-
Gebiet der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Montage von elektrischen
oder manuellen Antriebseinheiten für Seil-Fensterheber von Kraftfahrzeugen
und betrifft insbesondere eine Befestigungsanordnung zur Befestigung
einer solchen Antriebseinheit an einem plattenförmigen Träger sowie eine Kraftfahrzeugtür mit einer
solchen Befestigungsanordnung.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Türmodulträger, auch
Aggregateträger
oder Türinnenplatte
genannt, sind aus dem Stand der Technik bekannt und dienen allgemein
der Vormontage von Funktionskomponenten für eine Kraftfahrzeugtür, wie beispielsweise
Fensterheber, Antriebseinrichtungen, Lautsprecher, Seitenairbagmodul oder
dergleichen. Solche Funktionskomponenten können an dem plattenförmigen Träger vormontiert sein
und vor der endgültigen
Montage in die Kraftfahrzeugtür
vorgeprüft
werden. Ein solcher Träger
ist beispielsweise in der
DE
20 213 064 U1 der Anmelderin offenbart. Zur Montage der
Antriebseinheit des Seil-Fensterhebers an einem solchen plattenförmigen Träger sind
jedoch spezielle Vorkehrungen erforderlich und üblicherweise umfasst die Befestigungsanordnung
mehrere Elemente, die aufwendig zusammengefügt werden müssen.
-
Zur
Reduzierung des Aufwands zur Montage der Antriebseinheiten an einen
plattenförmigen
Träger
offenbaren
US 6,477,808
B1 und
EP
1 176 041 A2 eine Türinnenplatte,
die einen einstückig
mit der Türinnenplatte
ausgebildeten und von diesem vorstehenden Lagerabschnitt zum drehbeweglichen
Lagern der Seiltrommel des Seil-Fensterhebers aufweist. Ein solcher
Lösungsansatz
ist jedoch nicht standardisiert für die Montage von Seil-Fensterhebern
mit Seiltrommeln mit unterschiedlichen Durchmessern und/oder Höhen. Für einen
aus einem Metallblech ausgebildeten Träger müssen deshalb für unterschiedliche
Seil-Fensterheber unterschiedliche Stanz- und Prägewerkzeuge verwendet werden,
was aufwendig ist. Wenn der Träger
hingegen aus einem Kunststoff ausgebildet ist, müssen unterschiedliche Formwerkzeuge
verwendet werden, was ebenfalls aufwendig ist. Trotz vielfältiger Entwicklungsanstrengungen
auf diesem Gebiet besteht somit weiterer Verbesserungsbedarf hinsichtlich
Standardisierung und Reduzierung des Montageaufwands.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Somit
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Befestigungsanordnung
zur Befestigung der Antriebseinheit eines Seil-Fensterhebers für Kraftfahrzeuge
an einem plattenförmigen
Träger bereitzustellen,
die in einfacher Weise für
unterschiedliche Seil-Fensterhebertypen
ausgelegt und angepasst werden kann, mit einer vergleichsweise geringen
Anzahl von Komponenten auskommt und einfach und zuverlässig montiert
werden kann. Weitere Gesichtspunkte der vorliegenden Erfindung betreffen
ferner eine Kraftfahrzeugtür
mit einer solchen Befestigungsanordnung sowie ein Verfahren zur
Befestigung einer elektrischen oder manuellen Antriebseinheit eines
Seil-Fensterhebers an einem plattenförmigen Träger.
-
Diese
und weitere Aufgaben werden gemäß der vorliegenden
Erfindung durch eine Befestigungsanordnung mit den Merkmalen nach
Anspruch 1 sowie durch eine Kraftfahrzeugtür gemäß Anspruch 18 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der rückbezogenen
Unteransprüche.
-
Somit
geht die vorliegende Erfindung aus von einer Befestigungsanordnung
mit einem plattenförmigen
Träger,
insbesondere einer Türinnenplatte, einem
Türmodulträger oder
Aggregateträger,
der einen einstückig
mit dem Träger
ausgebildeten und von diesem vorstehenden Lagerabschnitt zum drehbeweglichen
Lager einer Seiltrommel des Seil- Fensterhebers
aufweist, wie beispielsweise in der
EP 1 176 041 A2 oder
US 6,477,808 B1 offenbart,
deren Inhalt hiermit zu Offenbarungszwecken ausdrücklich in
der vorliegenden Anmeldung mit beinhaltet sei. Ein solcher plattenförmiger Träger kann
aus einem Metallblech, beispielsweise in Stanz-Prägetechnik,
oder aus einem Kunststoff ausgebildet sein, der geeignet spritzgegossen
oder warm umgeformt ist.
-
Erfindungsgemäß zeichnet
sich die Befestigungsanordnung durch eine Lagerschale aus, die ausgelegt
ist, um darin die Seiltrommel drehbeweglich aufzunehmen, wobei die
Lagerschale durch eine Einführöffnung des
plattenförmigen
Trägers
und/oder des Lagerabschnitts in den Lagerabschnitt eingeführt werden
kann und an diesem drehfest gelagert ist.
-
Vorteilhaft
ist, dass die Lagerschale erfindungsgemäß quasi als Adapterstück dienen
kann, so dass derselbe Lagerabschnitt zur drehbeweglichen Lagerung
von Seiltrommeln unterschiedlicher Auslegung, insbesondere unterschiedlicher
Durchmesser und/oder Höhen,
verwendet werden kann. Überhaupt kann
die Lagerschale auch eine einfache Anpassung an Seil-Fensterheber
mit unterschiedlichen geometrischen Konfigurationen, wie beispielsweise
Seilzugverläufen,
Auslaufwinkel des Seils von der Seiltrommel und dergleichen ermöglichen.
Die vergleichsweise kleine Lagerschale benötigt zu ihrer Herstellung nur
ein vergleichsweise kleines Formwerkzeug, dessen Ersetzung durch
ein anderes Formwerkzeug zur Herstellung einer Lagerschale mit einer
anderen geometrischen Konfiguration relativ kostengünstig ist. Somit
kann zur Herstellung des plattenförmigen Trägers grundsätzlich dasselbe Werkzeug verwendet werden,
da die Schnittstelle zur Lagerung unterschiedlicher Seiltrommeln
aufgrund der als Adapter wirkenden Lagerschale standardisiert ist.
Erfindungsgemäß braucht
zur Anpassung an unterschiedliche Seil-Fensterhebertypen Entwicklungsaufwand
und Aufwand zur Herstellung geeigneter Formgebungswerkzeuge nur
in die Auslegung und Herstellung der Lagerschale investiert werden.
Diese kann erfindungsgemäß mit wenig
Aufwand maßgeschneidert für unterschiedliche
Seil-Fensterhebertypen angepasst werden, was erfindungsgemäß eine Befestigung
der Antriebseinheit mit sehr geringen Toleranzen ermöglicht.
Dies hat erhebliche Vorteile bezüglich
Dauerbetriebsverhalten. Da die Befestigung erfindungsgemäß insgesamt
präziser
erfolgen kann, führt
dies zu einem geringeren Setzverhalten von Verschraubungen, insbesondere
Kunststoffverschraubungen und zu einem geringeren Umschaltschlagen
des Antriebsmotors durch eine solche Verbindung. Erfindungsgemäß kann die
Antriebseinheit somit geräuscharmer
und zuverlässiger
an einer Türinnenplatte
befestigt werden.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform greift
die Lagerschale formschlüssig
in den Lagerabschnitt und/oder den Träger nahe dem Lagerabschnitt
ein, um eine drehfeste Lagerung der Lagerschale an dem Lagerabschnitt
zu ermöglichen.
Vorteilhaft ist, dass weitere Befestigungselemente, insbesondere
Schrauben oder Nieten, für
eine zuverlässige
Befestigung nicht unbedingt erforderlich sind, wenngleich solche
Befestigungselemente durchaus vorhanden sein können. Jedenfalls kann deren
Anzahl erfindungsgemäß reduziert
werden, was weitere Vorteile hinsichtlich Dauerbetriebsverhalten
ermöglicht,
wie vorstehend ausgeführt.
Zur Bewerkstelligung eines solchen Formschlusses können grundsätzlich Formschlusselemente
beliebiger Auslegung verwendet werden, beispielsweise auch Rast- oder Verriegelungsverbindungen,
der formschlüssige
Eingriff von Konturen, wie beispielsweise Vorsprüngen und/oder Vertiefungen
bzw. Aussparungen, in korrespondierend ausgebildete Haltekonturen
und dergleichen.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird die Anzahl von Verbindungspunkten mit Hilfe von Befestigungselementen
dadurch reduziert, dass in der Lagerschale eine Durchgangsbohrung
ausgebildet ist, die von einem Achsbolzen der Antriebseinheit durchgriffen
wird, der an dem Lagerabschnitt gelagert bzw. von diesem aufgenommen
ist. Bei einer solchen Konfiguration trägst der Achsbolzen der Antriebs-
bzw. Getriebeeinheit zur Fixierung der Lage der Lagerschale in der
von dem plattenförmigen
Träger
aufgespannten Ebene bei, so dass grundsätzlich nur ein einziges weiteres
Drehsicherungsmittel erforderlich ist, um auch die Drehstellung
der Lagerschale hinreichend zu fixieren, so dass die Lagerschale
an dem Lagerabschnitt drehfest gelagert ist.
-
Bei
dem zumindest einen weiteren Drehsicherungsmittel kann es sich grundsätzlich um
einen Verbindungspunkt handeln, der ein Befestigungselement verwendet,
wie beispielsweise eine Metall- oder Kunststoffschraube oder einen
Metall- oder Kunststoffniet. Grundsätzlich kann das zumindest eine Drehsicherungsmittel
jedoch auch für
einen formschlüssigen
Eingriff in den Lagerabschnitt und/oder den Träger nahe dem Lagerabschnitt
ausgelegt sein, wie vorstehend beschrieben.
-
Bei
einer solchen Ausführungsform
ist die Antriebseinheit bevorzugt auf einer Innenseite des Trägers befestigt,
also im bestimmungsgemäßen Gebrauch
auf einer Trockenraumseite der Kraftfahrzeugtür, während der Lagerabschnitt auf
einer Außenseite
des plattenförmigen Trägers vorgesehen ist,
also bei bestimmungsgemäßem Gebrauch
auf einer Nassraumseite des plattenförmigen Trägers.
-
Zur
Sicherung der Drehstellung der Lagerstellung ist das Drehsicherungsmittel
gemäß einer weiteren
Ausführungsform
exzentrisch zum Achsbolzen der Antriebseinheit angeordnet, der die
Durchgangsbohrung der Lagerschale durchgreift und an dem Lagerabschnitt
gelagert ist. Dabei kann das Drehsicherungsmittel beispielsweise
als exzentrisch zum Achsbolzen vorgesehener Vorsprung der Lagerschale
ausgebildet sein, der in den Lagerabschnitt und/oder in die Trägerplatte
eingreift, wie vorstehend ausgeführt.
Dabei kann das Drehsicherungsmittel als im Wesentlichen starres
bzw. unflexibles Formschlusselement ausgelegt sein, beispielsweise
als Vorsprung, Stift, Vertiefung oder dergleichen.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
verfügt
das Drehsicherungsmittel über
eine gewisse Elastizität,
um unter elastischer Verformung in den Lagerabschnitt und/oder die
Trägerplatte
einzugreifen. Zu diesem Zweck kann das Drehsicherungsmittel als
elastisches Verriegelungs- bzw.
Verrastungselement bzw. -gebilde ausgebildet sein. Ganz besonders
bevorzugt ist das Drehsicherungsmittel unter elastischer Verformung
in den Lagerabschnitt und/oder die Trägerplatte eingeclipst.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist als weiteres oder alternatives Drehsicherungsmittel ein hakenförmiger Vorsprung
auf einer Außenseite der
Lagerschale vorgesehen oder ausgebildet, der exzentrisch zur Durchgangsbohrung
in der Lagerschale angeordnet ist und eine Kante des Lagerabschnittes
und/oder der Trägerplatte
hintergreift, um die Lagerschale drehfest zu lagern. Der hakenförmige Vorsprung
kann dabei über
eine gewisse Elastizität
verfügen,
um dabei gleichzeitig unter einer gewissen elastischen Verformung
in die Kante des Lagerabschnitts und/oder der Trägerplatte einzugreifen.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist der hakenförmige
Vorsprung dabei auf einer Außenseite
der Lagerschale vorgesehen oder ausgebildet, insbesondere einstückig mit
selbiger, um sich an der Kante des Lagerabschnitts und/oder der
Trägerplatte abzustützen, und
zwar über
im Wesentlichen die gesamte Breite des hakenförmigen Vorsprungs. Auf diese
Weise kann die Drehstellung der Lagerschale in dem Lagerabschnitt
noch zuverlässiger
fixiert werden.
-
Bei
einer Ausführungsform,
bei der neben dem vorgenannten hakenförmigen Vorsprung als Drehsicherungsmittel
ein weiterer Vorsprung, wie vorstehend ausgeführt, vorgesehen oder ausgebildet ist,
kann der hakenförmige
Vorsprung dabei insbesondere diametral gegenüberliegend zum vorgenannten
Vorsprung ausgebildet sein. Grundsätzlich sind auch beliebige
andere Winkelstellungen denkbar. Gemeinsam mit der Fixierung der
Position der Lagerschale in der von der Trägerplatte aufgespannten Ebene
mittels des die Durchgangsbohrung der Lagerschale durchgreifenden
Achsbolzens der Antriebseinheit wird somit eine Dreipunkt-Lagerung
ermöglicht,
was Verspannungen weiter reduziert und insgesamt für eine noch
präzisere
Fixierung der Lage der Lagerschale sorgt.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
ist das Drehsicherungsmittel als kreisbogenförmige Nut bzw. Aussparung oder
Vorsprung an dem Lagerabschnitt ausgebildet, die bzw. der in einen
korrespondierend ausgebildeten Vorsprung oder in eine korrespondierend
ausgebildete Nut bzw. Aussparung in bzw. an der Lagerschale eingreift,
und zwar dergestalt, dass die Lagerschale zur Fixierung relativ
zu dem Lagerabschnitt verdreht werden kann in eine durch einen Endanschlag
vorgegebene Stellung. Dieser Endanschlag kann dabei insbesondere
durch das Zusammenwirken der korrespondierend ausgebildeten Formschlussgebilde
oder aber auch durch ein weiteres Element vorgegeben werden.
-
Insgesamt
kann das vorgenannte Formschlussgebilde in der Art eines beispielsweise
von Objektiven bekannten Bajonettverschlusses ausgebildet sein,
mit der Möglichkeit,
die Lageschale zunächst
axial in den Lagerabschnitt einzuführen, um die Position der Lagerschale
in der von der Trägerplatte
aufgespannten Ebene vorzugeben, und mit der weiteren Funktion einer
Verdrehbarkeit der Lagerschale relativ zu dem Lagerabschnitt in
eine Endstellung, in der die Drehstellung der Lagerschale relativ zu
dem Lagerabschnitt fixiert ist. Zur Fixierung kann insbesondere
ein Einrasten oder Einschnappen von Formschlussgebilden, wie beispielsweise
Vorsprüngen
und/oder Vertiefungen, im Bereich des vorgenannten Endanschlags
oder auch an beliebiger anderer Stelle im Laufe der vorgenannten
Nut bzw. Aussparung dienen.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform kann
zusätzlich
zu dem mindestens einen Drehsicherungsmittel, wie vorstehend beschrieben,
ein Rückdrehsicherungsmittel
vorgesehen sein, um ein Zurückdrehen
der Lagerschale aus der vorgenannten Endstellung, in der die Drehstellung
der Lagerschale relativ zu dem Lagerabschnitt bestimmungsgemäß fixiert
ist, zu verhindern. Ein solches Rückdrehsicherungsmittel kann
durch geeigneten Form-, Kraft- oder Reibschluss bewerkstelligt werden,
wobei ein Formschluss erfindungsgemäß bevorzugt wird. Zu diesem Zweck
kann das Rückdrehsicherungsmittel
insbesondere einen an der Trägerplatte
oder dem Lagerabschnitt vorgesehenen Vorsprung umfassen, in den
ein an der Lagerschale vorgesehener Vorsprung formschlüssig eingreift,
insbesondere eingeclipst ist, und zwar in der vorgenannten Endstellung,
in welcher die Drehstellung der Lagerschale relativ zu dem Lagerabschnitt
bestimmungsgemäß fixiert
ist.
-
Selbstverständlich kann
zusätzlich
zu dem zumindest einen vorgenannten Drehsicherungsmittel zumindest
ein weiteres Befestigungselement zur Befestigung der Lagerschale
an der Trägerplatte
vorgesehen sein. Bevorzugt ist ein solches Befestigungselement ebenfalls
exzentrisch zur Drehmitte der Antriebseinheit vorgesehen, ganz besonders
bevorzugt in einer anderen Winkelstellung als das zumindest eine
Drehsicherungsmittel, wie vorstehend ausgeführt.
-
Bevorzugt
ist die Lagerschale dabei im Wesentlichen vollständig in dem Lagerabschnitt
des plattenförmigen
Trägers
aufgenommen. Somit ist die Lagerschale beispielsweise topfförmig und
im Wesentlichen geschlossen ausgebildet, wobei in deren Seitenwand
zumindest ein Fenster und bevorzugt zwei im Wesentlichen diametral
gegenüberliegende Fenster
zur Durchführung
des Zugseils des Seil-Fensterhebers vorgesehen ist bzw. sind. In
einer solchen topfförmigen
Lagerschale kann die Seiltrommel erfindungsgemäß präzise und zuverlässig drehbeweglich
gelagert werden. Durch einfache Anpassung der Höhe und des Innendurchmessers
der topfförmigen
Vertiefung der Lagerschale kann diese an unterschiedliche Seil-Fensterhebertypen
angepasst werden, wie vorstehend ausgeführt.
-
Um
das Einführen
der Lagerschale zu vereinfachen, ist der Lagerabschnitt gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
als topfförmiger und
im Wesentlichen halbzylindrischer Vorsprung einstückig mit
dem plattenförmigen
Träger
ausgebildet, was in einfacher Weise durch geeignetes Stanzen und
Prägen
eines Metallblechs oder Spritzgießen oder Warmumformen eines
Kunststoffes bzw. einer Kunststofftafel bewerkstelligt werden kann.
Dabei weist der Lagerabschnitt bevorzugt einen Lagerabschnitt zum
Lager und Fixieren des Achsbolzens der Antriebseinheit auf. Ein
solcher topfförmiger
und im Wesentlichen halbzylindrischer Vorsprung weist somit eine
seitliche Einführöffnung auf,
durch die hindurch die Lagerschale seitlich und im Wesentlichen innerhalb
der Ebene der Trägerplatte
in den Lagerabschnitt eingeführt
werden kann. Dies ermöglicht
auch eine vergleichsweise einfache und präzise Montage, wie nachfolgend
ausführlicher
dargelegt. Somit betreffen weitere Gesichtspunkte der vorliegenden
Erfindung ferner Montagenverfahren sowie die Ausgestaltung einer
Kraftfahrzeugtür
mit einer Befestigungsanordnung, wie vorstehend beschrieben.
-
Figurenübersicht
-
Nachfolgend
wird die Erfindung in beispielhafter Weise und unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben werden, woraus sich weitere Merkmale, Vorteile
und zu lösende
Aufgaben ergeben werden. Es zeigen:
-
1a und 1b in
einer perspektivischen Draufsicht und Explosionsdarstellung eine
Befestigungsanordnung gemäß einer
ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
2a und 2b in
einer perspektivischen Draufsicht und Explosionsdarstellung eine
Befestigungsanordnung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
3a in
einer perspektivischen Draufsicht eine Befestigungsanordnung gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
-
3b in
einer perspektivischen Draufsicht die Befestigungsanordnung gemäß der 3a während der
Montage; und
-
3c die
Befestigungsanordnung gemäß der 3a in
einer perspektivischen Rückansicht
mit geeignet zur Montage vorpositionierten Elementen.
-
In
den Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen identische oder
im Wesentlichen gleich wirkende Elemente oder Elementgruppen.
-
Ausführliche Beschreibung vom bevorzugten
Ausführungsbeispielen
-
Die 1a und 1b zeigen
eine Befestigungsanordnung zur Befestigung einer Antriebseinheit
eines Seil-Fensterhebers an einer insgesamt plattenförmigen Trägerplatte 1,
die als Türmodulträger bzw.
Aggregateträger
wirkt, wobei von der Antriebseinheit nur das Getriebegehäuse 53 und
der in dem Lagerabschnitt 21 des Lagerabschnitts 2 drehfest
gelagerte Achsbolzen 52 und von dem Seil-Fensterheber nur
die Seiltrommel 5 mit dem drauf aufgespulten Zugseil 4 dargestellt
sind. Außerhalb
des Bereichs der Seiltrommel 5 ist das Zugseil 4 in
der bekannten Weise von einem Kunststoff- bzw. Kabelmantel 40 umgeben,
der in einem hülsenförmigen Abstützelement 41 aufgenommen
ist, an welchem eine Feder 42 zum Seillängenausgleich gegen den Kunststoff-
bzw. Kabelmantel 40 abgestützt ist. Zur Lagerung des Abstützelements 41 ist
an der Trägerplatte 1 ein
ebener Lagerabschnitt 12 vorgesehen, der von einem U-förmigen vorstehenden Randabschnitt 11 begrenzt
ist, um die Position des Abschnittselements 41 zu vorzugeben
bzw. zu sichern. In dem ebenen Lagerabschnitt 12 ist eine
Aussparung oder auch Durchgangsöffnung 13 ausgebildet,
in die ein auf der Unterseite des Abschnittselements 41 vorgesehener
Verrastungsclips 43 (vgl. 3c) eingreift.
-
Von
der Trägerplatte 1 steht
ein einstückig mit
der Trägerplatte 1 ausgebildeter
Lagerabschnitt 2 zum drehbeweglichen Lagern der Seiltrommel 5 vor. Genauer
gesagt ist der Lagerabschnitt 2 topfförmig und im Wesentlichen halbzylindrisch
ausgebildet, mit einer teilweise umlaufenden Seitenwand 20.
Gemäß der 1b beträgt der Öffnungswinkel
der seitlichen Einführöffnung 10 des
Lagerabschnitts 2 im Wesentlichen 180°, was insbesondere von der geometrischen
Auslegung des Seilzugverlaufs des Seil-Fensterhebers abhängt.
-
Die
Seiltrommel 5 ist in dem so ausgebildeten Lagerabschnitt 2 nicht
unmittelbar gelagert sondern vielmehr in einer Lagerschale 3 im
Wesentlichen vollständig
aufgenommen und darin drehbeweglich gelagert. Die Lagerschale 3 ist
ihrerseits in dem Lagerabschnitt gelagert, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
einstückig
aus einem Kunststoff spritzgegossen und weist mehrere Versteifungsrippen 32, 33 auf.
Die Außenabmessungen
der Lagerschale 3 sind so auf die Innenabmessungen des
vorgenannten Lagerabschnittes 2 abgestimmt, dass diese
eng anliegend und mit vergleichsweise wenig Spiel oder mit möglichst
geringem Spiel in dem Lagerabschnitt 2 aufgenommen werden
kann. Die Lagerschale 3 kann durch die seitliche Einführöffnung 10 innerhalb
der von der Trägerplatte 1 aufgespannten Ebene
in den Lagerabschnitt 2 eingeschoben werden.
-
Gemäß der 1b weist
die Lagerschale 3 eine insgesamt topfförmige Vertiefung zur drehbeweglichen
Lagerung der Seiltrommel 5 darin auf. Die topfförmige Vertiefung
wird seitlich von einer umlaufenden Seitenwand 30 begrenzt,
in der zwei Durchgangsfenster zum Durchführen des Zugseils 4 an
geeigneter Stelle ausgebildet sind. Die Position und Länge dieser
Durchgangsfenster in Umfangsrichtung der Seitenwand 30 hängt von
der jeweiligen geometrischen Konfiguration des Seil-Fensterhebers
ab. Erkennbar ist der Seilnippel des Zugseils 4 in der
in der Seiltrommel 5 vorgesehenen Seilnippelaufnahme 51 aufgenommen
und das Zugseil 4 auf die mehreren Umfangsrillen der Seiltrommel 5 aufgespult.
-
Zur
Montage wird wie folgt vorgegangen: Zunächst wird die Seiltrommel 5 mit
dem darauf aufgespulten Zugseil 4 in die Lagerschale 3 eingebracht, so
dass die zentrale Durchgangsbohrung 50 der Seiltrommel 5 mit
der Durchgangsöffnung 31 der
Lagerschale 3 fluchtet. Anschließend wird die Lagerschale 3 mit
der darin aufgenommenen aufgespulten Seiltrommel 5 seitlich über die
Einführöffnung 10 in
den Lagerabschnitt 2 eingeschoben, bis der Lagerabschnitt 21 mit
der Durchgangsöffnung 31 und
der zentralen Durchgangsbohrung 50 fluchtet. In diesem Zustand
oder nach erfolgter Montage der Antriebseinheit, wie nachfolgend
beschrieben, werden die Abstützelemente 41 in
die ebenen Lagerabschnitte 12 eingeclipst. Die 1b zeigt
die Befestigungsanordnung in einer perspektivischen Draufsicht von
der Nassraumseite der Trägerplatte 1.
Zum Abschluss erfolgt die Befestigung der Antriebseinheit, die beispielsweise
in der 3c gezeigt ist, von der Trockenraumseite
der Trägerplatte 1 her.
Zu diesem Zweck wird der Achsbolzen 52 in die Durchgangsbohrungen 50, 31 eingefädelt und
in den Lagerabschnitt 21 der Lagerdeckelhälfte 2 eingeführt, um
diesen zu fixieren. Mit diesem Montagevorgang wird gleichzeitig
eine Kopplung zwischen der Seiltrommel 5 und dem Getriebe 53 der
Antriebseinheit bewerkstelligt, beispielsweise in der bekannten
Weise mit Hilfe eines formschlüssigen
Eingriffs der Seiltrommel 5 in das Getriebe 53.
In diesem Zustand ist die Lage der Lagerschale 3 in der
von der Trägerplatte 1 aufgespannten
Ebene bereits fixiert.
-
Abschließend erfolgt
die Fixierung der Drehstellung der Lagerschale 3 in Bezug
zu dem Lagerdeckel 2. Eine solche Fixierung kann mit Hilfe
von Befestigungselementen und/oder durch formschlüssigen Eingriff
bewerkstelligt werden. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel greift zu diesem
Zweck eine von der Seitenwand 30 radial abragende Einhäng- bzw. Rastnase 36 in
eine zugeordnete Aussparung oder Öffnung in der Seitenwand 20 des
Lagerdeckels 2. Insbesondere kann die Nase 36 in
die Seitenwand 20 eingeclipst sein. Selbstverständlich können auch mehrere
solcher Einhäng-
bzw. Rastnasen 36 auf der Seitenwand 30 vorgesehen
sein. Diese können
alternativ grundsätzlich
auch unmittelbar in die Trägerplatte 1 eingreifen.
Im Zusammenspiel mit der durch die Lagerung des Achsbolzens 52 bewirkten
Lagefixierung der Lagerschale 3 kann dies für eine drehfeste
Lagerung der Lagerschale 3 ausreichend sein. Bei dem ersten
Ausführungsbeispiel
ist jedoch zusätzlich an
der Lagerschale 3, bevorzugt diametral gegenüberliegend
der Einhäng-
bzw. Rastnase 36, ein radial vorstehender Befestigungsabschnitt 35 zur
Verschraubung der Lagerschale 3 mit der Trägerplatte 1 vorgesehen.
-
In
der 1b sind auch weitere Befestigungsabschnitte 14 erkennbar,
die der Befestigung der Antriebseinheit auf der Innenseite der Trägerplatte 1 dienen.
Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß der 1b sind
diese Befestigungsabschnitte als Einpressmuttern ausgebildet.
-
Die 2a und 2b zeigen
eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung.
Anstelle einer Verschraubung ist bei dieser Ausführungsform auf der Oberseite
der Lagerschale 3 ein L-förmiger bzw. hakenförmiger Vorsprung 37 ausgebildet,
der im montierten Zustand gemäß der 2a die
Längskante
der Lagerdeckelhälfte 2 hintergreift.
Dabei stützt
sich der hakenförmige
Vorsprung 37 an der Längskante
der Lagerdeckelhälfte 2 ab,
was eine noch präzisere
Fixierung der Lagerschale 3 ermöglicht. Zusätzlich oder alternativ kann
an der unteren Längskante 38 der
Lagerschale 3 ein weiteres Formschlussgebilde zum Eingriff
in die Trägerplatte 1 vorgesehen
sein, insbesondere in den Umfangsrand der Durchgangsbohrung zur
Durchführung
des Achsbolzens 52 und der Seiltrommel 5,, beispielsweise
in Form eines hakenförmigen
Vorsprungs, ähnlich
zu dem Vorsprung 37. Die Montage erfolgt analog, wie vorstehend
anhand der 1a und 1b beschrieben.
-
Anhand
der 3a bis 3c wird
nachfolgend ein drittes Ausführungsbeispiel
beschrieben. Bei diesem ist die Lagerschale 3 in der Art
eines Bajonettverschlusses an der Lagerdeckelhälfte 2 befestigt.
Wie man am besten in der 3b erkennen kann,
sind zu diesem Zweck in der Lagerdeckelhälfte 2 zwei exzentrische,
kreisbogenförmige
Nuten 22 ausgebildet und ist auf der Oberseite der Lagerschale 3 ein
exzentrischer, kreisbogenförmiger
Vorsprung 390 mit einem Quersteg 391 ausgebildet. Über die verbreiterten,
im Wesentlichen rechteckförmigen
Einführöffnungen 23 kann
der Quersteg 391 axial vorgeschoben werden, solange bis
die Oberseite der Lagerschale im Wesentlichen am Boden der Lagerdeckelhälfte 2 anliegt.
Anschließend
erfolgt die weitere Montage durch Verdrehen der Lagerschale 3 relativ zu
der Lagerdeckelhälfte 2,
wobei der Vorsprung 390 dabei in der exzentrischen, kreisbogenförmigen Nut 22 geführt wird,
bis eine Endlage erreicht ist, in welcher der Vorsprung 390 am
Ende der Nut 22 anlegt. Auf diese Weise wird die Drehstellung
der Lagerschale 3 in Bezug zu der Lagerdeckelhälfte 2 fixiert. Um
ein Zurückdrehen
der Lagerschale 3 in die entgegen gesetzte Richtung zu
verhindern, ist an der Trägerplatte 1 eine
Lasche 392 ausgebildet, in die ein an der Lagerschale 3 ausgebildeter
Vorsprung in der Endstellung eingreift (vgl. 3a), um
diese zu fixieren.
-
Gemäß der 3c erfolgt
die Montage bei diesem Ausführungsbeispiel
in anderer Weise. Zunächst
wird die Lagerschale 3 von der Innenseite der Trägerplatte 1 in
den Bereich der Durchführungsöffnung 10 eingebracht
und dann axial durch diese hindurch geschoben, und zwar in einer
Drehstellung, so dass die Querstege 391 in die Einführöffnungen 23 eingeführt werden
können.
Anschließend
wird die Lagerschale 3 relativ zu der Lagerdeckelhälfte 2 gedreht,
bis eine Endstellung erreicht ist. Gemäß einer ersten Ausführungsform
kann die Seiltrommel 5 erst in diesem Zustand in die Lagerschale 3 eingebracht werden
und anschließend
das Zugseil 4 aufgespult werden. Gemäß einer zweiten Ausführungsform kann
die Seiltrommel 5 mit dem darauf aufgespulten Zugseil 4 gemeinsam
in die Lagerschale 3 eingebracht werden, und zwar von der
Innenseite der Trägerplatte 1 her.
Dazu können
Vorkehrungen erforderlich sein, um ein Abspringen des Zugseils 4 von
den Umfangsrillen der Seiltrommel 5 zu verhindern. Abschließend erfolgt
die Befestigung der Antriebseinheit 54 von der Innenseite
der Trägerplatte 1 her
mit Hilfe von mehreren Befestigungsschrauben 56, wie in
der 3c gezeigt.
-
Zur
Befestigung der Antriebseinheit 54 können bei sämtlichen Ausführungsformen
Einpressmuttern 14 in der Trägerplatte 1 vorgesehen
sein, so dass die Antriebseinheit 54 grundsätzlich auch
mittels Metallschrauben befestigt werden kann, was ein vorteilhaft
geringes Setzverhalten im Vergleich zu Kunststoffschraubverbindungen
ermöglicht
und in einem geringeren Umschaltschlagen des Antriebsmotors, das
heißt
in einem geräuscharmen
und zuverlässigen
Dauerbetrieb, resultiert.
-
Wie
dem Fachmann ohne weiteres ersichtlich sein wird, kann die Trägerplatte 1 aus
einem Metallblech, insbesondere in Stanz- bzw. Prägetechnik, oder
aus einem Kunststoff durch Spritzgießen oder Warmumformung ausgebildet
werden. wirkt quasi als Adapter zur Aufnahme von Seiltrommeln unterschiedlicher
Durchmesser und/oder Höhen,
zur Anpassung an Seil-Fensterheber mit unterschiedlicher geometrischer
Auslegung. Die Lagerschale ist bevorzugt aus einem Kunststoff spritzgegossen,
kann jedoch auch aus anderen Materialien ausgebildet sein, beispielsweise
als Leichtmetalldruckgussteil aus Aluminium oder einer Magnesiumlegierung.
Wie dem Fachmann ohne weiteres ersichtlich sein wird, kann die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung
gleichermaßen
für elektrische
oder manuelle Antriebseinheiten verwendet werden.
-
- 1
- Trägerplatte
- 2
- Lagerdeckelhäfte
- 3
- Lagerschale
- 4
- Seil
- 5
- Seiltrommel
- 10
- Öffnung für Seiltrommel 5
- 11
- vorstehender
Randabschnitt
- 12
- ebener
Lagerabschnitt
- 13
- Öffnung/Aussparung
- 14
- Befestigungsabschnitt/Einpressmutter
- 20
- Seitenwand
- 21
- Achsbolzenaufnahme
- 22
- Nut/Aussparung
- 30
- Seitenwand
- 31
- Durchgangsöffnung
- 32
- Versteifungsrippen
- 33
- Versteifungsrippen
- 34
- Fortsatz
- 35
- Befestigungs-/Sicherungsabschnitt
- 36
- Einhäng-/Rastnase
- 37
- Verhakungsabschnitt
- 38
- Kantenabschnitt
- 390
- Vorsprung
- 391
- Quersteg
- 392
- Lasche/Rückdrehsicherung
- 40
- Bowdenmantel
- 41
- Abstützelement
- 42
- Feder
- 43
- Verrastungsclips
- 50
- Zentraldurchgangsbohrung
- 51
- Seilnippelaufnahme
- 52
- Achsbolzen
- 53
- Getriebegehäuse
- 54
- Antriebseinheit
- 55
- Polrohrgehäuse
- 56
- Befestigungselement/Schraube