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Die
Erfindung betrifft einen Industriesauger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Gängige Industrie-
(Staub) Sauger bestehen heute aus einem Schmutzbehälter in
Form einer nach oben offenen Tonne, auf die ein Motorkopf abnehmbar
aufgesetzt ist, wobei zwischen einem umlaufenden Kragen des Schmutzbehälters und
einem entsprechenden Außenumlaufflansch
am Motorkopf ein Dichtungsring eingelegt ist und der Motorkopf mit geeigneten
Klammern gegen den Schmutzbehälter verspannbar
ist, so dass der Vakuum- bzw. Schmutzaufnahmeraum im Inneren des
Schmutzbehälters gegen
die Umgebung abgedichtet ist. Unterseitig am Motorkopf ist dabei
ein Filtereinsatz vorgesehen, der in aller Regel aus einem Filterkorb
mit Textilbespannung (Nadelfilz oder ähnliches) besteht und einen Ringflansch
aufweist, mit dem er gegen die Unterseite des Motorkopfs gedrückt wird.
Häufig
wird noch ein Papierfilter über
den Einlass-Stutzen des Saugers geschoben, um zum Schutz des herkömmlicherweise
konischen, hutförmigen
Filtereinsatzes einen Großteil
des Schmutzes zur umweltfreundlichen Entsorgung aufzunehmen. Dieser
Papierfilter kommt vor allem bei Feinstäuben und Staubarten mit gesundheitsschädlichen
Bestandteilen zum Einsatz.
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Ganz
gleich, ob lediglich der im Behälter
gesammelte Schmutz ausgekippt werden soll, oder der Papierfilter
entsorgt werden muss, wird zunächst
der auf den Schmutzbehälter
aufgesetzte Motorkopf abgezogen. Anschließend muss zusätzlich der
Filtereinsatz entnommen werden, um den Schmutzbehälter entleeren
zu können,
oder den Papiervorfilter zu entsorgen.
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Dies
stellt in der Praxis ein zeitaufwendiges Handling dar, dass von
den Kunden allgemein bemängelt
wird.
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Hiervon
ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Industriesauger
der eingangs bezeichneten Art derart weiterzubilden, dass das Entleeren
des Schmutzbehälters,
der Austausch eines optionalen Vorfilters und des Filtereinsatzes vereinfacht
wird.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist dazu
vorgesehen, dass der Filtereinsatz so an dem Motorkopf befestigt
ist, dass der Filtereinsatz beim Abheben des Motorkopfs am Motorkopf
verbleibt, aber im abgehobenen Zustand lediglich durch Ziehen davon
lösbar
ist.
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Somit
wird beim Abziehen des Motorkopfs gleichzeitig der Filtereinsatz
entnommen, so dass anstatt zwei Arbeitsschritten nur noch einer
erforderlich ist, um das Schmutzbehälterinnere zugänglich zu machen.
Das Entleeren des Schmutzbehälters
wird dadurch stark vereinfacht, aber auch das Austauschen des Filtereinsatzes,
der zusammen mit dem Motorkopf abgezogen werden kann und dann lediglich
durch ein Abziehen des Filtereinsatzes vom Motorkopf entfernt werden
kann.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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So
weist der Motorkopf vorteilhaft eine Befestigungseinrichtung auf,
mit der der Filtereinsatz zumindest im vom Sauger abgehobenem Zustand des
Motorkopfs lösbar
eingehängt
ist, und mit der der Filtereinsatz bei aufgesetztem Motorkopf gegen
die Behälterwand
verspreizt ist. Der Filtereinsatz kann dabei einen oberseitigen
Umlaufflansch aufweisen, welcher im aufgesetzten Zustand des Motorkopfes an
der Motorkopfunterseite anliegt und welcher im abgehobenen Zustand
am Motorkopf eingehängt
ist, sowie einen mit einem Filterelement bespannten Filterkorb,
welcher im aufgesetzten Zustand gegen die Wand des Schmutzbehälters bzw.
der Schmutzbehältertonne
verspreizt ist.
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Dazu
kann vorteilhaft im radial außenliegenden
Abschnitt der Motorkopf unterseitig über den Umfang verteilt eine
Mehrzahl von Befestigungselementen angebracht sein, die jeweils
einen Hakenabschnitt aufweisen, in den der Filtereinsatz bzw. der Umlaufflansch
bzw. -kragen des Filtereinsatzes im abgehobenen Zustand des Motorkopfs
eingehängt ist.
Ferner weisen die Befestigungselemente jeweils vorteilhaft einen
Federabschnitt auf, mit dem der Federeinsatz im aufgesetzten Zustand
gegen die Wand des Schmutzbehälters
verspreizt ist.
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Es
gelingt somit auf einfache Art und ohne größere Umbauten, bestehende Industriesauger
so umzurüsten,
dass sie die Vorteile der Erfindung aufweisen. Dazu können die
Befestigungselemente beispielsweise Hakenelemente aus Federstahl
sein, die einen Flanschabschnitt aufweisen, mit dem sie an die Motorkopfunterseite
angeschraubt werden können, beispielsweise
unter Verwendung von dort schon vorhandenen Schrauben. Ferner können diese
Hakenelemente aus Federstahl einen bogenförmig nach außen hin
gekrümmten
Federabschnitt aufweisen, der an den Flanschabschnitt anschließt, an dessen
unterseitiges, nach innen hin gekrümmtes Ende wiederum der Hakenabschnitt
anschließt.
In der aufgesetzten Stellung des Motorkopfs drückt der bogenförmige Federabschnitt
mit seinem Scheitelpunkt gegen die Wand des Schmutzbehälters und
mit seinem nach innen gekrümmten
Ende mit dem Hakenabschnitt gegen den Filterkorb des Filtereinsatzes,
wobei es besonders vorteilhaft ist, wenn der Hakenabschnitt in diesem
Bereich nach innen hin abgerundet ist, so dass eine Beschädigung des
Filterbezuges auf jeden Fall vermieden werden kann.
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Alternativ
dazu könnten
die Befestigungselemente aber auch durch Gummiklötze oder Rastnasen bzw. -zapfen,
beispielsweise aus einem in gewissen Grenzen elastisch verformbaren
Kunststoff, gebildet sein.
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Die
einzelnen Merkmale der vorgenannten Ausführungsformen und der nachstehend
noch zu erläuternden
Beispiele lassen sich dabei, soweit es sinnvoll erscheint, beliebig
kombinieren, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Nachstehend
wird anhand schematischer Zeichnungen eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
Motorkopf eines Industriestaubsaugers gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung;
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2 einen
Filtereinsatz eines Industriestaubsaugers gemäß dieser Ausführungsform
der Erfindung;
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3 ein
Hakenelement zum Befestigen des in 2 gezeigten
Filtereinsatzes an dem in 1 gezeigten Motorkopf; und
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4 eine
Teilschnittansicht des Industriesaugers, bei dem der in 1 gezeigte
Motorkopf, der in 2 gezeigte Filtereinsatz und
das in 3 gezeigte Hakenelement eingebaut ist.
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Zunächst wird
Bezug genommen auf die 1, welche einen Motorkopf 1 zeigt.
Der Motorkopf 1 ist rotationssymmetrisch aufgebaut, um
auf eine kreisrunde Öffnung
einer Schmutzbehältertonne eines
Industriestaubsaugers aufgesetzt zu werden. Dazu weist der Motorkopf 1 einen
umlaufenden Flansch 12 auf, mit dem er auf einen entsprechenden umlaufenden
Kragen des Schmutzbehälters
aufgesetzt werden kann und dort über
in der Figur nicht näher
gezeigte Klammern unter Abdichtung gegen das Behälterinnere verspannbar ist.
Mit 11 ist dabei ein Handgriff auf der Motorkopfoberseite
bezeichnet, mit dem Motorkopf von der Schmutzbehältertonne abgezogen werden
kann, wohingegen mit 3 stellvertretend für eine Mehrzahl
von Hakenelement nur ein Hakenelement schematisiert eingezeichnet
ist, mit dem ein Filtereinsatz am Motorkopf 1 eingehängt werden kann,
an dem zur Anlage an einem Umlaufkragen an dem Filterelement eine
unterseitige, ringförmige
Anlagefläche 13 vorgesehen
ist.
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Ein
derartiger Filtereinsatz 2 ist der 2 zu entnehmen.
Der Filtereinsatz 2 ist dabei insgesamt hutförmig und
hat einen beispielsweise auf Metallverstrebungen bestehenden konisch
zulaufenden Filterkorb 22, welcher mit einem Filterstoff,
beispielsweise einem Textil 21 bezogen ist und in einer
oberseitigen Fassung gehalten ist, welche einen umlaufenden Kragen 23 aufweist,
mit dem das Filterelement gegen die dafür vorgesehene Anlagefläche 13 am
Motorkopf gedrückt
wird, wenn sich der Motorkopf 1 in dem auf den Schmutzbehälter aufgesetzten
Zustand befindet.
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Eines
der Hakenelemente, mit denen der Filtereinsatz 2 an dem
Motorkopf 1 eingehängt
und im auf den Schmutzbehälter
aufgesetzten Zustand des Motorkopfs 1 gegen den Schmutzbehälter verspannt ist,
ist in 3 im einzelnen gezeigt und mit 3 bezeichnet.
Das Hakenelement 3 hat einen bogenförmigen Federabschnitt 32,
an dessen einem Ende ein Flanschabschnitt 31 anschließt, an dem
es mit einer mit 4 bezeichneten Schraube an der Unterseite
des Motorkopfs angeschraubt ist. Am anderen Ende des Federabschnitts
weist das Hakenelement 3 einen Hakenabschnitt 33 auf.
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Die
Funktionsweise des Hakenelements 3 bzw. des Industriestaubsaugers
gemäß der dargestellten
Ausführungsform
wird nun anhand der 4 erläutert. Man erkennt dabei den
auf den mit 5 bezeichneten Schmutzbehälter aufgesetzten Motorkopf 1,
wobei zwischen einem Umlaufkragen 51 des Schmutzbehälters 5 und
einem entsprechenden Umflansch 12 des Motorkopfs ein Dichtring 6,
beispielsweise aus Gummi eingelegt ist und der Motorkopf mit nicht
näher dargestellten
Klammern an dem Schmutzbehälter 5 verspannt
ist. Unterseitig am Motorkopf sind über seinen Umfang verteilt
mehrere der Hakenelemente 3 angeschraubt, mit denen der
unterseitig an dem Motorkopf anliegende Filtereinsatz 2 gegen
die Wand des Schmutzbehälters 5 verspreizt ist.
Wird nun der Motorkopf über
den Handgriff 11 – nach
Lösen der
Klammern – vom
Schmutzbehälter 5 abgezogen,
verbiegt sich das Hakenelement 3 in seine Ausgangsstellung
zurück
und gibt somit den Filtereinsatz 2 frei, der aber nur soweit
vom Motorkopf 1 abfallen kann, bis er am Hakenabschnitt 33 der
Hakenelemente 3 landet. Um den Filtereinsatz 2 vollends
abzuziehen bedarf es jedoch lediglich einer einfachen Ziehbewegung
oder einem leichten Druck auf eines oder mehrerer der Hakenelemente 3 in
Richtung nach radial außen.
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Selbstverständlich sind
Abweichungen von der gezeigten Ausführungsform möglich, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen.