DE202005016022U1

DE202005016022U1 - Kunststoffniet für die Befestigung von Teilen miteinander

Info

Publication number: DE202005016022U1
Application number: DE202005016022U
Authority: DE
Original assignee: ITW Automotive Products GmbH
Current assignee: ITW Fastener Products GmbH
Priority date: 2005-10-12
Filing date: 2005-10-12
Publication date: 2005-12-08
Anticipated expiration: 2015-10-13
Also published as: CN101253339A; WO2007042911A1; CN101253339B; BRPI0616737A2; US8348567B2; US20080240882A1

Abstract

Kunststoffniet für die Befestigung von zwei Teilen miteinander durch Durchführung durch ausgerichtete Öffnungen der Teile, wobei der Niet aus elastischem Kunststoff geformt ist mit einem Dorn, mit einem Kopf, einem Schaft und Verriegelungsmitteln am distalen Ende des Schaftes, einem Nietkörper, der einen Kopf und einen in die Öffnung einführbaren Schaft aufweist, der mehrere sich vom Kopf fort erstreckende Beine aufweist, die distal an einer sich zur Längsachse hin verjüngenden Nase miteinander verbunden sind, wobei zwischen den länglichen Abschnitten ein Kanal gebildet ist, der sich durch den Kopf hindurch erstreckt und wobei jeder der länglichen Abschnitte eine erste zum Kanal hin weisende Verriegelungsfläche am distalen Ende aufweist, die mit ersten Verriegelungsvorsprüngen des Dorns in Eingriff sind, wenn der Dorn vollständig in den Nietkörper eingetrieben ist, und wobei im vormontierten Zustand der Schaft des Dorns teilweise in den Kanal einsetzbar ist, die Beine sich relativ zur Längsachse des Nietkörpers radial nach...

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Kunststoffniet für die Befestigung von Teilen miteinander sowie auf ein Werkzeug zum Einsetzen des Kunststoffniets.
Aus US 5,775,860 ist ein Kunststoffniet bekannt geworden, bei dem der Nietkörper einen flanschartigen Kopf und an dem Kopf angebundene Beine aufweist, die zu einer Nase zusammenlaufen. Die Beine sind nach außen voneinander fortgeformt, so daß sie in ein Loch eingesetzt, den Lochrand auf der der Einsetzseite gegenüberliegenden Seite hintergreifen können. Der Kopf besitzt eine Durchgangsöffnung für das Einsetzen eines Dorns, der ebenfalls einen Kopf aufweist. Der Dorn wird vorzugsweise einteilig mit dem Schaftkörper geformt. Am Dorn sind gegenüberliegend erste und im Abstand dazu zweite Verriegelungsvorsprünge angeformt. Sie wirken mit ersten und zweiten Verriegelungsflächen im Durchgang des Kopfes bzw. an der Innenseite der Beine zusammen. In einer Vormontageposition greifen die distal angeordneten ersten Verriegelungsvorsprünge hinter die Verriegelungsflächen im Kopf des Schaftkörpers. Wird der Dorn vollständig zwischen die Beine eingetrieben, greifen die ersten Verriegelungsvorsprünge hinter zweite Verriegelungsflächen an der Innenseite der Beine, wobei die zweiten Verriegelungsvorsprünge am Dorn, die näher zu seinem Kopf liegen, hinter die ersten Verriegelungsflächen im Durchgang des Kopfes greifen. Auf diese Weise ist der Dorn zweifach im Nietkörper verriegelt. Ist der Dorn eingetrieben, können die elastisch verformbaren Beine nicht mehr radial aufeinander zu bewegt werden, so daß der Niet nicht mehr aus der eingesetzten Öffnung herausgezogen werden kann.
Zuweilen muß ein derartiger Kunststoffniet an Positionen montiert werden, die schwierig erreichbar sind.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kunststoffniet der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß er problemlos mit einem geeigneten Werkstück in eine Öffnung eines Bauteils eingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der Erfindung weist der Schaftkopf auf der dem Schaft gegenüberliegenden Seite diametral gegenüberliegende Vorsprünge auf mit Ausnehmungen oder Öffnungen für die Aufnahme von Armen eines gabelförmigen Montagewerkzeugs. Vorzugsweise sind die Ausnehmungen von dem Dorn fortweisend geöffnet. Die Gabelarme, die vorzugsweise parallel zueinander sind, greifen in die Ausnehmungen ein. Dadurch kann der Kunststoffniet von einem Werkzeug gehalten und mit Hilfe des Werkzeugs an einem Ort montiert werden, der z.B. mit den Fingern einer Hand nicht erreichbar ist.
Statt Ausnehmungen an den Vorsprüngen können auch Bohrungen oder Öffnungen mit parallelen Achsen geformt werden, in welche die Gabelarme eingesteckt werden. Vorzugsweise findet der Eingriff der Gabelarme in die Ausnehmungen oder Öffnungen unter Reibung statt, so daß der Kunststoffniet bei der Handhabung nicht ohne weiteres vom Werkzeug abfällt. Andererseits soll das Werkzeug nach dem Einsetzen des Kunststoffniets relativ leicht aus dem Kunststoffniet entfernt werden können.
Das Werkzeug zum Einsetzen des erfindungsgemäßen Kunststoffniets weist einen Griff, einen Schaft und einen Gabelabschnitt am freien Ende des Schaftes auf. Der Schaft hat einen stumpfen Winkel zur Achse des Griffes und die Gabelarme sind in eine Ebene aufgespannt, die wiederum einen stumpfen Winkel zur Achse des Schaftes bildet. Die Ebene der Gabelarme weist daher einen Abstand zum Griff auf. Dadurch kann der Kunststoffniet innerhalb eines relativ engen Raumes mit Hilfe des Werkzeugs eingebracht und eingesetzt werden, ohne daß dadurch das Ergreifen des Griffes und das Führen des Werkzeugs behindert wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
1 zeigt in Seitenansicht einen Kunststoffniet nach der Erfindung.
2 zeigt eine um 90° verdrehte Seitenansicht des Kunststoffniets nach 1.
3 zeigt einen Kunststoffniet nach 1 in einer um 180° verdrehten Position.
4 zeigt die Seitenansicht eines Werkzeugs nach der Erfindung.
5 zeigt die um 90° verdrehte Seitenansicht des Werkzeugs nach 4.
Ein Kunststoffniet 10 nach den 1 bis 3 weist einen Nietkörper 12 und einen Dorn 14 auf. Der Nietkörper 12 weist einen Schaft mit zwei Beinen 16, 18 auf, welche unterhalb eines länglichen flanschartigen Kopfes 20 sich zunächst annähernd parallel erstrecken und dann auseinanderlaufen und danach zu einer Nase 22 wieder zusammenlaufen. Eine derartige Form eines Schaftes eines Kunststoffniets ist etwa aus der bereits erwähnten US 5,775,860 bekannt geworden. Die Beine 16, 18 bilden auf diese Weise einen Hinterschnitt 24 bzw. 26, welcher einen Lochrand hintergreift, wenn der Schaft in ein Loch eines nicht gezeigten Bauteils eingeführt wird. Auf der Innenseite haben die Beine zur Nase 22 hin gerichtete Verriegelungsflächen 28, 30, die sich zur Achse des Schaftes hin erstrecken. Unterhalb der Hinterschnitte 24, 26 bilden die Beine 16, 18 eine V-Form zwecks leichten Einführens in eine Bohrung oder ein Loch eines Bauteils. Die Verriegelungsflächen 28, 30 wirken mit ersten Verriegelungsvorsprüngen 32, 34 an einem Schaft 36 des Dorns 14 zusammen. Die Verriegelungsvorsprünge 32, 34 liegen einander diametral gegenüber. Näher zum Kopf 38 des Dorns 14 sind einander gegenüberliegende zweite Verriegelungsvorsprünge 40, 42 geformt.
Nietkörper 12 und Dorn 14 werden zunächst einteilig gespritzt, sind jedoch abbrechbar miteinander verbunden. In einer Vormontageposition wird der Dorn 14 in den Nietkörper 12 eingetrieben, wie dies gestrichelt in 3 dargestellt ist. Dabei wirken die Vorsprünge 32, 34 mit Verriegelungsflächen 44, 46 zusammen und halten den Dorn in der vormontierten Position. Anschließend wird der Nietkörper in die Öffnung eines Werkstücks eingeführt. Danach wird eine Kraft auf den Dorn ausgeübt und dieser in den Nietkörper 12 zwischen die Beine 16, 18 eingetrieben. Dabei greifen die Verriegelungsvorsprünge 32, 34 unter die Verriegelungsflächen 28, 30 und die zweiten Verriegelungsvorsprünge 40, 42 greifen unter die Verriegelungsflächen 44, 46 im Durchgang des Kopfes 20.
Der Kopf 20 ist länglich ausgeführt, wie in den 1 und 3 zu erkennen. Er ist an den Enden leicht nach unten gewölbt, wodurch er gegen die zugehörigen Flächen des Bauteils zusammenwirkt und eine Vorspannung aufbringen kann. Auf der Oberseite weist der Kopf 20 an den Enden seiner längeren Achse Vorsprünge 50, 52 auf, die hakenartig sind mit voneinander fortweisenden Ausnehmungen 54, 56, deren Böden einen vorgegebenen Abstand voneinander haben.
In den 4, 5 ist ein Montagewerkzeug 60 dargestellt, das einen länglichen Griff 62, einen längeren Schaft 64 und einen Gabelabschnitt 66 aufweist. Wie aus 5 zu erkennen, hat der Schaft 64 mit seiner Achse einen stumpfen Winkel zur Achse des Griffes 62. Die Ebene, welche von den Gabelarmen des Gabelabschnitts 66 aufgespannt ist, hat wiederum einen stumpfen Winkel zur Achse des Schaftes 64.
Der Abstand der Innenseiten der Gabelarme ist derart, daß die Gabelarme unter leichter Reibung in die Ausnehmungen 54, 56 eingesetzt werden können. Dadurch kann der Kunststoffniet in der Vormontageposition am Werkzeug 60 gehalten und anschließend montiert werden.

Claims

Kunststoffniet für die Befestigung von zwei Teilen miteinander durch Durchführung durch ausgerichtete Öffnungen der Teile, wobei der Niet aus elastischem Kunststoff geformt ist mit einem Dorn, mit einem Kopf, einem Schaft und Verriegelungsmitteln am distalen Ende des Schaftes, einem Nietkörper, der einen Kopf und einen in die Öffnung einführbaren Schaft aufweist, der mehrere sich vom Kopf fort erstreckende Beine aufweist, die distal an einer sich zur Längsachse hin verjüngenden Nase miteinander verbunden sind, wobei zwischen den länglichen Abschnitten ein Kanal gebildet ist, der sich durch den Kopf hindurch erstreckt und wobei jeder der länglichen Abschnitte eine erste zum Kanal hin weisende Verriegelungsfläche am distalen Ende aufweist, die mit ersten Verriegelungsvorsprüngen des Dorns in Eingriff sind, wenn der Dorn vollständig in den Nietkörper eingetrieben ist, und wobei im vormontierten Zustand der Schaft des Dorns teilweise in den Kanal einsetzbar ist, die Beine sich relativ zur Längsachse des Nietkörpers radial nach außen erstrecken, dem Kanal zugeordnete zweite Verriegelungsflächen von proximal angeordneten zweiten Verriegelungsflächen gebildet sind, mit den die ersten Verriegelungsvorsprünge des Dorns im vormontierten Zustand in Eingriff bringbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Schaft gegenüberliegenden Seite des Schaftkopfes (20) annähernd diametral gegenüberliegend Vorsprünge (50, 52) geformt sind mit Ausnehmungen (54, 56) oder Öffnungen für die Aufnahme von Armen eines gabelförmigen Montagewerkzeugs.
Kunststoffniet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (54, 56) auf der von dem Dorn (14) fortweisenden Seite offen sind.
Kunststoffniet nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (50, 52) jeweils eine Öffnung aufweisen, wobei die Achsen der Öffnungen parallel verlaufen.
Kunststoffniet nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (20) länglich ist und die Vorsprünge (50, 52) auf der längeren Achse des Kopfes (20) angeordnet sind.
Werkzeug für die Montage eines Kunststoffniets nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Griff (62), einen Schaft (64) und einen Gabelabschnitt (66) am freien Ende des Schaftes (64) aufweist, die Achse des Griffes (62) im stumpfen Winkel zur Achse des Schaftes (64) verläuft und die Ebene der Gabelarme einen stumpfen Winkel zur Achse des Schaftes (64) bildet, wobei der Griff (62) einen Abstand zu der von den Gabelarmen aufgespannten Ebene aufweist.
Werkzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Gabelarme zu bemessen ist, so daß die Gabelarme unter Reibung in die Ausnehmungen oder Öffnungen der Vorsprünge einsetzbar sind.