DE202006019749U1 - System zur oralen Verabreichung von Wirkstoffen, Vitaminen und/oder Nährstoffen - Google Patents

System zur oralen Verabreichung von Wirkstoffen, Vitaminen und/oder Nährstoffen Download PDF

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Abstract

System zur oralen Verabreichung von Wirkstoffen, Vitaminen und/oder Nährstoffen umfassend einen Trinkhalm (1) mit einem proximalen Ende (2), einem distalen Ende (3) und einer Sperrvorrichtung (4, 5), wobei
– eine Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung (8) zwischen der Sperrvorrichtung (4, 5) und dem proximalen Ende (2) angeordnet ist
und wobei
– die Sperrvorrichtung (4, 5) bei Ausrichtung der vom proximalen zum distalen Ende verlaufenden Längsachse des Trinkhalms (1) parallel zur Gravitationskraft den Trinkhalm (1) für wässrige Lösungen, Suspensionen oder Dispersionen, welche vom proximalen Ende (2) in Richtung des distalen Endes (3) geleitet werden, im wesentlichen verschließt, hingegen für wässrige Lösungen, Suspensionen oder Dispersionen, welche vom distalen Ende (3) in Richtung des proximalen Endes (2) geleitet werden, durchlässig ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein System zur oralen Verabreichung von Wirkstoffen, Vitaminen und/oder Nährstoffen, welches einen Trinkhalm besonderer Ausgestaltung umfasst.
  • Trinkhalme als Hilfsmittel zur oralen Verabreichung einer Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung sind im Stand der Technik bekannt. Üblicherweise ist die Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung bereits im Trinkhalm enthalten und kann vom Patienten durch Einsaugen einer Transportflüssigkeit, etwa eines Saftes, über den Flüssigkeitsstrom eingenommen werden (vgl. z.B. US 4,792,333 oder EP-A-0 383 503 ). Dadurch wird Patienten, welche Schwierigkeiten haben oder eine Abneigung empfinden, Kapseln oder Tabletten einzunehmen, eine alternative Möglichkeit zur Aufnahme von Wirkstoffen, Vitaminen oder Nährstoffen angeboten.
  • Die Trinkhalme des Standes der Technik sind jedoch verbesserungswürdig. So sind sie mitunter aufwändig herzustellen oder genügen nicht immer allen Anforderungen, welche an derartige Verabreichungssysteme für den täglichen Umgang, u.a. durch hilfs- oder pflegebedürftige Personen, gestellt werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System zur oralen Verabreichung von Wirkstoffen, Vitaminen und/oder Nährstoffen bereitzustellen, welches Vorteile gegenüber den Systemen des Standes der Technik aufweist. Das System sollte die Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Einnahme erleichtern, möglichst einfach und damit kostengünstig herzustellen sein und die Nachteile der im Stand der Technik beschriebenen Systeme überwinden.
  • Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der Schutzansprüche gelöst.
  • Es wurde überraschend gefunden, dass ein Trinkhalm, welcher eine wie unten näher bezeichnete Sperrvorrichtung aufweist, Vorteile gegenüber herkömmlichen Systemen zur Verabreichung solcher Formulierungen aufweist.
  • So kann durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Trinkhalms ein Herausfallen der sich im Trinkhalm befindlichen, vorzugsweise partikulären Wirkstoff-, Vitamin-, und/oder Nährstoff-Formulierung durch die Öffnung des distalen Endes des Trinkhalms wirksam verhindert werden. Ferner kann durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Trinkhalms ein Rückfluss der Wirkstoff-, Vitamin-, und/oder Nährstoff-Formulierung in das Gefäß, welches die Transportflüssigkeit beinhaltet, verhindert werden.
  • 1, 2, 3 und 4 zeigen bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Systems.
  • Das erfindungsgemäße System zeichnet sich dadurch aus, dass der Trinkhalm mit einem proximalen Ende, einem distalen Ende und einer Sperrvorrichtung ausgerüstet ist, wobei eine Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung zwischen der Sperrvorrichtung und dem proximalen Ende angeordnet ist. Ferner zeichnet sich das erfindungsgemäße System dadurch aus, dass die Sperrvorrichtung bei Ausrichtung der vom proximalen zum distalen Ende verlaufenden Längsachse des Trinkhalms parallel zur Gravitationskraft den Trinkhalm für wässrige Lösungen, Suspensionen oder Dispersionen, welche vom proximalen Ende in Richtung des distalen Endes geleitet werden, im wesentlichen verschließt, hingegen für wässrige Lösungen, Suspensionen oder Dispersionen, welche vom distalen Ende in Richtung des proximalen Endes geleitet werden, durchlässig ist.
  • Vorzugsweise ist das proximale Ende des Trinkhalms des erfindungsgemäßen Systems dem Mund des Patienten zugewandt, d.h. es wird vorzugsweise als Mundstück verwendet. Das distale Ende des Trinkhalms ist vorzugsweise dem Mund des Patienten abgewandt und wird vorzugsweise in ein Gefäß, welches eine Transportflüssigkeit beinhaltet, eingetaucht.
  • Die Sperrvorrichtung des erfindungsgemäßen Systems weist vorzugsweise eine bewegliche Komponente und eine unbewegliche Komponente auf. Bei der unbeweglichen Komponente handelt es sich vorzugsweise um eine Struktur, welche an der Innenwandung des Trinkhalms fest angebracht ist. Vorzugsweise bildet der innere Bereich der unbeweglichen Komponente eine ringförmige Struktur aus, vorzugsweise unabhängig davon, ob die Querschnittsfläche des Trinkhalms rund, elliptisch oder mehreckig ist. Der Innendurchmesser der dem distalen Ende des Trinkhalms zugewandten Seite der ringartigen Struktur ist vorzugsweise kleiner als der Innendurchmesser der Seite der ringartigen Struktur, welcher dem proximalen Ende des Trinkhalms zugewandt ist. Dadurch kann ein Durchtritt der beweglichen Komponente in Richtung des distalen Endes des Trinkhalms verhindert werden. Vorzugsweise ist die unbewegliche Komponente ähnlich einer Schüssel ohne Boden ausgebildet, in welcher sich die bewegliche Komponente vor Benutzung des Trinkhalms befindet. Alternativ kann die unbewegliche Komponente auch andere Vorrichtungen aufweisen, welche einen Durchtritt der beweglichen Komponente in Richtung des distalen Endes des Trinkhalms verhindern. Vorzugsweise verschließt bei diesen alternativen Ausführungsformen die Sperrvorrichtung den Trinkhalm für wässrige Lösungen, Suspensionen oder Dispersionen, wenn die vom proximalen zum distalen Ende verlaufenden Längsachse des Trinkhalms parallel zur Gravitationskraft ausgerichtet ist.
  • Die unbewegliche Komponente der Sperrvorrichtung des erfindungsgemäßen Systems ist vorzugsweise im distalen Bereich des Trinkhalms angeordnet. Ferner ist die unbewegliche Komponente der Sperrvorrichtung des erfindungsgemäßen Systems vorzugsweise für die bewegliche Komponente der Sperrvorrichtung unpassierbar.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Sperrvorrichtung des erfindungsgemäßen Systems als Kugelventil ausgebildet, d.h. die bewegliche Komponente der Sperrvorrichtung weist vorzugsweise die Form einer Kugel bzw. eine kugelähnliche Form auf. Alternativ dazu kann die bewegliche Komponente der Sperrvorrichtung beispielsweise auch kegel- oder stopfenförmig (vgl. 4) ausgebildet sein, wobei bei diesen letztgenannten, alternativen Ausführungsformen der beweglichen Komponente vorzugsweise jeweils die Seite mit der größeren Querschnittsfläche in Richtung des proximalen Endes des Trinkhalms weist. Bei einer kegelförmigen beweglichen Komponente würde beispielsweise bevorzugt der Boden des Kegels in Richtung des proximalen Endes des Trinkhalms und die Spitze des Kegels in Richtung des distalen Endes des Trinkhalms weisen.
  • In einer alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems ist die Sperrvorrichtung vorzugsweise in Form einer Membran ausgebildet, welche an der Innenwandung des Trinkhalms angebracht ist.
  • Vorzugsweise zeichnet sich das erfindungsgemäße System dadurch aus, dass durch die Sperrvorrichtung bei Anwendung eines Unterdrucks ein Vorbeifließen von Flüssigkeiten ermöglicht, ohne Anwendung eines Unterdrucks jedoch ein Vorbeifließen von Flüssigkeiten im wesentlichen verhindert wird. Ferner wird vorzugsweise durch die Sperrvorrichtung ein Aufrechterhalten der Flüssigkeitssäule innerhalb des Trinkhalms nach einem Abbruch des Ansaugvorgangs ermöglicht, da sich die bewegliche Komponente der Sperrvorrichtung bei einem Abfallen des Unterdrucks in die unbewegliche Komponente der Sperrvorrichtung zurückbewegt und diese somit wieder verschließt.
  • Der Trinkhalm des erfindungsgemäßen Systems weist vorzugsweise eine Endanschlagsvorrichtung auf, welche im proximalen Bereich des Trinkhalms angeordnet ist. Eine derartige Endanschlagsvorrichtung ist vorzugsweise für die bewegliche Komponente der Sperrvorrichtung unpassierbar, hingegen für Flüssigkeiten passierbar. Weist das erfindungsgemäße System eine Sperrvorrichtung in Form einer Membran auf, ist im Trinkhalm vorzugsweise keine Endanschlagsvorrichtung vorhanden.
  • Der Trinkhalm des erfindungsgemäßen Systems weist vorzugsweise eine im wesentlichen runde Querschnittsfläche auf. Die Querschnittsfläche des Trinkhalms kann aber auch elliptisch oder mehreckig, beispielsweise viereckig, fünfeckig, sechseckig etc. sein.
  • Vorzugsweise weist der Trinkhalm des erfindungsgemäßen Systems eine Krümmung bzw. ein Mittel zur Krümmung auf. Eine derartige Krümmung bzw. ein Mittel zur Krümmung ermöglicht dem Patienten eine erleichterte Benutzung des Trinkhalms, vor allem in liegender oder halbliegender Stellung. Die Krümmung bzw. das Mittel zur Krümmung befindet sich vorzugsweise in einem dem proximalen Ende zugewandten Bereich des Trinkhalms. Unter Krümmung wird jede Abweichung von einer linearen Ausrichtung der Längsachse des Trinkhalms verstanden. Eine Krümmung im Sinne der Beschreibung ist vorzugsweise ein Knick, ein Gelenk oder ein Bogen in der Wandung des Trinkhalms. Die Krümmung kann vorzugsweise flexibel oder starr sein. Vorzugsweise wird die Beweglichkeit der beweglichen Komponente der Sperrvorrichtung nicht wesentlich durch die Krümmung bzw. das Mittel zur Krümmung beeinträchtigt.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems weist der Trinkhalm gegebenenfalls am proximalen Ende und/oder am distalen Ende eine Verschlussvorrichtung auf, welche vorzugsweise unmittelbar vor der Anwendung, d.h. der oralen Verabreichung der vorzugsweise partikulären Wirkstoff-, Vitamin-, und/oder Nährstoff-Formulierung, entfernt wird.
  • Vorzugsweise ist diese Verschlussvorrichtung ein Stopfen, ein Pfropfen, eine Folie, ein Gitter oder eine Kappe, so dass mit einfachen Mitteln ein Verschließen des Trinkhalms bewirkt werden kann. Die Verschlussvorrichtung ist vorzugsweise aus einem in der Transportflüssigkeit unlöslichen oder zumindest nur teilweise löslichen, luftundurchlässigen oder zumindest nur teilweise luftdurchlässigen sowie vorzugsweise physiologisch unbedenklichen Material gebildet. Der Innendurchmesser der Verschlussvorrichtung ist vorzugsweise dem Außendurchmesser des Trinkhalms angepasst, so dass die Verschlussvorrichtung bündig auf den Trinkhalm gesetzt werden kann.
  • Die Verschlussvorrichtung ist ferner vorzugsweise reversibel zu verschließen und zu öffnen. Hierdurch kann die Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung einem Benutzer ggf. auch in mehreren, zeitlich aufeinanderfolgenden Teilschritten zugeführt werden, wobei dazwischen die Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung durch die reversibel verschließbare Verschlussvorrichtung sicher eingeschlossen bleibt.
  • Der Trinkhalminnendurchmesser beträgt vorzugsweise mindestens 3 mm, so dass eine ausreichende Transportflüssigkeitsmenge durch den Trinkhalm gesaugt werden kann, um die Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung zu transportieren.
  • Bevorzugt ist ein Innendurchmesser von 4-15 mm, ganz besonders bevorzugt von 5-10 mm. Der Trinkhalm weist ferner vorzugsweise eine glatte Innenseite auf.
  • Vorzugsweise weist der Trinkhalm des erfindungsgemäßen Systems weiterhin eine Markierung zur Kennzeichnung der Mundöffnung und/oder zur Angabe der Saugrichtung der Transportflüssigkeit auf. Besonders vorteilhaft wird eine solche Markierung durch ein Symbol dargestellt, beispielsweise einen Pfeil oder dergleichen. In diesem Fall muss ein Benutzer keine Schriftzeichen erkennen, wodurch die Benutzung der erfindungsgemäßen Darreichungsform insgesamt einfacher und damit sicher wird. Das Symbol kann als Prägung ausgebildet sein, so dass es von Sehbehinderten ertastet werden kann.
  • Die Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung des erfindungsgemäßen Systems ist vorzugsweise vor der Benutzung des Trinkhalms zwischen der Sperrvorrichtung und dem proximalen Ende des Trinkhalms angeordnet und liegt vorzugsweise als multipartikuläre Formulierung, wie beispielsweise in Form von Tabletten, Mikrotabletten, Granulaten, Kristallen, Beads, Sphäroiden oder Pellets, vorzugsweise Extrusionspellets vor. Eine Haftung der Partikel aneinander oder an den Trinkhalmwänden sollte ausgeschlossen werden, was gegebenenfalls durch eine geeignete Oberflächenbehandlung der Partikel erreicht werden kann.
  • Die Partikel der multipartikulären Formulierung weisen bevorzugt einen Durchmesser von 50 μm bis 1500 μm, bevorzugter 60 μm bis 1300 μm, noch bevorzugter 80 μm bis 1200 μm, am bevorzugtesten 90 bis 1100 μm und insbesondere 100 μm bis 1000 μm auf, wobei die Partikel vorzugsweise sphäroid oder kugelförmig sind.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die multipartikuläre Formulierung einen Wirkstoff, wobei es sich besonders bevorzugt um ein Antibiotikum handelt. Beispiele für geeignete Antibiotika sind Tetracycline, Amphenicole, β-Lactamantibiotika wie Penicilline und Cephalosporine, Sulfonamide, Makrolide, Lincosamide, Streptogramine, Aminoglycoside und Chinolone.
  • Die Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung des erfindungsgemäßen Systems kann in der Transportflüssigkeit löslich oder unlöslich sein.
  • Ist die Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung des erfindungsgemäßen Systems in der Transportflüssigkeit löslich, so werden vorzugsweise in wässrigem Medium bei einem pH-Wert von 6-7, bzw. bei einem pH-Wert von 1, 2, innerhalb von 30 Minuten mindestens 50%, bevorzugter mindestens 60%, noch bevorzugter mindestens 70%, am bevorzugtesten mindestens 80% und insbesondere mindestens 85% des Wirkstoffs, Vitamins und/oder Nährstoffs aus der Formulierung freigesetzt.
  • Ist die Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung in der Transportflüssigkeit im wesentlichen unlöslich, so wird sie nicht als Lösung, sondern als Suspension oder Dispersion durch die vorbeiströmende Transportflüssigkeit weiterbefördert.
  • Geeignete Transportflüssigkeiten für das erfindungsgemäße System zur oralen Verabreichung von Wirkstoffen, Vitaminen und/oder Nährstoffen sind physiologisch unbedenklich und umfassen vor allem wässrige Flüssigkeiten, vorzugsweise Wasser, Limonade, Fruchtsaft ohne Fruchtfleisch, Tee, Kaffee, Milch und/oder eine Milchbestandteile aufweisende Flüssigkeit.
  • 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems zur oralen Verabreichung von Wirkstoffen, Vitaminen und/oder Nährstoffen umfassend einen Trinkhalm (1), der ein proximales Ende (2), ein distales Ende (3) und eine Sperrvorrichtung (4, 5) aufweist. Zur Erläuterung der Funktionsweise dieser Ausführungsform sei angenommen, dass die vom proximalen Ende (2) zum distalen Ende (3) verlaufende Längsachse des Trinkhalms (1) parallel zur Gravitationskraft verläuft, d.h. der Trinkhalm (1) senkrecht mit dem proximalen Ende (2) nach oben ausgerichtet ist. Die Sperrvorrichtung (4, 5) umfasst eine bewegliche Komponente (4) und eine unbeweglichen Komponente (5). Die unbewegliche Komponente (5), welche vorzugsweise im distalen Bereich (9) des Trinkhalms (1) angeordnet ist, ist im inneren Bereich vorzugsweise ringförmig. Der Innendurchmesser der dem distalen Ende (3) zugewandten Seite des ringförmigen inneren Bereichs der unbeweglichen Komponente (5) ist vorzugsweise kleiner als der Innendurchmesser der Seite, welche dem proximalen Ende (2) des Trinkhalms (1) zugewandt ist. Der Trinkhalm des erfindungsgemäßen Systems weist ferner eine Endanschlagsvorrichtung (6) auf, welche vorzugsweise für die bewegliche Komponente (4) der Sperrvorrichtung (4, 5) unpassierbar, hingegen für Flüssigkeiten passierbar ist. Die Endanschlagsvorrichtung (6) ist vorzugsweise im proximalen Bereich (7) des Trinkhalms (1) angeordnet. Eine Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung (8) befindet sich zwischen der Sperrvorrichtung (4, 5) und dem proximalen Ende (2) des Trinkhalms (1). In bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Systems kann der Trinkhalm (1) am proximalen Ende (2) und/oder am distalen Ende (3) unabhängig voneinander jeweils eine Verschlussvorrichtung (13, 14) aufweisen.
  • 2 zeigt den Funktionsmechanismus einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems zur oralen Verabreichung von Wirkstoffen, Vitaminen und/oder Nährstoffen umfassend einen Trinkhalm (1), der ein proximales Ende (2), ein distales Ende (3) und eine Sperrvorrichtung (4, 5) aufweist. Nach Anlegen eines Unterdrucks, beispielsweise durch Ansaugen am proximalen Ende (2) des Trinkhalms (1), wird die bewegliche Komponente (4) der Sperrvorrichtung (4, 5) durch den Flüssigkeitsstrom (Pfeile) der Transportflüssigkeit (10) von der unbeweglichen Komponente (5) getrennt und von diesem mitgenommen, so dass ein Vorbeifließen der Transportflüssigkeit (10) durch die Sperrvorrichtung (4, 5) möglich ist und die Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung (8) zur Öffnung des proximalen Endes (2) des Trinkhalms (1) befördert werden kann. Die Endanschlagsvorrichtung (6) ist im proximalen Bereich (7) des Trinkhalms (1) angeordnet. Bei dieser gezeigten Ausführungsform ist die vom proximalen (2) zum distalen Ende (3) verlaufende Längsachse des Trinkhalms (1) vorzugsweise im wesentlichen parallel zur Gravitationskraft ausgerichtet.
  • 3 zeigt eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform der Endanschlagsvorrichtung (6) des erfindungsgemäßen Systems. Die Endanschlagsvorrichtung (6) ist vorzugsweise an der Innenseite der Trinkhalmwandung (15) angebracht und weist einen inneren Bereich (11) auf, welcher ein Passieren des beweglichen Teils (4) der Sperrvorrichtung (4, 5) verhindert. Durch eine Durchlassöffnung (12) wird ein Vorbeifließen der Transportflüssigkeit (10), und somit die orale Aufnahme der Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung (8) ermöglicht.
  • 4 zeigt alternative, bevorzugte Ausführungsformen des beweglichen Teils (4) der Sperrvorrichtung (4, 5) des erfindungsgemäßen Systems in Form eines Stopfens (4b) oder eines Kegels (4c). Bei diesen Ausführungsformen weist vorzugsweise jeweils die Seite mit der größeren Querschnittsfläche in Richtung des proximalen Endes (3) des Trinkhalms (1).
  • 1
    Trinkhalm
    2
    proximales Ende des Trinkhalms
    3
    distales Ende des Trinkhalms
    4, 4a, 4b
    bewegliche Komponente der Sperrvorrichtung
    5
    unbewegliche Komponente der Sperrvorrichtung
    6
    Endanschlagsvorrichtung
    7
    proximaler Bereich des Trinkhalms
    8
    Wirkstoff-, Vitamin-, Nährstoff-Formulierung
    9
    distaler Bereich des Trinkhalms
    10
    Transportflüssigkeit
    11
    innerer Bereich der Endanschlagsvorrichtung
    12
    Durchlassöffnung
    13
    Verschlussvorrichtung des proximalen Endes des Trinkhalms
    14
    Verschlussvorrichtung des distalen Endes des Trinkhalms
    15
    Trinkhalmwandung

Claims (11)

  1. System zur oralen Verabreichung von Wirkstoffen, Vitaminen und/oder Nährstoffen umfassend einen Trinkhalm (1) mit einem proximalen Ende (2), einem distalen Ende (3) und einer Sperrvorrichtung (4, 5), wobei – eine Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung (8) zwischen der Sperrvorrichtung (4, 5) und dem proximalen Ende (2) angeordnet ist und wobei – die Sperrvorrichtung (4, 5) bei Ausrichtung der vom proximalen zum distalen Ende verlaufenden Längsachse des Trinkhalms (1) parallel zur Gravitationskraft den Trinkhalm (1) für wässrige Lösungen, Suspensionen oder Dispersionen, welche vom proximalen Ende (2) in Richtung des distalen Endes (3) geleitet werden, im wesentlichen verschließt, hingegen für wässrige Lösungen, Suspensionen oder Dispersionen, welche vom distalen Ende (3) in Richtung des proximalen Endes (2) geleitet werden, durchlässig ist.
  2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung eine bewegliche Komponente (4) und eine unbewegliche Komponente (5) aufweist.
  3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung (4, 5) als Kugelventil ausgebildet ist.
  4. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrvorrichtung (4, 5) bei Anwendung eines Unterdrucks ein Vorbeifließen von Flüssigkeiten ermöglicht, ohne Anwendung eines Unterdrucks jedoch ein Vorbeifließen von Flüssigkeiten im wesentlichen verhindert.
  5. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trinkhalm (1) eine Endanschlagsvorrichtung (6) aufweist, welche in einem proximalen Bereich (7) des Trinkhalms (1) angeordnet ist.
  6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Endanschlagsvorrichtung (6) für die bewegliche Komponente (4) der Sperrvorrichtung (4, 5) unpassierbar, hingegen für Flüssigkeiten passierbar ist.
  7. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unbewegliche Komponente (5) der Sperrvorrichtung (4, 5) in einem distalen Bereich (9) des Trinkhalms (1) angeordnet ist.
  8. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unbewegliche Komponente (5) der Sperrvorrichtung (4, 5) für die bewegliche Komponente (4) unpassierbar ist.
  9. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trinkhalm (1) am proximalen Ende (2) eine Verschlussvorrichtung (13) und/oder am distalen Ende (3) eine Verschlussvorrichtung (14) aufweist.
  10. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung (8) in partikulärer Form vorliegt.
  11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkstoff-, Vitamin- und/oder Nährstoff-Formulierung (8) in Form von Tabletten, Mikrotabletten, Granulaten, Kristallen, Beads, Sphäroiden, Pellets, oder Extrusionspellets vorliegt.
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WO2010029095A2 (en) * 2008-09-10 2010-03-18 Sandoz Ag Capsule with soluble blocking element
WO2010029095A3 (en) * 2008-09-10 2010-08-19 Sandoz Ag Capsule with soluble blocking element
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