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Die
Erfindung betrifft eine Ratschenzwinge, umfassend einen ersten Schenkel
mit einem ersten Griffteil und einem ersten Maulteil, einen zweiten Schenkel
mit einem zweiten Griffteil und einem zweiten Maulteil, ein Schwenklager
zur relativen Schwenkbarkeit des ersten Schenkels und des zweiten
Schenkels, und eine Ratscheneinrichtung zur Fixierung von relativen
Schwenkstellungen des ersten Schenkels und des zweiten Schenkels.
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Solche
Ratschenzwingen werden insbesondere als Einhandzwingen eingesetzt,
um Werkstücke durch
Verklemmung aneinander zu fixieren. Die Werkstücke werden dabei zwischen dem
ersten Maulteil und dem zweiten Maulteil, welches ein Maul definiert,
positioniert und durch Schwenkung der Schenkel wird eine Verspannung
erreicht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ratschenzwinge der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß diese erweiterte Einsatzmöglichkeiten
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird bei der eingangs genannten Ratschenzwinge erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der erste
Maulteil verschieblich an dem ersten Schenkel gelagert ist.
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Durch
diese verschiebliche Lagerung des ersten Maulteils an dem ersten
Schenkel ergibt sich eine weitere Einstellmöglichkeit für die Maulweite. Die Maulweite
läßt sich
dadurch unabhängig
von der Schwenkstellung der beiden Schenkel relativ zueinander einstellen.
Dadurch ist es beispielsweise auch möglich, Werkstücke mit
größeren Dicken
miteinander zu verspannen.
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Insbesondere
sind der erste Schenkel und der zweite Schenkel so ausgebildet und über das Schwenklager
so relativ zueinander gelagert, daß bei der Bewegung des ersten
Griffteils und des zweiten Griffteils aufeinanderzu sich die Maulweite
zwischen dem ersten Maulteil und dem zweiten Maulteil verkleinert.
Dadurch lassen sich Werkstücke
zwischen den Maulteilen dadurch verspannen, daß der erste Schenkel und der
zweite Schenkel aufeinanderzu verschwenkt werden. Dadurch läßt sich
insbesondere eine Einhandbedienung realisieren.
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Aus
dem gleichen Grund ist es günstig,
wenn der erste Schenkel und der zweite Schenkel so ausgebildet und über das
Schwenklager so relativ zueinander gelagert sind, daß bei der
Bewegung des ersten Griffteils und des zweiten Griffteils voneinander weg
sich die Maulweite zwischen dem ersten Schenkel und dem zweiten
Schenkel vergrößert.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn der erste Schenkel und der zweite
Schenkel so ausgebildet und über
das Schwenklager so aneinander gelagert sind, daß der erste Griffteil und der
zweite Griffteil mit einer Hand gefaßt werden können. Dadurch läßt sich
eine Einhandbedienung realisieren. Es läßt sich eine Ratschenzwinge
bereitstellen, durch welche Werkstücke verspannbar sind, wobei
die Spannbewegungen der Ratschenzwinge über eine Hand durchführbar sind.
Ein Bediener kann dann die andere Hand beispielsweise zum Festhalten
der Werkstücke
verwenden.
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Insbesondere
ist das Schwenklager an dem ersten Schenkel zwischen dem ersten
Griffteil und dem ersten Maulteil angeordnet. Dadurch läßt sich das
Schwenklager auf einfache Weise ausbilden. Ferner ist eine einfache
Herstellbarkeit der Ratschenzwinge gewährleistet.
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Aus
dem gleichen Grund ist es günstig,
wenn das Schwenklager am zweiten Schenkel zwischen dem zweiten Griffteil
und dem zweiten Maulteil angeordnet ist.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn der erste Maulteil in einer Richtung
quer zu einer Schwenkachse des Schwenklagers verschieblich ist. Dadurch
läßt sich
die Maulweite auch über
die Verschiebungsposition des ersten Maulteils an dem ersten Schenkel
einstellen und es ergeben sich so erweiterte Einsatzmöglichkeiten.
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Insbesondere
ist an dem ersten Griffteil des ersten Schenkels eine Gleitschiene
angeordnet, an welcher der erste Maulteil verschieblich geführt ist. Durch
die Einstellung der Verschiebungsposition läßt sich die Maulweite einstellen.
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Günstig ist
es, wenn die Gleitschiene einstückig
an dem ersten Griffteil sitzt. Dadurch läßt sich die Ratschenzwinge
auf einfache Weise herstellen.
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Die
Gleitschiene erstreckt sich insbesondere quer zum ersten Griffteil.
Dadurch läßt sich
ein großer
Maulweiten-Einstellungsbereich realisieren.
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Günstigerweise
ist über
die Verschiebungsposition des ersten Maulteils an der Gleitschiene
eine Maulweite einstellbar. Dadurch ist die Maulweiteneinstellung
nicht mehr direkt an die Schwenkstellung des ersten Schenkels und
des zweiten Schenkels gekoppelt. Es ist beispielsweise dann möglich, auch größere Werkstücke zwischen
den Maulteilen einzuspannen.
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Günstigerweise
ist die Verschiebungsposition des ersten Maulteils an der Gleitschiene
feststellbar, um eine definierte Maulweiteneinstellung zu ermöglichen. Über Feststellung
einer Verschiebungsposition wird eine maximale Maulweite definiert. Durch
Aufeinanderzuschwenkung des ersten Schenkels und des zweiten Schenkels
läßt sich
diese Maulweite verkleinern und dabei eine Spannkraft auf Werkstücke zwischen
dem ersten Maulteil und dem zweiten Maulteil ausnehmen.
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Beispielsweise
sind Verschiebungspositionen über
eine Rastverbindung feststellbar. Bei einer solchen Rastverbindung
erfolgt eine automatische Feststellung einer entsprechenden Verschiebungsposition,
wobei zur Herausführung
einer festgestellten Verschiebungsposition ein Kraftaufwand notwendig
ist.
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Beispielsweise
weist die Gleitschiene eine Reihe an Rastausnehmungen auf und weist
das erste Maulteil mindestens ein Rastelement auf, welches in eine
Rastausnehmung eintauchbar ist. Durch ein in eine Rastausnehmung
eingetauchtes Rastelement läßt sich
eine Verschiebungsposition des ersten Maulteils an der Gleitschiene
feststellen.
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Bei
einer Ausführungsform
weist der erste Maulteil mindestens eine Haltezunge auf, über welche
das mindestens eine Rastelement in einer Rastausnehmung gehalten
werden kann. Die Haltezunge sorgt dafür, daß das Rastelement in eine entsprechende
Rastausnehmung gedrückt
wird, um eine Verschiebungsposition des ersten Maulteils an der
Gleitschiene zu sichern. Die Haltezunge drückt insbesondere über eine
elastische Kraft das Rastelement in die entsprechende Rastausnehmung.
Durch Überwindung
dieser elastischen Kraft läßt sich
das Rastelement aus der Rastausnehmung herausführen und dadurch das erste
Maulteil an der Gleitschiene verschieben.
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Günstig ist
es, wenn an dem ersten Maulteil ein erstes Anlageelement für ein Werkstück schwenkbar
gelagert ist. Dadurch ist eine Anlage des ersten Maulteils an ein
Werkstück
bei beliebiger Verschiebungsposition des ersten Maulteils und bei
beliebiger Schwenkstellung der beiden Schenkel gewährleistet.
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Aus
dem gleichen Grund ist es günstig,
wenn an dem zweiten Maulteil ein zweites Anlageelement schwenkbar
gelagert ist.
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Insbesondere
ist es vorgesehen, daß bezogen
auf eine Mittelebene der Ratschenzwinge, in welcher eine Schwenkachse
des Schwenklager liegt, der erste Griffteil des ersten Schenkels
und der zweite Maulteil des zweiten Schenkels auf der gleichen Seite
liegen und der zweite Griffteil des zweiten Schenkels und der erste
Maulteil des ersten Schenkels auf der gleichen Seite liegen. Dadurch
läßt sich eine
Ratschenzwinge realisieren, bei welcher über Zuschwenkung der Schenkel
eine Spannkraft zwischen den Maulteilen aufbringbar ist.
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Es
kann vorgesehen sein, daß an
dem Schwenklager eine Feder und insbesondere eine Spiralfeder zur
Auseinanderbewegung des ersten Maulteils und des zweiten Maulteils
angeordnet ist. Dadurch wird, wenn ein Eingriff an der Ratscheneinrichtung
vorliegt, für
eine automatische Auseinanderbewegung des ersten Schenkels und des
zweiten Schenkels und damit für
eine Öffnung
des Mauls gesorgt.
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Günstig ist
es, wenn der erste Schenkel aus einem Kunststoffmaterial hergestellt
ist. Eine entsprechende Ratschenzwinge läßt sich dadurch auf einfache
und kostengünstige
Weise herstellen. Es läßt sich
auch die Eigenelastizität
des Kunststoffmaterials nutzen, um eine gute Spannwirkung zu erzielen.
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Aus
dem gleichen Grund ist es günstig,
wenn der zweite Schenkel aus einem Kunststoffmaterial hergestellt
ist.
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Bei
einer Ausführungsform
umfaßt
die Ratscheneinrichtung eine Zahnleiste, welche an dem Eingriffhebel
angeordnet ist, und eine Sperrklinkeneinrichtung, welche an dem
anderen Griffteil angeordnet ist. Durch Eingriff von entsprechenden
Zähnen
der Sperrklinkeneinrichtung an der Zahnleiste läßt sich eine Schwenkstellung
fixieren. Damit läßt sich
die Einspannung von Werkstücken
zwischen dem ersten Maulteil und dem zweiten Maulteil sichern.
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Bei
einer Ausführungsform
umfaßt
die Sperrklinkeneinrichtung einen Bedienungshebel, welcher schwenkbar
ist. Durch den Bedienungshebel läßt sich
der Eingriff von Zähnen
der Sperrklinkeneinrichtung an der Zahnleiste aufheben und damit
eine Fixierungsstellung der Ratscheneinrichtung lösen.
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Günstigerweise
ist der Bedienungshebel federbeaufschlagt, wobei die Federkraft
die Sperrklinkeneinrichtung an die Zahnleiste drückt. Zur Aufhebung einer Fixierungsstellung
muß die
Federkraft überwunden
werden.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn die Sperrklinkeneinrichtung ein
Sperrklinkenelement umfaßt,
welches beweglich an den Bedienungshebel angeordnet ist. Dadurch
ist eine sichere Fixierung einer Schwenkstellung erreichbar, wobei
diese Fixierung auf einfache Weise aufhebbar ist. Wenn ein Eingriff
von Zähnen
des Sperrklinkenelements an der Sperrklinkeneinrichtung vorliegt,
dann läßt sich
durch die relative Beweglichkeit zwischen dem Sperrklinkenelement
und dem Bedienungshebel verschwenken und dabei an dem Sperrklinkenelement
abstützen.
Dadurch läßt sich
dieses leichter außer
Eingriff bringen.
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Beispielsweise
weist das Sperrklinkenelement eine Ausnehmung auf, in welche ein
Stiftelement eingetaucht ist, welches am Bedienungshebel sitzt.
Dadurch läßt sich
eine relative Beweglichkeit zwischen dem Bedienungshebel und dem
Sperrklinkenelement auf einfache Weise realisieren; die Ausnehmung
weist größere Dimensionierungen
auf als ein entsprechender Außendurchmesser
des Stiftelements.
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Günstig ist
es, wenn die Sperrklinkeneinrichtung eine Mehrzahl von Zähnen zum
Eingriff in Zahnzwischenräume
der Zahnleiste aufweist. Dadurch läßt sich eine sichere Fixierung
erreichen.
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Insbesondere
sind die Zahnleiste und die Sperrklinkeneinrichtung so angepaßt ausgebildet, daß beim Eingriff
der Sperrklinkeneinrichtung an der Zahnleiste die Auseinanderschwenkung
des ersten Griffteils und des zweiten Griffteils gesperrt ist. Dadurch
läßt sich
eine sichere Fixierung erreichen.
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Vorzugsweise
sind die Zahnleiste und die Sperrklinkeneinrichtung so angepaßt ausgebildet, daß eine Aufeinanderzuschwenkung
des ersten Griffteils und des zweiten Griffteils ermöglicht ist.
Dadurch lassen sich auf einfache Weise Werkstücke zwischen dem ersten Maulteil
und dem zweiten Maulteil einspannen. Die Schenkel lassen sich so
lange aufeinanderzu bewegen, bis die Aufeinanderzubewegung durch
ein oder mehrere Werkstücke
zwischen den Maulteilen gesperrt ist. Die Ratscheneinrichtung erlaubt
diese Zubewegung, während
die Auseinanderschwenkung gesperrt ist. Dadurch läßt sich
eine Spannstellung automatisch sichern, wobei eine große Spannkraft
ausübbar
ist.
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Es
ist insbesondere günstig,
wenn der zweite Schenkel einstückig
ausgebildet ist. Er läßt sich
dann auf einfache Weise beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial
herstellen.
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Es
kann auch vorgesehen sein, daß der zweite
Maulteil an dem zweiten Schenkel verschieblich geführt ist,
so wie der erste Maulteil an dem ersten Schenkel verschieblich geführt ist.
Dadurch läßt sich
eine besonders große
Maulweite realisieren.
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Die
nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen dient im Zusammenhang
mit der Zeichnung der näheren
Erläuterung
der Erfindung. Es zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Ratschenzwinge
mit geöffnetem Maul;
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2 die
Ratschenzwinge gemäß 1 mit geschlossenem
Maul; und
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Ratschenzwinge
(mit geöffnetem
Maul).
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Ratschenzwinge,
welches in den 1 und 2 gezeigt
und dort mit 10 bezeichnet ist, umfaßt einen ersten Schenkel 12 und
einen zweiten Schenkel 14. Die beiden Schenkel 12, 14 sind über ein
Schwenklager 16 mit einer Schwenkachse 18 schwenkbar
aneinander gelagert.
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Der
erste Schenkel 12 umfaßt
einen ersten Griffteil 20 und einen ersten Maulteil 22.
Der zweite Schenkel 14 weist einen zweiten Griffteil 24 und
einen zweiten Maulteil 26 auf.
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Durch
den ersten Maulteil 22 und den zweiten Maulteil 26 ist
ein Maul 28 gebildet, dessen Maulweite über die relative Schwenkstellung
des ersten Schenkels 12 und des zweiten Schenkels 14 zueinander
einstellbar ist. Bei Zuschwenkung des ersten Griffteils 20 auf
das zweite Griffteil 24 wird die Maulweite des Mauls 28,
d. h. der Abstand zwischen dem ersten Maulteil 22 und dem
zweiten Maulteil 26, verkleinert (2). Bei
der Wegschwenkung des ersten Griffteils 20 von dem zweiten
Griffteil 24 wird die Maulweite des Mauls 28 vergrößert (1).
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Die
Ratschenzwinge 10 ist insbesondere als Einhandzwinge ausgebildet,
so daß ein
Bediener den ersten Griffteil 20 und den zweiten Griffteil 24 mit
einer Hand fassen kann und die Griffteile 20, 24 aufeinanderzu
bzw. voneinander weg schwenken kann.
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Der
erste Griffteil 20 weist eine Außenseite 30 auf, welche
abgerundete Kanten hat, damit ein Bediener den ersten Griffteil 20 fassen
kann. Insbesondere ist die Außenseite 30 glatt
ausgebildet.
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Der
erste Griffteil 20 kann dem zweiten Griffteil 24 zugewandt
rinnenförmig
ausgestaltet sein, wobei in einem entsprechenden Innenraum Verstärkungsrippen
angeordnet sein können
(in der Zeichnung nicht gezeigt).
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Der
erste Schenkel 12 umfaßt
einen Verbindungsbereich 32, welcher sich an den ersten
Griffteil 20 anschließt.
An dem Verbindungsbereich 32 ist das Schwenklager 16 angeordnet.
An dem Verbindungsbereich 32 ist weiterhin eine Gleitschiene 34 angeordnet,
welche sich in einer Richtung 36 erstreckt, die quer und
insbesondere senkrecht zur Schwenkachse 18 ist. An dieser
Gleitschiene 34 ist der erste Maulteil 22 parallel
zur Richtung 36 verschieblich geführt.
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Die
Gleitschiene 34 sitzt insbesondere einstückig an
dem Verbindungsbereich 32, welcher wiederum insbesondere
einstückig
mit dem ersten Griffteil 20 verbunden ist.
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Die
Gleitschiene 34 ist mit ihrer Erstreckungsrichtung 36 quer
zu einer Längsrichtung 38 des
ersten Griffteils 20 orientiert. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Winkel zwischen der Richtung 36 der Gleitschiene
und der Längsrichtung 38 des
ersten Griffteils 20 etwas größer als 90°. Beispielsweise liegt er bei
ca. 120°.
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Durch
eine entsprechende Verschiebungspositionierung des ersten Maulteils 22 an
der Gleitschiene 34 ist die Maulweite als Abstand zwischen dem
ersten Maulteil 22 und dem zweiten Maulteil 26 unabhängig von
der Schwenkstellung zwischen dem ersten Schenkel 12 und
dem zweiten Schenkel 14 einstellbar. Die entsprechenden
Verschiebungspositionen des ersten Maulteils 22 an der
Gleitschiene 34 sind dabei feststellbar.
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Die
Feststellung des ersten Maulteils 22 an der Gleitschiene 34 erfolgt
insbesondere über
eine Rastverbindung. Dazu weist die Gleitschiene 34 eine Reihe 40 an
Rastausnehmungen 42 auf. Diese Rastausnehmungen 42 sind
an einer Seite 44 der Gleitschiene 34 angeordnet, welche
dem ersten Griffteil 20 abgewandt ist. Zur Bildung der
Rastausnehmungen 42 ist die Seite 44 beispielsweise
geriffelt (wellblechartig) ausgebildet mit Vertiefungen.
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Der
erste Maulteil 22 weist eine Ausnehmung 46 auf,
mittels welcher er auf der Gleitschiene 34 aufgesetzt ist
und auf dieser geführt
ist. Die Gleitschiene 34 ist durch diese Ausnehmung 46 hindurchgetaucht.
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Die
Gleitschiene 34 ist hohlprofilförmig ausgebildet und weist
beispielsweise einen Querschnitt in der Form eines großen E auf
mit einem mittleren Führungssteg 48.
Die Ausnehmung 46 ist entsprechend an diese Gestalt der
Gleitschiene 34 angepaßt.
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Der
erste Griffteil 20 weist an seiner Ausnehmung 46 ein
Rastelement 50 insbesondere in Form einer Rastnase auf,
welches in eine Rastausnehmung 42 der Gleitschiene 34 eintauchen
kann. Das Rastelement 50 ist dabei an der Ausnehmung 46 der Seite 44 der
Gleitschiene 34 zugewandt angeordnet.
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Gegenüberliegend
sind an dem ersten Maulteil 22 eine oder mehrere elastische
Haltezungen 52 angeordnet, welche auf die Gleitschiene 34 an
einer der Seite 44 gegenüberliegenden Innenseite 54 drücken. Beispielsweise
sind eine erste Haltezunge und eine zweite Haltezunge vorgesehen,
welche beidseitig bezogen auf den Führungssteg 48 in einem
Innenraum der Gleitschiene 34 positioniert sind.
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Die
Federkraft der Haltezunge 52 sorgt dafür, daß das Rastelement 50 in
eine entsprechende Rastausnehmung 42 gedrückt wird
und damit die entsprechende Verschiebungsposition des ersten Maulteils 22 an
der Gleitschiene 34 fixiert ist. Damit das Rastelement 50 aus
der entsprechenden Rastausnehmung 42 herausgetaucht werden
kann, muß die
Federkraft der Haltezunge 52 durch einen Bediener überwunden
werden.
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Der
erste Maulteil 22 ist beispielsweise gekrümmt ausgebildet.
Es ist insbesondere aus einem Kunststoffmaterial hergestellt. An
seinem vorderen Ende ist um eine Schwenkachse 56 schwenkbar
ein erstes Anlageelement 58 gelagert. Das erste Anlageelement 58 weist
eine im wesentlichen ebene Anlagefläche 60 für ein Werkstück auf.
Es ist austauschbar; beispielsweise kann es auf den ersten Maulteil 22 aufgerastet
werden. Dadurch kann ein an ein Werkstück in Form und Höhe angepaßtes Anlageelement 58 verwendet
werden.
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Die
Ratschenzwinge 10 hat eine Mittelebene 62, welche
durch die Schwenkachse 18 des Schwenklagers 16 verläuft. Bei
geschlossenem Maul 28 (2) liegt
die Anlagefläche 60 im
wesentlichen auf der Mittelebene 62. Der erste Griffteil 20 und
der erste Maulteil 22 liegen auf verschiedenen Seiten bezogen
auf diese Mittelebene 62.
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Der
zweite Schenkel 14 weist einen Verbindungsbereich 64 auf,
welcher einstückig
mit dem zweiten Griffteil 24 und dem zweiten Maulteil 26 verbunden
ist. In dem Verbindungsbereich 64 ist das Schwenklager 16 angeordnet.
Der Verbindungsbereich 64 erstreckt sich dabei quer zum
zweiten Maulteil 26 und zum zweiten Griffteil 24.
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Der
zweite Griffteil 24 ist ähnlich wie der erste Griffteil 20 mit
einer gekrümmten
glatten Außenfläche ausgebildet.
Ferner weist es einen wannenförmigen
Innenraum 66 auf, in dem Verstärkungsrippen angeordnet sein
können.
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Der
zweite Schenkel 14 ist insbesondere aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt.
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Der
zweite Maulteil 26 entspricht in seiner Form dem ersten
Maulteil 22. Er ist insbesondere gekrümmt ausgebildet. Im Bereich
seines vorderen Endes sitzt ein zweites Anlageelement 68 um
eine Schwenkachse 70 schwenkbar. Das zweite Anlageelement 68 hat
eine im wesentlichen ebene Anlagefläche 72 für ein Werkstück. Bei
geschlossenem Maul 28 liegt die Anlagefläche 72 im
wesentlichen auf der Mittelebene 62. Auch das zweite Anlageelement 68 ist
austauschbar; beispielsweise ist es auf den zweiten Maulteil 26 aufgerastet.
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Der
zweite Griffteil 24 und der zweite Maulteil 26 liegen
auf unterschiedlichen Seiten bezogen auf die Mittelebene 62,
wobei der erste Maulteil 22 und der zweite Griffteil 24 auf
der gleichen Seite bezogen auf die Mittelebene 62 liegen
und der zweite Maulteil 26 und der erste Griffteil 20 auf
der gegenüberliegenden
Seite bezogen auf die Mittelebene 62 liegen.
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Der
zweite Schenkel 14 weist am Verbindungsbereich 64 eine
Ausnehmung 74 auf, durch die die Gleitschiene 34 hindurchgetaucht
ist. Die Ausnehmung 74 ist so ausgebildet, daß die Schwenkbarkeit
des ersten Schenkels 12 und des zweiten Schenkels 14 relativ
zueinander durch die Gleitschiene 34 nicht behindert ist.
Die Ausnehmung 74 kann dabei so ausgebildet sein, daß eine maximale
Schwenkposition zwischen dem ersten Griffteil und dem zweiten Griffteil 24 durch
eine Anlage des zweiten Schenkels 14 über eine die Ausnehmung 74 begrenzende
Wand an die Gleitschiene 34 definiert ist.
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Der
erste Schenkel 12 und der zweite Schenkel 14 sind
in ihren jeweiligen Verbindungsbereichen 32, 64 aneinander
angepaßt
ausgebildet, um die Schwenkbarkeit zu ermöglichen. Beispielsweise ist die
Dicke des zweiten Schenkels 14 im Verbindungsbereich 64 im
Vergleich zu dem zweiten Maulteil 26 und dem zweiten Griffteil 24 reduziert,
um einen Bereich bereitzustellen, in welchem der Verbindungsbereich 32 des
ersten Schenkels 12 bewegbar ist. Auf die gleiche Weise
hat der erste Schenkel 12 in seinem Verbindungsbereich 32 eine
geringere Dicke als am ersten Griffteil 20 und am ersten
Maulteil 22.
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Das
Schwenklager 16 ist in dem Verbindungsbereich 32 des
ersten Schenkels 12 und dem Verbindungsbereich 64 des
zweiten Schenkels 14 angeordnet, wobei es zwischen dem
ersten Griffteil 20 und dem ersten Maulteil 22 angeordnet
ist und zwischen dem zweiten Griffteil 24 und dem zweiten Maulteil 26 angeordnet
ist. Es umfaßt
beispielsweise eine Schwenkwelle 76, welche an einem Schenkel, beispielsweise
an dem ersten Schenkel 12, drehfest angeordnet ist und
an dem anderen Schenkel, beispielsweise dem zweiten Schenkel 14,
drehbar angeordnet ist.
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Es
kann dabei vorgesehen sein, daß an
der Schwenkwelle 76 eine Feder 78 wie beispielsweise eine
Spiralfeder sitzt. Diese ist so angeordnet und ausgebildet, daß sie für eine Öffnung des
Mauls 28 sorgt, wenn eine freie Schwenkbarkeit der beiden Schenkel 12 und 14 zueinander
ermöglicht
ist. Die Feder 78 sorgt also dafür, daß die beiden Griffteile 20 und 24 auseinandergedrückt werden.
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Zur
Feststellung einer Schwenkposition zwischen dem ersten Schenkel 12 und
dem zweiten Schenkel 14 und damit zur Feststellung einer
bestimmten Maulweite des Mauls 28 (wenn eine Verschiebungsposition
des ersten Maulteils 22 an der Gleitschiene 34 ebenfalls
festgestellt ist) ist eine Ratscheneinrichtung 80 vorgesehen.
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Die
Ratscheneinrichtung 80 umfaßt eine gekrümmte Zahnleiste 82,
welche an dem ersten Schenkel 12 an einer Innenseite des
ersten Griffteils 20 angeordnet ist. Die Zahnleiste 82 weist
Zähne 84 auf,
wobei Zahnspitzen nicht auf einer Geraden sondern auf einer gekrümmten Linie
liegen. Zwischen benachbarten Zähnen
liegen Zahnzwischenräume vor.
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Es
kann vorgesehen sein, daß die
Zahnleiste 82 über
ein Stützelement 86 zusätzlich an
dem ersten Schenkel 12 abgestützt ist.
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An
dem zweiten Schenkel 14 ist eine Sperrklinkeneinrichtung 88 angeordnet.
Diese ist insbesondere an dem zweiten Griffteil 24 an einer
Innenseite angeordnet.
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Die
Sperrklinkeneinrichtung 88 ist um eine Schwenkachse 90 schwenkbar.
Die Schwenkachse 90 liegt parallel zur Schwenkachse 18 des
Schwenklagers 16. Die Sperrklinkeneinrichtung 88 weist
einen Bedienungshebel 92 auf, welcher zwischen dem ersten
Griffteil 20 und dem zweiten Griffteil 24 positioniert
ist und dabei so angeordnet und ausgebildet ist, daß er auch
bei geschlossenem Maul 28 (2) nicht
an dem zweiten Griffteil 24 anstößt.
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Die
Sperrklinkeneinrichtung 88 umfaßt ein Sperrklinkenelement 94 mit
einer Mehrzahl von Zähnen 96,
welche in Zahnzwischenräume
der Zahnleiste 82 eingreifbar sind. Das Sperrklinkenelement 94 ist bezüglich des
Bedienungshebels 92 beweglich. Es weist dazu eine Ausnehmung 98 auf,
in welche ein Stiftelement 100 des Bedienungshebels 92 eingetaucht
ist. Der Bedienungshebel umgibt dabei in diesem Bereich das Sperrklinkenelement 94.
Durch das Stiftelement 100 ist das Sperrklinkenelement 94 verliersicher
an dem Bedienungselement 92 gehalten, wobei die Ausnehmung 98 größere geometrische Abmessungen
aufweist als der Außendurchmesser des
Stiftelements 100. Durch diese Ausgestaltung der Ausnehmung 98 ist
der Bewegungsspielraum des Sperrklinkenelements 94 an dem
Bedienungshebel 92 definiert.
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Die
Sperrklinkeneinrichtung 88 ist an ihrer Lagerung an dem
zweiten Griffteil 24 durch eine Feder 102 federbeaufschlagt.
Die Feder 102 ist so angeordnet und ausgebildet, daß sie die
Sperrklinkeneinrichtung 88 mit ihren Zähnen 96 gegen die
Zahnleiste 82 drückt.
Um die Sperrklinkeneinrichtung 88 aus einem Eingriff herauszuschwenken,
muß die
Federkraft überwunden
werden.
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Die
Ratscheneinrichtung ist durch entsprechende Anpassung der Zahnleiste 82 und
der Zähne 96 so
ausgebildet, daß,
sofern die Zubewegung des ersten Maulteils 22 auf das zweite
Maulteil 26 nicht durch ein oder mehrere Werkstücke im Maul 28 gesperrt
wird, die Zubewegung des ersten Griffteils und des zweiten Griffteils 24 ermöglicht ist.
Dadurch läßt sich
eine Spannkraft ausüben.
Die Auseinanderbewegung des ersten Griffteils 20 und des
zweiten Griffteils 22, d. h. das Auseinanderschwenken des
ersten Schenkels 12 und des zweiten Schenkels 14 ist
dagegen durch den Zahneingriff gesperrt. Dieser Eingriff kann nur
aufgehoben werden, wenn die Sperrklinkeneinrichtung 88 herausgeschwenkt
wird.
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Durch
den Zahneingriff liegt bezogen auf die Auseinanderbewegung des ersten
Schenkels 12 und des zweiten Schenkels 14 ein
Sperranliegen in der Art eines Hinterschneidungsanliegens vor. Die
Beweglichkeit des Sperrklinkenelements 94 relativ zum Bedienungshebel 92 ist über Ausgestaltung
der Ausnehmung 98 so ausgebildet, daß sich zunächst der Bedienungshebel 92 an
dem Sperrklinkenelement 94 abstützen kann, um das zweite Griffteil 24 zu
bewegen, beispielsweise durch dessen Eigenelastizität und/oder
durch eine leichte Verschwenkbarkeit des zweiten Schenkels 14 relativ
zum ersten Schenkel 12. Dadurch läßt sich die Hinterschneidungsanlage aufheben
und die Zähne 96 des
Sperrklinkenelements 94 außer Eingriff bringen, um so
wiederum die freie Schwenkbarkeit zwischen den beiden Schenkeln 12 und 14 zu
ermöglichen.
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Die
erfindungsgemäße Ratschenzwinge 10 funktioniert
wie folgt:
In einer offenen Stellung (1) sind
die beiden Schenkel 12, 14 auseinanderverschwenkt,
d. h. der erste Griffteil 20 und der zweite Griffteil 24 weisen
einen entsprechend größeren Abstand
zu der Mittelebene 62 auf. Wenn die beiden Schenkel 12, 14 aufeinanderzu
bewegt werden, indem die Griffteile 20 und 24 aufeinanderzu
bewegt werden, dann verringert sich die Maulweite des Mauls 28 und
ein Werkstück
läßt sich
zwischen den Anlageelementen 58 und 68 verklemmen.
Die Maulweite läßt sich
dabei zusätzlich
durch die Verschiebungsposition des ersten Maulteils 22 an
der Gleitschiene 34 einstellen. Dadurch läßt sich
die Maulweiteneinstellung von der Schwenkstellung der Schenkel 12 und 14 relativ
zueinander entkoppeln, d. h. die Maulweite muß nicht mit der Schwenkstellung
der Schenkel 12, 14 korrelieren.
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Bei
der Zubewegung der Schenkel 12 und 14 stehen die
Zähne 96 des
Sperrklinkenelements 94 in Eingriff mit der Zahnleiste 92,
wobei eine Zubewegung des ersten Griffteils 20 auf den
zweiten Griffteil 24 erlaubt ist, die Wegbewegung jedoch
gesperrt ist. Dadurch wird eine Schwenkstellung und damit Spannstellung
automatisch gesichert.
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Zum
Lösen einer
Spannstellung wird der Bedienungshebel 92 zu dem zweiten
Griffteil 24 hin verschwenkt. In dem ersten Stadium dieser
Schwenkbewegung kann sich der Bedienungshebel 92 über sein Stiftelement 100,
welches in der Ausnehmung 98 geführt ist, an dem Sperrklinkenelement 94 (dessen Zähne 96 ja
in Eingriff mit der Zahnleiste 82 stehen) abstützen und
für eine
solche Bewegung des zweiten Griffteils 24 (beispielsweise
Schwenkbewegung und/oder elastische Bewegung) sorgen, daß der Eingriff
der Zähne 96 in
der Zahnleiste 82 gelöst
wird.
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Durch
die Feder 78 werden dann die beiden Schenkel 12 und 14 auseinanderbewegt,
bis die maximale Schwenkstellung erreicht ist.
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Bei
einem zweiten Ausführungsbeispiel,
welches in 3 gezeigt ist, ist ein zweiter
Maulteil 26' vorgesehen,
welcher an einem zweiten Schenkel 14' verschieblich ist. Der erste Schenkel 12 ist
dabei grundsätzlich
wie oben anhand des ersten Ausführungsbeispiels
beschrieben ausgebildet; für
gleiche Elemente werden gleiche Bezugszeichen verwendet.
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Der
zweite Schenkel 14' umfaßt eine
Gleitschiene 34',
an welcher der Maulteil 26' verschieblich ist.
Die Gleitschiene 34' ist
auf derjenigen Seite bezogen auf die Mittelebene 62 orientiert,
auf welcher der erste Maulteil 26' und der erste Griffteil 20 des
ersten Schenkels 12 liegt.
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Die
Verschiebungsführung
mit der Feststellung der Verschiebungsposition des zweiten Maulteils 26' ist auf die
gleiche Weise ausgebildet wie die Verschiebungsführung des ersten Maulteils 22 an der
Gleitschiene 34.
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Durch
das Vorsehen einer Verschieblichkeit sowohl des ersten Maulteils 22 (an
dem ersten Schenkel 12) als auch des zweiten Maulteils 26' (an dem zweiten
Schenkel 14')
ergeben sich vergrößerte Einstellmöglichkeiten.
Insbesondere läßt sich
eine sehr große
Maulweite einstellen, welche im Maximalfall dem Abstand zwischen
der maximalen Verschiebungsposition des ersten Maulteils 22 an
der Gleitschiene 34 und der maximalen Verschiebungsposition
des zweiten Maulteils 26' an
der Gleitschiene 34' entspricht.
Dadurch lassen sich insbesondere auch sehr dicke Werkstücke zwischen
den Maulteilen 22 und 26' einspannen.