DE202005002951U1

DE202005002951U1 - Zubereitung, insbesondere kosmetische Zubereitung

Info

Publication number: DE202005002951U1
Application number: DE202005002951U
Authority: DE
Original assignee: Schwan Stabilo Cosmetics GmbH and Co KG
Current assignee: Schwan Stabilo Cosmetics GmbH and Co KG
Priority date: 2005-02-04
Filing date: 2005-02-04
Publication date: 2005-12-15
Anticipated expiration: 2015-02-05

Abstract

Zubereitung, insbesondere kosmetische Zubereitung, in flüssiger oder pastöser Form, dadurch gekennzeichnet, daß sie frei von Emulgatoren ist und als Mischung enthält:
a) wenigstens ein Wachs mit einem Tropfpunkt oberhalb von 60 °C,
b) wenigstens ein flüchtiges Öl,
c) wenigstens ein nichtflüchtiges Öl,
d) wenigstens ein Alkylpolysiloxan,
e) wenigstens ein bei Raumtemperatur fester, langkettiger Alkohol, und
f) wenigstens ein filmbildendes, flexibles Polymer oder Copolymer mit einem Tropfpunkt von mindestens 30 °C.

Description

Die Erfindung betrifft eine Zubereitung insbesondere eine kosmetische Zubereitung, vorzugsweise in flüssiger oder pastöser Form, zur Verwendung der Haut, auf Semischleimhäuten, auf Schleimhäuten und auf keratinischen Materialien wie Haaren, Wimpern und Augenbrauen, insbesondere zum Dekorieren, Färben, Verschönen und Pflegen der Haut und der Hautanhangsgebilde. Derartige Zubereitungen finden beispielsweise Verwendung für das Schminken, insbesondere der Wimpern und der Haare – eine solche Zubereitung bezeichnet man dann als „Mascara". Grundsätzlich können die erfindungsgemäßen Zubereitungen bei geeigneter Einstellung und Einfärbung auch als Make-up, Concealer, Camouflage, Lidschatten, Eyeliner, Lipliner, Rouge, Lippenrouge, Lipgloss, Sonnenschutzmittel, Sunblocker, temporäres Tattoo, farbiger Effekt-Sonnenschutz für Surfer und dergleichen verwenden. Mascara-Zubereitungen kennt man als sog. „Block-Mascara" oder „Cake-Mascara", eine feste Zubereitungsform, von der die Masse mittels einer angefeuchteten Bürste abgenommen wird, als „Emulsions-Mascara" in Form von O/W- oder W/O-Emulsionen oder in Form einer lösungsmittelbasierten Mascara. Die Verwendung einer „Block-Mascara" wird kompliziert, wenn kein Wasser zum Anfeuchten der Bürste oder der Masse zur Verfügung steht und eine andere geläufige Bezeichnung – nämlich „Spuck-Mascara" – zeigt, daß alternative Anwendungsformen durchaus ernsthafte mikrobiologisch bedingte Gefahren für Produkt und Anwender in sich bergen können.
In einer „Emulsions-Mascara" muß – typbedingt – immer mindestens ein Emulgator verwendet werden, um die kontinuierliche Phase mit der dispergierten Phase in inniger Verbindung zu halten. Nachteilig bei einem solchen Produkt ist meist, daß es nach dem Trocknen auf den Wimpern durch Feuchtigkeit aus der Umgebung, z.B. Wasser, Regen, Schweiß und insbesondere durch die ganz leicht alkalische Tränenflüssigkeit wieder angelöst werden kann, wodurch die Haltbarkeit solcher Zubereitungen verringert ist. Auch der Einsatz von wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren Polymeren bringt hier nachhaltige Effekte. Ein Beispiel für ein solches polymerhaltiges Produkt findet sich bei W. Umbach, „Kosmetik", Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 1988, Seite 101. Andere Beispiele finden sich in den Standardwerken der Kosmetik-Literatur, z.B. bei H. Janistyn, „Handbuch der Kosmetika und Riechstoffe", 3. Band, Hüthig-Verlag, 2. Aufl., 1973, Seite 855–860 oder bei G.A. Nowak, „Die kosmetischen Präparate", Verlag Ziolkowsky, 3. Aufl., 1984, 748–751. Erwähnt sei auch eine Emulsions-Mascara auf Polymerbasis, die wenigstens ein Wachs und einen Pseudo-Latex enthält. Nachteilig bei derartigen Zubereitungen ist ferner, daß sie nach dem Trocknen auf Wimpern oder Haaren einen spröden Überzug bilden, der reißen und abblättern kann. Bei einer Haar-Mascara kann dieser Effekt durchaus erwünscht sein, weil sich eine solche Zubereitung in Form einer temporären Haarfärbung später durch Ausbürsten wieder leicht entfernbar ist – wenn jedoch feine Teilchen von den Wimpern abblättern, können sie im Auge landen und zu mechanischen Reizen führen oder den Bereich unter dem Auge auch einfärben (sog. „Panda-Bären-Effekt").
Bekannt sind auch lösungsmittelhaltige Mascara-Zubereitungen, die nur noch wenig oder gar kein Wasser mehr enthalten. Polare Lösungsmittel wie Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol, Aceton, Methylethylketon, Ethylacetat, Tetrahydrofuran, Dichlormethan und dergleichen schließen sich hierbei aufgrund ihres Geruchs, ihrer stark reizenden Wirkung auf Haut und Schleimhäute und mangelnder Umweltverträglichkeit von selbst aus. Ethanol kann allenfalls in Mengen unterhalb von 15 Vol-% Unpolare Isoparaffine wurden zwar in der Vergangenheit schon verwendet – gegen sie spricht aber bei einigen der Aromatengehalt, was sie für kosmetische Verwendungen ausschließt und die leichte Entflammbarkeit der niedrigsiedenden Isoparaffine, wodurch spezielle Vorkehrungen bei der Produktion derartiger Zubereitungen angeraten sind. Wählt man ausschließlich oder überwiegend höhersiedende C₁₁/C₁₂-Isoparaffine, so erhält man zwar auf Haut und Haaren sehr gut haftende Zubereitungen mit sehr guter Transferresistenz – diese besitzen aber dann meist sehr lange Trocknungszeiten, was sie für Verwender deutlich unkomfortabel macht. Nachteilig ist zudem noch, daß sich Diffusionsprobleme und Spannungsrißkorrosion bei Verwendung von Behältnissen aus bestimmten Sorten von Polypropylen ergeben können.
Aufgabe der Erfindung war daher, eine Zubereitung insbesondere zum Färben, Verschönen und Pflegen der Haut und der Hautanhangsgebilde zu schaffen, welche sich leicht und gleichmäßig auf Haut, Semischleimhäute, Schleimhäute, Haare und Wimpern auftragen läßt, gut deckt, in einer von den Verwendern als angemessen betrachteten Zeit trocknet und dadurch wischfest wird, lange haftet, nicht in die Feinfältelungen der Haut wandert und sich vom Auftragungsort nicht auf andere Medien, wie z.B. Tassen, Gläsern, Metall Textilien oder anderen Hautbezirken und dergleichen überträgt. Hierdurch können unschöne farbige Abdrücke oder Fettfilme entstehen, ölige Bestandteile, die auf der Haut gut spreiten, können nämlich zusammen mit geringen Pigmentmengen migrieren und auf der Haut unschöne Spuren hinterlassen. Produkte die nicht ausreichend auf Haut, Semischleimhäuten, Schleimhäuten, Haaren und Wimpern haften, müssen dann regelmäßig neu aufgetragen werden.
Zur Lösung der Aufgabe wird eine Zubereitung vorgeschlagen, die vorzugsweise wasserfrei und frei von Emulgatoren ist, und die, ggf. neben anderen Wachsen, wenigstens ein Wachs mit einem Tropfpunkt oberhalb von 60 °C, vorzugsweise oberhalb von 70 °C, wenigstens ein flüchtiges Öl, wenigstens ein nichtflüchtiges Öl, wenigstens ein Alkylpolysiloxan, wenigstens einen bei Raumtemperatur (also bei etwa 22 °C) festen, langkettigen Alkohol und wenigstens ein filmbildendes, flexibles Polymer oder Copolymer enthält. Zusätzlich können noch in der Kosmetik übliche und von der jeweiligen nationalen Gesetzgebung zugelassene Inhaltsstoffe, Feststoffe wie Hilfs- und Füllstoffe, Färbemittel, Dispergierhilfsmittel, im UV-A und UV-B Bereich wirksame Lichtschutzfilter, Entschäumer, Konservierungsmittel, Antioxidantien, Antiabsetzmittel, Riechstoffgemische und dergleichen. Die erfindungsgemäße Zubereitung ist frei von nichtflüchtigen Mineralölen und von flüssigen oder bei Raumtemperatur festen Triglyceriden.
Die Wachse werden ausgewählt unter Wachsen tierischen, pflanzlichen, mineralischen oder synthetischen Ursprungs oder ihren Mischungen und Hybriden. Die verwendeten Wachse weisen eine Härte von 2 bis 40, wobei der Härtewert mit der Methode der Nadelpenetration bestimmt wird. Die Bestimmung erfolgt nach der amerikanischen Norm ASTM D5: Bei einer Temperatur von 25 °C wird eine Nadel mit einem definierten Konus und einem Gewicht von 2,5 g, die mit einem Gewicht von 47,5 g beschwert ist, in eine plane Oberfläche eines Probekörpers eindringen lassen. Bestimmt wird die Eindringtiefe in Zehnteln eines Millimeters nach 5 Sekunden.
Bevorzugt eingesetzt werden Bienenwachs, modifiziertes Bienenwachs oder sog. „Cera Bellina", Lanolinwachs, Japanwachs, Candelillawachs, Ouricuriwachs, Carnaubawachs, Reiswachs, Blütenwachse oder Fruchtwachse wie z.B. Orangenblütenwachs, Orangenwachs, Jasminwachs oder Apfelwachs, Montanwachs, mikrokristallines Wachs, Paraffinwachse, Ozokerit, Polyethylenwachse, nach dem Fischer-Tropsch-Verfahren hergestellte Wachse, Silikonwachse, langkettiges Ester wie z.B. Cetylpalmitat, Stearylstearat, Behenylstearat, Behenylbehenat, hydriertes Jojobaöl oder Mischungen daraus und ihren Hybriden. Die Einsatzmengen dieser Wachse oder der Mischungen daraus und/oder ihrer Hybride liegen im allgemeinen im Bereich zwischen 3 und 35 Gew.-%, bevorzugt zwischen 5 und 25 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 8 und 20 Gew.-%
Die flüchtigen Öle sind ausgewählt unter aromatenfreien C₁₁/C₁₂-Isoparaffinen, linearen, verzweigte oder cyclischen Silikonölen, wie z.B. Hexamethyldisiloxan, Octamethyltrisiloxan, Decamethyltetrasiloxan, Dodecamethylpentasiloxan, Hexamethycycloltrisiloxan, Octamethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasiloxan, Dodecamethylcyclohexasiloxan oder Mischungen daraus. Die Einsatzmenge dieser flüchtigen Öle liegt im Bereich zwischen 10 und 80 Gew.-%, bevorzugt zwischen 15 und 65 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt zwischen 25 und 50 Gew.-%.
Die nichtflüchtigen Öle sind ausgewählt unter Silikonölen wie Dimethylpolysiloxan (Dimethicon), Phenyltrimethicon, Diphenyldimethicon, mittel oder langkettigen Carbonsäureestern wie Jojobaöl, Oleylerucat, Oleyloleat, Diethylsebacat, Hexyllaurat, Dibutyladipat, Isostearyl-isostearat oder Mischungen daraus. Die Einsatzmenge dieser nichtflüchtigen Öle liegt im allgemeinen zwischen 1 und 30 Gew.-% und bevorzugt zwischen 5 und 15 Gew.-%.
Die Alkyldimethicone sind ausgewählt unter den mit Alkylresten ausgestatteten Dimethylsiloxanen mit unterschiedlicher Kettenlänge. Die Alkylreste können zwischen 10 und 36 Kohlenstoffatome aufweisen. Sie können zudem auch Hydroxylgruppen aufweisen und/oder über Etherbrücken mit kürzeren Alkylketten verbunden sein. Im weitesten Sinne den Alkyldimethiconen zurechenbar sind Ester der Dimethiconole. Beispielhaft genannt seien hier Stoffe wie Lauryldimethicon, Cetyldimethicon, Cetearyldimethicon, Behenyldimethicon, C24-28 Alkyldimethicon, Bishydroxyethoxypropyldimethicon, Phenylpropylsilsesquisiloxan, Dimethiconolstearat, Hydroxypropyldimethicon-behenat und Gemische daraus. Die Einsatzmenge liegt hierbei zwischen 0,5 und 35 Gew.-%, bevorzugt zwischen 1,5 und 25 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt zwischen 5 und 15 Gew.-%.
Die langkettigen Alkohole sind ausgewählt unter den bei Raumtemperatur festen gesättigten geradkettigen oder verzweigtkettigen Fettalkoholen mit einer Kettenlänge zwischen 14 und 48 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Myristylalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Behenylalkohol, Cerylalkohol, Myricylalkohol oder Mischungen daraus. Bevorzugt eingesetzt wird ein Gemisch aus Alkoholen einer Kettenlänge zwischen 20 und 40 Kohlenstoffatomen. Die Einsatzmenge der langkettigen Alkohole liegt dabei zwischen 0,5 und 20 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 2,5 und 15 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 4 und 12 Gew.-%.
Ein wesentlicher Bestandteil der erfindungsgemäßen Zubereitung ist ein langkettiges lineares Dimethylpolysiloxan mit einem Molekulargewicht oberhalb von 100.000 Dalton, bevorzugt oberhalb von 250.000 Dalton, ganz besonders bevorzugt oberhalb von 450.000 Dalton.
Zur Verbesserung der Auftragbarkeit, der Haltbarkeit und der Transferresistenz wird bevorzugt ein filmbildendes flexibles Polymer oder Copolymer eingesetzt, das einen Tropfpunkt von mindestens 30 °C aufweist. Bevorzugt wird hierbei ein langkettiges Alkyl/Isoalkylmaleat/MA Terpolymer. Eingesetzt werden davon zwischen 0,1 und 20 Gew.%, bevorzugt zwischen 0,5 und 12 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt zwischen 2 und 8 Gew.-%.
Als Füllstoffe werden Feststoffe wie z.B. Talkum, Kaolin, Heilerde, Smectite, Stärke und modifizierte Stärke, nichtquellende Stärken, Cellulose, Polytetrafluorethylenpulver (Teflon), Polyamidpulver (Nylon), Glimmer, unlösliche Metallseifen wie Mg-Stearat, Ca-Stearat, Sr-Stearat oder Zn-Stearat und/oder anorganische oder organische Pigmente und Verlackungen organischer Farbstoffe verwendet. Für letztere seien beispielhaft genannt: Titandioxid, Zinkoxid, gelbes, rotes oder schwarzes Eisenoxid, Chromoxidgrün, Chromoxidhydratgrün, Ultramarin, Berliner Blau (Ferric Blue), Manganviolett, Carmin, Perlglanzpigmente, z.B. mit Titandioxid beschichte Glimmer und farbige mit Titandioxid und Metalloxiden beschichtete Glimmer, Bismuthoxichlorid, mit Metalloxiden beschichtetes Bismuthoxichlorid, plättchenförmige Metallpulver von Aluminium, Bronze, Messing, Kupfer, Silber und Gold, sowie Verlackungen organischer Farbstoffe mit Aluminium, Barium, Calcium, Strontium oder Zirkonium oder Mischungen der genannten Stoffe. Diese Aufzählung ist nur beispielhaft und keinesfalls abschließend. Diese Zusätze erfolgen mit der Maßgabe, daß sie von der jeweiligen nationalen oder regionalen Gesetzgebung auch zugelassen sind. Die Einsatzmengen liegen dabei im Rahmen der durch die jeweilige Kosmetik-Gesetzgebung geregelten Höchstmengen. Die Mengenanteile an Füllstoffen und Färbemitteln liegen dabei in einem Bereich zwischen 0,01 und 70 Gew.-%, vorzugsweise in einem Bereich von 1 bis 55 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt in einem Bereich von 5 bis 35 Gew.-%. Vorteilhaft beim Einsatz der vorstehend beispielhaft angeführten Färbemittel in wasserfreien Zubereitungen ist der erzielbare hohe Glanz und die hohe Farbintensität, bedingt durch den Brechungsindex des verwendeten Silikons. Die Zubereitungen sind unabhängig von irgendwelchen durch pH-Werte verursachten Einflüssen, z.B. die Entwicklung von Schwefelwasserstoff bei Verwendung von manganviolett oder eine evtl. Freisetzung von Wasserstoff bei Verwendung von Aluminiumpulvern ist wegen des nichtvorhandenen Wassers als Reaktionspartner ebenfalls nicht zu erwarten. Bei der Verwendung von Silica verwendet man vorteilhaft oberflächenbeschichtete, vorzugsweise hydrophobierte Produkte.
In Sonnenschutzmitteln, insbesondere sog. „Sun-Blockern" können neben öllöslichen, durch die jeweiligen Kosmetik-Gesetzgebungen geregelten Lichtfiltersubstanzen, wie z.B. Isoamyl- oder Ethylhexyl-p-methoxycinnamat oder 4-Methylbenzylidencampfer, auch Kombinationen mit Metalloxiden wie z.B. Titandioxid, Ceroxid, Zinkoxid und Zirkoniumoxid in Form von sog. „Nanopigmenten" mit mittleren Teilchengrößen im Bereich zwischen 5 und 25 nm eingesetzt werden.
Zur Viskositätsregulierung und Stabilisierung der erfindungsgemäßen Zubereitung können durchaus auch an sich bekannte Hilfsstoffe wie Bentonite, Hectorite, Montmorillonite oder auch organisch modifizierte Derivate dieser Hilfsstoffe sowie deren eingesetzt werden, die dann ggf. in geeigneter, dem einschlägig befaßten Fachmann bekannter Weise aktiviert werden müssen. Geeignet sind hierzu bekanntermaßen geringe Zusätze von Diethylcarbonat, Propylencarbonat oder alkoholischer Lösungen von α-Hydroxysäuren. Natürlich ist es auch möglich, Oleogele unter Verwendung von 12-Hydroxistearinsäure und Behenaten, z.B. Behenamidopropyl Dimethylamine Behenate herzustellen – die entsprechenden Verfahren sind dem einschlägig befaßten Fachmann beispielsweise aus DE 102 01 370 C2 bekannt.
Da die erfindungsgemäßen Zubereitungen vorzugsweise wasserfrei sind, kann auf den Einsatz von Konservierungsmitteln und Antioxidantien auch verzichtet werden, wenn vorher durchgeführte Belastungstest Hinweise darauf geben.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen liegen vor in dickflüssiger Form oder in Form geschmeidiger Pasten und lassen sich leicht und gleichmäßig auf der Haut auf Semischleimhäuten, auf Schleimhäuten sowie auf Haaren und Wimpern verteilen. Die Viskosität der erfindungsgemäßen Zubereitungen wird entsprechend dem angestrebten Verwendungszweck eingestellt und liegt in Bereich zwischen 50 und 1.500 mPas bei den flüssigen bis dickflüssigen Zubereitungen und im Bereich zwischen 1,5 und 500 Pas bei den pastösen Zubereitungen. Die Bestimmung der Viskosität erfolgt dabei in konventioneller Weise mit einem handelsüblichen Viskosimeter bei einer Drehzahl von 1 U/min mit einer Platte/Kegel- oder Platte/Platte-Meßeinrichtung, bei letzterer bei einer Spaltbreite von 0,4 mm. Die erfindungsgemäßen Zubereitungen bilden am Auftragungsort nach dem Abtrocknen eine als angenehm empfundene elastische Schicht, welche sich nicht verschiebt, nicht abfärbt, nicht wandert und den ganzen Tag am Auftragungsort verbleiben kann. Sie kann in den Anwendern bekannter Weise wieder entfernt werden – durch geeignete Abschminkmittel oder -tücher, mittels einer Reinigungslotion oder durch Abwaschen mit Feinseife oder entsprechenden milden Tensidzubereitungen. Sie können in bekannter Weise in für den angestrebten Verwendungszweck geeignete Behältnisse, wie Flaschen mit darin thaltenen Applikatoren (Spatel, Pinsel, Bürstchen und dergl.), Döschen, Tuben, Tiegel oder Pfännchen (Godets) abgefüllt und daraus vom Verbraucher wieder entnommen werden. Sie können aber auch, wegen der damit verbundenen, verbesserten hygienischen Verhältnisse, in geeignete Auftragvorrichtungen, sog. „Spendermechaniken" eingebracht und daraus appliziert werden. Sogenannte druckbetätigte Dosierspender mit einem nachlaufenden Schleppkolben sind grundsätzlich bekannt. Bekannt ist auch die Möglichkeit, eine Zubereitung als Zweikammer-Aerosol abzufüllen. Für den Auftrag kleiner Mengen, wie sie beispielsweise im Lippen- und Augenbereich benötigt werden, bieten sich Auftragvorrichtungen an, wie sie z.B. aus US 6,238,117 oder US 6,309,128 bekannt sind, da diese eine sehr schöne Feindosierung erlauben.
Werden die erfindungsgemäßen Zubereitungen als „Mascara-Zubereitungen" zum Färben der Wimpern hergestellt, dann sollen sie den Wimpern nicht nur Farbe geben sondern sie auch verstärken, um sie optisch dicker und stärker erscheinen zu lassen und ihnen Schwung zu geben. Üblicherweise erhalten die Zubereitungen dann eine Einfärbung in Schwarz, Braun, Blau und Dunkelgrau. Sofern man lediglich die Naturfarbe von Wimpern verstärken und eindrucksvoller gestalten will, empfiehlt es sich, die Mascara-Zubereitung ohne Füllstoffe und Färbemittel transparent herzustellen. Beabsichtigt man besondere Farbeffekte unter langwelligem UV-Licht (sog. „Schwarzlicht"), um z.B. besondere Effekte unter Discobeleuchtung zu erzielen, kann man einer solchen Mascara-Zubereitung Titandioxid in Form von Nanopigmenten oder für den Einsatz in Kosmetika zugelassene Stilben-Derivate zusetzen. Modisch aktuell ist es, die Spitzen der Wimpern mit kontrastierenden Farben, z.B. Hellgrün, Moosgrün, Gelb, Orange oder Rot, zu akzentuieren. Hierzu bieten sich vorzugsweise die vorgenannten, für den Augenbereich zugelassenen anorganischen Pigmente als Färbemittel an, aber auch z.B. Verlackungen organischer Farbstoffe wie FD&C Blue No. 1 (C.I.-No. 42090), FD&C Red No. 40 (C.I.-No. 16035) oder FD&C Yellow No. 5 (C.I.-No. 19140). Soll die erfindungsgemäße Zubereitung als Haar-Mascara verwendet werden, wird die Farbauswahl naturgemäß vielseitiger, da hierbei dann auch Verlackungen organischer Farbstoffe eingesetzt werden können, die nur für den externen Bereich zugelassen sind. Werden Zubereitungen gewünscht, die unter Discobeleuchtung besondere Farbeffekte ergeben, können die hierzu geeigneten, fluoreszierenden Färbemittel eingesetzt werden, die dem einschlägig befaßten Fachmann hinreichend bekannt sind – siehe hierzu z.B. WO 2004/108108. Möglich ist es auch, in Effekt-Zubereitungen feinteilige Glitzerteilchen aus massegefärbten Polymerträgern wie Polyester, Polycarbonaten oder ähnlichem zu verwenden. Zum Verstärken und Verlängern von Wimpern sind schon länger Mascara-Zubereitungen üblich, die feine Fasern enthalten, z.B. Nylon, Seide, Cellulose, Polyester, Teflon, Rayon und dergleichen.
Behältnisse für Mascara sind handelsüblich und dem Fachmann hinreichend bekannt – er hat hier lediglich zu beachten, daß die gewählte Bürste die Wimpern gut benetzt und dabei vereinzelt und daß Bürste und Abstreifer und zusätzlich Behältnis und Mascara-Zubereitung gut aufeinander abgestimmt werden. Werden eine Mascara-Zubereitung und eine Effekt-Mascara zusammen angeboten, dann empfiehlt sich eine aus zwei einzelnen Einheiten kombinierbare Verpackung – auch solche Kombi-Verpackungen, bei denen eine Einheit mit geringerem Volumen und einer kleineren Bürste ausgestattet sein kann, sind zwischenzeitlich handelsüblich. Da der Mensch im Normalfall mehr Kopfhaare als Wimpern besitzt, muß für eine Haar-Mascara naturgemäß ein größeres Behältnis gewählt werden.

Die erfindungsgemäße Zubereitung soll nun anhand der nachfolgenden Beispiele im Detail erläutert werden, welche sie jedoch nicht abschließend beschreiben. Die Mengenangaben erfolgen dabei in Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zubereitung. Die angeführten Mengenangaben können im Einzelfall leicht über- oder unterschritten werden, wobei dennoch die erfindungsgemäßen Zubereitungen erhalten werden. Dies kommt angesichts der breit streuenden Vielfalt an geeigneten Komponenten derartiger Zubereitungen für den einschlägig befaßten Fachmann keinesfalls unerwartet, so daß er weiß, daß bei solchen Über- oder Unterschreitungen das Gebiet der vorliegenden Erfindung nicht verlassen wird. Zur Kennzeichnung der Rohstoffe werden die dem einschlägig befaßten Fachmann bekannten INCI-Namen verwendet. Beispiel 1 (pastenförmige Mascara-Zubereitung)

Octamethyltrisiloxan	35,900
Dimethicone (MG 500.000)	17,500
Cera Microcristallina (81–84 °C)	12,000
C24-28 Alkyldimethicone	8,000
Candelilla Cera	7,000
C30-38 Olefin/Isopropyl Maleate/MA Copolymer	6,500
C20-C40 Alcohols	2,500
Schwarzes Eisenoxid (C.I.-No. 77.499)	8,000
Silica	2,000
Tocopherolacetat	0,350
Fragrance	0,250

Zur Herstellung werden die Rohstoffe der Pos. 2–6 bei etwa 80 °C geschmolzen, dann wird das Färbemittel (schwarzes Eisenoxid) und das Silica zugemischt und die Mischung anschließend dreimal durch einen Dreiwalzenstuhl passiert. Die Mischung wird nun in eine Vakuum-Prozeßanlage überführt, mit Octamethyltrisiloxan, Tocopherolacetat und dem Riechstoffgemisch versetzt, gut durchmischt, unter leichtem Vakuum entlüftet, abgekühlt bis auf etwa 28–30 °C und in Lagerbehältnisse überführt.

Zur Herstellung weiterer Farben werden statt des alleinigen schwarzen Eisenoxids, Mischungen von schwarzem, rotem und gelbem Eisenoxid zur Herstellung einer braunen Mascara-Zubereitung, Mischungen von schwarzem Eisenoxid mit Titandioxid zur Herstellung einer grauen Mascara-Zubereitung und Ultramarin, ggf, unter Mitverwendung von Titandioxid, zur Herstellung einer blauen Mascara-Zubereitung verwendet. Effektfarben lassen sich durch die Verwendung von gelbem und/oder rotem Eisenoxid, (gelbe, orange, rote Mascara-Zubereitung), von Chromoxidgrün (moosgrüne Mascara-Zubereitung), Chromoxidhydratgrün (türkisfarbene Mascara-Zubereitung), ggf. jeweils auch in Abmischung mit Titandioxid, herstellen. Es liegt dabei im Ermessen des Fachmanns, entsprechend der gewünschten Erfordernisse an Farbton und Farbintensität, Variationen des vorstehenden Beispiels vorzunehmen. Reduzierungen der Pigmentmenge können dabei durch eine Erhöhung des Anteils an flüchtigen Ölen oder durch Zusatz von unbeschichtetem Glimmer oder Talkum ausgeglichen werden. Beispiel 2 (pastenförmige, farblose Mascara-Zubereitung)

Decamethyltetrasiloxan	41,600
Dimethicone (MG 350.000)	12,500
Cera Microcristallina (81–84 °C)	12,000
C24-28 Alkyldimethicone	5,500
Carnauba Wax (Copernicia Cerifera)	6,500
C30-38 Olefin/Isopropyl Maleate/MA Copolymer	4,500
C20-C40 Alcohols	4,500
Titandioxid (Nanopigment 10–20 nm)	8,000
Silica	2,500
Silica Silylate	1,800
Tocopherolacetat	0,350
Fragrance	0,250

Die Herstellung von Beispiel 2 erfolgt in Analogie zu Beispiel 1. Diese Mascara-Zubereitung ergibt auf der Wimper einen fast farblosen und transparenten Überzug, der die Wimper verdickt und leicht verlängert. Unter langwelligem UV-Licht zeigt diese Zubereitung ein intensives hellblaues Leuchten. Um ein auch unter UV-Licht gänzlich farbloses Produkt zu erhalten, ersetzt man das Titandioxid-Nanopigment durch die entsprechende Menge an Decamethyltetrasiloxan. Beispiel 3 (pastenförmige Haar-Mascara)

Decamethyltetrasiloxan	37,900
Dimethicone (MG 300.000)	14,500
Cera Microcristallina (81–84 °C)	12,000
C24-28 Alkyldimethicone	5,500
Bienenwachs, weiß	6,500
C30-38 Olefin/Isopropyl Maleate/MA Copolymer	4,500
C20-C40 Alcohols	4,500
Titandioxid	2,500
Rotes Eisenoxid (C.I.-No. 77.491)	5,000
Gelbes Eisenoxid (C.I.-No. 77.492)	1,500
Polyester-3, Red 28 *)	5,000
Tocopherolacetat	0,350
Fragrance	0,250

Die Herstellung von Beispiel 3 erfolgt in Analogie zu Beispiel 1. Diese Mascara-Zubereitung eignet sich besonders zum temporären einfärben einzelner Strähnen und ergibt auf dem Haar eine orangegelbe Einfärbung, die unter langwelligem UV-Licht eine leuchtend rote Fluoreszenz zeigt. Beispiel 4 (pastenförmiger Effekt-Sonnenschutz für Surfer)

Octamethyltrisiloxan	40,900
Dimethicone (MG 500.000)	8,500
Cera Microcristallina (81–84 °C)	5,000
C24-28 Alkyldimethicone	6,500
Bienenwachs, weiß	5,500
C30-38 Olefin/Isopropyl Maleate/MA Copolymer	4,500
C20-C40 Alcohols	3,500
Isoamyl p-Methoxycinnamate	4,000
4-Methylbenzylidene Camphor	3,500
Buxus Chinensis (Jojobaöl)	3,000
Titandioxid (Nanopigment 10–20 nm)	8,000
Titandioxid (C.I.-No. 77.891)	1,500
Ultramarin (C.I.-No. 77.007)	5,000
Tocopherolacetat	0,350
Fragrance	0,250

Die Herstellung von Beispiel 4 erfolgt analog zu Beispiel 1. Man erhält eine strahlend-blaue Paste mit der Wirkung eines Sunblockers. Wenn Farbvarianten erwünscht sind, kann das Ultramarin auch durch gelbes oder rotes Eisenoxid Chromoxidhydratgrün, Chromoxidgrün Manganviolett, Titandioxid oder deren Abmischungen ersetzt werden. Mittels eines Roll-on Applikators aufgetragen, lassen sich Linien oder Zeichnungen auf der Haut aufbringen. Beispiel 5 (pastenförmiger, farbloser Sunblocker)

Octamethyltrisiloxan	41,400
Dimethicone (MG 500.000)	9,500
Cera Microcristallina (81–84 °C)	7,000
C24-28 Alkyldimethicone	6,500
Ouricurywachs	4,500
C30-38 Olefin/Isopropyl Maleate/MA Copolymer	4,500
C20-C40 Alcohols	3,500
Isoamyl p-Methoxycinnamate	5,500

Beispiel 5 (weiter)

4-Methylbenzylidene Camphor	4,500
Buxus Chinensis (Jojobaöl)	3,000
Titandioxid (Nanopigment 10–20 nm)	8,000
Quaternium-18 Hectorite	1,500
Tocopherolacetat	0,350
Fragrance	0,250

Die Herstellung von Beispiel 5 erfolgt analog zu Beispiel 1. Man erhält eine farblose, transluzente Paste, die zur Abfüllung in Tuben geeignet ist. Sie bietet eine hohen Lichtschutz im Bereich um SF 25–30. Beispiel 6 (pastenförmiger Lidschatten)

Octamethylcyclotetrasiloxan	35,000
Decamethylcyclopentasiloxan	14,000
Dimethicone (MG 500.000)	3,600
Ouricurywachs	6,200
C20-C40 Alcohols	4,800
C30-38 Olefin/Isopropyl Maleate/MA Copolymer	5,200
Hydroxypropyldimethicone Behenate	7,200
Lauryldimethicone	7,200
Silica	2,000
Titanated Mica (C.I.-No. 77891)	8,000
Mica	2,000
Chromoxidhydratgrün (C.I.-No. 77289)	3,200
Ultramarin (C.I.-No. 77007)	0,800
Tocopherol	0,600
Fragrance	0,200

Die Herstellung des Beispiels 6 erfolgt analog zu Beispiel 1, wobei aber die Pearlpigmente erst nach dem zweiten Passieren des Dreiwalzenstuhls zugesetzt werden. Die kräftig türkisfarbene Masse mit hellem Perlglanz eignet sich zur Abfüllung in kleine Tiegel oder, zur verbesserten Handhabung und Produkthygiene, ein längliches Behältnis mit einem an einem Stiel befestigten Applikator, einem sog. „Deerfoot-Applikator" als Halterung, die mit der Verschlußkappe verbunden ist.

Beispiel 7 (fließfähige Foundation, wasserfest)

Octamethylcyclotetrasiloxan	34,200
Decamethylcyclopentasiloxan	42,700
Dimethiconol Stearat	0,850
Bishydroxyethoxypropyldimethicone	5,100
Cetearyl Dimethicone/Vinyldimethicone Crosspolymer	1,700
Cera Microcristallina (81–84 °C	2,200
Candelilla Cera	0,900
C20-28 Alkyldimethicone	1,700
C20-C40 Alcohols	1,700
C30-38 Olefin/Isopropyl Maleate/MA Copolymer	1,700
Tocopherol	0,550
Silica	0,450
Titandioxid (C.I.-No. 77891)	3,500
gelbes Eisenoxid (C.I.-No. 77492)	1,200
rotes Eisenoxid (C.I.-No. 77491)	0,850
schwarzes Eisenoxid (C.I.-No. 77499)	0,450
Fragrance	0,250

Die Herstellung des Beispiels 7 erfolgt analog zu Beispiel 1. Man erhält eine hellbraune pastöse Zubereitung, die gut deckt und lange hält, mit guter Transferresistenz und die gegen Feuchtigkeit, z.B. Schweiß, sehr beständig ist. Sie eignet sich gut zur Abfüllung in Tuben. Beispiel 8 (fließfähiger Lipliner)

Octamethylcyclotetrasiloxan	68,000
Cera Microcristallina	6,800
Candelilla Cera	1,400
Dimethicone (MG 500.000)	4,100
C24-28 Alkyldimethicone	2,700
C20-C40 Alcohols	0,700
Tocopherol	0,500
Octadecene/MA Copolymer	0,700
Diethyl Sebacate	0,900
Silica	0,400
Titandioxid (C.I.-No. 77891)	4,100
rotes Eisenoxid (C.I.-No. 77491)	6,000
FD&C Red No. 40 (C.I.-No. 16035)	3,500
Fragrance	0,200

Die Herstellung des Beispiels 8 erfolgt analog zu Beispiel 1, wobei man, um eine Masse zu erhalten, die auf einem Dreiwalzenstuhl verarbeitbar ist, der heißen Masse etwa 20–25 % des flüchtigen Silikonöls zusetzt. Man erhält eine kräftig rote, gut deckende, noch fließende Zubereitung, die in kleine Behältnisse mittels einer in die Verschlußkappe eingesetzten Faserspitze aufgetragen werden kann. Die Zubereitung ist transferresistent und wandert nicht aus in die Feinfältelung der Haut. Beispiel 9 (fließfähiger Eyeliner)

Octamethyltrisiloxan	52,000
Octamethylcyclotetrasiloxan	20,000
Cera Microcristallina	5,000
Rice Bran Wax	2,000
C20-C40 Alcohols	1,600
Dimethicone (MG 500.000)	2,100
C30-38 Olefin/Isopropyl Maleate/MA Copolymer	1,800
Phenylpropylpolysilsesquisiloxane	2,400
Tocopherol	0,400

Beispiel 9 (weiter)

Silica	0,500
schwarzes Eisenoxid (C.I.-No. 77499)	10,000
Ultramarin (C.I.-No. 77007)	1,300
Carmin (C.I.-No. 75470)	0,700
Fragrance	0,200

Die Herstellung des Beispiels 9 erfolgt analog zu Beispiel 8. Man erhält eine fließfähige Zubereitung mit tiefschwarzer Farbe und mit sehr guter Haltbarkeit und Transferresistenz. Zur einfachen Handhabung erfolgt sie Abfüllung in die zu Beispiel 8 erwähnten Behältnisse. Beispiel 10 (pastöse Abdeckcreme bei Couperose, wasserbeständig)

Octamethyltrisiloxan	9,200
Octamethylcyclotetrasiloxan	46,000
Decamethylcyclopentasiloxan	15,200
Cera Microcristallina	3,800
C24-28 Alkyldimethicone	5,700
C20-C40 Alcohols	1,900
C30-C38 Olefin/Isopropyl Maleate/MA Copolymer	1,900
Methoxy Amodimethicone Silsesquioxane Copolymer	1,900
Dimethicone (MG 500.000)	4,700
Tocopherol	0,450
Mica	1,000
Titandioxid (C.I.-No. 77891)	4,500
Chromoxidhydratgrün (C.I.-No. 77269)	3,500
Fragrance	0,250

Die Herstellung des Beispiels 10 erfolgt analog zu Beispiel 1. Man erhält eine helltürkisfarbene Zubereitung mit guter Deckkraft und sehr guter Transferresistenz, die sich leicht und gleichmäßig auf der Haut verteilen läßt. Die Zubereitung ist zur Abfüllung in Tuben geeignet. Sie dient dazu, Hautanomalien wie Pigmentflecken und durchscheinende Äderchen (Couperose und Rosacea) aufgrund ihrer Komplementärfarbe zu kaschieren. Nach dem Trocknen dieser Zubereitung auf der Haut, kann nach dem Geschmack der jeweiligen Trägerin, ein passendes Make-up aufgetragen werden.

Claims

Zubereitung, insbesondere kosmetische Zubereitung, in flüssiger oder pastöser Form, dadurch gekennzeichnet, daß sie frei von Emulgatoren ist und als Mischung enthält: a) wenigstens ein Wachs mit einem Tropfpunkt oberhalb von 60 °C, b) wenigstens ein flüchtiges Öl, c) wenigstens ein nichtflüchtiges Öl, d) wenigstens ein Alkylpolysiloxan, e) wenigstens ein bei Raumtemperatur fester, langkettiger Alkohol, und f) wenigstens ein filmbildendes, flexibles Polymer oder Copolymer mit einem Tropfpunkt von mindestens 30 °C.
Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie wasserfrei ist.
Zubereitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie frei ist von nichtflüchtigen Mineralölen und von flüssigen oder bei Raumtemperatur festen Triglyceriden.
Zubereitung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einer Form vorliegt, die geeignet ist, auf die Haut, auf Semischleimhäute, auf Schleimhäute, auf Haare, auf Wimpern und/oder auf Augenbrauen aufgetragen zu werden.
Zubereitung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einer Form vorliegt, die geeignet ist, sie zum Dekorieren, Färben, Verschönen und Pflegen zu verwenden.
Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das Wachs ausgewählt ist unter Wachsen tierischen, pflanzlichen, mineralischen oder synthetischen Ursprungs.
Zubereitung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Wachs eine Nadelpenetration nach ASTM D5 von 2 bis 40 aufweist, bestimmt bei einer Temperatur von 25 °C und einer Eindringzeit von 5 sec, bei einem Gesamtgewicht des Prüfkörpers von 50 g.
Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das Wachs ausgewählt ist unter Bienenwachs, modifiziertem Bienenwachs (sog. Cera Bellina"), Candelillawachs, Carnaubawachs, Ouricuriwachs, Reiswachs, Montanwachs, mikrokristallines Wachs, Paraffinwachs, Ozokerit, Polyethylenwachs, nach dem Fischer-Tropsch-Verfahren hergestelltes Wachs, Silikonwachs oder deren Mischungen.
Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung noch weitere Wachs und/oder langkettige Ester enthalten kann, die ausgewählt sind unter Lanolinwachs, Japanwachs, Orangenblütenwachs, Orangenwachs, Cetylpalmitat, Stearylstearat, Behenylstearat, Behenylbehenat, hydriertem Jojobaöl oder Mischungen daraus und/oder ihren Hybriden.
Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzmenge der Wachse, ihrer Mischungen und oder ihrer Hybride im Bereich zwischen 3 und 35 Gew.-%, bevorzugt zwischen 5 und 25 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 8 und 20 Gew.-% liegt.
Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das flüchtige Öl ausgewählt ist unter aromatenfreien C₁₁/C₁₂-Isoparaffinen, linearen, verzweigten oder cyclischen Silikonölen oder deren Mischungen.
Zubereitung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Silikonöl ausgewählt wurde unter Hexamethyldisiloxan, Octamethyltrisiloxan, Decamethyltetrasiloxan, Dodecamethylpentasiloxan, Hexamethylcyclotrisiloxan, Octamethylcyclotetrasiloxan, Decamethylcyclopentasiloxan, Dodecamethylcyclohexasiloxan oder Mischungen daraus.
Zubereitung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzmenge zwischen 10 und 80 Gew.-%, bevorzugt zwischen 15 und 65 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 25 und 50 Gew.-% liegt.
Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das nichtflüchtige Öl ausgewählt ist unter Silikonölen, mittel- und langkettigen Carbonsäureestern oder Mischungen daraus.
Zubereitung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die nichtflüchtigen Silikonöle ausgewählt wurden unter Dimethylpolysiloxan (Dimethicon), Phenyltrimethicon, Diphenyldimethicon oder Mischungen daraus.
Zubereitung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Dimethylpolysiloxan ausgewählt ist unter den langkettigen linearen Dimethylpolysiloxanen mit einem Molekulargewicht oberhalb von 100.000 Dalton, bevorzugt oberhalb von 250.000 Dalton, ganz besonders bevorzugt von oberhalb 450.000 Dalton.
Zubereitung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die mittel- und langkettigen Carbonsäureester ausgewählt wurden unter Jojobaöl, Oleylerucat, Oleyloleat, Hexyllaurat, Dibutyladipat, Diethylsebacat, Isostearyl-isostearat oder Mischungen daraus.
Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzmenge der nichtflüchtigen Öle zwischen 1 und 30 Gew.-% und bevorzugt zwischen 5 und 15 Gew.-% liegt.
Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß das Alkyldimethicone ausgewählt ist unter Lauryldimethicon, Cetyldimethicon, Cetearyldimethicon, Behenyldimethicon, C24-28 Alkyldimethicon, Bishydroxyethoxy propyldimethicon, Phenylpropylsilsesquisiloxan, Dimethiconolstearat, Hydroxypropyldimethicon-behenat und Mischungen daraus.
Zubereitung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzmenge an Alkyldimethicone zwischen 0,5 und 35 Gew.-%, bevorzugt zwischen 1,5 und 25 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt zwischen 5 und 15 Gew.-% liegt.
Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß der bei Raumtemperatur feste, langkettige Alkohol ausgewählt ist unter gesättigten geradkettigen oder verzweigtkettigen Alkoholen eine Kettenlänge zwischen 14 und 48 Kohlenstoffatomen oder Mischungen daraus.
Zubereitung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der bei Raumtemperatur feste, langkettige Alkohol ausgewählt ist unter Myristylalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Behenylalkohol, Cerylalkohol, Myricylalkohol oder Mischungen daraus, besonders bevorzugt wird ein Gemisch aus Alkoholen mit einer Kettenlänge zwischen 20 und 40 Kohlenstoffatomen.
Zubereitung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzmenge der Alkohole zwischen 0,5 und 20 Gew.-%, bevorzugt zwischen 2,5 und 15 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 4 und 12 Gew.-% liegt.
Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß sie ein filmbildendes flexibles Polymer oder Copolymer enthält, das einen Tropfpunkt von mindestens 30 °C aufweist.
Zubereitung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das filmbildende flexible Polymer oder Copolymer ausgewählt ist unter C30-38 Olefin/Isopropyl Maleate/MA Copolymer, Cetearyl Dimethicone/Vinyldimethicone Crosspolymer, Octadecene/MA Copolymer, Methoxy Amodimethicone Silsesquioxane Copolymer oder Mischungen daraus.
Zubereitung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzmenge zwischen 0,1 und 20 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,5 und 12 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt zwischen 2 und 8 Gew.-% liegt.
Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß in der Zubereitung in der Kosmetik übliche Hilfsstoffe wie Verdickungsmittel, Lichtfiltersubstanzen, Konservierungsmittel, Antioxidantien, Dispergierhilfsmittel, antiabsetzmittel, Riechstoffgemische, Füllstoffe, Feststoffe und Färbemittel enthält.
Zubereitung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Färbemittel ausgewählt sind unter anorganischen Pigmenten, organischen Pigmenten, Verlackungen organischer Farbstoffe oder Mischungen daraus.
Zubereitung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsatzmenge an Färbemitteln zwischen 0,01 und 70 Gew.-%, bevorzugt zwischen 1 bis 55 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt im Bereich zwischen 5 und 35 Gew.-%.
Zubereitung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Zubereitung in einer Form vorliegt, die geeignet ist, sie als Make-up, Concealer, Camouflage, Lidschatten, Eyeliner, Lipliner, Rouge, Lippenrouge, Lipgloss, Sonnenschutzmittel, Sunblocker, temporäres Tattoo, Mascara, Haar-Mascara, Effekt-Sonnenschutz für Surfer und als Abdeckcreme bei Couperose und Rosacea zu verwenden.