-
Die
Erfindung betrifft einen Aggregateträger für eine Kraftfahrzeugtür nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
-
Ein
solcher Aggregateträger
ist für
einen derartigen Einbau in eine Kraftfahrzeugtür eingerichtet, dass er im
eingebauten Zustand einen Bestandteil einer Trennwand zur Trennung
des Trockenraums vom Nassraum der Kraftfahrzeugtür bildet. Eine solche Nass-/Trockenraumtrennung
einer Kraftfahrzeugtür ist
regelmäßig als
so genannte Türinnenhaut
ausgeführt,
die die fahrzeuginnenraumseitige Baugruppe eines Türkastens
bildet, der außerdem
eine eine äußere Designfläche der
Kraftfahrzeugtür
definierende Türaußenhaut
aufweist.
-
Der
Aggregateträger
kann beispielsweise auf einen großflächigen Ausschnitt einer Türinnenhaut
aufgesetzt sein, so dass er diesen zur Trennung des Trockenraums
vom Nassraum der Kraftfahrzeugtür überdeckt
und hierdurch einen Bestandteil der Türinnenhaut bildet. Alternativ
kann der Aggregateträger
beispielsweise auch unmittelbar auf einen Zwischenrahmen aufgesetzt
sein, der sich zwischen der Türinnenhaut
und der Türaußenhaut
eines Kraftfahrzeugs erstreckt und die Türkarosserie stabilisiert. In diesem Fall
wird die Türinnenhaut
insgesamt im Wesentlichen durch den Aggregateträger gebildet.
-
Der
Aggregateträger
weist einen umlaufenden äußeren Randbereich
auf, über
den er derart in eine Kraftfahrzeugtür einbaubar ist, dass er einen
Bestandteil der Nass/Trockenraumtrennung der Kraftfahrzeugtür bildet,
zum Beispiel indem er mit seinem umlaufenden äußeren Randbereich am Rand eines großflächigen Ausschnittes
der Türinnenhaut
einer Kraftfahrzeugtür
anliegt. Ferner weist der Aggregateträger eine Mehrzahl Befestigungs-
und/oder Lagerstellen auf, die zur Aufnahme von Funktionskomponenten
einer Kraftfahrzeugtür,
wie zum Beispiel eines Fensterhebers, einer Schlossbaugruppe, eines Türaußengriffs,
eines Lautsprechers, von Kabelsträngen und dergleichen, ausgebildet
und vorgesehen sind. Regelmäßig wird
zumindest ein Teil jener Funktionskomponenten an dem Aggregateträger vormontiert,
bevor dieser zusammen mit den hieran vormontierten Komponenten als
komplett vorgefertigtes und bevorzugt auch komplett vorgeprüftes Türmodul in
eine Kraftfahrzeugtür
eingebaut wird.
-
Ein
Aggregateträger
für eine
Kraftfahrzeugtür,
der speziell aus einer Kombination von Kunststoff und Metall besteht,
ist aus der
DE 196
50 531 A1 bekannt.
-
Ferner
ist es aus der
US 6,510,657
B1 bekannt, einen Aggregateträger zweiteilig zu gestalten, wobei
die beiden Teile des Aggregateträgers über Querstreben
miteinander verbunden sind.
-
Der
Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Aggregateträger der
eingangs genannten Art weiter zu verbessern, insbesondere im Hinblick
auf eine flexible Anpassung des Aggregateträgers an unterschiedliche Anforderungen
hinsichtlich der Ausrüstung
des Aggregateträgers
mit Funktionskomponenten einer Kraftfahrzeugtür.
-
Dieses
Problem wird erfindungsgemäß durch
die Schaffung eines Aggregateträgers
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
-
Danach
umfasst der Aggregateträger
mindestens eine aus Metall bestehende Trägerplatte sowie mindestens
eine aus Kunststoff bestehende Trägerplatte, die entlang eines
Verbindungsbereiches unmittelbar aneinander anliegen und dort miteinander
verbunden sind und die entlang der vom umlaufenden äußeren Rand
des Aggregateträgers
aufgespannten Fläche
(insbesondere Ebene) nebeneinander angeordnet sind, wobei zumindest
ein Teil der Befestigungsstellen (z.B.
-
Befestigungsöffnungen
oder Befestigungsvorsprünge)
und/oder Lagerstellen (z.B. einstückig angeformte Lagerbereiche)
des Aggregateträgers
an der aus Kunststoff bestehenden zweiten Trägerplatte vorgesehen ist. (Als
Lagerstellen z.B. für
Getriebeelemente können
hierbei auch Gehäuseteile
eines Getriebegehäuses
an der zweiten Trägerplatte
angeformt sein.)
-
Die
Angabe, wonach die aus Metall, insbesondere Stahl, bestehende erste
Trägerplatte
des Aggregateträgers
und die aus Kunststoff bestehende zweite Trägerplatte des Aggregateträgers entlang
einer Fläche
bzw. Ebene, die vom umlaufenden äußeren Rand
des Aggregateträgers
aufgespannt wird, nebeneinander angeordnet sind, weist darauf hin, dass
die beiden Trägerplatten
des Aggregateträgers nicht
nach Art eines aus Metall bestehenden Türmodulträgers einerseits und einer aus
Kunststoff bestehenden Türinnenverkleidung
andererseits quer zur Türebene
hintereinander angeordnet sein sollen, so dass etwa die aus Kunststoff
bestehende Türinnenverkleidung
den aus Metall bestehenden Türmodulträger auf
der Innenraumseite der Fahrzeugtür überdeckte.
Vielmehr sollen erfindungsgemäß die aus Metall
bestehende erste Trägerplatte
und die aus Kunststoff bestehende zweite Trägerplatte in der Türebene nebeneinander
angeordnet sein, so dass die erste und zweite Trägerplatte im Wesentlichen innerhalb
einer Ebene liegen. Dient etwa der aus der ersten und zweiten Trägerplatte
bestehende Aggregateträger
in üblicher
Weise zur Überdeckung
eines großflächigen Ausschnittes
der Türinnenhaut
einer Kraftfahrzeugtür,
so wird dieser Ausschnitt teilweise durch die erste, aus Metall
bestehende Trägerplatte
und zu einem anderen Teil durch die zweite, aus Kunststoff bestehende
Trägerplatte überdeckt.
Nur beide Trägerplatten
gemeinsam überdecken
den entsprechenden Ausschnitt demnach insgesamt, um eine Nass/Trockenraumtrennung
herzustellen.
-
Die
erste, aus Metall bestehende Trägerplatte
des Aggregateträgers
dient zum einen zur Stabilisierung und Versteifung der Türinnenhaut
einer Kraftfahrzeugtür
und zum anderen zur Aufnahme solcher Funktionskomponenten einer
Kraftfahrzeugtür,
wie zum Beispiel einer Führungsschiene
eines Fensterhebers, an denen im Betrieb besonders große Kräfte wirken,
die über
die aus Metall bestehende Trägerplatte
des Aggregateträgers
in die Türkarosserie
eingeleitet werden können.
-
Die
aus Kunststoff bestehende zweite Trägerplatte dient demgegenüber zur
Aufnahme bzw. Integration einer Vielzahl weiterer Funktionskomponenten
einer Kraftfahrzeugtür,
wie zum Beispiel von (ggf. einstückig
angeformten) Gehäuseteilen
bzw. eines kompletten Gehäuses;
von Lagerstellen für
Getriebeelemente und/oder für
ein Steuergerät
eines Kraftfahrzeugfensterhebers; von Halterungen für Kabel,
Gestänge
oder Dichtungen; eines Schlosshalters oder eines Lautsprechers bzw.
eines Lautsprechergehäuses
sowie gegebenenfalls weiterer Funktionskomponenten einer Kraftfahrzeugtür. Hierzu
zählen beispielsweise
eine Türzuziehhilfe,
mit der eine Kraftfahrzeugtür
aus der so genannten Vorrast in den vollständig geschlossenen Zustand überführt werden kann;
eine Türantrieb
zum automatischen Öffnen
und Schließen
einer Kraftfahrzeugtür,
insbesondere einer Schiebetür;
sowie eine Türfeststellvorrichtung.
-
Dabei
trägt die
aus Kunststoff bestehende zweite Trägerplatte bevorzugt insbesondere
diejenigen Komponenten einer Kraftfahrzeugtür, die je nach Ausstattungsgrad
des entsprechenden Kraftfahrzeugs variieren, also zur fakultativen
Ausstattung (Sonderausstattung) eines Kraftfahrzeugs gehören. Dies
ermöglicht
die Herstellung eines Aggregateträgers für eine Kraftfahrzeugtür, dessen
erste, formstabile, aus Metall bestehende Trägerplatte bei allen Ausstattungsvarianten
gleich bleibt und dessen zweite, aus Kunststoff bestehende Trägerplatte
hinsichtlich ihrer Befestigungs- und/oder Lagerstellen für Funktionskomponenten
einer Kraftfahrzeugtür
an die jeweilige Ausstattungsvariante angepasst wird. Dabei können die
aus Metall bestehende erste Trägerplatte
und die aus Kunststoff bestehende zweite Trägerplatte an unterschiedlichen
Fertigungsorten hergestellt werden, an denen jeweils die Fertigungstechnologie
für das
entsprechende Material (Metall einerseits und Kunststoff andererseits)
vorhanden ist. Anschließend
werden die beiden Trägerplatten
zu einem Aggregateträger
für ein
Türmodul
einer Kraftfahrzeugtür
zusammengefügt,
und zwar bevorzugt vor dem Einbau des Aggregateträgers in
eine Kraftfahrzeugtür.
-
Der
Zusammenbau des kompletten Aggregateträgers aus den beiden Trägerplatten
kann dabei vorteilhaft unmittelbar vor dem Einbau des Aggregateträgers in
eine Kraftfahrzeugtür
erfolgen, also etwa an einem Montageband, mit dem die erste und
zweite Trägerplatte
einer Fertigungsstation zugeführt
werden, in der der Aggregateträger
in eine Kraftfahrzeugtür
eingebaut werden soll.
-
Die
Bestückung
des aus den beiden Trägerplatten
gebildeten Aggregateträgers
mit Funktionskomponenten erfolgt bevorzugt ebenfalls vor dem Einbau
des Aggregateträgers
in eine Kraftfahrzeugtür
und kann entweder vor der Bildung des kompletten Aggregateträgers aus
der ersten und zweiten Trägerplatte
oder hieran anschließend
vorgenommen werden. Selbstverständlich
kann hierbei auch die Variantenvielfalt der aus Kunststoff bestehenden zweiten
Trägerplatte
reduziert werden, indem durch Verwendung eines Baukastensystems
zur variablen Ausstattung einer Kraftfahrzeugtür ein und dieselbe zweite Trägerplatte
für unterschiedliche
Ausstattungen verwendet wird, etwa indem eine an der zweiten Trägerplatte
vorgesehene Schnittstelle für
einen Lautsprecher zur Aufnahme unterschiedlicher Lautsprechertypen
bzw. Lautsprechergehäusetypen
ausgebildet ist.
-
Ferner
lassen sich auch an der aus Kunststoff bestehenden zweiten Trägerplatte
kraftübertragende
Komponenten, wie zum Beispiel eine Führungsschiene eines Fensterhebers
oder der Antriebsmotor eines Fensterhebers, zweckmäßig anordnen,
indem die entsprechende Funktionskomponente über mindestens eine Befestigungsstelle
auch an der ersten, aus Metall bestehenden Trägerplatte festgelegt wird,
so dass hierüber
eine entsprechende Krafteinleitung in die stabilere erste Trägerplatte
erfolgen kann. Besonders vorteilhaft lässt sich eine kraftübertragende
Funktionskomponente über
mindestens eine Befestigungsstelle in einem Überlappungsbereich der beiden
Trägerplatten
des Aggregateträgers
festlegen, und zwar durch Befestigungsmittel, die gleichzeitig als
Verbindungsmittel zur Verbindung der beiden Trägerplatten des Aggregateträgers im Überlappungsbereich
dienen.
-
Die
beiden Trägerplatten
sind dabei bevorzugt derart ausgestaltet und in einem Verbindungsbereich
(insbesondere in Form eines Überlappungsbereiches)
derart miteinander verbunden, dass der umlaufende äußere Rand
des gesamten Aggregateträgers
teilweise durch den äußeren Rand
der ersten Trägerplatte
und teilweise durch den äußeren Rand der
zweiten Trägerplatte
gebildet wird. Weiterhin sind demgemäß sowohl an der ersten Trägerplatte
als auch an der zweiten Trägerplatte
Befestigungsstellen vorgesehen, über
die der Aggregateträger
an einer Türkarosserie
einer Kraftfahrzeugtür,
also beispielsweise an der Türinnenhaut
oder einem Türrahmen
einer Kraftfahrzeugtür,
befestigbar ist. Es geht somit vorliegend nicht um eine Anordnung,
bei der die zweite, aus Kunststoff bestehende Trägerplatte als ein Submodul
so auf der ersten Trägerplatte
befestigt ist, dass die zweite Trägerplatte lediglich eine in
der ersten Trägerplatte
ausgebildete Durchgangsöffnung überdeckt.
Vielmehr sollen die beiden Trägerplatten bevorzugt
derart in der Türebene
nebeneinander angeordnet sein, dass jede der beiden Trägerplatten
einen Teil des äußeren Randes
des Aggregateträgers insgesamt
bildet und dass jede der beiden Trägerplatten mit einem Teil ihres äußeren Randbereiches an
der Türkarosserie
einer Kraftfahrzeugtür
zu befestigen ist. Dabei übernimmt
die erste, aus Metall bestehende Trägerplatte als Rumpfträger insbesondere die
Funktion der Stabilisierung des Aggregateträgers und trägt zur Versteifung (Crash-Festigkeit)
einer Kraftfahrzeugtür
insgesamt bei, während
die zweite, aus Kunststoff bestehende Trägerplatte in einfacher Weise
die Anpassung des Aggregateträgers
an unterschiedliche Ausstattungsvarianten einer Kraftfahrzeugtür ermöglichen
soll.
-
Hierbei
kann insbesondere auch vorgesehen sein, dass eine entlang des äußeren Randbereiches des
Aggregateträgers
umlaufende Dichtung, über
die der Aggregateträger
an der Türkarosserie
einer Kraftfahrzeugtür
zu befestigen ist bzw. befestigt ist, sich teilweise an der ersten
Trägerplatte
und teilweise an der zweiten Trägerplatte
erstreckt.
-
Die
erfindungsgemäße Lösung ermöglicht weiterhin
die Vornahme von Service- und Reparaturarbeiten an den an der zweiten
Trägerplatte
angeordneten Funktionskomponenten, ohne dass hierzu die schwerere
und in der Regel von der Fläche
her größere erste
Trägerplatte
aus einer Kraftfahrzeugtür ausgebaut
werden müsste.
Es genügt
vielmehr, die leichtere, regelmäßig von
der Fläche
her kleinere zweite Trägerplatte
zu entnehmen und dort vorgesehene Funktionskomponenten zu warten,
zu reparieren oder auszutauschen.
-
Zur
Optimierung der Crash-Festigkeit einer Kraftfahrzeugtür, in die
der erfindungsgemäße Aggregateträger eingebaut
wird, sind die beiden Trägerplatten
des Aggregateträgers
bevorzugt derart zueinander angeordnet, dass die steifere, aus Metall
bestehende erste Trägerplatte
nach dem Einbau in eine Kraftfahrzeugtür neben einem Sitzplatz für einen Fahrzeuginsassen
(Fahrzeugsitz) vorgesehen ist. So ist etwa im Fall einer Vordertür eines
Kraftfahrzeugs die zweite, aus Kunststoff bestehende Trägerplatte bevorzugt
im Bereich der A-Säule
angeordnet, wo sich im Innenraum des Kraftfahrzeugs die Armaturentafel
erstreckt, während
die aus Metall bestehende erste Trägerplatte in Nachbarschaft
der B-Säule angeordnet
ist, woneben sich im Innenraum eines Kraftfahrzeugs die Vordersitze
erstrecken.
-
Bei
den beiden Trägerplatten,
die erfindungsgemäß den Aggregateträger bilden,
handelt es sich um zwei separat hergestellte Bauteile, die in einem
Verbindungsbereich als separate Bauteile durch geeignete Verbindungsmittel
miteinander verbunden sind, wobei die beiden Trägerplatten im Verbindungsbereich
aneinander anliegen und insbesondere einander überlappen können. Dabei ist die Fläche, auf der
die beiden Trägerplatten überlappen,
bevorzugt deutlich kleiner als die verbliebene Fläche sowohl
der ersten Trägerplatte
als auch der zweiten Trägerplatte für sich betrachtet.
Mit anderen Worten ausgedrückt, erstrecken
sich die beiden Trägerplatten
in der Türebene
im Wesentlichen nebeneinander und überlappen nur in einem vergleichsweise
sehr kleinen Teilbereich miteinander, so dass sie in diesem Teilbereich senkrecht
zur Türebene
nebeneinander liegen. Im Verbindungsbereich der beiden Trägerplatten
können
dabei Durchgänge
für elektrische
Kabel, Bowden oder Gestänge
ausgebildet sein.
-
Ferner
kann im Verbindungsbereich eine der beiden Trägerplatten, insbesondere die
aus Kunststoff bestehende zweite Trägerplatte, eine Materialausnehmung
aufweisen, auf der die andere der beiden Trägerplatten, also insbesondere
die aus Metall bestehende erste Trägerplatte derart aufliegt,
dass der Übergang
von der ersten Trägerplatte
zur zweiten Trägerplatte
im Verbindungsbereich stufenlos erfolgt.
-
Die
Verbindung der beiden Trägerplatten
im Verbindungsbereich zur Herstellung eines einheitlichen Aggregateträgers erfolgt
bevorzugt durch Formschlusselemente, insbesondere durch Clipselemente,
die vorteilhaft in einfacher Weise an je einer der beiden Trägerplatten
einstückig
angeformt sein können.
Alternativ oder ergänzend
zu einer formschlüssigen
Verbindung kann auch eine Verbindung durch separate Verbindungsmittel
erfolgen, etwa durch Schrauben, Nieten, Kleben oder Toxen.
-
Zum
Ausgleich von Toleranzen kann die aus Kunststoff bestehende zweite
Trägerplatte
im Verbindungsbereich abschnittsweise aus einem besonders weichen,
nachgiebigen Kunststoff bestehen, so dass unter Ausnutzung der Nachgiebigkeit
jenes Kunststoffbereiches die Position der ersten und zweiten Trägerplatte
zueinander zu Zwecken des Toleranzausgleichs geringfügig variierbar
ist.
-
Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Figuren deutlich werden.
-
Es
zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung eines Aggregateträgers, der aus zwei Trägerplatten
besteht und an dem Funktionskomponenten einer Kraftfahrzeugtür dargestellt
sind;
-
2 eine
erste Abwandlung des Aggregateträgers
aus 1;
-
3 eine
zweite Abwandlung des Aggregateträgers aus 1;
-
4a ein
erstes Ausführungsbeispiel
für einen
Verbindungsbereich der beiden Trägerplatten
eines der Aggregateträger
aus den 1 bis 3;
-
4b ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines Verbindungsbereiches zweier Trägerplatten eines Aggregateträgers;
-
4c ein
drittes Ausführungsbeispiel
eines Verbindungsbereiches zweier Trägerplatten eines Aggregateträgers;
-
5a ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines Verbindungsbereiches zweier Trägerplatten eines Aggregateträgers der
in den 1 bis 3 dargestellten Art mit einstückig integrierten
Formschlusselementen;
-
5b ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines Verbindungsbereiches zweier Trägerplatten eines Aggregateträgers mit
einstückig
integrierten Formschlussbereichen;
-
5c ein
drittes Ausführungsbeispiel
eines Verbindungsbereiches zweier Trägerplatten eines Aggregateträgers mit
einstückig
integrierten Formschlussbereichen;
-
5d ein
viertes Ausführungsbeispiel
eines Verbindungsbereiches zweier Trägerplatten eines Aggregateträgers mit
einstückig
integrierten Formschlussbereichen;
-
5e ein
fünftes
Ausführungsbeispiel
eines Verbindungsbereiches zweier Trägerplatten eines Aggregateträgers mit
einstückig
integrierten Formschlussbereichen;
-
6 eine
Kraftfahrzeugtür
mit einem Aggregateträger.
-
In 6 ist
schematisch eine Innenansicht (vom Fahrzeuginnenraum her) einer
Kraftfahrzeugtür K
ohne Türinnenverkleidung
dargestellt, so dass die dem Fahrzeuginnenraum zugewandte Türinnenhaut I
der Kraftfahrzeugtür
K sowie ein oberhalb der Türinnenhaut
I ausgebildeter Fensterrahmen R erkennbar sind.
-
Die
Türinnenhaut
I weist einen großflächigen Ausschnitt
A auf, der von einem Aggregateträger bzw.
Türmodulträger T überdeckt
ist, der mit seinem umlaufenden äußeren Rand
am den Ausschnitt A der Türinnenhaut
I begrenzenden Rand anliegt. Die mit einem Ausschnitt versehene
Türinnenhaut
I sowie der den Ausschnitt A überdeckende
Aggregateträger T
bilden eine Trennwand, die den Nassraum vom Trockenraum der Kraftfahrzeugtür K trennt (Nass-/Trockenraumtrennung).
-
Dabei
ist der Trockenraum derjenige Raum, der vor der dem Fahrzeuginnenraum
zugewandten Oberfläche
der Türinnenhaut
I und des Aggregateträgers
T liegt, also vor der in 6 sichtbaren vorderseitigen
Oberfläche
der Türinnenhaut
I und des Aggregateträgers
T. Der Nassraum ist demgegenüber derjenige
Raum, der hinter der dem Fahrzeugaußenraum bzw. der Türaußenhaut
zugewandten Oberfläche
der Türinnenhaut
I und des Aggregateträgers
T liegt, also hinter der in 6 nicht
erkennbaren, rückseitigen
Oberfläche
der Türinnenhaut
I und des Aggregateträgers
T.
-
Ein
Aggregateträger
der in 6 dargestellten Art kann vor seinem Einbau in
eine Kraftfahrzeugtür
mit unterschiedlichen Funktionskomponenten einer Kraftfahrzeugtür bestückt werden,
wie z.B. einem Fensterheber, einer Schlossbaugruppe, einem Türaußengriff,
einem Lautsprecher, einem Airbagmodul und dergleichen, so dass der
Aggregateträger dann
zusammen mit den hieran vormontierten Komponenten als komplett vorgefertigtes
und gegebenenfalls vorgeprüftes
Türmodul
in eine Kraftfahrzeugtür
einbaubar ist. Der Aggregateträger
T liegt im eingebauten Zustand üblicherweise über eine
entlang dessen äußerem Randbereich
umlaufende Dichtung an der Türkarosserie
der zugehörigen Kraftfahrzeugtür K, also
vorliegend an deren Türinnenhaut
I, an, so dass eine feuchtigkeitsdichte Trennung des Nassraums vom
Trockenraum der Kraftfahrzeugtür
gewährleistet
ist.
-
Die
Türinnenhaut
I und die Trägerplatte
T definieren eine Türebene
(xz-Ebene), die – bezogen
auf den in ein Kraftfahrzeug eingebauten Zustand der Kraftfahrzeugtür K – im Wesentlichen
durch die Fahrzeuglängsachse
x einerseits und die vertikale Fahrzeugachse z andererseits aufgespannt
wird. Die von der Türinnenhaut
I sowie dem Aggregateträger
A aufgespannte Türebene
ist dabei nicht als eine Ebene im strengen mathematischen Sinne
zu verstehen, die exakt mit der durch die Fahrzeuglängsachse
x und die vertikale Fahrzeugachse z aufgespannte Ebene zusammenfällt. Vielmehr
bildet die Türinnenhaut
I zusammen mit dem Aggregateträger
T eine Fläche,
die sich im Wesentlichen entlang einer durch die Fahrzeuglängsachse
x und die vertikale Fahrzeugachse z aufgespannten Ebene erstreckt.
-
1 zeigt
ein spezielles Ausführungsbeispiel
eines Aggregateträgers
T der anhand 6 erläuterten Art, der vorliegend
konkret aus einer ersten Trägerplatte 1 und
einer hiermit verbundenen zweiten Trägerplatte 2 besteht.
Dabei wird die erste Trägerplatte 1 gebildet
durch einen aus Metall, insbesondere Stahlblech, bestehenden plattenförmigen Grundkörper 10 und
die zweite Trägerplatte 2 durch einen
aus Kunststoff bestehenden plattenförmigen Grundkörper 20.
-
Die
beiden Trägerplatten 1, 2 sind
in der Türebene,
also näherungsweise
in einer durch die Fahrzeuglängsachse
x und die vertikale Fahrzeugachse z aufgespannten Ebene nebeneinander
angeordnet; d.h., die beiden Trägerplatten 1, 2 liegen
im Wesentlichen in einer Ebene – und
sind nicht etwa quer zur Türebene
(also etwa entlang der horizontalen Fahrzeugquerachse, die von einer
Seitentür
in Richtung auf die gegenüberliegende
Seitentür
eines Kraftfahrzeugs weist) hintereinander angeordnet, wie es der typischen
Anordnung eines Aggregateträgers
einerseits und einer den Aggregateträger zum Fahrzeuginnenraum hin überdeckenden
Türinnenverkleidung andererseits
entspricht.
-
Die
beiden Trägerplatten 1, 2 überlappen einander
in einem Überlappungs-
und Verbindungsbereich U, der deutlich kleiner ist als die Grundfläche sowohl
der ersten Trägerplatte 1 für sich betrachtet als
auch der zweiten Trägerplatte 2 für sich betrachtet und
sind in diesem Überlappungsbereich
U durch geeignete Verbindungsmittel V, z.B. in Form einstückig angeformter
Clipselemente oder in Form separater Verbindungselemente, miteinander
verbunden. Dies wird nachfolgend anhand der 4a bis 5e an unterschiedlichen
Ausführungsbeispielen
noch näher erläutert werden.
-
Die
beiden Trägerplatten 1, 2 sind
derart in der Türebene
nebeneinander angeordnet, wobei die kleinere, aus Kunststoff bestehende
Trägerplatte 2 im
Wesentlichen einen randseitigen Ausschnitt der größeren, aus
Metall bestehenden Trägerplatte 1 verschließt, dass
der umlaufende äußere Randbereich
des Aggregateträgers
T teilweise durch den umlaufenden äußeren Randbereich 11 der
ersten Trägerplatte 1 und
teilweise durch den umlaufenden äußeren Randbereich 21 der
zweiten Trägerplatte 2 gebildet
wird. Die Randbereiche 11, 21 der beiden Trägerplatten 1, 2 weisen
eine umlaufende Dichtungsaufnahme D auf, mittels der der Aggregateträger T über eine
am äußeren Randbereich
umlaufende Türdichtung
so auf eine Türinnenhaut
I, vergleiche 6, aufsetzbar ist, dass er dichtend
am Rand eines großflächigen Ausschnittes
A der Türinnenhaut
I aufliegt. Beide Trägerplatten 1, 2 bilden
dann gemeinsam einen Bestandteil einer durch die Türinnenhaut
I und den Aggregateträger
T gebildeten Trennwand einer Kraftfahrzeugtür, welche den außen liegenden
Nassraum von dem fahrzeuginnenraumseitigen Trockenraum einer Kraftfahrzeugtür trennt
(so genannte Nass-/Trockenraumtrennung).
-
Dabei
bilden nur beide Trägerplatten 1, 2 gemeinsam
einen Aggregateträger
T, mit dem sich der Ausschnitt A der Türinnenhaut I einer zugeordneten Kraftfahrzeugtür K überdecken
lässt.
Jede der beiden Trägerplatten 1, 2 alleine
würde jeweils
nur einen Teil jenes Ausschnittes A überdecken. Mit anderen Worten
ausgedrückt überdeckt
jede der beiden Trägerplatten 1, 2 des
Aggregateträgers
T einen solchen Anteil des Ausschnittes A der Türinnenhaut I, vergleiche 6,
dass beide Trägerplatten 1, 2 gemeinsam jenen
Ausschnitt A insgesamt überdecken.
-
Sowohl
entlang des äußeren Randbereiches 11 der
ersten, aus Metall bestehenden Trägerplatte 1 als auch
entlang des äußeren Randbereiches 21 der zweiten,
aus Kunststoff bestehenden Trägerplatte 2 ist
jeweils eine Mehrzahl Befestigungsstellen 12, 22, z.B.
in Form von Befestigungsöffnungen,
vorgesehen, über
die der aus den beiden Trägerplatten 1, 2 bestehende
Aggregateträger
T an der Türkarosserie einer
Kraftfahrzeugtür
K, vergleiche 6, insbesondere am Rand eines
großflächigen Ausschnittes
A der Türinnenhaut
I der Kraftfahrzeugtür
K, so befestigt werden kann, dass die beiden Trägerplatten 1, 2 des
Aggregateträgers
T gemeinsam den großflächigen Ausschnitt
A der Türinnenhaut
I überdecken.
-
Die
Herstellung der beiden Trägerplatten 1, 2 erfolgt
bevorzugt an unterschiedlichen Fertigungsplätzen, an denen jeweils die
Fertigungstechnologie zur Herstellung einer Trägerplatte 1 aus Metall
einerseits und einer Trägerplatte 2 aus
Kunststoff andererseits vorhanden ist. Die beiden Fertigungsplätze können dabei
auch an unterschiedlichen Fertigungsstätten vorgesehen sein, so dass
beispielsweise die erste, aus Metall bestehende Trägerplatte 1 und
die zweite, aus Kunststoff bestehende Trägerplatte 2 an unterschiedlichen
Orten – auch
in unterschiedlichen Unternehmen – hergestellt und anschließend an
einer weiteren Fertigungsstätte
zu einem einheitlichen Aggregateträger T zusammengefügt werden
können, wobei
die beiden Trägerplatten 1, 2 im Überlappungs-
und Verbindungsbereich U durch geeignete Verbindungsmittel V miteinander
verbunden werden. Die letztgenannte Fertigungsstätte kann dabei mit einer Fertigungsstätte zusammenfallen,
an der der Aggregateträger
T in eine Kraftfahrzeugtür
eingebaut wird.
-
Vor
dem Einbau des Aggregateträgers
T in eine Kraftfahrzeugtür
kann dieser bereits mit einer Mehrzahl Funktionskomponenten bestückt werden, wie
anhand 1 erkennbar. Die Bestückung des Aggregateträgers T mit
unterschiedlichen Funktionskomponenten kann dabei bereits erfolgen,
bevor die beiden Trägerplatten 1, 2 zu
dem Aggregateträger
T zusammengefügt
werden, wobei ein Teil der Funktionskomponenten an der ersten, aus
Metall bestehenden Trägerplatte 1 und
ein weiterer Teil der Funktionskomponenten an der zweiten, aus Kunststoff
bestehenden Trägerplatte 2 vorgesehen
ist.
-
An
der ersten, aus Metall bestehenden Trägerplatte 1 werden
dabei insbesondere solche Funktionskomponenten angeordnet, an denen
im Betrieb große
Kräfte
auftreten, die bzw. deren Reaktionskräfte von der aus Metall bestehenden
ersten Trägerplatte 1 aufgenommen
und in die Türkarosserie
weitergeleitet werden können.
An der zweiten, aus Kunststoff bestehenden Trägerplatte 2 werden
demgegenüber bevorzugt
solche Funktionskomponenten angeordnet, die abhängig von der Ausstattung eines
jeweiligen Kraftfahrzeugs sind; d.h., die je nach Ausstattungsgrad
des entsprechenden Kraftfahrzeugs in unterschiedlichen Ausführungen
oder auch gar nicht vorhanden sein können.
-
Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind an der aus Metall bestehenden ersten Trägerplatte 1 zwei parallel
zueinander entlang einer Verstellrichtung z erstreckte Führungsschienen
eines doppelsträngigen
Fensterhebers festgelegt und zwar über jeweils zwei in Erstreckungsrichtung
der jeweiligen Führungsschiene 3a, 3b voneinander
beabstandete Befestigungsstellen 33a, 34a bzw. 33b, 34b.
Jede dieser Befestigungsstellen 33a, 34a; 33b, 34b dient jeweils
zur Befestigung einer der Führungsschienen 3a, 3b an
der aus Metall bestehenden Trägerplatte 1.
-
Am – entlang
der Erstreckungsrichtung z der jeweiligen Führungsschiene 3a, 3b betrachtet – oberen
und unteren Ende einer Führungsschiene 3a, 3b ist
jeweils ein Umlenkelement in Form einer drehbar gelagerten Umlenkrolle 31a, 32a bzw. 31b, 32b gelagert,
das der Umlenkung eines flexiblen Zugmittels 30 des Fensterhebers
in Form eines Seiles dient. Hierdurch lässt sich das flexible Zugmittel 30 in
Form eines Seiles derart umlenken, dass sich jeweils ein Verstellabschnitt
des flexiblen Zugmittels 30 entlang jeder der beiden Führungsschienen 3a, 3b erstreckt. Indem
eine mit dem Fensterheber zu verstellende Fensterscheibe in bekannter
Weise über
jeweils einen Mitnehmer an jedem der beiden Verstellabschnitte des
flexiblen Zugmittels 30 angebunden wird, kann durch Bewegung
des flexiblen Zugmittels 30 eine zu verstellende Fensterscheibe
entlang der Erstreckungsrichtung z der Führungsschienen angehoben oder
abgesenkt werden, um eine Scheibenöffnung einer zugehörigen Kraftfahrzeugtür zu verschließen bzw.
freizugeben.
-
Zur
Betätigung
des flexiblen Zugmittels 30, um eine Verstellbewegung einer
zu verstellenden Fensterscheibe auszulösen, dient ein Verstellantrieb 35,
der vorliegend an hierfür
vorgesehenen Lagerstelle 250 (z.B. einstückig angeformten
Lagerbereichen) der zweiten, aus Kunststoff bestehenden Trägerplatte 2 angeordnet
und über
Befestigungsstellen 25 (z.B. Befestigungsöffnungen)
an der zweiten Trägerplatte 2 festgelegt
ist.
-
Der
Verstellantrieb 35 kann beispielsweise durch einen Antriebsmotor
(Elektromotor) sowie ein dem Antriebsmotor nachgeordnetes Getriebe
mit einer Seiltrommel gebildet werden, um die das flexible Zugmittel 30 des
Fensterhebers geschlungen ist und die im Betrieb des Motors – je nach
dessen Drehrichtung – entlang
der einen oder anderen Richtung gedreht wird, wobei sie eine Bewegung
des flexiblen Zugmittels 30 zum Anheben oder Absenken einer hieran
angebundenen zu verstellenden Fensterscheibe erzeugt.
-
Weiterhin
ist an der aus Kunststoff bestehenden zweiten Trägerplatte 2 eine Lagerstelle 240 in Form
einer Lageröffnung
für einen
Lautsprecher 4 bzw. dessen Gehäuse vorgesehen. Dieser ist über Befestigungsstellen 24 (z.B.
Befestigungsöffnungen) an
der zweiten Trägerplatte 2 festgeleg.
-
Zur
Bestromung des Verstellantriebs 35 sowie des Lautsprechers 4 sind
mit dem Bordnetz, z.B. über
ein Türsteuergerät, zu verbindende
elektrische Leitungen 6 vorgesehen, die mittels eines Halters 26 an
der zweiten, aus Kunststoff bestehenden Trägerplatte 2 gehalten
sind. Bei den elektrischen Leitungen 6 kann es sich um
klassische elektrische Verbindungskabel, um mit einer Stanz-/Biegetechnik
hergestellte metallische Leitungen oder sonstige geeignete elektrische
Leiter handeln.
-
Im Überlappungs-
und Verbindungsbereich U der beiden Trägerplatten 1, 2 können zudem
gedichtete Durchgänge
für weitere
elektrische Kabel, Bowden oder Gestänge (z.B. eines Schließsystems) ausgebildet
sein. Weiterhin sind im Überlappungs- und
Verbindungsbereich U der beiden Trägerplatten 1, 2 bevorzugt
Dichtelemente angeordnet, die eine feuchtigkeitsdichte Verbindung
der beiden Trägerplatten 1, 2 über die
hierfür
vorgesehenen Verbindungsmittel V gewährleisten.
-
Die
Verbindung der beiden Trägerplatten 1, 2 im Überlappungs-
und Verbindungsbereich U ermöglicht
einen Kraftfluss zwischen den beiden Trägerplatten 1, 2,
so dass insbesondere in die aus Kunststoff bestehende zweite Trägerplatte 2 eingeleitete Kräfte, z.B.
an den Lagerstellen 250 des Verstellantriebs 35,
auch in die erste aus Metall bestehende Trägerplatte 1 weitergeleitet
werden können.
Es besteht somit ein Kraftschluss im Gesamtsystem.
-
2 zeigt
eine erste Abwandlung des Ausführungsbeispieles
aus 1, wobei der wesentliche Unterschied darin besteht,
dass ein Teil der Befestigungsstellen, über die Funktionskomponenten
an dem Aggregateträger
T festgelegt sind, im Überlappungs- und Verbindungsbereich
U der beiden Trägerplatten 1, 2 liegt
und dass die zur Festlegung der entsprechenden Funktionskomponenten
im Überlappungs-
und Verbindungsbereich U dienenden Befestigungsstellen 25, 33b, 34b zugleich
auch als Verbindungsmittel V zur Verbindung der beiden Trägerplatten 1, 2 im Überlappungs-
und Verbindungsbereich U der beiden Trägerplatten 1, 2 dienen.
-
So
sind die beiden entlang ihrer Erstreckungsrichtung zueinander beabstandeten
Befestigungsstellen 33b, 34b, an denen die eine
Führungsschiene 3b des
doppelsträngigen
Fensterhebers am Aggregateträger
T festgelegt ist, derart angeordnet, dass sie im Überlappungs-
und Verbindungsbereich U der beiden Trägerplatten 1, 2 angreifen.
Diese Befestigungsstellen 33b, 34b, die beispielsweise
zur Bildung einer Schraub- oder Nietverbindung vorgesehen sein können, dienen
dabei bevorzugt gleichzeitig als Verbindungsmittel V, über die
die beiden Trägerplatten 1, 2 miteinander
verbunden sind, indem sie sowohl in die erste als auch in die zweite
Trägerplatte 1, 2 eingreifen.
-
In
entsprechender Weise sind auch zwei der Befestigungsstellen 25,
die zur Festlegung des Verstellantriebs 35 des Fensterhebers
am Aggregateträger
T dienen, im Überlappungs-
und Verbindungsbereich U vorgesehen und dienen gleichzeitig zur
Verbindung der beiden Trägerplatten 1, 2 im Überlappungs-
und Verbindungsbereich U. Eine weitere Befestigungsstelle 37 ist
zur ausschließlichen
Festlegung des Verstellantriebs 35 an der ersten aus Metall bestehenden
Trägerplatte 1 vorgesehen.
-
Dabei
ist vorliegend das flexible Zugmittel 30 in Form eines
Seiles bereits vor dem Zusammenbau der beiden Trägerplatten 1, 2 auf
eine Seiltrommel des Verstellantriebs 35 aufgespult, die
drehbar an der aus Metall bestehenden ersten Trägerplatte 1 gelagert
ist. Der Antriebsmotor sowie die zur Kopplung des Antriebsmotors
mit der Seiltrommel dienenden Getriebeelemente des Verstellantriebs 35 sind
demgegenüber
an der zweiten aus Kunststoff bestehenden Trägerplatte vormontiert. Das
flexible Zugmittel 30 ist durch eine Transportsicherung
derart auf der an der ersten Trägerplatte 1 vormontierten
Seiltrommel des Verstellantriebs 35 gesichert, dass es
nicht herunterrutschen kann. Erst beim Zusammenbau der beiden Trägerplatten 1, 2 zu
einem Aggregateträger T
wird die mit dem flexiblen Zugmittel 30 bespulte Seiltrommel
des Verstellantriebs 35 mit den zugehörigen Getriebeelementen des
Verstellantriebs 35 gekoppelt, so dass ein durch den Antriebsmotor
des Verstellantriebs erzeugtes Antriebsmoment zur Betätigung des
flexiblen Zugmittels 30 in die Seiltrommel eingeleitet
werden kann.
-
Schließlich ist
vorliegend an der zweiten aus Kunststoff bestehenden Trägerplatte 2 des
Aggregateträgers
zusätzlich
ein Elektronikmodul 36 angeordnet, das beispielsweise zur
Steuerung des Verstellantriebs 35 des Fensterhebers dient.
-
Bei
dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist lediglich
eine Führungsschiene 3a des
doppelsträngigen
Fensterhebers mit einer Befestigungsstelle 34a an der ersten
aus Metall bestehenden Trägerplatte
T festgelegt. Die zweite Befestigungsstelle 33a dieser
Führungsschiene 3a dient
zur Festlegung der Führungsschiene
unmittelbar an der Türkarosserie,
also etwa an der Türinnenhaut
nach dem Einbau der Trägerplatte
T in eine Kraftfahrzeugtür.
Beide Befestigungsstellen 33a, 33b sind dabei
vorliegend derart angeordnet, dass sie gleichzeitig als Drehlager
für die
beiden Umlenkrollen 31a, 32a der Führungsschiene 3a dienen.
-
Die
zweite Führungsschiene 3b' ist vorliegend
einstückig
an der zweiten aus Kunststoff bestehenden Trägerplatte angeformt, und die
zugehörigen Umlenkrollen 31b, 32b sind über Befestigungsstellen 33b, 34b an
eben jener zweiten Trägerplatte
festgelegt.
-
Zusätzlich ist
bei dem in 3b gezeigten Ausführungsbeispiel
an der zweiten aus Kunststoff bestehenden Trägerplatte 2 eine Aufnahme
für einen Türinnenöffner 7 ausgebildet.
-
4a zeigt
eine erste Ausführungsform
zur Gestaltung des Überlappungs-
und Verbindungsbereiches U der beiden Trägerplatten 1, 2.
Danach liegen hier die beiden Trägerplatten 1, 2 im
Verbindungs- und Überlappungsbereich
U (entlang einer Richtung y quer zur Türebene) übereinander und sind hier durch
Verbindungsmittel in Form geeigneter Verbindungselemente E, z.B.
in Form von Schrauben, Nieten oder Clipsen miteinander verbunden.
Alternativ zur Verwendung separater Verbindungselemente zur Verbindung
der beiden Trägerplatten 1, 2 im
Verbindungs- und Überlappungsbereich
U kann auch eine Verbindung durch Materialverformung, z.B. Toxen,
erfolgen.
-
4b zeigt
eine Abwandlung des Verbindungs- und Überlappungsbereiches U aus 4a, wobei
die zweite, aus Kunststoff bestehende Trägerplatte 2 im Verbindungs- und Überlappungsbereich
U eine Materialausnehmung 200 aufweist, in die die erste
Trägerplatte 1 im
Verbindungs- und Überlappungsbereich
U derart einngelegt ist, dass die beiden Trägerplatten 1, 2 im
Verbindungs- und Überlappungsbereich
U stufenlos aneinander anschließen.
-
Gemäß 4c ist
in Weiterbildung der Anordnung aus 4b im Überlappungs-
und Verbindungsbereich U der beiden Trägerplatten 1, 2 an
der ersten Trägerplatte 2 einstückig (nach
der so genannten Zwei-Komponenten-Technik) ein elastisch deformierbarer
Kunststoffbereich 203 angeformt, an dem die erste Trägerplatte 1 anliegt.
Dies ermöglicht eine
Justierung der Lage der beiden Trägerplatten 1, 2 zueinander
unter Deformation jenes elastischen Kunststoffbereiches 203 zu
Zwecken des Toleranzausgleichs.
-
Bei
dem in 5a dargestellten Ausführungsbeispiel
ist im Verbindungs- und Überlappungsbereich
U an der zweiten, aus Kunststoff bestehenden Trägerplatte 2 als Formschlusselement 205 ein Vorsprung
mit einem verbreiterten Kopf einstückig angeformt, der eine zugeordnete
Befestigungsöffnung 105 der
ersten Trägerplatte 1 zur
Bildung einer formschlüssigen
Verbindung durchgreift. Selbstverständlich können hierbei entlang des Verbindungs- und Überlappungsbereiches
U eine Mehrzahl derartiger formschlüssiger Verbindungen vorgesehen sein.
-
Bei
dem in 5b dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die aus Kunststoff bestehende zweite Trägerplatte im Überlappungs-
und Verbindungsbereich U eine topfartige Rastausnehmung 201 auf,
in die ein einstückig
an der ersten Trägerplatte 1 angeformter
Rastvorsprung 101 eingreift. Auch hier können mehrere
dieser Rastverbindungen im Überlappungs-
und Verbindungsbereich U vorgesehen sein. Zusätzlich erfolgt dort eine Verbindung der
beiden Trägerplatten 1, 2 über separate
Verbindungselemente E.
-
5c zeigt
ein Ausführungsbeispiel
mit einer Kombination der anhand 5a erläuterten formschlüssigen Verbindungsmittel
(ein Formschlusselement 205 mit verbreiterten Kopf durchgreift
eine Befestigungsöffnung 105)
sowie der anhand 5b erläuterten formschlüssigen Verbindungsmittel
(ein Rastvorsprung 101 greift in eine topfartige Rastausnehmung 201 ein).
Durch diese Kombination formschlüssiger
Verbindungsmittel sind keine zusätzlichen
Verbindungselemente erforderlich, um die beiden Trägerplatten 1, 2 in
allen Raumrichtungen zueinander zu fixieren.
-
Gemäß 5d ist
im Verbindungs- und Überlappungsbereich
U an der aus Kunststoff bestehenden zweiten Trägerplatte ein Aufnahmekanal 204 angeformt,
in den die erste aus Metall bestehende Trägerplatte 1 mit einem
seitlichen Endabschnitt eingreift. Dort sind die beiden Trägerplatten 1, 2 durch Verbindungsmittel
in Form den Aufnahmekanal 204 durchgreifender Verbindungselemente
E (z.B. Schrauben oder Niete) miteinander verbunden.
-
5e zeigt
schließlich
eine formschlüssige Verbindung
der beiden Trägerplatten 1, 2 im
Verbindungs- und Überlappungsbereich
U, bei der ein an der ersten Trägerplatte 1 angeformter
Rastvorsprung 101 einen abgewinkelten Endabschnitt 102 aufweist, mit
dem er in einen abgewinkelten Aufnahmebereich 202 einer
Rastausnehmung 201 der zweiten Trägerplatte 2 eingreift,
so dass die beiden Trägerplatten 1, 2 im Überlappungs- und Verbindungsbereich
U ineinander verschachtelt sind, indem die erste Trägerplatte 1 mit
dem abgewinkelten Abschnitt 102 ihres Rastvorsprunges 101 die
einen Hinterschnitt bildende Wand des abgewinkelten Aufnahmebereiches 202 der
Rastausnehmung 201 der zweiten Trägerplatte 2 hintergreift.