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Die
Erfindung betrifft eine Klotzbrücke zur Abstützung
eines Flächentragelements in einem Rahmen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein gerahmtes Flächentragelement
mit einer derartigen Klotzbrücke.
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Eine
gattungsgemäße Klotzbrücke sowie ein hiermit
ausgerüstetes Flächentragelement sind bekannt
aus der
EP 0 315 936
B1 .
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Die
Klotzbrücke wird bei der Montage des gerahmten Flächentragelements
in den Falzgrund des Rahmens eingerastet. Hierzu ist bei der bekannten
Klotzbrücke eine relativ hohe Kraft erforderlich. Beim
Einrasten der Klotzbrücke kann es zudem zu Ermüdungserscheinungen
im Kunststoffmaterial der bekannten Klotzbrücke kommen.
Dadurch kann die Haltekraft nachlassen und die Klotzbrücke
verrutschen. Die bestimmungsgemäße Abstützung
ist somit nicht gewährleistet.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Klotzbrücke
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass ihre Montage
erleichtert ist, wobei die Einrastung der Klotzbrücke in
den Falzgrund des Rahmens beschädigungsfrei möglich ist
und die Haltekraft dauerhaft bestehen bleibt.
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
eine Klotzbrücke mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.
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Erfindungsgemäß wurde
erkannt, dass sich die Nachteile bekannter Klotzbrücken
vermeiden lassen, wenn jenseits von elastisch verformbaren Stegen
gegenüber den Rastnasen eine ausreichend große
Ausnehmung vorgesehen ist, die einen entsprechend großen
elastischen Deformationsweg des Steges erlaubt. Aufgrund des so
vergrößerten elastischen Deformationsweges für
die elastisch verlagerbare Rastnase kann eine geringere Federhärte
des elastisch deformierbaren Steges ermöglicht werden. Daher
lässt sich die Klotzbrücke einfacher in den Falzgrund
einrasten. Zudem ist eine Gestaltung des elastisch ver formbaren
Steges ohne Weiteres realisierbar, bei der sogar ein mehrfaches
Einrasten ein und derselben Klotzbrücke ohne Ermüdung
des Materials der Klotzbrücke möglich ist. Die
Klotzbrücke ist insbesondere aus Kunststoff gefertigt.
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Eine
Dreiecksform der Ausnehmung nach Anspruch 2, bei der es sich auch
um eine angenäherte Dreiecksform handeln kann, und insbesondere nach
Anspruch 3 hat sich als besonders geeignet zur Vorgabe eines ausreichenden
Federweges für den elastisch verformbaren Steg herausgestellt.
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Wenn
jeder Rastnase eine Ausnehmung nach Anspruch 4 zugeordnet ist, addieren
sich die zugehörigen Federwege vorteilhaft. Dies kann zu
einer weiteren Reduktion der notwendigen Rastkraft führen.
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Eine
Anordnung der Rastnasen nach Anspruch 5 hat sich als besonders günstig
herausgestellt. Die Klotzbrücke wird dann insbesondere
so eingerastet, dass sie zunächst mit den beiden anderen
Ausnehmungen im Falzgrund angelegt wird, wobei danach die verbleibende
einzelne Rastnase eingerastet wird. Ein derartiger Montagevorgang
ist einfach und reproduzierbar.
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Eine
Anordnung der Ausnehmungen nach Anspruch 6 kann besonders materialsparend
realisiert werden. Dies gilt insbesondere bei einer Dreiecksform
der Ausnehmungen, da dann die mittlere Ausnehmung mit um 180° gedrehter
Orientierung zu den beiden seitlichen Ausnehmungen angeordnet sein
kann und so zwischen die beiden seitlichen Ausnehmungen eingepasst
wird.
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Trag-
und/oder Versteifungsrippen nach Anspruch 7 ermöglichen
es, einen Grundkörper der Klotzbrücke mit besonders
geringem Materialeinsatz herzustellen, wobei die Tragfunktion der
Klotzbrücke vollständig erhalten bleibt.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Klotzbrücke
wird darin gesehen, dass die Lüftung im sogenannten Glasfalz
bspw. eines Fensters durch optimierte Lüftungsquerschnitte
in Längsrichtung und mittels Ausnehmungen in der Stützfläche
maßgelblich verbessert wurde. Durch große Lüftungsquerschnitte
unterhalb der Stützfläche können zuerst
große Luftvolumen unter die Klotzbrücke geleitet
werden. Die Ausnehmungen in der Stützfläche unterstützen
diesen Luftaustausch nach allen Richtungen.
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Die
Gesamtbelüftung des Glasfalzes oberhalb des Falzgrundes
und somit des Scheibenrandverbundes wird damit wesentlich verbessert
und ermöglicht gerade für die gestiegenen Anforderungen von
hohen Wärmedämmungen eine optimale Belüftung.
Längswirkende Volumenströme und die über die
Ausnehmungen von oben wirkenden Volumenströme bilden ein
räumliches Lüftungssystem, das alle Möglichkeiten
der Lüftung optimal ausnutzt und den Erfordernissen hoher
Wärmedämmung optimal Rechnung trägt.
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Ein
Verlauf von Rippen nach den Ansprüchen 8 und 9 hat sich
dabei als besonders vorteilhaft herausgestellt.
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Die
Vorteile eines gerahmten Flächentragelements nach Anspruch
10 entsprechen denen, die vorstehend schon unter Bezugnahme auf
die erfindungsgemäße Klotzbrücke ausgeführt
wurden.
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Trag-
beziehungsweise Distanzklötze nach Anspruch 11 ermöglichen
einen Toleranzausgleich und übertragen gegebenenfalls die
Gewichtskräfte zwischen dem zu rahmenden Flächentragelement, zum
Beispiel einer Verglasung, und den umlaufend angeordneten Klotzbrücken.
Das Flächentragelement wird mit definierten Kräfteverhältnissen
im Rahmen gehalten.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
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1 einen
gebrochenen Querschnitt durch einen Ausschnitt eines Fenster- oder
Türrahmens im Bereich eines Flügelprofils mit
einer erfindungsgemäßen Klotzbrücke;
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2 eine
Ansicht auf die Klotzbrücke aus Blickrichtung II in 1;
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3 eine
Seitenansicht der Klotzbrücke aus Blickrichtung III in 2,
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4 eine
Unteransicht der Klotzbrücke;
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5 eine
Ansicht gemäß Blickrichtung V in 2;
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6 eine
Ausschnittsvergrößerung zum Detail VI in 5;
und
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7 eine
Ausschnittsvergrößerung zum Detail VII in 5.
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1 zeigt
einen Ausschnitt eines Fensterrahmens 1 im Bereich eines
Flügelprofils 2. Eine Doppelverglasung 3 stützt
sich gegen einen Falzgrund 4 des Flügelprofils 2 über
einen Distanz- oder Tragklotz 5 und eine Klotzbrücke 6 ab.
Der Fensterrahmen 1 mit der Doppelverglasung 3 stellt
ein gerahmtes Flächentragelement dar. Die Klotzbrücke 6 dient
insbesondere dazu, eine definiert senkrecht auf einer Hauptebene 7 der
Doppelverglasung 3 stehende Stützfläche 8 zum
Abstützen des Tragklotzes 5 und/oder der Doppelverglasung 3 vorzugeben.
Die Klotzbrücke 6 ist aus Polypropylen (PP) gefertigt
und stellt ein einstückiges Spritzguss-Bauteil dar. Alternativ
kann die Klotzbrücke 6 auch aus Polystyrol (PS) gefertigt
sein.
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Der
genaue Aufbau eines Ausführungsbeispiels für die
Klotzbrücke 6 ist in den 2 bis 7 dargestellt.
Die Klotzbrücke hat einen Grundkörper 9 mit
einer rechteckigen Grundfläche mit einem Seitenverhältnis
einer kurzen Seite 10 zu einer langen Seite 11 von
etwa 1:3. Die in der 2 rechte lange Seite 11 weist
genau eine seitliche Rastnase 12 auf, die genau in der
Mitte der langen Seite 11 angeordnet ist. Die in den 2 links
dargestellte lange Seite 11 hat genau zwei Rastnasen 13,
die nach einem Viertel sowie nach drei Vierteln der Länge
der langen Seite 11 angeordnet sind.
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Die
seitlichen Rastnasen 12 und 13 sind zur Verrastung
der Klotzbrücke 6 im Falzgrund 4 des Rahmens 1 elastisch
verlagerbar. Ein Abstand A zwischen der Rastnase 12 und
den Rastnasen 13 senkrecht zur Erstreckung der langen Seiten 11,
der bei kräftefreier Klotzbrücke 6 der
Länge der kurzen Seiten 10 entspricht, kann also
durch Zusammendrücken der Rastnasen 12, 13 verringert
werden.
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Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Klotzbrücke
wird darin gesehen, dass die Lüftung im sogenannten Glasfalz
bspw. eines Fensters durch optimierte Lüftungsquerschnitte
in Längsrichtung und mittels Ausnehmungen 14, 15 in
der Stützfläche 8 maßgelblich
verbessert wurde.
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Durch
große Lüftungsquerschnitte unterhalb der Stützfläche 8 können
zuerst große Luftvolumen unter die Klotzbrücke
geleitet werden. Die Ausnehmungen 14, 15 in der
Stützfläche 8 unterstützen diesen
Luftaustausch nach allen Richtungen. Die Gesamtbelüftung
des Glasfalzes oberhalb des Falzgrundes 4 und somit des
Scheibenrandverbundes wird damit wesentlich verbessert und ermöglicht
gerade für die gestiegenen Anforderungen von hohen Wärmedämmungen
eine optimale Belüftung.
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Längswirkende
Volumenströme und die über die Ausnehmungen 14, 15 von
oben wirkenden Volumenströme bilden ein räumliches
Lüftungssystem, das alle Möglichkeiten der Lüftung
optimal ausnutzt und den Erfordernissen hoher Wärmedämmung
optimal Rechnung trägt.
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Den
Rastnasen 12, 13 sind Ausnehmungen 14, 15 benachbart.
Dabei ist die Ausnehmung 14 der Rastnase 12 und
jeweils eine der Ausnehmungen 15 einer der Rastnasen 13 zugeordnet.
Eine Erstreckung B der Ausnehmungen 14, 15 längs
der kurzen Seiten 10 beträgt etwa 77% der Länge
A der Länge der kurzen Seiten 10 der Klotzbrücke 6,
also der Breite der Klotzbrücke 6. Insbesondere
ist diese Erstreckung B größer als die Hälfte
der Breite A und sogar größer als drei Viertel
der Breite A der Klotzbrücke 6. Zwischen den Ausnehmungen 14, 15 und
den Rastnasen 12, 13 verbleibt jeweils ein elastisch
verformbarer Steg 16.
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Die
Ausnehmungen 14, 15 haben jeweils die Form eines
sphärischen Dreiecks, sind also an die Form eines gleichseitigen
Dreiecks angenähert und haben abgerundete Ecken und konvex
bogenförmig verlaufende Seiten. Die Stege 16 verlaufen
jeweils parallel zu einer Basis der Ausnehmungen 14 beziehungsweise 15.
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Der
Querschnittsdarstellung der Klotzbrücke 6 nach 5 und
der Unteransicht nach 4 ist zu entnehmen, dass die
Klotzbrücke 6 insgesamt vier längs der
langen Seiten 11 beabstandet zueinander verlaufende Trag-
beziehungsweise Versteifungsrippen 17 aufweist. Benachbarte
der Trag- beziehungsweise Versteifungsrippen 17 haben zueinander
einen in etwa gleichen Abstand. Die beiden äußeren
Trag- beziehungsweise Versteifungsrippen 17 verlaufen längs
der langen Seitenwände 11. Die beiden inneren Trag-
beziehungsweise Versteifungsrippen 17 sind jeweils durch
die Ausnehmungen 14, 15 insgesamt dreifach unterbrochen.
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Die
Trag- beziehungsweise Versteifungsrippen 17 haben in der 5 von
links nach rechts eine abnehmende Höhe, sodass sich eine
schräge Auflagefläche-Klotzbrücke 6 hin
zum Falzgrund 4 ergibt, welche den schrägen Verlauf
des Falzgrunds 4 selbst kompensiert, sodass die Stützfläche 8 senkrecht
auf der Hauptebene 7 steht.
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Zwischen
Benachbarten der Ausnehmungen 14, 15 verlaufen
jeweils Stege 18 des Grundkörpers 9 der
Klotzbrücke 6. Längs dieser Stege 18 verlaufen zwischen
den randseitigen Trag- beziehungsweise Versteifungsrippen 17 weitere
Versteifungsrippen 19. Weitere Versteifungsrippen 20 verlaufen
randseitig längs der kurzen Seiten 10 des Grundkörpers 9 der Klotzbrücke 6.
Die Versteifungsrippen 19, 20 haben alle die gleiche
Höhe, die geringer ist als die Höhe der niedrigsten
Trag- beziehungsweise Versteifungsrippe 17, die in der 6 im
Querschnitt rechts dargestellt ist.
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Im
Verlauf der Stege 18 kreuzen sich die inneren Trag- beziehungsweise
Versteifungsrippen 17 mit den Versteifungsrippen 19.
Die Trag- und/oder Versteifungsrippen 17, 19, 20 verlaufen
parallel zu einer Hauptebene der Klotzbrücke 6.
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6 zeigt
die Querschnittsform einer der beiden Rastnasen 13 im Detail.
Diese ist im Querschnitt begrenzt von zwei 45°-Fasen 21, 22 unterschiedlicher
Längen, wobei die in der 6 oben dargestellte
Fase 21 länger ist als die in der 6 unten
dargestellte Fase 22.
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7 zeigt
vergrößert die Querschnittsform der Rastnase 12.
Dieser Querschnitt ist ebenfalls begrenzt von zwei 45°-Fasen 23,
die im Fall der Rastnase 12 die gleiche Länge
haben.
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Einstückig
randseitig an die kurzen Seiten 10 angesetzt sind Haltenasen
beziehungsweise Haltebügel 24 zur Sicherung gegen
eine Verlagerung des Tragklotzes 5 relativ zur Klotzbrücke 6.
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In
dem Fensterrahmen 1 werden insgesamt beispielsweise bis
zu sechs oder acht derartige Klotzbrücken 6 verbaut,
wobei die Anordnung der Klotzbrücken je nach Öffnungsart
oder Funktion vorgenommen wird.
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Der
Fensterrahmen 1 wird folgendermaßen montiert:
Zunächst wird das Flügelprofil 2 an den Ecken
verbunden und der so entstehende Flügelprofil-Rahmen wird
auf einem Montagetisch aufgelegt, wobei diejenige Seite des Falzgrundes 4 nach
oben weist, in die später eine Glasleiste 25 (vergleiche 1)
eingerastet wird. Anschließend werden die zum Beispiel
sechs Klotzbrücken 6 in den Falzgrund 4 des
Flügelprofilrahmens eingerastet. Hierzu wird jede Klotzbrücke
mit der langen Seite 11, die die beiden Rastnasen 13 aufweist,
im Falzgrund 4 angesetzt. Dann wird die Klotzbrücke 6 um
eine Schwenkachse, die durch eine Verbindungslinie der beiden Rastnasen 13 hindurch
geht, in den Falzgrund 4 eingeschwenkt. Durch Druck auf
die Rastnase 12 wird erreicht, dass diese elastisch einfedert,
wobei der Steg 16 sich entsprechend elastisch verformt.
Der Verlagerungsweg der Rastna se 12 ist dabei so weit, bis
die Rastnase 12 an einem Rastvorsprung 26 des Falzgrundes 4 vorbeikommt
und die Klotzbrücke 6 in den Falzgrund 4 rastend
einrücken kann.
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Bei
der Ausführung nach 2 mit insgesamt
drei Ausnehmungen 14, 15 verformt sich bei Druck
auf die Rastnase 12 nicht nur der dieser zugeordnete Steg 16,
sondern es verformen sich auch die beiden anderen Stege 16,
die den Rastnasen 13 zugeordnet sind.
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Bei
einer alternativen Ausführung der Klotzbrücke 6 liegt
nur die Ausnehmung 14 vor, während der Grundkörper 9 am
Ort der Ausnehmungen 15 aus Vollmaterial ausgeführt
ist. In diesem Fall verformt sich bei Druck auf die Rastnase 12 nur
der ihr zugeordnete Steg 16.
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Nach
dem Einrasten der Klotzbrücke 6 in den Falzgrund 4 wird
die Doppelverglasung 3 eingelegt und mit Hilfe der Distanz-
beziehungsweise Tragklötze 5 gehalten und positioniert.
Schließlich werden noch die Glasleisten 25 aufgerastet.
Der Flügelrahmen ist dann fertig montiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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