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Die
Erfindung betrifft einen Chirurgiestuhl nach dem Oberbegriff des
Schutzanspruches 1.
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Ein
derartiger Chirurgiestuhl ist aus
DE
1 039 723 bekannt. Der bekannte Chirurgiestuhl besitzt
ein auf Rollen verfahrbares Fahrgestell, an welchem über
eine höhenverstellbare Tragsäule ein Sitz abgestützt
ist. Ferner weist der bekannte Chirurgiestuhl eine im Fahrgestell
angeordnete fußbetätigbare Reibungsbremse auf.
Derartige Stühle dienen der Unterstützung der
spezifischen Arbeitspositionen eines Chirurgen bei chirurgischen
Eingriffen am Patienten. Derartige Stühle können
auch von Ärzten der Allgemeinmedizin, von Zahnärzten
und Personen, die Behandlungen am Patienten durchführen,
unterstützend verwendet werden.
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Aus
der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE
89 01 789.7 ist ebenfalls ein Chirurgiestuhl bekannt mit
höhenverstellbarem Sitz und seitlichen Armauflagen, welche
in ihren Positionen verstellt werden können.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Chirurgiestuhl der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem mit geringem Aufwand eine hohe Standfestigkeit
und Kippsicherheit erreicht wird.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Schutzanspruches 1 gelöst.
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Der
Chirurgiestuhl besitzt bei der Erfindung ein auf Rollen verfahrbares
Fahrgestell, bei welchem über eine höhenverstellbare
Tragsäule, ein Sitz abgestützt ist, wobei am Fahrgestell
eine Reibungsbremse angeordnet ist, die vorzugsweise fußbetätigt aktiviert
und deaktiviert werden kann.
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Ferner
ist die Tragsäule schräg nach vorne geneigt. Hierdurch
erzielt man eine geringe Bauhöhe und durch die schräge
Anordnung der Tragsäule ist der Einbau einer längeren
Säule als bei einer vertikal angeordneten Tragsäule
möglich. Daraus resultiert eine größere
Säulenführungslänge. Durch die schräg nach
vorne geneigte Tragsäule wird außerdem die Standfestigkeit
des Stuhles und seine Kippsicherheit, insbesondere beim Zurücklehnen
der auf dem Stuhl sitzenden Person erreicht. Der Stuhl kann auch
als Stehhilfe verwendet werden.
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Bevorzugt
ist die Tragsäule elektromotorisch höhenverstellbar.
Hierzu können am Fahrgestell zwei Schalter vorgesehen sein,
die die Aufwärts- und Abwärtsbewegung der Tragsäule
steuern. Diese Steuerung kann die auf dem Stuhl sitzende Person
mit dem Fuß durchführen. Die beiden Schalter sind
demgemäß als Fußschalter ausgebildet.
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Das
Fahrgestell kann eine von den Rollen am Boden abgestützte
Bodenplatte aufweisen, in welche die Reibungsbremse vorgesehen ist.
Die Bremseinheit der Reibungsbremse kann im Dreieck angeordnete
Bremsstempel aufweisen, die vorzugsweise mit Hilfe eines Hebelmechanismus
zur Positionsfixierung des Stuhles auf den Boden gepresst werden.
Dabei werden die Bremsstempel gleichzeitig betätigt. In
Kombination mit dem hohen Eigengewicht des Chirurgiestuhles, der
vorzugsweise massiv in Edelstahl gefertigt, wird dadurch eine hohe
Standruhe erzielt. Die simultane mechanische Auslösung
der vorzugsweise drei Bremselemente erfolgt mit Hilfe eines einzigen
Bedienelementes. Ebenso das Lösen der Bremselemente kann
mit nur einem Knopfdruck erfolgen. Die vollständige Bedienung
der Bremsanlage erfolgt vorzugsweise mit dem Fuß und garantiert somit
Kontaminationsfreiheit und eigenständige Bedienbarkeit.
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Für
eine leichtgängige Fahrbarkeit kann das Fahrgestell fünf
Rollen, insbesondere fünf Lenkrollen mit Doppellauffläche
besitzen. Eine der fünf Rollen ist vorzugsweise mittig
an der Vorderseite des Fahrgestells, insbesondere der Bodenplatte
angeordnet. Die restlichen vier Rollen sind im Viereck symmetrisch zur
Längsmittelachse an der Bodenplatte angeordnet.
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Im
Bereich seitlich zum Sitz kann wenigstens eine Armstütze
vorgesehen sein. Die chirurgische Armstütze ermöglicht
aufgrund ihrer besonderen Konstruktion, die noch erläutert
wird, eine optimale Arbeitsposition, insbesondere bei mikrochirurgischen Eingriffen.
Sie gewährleistet ferner eine individuelle und ergonomische
Einstellung in allen Richtungen. Erreicht wird dies vorzugsweise
durch zwei horizontale Drehgelenke, aufgrund deren die Armstütze
und insbesondere eine Armauflagefläche der Armstütze in
einer im wesentlichen horizontal verlaufenden Ebene oder in einer
gegenüber der horizontalen Ebene geneigten Ebene verschwenkbar
gelagert ist. Um die Armstütze bzw. die Armauflagefläche
der Armstütze in eine gegenüber der horizontalen
Ebene geneigte Ebene zu bringen, kann ein drittes vertikales Drehgelenk
vorgesehen sein, welches eine Verschwenkung der Armstütze
bzw. der Armauflagefläche in einer vertikalen Ebene ermöglicht.
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Die
beiden horizontalen Drehgelenke sind in unbelastetem Zustand frei
drehbar. Bei Belastung der Armstütze und insbesondere der
Armauflagefläche sind die beiden horizontalen Drehgelenke
gegen weitere Drehung blockiert. Dies kann durch einen im jeweiligen
Drehgelenk vorgesehenen Reibschluss oder Zahneingriff erfolgen.
Auch das dritte als vertikales Drehgelenk ausgebildete Gelenk kann
eine Blockiereinrichtung aufweisen, so dass eine gewünschte
starre Positionierung der Armstütze und insbesondere der
Armauflagefläche der Armstütze in der gewünschten
Position erreicht wird. Hierdurch ist eine ergonomisch perfekte Einstellung
der Armstütze bzw. der Armauflagefläche sowohl
in horizontaler als auch in der gewünschten Winkelebene
mit kontrollierter und kontaminationsfreier Einstellung durch den
Chirurgen möglich. Außerdem kann die Armstütze
höhenverstellbar gelagert sein.
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Anhand
der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung
noch näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine
Seitenansicht des Ausführungsbeispiels;
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2 eine
Frontansicht (Ansicht von rechts in 1) des Ausführungsbeispiels;
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3 eine
perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels von schräg
oben; und
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4 eine
Armstütze, welche beim Ausführungsbeispiel der 1 bis 3 zum
Einsatz kommen kann.
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Das
in den 1 bis 3 dargestellte Ausführungsbeispiel
eines Chirurgiestuhls besitzt ein auf Rollen 2 verfahrbares
Fahrgestell 1. An diesem Fahrgestell 1 ist über
eine höhenverstellbare Tragsäule 3 ein
Sitz 4 mit Sitzfläche 15 und Rückenlehne 16 abgestützt.
Die Tragsäule 3 ist schräg nach vorne
geneigt, wie aus den 1 und 3 zu ersehen
ist. Zur Höhenverstellbarkeit der Tragsäule 3 dient
ein elektromotorischer Antrieb 19 in der Tragsäule 3.
Mit diesem ist eine stufenlose elektrische Höhenverstellbarkeit
des Sitzes 4 innerhalb eines Verstellbereiches von ca.
500 mm bis 700 mm möglich. Die Höhenverstellbarkeit
wird durch Fußbedienung mittels Fußschalter 22, 23,
welche am Fahrgestell 1 vorgesehen sind, ermöglicht.
Eine der beiden Fußschalter dient zur Aufwärtsbewegung
der Tragsäule 3 und der andere Fußschalter
dient zur Abwärtsbewegung der Tragsäule 3.
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Die
Bestromung erfolgt mittels Akkumulatorenbetrieb, der mit einer integrierten
Ladestation ausgestattet ist.
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Zur
stufenlose Einstellung der Neigung der Sitzfläche 15 dient
ein Sitzflächenstellelement in Form einer Kolben-/Zylindereinrichtung.
Diese ist an der Tragsäule 3 an ihrem einen Ende
abgestützt und greift am anderen Ende im vorderen Bereich
an der Unterseite der Sitzfläche 15 an. Die Sitzfläche
ist um eine Achse 27 schwenkbar am oberen Ende der Tragsäule 3 gelagert.
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Zur
optimalen Anpassung der Neigung der Rückenlehne 16,
insbesondere im Lordosenbereich dient ein Rückenlehne-Stellelement 18,
welches ebenfalls als Kolben-/Zylindereinrichtung ausgebildet ist.
Die Rückenlehne 16 ist hierzu schwenkbar an der Rückseite
der Sitzfläche 15 um eine Achse 28 gelagert.
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Das
Fahrgestell 1 weist eine von den Rollen 2 am Boden
abgestützte Bodenplatte 25 auf. In dieser Bodenplatte 25 ist
eine Reibungsbremse vorgesehen. Die Reibungsbremse 5 besitzt
vorzugsweise drei Bremselemente 6, welche gleichzeitig
betätigbar sind. Hierzu ist eine Bremsbetätigungseinrichtung 24 an
der Bodenplatte 25 vorgesehen. Mittels eines Hebelmechanismus
werden die als Bremsstempel ausgebildeten Bremselemente 6 gleichzeitig
bei der Bremsenbetätigung auf den Boden gepresst. Mittels eines
Knopfdruckes an der Bremsbetätigungseinrichtung 24 können
die Bremselemente 6 gleichzeitig aus ihrer bremsenden Stellung
gelöst werden.
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Durch
die fünf Lenkrollen 2, welche an der Bodenplatte 25 vorgesehen
sind, wird eine leichtgängige Bewegung des Stuhles gewährleistet.
Unterstützend zur Kippsicherheit ist eine der Rollen 2 an
einem Vorsprung 26, welcher mittig an der Vorderseite der
Bodenplatte 25 vorgesehen ist, schwenkbar gelagert.
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Seitlich
vom Sitz 4 befindet sich eine Trägereinrichtung 11,
an welcher eine in 4 im einzelnen dargestellte
Armstütze 7 verstellbar gelagert ist. Die Armstütze 7 besitzt
eine Armauflagefläche 10, welche über
einen Lenkerhebel 12, an dessen beiden Enden horizontale
Drehgelenke 8 und 9 vorgesehen sind, an der Trägereinrichtung 11 gelagert
ist. Die Lagerung erfolgt am oberen Ende einer senkrechten Stütze 14 der
Trägereinrichtung 11. Die senkrechte Stütze 14 ist über
eine horizontale Stütze 20 an der Außenseite
der Tragsäule 3 gelagert. Die Tragsäule 3 besitzt
zur Höhenverstellbarkeit zwei teleskopisch ineinandergesteckte
Tragsäulenzylinder. Die Trägereinrichtung 11 ist
am äußeren höhenverstellbaren Zylinder
befestigt. Unabhängig von der Höhenverstellung
des Sitzes 4 kann die Armstütze 7 entlang der
senkrechten Stütze 14 stufenlos höhenverstellt werden.
Zur Fixierung in gewünschten Höhenpositionen ist
an der senkrechten Stütze 14 eine Arretierung 21 vorgesehen.
Hierzu kann die Armstütze 7 an einer an der senkrechten
Stütze 14 teleskopartig verschiebbaren Stütze
angeordnet sein.
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Die
Verbindung der Armstütze 7 mit der Trägereinrichtung 11 erfolgt über
einen Lenkerhebel 12. Dieser besitzt an seinen beiden Enden
horizontale Drehgelenke 8 und 9. Der Lenkerhebel 12 ist
in einer horizontalen Ebene schwenkbar im horizontalen Drehgelenk 8 am
oberen Ende der senkrechten Stütze 14 bzw. an
dem höhenverstellbaren senkrechten Stützenteil
angelenkt. Am anderen Ende besitzt der Lenkerhebel 12 das
horizontale Drehgelenk 9. An diesem horizontalen Drehgelenk 9 ist
eine Armauflagefläche 10 in Form einer Platte
schwenkbar befestigt. Die schwenkbare Befestigung erfolgt über
ein drittes Drehgelenk, welches als vertikales Drehgelenk 13 ausgebildet
ist. Dieses vertikale Drehgelenk 13 ermöglicht
eine Winkeleinstellung der Armauflagefläche 10 gegenüber
der horizontalen Ebene, in welcher der Lenkerhebel 12 verschwenkbar
ist. Durch diese Anordnung ist es möglich, die Armauflagefläche 10 in
einer horizontalen Ebene zu verschwenken, wobei sowohl eine Verschwenkung
um die vertikale Achse der senkrechten Stütze 14 mittels des
horizontalen Drehgelenks 8 und eine Schwenkbewegung um
die am anderen Ende des Lenkerhebels 12 vom horizontalen
Drehgelenk 9 gebildete Achse möglich ist. Ferner
kann die Armauflagefläche 10 in beliebigen Winkelpositionen
gegenüber der horizontalen Ebene um die vom vertikalen
Drehgelenk 13 gebildete Achse geschwenkt werden. Diese
Verschwenkung kann mit Hilfe des Arms oder Ellbogens der auf dem
Stuhl sitzenden Person erfolgen.
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Die
Drehgelenke 8, 9 und 13 können
in den jeweils eingestellten Drehwinkelpositionen durch Selbstarretierung,
insbesondere bei Belastung der Auflagefläche 10 fixiert
werden.
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Durch
die in der 4 dargestellte Armstütze
wird eine erfinderisch ausgestaltete Armstütze geschaffen,
welche auch bei anderen Typen von Chirurgiestühlen oder
sonstigen Stühlen zur Schaffung optimaler Arbeitspositionen,
insbesondere bei mikrochirurgischen Eingriffen Verwendung finden
kann. Dies wird insbesondere mit den erläuterten individuellen, selbstkontrollierten
und kontaminationsfreien Einstellmöglichkeiten durch die
auf dem Stuhl sitzende Person gewährleistet.
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- 1
- Fahrgestell
- 2
- Rollen
- 3
- Tragsäule
- 4
- Sitz
- 5
- Reibungsbremse
- 6
- Bremselemente
- 7
- Armstütze
- 8
- horizontales
Drehgelenk
- 9
- horizontales
Drehgelenk
- 10
- Armauflagefläche
- 11
- Trägereinrichtung
- 12
- Lenkerhebel
- 13
- vertikales
Drehgelenk
- 14
- senkrechte
Stütze
- 15
- Sitzfläche
- 16
- Rückenlehne
- 17
- Sitzfläche-Stellelement
- 18
- Rückenlehne-Stellelement
- 19
- elektromotorischer
Antrieb
- 20
- horizontale
Stütze
- 21
- Arretiereinrichtung
- 22
- Fußschalter
- 23
- Fußschalter
- 24
- Bremsbetätigungseinrichtung
- 25
- Bodenplatte
- 26
- Vorsprung
- 27
- Achse
- 28
- Achse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 1039723 [0002]
- - DE 8901789 [0003]