insbesondere Harnstoffurethanen,
einer in dem Fachmann an sich bekannter Art und Weise hergestellten
nichtstabilisierten Dispersion zugesetzt werden. Dies kann beispielsweise
unter Eintrag von Scherkräften, beispielsweise durch Rühren,
in an sich bekannten Apparaturen, beispielsweise einem Mixer, Dissolver
etc., durchgeführt werden.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es insgesamt gelungen, eine
stabilisierte Dispersion von anorganischen Nanopartikeln bereitzustellen,
welche durch die gezielte Zugabe von mindestens einem speziellen
Stabilisator über eine ausgezeichnete Lagerstabilität
verfügt und welche somit nicht zu einer vorzeitigen Sedimentation
neigt. Zudem lassen sich die erfindungsgemäßen
Dispersionen in hervorragender Weise im Rahmen ihrer bestimmungsgemäßen
Verwendung beispielsweise in Beschichtungsstoffe und Beschichtungssysteme,
insbesondere Lacken, Farben und dergleichen, aber auch in Kunststoffe,
Schaumstoffe sowie Kosmetika einarbeiten bzw. inkorporieren, was
gleichermaßen zu einer signifikanten Verbesserung der Produkteigenschaften
beispielsweise hinsichtlich der mechanischen Eigenschaften, wie
Kratzfestigkeit, und der Beständigkeit, wie UV-Beständigkeit,
führt. Dabei ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung
zudem gewährleistet, daß andere geforderte Anwendungseigenschaften
der mit der erfindungsgemäßen Dispersion ausgerüsteten bzw.
versehenen Systeme nicht negativ beeinflußt werden (z.
B. Glanzverhalten, Oberflächenglätte, Adhäsionsvermögen
etc.).
-
Weitere
Ausgestaltungen, Abwandlungen und Variationen der vorliegenden Erfindung
sind für den Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne
weiteres erkennbar und realisierbar, ohne daß er dabei
den Rahmen der vorliegenden Erfindung verläßt.
-
Die
vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele
veranschaulicht, welche die vorliegende Erfindung jedoch keinesfalls
beschränken sollen.
-
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE:
-
Ausführungsbeispiele I:
-
Die
Herstellung der Produkte der allgemeinen Formel (I') erfolgt in
der in Ausführungsbeispiel 103 der
US 4 079 028 A beschriebenen
Weise. Tabelle 1: Produkte der allgemeinen Formel
(I')
Beispiel | X | EO/PO
(Y7 = H/CH3) | Y8 |
A | TMP | 223/45 | C18 |
B | Pentaerythrit | 265/66 | C18 |
C | Dipentaerythrit | 300/75 | C18 |
D | Sorbitol | 155/0 | C18 |
E | Pentaerythrit | 177/44 | C18 |
F | TMP | 245/50 | C18 |
-
Die
Herstellung der Produkte der allgemeinen Formel (II') erfolgt wie
in der
DE 100 39 837
C2 beschrieben. Tabelle 2: Produkte der allgemeinen Formel
(II')
Beispiel | R7 | R8 | Molverhältnis |
G | Butyltriglykol | i-Tridecyl | 1:1 |
H | Butyltriglykol | MPEG
500 | 1:1,75 |
I | Butyltriglykol | MPEG
350 | 1:1,5 |
J | Butyltriglykol | MPEG
350/MPEG 500
(1:1) | 1:1 |
K | MPEG
350 | MPEG
500 | 1:2 |
-
Herstellungsbeispiele:
-
Beispiel 1: Herstellung einer nichtstabilisierten
Dispersion von anorganischen Nanopartikeln (Vergleich)
-
Es
wird eine wäßrig-basierte Dispersion von Zinkoxid-Nanopartikeln
(mittlerer Teilchendurchmesser D50: ca.
60 nm) hergestellt. Zu diesem Zweck werden in dem Fachmann an sich
bekannter Weise 50,5 g ZnO-Nanopartikel in einem wäßrig-basierten
Dispersionsmittel aus 37,87 g Wasser, 0,1 g Entschäumern,
0,3 g Konservierungsmittel und 11,22 g Netz- und/oder Dispergiermitteln
dispergiert. Es resultiert eine nichterfindungsgemäße,
wäßrig-basierte 50,5gew.-%ige nichtstabilisierte
Dispersion von ZnO-Nanopartikeln. Die Lagerstabilitäts-
bzw. Sedimentationseigenschaften sind nachfolgend aufgeführt.
-
Beispiel 2: Herstellung von stabilisierten
Dispersionen von anorganischen Nanopartikeln mit hydrophob modifiziertem
Polyurethan als Stabilisator (erfindungsgemäß)
-
Ausgehend
von der Dispersion gemäß Ausführungsbeispiel
1 werden erfindungsgemäße stabilisierte Dispersionen
von anorganischen Nanopartikeln mit variierenden Mengen an Stabilisator
hergestellt. Zu diesem Zweck werden der Dispersion aus Beispiel
1 variierende Mengen eines hydrophob modifizierten Polyurethans
(i) der obigen Formel (I') ("Stabilisator I") zugesetzt und unter
Eintrag von Scherkräften hierin homogen eingearbeitet.
Auf diese Weise resultieren erfindungsgemäße stabilisierte
Dispersionen von anorganischen Nanopartikeln mit einem hydrophob
modifizierten Polyurethan als Stabilisator. Die betreffenden Lagerstabilitäts-
bzw. Sedimentationseigenschaften der resultierenden erfindungsgemäßen
Dispersionen sind nachstehend aufgeführt.
-
Beispiel 3: Herstellung von stabilisierten
Dispersionen von anorganischen Nanopartikeln mit modifiziertem Harnstoff
als Stabilisator (erfindungsgemäß)
-
Ausgehend
von der Dispersion gemäß Ausführungsbeispiel
1 werden erfindungsgemäße stabilisierte Dispersionen
von anorganischen Nanopartikeln mit variierenden Mengen an Stabilisator
hergestellt. Zu diesem Zweck werden der Dispersion aus Beispiel
1 variierende Mengen eines modifizierten Harnstoffs (ii) der obigen
Formel (II') ("Stabilisator II") zugesetzt und unter Eintrag von
Scherkräften hierin homogen eingearbeitet. Auf diese Weise
resultieren erfindungsgemäße stabilisierte Dispersionen
von anorganischen Nanopartikeln mit einem modifizierten Harnstoff
als Stabilisator. Die betreffenden Lagerstabilitäts- bzw.
Sedimentationseigenschaften der resultierenden erfindungsgemäßen
Dispersionen sind nachstehend aufgeführt.
-
Beispiel 4: Herstellung von stabilisierten
Dispersionen von anorganischen Nanopartikeln mit einer Kombination von
hydrophob modifiziertem Polyurethan und modifiziertem Harnstoff
als gemeinsame Stabilisatoren (erfindungsgemäß)
-
Ausgehend
von der Dispersion gemäß Ausführungsbeispiel
1 werden erfindungsgemäße stabilisierte Dispersionen
von anorganischen Nanopartikeln mit variierenden Mengen an Stabilisator
hergestellt. Zu diesem Zweck werden der Dispersion aus Beispiel
1 variierende Mengen einer Kombination (i) eines hy drophob modifizierten
Polyurethans der obigen Formel (I') und (ii) eines modifizierten
Harnstoffs der obigen Formel (II') (Molgewichtsverhältnis
Stabilisator I/Stabilisator II > 5)
als gemeinsame Stabilisatoren (Costabilisatoren) in variierenden
Mengenverhältnissen Stabilisator I/Stabilisator II bzw.
Stabilisator (i)/Stabilisator (ii) zugesetzt und unter Eintrag von
Scherkräften hierin homogen eingearbeitet. Auf diese Weise
resultieren erfindungsgemäße stabilisierte Dispersionen
von anorganischen Nanopartikeln mit einem hydrophob modifizierten
Polyurethan und einem modifizierten Harnstoff als gemeinsame Stabilisatoren.
Die betreffenden Lagerstabilitäts- bzw. Sedimentationseigenschaften
der resultierenden erfindungsgemäßen Dispersionen
sind nachstehend aufgeführt.
-
Anwendungsbeispiele:
-
Die
vorstehend hergestellten Dispersionen wurden nachfolgend einem beschleunigten
Alterungstest zu Zwecken der Beurteilung der Lagerstabilität
bzw. Sedimentationsneigung sowie der rheologischen Eigenschaften
unterzogen. Die Ergebnisse sind in den nachfolgenden Tabellen wiedergegeben,
wobei jeweils ein Notensystem mit Noten von 1 bis 5 verwendet wird. Tabelle 3:
| nach 24
Std. Lagerung
bei 50°C | nach 5 Tagen
Lagerung
bei 50°C | nach 14
Tagen Lagerung
bei 50°C |
Rheologie | Bodensatz | Rheologie | Bodensatz | Rheologie | Bodensatz |
Bsp.
1
(Vergleich) | 1–2 | 4 | 2 | 4–5* | 2 | 5** |
Bsp.
2 | | | | | | |
0,001
Gew.-%
Bsp. B | 1–2 | 2–3 | 2 | 3 | 2 | 4* |
0,4
Gew.-%
Bsp. B | 1–2 | 1–2 | 2 | 2 | 2 | 2–3 |
8
Gew.-%
Bsp. B | 3–4 | 1–2 | 3–4 | 2 | 3–4 | 2 |
Bsp.
3 | | | | | | |
0,0005
Gew.-%
Bsp. J | 1–2 | 2–3 | 2 | 3 | 2 | 4* |
0,3
Gew.-%
Bsp. J | 1–2 | 1–2 | 2 | 2 | 2–3 | 2–3 |
5
Gew.-%
Bsp. J | 4 | 1–2 | 4 | 2 | 4 | 2–3 |
Bsp.
4 | | | | | | |
0,5
Gew.-% gesamt (Stab. B + J) Stab. B/Stab. J = ca. 1:1 | 1–2 | 1 | 1–2 | 1–2 | 2 | 2 |
0,5
Gew.-% gesamt (Stab. B + J) Stab. B/Stab. J = ca. 4:1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1–2 | 1 |
0,5
Gew.-% gesamt (Stab. B + J) Stab. B/Stab. J ca. 10:1 | 1–2 | 1 | 1–2 | 1–2 | 2 | 2 |
1
Gew.-% gesamt (Stab. B + J) Stab. B/Stab. J ca. 4:1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1–2 | 1–2 |
- Bodensatz:
1 = kein Bodensatz
5
= viel Bodensatz
- Rheologie:
1 = niedrigviskos
5 = stichfest
Tabelle 4: | nach 24
Std. Lagerung
bei 50°C | nach 5 Tagen
Lagerung
bei 50°C | nach 14
Tagen Lagerung
bei 50°C |
Rheologie | Bodensatz | Rheologie | Bodensatz | Rheologie | Bodensatz |
Bsp.
1
(Vergleich) | 1–2 | 4 | 2 | 4–5* | 2 | 5** |
Bsp.
2 | | | | | | |
0,001
Gew.-%
Bsp. D | 2 | 3 | 3 | 4 | 3 | 4* |
0,4
Gew.-%
Bsp. D | 2 | 2 | 2–3 | 2–3 | 2–3 | 2–3 |
8
Gew.-%
Bsp. D | 3–4 | 2 | 4 | 3 | 4 | 3 |
Bsp.
3 | | | | | | |
0,0005
Gew.-%
Bsp. G | 2 | 3 | 2 | 3 | 2 | 4* |
0,3
Gew.-%
Bsp. G | 2 | 1–2 | 2 | 2 | 2–3 | 2–3 |
5
Gew.-%
Bsp. G | 4 | 1–2 | 4 | 2 | 4 | 2–3 |
Bsp.
4 | | | | | | |
0,5
Gew.-% gesamt (Stab. D + G) Stab. D/Stab. G = ca. 1:1 | 2 | 1 | 2 | 1–2 | 2 | 2–3 |
0,5
Gew.-% gesamt (Stab. D + G) Stab. D/Stab. G = ca. 4:1 | 1–2 | 1–2 | 2 | 2 | 2 | 3 |
0,5
Gew.-% gesamt (Stab. D + G) Stab. D/Stab. G ca. 10:1 | 1–2 | 2 | 1–2 | 2 | 2–3 | 2 |
1
Gew.-% gesamt (Stab. D + G) Stab. D/Stab. G ca. 4:1 | 1 | 1–2 | 1–2 | 1–2 | 1–2 | 1–2 |
- Bodensatz:
1 = kein Bodensatz
5
= viel Bodensatz
- Rheologie:
1 = niedrigviskos
5 = stichfest
Tabelle 5: | nach 24
Std. Lagerung
bei 50°C | nach 5 Tagen
Lagerung
bei 50°C | nach 14
Tagen Lagerung
bei 50°C |
Rheologie | Bodensatz | Rheologie | Bodensatz | Rheologie | Bodensatz |
Bsp.
1
(Vergleich) | 1–2 | 4 | 2 | 4–5* | 2 | 5** |
Bsp.
2 | | | | | | |
0,001
Gew.-%
Bsp. E | 1–2 | 2–3 | 2 | 3 | 3 | 4* |
0,4
Gew.-%
Bsp. E | 2 | 2 | 2 | 3 | 2 | 3 |
8
Gew.-%
Bsp. E | 3–4 | 2–3 | 3–4 | 2–3 | 3–4 | 3 |
Bsp.
3 | | | | | | |
0,0005
Gew.-%
Bsp. H | 1–2 | 2–3 | 2 | 3 | 2 | 4* |
0,3
Gew.-%
Bsp. H | 1–2 | 1–2 | 2 | 3 | 3 | 4* |
5
Gew.-%
Bsp. H | 4 | 2 | 4 | 2 | 4 | 2–3* |
Bsp.
4 | | | | | | |
0,5
Gew.-% gesamt (Stab. E + H) Stab. E/Stab. H = ca. 1:1 | 2 | 1 | 2 | 1–2 | 3 | 2 |
0,5
Gew.-% gesamt (Stab. E + H) Stab. E/Stab. H = ca. 4:1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1–2 | 1 |
0,5
Gew.-% gesamt (Stab. E + H) Stab. E/Stab. H ca. 10:1 | 1–2 | 1 | 2 | 1–2 | 2 | 2 |
1
Gew.-% gesamt (Stab. E + H) Stab. E/Stab. H ca. 4:1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 1–2 |
- Bodensatz:
1 = kein Bodensatz
5
= viel Bodensatz
- Rheologie:
1 = niedrigviskos
5 = stichfest
- * leichte Synärese
- ** vollständige Sedimentation, Synärese, keine
Redispergierung möglich
-
Die
vorstehenden Tabellen 3 bis 5 zeigen, daß sich mit den
erfindungsgemäß eingesetzten Stabilisatoren I
und II eine signifikante Verbesserung der Lagerstabilität
bzw. eine signifikante Verringerung der Sedimentationsneigung der
vorstehenden Dispersionen erreichen läßt. Ein
besonders guter Effekt, welcher über die Einzelwirkung
der jeweiligen Stabilisatoren hinausgeht und somit als synergistisch
zu bewerten ist, läßt sich durch den gemeinsamen
Einsatz beider Stabilisatoren erreichen, wobei durch gezielte Auswahl
des betreffenden Mengenverhältnisses eine Wirkoptimierung
erreicht werden kann.
-
Die
Ergebnisse zeigen im übrigen, daß die erfindungsgemäß eingesetzten
Stabilisatoren die rheologischen Eigenschaften bzw. Fließfähigkeitseigenschaften
zumindest im wesentlichen unverändert lassen bzw. nur soweit
verändern, daß nach wie vor eine bestimmungsgemäße
Anwendung möglich ist.
-
Im übrigen
wurde das Viskositätsverhalten einer ausgewählten
Dispersion nach unterschiedlichen Lagerzeiträumen verfolgt.
Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 6 wiedergegeben
und zeigen, daß unter Einsatz der erfindungsgemäßen
Stabilisatoren die Viskositätseigenschaften der stabilisierten
Dispersionen im wesentlichen unverändert bleiben. Tabelle 6:
Bsp. 4
0,5 Gew.-% Stab. B + J gesamt
(Stab.
B/Stab. J ca. 4:1) | Brookfield-Viskosität
(23°C)
Spindel 4 (ASTM D 2196) |
5
U/min | 50
U/min |
nach
24 Std. Lagerung
bei 50°C | 2.090
mPas | 1.001
mPas |
nach
7 Tagen Lagerung
bei 50°C | 2.120
mPas | 1.016
mPas |
nach
14 Tagen Lagerung
bei 50°C | 2.150
mPas | 1.046
mPas |
-
Ausführungsbeispiele II:
-
Herstellungsbeispiele:
-
Beispiel 1': Herstellung einer nichtstabilisierten
Dispersion von anorganischen Nanopartikeln (Vergleich)
-
Es
wird eine wäßrig-basierte Dispersion von Zinkoxid-Nanopartikeln
(mittlerer Teilchendurchmesser D50: ca.
60 nm) hergestellt. Zu diesem Zweck werden in dem Fachmann an sich
bekannter Weise 50,5 g ZnO-Nanopartikel in einem wäßrig-basierten
Dispersionsmittel aus 37,87 g Wasser, 0,1 g Entschäumern,
0,3 g Konservierungsmittel und 11,22 g Netz- und/oder Dispergiermitteln
dispergiert. Es resultiert eine nichterfindungsgemäße,
wäßrig-basierte 50,5gew.-%ige nichtstabilisierte
Dispersion von ZnO-Nanopartikeln. Die Lagerstabilitäts-
bzw. Sedimentationseigenschaften sind nachfolgend aufgeführt.
-
Beispiel 2': Herstellung von stabilisierten
Dispersionen von anorganischen Nanopartikeln mit harnstoffmodifiziertem
Polyurethan als Stabilisator (erfindungsgemäß)
-
Ausgehend
von der Dispersion gemäß Ausführungsbeispiel
1' werden erfindungsgemäße stabilisierte Dispersionen
von anorganischen Nanopartikeln mit variierenden Mengen an Stabilisator
hergestellt. Zu diesem Zweck werden der Dispersion aus Beispiel
1' variierende Mengen eines harnstoffmodifizierten Polyurethans
(i) der obigen Formel (I) ("Stabilisator I") zugesetzt und unter
Eintrag von Scherkräften hierin homogen eingearbeitet.
Auf diese Weise resultieren erfindungsgemäße stabilisierte
Dispersionen von anorganischen Nanopartikeln mit einem harnstoffmodifizierten
Polyurethan als Stabilisator. Die betreffenden Lagerstabilitäts- bzw.
Sedimentationseigenschaften der resultierenden erfindungsgemäßen
Dispersionen sind nachstehend aufgeführt.
-
Beispiel 3': Herstellung von stabilisierten
Dispersionen von anorganischen Nanopartikeln mit modifiziertem Harnstoff
(Harnstoffurethan) als Stabilisator (erfindungsgemäß)
-
Ausgehend
von der Dispersion gemäß Ausführungsbeispiel
1' werden erfindungsgemäße stabilisierte Dispersionen
von anorganischen Nanopartikeln mit variierenden Mengen an Stabilisator
hergestellt. Zu diesem Zweck werden der Dispersion aus Beispiel
1' variierende Mengen eines modifizierten Harnstoffs auf Basis eines
Harnstoffurethans (ii) der obigen Formel (II') ("Stabilisator II")
zuge setzt und unter Eintrag von Scherkräften hierin homogen
eingearbeitet. Auf diese Weise resultieren erfindungsgemäße
stabilisierte Dispersionen von anorganischen Nanopartikeln mit einem
modifizierten Harnstoff (Harnstoffurethan) als Stabilisator. Die
betreffenden Lagerstabilitäts- bzw. Sedimentationseigenschaften
der resultierenden erfindungsgemäßen Dispersionen
sind nachstehend aufgeführt.
-
Beispiel 4': Herstellung von stabilisierten
Dispersionen von anorganischen Nanopartikeln mit einer Kombination
von harnstoffmodifiziertem Polyurethan und modifiziertem Harnstoff
(Harnstoffurethan) als gemeinsame Stabilisatoren (erfindungsgemäß)
-
Ausgehend
von der Dispersion gemäß Ausführungsbeispiel
1' werden erfindungsgemäße stabilisierte Dispersionen
von anorganischen Nanopartikeln mit variierenden Mengen an Stabilisator
hergestellt. Zu diesem Zweck werden der Dispersion aus Beispiel
1' variierende Mengen einer Kombination (i) eines harnstoffmodifizierten
Polyurethans der obigen Formel (I) und (ii) eines modifizierten
Harnstoffs auf Basis eines Harnstoffurethans der obigen Formel (II')
(Molgewichtsverhältnis Stabilisator I/Stabilisator II > 5) als gemeinsame Stabilisatoren
(Costabilisatoren) in variierenden Mengenverhältnissen
Stabilisator I/Stabilisator II bzw. Stabilisator (i)/Stabilisator
(ii) zugesetzt und unter Eintrag von Scherkräften hierin
homogen eingearbeitet. Auf diese Weise resultieren erfindungsgemäße
stabilisierte Dispersionen von anorganischen Nanopartikeln mit einem harnstoffmodifizierten
Polyurethan und einem modifizierten Harnstoff als gemeinsame Stabilisatoren.
Die betreffenden Lagerstabilitäts- bzw. Sedimentationseigenschaften
der resultierenden erfindungsgemäßen Dispersionen
sind nachstehend aufgeführt.
-
Anwendungsbeispiele:
-
Die
vorstehend hergestellten Dispersionen wurden nachfolgend einem beschleunigten
Alterungstest zu Zwecken der Beurteilung der Lagerstabilität
bzw. Sedimentationsneigung sowie der rheologischen Eigenschaften
unterzogen. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 1'
wiedergegeben, wobei jeweils ein Notensystem mit Noten von 1 bis
5 verwendet wird. Tabelle 1':
| nach 24
Std. Lagerung
bei50°C | nach 5 Tagen
Lagerung
bei 50°C | nach 14
Tagen Lagerung
bei 50°C |
Rheologie | Bodensatz | Rheologie | Bodensatz | Rheologie | Bodensatz |
Bsp.
1'
(Vergleich) | 1–2 | 4 | 2 | 4–5* | 2 | 5** |
Bsp.
2' | | | | | | |
0,001
Gew.-%
Stab. I | 1–2 | 2–3 | 2 | 3 | 2 | 4* |
0,4
Gew.-%
Stab. I | 1–2 | 1–2 | 2 | 2 | 2 | 2–3 |
8
Gew.-%
Stab. I | 3–4 | 1–2 | 3–4 | 2 | 3–4 | 2 |
Bsp.
3' | | | | | | |
0,0005
Gew.-%
Stab. II | 1–2 | 2–3 | 2 | 3 | 2 | 4* |
0,3
Gew.-%
Stab. II | 1–2 | 1–2 | 2 | 2 | 2–3 | 2–3 |
5
Gew.-%
Stab. II | 4 | 1–2 | 4 | 2 | 4 | 2–3 |
Bsp.
4' | | | | | | |
0,5
Gew.-% gesamt (Stab. I + II) Stab. I/Stab. II = ca. 1:1 | 1–2 | 1 | 1–2 | 1–2 | 2 | 2 |
0,5
Gew.-% gesamt (Stab. I + II) Stab. I/Stab. II = ca. 4:1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 1–2 | 1 |
0,5
Gew.-% gesamt (Stab. I + II) Stab. I/Stab. II ca. 10:1 | 1–2 | 1 | 1–2 | 1–2 | 2 | 2 |
1
Gew.-% gesamt (Stab. I + II) Stab. I/Stab. II ca. 4:1 | I | 1 | 1 | 1 | 1–2 | 1–2 |
- Bodensatz:
1 = kein Bodensatz
5
= viel Bodensatz
- Rheologie:
1 = niedrigviskos
5 = stichfest
- * leichte Synärese
- ** vollständige Sedimentation, Synärese, keine
Redispergierung möglich
-
Die
vorstehende Tabelle 1' zeigt, daß sich mit den erfindungsgemäß eingesetzten
Stabilisatoren I und II eine signifikante Verbesserung der Lagerstabilität
bzw. eine signifikante Verringerung der Sedimentationsneigung der
vorstehenden Dispersionen erreichen läßt. Ein
besonders guter Effekt, welcher über die Einzelwirkung
der jeweiligen Stabilisatoren hinausgeht und somit als synergistisch
zu bewerten ist, läßt sich durch den gemeinsamen
Einsatz beider Stabilisatoren erreichen, wobei durch gezielte Auswahl
des betreffenden Mengenverhältnisses eine Wirkoptimierung
erreicht werden kann.
-
Die
Ergebnisse zeigen im übrigen, daß die erfindungsgemäß eingesetzten
Stabilisatoren die rheologischen Eigenschaften bzw. Fließfähigkeitseigenschaften
zumindest im wesentlichen unverändert lassen bzw. nur soweit
verändern, daß nach wie vor eine bestimmungsgemäße
Anwendung möglich ist.
-
Im übrigen
wurde das Viskositätsverhalten einer ausgewählten
Dispersion nach unterschiedlichen Lagerzeiträumen verfolgt.
Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 2' wiedergegeben
und zeigen, daß unter Einsatz der erfindungsgemäßen
Stabilisatoren die Viskositätseigenschaften der stabilisierten
Dispersionen im wesentlichen unverändert bleiben. Tabelle 2':
Bsp. 4'
0,5 Gew.-% Stab. I + II gesamt
(Stab.
I/Stab. II ca. 4:1) | Brookfield-Viskosität
(23°C)
Spindel 4 (ASTM D 2196) |
5
U/min | 50
U/min |
nach
24 Std. Lagerung
bei 50°C | 2.090
mPas | 1.001
mPas |
nach
7 Tagen Lagerung
bei 50°C | 2.120
mPas | 1.016
mPas |
nach
14 Tagen Lagerung
bei 50°C | 2.150
mPas | 1.046
mPas |
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 4079028
A [0035, 0035, 0077]
- - DE 10039837 C2 [0039, 0078]
- - US 6617468 B2 [0039]
- - US 2002/115882 A1 [0039]
- - DE 102005006870 A1 [0052]
- - EP 1690902 A2 [0052]
- - DE 102007030285 A1 [0052]
- - EP 2007/006273 [0052]