DE202008005471U1 - Trockene Lockstoffkombination für Taufliegen - Google Patents

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Abstract

Trockene Lockstoffkombination für Drosophilidae bzw. Taufliegen, insbesondere der Gattung Drosophila, enthaltend als Lockstoffe
– trockenes Fruchtmark, insbesondere getrocknetes bzw. gefriergetrocknetes Bananenmark,
– getrocknete Hefe bzw. Trockenhefe,
– zumindest ein für Drosophilidae, insbesondere für Drosophila, spezifisches Aggregationspheromon, insbesondere cis-Vaccenyl Acetat cVA, gelöst in einem Lösungsmittel und immobilisiert mit Siliziumdioxid.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine trockene Lockstoffkombination für Taufliegen gemäß Anspruch 1, eine aktivierte Lockstoffkombination gemäß Anspruch 11, sowie eine Falle für Taufliegen gemäß Anspruch 12.
  • Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Lockstoffe für Insekten, insbesondere für Drosophilidae-Fliegen und Drosophila-Fliegen.
  • Die Familie der Taufliegen bzw. Drosophilidae, auch Frucht-, Obst- oder Essigfliegen genannt, gehört innerhalb der Ordnung der Zweiflügler zur Unterordnung der Fliegen. Es handelt sich bei ihnen um kleine, etwa 2 mm große Fliegen, die nahezu überall vorkommen, sowohl in Wäldern als auch in Wohnbereichen.
  • Die Bezeichnung Fruchtfliege ist auf ihre Vorliebe für faulende Früchte zurückzuführen. Die Bezeichnung Taufliege leitet sich vom Verhalten dieser Tiere ab, da sie überwiegend morgens und abends fliegend unterwegs sind.
  • Weltweit sind etwa 3.000 Arten bekannt, die in unterschiedlichen ökologischen Bereichen leben. Die Familie der Taufliegen bzw. Drosophilidae umfasst die Unterfamilie der Drosophilinae. Eine Gattung der Drosophilinae ist Drosophila. Diese Gattung hat etwa 1.500 verschiedene Arten, von denen Drosophila melanogaster die bekannteste ist. Drosophila melanogaster wird auch Schwarzbäuchige Taufliege genannt und ist eine der am besten untersuchten Organismen der Welt. Weitere häufige Arten sind etwa Drosophila immigrans oder Drosophila hydei.
  • Taufliegen sind als Schädlinge in vielen Bereichen der Lebensmittelindustrie ein Problem. Insbesondere in der warmen Jahreszeit kommt es zu einem massenhaften Auftreten dieser Insekten. Durch die Fraßaktivität der Fliegenlarven und die Übertragung von schädlichen Mikroorganismen wird der Verderb von Nahrungsmitteln wesentlich beschleunigt. Durch ihre enorme Vermehrungspotenz können diese Fliegen innerhalb kürzester Zeit massenhaft auftreten. Fruchtfliegen verursachen Schäden in beträchtlicher Höhe und beeinträchtigen das Wohlbefinden der Menschen. Taufliegen gehören mit zu den wichtigsten Schädlingen im Lebensmittelbereich. Einige Arten sind typische Kulturfolger, die sich bevorzugt in und um menschliche Behausungen aufhalten, um dort vor allem Obst und Gemüse zu befallen. Bis vor einigen Jahren wurden diese Arten nicht als Schädlinge sondern nur als harmlose "Lästlinge" angesehen. Seit der EU-Lebensmittelhygieneverordnung 2004 VO(EG) Nr. 852/2004 sind Fruchtfliegen jedoch eindeutig als Schädlinge klassifiziert und müssen auch entsprechend bekämpft werden.
  • Es ist bekannt, dass Fruchtfliegen besonders von reifen und verrottendem pflanzlichen Material angezogen werden, um dieses für ihre Eiablage sowie ihre Brutstelle zu nutzen. Als Wegweiser zu diesen Brutstätten dienen den Fliegen flüchtige Stoffe, die vom organischen Material aufsteigen.
  • Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Methoden und Lockstoffe bekannt, um Drosophila-Fliegen anzulocken bzw. zu vernichten. Insbesondere im Lebensmittelbereich sowie in Supermärkten besteht dabei das Bedürfnis, die Fallen bzw. Lockstoffkombinationen derart zu gestalten, dass diese keine negativen und gesundheitsgefährdenden Einflüsse auf die Lebensmittel selbst ausüben. In den meisten Fällen wird dies durch Fallen erreicht, in denen flüssige Lockstoffe enthalten sind.
  • So ist beispielsweise aus der US 6,543,181 eine Falle mit einer flüssigen Lockstoffkombination, umfassend kurzkettige Carbonsäuren, Alkohole sowie stickstoffhältigen Substanzen bekannt.
  • Auch ist es bekannt, Fruchtmark oder Hefe als Lockstoff für Drosophila einzusetzen.
  • Auch ist es für manche Insekten, beispielsweise Küchenschaben, bekannt, Aggregationspheromone als Lockstoff einzusetzen.
  • Nachteilig bei der Verwendung von frischem Fruchtmark ist allerdings die Tatsache, dass frisches Fruchtmark leicht verderblich ist und die Falle einerseits ihre Wirkung schnell verliert und anderseits eine Lagerhaltung einer derartigen Lockstoffkombination, enthaltend frisches Fruchtmark, nicht möglich ist.
  • Auch sind die meisten aus dem Stand der Technik bekannten Lockstoffe bei Raumtemperatur stark flüchtig und dürfen somit erst kurz vor der Aktivierung der Falle zugegeben werden, damit sie nicht vorzeitig abdampfen. Eine Lagerhaltung von derartigen flüssigen Lockstoffkombinationen ist somit nicht gut möglich.
  • Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Lockstoffkombination für Drosophilidae bzw. Taufliegen, insbesondere der Gattung Drosophila, zu schaffen, die besonders wirkungsvoll und gleichzeitig leicht handhabbar und lagerfähig ist.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
  • Durch die Merkmale des Anspruchs 1 wird eine trockene Lockstoffkombination beschrieben, die Fruchtmark und Hefe in trockener Form beinhaltet sowie ein für Drosophilidae bzw. Drosophila spezifisches Aggregationspheromon, das mit Siliciumdioxid immobilisiert ist.
  • Auf diese Weise ist eine lang lagerfähige und stabile sowie gegen Verderb nicht anfällige Lockstoffkombination gegeben, die aufgrund ihrer trockenen Konsistenz leicht handzuhaben, abzufüllen und zu lagern ist. Die normalerweise flüchtigen Lockstoffe, in diesem Fall das Aggregationspheromon, ist auf Siliziumdioxid immobilisiert, wodurch kein Ausdampfen des Pheromons erfolgen kann. Auf diese Weise kann auch eine genau definierte und auch über längere Zeiträume gleichbleibende Konzentration der einzelnen Lockstoffe zueinander gewährleistet werden. Die Lockstoffkombination verändert weder ihre Wirksamkeit, noch verschieben sich die Konzentrationen der einzelnen Lockstoffe zueinander im Laufe der Lagerzeit. Ein weiterer Vorteil einer derartigen trockenen Lockstoffkombination ist unter anderem auch der, dass sie im Gegensatz zu flüssigen Lockstoffkombinationen weder gefroren noch gekühlt gelagert werden muss. Eine herkömmliche trockene Lagerung ist völlig ausreichend. Somit sind nicht nur die Anwendung sondern auch die Lagerung deutlich vereinfacht und kostenreduziert möglich.
  • Als trockenes Fruchtmark wird insbesondere getrocknetes Bananenmark eingesetzt, es ist jedoch auch möglich, andere Fruchtarten oder Gemüsearten zu verwenden. Als Hefe wird insbesondere Trockenhefe eingesetzt. Die vorteilhafte trockene Lockstoffkombination ist mit Wasser aktivierbar. Durch das Fruchtmark und die Hefe werden flüchtige Gärungsprodukte freigesetzt, die auf Fruchtfliegen eine anlockende Wirkung besitzen. Durch das für Drosophilidae bzw. Drosophila spezifische Aggregationspheromon wird diese Wirkung zusätzlich verstärkt. Darüber hinaus ist die mit einer derartigen Lockstoffkombination bestückte Falle sofort nach deren Aktivierung wirksam, da das Aggregationspheromon aufgrund seines hohen Dampfdruckes sofort seine Lockwirkung entfaltet, währenddessen die Gärung beim Fruchtmark und der Hefe erst einsetzen muss und deren Wirkung somit etwas zeitverzögert eintritt.
  • Durch die erfindungsgemäße Lockstoffkombination wird somit nicht nur eine besonders attraktive und anziehende Wirkung auf Drosophilidae bzw. Drosophila mit außerdem großer Reichweite ausgeübt, sondern ist auch eine besonders lagerfähige und stabile Lockstoffkombination gegeben.
  • Außerdem handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Lockstoffkombination um eine rein biologische Zubereitung, die insbesondere für den sensiblen Lebensmittelbereich geeignet ist.
  • Auch erfolgt bei der Lagerung und beim Einsatz keine Geruchsbelästigung für Menschen.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der trockenen Lockstoffkombination ist es vorteilhaft, wenn Fruchtmark und Hefe in einem bestimmten Verhältnis zueinander vorliegen. Auf diese Weise wird die Gärung und die daraus resultierende Lockwirkung optimiert. Eine derartige vorteilhafte Konzentration ist in den Merkmalen des Anspruchs 2 beschrieben.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist es vorteilhaft, dass das Aggregationspheromon, das in seiner reinen Form zu konzentriert wäre, mit einer bestimmten Menge Lösungsmittel gelöst wird und mit einer bestimmten Menge an Siliziumdioxid immobilisiert wird. Die vorteilhaften Verhältnisse von Siliziumdioxid zu Lösungsmittel und Aggregationspheromon sind durch die Merkmale des Anspruches 3 beschrieben.
  • Eine besonders wirkungsvolle und vorteilhafte Lockstoffkombination ist durch die Merkmale des Anspruches 4 gegeben.
  • Zur weiteren Verbesserung der Attraktivität können weitere Lockstoffe gemäß den Merkmalen des Anspruches 5 zugegeben werden.
  • Zur Verbesserung der Fangwirkung können Insektizide gemäß den Merkmalen des Anspruches 6 zugesetzt werden.
  • Um die Lagerfähigkeit weiter zu verbessern, ist es weiter möglich, Antioxidantien, insbesondere Vitamin C, gemäß den Merkmalen des Anspruches 7 zuzugeben.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird das Drosophilidae- bzw. Drosophila-Aggregationspheromon nicht, wie aus dem Stand der Technik bekannt, in Hexan gelöst, sondern in Ethanol. Dies hat den vor allem in der Lebensmittelindustrie entscheidenden Vorteil, weniger toxisch als Hexan zu sein. Zusätzlich hat Ethanol eine starke Lockwirkung auf Drosophila, die bei Hexan nicht gegeben ist. Ethanol wirkt somit mit dem Aggregationspheromon kombinatorisch zusammen und verstärkt die Gesamtwirkung der Lockstoffkombination.
  • Für die eingesetzte Hefe bzw. Trockenhefe ist es möglich, aus verschiedenen Hefestämmen zu schöpfen, besonders vorteilhaft ist allerdings die Verwendung einer Drosophila eigenen Hefe. Von einer derartigen Hefe geht für Drosophila besondere Lockwirkung aus.
  • Die trockene Lockstoffkombination liegt vorteilhafterweise in Form eines trockenen rieselfähigen Pulvers, als Tabletten od. dgl. vor. Auf diese Weise kann die Lockstoffkombination leicht dosiert und gehandhabt werden und auch leicht und ohne zu verschütten in eine Falle eingebracht werden.
  • Die Aktivierung der trockenen Lockstoffkombination erfolgt vorzugsweise durch die Zugabe von einer gewissen Menge von Flüssigkeit, insbesondere Wasser gemäß Anspruch 11. Dadurch wird das Fruchtmark feucht und die Hefe aktiviert, wodurch allmählich die Gärung einsetzt. Um eine sofortige Lockwirkung zu erzielen, wird gleichzeitig auch das in Siliziumdioxid immobilisierte Aggregationspheromon zugesetzt und übt die von ihm ausgehende Lockwirkung unmittelbar nach Aktivierung aus.
  • Die Anordnung einer derartigen trockenen oder aktivierten Lockstoffkombination kann in einer handelsüblichen Falle für Taufliegen oder ähnliche Fliegen erfolgen.
  • Eine erfindungsgemäße trockene Lockstoffkombination kann nach folgendem Verfahren hergestellt werden: Es wird zumindest ein für Drosophilidae, insbesondere für Drosophila, spezifisches Aggregationspheromon, insbesondere cis-Vaccenyl Acetat cVA, in einer definierten Menge Lösungsmittel, insbesondere Ethanol, gelöst. Anschließend wird Siliziumdioxid, beispielsweise in einem Mörser, vorgelegt und eine definierte Menge der Aggregationspheromon-Lösung, sowie gegebenenfalls weitere flüssige bzw. flüchtige Lockstoffe, vorzugsweise Essigsäure oder ein Acetat, zum bzw. in das Siliziumdioxid zugegeben. Hierbei wird zuerst die gesamte Menge der Lösung zum Siliziumdioxid, an einer einzigen Stelle oder gleichmäßig verteilt an mehreren Stellen, zugegeben und erst danach alles vermischt bzw. verrieben, wobei der Vermischung- bzw. Verreibungsvorgang unmittelbar, insbesondere innerhalb weniger Sekunden, nach der Zugabe erfolgt oder wobei der Vermischung- bzw. Verreibungsvorgang gleichzeitig mit der Zugabe der Lösung zum Siliziumdioxid erfolgt. Abschließend werden zu dem auf diese Weise immobilisierten Aggregationspheromon trockenes Fruchtmark, insbesondere getrocknetes bzw. gefriergetrocknetes Bananenmark, sowie getrocknete Hefe bzw. Trockenhefe sowie gegebenenfalls andere trockene Lockstoffe zugemischt.
  • Es kommt hierbei entscheidend auf das Immobilisieren bzw. das Vermischen des Aggregationspheromons mit Siliziumdioxid an. Wird hierbei nämlich zu langsam immobilisiert, so kommt es zu starken Verlusten durch Abdampfen des Aggregationspheromons. Das besagte Verfahren beschreibt eine vorteilhafte Ausführung, die ein verlustfreies Herstellen der trockenen Lockstoffkombination gewährleistet.
  • Die Herstellung einer beispielhaften trockenen Lockstoffkombination für Drosophila erfordert in einem ersten Schritt eine Verdünnung des 99% synthetischen Aggregationspheromons cVA. Aus dem Stand der Technik ist bekannt, cVA mit Hexan als Lösungsmittel zu verdünnen. Da Hexan aber toxisch ist und keine besondere Lockwirkung auf Drosophila aufweist, wird die Verdünnung verfahrengemäß vorteilhafterweise mit Ethanol durchgeführt. In diese Ethanollösung können auch weitere flüssige bzw. flüchtige Lockstoffe zugegeben werden.
  • Anschließend wird Siliziumdioxid bzw. Aerosil in einem Mörser vorgelegt. Die Ethanollösung enthaltend die Lockstoffe, wird nun zu dem Siliziumdioxid zugegeben. Dies erfolgt in einer Weise, dass zuerst die gesamte Menge der Lockstofflösung zum Siliziumdioxid zugegeben wird und unmittelbar nach dieser Zugabe gemischt bzw. verrieben wird. Dieser Vermischungs- bzw. Verreibungsvorgang muss rasch durchgeführt werden, um möglichst wenig Pheromon bzw. flüchtige Lockstoffe durch Abdampfung zu verlieren. Die Zugabe der Lockstofflösung kann an einer einzigen Stelle in das Siliziumdioxid erfolgen oder gleichmäßig verteilt an mehreren Stellen.
  • Anschließend werden die weiteren trockenen Bestandteile bzw. die Lockstoffe, nämlich das trockene Fruchtmark und die Trockenhefe sowie gegebenenfalls weitere trockene Zusatzstoffe oder Wirkstoffe, zugegeben.
  • Im Folgenden werden Beispiele von vorteilhaften Zusammensetzungen einer trockenen Lockstoffkombinationen gegeben.
  • Dabei wurden beispielhaft die folgenden Ausgangsstoffe verwendet, die jedoch nicht einschränkend zu verstehen sind:
    Als trockenes Fruchtmark wird beispielsweise gefriergetrocknetes Bananenpulver, insbesondere Banane, fd Art. Nr. 72406 der Firma Freeze-Dry Foods GmbH, Greven, Deutschland eingesetzt.
  • Als Trockenhefe wird beispielsweise trockene Bäckerhefe, insbesondere trockene Bäckerhefe IstaFerm der Firma Eagle LALLEMAND INC. Montreal, QC Canada eingesetzt.
  • Das Drosophila-Aggregationspheromon wird auch als Cis-vaccenyl-Acetat bzw. (Z)-11-Octadecenyl-Acetat bzw. cVA bezeichnet. Insbesondere wird cVA der Firma Plant Research International B. V. Pherobank, Wageningen, Niederlande, mit einer Reinheit von etwa 99% eingesetzt.
  • Siliziumdioxid bzw. Kieselerde wird in Form von Aerosil® in jeglicher pulvrigen Form und Körnungsgröße eingesetzt, insbesondere Siliziumdioxid mit einem Molekulargewicht von 60,08 g/mol hochdispers und reinst der Firma Merck KgaA, Darmstadt, Deutschland.
  • Tabelle 1 zeigt eine besonders bevorzugte trockene erste Lockstoffkombination I. Tabelle 1: Trockene Lockstoffkombination I
    Komponente Gewicht (mg) Gewichtsprozent
    Trockenes Fruchtmark 3000 96,8
    Hefe 50 1,6
    Aerosil 50 1,6
    Ethanol 0,035 0,00113
    cVA Spuren 1,3 E-07
    gesamt 3100,035 100
  • Tabelle 2 zeigt bevorzugte Konzentrationsbereiche der ersten Lockstoffkombination I Tabelle 2: Trockene Lockstoffkombination I – Bereiche
    Komponente Variabilitätsbereich (%) Vorzugsbereich (%)
    Trockenes Fruchtmark 70–99 90–98
    Hefe 0,01–10 1,2–2
    Aerosil 1–30 1,5–5
    Ethanol 0,0009–2 0,001–0,01
    cVA (99% rein) 6,50361E-08–1,95076E-06 9,75537E-08–3,90205E-07
  • Tabelle 3 zeigt eine weitere bevorzugte trockene Lockstoffkombination II bei der zusätzlich Essigsäure enthalten ist. Tabelle 3: Trockene Lockstoffkombination II
    Komponente Gewicht (mg) Gewichtsprozent
    Trockenes Fruchtmark 3000 95,2
    Hefe 50 1,59
    Aerosil 50 1,59
    Ethanol 0,035 0,00111
    cVA Spuren Spuren
    Essigsäure 50 1,59
    gesamt 3150,035 100
  • Tabelle 4 zeigt eine weitere bevorzugte trockene Lockstoffkombination III bei der zusätzlich Essigsäure und Dimilin enthalten sind. Tabelle 4: Trockene Lockstoffkombination III
    Komponente Gewicht (mg) Gewichtsprozent
    Trockenes Fruchtmark 3000 89,6
    Hefe 50 1,49
    Aerosil 50 1,49
    Ethanol 0,035 0,001
    cVA Spuren Spuren
    Essigsäure 50 1,49
    Dimilin 200 5,97
    gesamt 3350,035 100
  • Tabelle 5 zeigt eine mit Wasser aktivierte Lockstoffkombination I der trockenen Lockstoffkombination I. Tabelle 5: Aktivierte Lockstoffkombination I
    Komponente Gewicht (mg) Gewichtsprozent
    Trockenes Fruchtmark 3000 2,91
    Hefe 50 0,0485
    Aerosil 50 0,0485
    Ethanol 0,035 3,395E-05
    cVA Spuren Spuren
    Wasser 100.000 97
    gesamt 103.100,035 100
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 6543181 [0009]

Claims (12)

  1. Trockene Lockstoffkombination für Drosophilidae bzw. Taufliegen, insbesondere der Gattung Drosophila, enthaltend als Lockstoffe – trockenes Fruchtmark, insbesondere getrocknetes bzw. gefriergetrocknetes Bananenmark, – getrocknete Hefe bzw. Trockenhefe, – zumindest ein für Drosophilidae, insbesondere für Drosophila, spezifisches Aggregationspheromon, insbesondere cis-Vaccenyl Acetat cVA, gelöst in einem Lösungsmittel und immobilisiert mit Siliziumdioxid.
  2. Trockene Lockstoffkombination nach Anspruch 1, enthaltend – 70 bis 99 Gew%, insbesondere 90 bis 98 Gew%, trockenes Fruchtmark und – 0,01 bis 10 Gew%, insbesondere 1,2 bis 2 Gew%, Hefe, bezogen auf das Gesamtgewicht der trockenen Lockstoffkombination.
  3. Trockene Lockstoffkombination nach einem der vorangehenden Ansprüche, enthaltend – 1 bis 30 Gew%, insbesondere 1,5 bis 25 Gew%, Siliziumdioxid, – 0,0009 bis 2 Gew%, insbesondere 0,001 bis 0,01 Gew%, immobilisiertes Lösungsmittel und – 6,5·10–8 bis 2·10–6 Gew%, insbesondere 9,8·10–8 bis 3,9·10–7 Gew%, im Lösungsmittel gelöstes Aggregationspheromon, bezogen auf das Gesamtgewicht der trockenen Lockstoffkombination.
  4. Trockene Lockstoffkombination nach einem der vorangehenden Ansprüche, enthaltend – etwa 96 Gew% trockenes Fruchtmark, – etwa 1,6 Gew% Hefe, – etwa 1,6 Gew% Siliziumdioxid, – etwa 0,0011 Gew% immobilisiertes Lösungsmittel und – etwa 1,3·10–7 Gew% im Lösungsmittel gelöstes Aggregationspheromon, bezogen auf das Gesamtgewicht der trockenen Lockstoffkombination.
  5. Trockene Lockstoffkombination nach einem der vorangehenden Ansprüche, enthaltend zusätzlich weitere Lockstoffe, wie beispielsweise flüchtige kurzkettige Carbonsäuren, flüchtige kurzkettige Alkohole, flüchtige arylsubstituierte Alkohole, organische Stickstoffverbindungen, Acetate, Zucker, insbesondere Ethanol, Ethylacetat, Butylacetat oder Isoamylacetat, Styrol, Indol, 2-Heptanol, 2-Methylbutyl-2-Methyl Butanoat, (Z)-4-Hexenyl Butanoat, diverse Hexanoate, Linalool, Eugenol, 2-Phenylethanol, 1,2-Dimethoxy-4-(2-Propenyl)-Benzol, Phenylmethylacetat und/oder Essigsäure, insbesondere in Mengen von 0,05 bis 5 Gew% bezogen auf das Gesamtgewicht der trockenen Lockstoffkombination.
  6. Trockene Lockstoffkombination nach einem der vorangehenden Ansprüche, enthaltend zumindest einen insektiziden Wirkstoff, insbesondere einen Häutungshemmer, vorzugsweise Diflubenzuron, insbesondere in Mengen von 4 bis 10 Gew% bezogen auf das Gesamtgewicht der trockenen Lockstoffkombination.
  7. Trockene Lockstoffkombination nach einem der vorangehenden Ansprüche, enthaltend Antioxidantien, insbesondere Vitamin C, insbesondere in Mengen von 1 bis 5 Gew% bezogen auf das Gesamtgewicht der trockenen Lockstoffkombination.
  8. Trockene Lockstoffkombination nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Lösungsmittel Ethanol ist.
  9. Trockene Lockstoffkombination nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Hefe eine drosophilaeigene Hefe ist.
  10. Trockene Lockstoffkombination nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Lockstoffkombination in Form eines trockenen, rieselfähigen Pulvers, in Tablettenform, verpackt in Sachets oder Gelkapseln od. dgl. vorliegt.
  11. Aktivierte Lockstoffkombination enthaltend die trockene Lockstoffkombination nach einem der vorangehenden Ansprüche, aufgenommen bzw. suspendiert bzw. gelöst in Flüssigkeit, insbesondere Wasser, wobei die Flüssigkeit vorzugsweise 90 bis 99 Gew%, bezogen auf das Gesamtgewicht der aktivierten Lockstoffkombination, ausmacht.
  12. Falle für Drosophilidae bzw. Taufliegen, insbesondere der Gattung Drosophila, in der die trockene Lockstoffkombination nach einem der Ansprüche 1 bis 10 oder die aktivierte Lockstoffkombination nach Anspruch 11 angeordnet ist.
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