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Die
Erfindung betrifft einen Abfallsammler mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1. Nebengeordnete, unabhängige Lösungen
sind Gegenstand des Anspruchs 13 bzw. des Anspruchs 16 bzw. des
Anspruchs 20.
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Abfallsammler
der in Rede stehenden Art werden als sogenannte Standabfallsammler
in allen Bereichen von Betrieb- und Haushalt verwendet. Durch Treten
auf das Fußpedal wird der Deckel des Abfallsammlers geöffnet
und Abfall kann in den dann zugänglichen Inneneimer hineingeworfen
werden. Entlastet man das Fußpedal wieder, so klappt normalerweise
der Deckel unter seinem Eigengewicht wieder herunter und der Inneneimer
ist nicht mehr zugänglich. Ein solcher Abfallsammler mit
einem pedalbetätigten Deckel ist beispielsweise aus der
EP-A-1 094 017 bekannt.
Von diesem Abfallsammler geht die Erfindung aus.
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Abfallsammler
der in Rede stehenden Art können ganz unterschiedliche
Querschnittsformen haben. Bei dem den Ausgangspunkt bildenden Abfallsammler
liegt eine etwa ellipsenförmige Querschnittsform vor. Verbreiteter
ist eine kreisrunde Querschnittsform (
DE-U-203 11 737 ). Bekannt
sind aber auch rechteckige Querschnittsformen (
EP-A-1 705 137 ) oder dreieckige
oder trapezförmige Querschnittsformen. Die vorliegende
Erfindung ist unabhängig von der Querschnittsform des Abfallsammlers.
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Die
Kraftübertragung vom Fußpedal auf den Deckel erfolgt
mittels eines Kraftübertragungszugs. Im Stand der Technik
ist das sich von unten am Sockel nach oben zum Deckel erstreckende
Kraftübertragungselement durchweg eine Kraftübertragungsstange
aus Metall (
EP-A-1 094
017 ;
DE-U-203
11 737 ;
EP-A-1
705 137 ). Das gilt seit vielen Jahrzehnten (
DE-A-822 376 ;
DE-A-890 623 ). Die Kraftübertragungsstange
weist dabei am unteren und/oder am oberen Ende eine Ausformung,
normalerweise eine Abwinklung oder Einrollung, zur Anbringung am
Fußpedal einerseits und am Deckel andererseits auf.
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Regelmäßig
verläuft die Kraftübertragungsstange im Freiraum
zwischen der vom Fußpedal abgewandten Innenseite des Außenmantels
und der gegenüberliegenden Außenseite des Inneneimers
im wesentlichen senkrecht von unten nach oben, teilweise auch geneigt
(
EP-A-1 705 137 ),
mitunter auch vorne, nahe dem Fußpedal (
DE-U-203 11 737 ).
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Normalerweise
weist ein solcher Standabfallsammler einen einzigen aufschwenkbaren
Deckel auf, der mittels einer Scharnieranordnung am oberen, offenen
Ende des Außenmantels schwenkbar gelagert ist. Es gibt
aber auch Versionen, bei denen der Standabfallsammler zwei zueinander
symmetrisch oder asymmetrisch angeordnete Deckel aufweisen, die
die Öffnung des Inneneimers in einer synchronen Bewegung öffnen
oder schließen (
DE-U-203 11
737 ).
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Bekannt
sind Abfallsammler, bei denen sich das Fußpedal von vorne
nach hinten durch den Sockel erstreckt und etwa mittig am Sockel
wippenartig gelagert ist (
DE-A-822
376 ,
DE-A-890
623 ,
EP-A-1 705
137 ). Anstelle sich durch den Sockel zu erstrecken kann
das Fußpedal in entsprechender Weise auch im unteren Bereich
des Außenmantels angeordnet sein und nur auf dem Sockel
aufliegen. Bekannt sind aber auch Abfallsammler, bei denen das Fußpedal
als ein den Außenmantel außen halbkreisförmig
umfassender Tretring ausgeführt ist, wobei im Sockel oder
im unteren Bereich des Außenmantels eine Kraftübertragungsmechanik
für diesen Tretring realisiert ist (
EP-A-1 094 017 ;
DE-U-203 11 737 ). Auch insoweit
gelten die vorliegenden Ausführungen für alle
Arten von entsprechend konstruierten Abfallsammlern.
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Die
Kraftübertragung vom Kraftübertragungselement
auf den Deckel erfolgt bei allen bekannten Abfallsammlern von der
Kraftübertragungsstange über eine Art Kniehebel
auf einen Betätigungsarm, der an der Unterseite des Deckels
im Bereich der Scharnieranordnung fest angebracht ist (
DE-A-822 376 ;
DE-A-890 623 ;
EP-A-1 094 017 ;
EP-A-1 705 137 ). Lediglich
bei einem zweiteiligen Deckel werden schieberartige Übertragungsmechanismen
verwendet (
DE-U- 203
11 737 ).
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Bekannt
ist es außerdem seit langer Zeit, daß die Schließbewegung
des Deckels eines Abfallsammlers der in Rede stehenden Art zweckmäßigerweise
gedämpft werden sollte. Entsprechende Dämpferanordnungen
sind an allen denkbaren Stellen des Kraftübertragungszugs
bereits verwirklicht worden (
DE-A-822
376 , am oberen Ende der Kraftübertragungsstange
an der Scharnieranordnung;
EP-A-1
705 137 , unten am Sockel, parallel zur Kraftübertragungsstange
am Fußpedal angreifend;
EP-A-1 094 017 , nahe dem oberen Ende der Kraftübertragungsstange,
direkt an der Kraftübertragungsstange angreifend;
US-A-5,082,132 ,
direkt am Sockel zwischen zwei Abfallbehältern angeordnet,
direkt an der Kraftübertragungsstange angreifend, nahe
dem unteren Ende der Kraftübertragungsstange). Der Dämpfer
steht in allen Fällen neben dem eigentlichen Kraftübertragungszug,
ist diesem also gewissermaßen parallel geschaltet.
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Teilweise
sind die vorzugsweise als Zylinder-Kolben-Anordnungen ausgeführten
und pneumatisch arbeitenden Dämpfer noch mit einem die Schließbewegung
des Deckels ebenfalls abbremsenden Federelement kombiniert (
EP-A-1 094 017 ).
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Dann,
wenn ein Schließen des Deckels oder der Deckel nicht ohne
weiteres unter Eigengewicht zu erwarten ist, hat man bereits in
Richtung der Schließstellung wirkende Federelemente vorgesehen,
insbesondere bei einem zweiteiligen Deckel (
DE-U-203 11 737 ) und bei
einem durch ein Fußpedal aufklappbaren Deckel, dessen aufgeklappte
Stellung einen Winkel von größer als 90° hat
(
DE-A-890 623 ).
Insbesondere ist dort die in Schließrichtung wirkende Feder
am unteren Ende der Kraftübertragungsstange im Sockel angeordnet
oder direkt dem Fußpedal zugeordnet.
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Der
Lehre liegt die Problematik zugrunde, einen in der Praxis besonders
zweckmäßigen, funktionstüchtigen und
einfach zu bedienenden Abfallsammler anzugeben.
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Die
zuvor aufgezeigte Problemstellung ist in einer ersten Variante der
Lehre durch eine besondere Ausgestaltung des Kraftübertragungselementes
gelöst. Wie Anspruch 1 darstellt, ist bei dem erfindungsgemäßen
Abfallsammler das Kraftübertragungselement nicht als Kraftübertragungsstange,
sondern als Schiene aus Metall oder Kunststoff ausgeführt,
deren Breite erheblich größer ist als deren Dicke.
Bei typischen Standabfallsammlern empfehlen sich Breiten zwischen
etwa 20 mm und etwa 60 mm, ein derzeit interessanter Prototyp hat
eine Schienenbreite von etwa 30 mm. Die Dicke der Schiene sollte
zwischen etwa 2 mm und etwa 10 mm betragen, wobei eine Schiene aus
Metall werkstoffabhängig meist dünner sein kann
als eine Schiene aus Kunststoff.
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Umfangreiche
Versuche der Anmelderin haben gezeigt, daß eine Kraftübertragungsstange
unter Druckbeanspruchung sich relativ leicht seitlich auswölbt,
wodurch die wirksame Länge verkürzt wird. Ungenauigkeiten
in der Deckelsteuerung sind die Folge. Im Extremfall kann eine solche
Verformung der Kraftübertragungsstange sogar dauerhaft
sein.
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Eine
Schiene anstelle einer Stange hat den Vorteil, daß ihre
Biegesteifigkeit in Breitenrichtung erheblich größer
ist als bei einer Stange. Unter den hier in der Praxis auftretenden
Druckbelastungen biegt sich eine erfindungsgemäß gestaltete
Schiene in Breitenrichtung praktisch überhaupt nicht.
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Natürlich
kann eine Schiene in Dickenrichtung bei den gegebenen Maßen
wie eine Stange gebogen werden. Das ist aber im Rahmen der Erfindung
deshalb unproblematisch, weil die Schiene regelmäßig
in Breitenrichtung zwischen Außenmantel und Inneneimer
angeordnet sein wird. Dadurch wird die Schiene in Dickenrichtung
von der Innenseite des Außenmantels wie von der Außenseite
des eingestellten Inneneimers gewissermaßen geführt.
Selbst wenn die Schiene in dieser Richtung etwas ausbiegt, wird
dies durch die begrenzenden Wandungen eingeschränkt.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieser Lehre der vorliegenden
Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche 5 bis
12. Weitere Erläuterungen bevorzugter Ausführungsbeispiele finden
sich anhand der Zeichnung.
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Eine
nebengeordnete Lehre ist Gegenstand des Anspruchs 13. Ungeachtet
der Tatsache, daß das Fußpedal die Kraftübertragung
auf das Kraftübertragungselement bewirkt, ist außen
am Außenmantel dennoch ein Tretring angebracht, der hier aber
lediglich der Kraftübertragung auf das mittige Fußpedal
dient.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen sind hier Gegenstand der Ansprüche 14 und
15.
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Eine
weitere nebengeordnete Lehre der Erfindung löst das zuvor
erläuterte Problem mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils von Anspruch 16.
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Zwar
ist es für die Anbindung anderer Funktionselemente in Abfallsammlern
bekannt, ein Zahnstange/Zahnrad-Getriebe einzusetzen (
EP-A-1 705 137 ), ein Zahnstange/Zahnrad-Getriebe
am Deckel allerdings hat den besonderen Vorteil, daß man
die Bewegungswege von Kraftübertragungselement einerseits
und Deckelöffnung andererseits gezielt aufeinander abstimmen
kann, um eine schnelle Deckelöffnung zu realisieren.
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Diese
Version ist insbesondere in Verbindung mit einer Schiene als Kraftübertragungselement
im Kraftübertragungszug von großem Interesse.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieser Lösung sind
Gegenstand der Ansprüche 17 bis 19. Insbesondere korrespondiert
zu einer Schiene als Kraftübertragungselement besonders zweckmäßig
die Nutzung eines Adapters mit zwei seitlich beabstandeten Zahnstangen,
die mit seitlich beabstandeten Zahnrädern am Deckel kämmen.
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Auch
insoweit ergeben sich weitere Informationen aus der Erläuterung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung.
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Wie
auch bereits in dem eingangs erläuterten Stand der Technik
kann man erfindungsgemäß vorsehen, die Schließbewegung
des Deckels mittels eines Dämpfers abzubremsen. Dahin geht
die ebenfalls nebengeordnete Lehre des Anspruchs 20. Bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen dazu sind Gegenstand der weiteren
Ansprüche 21 bis 26.
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Auch
insoweit ergeben sich aus der Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele
anhand der Zeichnung weitere Informationen.
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Insbesondere
im Zusammenhang mit der zuvor erläuterten Lehre mit einem
die Schließbewegung des Deckels abbremsenden Dämpfer
kommt der Lehre von Anspruch 27 und insbesondere Anspruch 28 besondere
Bedeutung zu. Erfindungsgemäß kann nämlich
das in Richtung der Schließstellung wirkende Federelement,
das die aktive Schließung eines über 90° öffnenden
Deckels bewirkt, in den Zylinder des Dämpfers eingebaut
werden. Das ergibt eine kompakte Anordnung, die eine Doppelfunktion
hat.
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Alternativ
ist es natürlich auch möglich, den Dämpfer
eigenständig zu realisieren und daneben das Federelement
parallel zum Dämpfer zu setzen.
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Im
folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich bevorzugte,
nicht beschränkende Ausführungsbeispiele darstellenden
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
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1 in
perspektivischer Ansicht einen typischen Standabfallsammler mit
geschlossenem Deckel,
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2 ein
erstes bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Abfallsammlers, schräg von hinten, den Außenmantel
entfernt, den Deckel über 90° hinaus geöffnet,
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3 den
rückwärtigen Bereich des Abfallsammlers aus 2,
geschnitten, ausschnittweise, im Bereich der Scharnieranordnung,
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4 im
Vertikalschnitt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Abfallsammlers, Deckel geschlossen,
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5 den
Abfallsammler aus 4 schräg von hinten
gesehen,
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6 ein
drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Abfallsammlers, ausschnittweise und im Schnitt im rückwärtigen
Bereich des Sockels,
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7 in
perspektivischer Ansicht, den rückwärtigen Bereich
der Scharnieranordnung aufgeschnitten, ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Abfallsammlers.
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1 zeigt
in perspektivischer Ansicht das Grundprinzip eines Standabfallsammlers,
nämlich einen Abfallsammler mit einem Sockel 1,
einem Außenmantel 2, einem am oberen, offenen
Ende des Außenmantels 2 mittels einer in 1 verdeckten Scharnieranordnung 3 angelenkten
Deckel 4, der zwischen einer abgesenkten, das offene Ende
des Außenmantels 2 schließenden Stellung,
gezeigt in 1, und einer aufgeklappten,
das offene Ende des Außenmantels 2 freigebenden
Stellung hin und her schwenkbar ist.
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1 zeigt
den Abfallsammler mit einem Deckel 4. Grundsätzlich
ist ein Abfallsammler auch mit zwei zueinander symmetrisch oder
asymmetrisch angeordneten, miteinander synchron öffnenden
und schließenden Deckeln bekannt. 1 zeigt
den Außenmantel 2 aufgesetzt auf den Sockel 1.
Der Außenmantel 2 kann auch in den Sockel 1 übergehen oder
der Sockel 1 kann verglichen mit dem Außenmantel 2 höher
ausgeführt sein.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist ferner ein Fußpedal 5 vorgesehen,
von dem man nur die vordere Trittfläche 5' sieht.
Dieses ist am Sockel 1 innerhalb des Außenmantels 2 gelagert
und durchsetzt den Außenmantel 2 in einer in 1 angedeuteten Öffnung 6.
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2 zeigt
einen erfindungsgemäßen Abfallsammler ähnlich
dem Grundprinzip von 1, nun dargestellt schräg
von hinten, wobei der Außenmantel 2 weggelassen
worden ist, um das "Innenleben" des Abfallsammlers besser darstellen
zu können.
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Man
erkennt bei diesem Abfallsammler einen vom Fußpedal
5 zum
Deckel
4 führenden Kraftübertragungszug
7,
der einteilig oder mehrteilig sein kann (mehrteilig siehe z. B.
DE-A-890 623 ). Der
Deckel
4 ist in
2 aufgeklappt, und zwar befindet
er sich in einer leicht über 90° liegenden Öffnungsstellung,
in der das offene Ende des Außenmantels
2 vollständig
freigegeben ist. Man erkennt innerhalb des Außenmantels
2 einen
Inneneimer
8. Dessen Einstellen und Herausnehmen ist wegen
der weiten Öffnung des Deckels
4 nicht behindert.
Auch Abfall kann man leicht und bequem in den Inneneimer
8 bei geöffnetem
Deckel
4 einwerfen.
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Man
kann anhand von 2 ohne weiteres nachvollziehen,
daß durch Treten auf das Fußpedal 5 unter
Kraftübertragung durch den Kraftübertragungszug 7 der
Deckel 4 in die in 2 dargestellte Position
aufklappbar ist. Bei entlastetem Fußpedal 5 sollte
der Deckel 4 von selbst wieder in die abgesenkte Stellung
zurückkehren. Es wird weiter unten noch erläutert,
daß in dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel
wegen der über 90° Stellung des Deckels 4 auf
dem ersten Wegstück ein Zurückziehen des Deckels 4 mittels
Federkraft erforderlich ist, so daß dann anschließend
der Deckel 4 unter Eigengewicht die Schließstellung
erreicht.
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Für
die vorliegende Erläuterung ist zunächst wesentlich,
daß bei diesem Ausführungsbeispiel statt der im
Stand der Technik an sich üblichen Stange als Kraftübertragungselement
eine vom Fußpedal 5 zum Deckel 4 an der
Scharnieranordnung 3 verlaufende Schiene 9 verläuft.
Die Schiene 9 beginnt im Bereich des Sockels 1 und
läuft nach oben bis an den Deckel 4. Sie besteht
aus Metall oder aus Kunststoff und es ist wesentlich, daß ihre
Breite erheblich größer ist als ihre Dicke. Dadurch
hat sie in Breitenrichtung eine erhebliche Biegesteifigkeit und
wird unter den in der Praxis auftretenden Druckkräften
in Breitenrichtung praktisch nicht verbiegen. Auch in Dickenrichtung
hat die Schiene 9 bei entsprechender Ausgestaltung eine
hinreichende Steifigkeit. Jedenfalls ist in Dickenrichtung bei der
in 2 dargestellten und in 3 nochmals
vergrößert erkennbaren Lage der Schiene 9 nur
ein geringes Ausbiegen in Dickenrichtung möglich. Es ist
nämlich so, daß hier die Schiene 9 mit
ihrer Breitenrichtung etwa parallel/tangential zu der Innenseite
des Außenmantels 2 und der Außenseite
des eingestellten Inneneimers 8 ausgerichtet ist. Wie man 3 entnehmen
kann ist jedenfalls im oberen Bereich nahe der Scharnieranordnung 3 der
lichte Abstand zwischen der Innenseite des Außenmantels 2 und
der Außenseite des eingestellten Inneneimers 8 nur
wenig größer als Dicke der Schiene 9 bzw.
eines entsprechend an der Schiene 9 angebrachten Adapters,
der nachfolgend noch erläutert werden wird. Auch 4 läßt
die Lage der Schiene 9 zwischen Außenmantel 2 und
Inneneimer 8 gut erkennen. Die eventuelle Ausweichbewegung
der Schiene 9 in Dickenrichtung wird also auf ein geringes
Maß begrenzt. Die Bewegungspräzision des Deckels 4 ist auf
diese Weise ausgesprochen gut.
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Das
dargestellte und bevorzugte Ausführungsbeispiel eines typischen
Haushalts-Standabfallsammlers mit einem Fassungsvermögen
des Inneneimers von 16 l hat eine Breite der Schiene 9 zwischen
etwa 20 mm und etwa 60 mm, vorzugsweise von etwa 30 mm, und eine
Dicke der Schiene 9, wenn sie, wie hier, aus Kunststoff
besteht von etwa 3 mm bis etwa 5 mm. Auch eine Schiene aus Metall
ist einsetzbar, dann liegen die Maße vielleicht eher bei
etwa 3 mm. Insgesamt liegt ein bevorzugter Dickenbereich zwischen
etwa 2 mm und etwa 10 mm.
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Bereits
bei der Erläuterung des Standes der Technik ist darauf
hingewiesen worden, daß aus dem Stand der Technik bekannte
typische Kraftübertragungsstangen aus Metall am unteren
und/oder am oberen Ende eine Ausformung zur Anbrin gung am Fußpedal
oder am Deckel aufweisen können. Solche Ausformungen beispielsweise
durch angespritzte Enden oder Ösen kann man auch bei dem
erfindungsgemäß vorgesehenen Kraftübertragungselement
in Form einer Schiene 9 vorsehen.
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Fertigungstechnisch
empfiehlt es sich allerdings eher, daß die Schiene 9 am
unteren und/am oberen Ende einen mit der Schiene 9 fest
verbundenen, insbesondere verklebten, verpreßten, verrasteten,
verclipsten oder, bei einer Schiene aus Metall verschweißten
oder verlöteten, Adapter 10; 11 aufweist.
Man erkennt in 2 den unteren Adapter 10, in
den die Schiene 9 von oben her eingepreßt ist
und der die Verbindung zum Fußpedal 5 mittels
einer Art Scharnier herstellt. Man erkennt in 3 den
oberen Adapter 11, der die Ankupplung der Schiene 9 an
einen Betätigungsarm 4' des Deckels 4 bewirkt,
das ganze an der Scharnieranordnung 3.
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Man
erkennt gerade am Vergleich der Darstellungen von 2 und 3,
daß der Adapter 10; 11 die für
die jeweils notwendige Anbindung an das gegenüberliegende
Bauteil, im einen Fall das Fußpedal 5, im anderen
Fall der Deckel 4 oder dessen Betätigungsarm 4',
erforderliche Gestaltung aufzuweisen hat.
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Mit
der Verwendung von Adapter 10; 11 kann man die
Schiene 9 selbst einfach gestalten, und zwar auch hinsichtlich
des verwendeten Werkstoffes. Beispielsweise kann man einen sehr
günstigen, für Druckbeanspruchungen gut geeigneten,
formtechnisch aber möglicherweise schwierig zu verarbeitenden
Kunststoff verwenden. Verwendet man Metall für die Schiene 9,
so kann einfach einen entsprechenden Blechstreifen verwenden, der
endseitig nicht besonders ausgeformt werden muß. Die komplizierteren
Formen verlegt man in die Adapter 10, 11, die
bevorzugt als Spritzgußteile aus thermoplastischem Kunststoff
hergestellt werden können.
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3 zeigt
nun noch eine besondere Ausgestaltung, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß der Adapter 11 am oberen Ende am aus
Kunststoff bestehenden Rand des Deckels 12 im Bereich der
Scharnieranordnung 3 einstückig ausgeformt ist.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine herstellungstechnisch
besonders zweckmäßige Variante, bei der gleichzeitig
vorgesehen ist, daß der Adapter 11 am oberen Ende
der Schiene 9 als eine Biegefeder ausgeführt ist,
deren Feder kraft in Richtung der Schließstellung des Deckels 4 wirkt.
Der Abschnitt des Adapters 11 zwischen dem Rand 12 des
Deckels 4 und der Schiene 9 wirkt im dargestellten
Ausführungsbeispiel als Kunststoff-Biegefeder. Damit ist
die bei einer Deckelöffnung über 90° erforderliche
Rückstell-Federwirkung bereits elegant verwirklicht.
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Theoretisch
wäre es auch möglich, die Schiene 9 selbst
am oberen, am Deckel 4 angebrachten Ende als eine Art Biegefeder
auszuführen, um den gewünschten Rückstelleffekt
für den Deckel 4 mit einer integrierten Lösung
zu verwirklichen. Es kann aber durchaus sein, daß herstellungstechnische Überlegungen,
insbesondere auch Überlegungen zur Werkstoffauswahl, eine
solche integrierte Lösung in den Hintergrund treten lassen.
Insbesondere könnten auch Kostengründe dazu führen,
daß man den Rand 12 des Deckels 4 aus
einem anderen Kunststoff spritzen möchte als er für
die optimale Ausgestaltung des Adapters 11 und/oder der
Biegefeder benötigt würde.
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2 läßt
eine weitere Besonderheit des hier dargestellten und insoweit bevorzugten
Ausführungsbeispiels erkennen. Der Sockel 1 ist
hier insgesamt als Kunststoff-Spritzgußteil ausgeführt.
Auch das Fußpedal 5 ist hier einstückig
aus spritzgießfähigem Kunststoff ausgeführt
und erstreckt sich im dargestellten Ausführungsbeispiel
von vorne nach hinten an der Oberseite des Sockels 1 und
ist etwa mittig im Sockel 1 wippenartig gelagert. Ein Tritt
auf die Trittfläche 5' des Fußpedals 5,
in 2 rechts dargestellt, hebt das in 1 links
dargestellte Ende des Fußpedals 5 an, so daß die Öffnung
des Deckels 4 bewirkt wird.
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Ungeachtet
der schmalen Trittfläche 5' des Fußpedals 1 ist
hier vorgesehen, daß am Fußpedal 5 ein
etwa halbkreisförmig um den Außenmantel 2 verlaufender
Tretring 13, hier relativ breit ausgebildet und eine gute
Trittfläche bietend, angebracht ist. Der Tretring 13 muß nicht
extra gelagert werden, er ist ja am Fußpedal 5 befestigt.
Damit er eine definierte Raumbewegung ausführt, ist aber
gleichwohl vorgesehen, daß der Tretring 13 etwa
mittig rechts und links am Sockel 1 schwenkbar fixiert
ist. Man erkennt in 2 angedeutet die Lagerstelle 14 an
der, wenn man von der Betätigungsseite des Abfallsammlers ausgeht,
linken Seite. Grundsätzlich könnte der Tretring 13 auch
am unteren Ende des Außenmantels 2 gelagert sein,
daß hängt von der Aufteilung zwischen Sockel 1 und
Außenmantel 2 ab.
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Ein
weiteres, von dem zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel
unabhängiges Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Abfallsammlers, bei dem aber gleichwohl eine Vielzahl von Merkmalen,
die bereits beschrieben worden sind, ebenfalls verwirklicht werden
können, ist in 4 und 5 dargestellt.
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Hier
geht es zunächst um die Kraftübertragung vom Kraftübertragungselement 9 des
Kraftübertragungszugs 7 auf den Deckel 4.
Das Kraftübertragungselement 9 ist hier im bevorzugten
Ausführungsbeispiel wie beim ersten Ausführungsbeispiel als
breite Schiene 9 ausgeführt. Im Prinzip muß für die
jetzt erläuterte weitere Lehre der Erfindung das Kraftübertragungselement
aber nicht unbedingt als Schiene 9 ausgeführt
sein, auch als Kraftübertragungsstange ausgeführt
würde die Sache funktionieren.
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Vorgesehen
ist, daß das Kraftübertragungselement 9 am
oberen, dem Deckel 4 zugeordneten Ende mittels eines Zahnstange/Zahnrad-Getriebes 15, 16 an
den Deckel 4 angekoppelt ist, so daß eine getriebeübersetzte,
schnelle Deckelöffnung realisierbar ist.
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In
der perspektivischen Darstellung in 5 von der
Rückseite aus gesehen erkennt man, daß im dargestellten
Ausführungsbeispiel mit einer Schiene 9 die Zahnstange 15 am
oberen Ende der Schiene 9 an einem dort angebrachten, vorzugsweise
aus spritzgießfähigem Kunststoff bestehenden Adapter 11 angeordnet
und das Zahnrad 16 am Deckel 4 angeordnet ist.
Ist eine Schwenkachse 4'' (4) des Deckels 4 körperlich
vorhanden, so kann diese gleichzeitig das Zahnrad 16 tragen,
also als Antriebswelle genutzt werden.
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In
besonders zweckmäßiger Anpassung an eine im Vergleich
mit einer Kraftübertragungsstange vergleichsweise breite
Schiene 9 als Kraftübertragungselement ist hier
ferner vorgesehen, daß an dem am oberen Ende der Schiene 9 angeordneten Adapter 11 zwei
seitlich beabstandete Zahnstangen 15 und am Deckel 4 zwei
seitlich beabstandete Zahnräder 16 vorgesehen
sind. Man erkennt eine optimale Kraftübertragung auf den
Deckel 4 mit einem gewünschten Übersetzungsverhältnis,
das für eine schnelle Deckelöffnung 4 sorgt.
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Die
Version mit zwei Zahnstangen 15 läßt sich
auch bei einer Kraftübertragungsstange anstelle der Schiene 9 verwirklichen,
wenn man einen entsprechend passend gestalteten Adapter 11 verwendet.
Auch insoweit darf auf die voranstehenden Ausführungen
zum ersten Ausführungsbeispiel hingewiesen werden. Für
die Kraftübertragung im Zahnstange/Zahnrad-Getriebe 15, 16 empfiehlt
sich wegen der auftretenden Belastungen gegebenenfalls eine Schrägverzahnung.
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6 und 7 zeigen
in den dort erkennbaren vergrößerten Darstellungen
den Bereich des Kraftübertragungszugs eines Abfallsammlers
der in Rede stehenden Art mit einer dortigen Besonderheit gemäß einer
bevorzugten Lehre der Erfindung. Wie bereits in der Beschreibungseinleitung
erläutert worden ist, läßt sich die Schließbewegung
des Deckels 4 zweckmäßigerweise dämpfen.
Dazu ist hier nun jeweils ein die Schließbewegung des Deckels 4 abbremsender
Dämpfer 17 mit einem Zylinder 18 und einem
darin verschiebbaren Kolben 19 mit Kolbenstange 20 vorgesehen.
Im allgemeinen Teil der Beschreibung sind ausführliche
Hinweise auf Dokumente des Standes der Technik enthalten, die verschiedene
Beispiele für die Ausführung und Anordnung eines
Dämpfers 17, pneumatisch oder hydraulisch arbeitend,
umfassen. Darauf wird hier zur Vermeidung von Wiederholungen hingewiesen.
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Wesentlich
für die Darstellung gemäß 6 ist
zunächst, daß der Dämpfer 17 hier
am unteren Ende des Kraftübertragungselementes, in Form
der Schiene 9 angeordnet ist. Theoretisch könnte
der Dämpfer 17 in Reihe zum Kraftübertragungselement 9 angeordnet
sein, das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt aber,
wie im Stand der Technik, daß der Dämpfer 17 parallel
zum Kraftübertragungselement 9 angeordnet ist.
Konkret ist hier vorgesehen, daß am rückwärtigen
Ende des Fußpedals 5 eine Einsteckhalterung 21 für
den Zylinder 18 des Dämpfers 17 vorgesehen
ist. Man erkennt in 6, daß die Schiene 9 über
den Adapter 10 direkt am rückwärtigen Ende
des Fußpedals 5, und zwar wie üblich schwenkbar,
angelenkt ist (Halterung 5''). Der Zylinder 18 ist
mittels der Einsteckhalterung 21 am Fußpedal 5 angebracht.
Die Kolbenstange 20 ist unten am Sockel 1 schwenkbar
angelenkt (Lager 20'), so daß sie etwas seitlich
ausweichen kann. Der Dämpfer 17 hat hier unten
gut Platz innen am Außenmantel 2. Er befindet
sich in der voll geschlossenen Stellung des Deckels 4.
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Das
in 6 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt
einen mittels eines O-Rings 22 im Zylinder 18 abgedichtet
laufenden Kolben 19. Die Dämpfungswirkung des
Dämpfers 17 wird, wie das bei den Ausführungen
im Stand der Technik umfangreich erläutert wird, durch
gezielte Undichtigkeiten sei es durch Ventile oder Spalte am Zylinder 18 bzw.
am Kolben 19 bewirkt. Das hier dargestellte Beispiel eines
pneumatischen Dämpfers 17 läßt
sich bereits dadurch gezielt modifizieren, daß der Kolben 19 im
Zylinder 18 gezielt leicht undicht geführt ist.
Dann hat man eine Drosselstelle mit einem bestimmten Strömungswiderstand,
der zu der gewünschten Dämpfungswirkung beim Absenken
des Deckels 4 führt.
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Das
in 7 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt
eine Variante, bei der der Dämpfer 17 oben an
der Scharnieranordnung 3 am Außenmantel 2 zu finden
ist. Auch dort ist der Dämpfer 17 als pneumatische
Zylinder/Kolben-Anordnung ausgeführt. Er ist in der Scharnieranordnung 3 bzw.
deren Außenkappe verdeckt angeordnet. Nicht zu erkennen
ist dabei, daß im dort dargestellten Ausführungsbeispiel
der Dämpfer 17 einerseits mittels eines Betätigungsarms am
Deckel 4 angreift, während das Kraftübertragungselement,
dort eine Stange, andererseits ebenfalls über einen Betätigungsarm
am Deckel 4 angreift, wie das an sich aus dem Stand der
Technik bekannt ist.
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Es
empfiehlt sich jedenfalls, den Zylinder 18 als eigenständiges
Bauteil aus einem gut gleitfähigen Kunststoff, insbesondere
POM, auszuführen. Die an sich auch mögliche einstückige
Ausführung des Zylinders 18 mit dem Fußpedal 5,
einem Adapter 10 oder 11 oder einem Betätigungsarm 4' am
Deckel 4 stößt immer wieder auf die Schwierigkeit,
den jeweils optimalen Werkstoff zu finden. Man kann diese Problematik
auch durch eine Beschichtung der Innenseite des Zylinders 18 relativieren,
so daß man dann einen größeren Freiraum
für die Werkstoffwahl des Zylinders 18 gewinnt.
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Die
in 3, 6 und 7 dargestellten verschiedenen
Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen
Abfallsammlers haben eine weitere Besonderheit gemeinsam, nämlich
ein auf den Deckel 4 in Richtung der Schließstellung
wirkendes Federelement 23. Dieses dient dazu, bei einer über
90° reichenden Öffnungsstellung des Deckels 4 den
Deckel 4 beim Freigeben des Fußpedals 5 zunächst wieder über
den Totpunkt zu ziehen, bis dann sein Eigengewicht die Schließbewegung weiter
fortzusetzen vermag. Bei einem mehrteiligen Deckel 4 dient ein
solches Federelement 23 der aktiven Schließbewegung
der Teildeckel.
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Für
die Anordnung und Ausbildung von Federelementen der in Rede stehenden
Art gibt der eingangs erläuterte Stand der Technik vielerlei
Anregungen. Die Besonderheit beim Ausführungsbeispiel von 3 ist
weiter vorne bereits beschrieben worden. Dort ist das Federelement 23 in
Form der integrierten Biegefeder Teil des Kraftübertragungselementes 9 oder
des oberen Adapters 11.
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Bei
den Ausführungsbeispielen von 6 und 7 ist
hingegen vorsehen, daß das Federelement 23 in
dem Zylinder 18 des Dämpfers 17 eingebaut
ist. Es handelt sich um eine Schraubendruckfeder. Damit wird ein
hochkompaktes Feder-/Dämpfungselement realisiert, das als
eigene Baugruppe verwendet werden kann. Die Kombination der beiden an
sich gegensätzlichen Funktionen von Schließhilfe durch
das Federelement 23 und Abbremsung der Schließbewegung
durch den Dämpfer 17 in ein und demselben Bauteil
ist eine Neuheit.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1094017
A [0002, 0004, 0007, 0008, 0009, 0010]
- - DE 20311737 U [0003, 0004, 0005, 0006, 0007, 0008, 0011]
- - EP 1705137 A [0003, 0004, 0005, 0007, 0008, 0009, 0021]
- - DE 822376 A [0004, 0007, 0008, 0009]
- - DE 890623 A [0004, 0007, 0008, 0011, 0041]
- - US 5082132 A [0009]