-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen von Bohrungen
in einen Hang mit einem gegenüber
dem Hang auszurichtenden Bohrgerät.
-
STAND DER
TECHNIK
-
Bohrungen
werden beispielsweise in einen Hang eingebracht, um Anker, Verpresspfähle oder Nägel zur
Sicherung des Hangs zu setzen. In die Bohrlöcher werden dann im Regelfall
Litzenanker oder Einstabanker eingebaut.
-
Um
Bohrungen in einen Hang einzubringen, sind Bohrgeräte bekannt,
die gegenüber
dem jeweiligen Hang auszurichten und abzustützen sind, um eine Bohrung
an einer bestimmten Stelle in den Hang einzubringen. Vorzugsweise
wird hierfür
eine waagerechte Arbeitsebene gegenüber dem Hang bereitgestellt,
auf der das Bohrgerät
angeordnet werden kann und auf der Bedienpersonal für das Bohrgerät stehen kann.
-
Insbesondere
wenn über
eine größere Hangfläche eine
Vielzahl von Bohrungen in einen Hang eingebracht werden soll, stellt
das Bereitstellen einer Arbeitsebene in günstiger Anordnung zu dem jeweils zu
bohrenden Loch ein Problem dar. Mit einer an einem Kranausleger
gelagerten Arbeitsbühne
können die
verschiedenen Positionen eines größeren Hangs beispielsweise
von einer unterhalb des Hangs verlaufenden Straße kaum erreicht werden. Zudem weist
eine typische Arbeitsbühne
an einem Kranausleger kaum ausreichend Platz für ein Bohrgerät zum Einbringen
von Bohrungen in einen Hang und das zugehörige Bedienpersonal auf. Gleichzeitig
ist aus Stabilitätsgründen die
Größe und Belastbarkeit
von derartigen Arbeitsbühnen
grundsätzlich
begrenzt.
-
Das
flächige
Einrüsten
des Hangs ermöglicht ebenfalls
ein vernünftiges
Arbeiten beim Einbringen von Bohrungen, ist jedoch äußerst kosten-
und arbeitsintensiv.
-
AUFGABE DER
ERFINDUNG
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einbringen
von Bohrungen in einen Hang mit einem gegenüber dem Hang auszurichtenden
Bohrgerät
aufzuzeigen, mit der ohne großen
Aufwand, aber bei günstigen
Arbeitsbedingungen Bohrungen an einer Vielzahl von Positionen in den
Hang einbringbar sind.
-
LÖSUNG
-
Die
Aufgabe der Erfindung wird durch einen Vorrichtung zum Einbringen
von Bohrungen in einen Hang mit den Merkmalen des Schutzanspruchs
1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen
der neuen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 2 bis 10 beschrieben.
-
BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Bei
der neuen Vorrichtung ist eine Hangführung für das Bohrgerät vorgesehen,
die mindestens zwei parallel zueinander verlaufende und hangwärts auszurichtende
Führungsschienen
aufweist, wobei das Bohrgerät
längs der
Führungsschienen
verschieblich gelagert ist. Die hangwärts auszurichtenden Führungsschienen
verlaufen im Betrieb der neuen Vorrichtung von einer Abstützung oder
Verankerung der Hangführung
aus hangauf- oder
hangabwärts.
Das längs
der Führungsschienen
verschieblich gelagerte Bohrgerät
kann demnach den Hang herauf bzw. herab verschoben werden, um an
verschiedenen Positionen Bohrungen in den Hang einzubringen. Hierbei
bleibt die Hangführung
für das Bohrgerät ortsfest
und nur das Bohrgerät
wird gegenüber
der Hangführung
verschoben. Das Bohrgerät kann
zusätzlich
quer zu der Hangführung
verschoben werden, so dass es auf jeder Höhe längs der Hangführung gegenüber einem
seitlich ausgedehnten Bereich des Hangs ausgerichtet werden kann. Erst
wenn alle Bohrungen in den Hang eingebracht sind, die mit dem Bohrgerät von der
derzeitigen Position der Hangführung
aus gebohrt werden können, wird
die Hangführung
quer zu dem Hang versetzt. Dann werden alle Bohrungen mit dem Bohrgerät in den
Hang eingebracht, die mit dem Bohrgerät von der neuen Position der Hangführung aus
erreichbar sind. Für
das Versetzen der Hangführung
kann Gerät verwendet
werden, das auf einer Baustelle sowieso zur Verfügung steht.
-
Bevorzugt
ist es, wenn die Führungsschienen
der Hangführung
einen Arbeitsbereich des Bohrgeräts
seitlich begrenzen. D. h., die Hangführung grenzt mit den Führungsschienen
in der Querrichtung des jeweiligen Hangs einen Bereich ein, in dem ohne
Verlagerung der Hangführung
Bohrungen mit dem Bohrgerät
in den Hang eingebracht werden können.
Hierzu ist der Bereich zwischen den Führungsschienen der Hangführung möglichst
frei zu belassen, wenn hier auch einzelne Querstreben zur Aussteifung
der Hangführung
in aller Regel vorhanden sein werden.
-
Vorzugsweise
ist an den Führungsschienen der
Hangführung
eine Arbeitsbühne
für das
Bohrgerät
geführt,
deren Neigung gegenüber
den Führungsschienen
einstellbar ist. Die Neigung der Führungsschienen gegenüber der
Horizontalen, d. h. einer für das
Stehen auf einer Arbeitsbühne
optimalen waagerechten Ausrichtung, hängt von der Neigung des jeweiligen
Hangs ab, an dem die Hangführung
angeordnet ist. Diese individuelle Hangneigung kann durch eine Einstellung
der Neigung der Arbeitsbühne gegenüber den
Führungsschienen
kompensiert werden.
-
Um
das Bohrgerät
quer zu der Hangführung auf
der Arbeitsbühne
zu verschieben, kann eine hydraulische Einrichtung oder ein Kettenzug
vorhanden sein.
-
Um
das Bohrgerät
mit der Arbeitsbühne
gegenüber
den Führungsschienen
der Hangführung
zu verfahren, können
eine Seilwinde und ein Zugseil vorgesehen sein. So kann die an den
Führungsschienen
geführte
Arbeitsbühne
an dem Zugseil hängen, und
die Seilwinde kann verwendet werden, um die Arbeitsbühne die
Führungsschienen
entlang hochzuziehen oder die Führungsschienen
herunter abzulassen. Dabei ist es möglich, die Arbeitsbühne nur
beim Verfahren zwischen einzelnen Positionen längs der Führungsschiene ausschließlich über das
Zugseil und die Seilwinde zu sichern, während sie beim Erreichen einer
Position, in der ein Loch in den Hang gebohrt werden soll, zusätzlich,
beispielsweise mit in Löcher
eingreifende Bolzen, an den Führungsschienen
gesichert werden kann. Ein Verfahren der Arbeitsbühne längs der
Hangführung
mit einem anderen Antrieb, wie beispielsweise mit angetriebenen Zahnrädern, die
von der Arbeitsbühne
in an den Führungsschienen
vorgesehene Zahnstangen eingreifen, ist ebenfalls möglich.
-
Um
die Führungsschienen
definiert gegenüber
dem jeweiligen Hang auszurichten, kann an jeder Führungsschiene
mindestens ein ausfahrbarer Stützstempel
zum Abstützen
der Führungsschiene
an dem Hang vorgesehen sein. Wenn nur ein einziger Stützstempel
vorgesehen ist, befindet sich dieser vorzugsweise an dem freien
Ende jeder Stützschiene,
d. h. an dem Ende der Hangführung,
an den diese nicht an dem Hang verankert bzw. gegenüber dem Hang
abgestützt
ist. Vorzugsweise sind mehrere Stützstempel an jeder Führungsschiene
vorgesehen, um diese an verschiedenen Punkten definiert gegenüber dem
jeweiligen Hang abzustützen.
Hierdurch werden auch unerwünschte
Durchbiegungen der Stützschiene
verhindert. Im Bereich der Stützstempel ist
in der Regel keine zusätzliche
Verankerung der Hangführung
an dem Hang vorgesehen, die eine schnelles Umsetzen der Hangführung behindern würde.
-
Um
das Umsetzen der Hangführung
für das Bohrgerät quer zu
dem Hang besonders einfach zu gestalten, können die Führungsschienen an einem quer
zu dem Hang verfahrbaren Wagen um eine gemeinsame quer zu dem Hang
verlaufende Schwenkachse verschwenkbar gelagert sein. Wenn die Führungsschienen
von dem Hang weg verschwenkt worden sind, können sie mit dem Wagen längs des
Hanges verfahren werden und dann an einer anderen Stelle wieder
an den Hang angelehnt werden. Das Verschwenken der Führungsschienen
weg von dem Hang kann dabei von dem Wagen aus erfolgen. Häufig ist
es aber weniger aufwändig,
das freie Ende der Hangführung
mit einem Kran aufzunehmen und während
des Verfahrens des Wagens quer zu dem Hang mit dem Kran abzustützen.
-
Vorzugsweise
ist die Schwenkachse, um die die Führungsschienen gemeinsam gegenüber dem Wagen
verschwenkbar sind, an einem verstellbaren Ausleger des Wagens definiert.
Durch Verstellen des Auslegers kann die Schwenkachse so in eine
Ausrichtung gegenüber
dem Hang gebracht werden, die einen günstigen Verlauf der Hangführung gegenüber dem
Hang ermöglicht.
-
Der
Wagen, an dem die Führungsschienen der
Hangführung
verschwenkbar gelagert sind, kann auf quer zu dem Hang verlaufenden
Laufschienen laufen. Die Laufschienen, bei denen es sich z. B. um Eisenbahnschienen
handeln kann, können
den Wagen zuverlässig
abstützen,
soweit sie selbst am Untergrund angemessen verankert sind, was aber
mit vergleichsweise geringem Aufwand möglich ist.
-
Der
Wagen, an dem die Hangführung
verschwenkbar gelagert ist, kann Vorsorgungsaggregate für das Bohrgerät tragen.
Hierbei kann es sich um Stromgeneratoren und/oder Pressluftkompressoren und/oder
Hydraulikaggregate handeln. Diese Versorgungsaggregate belasten
bei der Anordnung auf dem Wagen nicht die Arbeitsbühne des
Bohrgeräts. Vielmehr
sorgen sie mit ihrer Masse für
eine stabile Abstützung
der Hangführung.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der neuen Vorrichtung verlaufen die Führungsschienen der Hangführung von
dem Wagen aus den jeweiligen Hang hinunter, und der Wagen ist auf
seiner der Schwenkachse der Führungsschienen abgekehrten
Seite gegen ein Abheben von der dortigen Laufschiene gesichert.
Diese Anordnung stellt eine extrem belastbare und damit sichere
Abstützung für die Führungsschienen
der Hangführung
und damit für
die Arbeitsbühne
des Bohrgeräts
an dem jeweiligen Hang bereit. Vorausgesetzt ist allerdings, dass
oberhalb des Bereichs des Hangs, in dem die Bohrungen angebracht
werden sollen, eine Berme, ein Weg oder eine andere Möglichkeit
vorhanden ist, die Laufschienen für den Wagen zu verlegen. Wenn dies
nicht der Fall ist, kann der Wagen auch unterhalb des Hangs auf
Laufschienen geführt
werden, wobei die Führungsschienen
der Hangführung
für das Bohrgerät dann von
dem Wagen aus hangaufwärts verlaufen.
Die Seilwinde für
das Bewegen der Arbeitsbühne
oder zumindest eine Umlenkrolle für das Zugseil müsste auch
in diesem Fall an dem oberen Ende der Hangführung angebracht werden.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Schutzansprüchen und
der gesamten Beschreibung. Weitere Merkmale sind den Zeichnungen – insbesondere
den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer
Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung – zu entnehmen.
Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen
der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Schutzansprüche abweichend
von den gewählten
Rückbeziehungen
ist ebenfalls möglich
und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die
in separaten Zeichnungsfiguren dargestellt sind oder bei deren Beschreibung
genannt werden. Diese Merkmale können
auch mit Merkmalen unterschiedlicher Schutzansprüche kombiniert werden.
-
KURZBESCHREIBUNG
DER FIGUREN
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
unter Verweis auf die beigefügten
Figuren näher
erläutert
und beschrieben.
-
1 ist
ein Querschnitt durch einen Hang mit einer daran angeordneten Vorrichtung
zum Einbringen von Bohrungen in den Hang,
-
2 ist
eine Ansicht von oben auf eine Hangführung für ein Bohrgerät der Vorrichtung
gemäß 1.
-
3 ist
eine Ansicht von hinten auf eine Arbeitsbühne für das Bohrgerät der Vorrichtung
gemäß 1.
-
4 illustriert
die Führung
der Arbeitsbühne
gemäß 3 an
der Hangführung
gemäß 2.
-
5 zeigt
einen Wagen der Vorrichtung gemäß 1 zur
Abstützung
der Hangführung
gemäß 2 in
einer Ansicht von oben.
-
6 zeigt
eine Seitenansicht des Wagens gemäß 5,
-
7 zeigt
eine Vorderansicht des Wagens gemäß den 5 und 6;
und
-
8 zeigt
eine Verankerung des Wagens gemäß den 5 bis 7 an
einer Laufschiene, um das Abheben des Wagens von der Laufschiene zu
verhindern.
-
FIGURENBESCHREIBUNG
-
In 1 ist
ein Querschnitt durch einen Hang 1 wiedergegeben, an dem
eine Vorrichtung 2 angeordnet ist, um Bohrungen 3 in
den Hang 1 einzubringen, von denen hier nur eine dargestellt
ist. Die Bohrungen 3 können
beispielsweise zur Aufnahme von Verpressankern dienen, um den Hang 1 gegenüber Abrutschen
auf eine unterhalb des Hangs 1 verlaufende Straße zu sichern.
Die Vorrichtung 2 weist zum Einbringen der Bohrungen 3 ein
Bohrgerät 4 auf. Das
Bohrgerät 4 ist
auf einer waagerechten Arbeitsbühne 5 angeordnet.
Von dort greift ein Bohrer 6 des Bohrgeräts 4 in
den Hang 1 ein. die Arbeitsbühne 5 ist durch ein
Geländer 7 seitlich
begrenzt und bietet neben dem Bohrgerät 4 Platz für Bedienpersonal
für das
Bohrgerät 4.
Das Bohrgerät 4 ist über die
Arbeitsbühne 5 an
einer Hangführung 8 verschieblich
gelagert, worauf im Zusammenhang mit den weiteren 2 bis 4 näher eingegangen
werden wird. Zum Verändern
der Lage der Arbeitsbühne 5 längs der
Hangführung 8 ist
ein Zugseil 9 vorgesehen, das über eine Führungsrolle 10 an
der Hangführung 8 zu einer
motorisch angetriebenen Seilwinde 11 führt. Die Seilwinde 11 ist
auf einem Wagen 12 angeordnet, der auf einer Berme 13 in
dem Hang 1 quer zu dem Hang 1 verfahrbar ist.
Dabei läuft
der Wagen 12 auf Laufschienen 14, die auf der
Berme 13 verlegt sind. Die Hangführung 8 ist an einem
ausfahrbaren Ausleger 15 des Wagens 12 über ein
Gelenk 16 mit einer horizontalen Schwenkachse 17 gelagert.
Der Wagen 12 stützt
so die Hangabtriebskraft der Hangführung 8 einschl. der
Arbeitsbühne 5 mit
dem Bohrgerät 4 ab. Ansonsten
sind an der Hangführung 8,
insbesondere an ihrem freien Ende 18 Stützstempel 19 vorgesehen, über die
sich die Hangführung 8 an
dem Hang abstützt,
um Unterschiede des Hangs 1 von einer schrägen Ebene
auszugleichen. Die Stützstempel 19 können dabei
manuell oder auch automatisch ausfahrbar sein. Sie können auch
längs der
Hangführung 8 verschieblich
oder an beliebiger Stelle an die Hangführung 8 ansetzbar
sein, um unterschiedlichste Verläufe
des Hangs 1 auszugleichen. Versorgungsaggregate 20 für das Bohrgerät 4 sind
auf dem Wagen 12 angeordnet und über Versorgungsleitungen 21 mit dem
Bohrgerät 4 verbunden.
Bei den Versorgungsaggregaten 20 kann es sich beispielsweise
um einen Stromgenerator und/oder einen Druckluftkompressor handeln.
Die Gegenkraft für
den Bohrer 6 des Bohrgeräts 4 beim Einbringen
in den Hang 1 wird durch die Resultierende der Gewichtskraft,
der Arbeitsbühne
und der Hangführung 8 um
die Schwenkachse 17 leicht abgestützt.
-
2 zeigt
die Hangführung 8 gemäß 1 ab
der Schwenkachse 17, um die die Hangführung 8 verschwenkbar
an dem Wagen 12 gemäß 1 gelagert
ist. Die Blickrichtung ist dabei senkrecht on oben auf die Arbeitsbühne 5,
auf der das Bohrgerät 4 angeordnet
ist. Hierbei ist zu sehen, dass die Hangführung 8 aus zwei parallel
zueinander verlaufenden Führungsschienen 22 und
diese verbindende Querstreben 23 aufgebaut ist. Dabei stecken
die Führungsschienen 22 an
dem Hang 1 gemäß 1 den Bereich
seitlich ab, in dem mit dem Bohrgerät 4 Bohrungen 3 einbringbar
sind. Bei einer Länge
der Führungsschienen
von 10 bis 20 m und einem seitlichen Abstand der Führungsschienen 22 von
ca. 2 m können
damit in einer Position der Hangführung 8 gegenüber dem
jeweiligen Hang 1 Bohrungen 3 in einen Bereich
von 20 bis 40 m2 Fläche eingebracht werden. Wenn
anschließend
Bohrungen in anderen Bereichen des Hangs eingebracht werden sollen,
wird die Hangführung 8 an
ihrem freien Ende 18 angehoben und soweit um die Schwenkachse 17 nach
oben verschwenkt, bis sie von dem Hang 1 frei wird. Dann kann
sie mit dem Wagen 12 quer zu dem Hang 1 verfahren
werden, bis sie wieder in eine neue Position an dem Hang 1 abgesenkt
wird, in der sie einen neuen Arbeitsbereich zum Einbringen vom Bohrungen 3 in
den Hang 1 absteckt. Für
die Ausrichtung des Bohrgeräts 4 innerhalb
des jeweiligen Arbeitsbereichs ist entweder das Bohrgerät 4 quer
zu dem Hang auf der Arbeitsbühne 5 zu
verschieben und/oder das Bohrgerät 4 ist
mit der Arbeitsbühne 5 mittels
des Zugseils 9 längs
der Führungsschiene 22, d.
h. parallel zu dem Hang zu verfahren.
-
3 zeigt
die Arbeitsbühne 5 mit
dem Bohrgerät 4 und
dem Geländer 7 in
einer Ansicht von hinten. Dabei sind längenveränderliche Stellelemente 24 zu
sehen, die zwischen dem rückwärtigen Ende der
Arbeitsbühne 5 und
den rückwärtigen Enden
von Führungen 25 wirken, über die
die Arbeitsbühne 5 an den
Führungsschienen 22 gemäß 2 geführt ist. An
dem vorderen Ende der Führungen 25 ist
die Arbeitsbühne 5 um
eine horizontale Schwenkachse 26 verschwenkbar an den Führungen 25 gelagert.
So kann durch Längenveränderung
der Stellelemente 24 die Neigung der Arbeitsbühne 5 gegenüber den Führungen 25 und
damit gegenüber
den Führungsschienen 22 bzw.
dem jeweiligen Hang 1 eingestellt werden. Dies ermöglicht es,
unabhängig
von der Neigung des Hangs 1 gemäß 1 die Arbeitsbühne 5 immer
waagerecht auszurichten.
-
4 zeigt
in einem Querschnitt die Anordnung der Führungen 25 für die Arbeitsbühne 5 auf den
Führungsschienen 22 der
Hangführung 8.
Die Führungsschienen 22 sind
durch Doppel-T-Profile ausgebildet,
deren oberer Querbalken jeweils von einer Führung 25 C-förmig umklammert
wird, so dass jede Führung 25 in
allen Richtungen quer zu der Haupterstreckungsrichtung der Führungsschienen 22 durch
Formschluss an der jeweiligen Führungsschiene 22 geführt ist.
In Verbindung mit dem Zugseil 9 und der Hangabtriebskraft
der Arbeitsbühne 5 längs der
Führungsschienen 22 ist
damit die Lage der Arbeitsbühne 5 gegenüber der
Hangführung 8 vollständig definiert.
Um eine noch höhere
Betriebssicherheit zu erreichen, kann die Arbeitsbühne 5 bzw. können ihre
Führungen 25 beim
Erreichen ihrer gewünschten
Position längs
der Führungsschienen 22 an
den Führungsschienen 22 verbolzt werden,
so dass selbst ein Reißen
des Zugseils 9 keine Lageveränderung der Arbeitsbühne 5 zur
Folge hätte.
-
Die 5 bis 7 zeigen
den Wagen 12 gemäß 1 in
separater Darstellung, wobei eine Holzplattform und die auf dieser
angeordneten Versorgungsaggregate 20 weggelassen sind.
Wiedergegeben ist jedoch die Seilwinde 11 für das Zugseil 9. Der
Wagen 12 läuft über Schienenräder 27 auf
den Laufschienen 14. Die Laufschienen 14 sind
Eisenbahnschienen, die mit Spannklemmen 28 auf Längsträgern 29 befestigt
sind. Die Längsträger 29 sind durch
Querstreben 30 miteinander verbunden. Weiterhin sind an
den hangseitigen Längsträgern 29 Verankerungspunkte 31 ausgebildet,
um den Längsträger 29 am
Hang 1 bzw. der Berme 13 (s. 7)
zu verankern. Dabei sind in jedem Verankerungspunkt 31 eine
Bodenplatte 32 mit einer Durchbrechung 33 und
ein Hangausleger 34 aus zwei parallelen Abstützprofilen 35 für einen
nur in 7 angedeuteten Erdanker 36 vorgesehen.
Der ausfahrbare Ausleger 15 des Wagens 12 ist
durch zwei Teleskoparme 37 ausgebildet, die in Hohlprofilabschnitten 38 an
dem Wagen 12 horizontal geführt sind. Dabei sind die Teleskoparme 37 bei
jeder gewählten
Auszuglänge
des Auslegers 15 an den Hohlprofilen 19 festlegbar.
-
Um
ein Abheben des Wagens 12 von der hangseitigen Laufschiene 14,
d. h. der Laufschiene 14 auf der dem Ausleger 15 abgekehrten
Seite des Wagens 12 unter der Zuglast der Hangführung 8 an dem
Ausleger 15 absolut zu verhindern, ist eine Festhaltung
des Wagens 12 an der hangseitigen Laufschiene 14 bzw.
dem sie tragenden Längsträger 29 vorgesehen,
die in 8 vergrößert wiedergegeben ist.
An dem Wagen 12 ist zwischen zwei Stirnblechen 44,
von denen in dem Querschnitt gemäß 8 nur das
hintere zu sehen ist, eine Abstützstange 39 gelagert.
Auf der Abstützstange 39 ist
ein Rohr 40 angeordnet. An das Rohr 40 ist ein
Haken 41 angeschweißt,
der mit seinem abgewinkelten freien Ende 42 einen oberen
Querbalken Obergurt des Längsträgers 29 hintergreift
und so ein Abheben des Schienenrads 27 von der Laufschiene 14 verhindert.
Damit ist ein seitliches Umkippen des Wagens 12 aufgrund einer
Zuglast an seinem Ausleger 15 unmöglich gemacht.
-
- 1
- Hang
- 2
- Vorrichtung
- 3
- Bohrung
- 4
- Bohrgerät
- 5
- Arbeitsbühne
- 6
- Bohrer
- 7
- Geländer
- 8
- Hangführung
- 9
- Zugseil
- 10
- Führungsrolle
- 21
- Versorgungsleitung
- 22
- Führungsschiene
- 23
- Querstrebe
- 24
- Stellelement
- 25
- Führung
- 26
- Schwenkachse
- 27
- Schienenrad
- 28
- Spannklemme
- 29
- Längsträger
- 30
- Querstrebe
- 41
- Haken
- 42
- freies
Ende
- 11
- Seilwinde
- 12
- Wagen
- 13
- Berme
- 14
- Laufschiene
- 15
- Ausleger
- 16
- Gelenk
- 17
- Schwenkachse
- 18
- freies
Ende
- 19
- Stützstempel
- 20
- Versorgungsaggregat
- 31
- Verankerungspunkt
- 32
- Bodenplatte
- 33
- Durchbrechung
- 34
- Hangausleger
- 35
- Abstützprofil
- 36
- Erdanker
- 37
- Teleskoparm
- 38
- Hohlprofil
für Teleskoparm
- 39
- Abstützstange
- 40
- Rohr
- 43
- Obergurt
- 44
- Stirnblech