DE202005011169U1

DE202005011169U1 - Bauplatte mit Dampfbremse

Info

Publication number: DE202005011169U1
Application number: DE200520011169
Authority: DE
Original assignee: Wagner Michael Dipl-Ing (fh)
Current assignee: Wagner Michael Dipl-Ing (fh)
Priority date: 2005-07-15
Filing date: 2005-07-15
Publication date: 2005-09-29
Anticipated expiration: 2015-07-16

Abstract

Bauplatte bestehend aus einer Gipskarton-, Gipsvlies- oder Gipsfaserplatte; Calciumsilikat- oder Mineralfaserplatte; Sperrholz-, Holzspan- oder Holzfaserplatte zur Herstellung von Innenraum-Bekleidungen, Vorsatzschalen und nicht tragenden Wänden, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauplatte (1; 1x) auf der Rückseite mit einer Dampfbrems- oder -sperrschicht (2), die aus einer PE-, PP-, Aluminium-Folie oder anderen dampfbremsenden bzw. dampfdichten Materialien besteht, beschichtet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Bauplatte mit Dampfbremse bestehend aus einer Gipskarton-, Gipsvlies- oder Gipsfaserplatte; Calciumsilikat- oder Mineralfaserplatte; Sperrholz-, Holzspan- oder Holzfaserplatte zur Herstellung von Innenraum-Bekleidungen, Vorsatzschalen und nicht tragenden Wänden.
Allgemein bekannt sind gips- und mineralisch gebundene Bauplatten bzw. Holzwerkstoffplatten zur Anwendung im Innenausbau. Gipsgebundene Bauplatten sind z. B. Gipskartonplatten nach DIN 18180, Gipsvlies- und Gipsfaserplatten. Zu den mineralisch gebundenen Bauplatten zählen z. B. Calciumsilikat- und Mineralfaserplatten. Unter Holzwerkstoffplatten sind Sperrholz-, Span- und Faserplatten zu verstehen.
Zum derzeitigen Stand der Technik gehört das vorherige Aufbringen einer Dampfbrems- oder -sperrschicht auf der Innenseite der Gebäude-Außenwände und des Daches. Diese besteht üblicherweise aus PE-, PP-, Aluminium-Folien o. ä., die jeweils mit Klebe- bzw. Dichtbändern verbunden werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, die oben genannte Dampfbrems- oder -sperrschicht generell wirtschaftlicher zu erzeugen.
Dieses Problem wird durch die Verwendung von auf der Rückseite mit einer Dampfbrems- oder -sperrschicht 2 beschichteten Bauplatten 1; 1x gelöst. Die Dampfbrems- oder -sperrschicht 2 besteht aus einer PE-, PP-, Aluminium-Folie oder anderen dampfbremsenden bzw. dampfdichten Materialien (s. Schutzanspruch 1).
Mit der Erfindung wird erreicht, dass bei der Verarbeitung das vorherige Anbringen der Dampfbremsfolie als separater Arbeitschritt entfällt, denn die Dampfsperrschicht wird automatisch mit dem Aufbringen der Beplankung erzeugt. Dadurch wird die Montage auf der Baustelle oder bereits im Werk wesentlich erleichtert. Dies führt zu einer Verringerung der Montagezeit und letztendlich der Herstellkosten.
Vorteil von Schutzanspruch 2 ist, dass beim Verlegen der Platten durch das Überlappen der Folie 2 eine geschlossene Fläche gebildet wird.
Vorteil von Schutzanspruch 3 ist, dass die Folie 2 zu einer wasserdampfundurchlässigen Flä che verbunden wird.
Vorteil von Schutzanspruch 4 ist, dass die Verbindung der Folie 2 jederzeit gewährleistet ist. Vorteil von Schutzanspruch 5 ist, dass eine wasserdampfundurchlässige Gebäudehülle entsteht.
Vorteil von Schutzanspruch 6 ist, dass, soweit nicht anderweitig gefordert, auf eine Hinterlegung der Plattenstöße verzichtet werden kann.
Vorteil von Schutzanspruch 7 und 8 ist, dass die Bauplatten in Verbindung mit der Unterkonstruktion 4 eine wasserdampfundurchlässige Fläche bzw. Gebäudehülle bilden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und wird anhand der 1 bis 5 erläutert. Es zeigt:
1 den Aufbau der Bauplatte,
2 die Beplankung einer Wand,
3 die Beplankung von Dach oder Decke,
4 den Anschlussstreifen,
5 die Ausführung der Bauplatte ohne Folienüberstand,
6 die Beplankung ohne Folienüberstand.
In den 1 bis 3 ist die Bauplatte, bestehend aus einer herkömmlichen Bauplatte 1 und einer Folie 2 mit aufgebrachtem Dichtstoff 3, dargestellt. Die Folie 2 ist fest mit der Bauplatte 1 verbunden. Sie schließt an zwei benachbarten Seiten bündig mit der Bauplatte 1 ab. An den beiden anderen Seiten steht die Folie 2 über, um durch den aufgebrachten Dichtstoff 3 eine wasserdampfundurchlässige Verbindung der Platten untereinander zu erzeugen. Die Folienfläche ist somit größer als die Fläche der Bauplatte 1.
2 zeigt das Verbinden der Folie 2 beim Beplanken nicht tragender Wände. Mit dem Befestigen der Bauplatten auf der Unterkonstruktion 4 wird der Dichtstoff 3 mit beiden Folien 2; 2a der nebeneinander befindlichen Bauplatten verbunden. Um dies zu ermöglichen, sind die Plattenstöße mit Holz- bzw. Metallprofilen 4 hinterlegt.
Bei der Beplankung von Dach oder Decke (3) wird auf die Sparren oder Deckenbalken 5 eine Unterkonstruktion 4, ähnlich der einer Vorsatzschale, angebracht. Das Anbringen und Verbinden der Platten erfolgt wie im vorherigen Abschnitt beschrieben.
Zur Anbindung an Flächen in einer anderen Ebene (Eckbereich), ist ein Anschlussstreifen (4) oder ein anderes geeignetes, selbstklebendes Dichtmaterial zu verwenden.
Wird der Dichtstoff 3 auf beiden Berührungsflächen angebracht und eine ausreichende Dichtwirkung durch dessen Anziehungskräfte (z. B. magnetischer oder elektrostatischer Art) erzielt, kann bezüglich der Abdichtung auf eine Hinterlegung der Plattenstöße 4 verzichtet werden.
5 zeigt einen Schnitt durch eine andere Ausführung der Bauplatte. Die Folie 2 schließt hier bündig mit den Schmalflächen der Bauplatte 1 ab. Die Bauplatten bilden in Verbindung mit der Unterkonstruktion 4 eine wasserdampfundurchlässige Fläche bzw. Gebäudehülle (6). Dazu ist auf der Unterkonstruktion 4 zumindest im Bereich der Plattenstöße ein Dichtmaterial 3 angebracht.

1: Bauplatte
2: Dampfbrems- oder -sperrschicht
2.1: Folienstreifen
3: Dichtstoff
4: Unterkonstruktion
5: Sparren / Balken

Claims

Bauplatte bestehend aus einer Gipskarton-, Gipsvlies- oder Gipsfaserplatte; Calciumsilikat- oder Mineralfaserplatte; Sperrholz-, Holzspan- oder Holzfaserplatte zur Herstellung von Innenraum-Bekleidungen, Vorsatzschalen und nicht tragenden Wänden, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauplatte (1; 1x) auf der Rückseite mit einer Dampfbrems- oder -sperrschicht (2), die aus einer PE-, PP-, Aluminium-Folie oder anderen dampfbremsenden bzw. dampfdichten Materialien besteht, beschichtet ist.
Bauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfbrems- oder -sperrschicht (2) an einer der Längs- und einer der Querseiten übersteht.
Bauplatte nach einem der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dichtband bzw. ein Dichtstoff (3) auf dem Überstand der Dampfbrems- oder -sperrschicht (2) angebracht ist.
Bauplatte nach einem der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verlegen alle Plattenstöße durch die Unterkonstruktion (4) oder die erste Beplankungslage hinterlegt sind.
Bauplatte nach einem der vorher genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschluss-Streifen, aus einem Folienstreifen (2.1) mit aufgebrachtem Dichtband (3) oder aus einem anderen geeigneten, selbstklebenden Dichtmaterial im Eckbereich, als Anschluss an Flächen in einer anderen Ebene, vorgesehen ist.
Bauplatte nach den Ansprüchen 1 ... 3; 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf beiden der Berührungsflächen zwischen den Bauplatten (1; 1x) ein sich anziehendes Dichtmaterial angebracht ist.
Bauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfbrems- oder -sperrschicht (2) bündig mit den Schmalflächen abschließt.
Bauplatte nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterkonstruktion (4) auf der Fläche, auf der die Bauplatten befestigt und gestoßen sind, ein Dichtmaterial (3) besitzt.