DE202006011381U1

DE202006011381U1 - Einstückig spritzgegossener Kabelhalter

Info

Publication number: DE202006011381U1
Application number: DE200620011381
Authority: DE
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2006-07-25
Filing date: 2006-07-25
Publication date: 2006-10-26
Anticipated expiration: 2016-07-26

Abstract

Einstückig spritzgegossener Kabelhalter aus Kunststoff zum Fixieren von Kabel- und Schlauchleitungen, umfassend eine, von zwei Seitenwänden (2, 3) begrenzte Grundplatte (1) zur Bildung eines Innenraums für die Unterbringung von Kabelaufnahmemitteln, wobei eine, über ein Filmscharnier (5) schwenkbare Deckelplatte (6) zum Verschließen des Innenraums vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelaufnahmemittel aus mehreren parallel zueinander angeordneten, im Wesentlichen U-förmigen Klammerabschnitten (4a–4c) bestehen, deren Innenkontur jeweils unter Bildung einer Clipverbindung an die Außenkontur der hierin zu fixierenden Kabel oder Schläuche angepasst ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen einstückig spritzgegossenen Kabelhalter aus Kunststoff zum Fixieren von Kabel- und Schlauchleitungen, umfassend eine, von zwei Seiten begrenzte Grundplatte zur Bildung eines Innenraums für die Unterbringung von Kabelaufnahmemitteln, wobei an einem der Seitenenden eine, über ein Filmscharnier schwenkbare Deckelplatte zum Verschließen des Innenraums angeordnet ist.
Das Einsatzgebiet der vorliegenden Erfindung erstreckt sich vornehmlich auf eine Anbringung von Kabeln und/oder Schläuchen an einer Trägerkonstruktion. Vorzugsweise ist die Trägerkonstruktion der hier interessierenden Art ein Metallprofil. Solche Metallprofile kommen beispielsweise zum Aufbau von mehrachsigen Handhabungseinrichtungen zum Einsatz, die mehrere bewegbare Achsen zur Positionierung eines Werkstücks oder Werkzeugs aufweisen. Bei derartigen Handhabungseinrichtungen sind diverse elektrische Kabel – wie Sensorkabel – oder Druckmittelschläuche zur Versorgung von druckmittelbetriebenen Aktuatoren vorhanden. Diese Kabel- und Schlauchleitungen sind möglichst geordnet entlang der Trägerkonstruktion oder der Aktuatoren zu verlegen, wozu die hier interessierenden Kabelhalter verwendet werden. Die Erfindung ist jedoch nicht beschränkt auf allein diesen Einsatzzweck. Gattungsgemäße Kabelhalter können auch bei anderen Maschinen oder Anlagen, im Bereich der Gebäudeinstallation und dergleichen zum Einsatz kommen.
Aus der DE 101 58 166 C1 geht ein gattungsgemäßer Kabelhalter hervor. Dieser besteht vollständig aus Kunststoff und ist durch Spritzgießen einstückig hergestellt. Der Kabelhalter weist einen Innenraum auf, der durch mehrere längsverlaufende Stege in Teilabschnitte aufgeteilt ist. Innerhalb der so gebildeten Teilabschnitte können verschiedene Kabel untergebracht werden. Der Kabelhalter ist nach Einlegen der Kabel über eine schwenkbare Deckelplatte verschließbar. Die Deckelplatte ist mittels eines doppelt wirkenden Filmscharniers an der Grundplatte befestigt. Das spezielle Filmscharnier erzeugt sowohl in der Offenstellung als auch in der Schließstellung der Deckelplatte im Zusammenwirken mit der Grundplatte sowie einer angrenzenden Seitenwand einen Spannungszustand, worüber die jeweilige Deckelstellung gesichert wird.
Nachteilig bei dieser technischen Lösung ist jedoch, dass die Kabel nur lose in den mehreren Teilabschnitten des Innenraums einlegbar sind, sodass verwundene Kabel oder Schlauchleitungen von allein aus der Solllage gelangen können, ehe die Deckelplatte geschlossen werden kann.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen einstückig spritzgegossenen Kabelhalter aus Kunststoff zu schaffen, der eine einfache und sichere Montage mehrerer Kabel- und Schlauchleitungen im Innenraum ermöglicht.
Die Aufgabe wird ausgehend von einem einstückig spritzgegossenen Kabelhalter gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Die nachfolgenden abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung wieder.
Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass die Kabelaufnahmemittel des Kabelhalters aus mehreren, parallel zueinander angeordneten, im Wesentlichen U-förmigen Klammerabschnitten bestehen, deren Innenkontur jeweils unter Bildung einer Clipverbindung an die Außenkontur der hierin zu fixierenden Kabel oder Schläuche angepasst ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt insbesondere darin, dass ein selbsttätiges Lösen der in den Innenraum einzubringenden Kabel- und Schlauchleitungen unterbunden wird. Da Kabel- und Schlauchleitungen – insbesondere für den eingangs genannten Anwendungszweck – genormte Außendurchmesser besitzen, lassen sich die Klammerabschnitte hinsichtlich ihrer Innenkontur auch standardisieren. Der im Wesentlichen U-förmige Klammerabschnitt soll erfindungsgemäß eine Clipverbindung ermöglichen, sodass dieser bis hin zu einer C-förmigen Gestalt annehmen kann, um eine sichere Clipverbindung zu schaffen.
Gemäß einer, die Erfindung verbessernden Maßnahme ist vorgesehen, dass die Deckelplatte mittels eines, an einer freien Seitenwand angeformten Rasthakens ebenfalls durch Einclipsen in der Schließstellung haltbar ist. Somit wird gegenüber dem eingangs diskutierten Stand der Technik die Deckelfixierung auf der gegenüberliegenden Seite des Scharniers angeordnet. Das Filmscharnier selbst ist vorzugsweise am distalen Ende der zugeordneten Seitenwand der Grundplatte angebracht.
Zum Positionieren des Kabelhalters in einer Ausnehmung seitens einer Trägerkonstruktion ist gemäß einer weiteren, die Erfindung verbessernden Maßnahme außenseitig an der Grundplatte mindestens ein Montagehaken angeformt. Der Montagehaken kann in einfacher Weise und besonders stabil als eine rückwärtige Verlängerung einer der Seitenwände ausgebildet sein. Im Bereich des Montagehakens lässt sich des Weiteren benachbart hierzu eine Bohrung einbringen, über welche der Kabelhalter nach Einhängen durch den Montagehaken an die Trägerkonstruktion anschraubbar ist. Anstelle der Bohrung ist es jedoch auch denkbar, andere lösbare Verbindungsmittel vorzusehen.
Vorzugsweise ist die zur Befestigung des Kabelhalters an der Trägerkonstruktion gedachte Bohrung als eine Gewindebohrung für einen Gewindestift ausgebildet. Hierüber kann der Kabelhalter an der Trägerkonstruktion durch Einschrauben des Gewindestiftes nach Einhängen befestigt werden. Diese Ausführungsform gestattet es, den Kabelhalter schnell und an jeder beliebigen Stelle entlang einer Nut zu befestigen.
In einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante des Kabelhalters sind genau zwei beabstandet zueinander an der Seitenwand geformte Rasthaken vorgesehen, in deren Mitte die besagte Bohrung angeordnet ist. Die die Bohrung aufweisende Seitenwand sollte eine größere Dicke besitzen als die gegenüberliegende Seitenwand, an der lediglich das Scharnier angeformt ist. Durch Spritzgießen lässt sich eine derartige Wanddickenausbildung in einfacher Weise herstellen.
Vorzugsweise ist ein einziger Montagehaken an der Rückseite der Grundplatte vorgesehen, der vorzugsweise über die gesamte Breite der Grundplatte verläuft, um einen maximalen Formeingriff mit der Ausnehmung seitens der Trägerkonstruktion sicherzustellen. Hierdurch wird eine besonders sichere Klemmverbindung gewährleistet.
Eine weitere, die Sicherheit der Klemmverbindung verbessernde Maßnahme besteht darin, dass bezüglich der Länge der Grundplatte die Bohrung gegenüber dem Montagehaken weiter außen liegend im Wandbereich der Grundplatte angeordnet ist. Hierdurch legt sich das, dem Montagehaken gegenüberliegende Ende der Grundplatte selbsttätig gegen die Oberfläche der Trägerkonstruktion an. Der dadurch erzeugte Anpressdruck unterstützt die Klemmverbindung.
Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
1 einen einstückig spritzgegossenen Kabelhalter mit geöffneter Deckelplatte,
2 den Kabelhalter nach 1 mit geschlossener Deckelplatte und
3 eine Seitenansicht des Kabelhalters nach 1.
Gemäß 1 besteht der Kabelhalter im Wesentlichen aus einer Grundplatte 1 mit zwei gegenüberliegend parallel zueinander angeordneten Seitenwänden 2 und 3. Die Grundplatte 1 bildet mit den beiden Seitenwänden 2 und 3 einen Innenraum für die Unterbringung von Kabelaufnahmemitteln, die hier aus drei, parallel zu den beiden Seitenwänden 2 und 3 und zueinander angeordnete, U-förmige Klammerabschnitte 4a bis 4c bestehen.
Am distalen Ende der Seitenwand 2 ist ein Filmscharnier 5 vorgesehen, über welches eine schwenkbare Deckelplatte 6 einstückig angeformt ist. Die Deckelplatte 6 dient dem Verschließen des Innenraums, nachdem die – hier nicht gezeigten – Kabel und/oder Schlauchleitungen montiert sind.
In der Schließstellung ist die Deckelplatte 6 durch zwei beabstandet zueinander, an der freien Seitenwand 3 angeformte Rasthaken 7a und 7b durch Einclipsen haltbar. Die Rasthaken 7a und 7b sind ebenfalls einstückig an die Seitenwand 3 angeformt und zum Einclipsen der Deckelplatte 6 federnd ausgebildet. Eine zwischen den beiden Rasthaken 7a und 7b angeordnete Bohrung 8 ist als Gewindebohrung ausgebildet und dient dem Einschrauben – eines hier nicht dargestellten – Gewindestiftes zum Befestigen des Kabelhalters an der – hier ebenfalls nicht weiter dargestellten – Trägerkonstruktion.
Gemäß 2 befindet sich die Deckelplatte 6 in der Schließstellung, in welcher die beiden Rasthaken 7a und 7b die Deckelplatte 6 hintergreifen. Dabei deckt die Deckelplatte 6 auch die – hier nicht erkennbare – Bohrung 8 ab.
Gemäß 3 ist rückwärtig der Grundplatte 1 ein, über die gesamte Breite der Grundplatte 1 verlaufender Montagehaken 9 angeformt. Der Montagehaken 9 dient dem Einhängen und damit Positionieren des Kabelhalters gegenüber der – hier nicht weiter dargestellten – Trägerkonstruktion, welche dafür eine korrespondierende, nutartige Ausnehmung besitzt.
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf das vorstehend angegebene, bevorzugte Ausführungsbeispiel. Es sind vielmehr auch Abwandlungen hiervon denkbar, die vom Schutzbereich der nachfolgenden Ansprüche erfasst sind. So können beispielsweise auch mehr als drei U-förmige Klammerabschnitte 4a bis 4c im Innenraum des Kabelhalters angeordnet werden. Lediglich die Länge der Grundplatte 1 sowie die Länge der Deckelplatte 6 sind entsprechend anzupassen. Die erfindungsgemäße Lösung gestattet es in einfacher Weise, Kabel- und Schlauchleitungen geordnet im Innenraum eines Kabelhalters zu fixieren.

1: Grundplatte
2: erste Seitenwand
3: zweite Seitenwand
4: Klammerabschnitt
5: Filmscharnier
6: Deckelplatte
7: Rasthaken
8: Bohrung
9: Montagehaken

Claims

Einstückig spritzgegossener Kabelhalter aus Kunststoff zum Fixieren von Kabel- und Schlauchleitungen, umfassend eine, von zwei Seitenwänden (2, 3) begrenzte Grundplatte (1) zur Bildung eines Innenraums für die Unterbringung von Kabelaufnahmemitteln, wobei eine, über ein Filmscharnier (5) schwenkbare Deckelplatte (6) zum Verschließen des Innenraums vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelaufnahmemittel aus mehreren parallel zueinander angeordneten, im Wesentlichen U-förmigen Klammerabschnitten (4a–4c) bestehen, deren Innenkontur jeweils unter Bildung einer Clipverbindung an die Außenkontur der hierin zu fixierenden Kabel oder Schläuche angepasst ist.
Einstückig spritzgegossener Kabelhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelplatte (6) mittels mindestens eines, an einer freien Seitenwand (3) angeformten Rasthakens (7a, 7b) durch Einclipsen in der Schließstellung haltbar ist.
Einstückig spritzgegossener Kabelhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass außenseitig an der Grundplatte (1) mindestens ein Montagehaken (9) angeformt ist, der zum Positionieren in eine korrespondierende Ausnehmung seitens einer Trägerkonstruktion zum Eingriff kommt.
Einstückig spritzgegossener Kabelhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Montagehaken (9) als eine rückwärtige Verlängerung einer der Seitenwände (3) ausgebildet ist und mit einer, in der Seitenwand (3) benachbart eingebrachten Bohrung (8) zum Verbinden mit der Trägerkonstruktion zusammenwirkt.
Einstückig spritzgegossener Kabelhalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (8) als eine Gewindebohrung für einen Gewindestift ausgebildet ist, um ein Befestigen an der Trägerkonstruktion durch Einschrauben des Gewindestiftes nach Einhängen des Montagehakens (9) in die Ausnehmung der Trägerkonstruktion zu ermöglichen.
Einstückig spritzgegossener Kabelhalter nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass genau zwei beabstandet zueinander an der Seitenwand (3) angeformte Rasthaken (7a, 7b) vorgesehen sind, in deren Mitte die Bohrung (8) angeordnet ist.
Einstückig spritzgegossener Kabelhalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die die Bohrung (8) aufweisende Seitenwand (3) eine größere Dicke besitzt als die gegenüberliegende Seitenwand (2).
Einstückig spritzgegossener Kabelhalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der einzige Montagehaken (9) über die gesamte Breite der Grundplatte (1) verläuft.
Einstückig spritzgegossener Kabelhalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bezüglich der Länge der Grundplatte (1) die Bohrung (8) gegenüber dem Montagehaken (9) weiter außen liegend im Randbereich der Grundplatte (1) angeordnet ist.
Metallprofil, insbesondere stranggepresstes Aluminiumprofil, mit mindestens einer nutartigen Ausnehmung zur Aufnahme des Montagehakens (9) eines Kabelhalters nach einem der vorstehenden Ansprüche.