-
Anordnung
der Führungselemente
der Federpakete von Zugeinrichtungen, Puffern, kombinierten Zug-
und Stoßeinrichtungen,
sowie Stoßdämpfern und
dgl.
-
Die
Erfindung betrifft eine technische Lösung zur Anordnung der Führungselemente
der Federpakete, gegebenenfalls auch eines einzelnen Federelements,
von Zugeinrichtungen, Puffern und kombinierten Zug- und Stoßeinrichtungen,
vorzugsweise an Schienenfahrzeugen, wie auch allgemein an geeigneten
Stoßdämpfern und
dgl. Sie ist insbesondere an solchen Zugeinrichtungen usw. anwendbar,
die im Wesentlichen aus einem fahrzeugseitig oder anderweitig anschließbaren Stützlager,
einer Druckplatte, dazwischen angeordneten Federpaketen und einer Zug-
bzw. Druckstange zusammengesetzt sind.
-
Als
Stützlager
kann im Sinne der Erfindung auch ein anderes Bauteil mit abstützender
Funktion angesehen werden, beispielsweise ein Pufferstößel oder
eine Pufferhülse
bzw. entsprechende Bauteile eines Stoßdämpfers.
-
Stand der
Technik
-
Als
naheliegender Stand der Technik wird eine Zugvorrichtung für Schienenfahrzeuge
nach
DE 196 26 963 angesehen,
die unter anderem die oben genannten Merkmale aufweist. Bei dieser
Zugvorrichtung sind die Federpakete jeweils neben der Zugstange
angeordnet und zwischen dem Stützlager
und der Druckplatte gehalten, und zwar mittels einer auf der Zugstange
befindlichen gesicherten Haltemutter.
-
Zur
Führung
der Federpakete sind durch diese hindurchgehende Führungsbolzen
vorgesehen. Diese sind zum Einen gegen das Stützlager und zum Anderen gegen
die Druckplatte verschraubt, wodurch die Federpakete unter Vorspannung
gesetzt sind und die auf der Zugstange sitzende Mutter eine Entlastung
erfährt.
-
Im
praktischen Gebrauch hat sich jedoch gezeigt, dass diese Konstruktionsmerkmale
zu Problemen führen
können.
Die Zugvorrichtung setzt der angreifenden Zugkraft zunächst keinen
Widerstand entgegen, weil die Federwirkung erst verzögert einsetzen
kann.
-
Hierdurch
ist eine latente Gefahr der Beschädigungen bis hin zur Zerstörung einzelner
Teile bzw. der gesamten Zugvorrichtung, insbesondere bei schlagartigen
Belastungszuständen,
vorhanden.
-
Außerdem erfährt die
relativ kompliziert gestaltete Druckplatte, hier mit Joch bezeichnet,
eine Lage- und Verdrehsicherung durch die auf der Zugstange sitzende
Mutter.
-
Durch
diese Maßnahme
soll die Einwirkung von Biegekräften
auf die Führungsbolzen
verhindert werden. Allerdings werden dadurch höhere Anforderung an die Verbindung
von Mutter und Zugstange gestellt, insbesondere die Sicherung der
Selben.
-
Weiterhin
ist ein gewisser Mehraufwand im Hinblick auf Fertigung und Montage
erforderlich.
-
Aufgabenstellung
-
Somit
besteht die Aufgabe der Erfindung darin, zunächst eine Zugeinrichtung der
oben beschriebenen An weiter zu entwickeln. In dieser sollen die nach
diesseitiger Auffassung bewährten
Merkmale des beschriebenen Standes der Technik verwirklicht sein.
Hinsichtlich der Entlastung der auf der Zugstange befindlichen Mutter
ist allerdings eine Überarbeitung
erforderlich. Dabei ist unbedingt zu sichern, dass die Führungsbolzen
der Federpakete keine Biegebeanspruchung erfahren, wobei die auf
der Zugstange angeordnete Mutter lediglich die Zugkräfte von
der Zugstange auf die Druckplatte übertragen soll. Zusatzbelastungen,
wie beim Stand der Technik, sind dabei zu vermeiden.
-
Der
Erfindungsgegenstand soll prinzipiell auf Puffer, kombinierte Zug-
und Stosseinrichtungen oder allgemein auf Stossdämpfer übertragbar sein.
-
Die
Lösung
der Aufgabenstellung ist im Schutzanspruch 1 angegeben.
-
In
den untergeordneten Ansprüchen
sind zweckmäßige Ausgestaltungen
beschrieben.
-
Zunächst ist
eine Zugeinrichtung der in Rede stehenden Art aus einem fahrzeugseitig
anschließbaren
Stützlager,
einer Druckplatte, zwei dazwischen angeordneten Federpaketen sowie
einer Zugstange gebildet. Die Federpakete befinden sich hier jeweils neben
der Zugstange. Die Führung
der Federpakete übernehmen
durch diese hindurchgehende Führungsstangen.
Insofern sind im Wesentlichen bewährte Merkmale des Standes der
Technik übernommen.
-
Die
Federpakete sind durch die auf der Zugstange sitzende Mutter über die
Druckplatte gegen das Stützlager
vorgespannt. Damit ist der beschriebene Nachteil des verzögerten Wirksamwerdens
der Federpakete bei Zugbelastung überwunden.
-
Erfindungsgemäß wird das
Problem der biegebelastungsfreien Anordnung der durch die Federpakete
hindurchgehenden Führungsbolzen
bei den bekannten Lösungen
durch Anordnung von Führungsstangen
und deren schwimmender Lagerung im oder am Stützlager gelöst. Die schwimmende Lagerung
ist durch die nachfolgend beschriebenen Merkmale gekennzeichnet.
-
Da
die Vorspannung der Federpakete, wie oben ausgeführt, realisiert ist, müssen die
Führungsstangen
nicht gegen die Druckplatte verschraubt werden. Sie sind vielmehr
lediglich durch diese hindurchgeführt und von daher entsprechend
des Federweges frei beweglich.
-
Auch
eine Verschraubung der Führungsstangen
mit dem Stützlager
ist nicht erforderlich. Die Führungsstangen
sitzen vielmehr erfindungsgemäß lose mit
einem durchmessererweiterten Kopf auf dem Stützlager auf oder in diesem
ein und sind durch ein mit dem Stützlager verbundenes Halteblech
gegen Ab- bzw. Herausfallen gesichert. Entweder weist das Stützlager
Aussparungen für
die Führungsstangenköpfe auf
oder das Halteblech ist entsprechend der Kontur der Führungsstangenköpfe abgesetzt.
-
Auch
Mischformen sind realisierbar.
-
Die
maßliche
Gestaltung ist so gewählt,
dass die Führungsstangen
in gewissen Grenzen beweglich sind und somit von der Druckplatte
ausgehende Bewegungen nachvollziehen können.
-
Die
Führungsstangenköpfe können alternativ
durch eine Mutter mit Sprengring gebildet sein, was gegebenenfalls
fertigungstechnische Vorteile haben kann.
-
Weiterhin
besteht die Möglichkeit,
die schwimmende Lagerung der Führungsstangen
nicht gegenüber
dem Stützlager
sondern in oder an der Druckplatte bzw. einem funktionsgleichen
Bauteil vorzusehen, was zur Folge hat, dass die übrigen Merkmale, insbesondere
die Führung
der Führungsstangen
auf der Gegenseite, nach Maßgabe
der Erfindung zu lösen.
-
Sinngemäß sind die
erfindungsgemäßen Merkmale
auch bei Puffern anwendbar.
-
Hier
liegen die Führungsstangenköpfe an der
Pufferhülse,
je nach Ausführung
des Puffers gegebenenfalls auch am Pufferstößel, an und sind durch das
Halteblech gegen eine Lageveränderung gesichert,
wobei ein gewisses Spiel notwendig und zu gewährleisten ist. Der Führungsstangenkopf
kann auch hier in eine Aussparung der Pufferhülse bzw. des Pufferstößels eingesetzt
sein.
-
Eine
feste Verbindung zwischen Pufferhülse (Pufferstößel) und
Halteblech ist hier nicht erforderlich, da diese bereits über Formschluss
und die Druckkraft des Federpakets hergestellt ist.
-
Wie
bei der beschriebenen Zugeinrichtung ist die Führungsstange auf der Gegenseite
durch die Druckplatte hindurchgeführt, und zwar ohne Befestigung.
-
Auch
bei Puffern kann der Führungsstangenkopf
alternativ durch eine Mutter mit Sprengring ersetzt werden. Auch
die Anordnung der schwimmenden Lagerung auf der Gegenseite gemäß den Erläuterungen
im voranstehenden Text ist denkbar.
-
Das
gilt gleichermaßen
für kombinierte
Zug- und Stoßvorrichtungen,
Stoßdämpfer und
dgl., bei denen den Erfindungsgegenstand beinhaltende angepasste
Lösungen
vorzusehen sind.
-
Ausführungsbeispiel
-
Die
Erfindung wird nachfolgend in zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert, und
zwar an einer Zugeinrichtung und einem Hülsenpuffer jeweils für Schienenfahrzeuge.
-
1 ist
eine skizzenhafte Darstellung einer Zugeinrichtung. 2 zeigt
einen Hülsenpuffer.
-
Die
in den Zeichnungen verwendeten Bezugszeichen haben folgende Bedeutung:
-
- 1
- Stützlager,
- 2
- Druckplatte,
- 3
- Federpaket,
- 4
- Zugstange,
- 5
- Halteblech,
- 6
- Führungsstange,
- 7
- Führungsstangenkopf
- 8
- Aussparung,
- 9
- Absetzung,
- 10
- Durchführung,
- 11
- Pufferstößel,
- 12
- Pufferhülse
- 13
- Pufferplatte.
-
Gemäß 1 weist
eine Zugeinrichtung der eingangs beschriebenen Art folgende erfindungsgemäße Merkmale
auf:
Die durch die Federpakete 3 hindurchgehenden
Führungsstangen 6 sind
weder am Stützlager 1 noch
an der Druckplatte 2 fest montiert.
-
Vielmehr
weist die Druckplatte 2 Durchführungen 10 auf, in
denen die jeweils zugehörige
Führungsstange 6 längsverschieblich
entsprechend des Federweges des Federpakets 3 frei beweglich
ist.
-
Erfindungswesentlich
ist die so genannte schwimmende Lagerung der Führungsstangen 6 im oder
am Stützlager 1.
Im gewählten
Beispiel sitzen die Führungsstangen 6 jeweils
mit einem durchmessererweiterten Führungsstangenkopf 7 lose
in Aussparungen 8 im Stützlager 1.
Sie sind mittels eines Halteblechs 5, das mit dem Stützlager 1 verschraubt ist,
gegen Herausfallen gesichert.
-
Gegebenenfalls
kann auf die Aussparung 8 verzichtet werden, wenn dass
Halteblech 5 eine entsprechend dem Führungsstangenkopf 7 gestaltete Absetzung 9 aufweist.
-
Auch
Mischformen mit Aussparungen 8 geringerer Tiefe und einem
weniger abgesetzten Halteblech 5 sind denkbar. Schließlich ist
jeder schwimmenden Lagerung ein separates Halteblech zuordenbar.
-
In
jedem Fall ist zu sichern, dass die Führungsstange 6 mit
Spiel, also schwimmend gelagert ist.
-
In 2 ist
ein Hülsenpuffer
mit einer schwimmenden Lagerung nach Maßgabe der Erfindung angegeben.
-
Hier
sitzt die durch das Federpaket 3 und die Druckplatte 2 hindurchgeführte Führungsstange 6 mit
dem Führungsstangenkopf 7 direkt
auf der Pufferplatte 13 der Pufferhülse 12 auf. Das Halteblech 5 weist
eine den Führungsstangenkopf 7 mit
Spiel umschließende
Absetzung 9 auf.
-
Ein
Verschrauben des Halteblechs 5 mit der Pufferplatte 13 ist
nicht erforderlich, da Ersteres auf Grund von Formschluss und die
einwirkende Druckkraft des Federpakets nicht herausfallen kann.
-
Auch
hier besteht die Möglichkeit,
die Führungsstange 6 mit
dem Führungsstangenkopf 7 in eine
Aussparung 8, die in dem Fall in der Pufferplatte 13 anzuordnen
wäre, einzusetzen.
Auch eine Mischform, wie beschrieben, ist realisierbar.