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Die
Neuerung betrifft ein Touch-Latch System für Möbel mit zueinander relativ
bewegbaren Möbelteilen,
insbesondere Möbelschublade,
Möbeltüre, oder
Möbelklappe,
nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1, 20, 25 oder 33.
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Derartige
Touch-Latch Systeme werden u.a. bei Schubladen oder Türen ohne
Griff auf der Frontblende eingesetzt. Derartige Touch-Latch-Systeme sind
aus dem Stand der Technik an sich bekannt , so z.B. ein Touch-Latch-System
mit dem Kuli-Prinzip (Drehbewegung), oder ein Touch-Latch-System
mit Kulisse (2D-Herzkurve, 3D-Kurve).
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Derartige
Vorrichtungen dienen dazu, das Öffnen
und Schließen
von Schubladen, Türen,
Klappen und beliebigen anderen beweglichen Möbelteilen zu ermöglichen,
die beispielweise aus ästhetischen
Gründen
keinen Griff aufweisen. Ein Öffnen und
Schließen
derartiger beweglicher Möbelteile, beispielweise
durch seitliche Betätigung
der Frontplatte oder eines anderen zugänglichen Teils, ist unpraktisch
bzw. nicht möglich,
da nicht bedienbar und lässt
keine sichere Bedienung zu.
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Es
sind Beschläge
zum Öffnen
von Schubladen bekannt, die dadurch betätigt werden, dass die Schublade
um eine vorgegebene Wegstrecke eingedrückt wird und anschließend durch
einen Federmechanismus ausgefahren wird. Diese Funktion wird in bekannter
Weise über
sogenannte Touch-Latch-Beschläge
erreicht.
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Die
DE 198 21014 A1 offenbart
eine Vorrichtung zum Öffnen
eines Verschlusselementes, insbesondere einer Schublade, Tür, oder
Klappe eines Möbelstückes, wobei
eine Antriebseinheit zum Öffnen der
Schublade, Tür,
oder Klappe vorgesehen ist und ein Auslöseelement mit insbesondere
einem el. Kondensator insbesondere in der Frontblende der Schublade,
Tür, oder
Klappe vorgesehen ist, zum Betätigen
der Antriebseinheit.
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Die
DE 100 08 350 A1 offenbart
eine Vorrichtung zum Öffnen
einer Möbelabdeckung,
insbesondere einer Schublade, Tür,
oder Klappe eines Möbelstückes, wobei
eine Kombination eines Touch-Latch-Beschlages mit einem Dämpfer vorgesehen
ist und der Touch-Latch-Beschlag an einer separaten Unterschale
der Möbelabdeckung
befestigt ist.
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Die
EP 1 183 963 A1 offenbart
einen Adapter und eine Schublade mit diesem Adapter, der wenigstens
zwei Funktionselemente aufweist, durch die der Öffnungs- und/oder Schließvorgang der Schublade beeinflussbar
ist. Als Funktionselemente sind Dämpfungen, Ver- und Entriegelungen,
Motoren und Federn zum Öffnen
und Schließen
der Schublade und auch Touch-Latch-Beschläge mit Labyrinth und Antriebsfeder
offenbart. Die Touch-Latch-Beschläge sind im hinteren Bereich
der Schublade unterhalb des Schubladenbodens mit der Schubladenzarge verbunden,
wodurch Stauraum in der Schublade verloren geht.
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Die
DE 295 07 917 U1 und
EP-743032 B1 offenbaren ein Unterflur-Schienensystem für Schubkästen mit
einem Touch-Latch-System mit einem den Schubkasten in Schließstellung
sichernden federbelasteten Zuhalteelement, welches unterhalb des
Führungsschienensystems
an der Unterseite der feststehenden Korpusschiene angeordnet ist.
Das federbelastete Zuhalteelement ist eine Rastklinke, die mittels eines
an der ausfahrbaren Auszugsschiene angeordneten Mitnehmers verfahrbar
ist.
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Die
Rastklinke ist in einem flachen Führungskörper mit einer Führungsbahn
mit Wendeschleife in Auszugsrichtung des Schubkastens verschiebbar. Nachteil
ist, dass durch die Anordnung des Touch-Latch-System unterhalb des
Führungsschienensystems
an der Unterseite der feststehenden Korpusschiene Stauraum für die darunter
liegende Schublade verloren geht.
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Die
EP 1 314 842 A1 offenbart
eine Vorrichtung zum Öffnen
und Schließen
eines beweglichen Möbelteils,
insbesondere einer Schublade, Tür
oder Klappe, die einem Touch-Latch-System entspricht. Die Vorrichtung
umfasst zwei Auslöse- und Antriebseinheiten,
die jeweils ein durch äußere Krafteinwirkung
beeinflussbares Auslöseelement
und ein mit dem Auslöselement
gekoppeltes Antriebselement zum Bewegen des Möbelteils aufweisen, und mindestens
ein Verriegelungselement zur Verriegelung des Möbelteils in der geschlossenen
Stellung und Freigabe des Möbelteils
in Abhängigkeit
einer äußeren Krafteinwirkung
auf mindestens ein Auslöselement,
wobei die beiden Auslöse/Antriebseinheiten synchron
und im wesentlichen spielfrei durch weg- und kraftübertragende
Mittel miteinander gekoppelt sind. Die gesamte Vorrichtung ist im
vorderen Bereich der Schublade angeordnet und ist bis auf korpusfeste
Anschläge
auf dem Schubladenboden montiert. Vorteil ist, dass man überall auf
die Frontblende drücken
kann, um die Schublade zu öffnen,
da ein großer
Auslösebereich
vorhanden ist. Nachteil ist die aufwendige und kostenintensive Konstruktion,
und auch der große
Auslösebereich
wegen einem unbeabsichtigten Auslösen. Wenn zwei unabhängige an sich
bekannte Touch-Latch-Beschläge
vorgesehen sind, wird manchmal nur ein Beschlag ausgelöst, der andere
nicht. Weiterer Nachteil ist, dass die Vorrichtung relativ viel
Bauraum unterhalb und neben der Schublade in Anspruch nimmt und
daher Stauraum für
die Schublade an sich verloren geht.
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Die
DE 101 18 394 A1 offenbart
ein Touch-Latch-System mit Drehbewegung und Verrieglungsstift für Türen, Klappen
und Auszüge
von Möbeln.
Die genaue Anordnung des Touch-Latch-Systems an den Möbeln ist
nicht offenbart.
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Die
DE 100 60 655 A1 offenbart
ein Touch-Latch-System mit Drehbewegung für Türen, Klappen und Auszüge von Möbeln. Die
genaue Anordnung des Touch-Latch-Systems
an den Möbeln
ist nicht offenbart.
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Die
EP 0 131 909 A2 offenbart
ein Touch-Latch-System für
Aschenbecher im Auto mit dem Kuli-Prinzip (Drehbewegung und 8-Nuten
System). Das Touch-Latch-System
ist im hinteren Bereich des Auto-Aschenbechers zwischen der Rückwand des
Klappteils und der Unterseite der Niesche für den Aschenbecher angeordnet.
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Die
GB 2 117 472 A offenbart ein zylinderförmiges Touch-Latch-System mit
3D-Kurve als Türknauf für eine Gebäudetüre, nicht
aber für
ein Möbelstück.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein eingangs geschildertes gattungsgemäßes Touch-Latch-System
bereit zu stellen, welches einen vergrößerten Stauraum für zu lagernde
Gegenstände im
Möbelkorpus,
insbesondere in der Schublade, aufweist. Auch soll damit keine optische
Störung
erfolgen, als auch kein zusätzlicher
Aufwand für
den Monteur (keine Bohrung, keine Montage eines Anschlages bzw.
einer Leiste) nötig
sein und damit eine einfache und kostengünstige Lösung eines Touch-Latch-Systems
vorgeschlagen werden. Weiterhin soll eine einfache und kostengünstige Verstellung
der Frontblende durch das gattungsgemäße Touch-Latch-System ermöglicht werden.
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Zur
Lösung
der gestellten Aufgaben ist die vorliegende Erfindung durch die
Merkmale des Schutzanspruches 1 gekennzeichnet.
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Wesentlich
dabei ist, dass das gesamte Touch-Latch-System oder zumindest der Touch-Latch-Beschlag
des Touch-Latch-Systems vollständig
oder nahezu vollständig
in bereits vorhandene Bauteile des Möbels integriert ist, nämlich innerhalb
des Schienensystems (insbesondere in der Schubladenschiene), oder
innerhalb der Schubladenzarge (Dekor) insbesondere über dem
Schienensystem, oder aber innerhalb einer eigens dafür geschaffenen
Ausnehmung im Material des Möbelkorpus.
Es kann auch vorgesehen sein, dass der Touch-Latch-Beschlag in der
Tür integriert
wird.
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Vorteil
ist, dass durch das Integrieren des Touch-Latch-Beschlags in bereits
vorhandene Bauteile des Möbels
kein zusätzlicher
Bauraum für
den Touch-Latch-Beschlag
benötigt
wird, so dass der Stauraum für
zu lagernde Gegenstände
im Möbelkorpus,
insbesondere der Schublade, in erwünschter Weise beibehalten bleiben
kann, bzw. gegenüber Möbeln mit
Touch-Latch-Systemen aus dem Stand der Technik erheblich vergrößert ist.
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Die
erfindungsgemäße Möbelschublade
beinhaltet mindestens ein Touch-Latch System mit mindestens einem
Touch-Latch-Beschlag, wobei mindestens eine Ausziehführung in
der Möbelschublade vorgesehen
ist, die mindestens eine Korpusschiene und eine Schubladenschiene
und gegebenenfalls eine Mittelschiene beinhaltet.
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In
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung beinhaltet der Touch-Latch-Beschlag mindestens ein,
vorzugsweise zylindrisches Gehäuse
und einen Schiebe- und/oder Drehteil, wobei der Touch-Latch-Beschlag über ein
erstes Teil (Gehäuse oder
Schiebe- und/oder Drehteil) mittelbar oder unmittelbar mit einer
der Schienen (Korpusschiene, Mittelschiene, Schubladenschiene) verbunden
ist und über
ihr jeweils anderes Teil (Schiebe- bzw. Drehteil oder Gehäuse) zeitweilig
während
des Öffnens
und Schließens
mittelbar oder unmittelbar mit einer anderen Schiene (KS, MS, SS)
in Kontakt liegt bzw. koppelbar ist.
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Der
Touch-Latch-Beschlag ist integriert in den bereits vorhandenen Bauteilen
der Schublade und ist daher unsichtbar oder nahezu unsichtbar. Kein
Teil des Touch-Latch-Systems
kommt während der
Bewegung der Schublade aus dem Korpus heraus oder steht während der
eingezogenen oder ausgefahrenen Schublade/Türe/Klappe ab, so dass keine
Verletzungsgefahr für
den Nutzer und auch keine optische Störung vorliegt, sondern ein
harmonisches Design.
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Es
sind auch keine aufwändigen
Anbauteile für
das erfindungsgemäße Touch-Latch-System notwendig,
wie ein Adapter, eine Zusatzleiste oder einen Anschlag, nach dem
Stand der Technik, die genau positioniert werden müssten.
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Auch
sind keine Bohrungen notwendig, um das Touch-Latch-System in der
Schublade einzustecken.
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Die
Erfindung ist ausdrücklich
nicht auf eine Schublade begrenzt, sondern der Aufsatz auf der Führung kann
beliebig sein, so z.B. eine Schublade, ein Drahtkorb, eine Platte,
etc.. Auch ist das erfindungsgemäße Touch-Latch-System
natürlich
in Zusammenhang mit Möbeltüren und
Möbelklappen
verwendbar, so dass keine Einschränkung auf Schienensysteme erfolgen
soll.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass das Gehäuse
des Touch-Latch-Beschlags mittelbar oder unmittelbar mit der Schubladenschiene,
vorzugsweise im vorderen Bereich der Schubladenschiene verbunden
ist, und der Schiebe- und/oder Drehteil mittelbar oder unmittelbar
an der Korpusschiene, vorzugsweise auf einem auf der Korpusschiene
angebrachten Anschlag anschlägt.
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Eine
alternative Ausführung
der Erfindung sieht vor, dass das Gehäuse des Touch-Latch-Beschlags mittelbar
oder unmittelbar mit der Korpusschiene, verbunden ist, und der Schiebe-
und/oder Drehteil des Touch-Latch-Beschlags mittelbar oder unmittelbar
an der Schubladenschiene, vorzugsweise auf einem auf der Schubladenschiene
angebrachten Anschlag anschlägt.
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Das
Touch-Latch-System ist mit einem in der Führung integrierten Dämpfer (z.B.
Dämpfer
wie in der DE-10256133 oder EP-03012770.8) austauschbar. Dies gilt
insbesondere für
die Anordnung des Touch-Latch-Systems am freien Ende einer Schiene, z.B.
der Schubladenschiene. Vorteil ist, dass der Kunde bzw. der Monteur „in der
letzten Minute" entscheiden
kann, ob er den Dämpfer
oder das Touch-Latch-System
einsetzen möchte.
Es kann vorgesehen sein, dass ein Touch-Latch-System auf einer Seite
und ein Dämpfer
auf der anderen Seite montiert werden.
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Vorzugsweise
ist ein einziges Touch-Latch-System pro Schublade vorhanden, es kann
aber in anderen Ausführungen
auf jeder Seite der Schublade ein identisches Touch-Latch-System angeordnet
sein oder auch mehrere unterschiedliche Touch-Latch-Systeme an unterschiedlichen Positionen
in der Schublade bzw. dem Möbelkorpus
vorhanden sein. Bevorzugt wird aber ein einziges Touch-Latch-System pro Schublade
und es wird ein Zusatzelement auf der gegenüberliegende Seite des Touch-Latch-Systems
montiert.
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Um
aber Fehlfunktionen zu vermeiden, ist ein Touch-Latch-System nur
in einer einzigen Führung
montiert. Mit zwei ungekoppelten Touch-Latch-Systemen, kommt es
zu Fehlfunktionen, wenn man außerhalb
des Auslösebereiches zum Öffnen drückt.
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Der
Auslösebereich
ist mit der Position des Touch-Latch-Systemes vordefiniert und entspricht nicht
unbedingt der ganzen Frontblendenfläche (je nach Frontblendenbreite).
Für schmale
Schubladen ist es die ganze Frontblendenfläche, für breite Schubladen ist die
Auslösung
auf der Seite mit Touch-Latch leicht zu erzielen, je weiter vom
Touch-Latch-System gedrückt
wird, desto schwieriger bis unmöglich
wird eine Auslösung
(z.B. bei 1200cm breiten Schubladen).
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Durch
das vorzugsweise einseitig bestückte Touch-Latch-System
muss auf der gegenüberliegenden
Seite ein Zusatzelement als gefederter Frontspalt-Anschlag angebracht
werden. Somit ist ein gleichmäßiger Spalt
zwischen Front und Korpus über die
gesamte Frontbreite gewährleistet
(wichtig im geschlossenen Zustand, da das Touch-Latch-System einen
größeren Frontspalt
fordert: ca. 5 mm statt nur ca. 2 mm, um die Front zum Öffnen drücken zu
können).
Dazu würde
eine eventuell vorhandene Standard-Einzugsautomatik die gegenüberliegende
Seite der Front zu weit zuziehen.
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Dies
ist nicht notwendig, wenn es nur eine Ausziehführung pro Schublade gibt, die
dann unten und mittig an der Schublade angeordnet ist.
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Das
Zusatzelement zu einem einzigen Touch-Latch-System ist bevorzugt
ein Puffer, der auf der Innenseite der Frontblende oder am Korpus
angeordnet ist.
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Auch
kann das Zusatzelement ein federndes Druckstück sein, das in der gegenüberliegenden
Position des Touch-Latch-Systems montiert ist.
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Es
kann vorgesehen sein, dass zwei Touch-Latch-Systeme pro Schublade
(ein pro Ausziehführung)
vorhanden sind.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die zwei Schiebeteile und/oder Drehteile
der Touch-Latch-Beschläge über Übertragungsmittel
(z.B. Seile, Umlenkrollen, Verbindungsstangen), vorzugsweise unter
dem Schubladenboden oder hinter der Schubladenrückwand, verbunden bzw. gekoppelt.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die zwei Touch-Latch-Systeme unabhängig voneinander in der Führung angebracht.
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Unabhängige Touch-Latch-Systeme
mit Verriegelung funktionieren gut bei schmalen Schubladen, da der
Auslösebereich
eigentlich der ganzen Frontblendenfläche entspricht.
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Insbesondere
werden die zwei Touch-Latch-Systeme im geschlossenen Zustand verriegelt,
womit ein gleichmäßiger Frontspalt
gewährleistet
ist und die Einzugsautomatik entfällt. Die Schublade kann sich
nicht unbeabsichtigt öffnen,
da sie verriegelt ist. Im Normalfall ist sie durch die Einzugsautomatik
verriegelt.
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Für breite
Schubladen mit 2 Touch-Latch-Systeme mit Verriegelung kann es passieren,
dass beim Drücken
(= beim Öffnen)
ein Touch-Latch-System entriegelt wird und das andere nicht weil
man außerhalb
des Auslösebereiches
gedrückt
hat. Wenn dies der Fall ist, muss man auf der Seite des noch verriegelten
Touch-Latch-Systems drücken und
es entriegelt sich. Dieser „Fangmechanismus" toleriert die Fehlauslösungen.
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Die
Verriegelung des Touch-Latch-Systems erfolgt in einer bevorzugten
Ausführung
der Erfindung über
einen federnden Haken zwischen dem Gehäuse des Touch-Latch-Beschlags,
und der gegenüberliegenden
Schiene.
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In
einer alternativen Ausführung
erfolgt die Verriegelung des Touch-Latch-Systems über eine Koppelvorrichtung
am Ende des Schiebeteiles des Touch-Latch-Beschlags und eine zusätzliche
Verriegelung innerhalb des Touch-Latch-Systems.
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Anstatt
einer Einzugsautomatik kann ein Touch-Latch-System eingesetzt werden,
vorzugsweise an der Korpusschiene. Vorzugsweise hat dieses Touch-Latch-System dieselben
Aussenabmessungen wie die Einzugsautomatik. Die Touch-Latch-Funktion wird vorzugsweise über eine Herzkurve
realisiert. Die Verriegelung ist dieselbe wie bei der Einzugsautomatik,
wo ein Haken gekippt wird und auf einer Kante des Gehäuses der
Einzugsautomatik rastet.
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Ist
der Auslöseweg
des Touch-Latch-Systems kleiner als der Einzugsweg einer optional
vorhandenen Einzugsautomatik, dann wird der Öffnungsweg der Schublade begrenzt,
unabhängig
vom Gewicht der Schublade. Um die Schublade ganz zu öffnen, muss
noch einmalgezogen werden. Dies kann als zusätzliches Sicherungsmerkmal
erwünscht sein,
um ein unbeabsichtigtes zu weites Öffnen der Schublade zu vermeiden.
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Ist
aber der Auslöseweg
des Touch-Latch-Systems länger
als der Einzugsweg einer optional vorhandenen Einzugsautomatik,
dann hält
die Einzugsautomatik die Schublade nicht geschlossen, sondern stößt die Lade über den
Einzugsautomatik-Weg
auf.
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Der
Touch-Latch-Beschlag des vom Prinzip her bekannten Touch-Latch-Systems
kann eine besondere Kurve, z.B. Herzkurve, 3D-Kurve oder ein beliebiges
anderes Touch-Latch-Prinzip aufweisen.
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In
einer anderen Variante der Erfindung kann das Touch-Latch-System
dabei links oder rechts oder mittig von der Schublade montiert sein,
z.B. eingebohrt, z.B. im Schubladenboden oder in der Zarge oder
mit Adapter irgendwo geschraubt sein, oder in der Korpusseite eingebohrt.
Das zum Touch-Latch-System zugehörige
Anschlagteil ist bevorzugt im Korpus montiert.
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Es
können
zwei solche Touch-Latch-Systeme in der Schublade vorhanden sein,
die über Übertragungsmittel
verbunden sind oder aber zwei Touch-Latch-Systeme, die unabhängig voneinander sind.
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In
einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung, für die unabhängiger Schutz
gemäß Schutzanspruch
25 beansprucht wird, erfolgt eine einfache und kostengünstige Längenverstellbarkeit
des Touch-Latch-Beschlags des Touch-Latch- Systems entweder über eine Exzenterverstellung
oder aber über
eine Schraubverstellung. Die Längsverstellung hat
den Vorteil, dass die Position der Front der Schublade verstellt
werden kann.
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Die
Exzenterverstellung des Touch-Latch-Beschlags weist dabei entweder
eine Exzenterschraube mit mindestens einer Nocke oder aber eine
Schneckenschraube mit spiralförmiger Schneckenwindung
auf. Der Verdrehwinkel der Exzenterschraube liegt zwischen 90° und 180°, jedoch bis
maximal 360°,
der Verdrehwinkel der Schneckenschraube zwischen 360° und 540°, kann aber
auch 720° oder
mehr betragen, je nach erwünschtem
Verstellweg.
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Die
Schraubverstellung des Touch-Latch-Beschlags weist eine Schraubhülse auf,
die in oder auf das Gehäuse
des Touch-Latch-Beschlages geschraubt ist, oder aber weist eine
Gewindespindel eines Anschlages auf, die mit einem Schiebeteil und/oder
einem Abdrücker
des Touch-Latch-Beschlages längenverstellbar
mittels Schraubbewegungen verbunden ist.
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Die
Mittel zur Längenverstellbarkeit,
insbesondere Exzenterverstellungen des Touch-Latch-Beschlags wirken
bevorzugt zwischen dem Schiebeteil des Touch-Latch-Beschlags und einem an dem vorderen
freien Ende des Schiebeteils angeordneten Anschlag. Die Mittel zur
Längenverstellbarkeit,
insbesondere Schraubverstellungen wirken bevorzugt zwischen Gehäuse des
Touch-Latch-Beschlags
und dessen Schiebeteil, oder aber zwischen zwei Bauteilen des Anschlages
am vorderen freien Ende des Touch-Latch-Beschlags.
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In
einer anderen Variante der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass
die Federkraft der Feder des Touch-Latch-Beschlags einstellbar ausgebildet ist.
Z.B. ist für
eine Schwerlastschublade eine Feder mit einer größeren Federkraft von Vorteil,
für eine Schublade,
die nur geringe Tragfähigkeit
aufweisen muss, genügt
eine Touch-Latch-Beschlag-Feder mit relativ geringer Federkraft.
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Die
Federkraft kann entweder in Stufen eingestellt werden, oder aber
stufenlos. Bei einer Einstellbarkeit der Touch-Latch-Beschlag-Feder
in vordefinierten Stufen hängt
z.B. das Ende der Feder auf verschiedenen Raststufen im Gehäuse des Touch- Latch-Beschlags.
Bei einer stufenlosen Einstellbarkeit der Touch-Latch-Beschlag-Feder ist diese z.B. über eine
Verstellschraube einstellbar, die am Boden des Gehäuses des
Touch-Latch-Beschlags angebracht ist.
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Eine
Vorbestückung
ist auch denkbar, d.h. für
eine Schwerlastschublade bzw. Tür
wird ein Touch-Latch-Beschlag mit einer Feder mit einer großen Federkraft
eingesetzt, und für
eine normale oder leichte Schublade bzw. Tür wird ein Touch-Latch-Beschlag mit
einer Feder mit einer niedrigeren Federkraft eingesetzt.
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Natürlich kann
eine stufenlose sowie stufige Einstellbarkeit der Touch-Latch-Beschlag-Feder innerhalb
eines Touch-Latch-Beschlags oder einer Schublade auch kombiniert
werden.
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Figuren
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1 isometrische
Ansicht einer Ausziehführung
mit Touch-Latch-System im offenen Zustand kurz vor dem Schließen bzw.
kurz nach dem Öffnen
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2 Detailansicht
der 1 (Zoom auf das Touch-Latch-System und Anordnung
in den Schienen)
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3 Zoom
wie in 2, wobei das Touch-Latch-System sich im geschlossenen
Zustand befindet, ohne Wirkung einer Handkraft eines Benutzers für das Öffnen der
Schublade
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4 Zoom
wie in 2, wobei das Touch-Latch-System sich in gedrückter Position
befindet, mit Wirkung einer Handkraft eines Benutzers für das Öffnen der
Schublade
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5 Explosionsansicht
des Touch-Latch-Beschlags (mit Kuli-Prinzip)
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6 Explosionsansicht
des Touch-Latch-Beschlags (mit Herz-Kurve)
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7 Detailansicht
von oben der Herz-Kurve
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8 Explosionsansicht
des Touch-Latch-Beschlags (mit 3D-Kurve)
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9 Detailansicht
von der Seite der 3D-Kurve
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10 Detailansicht
von oben der 3D-Kurve
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11 Isometrische
Ansicht einer Schublade mit einseitigem Touch-Latch-System ohne
Verriegelung und Puffer auf der anderen Seite, jedoch mit beidseitiger
Einzugsautomatik
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12 Ansicht
von oben der 11
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13 Detailansicht
einer Schubladenführung
mit Touch-Latch-System mit einem ersten Verriegelungssystem
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14 Detailansicht
einer Schubladenführung
mit Touch-Latch-System mit einem zweiten Verriegelungssystem
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15 Detailansicht
einer Schubladenführung
mit Touch-Latch-System mit einem dritten Verriegelungssystem
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16 Schnittansicht
des Touch-Latch-Systemes mit dem dritten Verriegelungssystem nach 15,
im verriegelten Zustand
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17 Schnittansicht
eines Touch-Latch-Systemes mit einem vierten Verriegelungssystem,
im verriegelten Zustand
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18 Schublade
mit 2 gekoppelten Touch-Latch-Systemen in der Zarge der Schublade, mit Übertragungsmitteln
(nur ein Touch-Latch-System dargestellt)
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19 Perspektivische
Ansicht einer Schublade mit Touch-Latch-System in einer anderen Position
in einer Ausnehmung des Möbelkorpus
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20 Draufsicht
auf 19
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21 Perspektivische
Darstellung einer ersten Ausführung
eines erfindungsgemäßen längenverstellbaren
Touch-Latch-Beschlages insbesondere des erfindungsgemäßen Touch-Latch-Systems
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22 Perspektivische
Darstellung von oben einer zweiten Ausführung eines erfindungsgemäßen längenverstellbaren
Touch-Latch-Beschlages insbesondere des erfindungsgemäßen Touch-Latch-Systems
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23 Perspektivische
Darstellung von unten der zweiten Ausführung eines erfindungsgemäßen längenverstellbaren
Touch-Latch-Beschlages
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24 Perspektivische
Darstellung von oben der zweiten Ausführung eines erfindungsgemäßen längenverstellbaren
Touch-Latch-Beschlages mit abgenommenem längenverstellbaren Anschlag
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25 Perspektivische
Darstellung von unten der zweiten Ausführung eines erfindungsgemäßen längenverstellbaren
Touch-Latch-Beschlages mit abgenommenem längenverstellbaren Anschlag
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26 Perspektivische
Darstellung einer dritten Ausführung
eines erfindungsgemäßen längenverstellbaren
Touch-Latch-Beschlages insbesondere des erfindungsgemäßen Touch-Latch-Systems in
Explosionsdarstellung
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27 Perspektivische
Darstellung einer vierten Ausführung
eines erfindungsgemäßen längenverstellbaren
Touch-Latch-Beschlages insbesondere des erfindungsgemäßen Touch-Latch-Systems
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von mehrere Ausführungswege
darstellende Zeichnungen näher
erläutert.
Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
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In 1 bis 4 ist
eine Schubladenführung 1 Touch-Latch-System
mit integriertem Touch-Latch-Beschlag 5 gezeigt. Das Gehäuse 6 des Touch-Latch-Beschlags 5 ist
mit der Schubladenschiene 2 verbunden und ist zeitweilig
im Kontakt mit der Korpusschiene 4 über den Anschlag 9.
Die Verbindung zwischen dem Gehäuse 6 des Touch-Latch-Beschlags 5 und
der Schubladenschiene 2 kann durch an sich bekannte Methoden
erfolgen : Snap-Verbindung, Dreh-Verbindung, Einsteck-Technik, Schraubverbindung,
Bajonettverbindung, Renkverbindung, usw..
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Es
sind Schubladenführungen
bekannt, die einen integrierten Dämpfer haben (siehe DE-10256133
oder EP-03012770.8). Die zwei Systeme (Touch-Latch und Dämpfer) können beliebig
ausgetauscht werden, wenn sie die gleiche Baugröße haben.
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Die
Anordnung des Touch-Latch-Systems in der Führung muss sich nicht auf die
in der 1 bis 4 einschränken!
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In 1 und 2 wird
die Schubladenführung 1 geschlossen
oder wurde gerade geöffnet.
Der Touch-Latch-Beschlag 5 ist noch (oder bereit) im offenen
Zustand. Der Schiebeteil 7 des Touch-Latch-Beschlags 5 ist
ausgezogen und nicht im Kontakt mit dem Anschlag 9 der
Korpusschiene 4.
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In 3 liegt
die Schubladenführung 1 im geschlossenen
Zustand, sowie der Touch-Latch-Beschlag 5.
Der Schiebeteil 7 ist im Kontakt mit dem Anschlag 9.
Der Abstand zwischen dem Gehäuse 6 des Touch-Latch-Beschlags 5 und
dem Anschlag 9 ist vergleichbar mit dem Frontspalt 24 in
der 11.
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In 4 ist
die gedrückte
Position des Touch-Latch-Beschlags 5 zu sehen. Es entspricht u.a.
dem Vorgang um die Schublade zu öffnen,
wenn die Frontblende der Schublade gedrückt wird. Der Abstand zwischen
dem Gehäuse 6 des Touch-Latch-Beschlags 5 und
dem Anschlag 9 ist gleich null (der Schiebeteil 7 des
Touch-Latch-Beschlags 5 ist
eingezogen), damit die Entriegelung des Systems erfolgen kann.
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In 5 ist
ein erstes Prinzip eines Touch-Latch-Systems gezeigt.
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Das
Gehäuse 6 hat
auf seiner Innenseite acht sich in Längsrichtung erstreckende Nuten 10, die
mit Abstand von ca. 45° rundum
angeordnet sind, und wobei jede zweite Nut 10 tiefer ausgebildet
ist. Die Nuten 10 erstrecken sich nicht über die
ganze Länge
des Gehäuses 6.
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Der
Drehteil 8 weist vier um 90° versetzte Vorsprünge 13 auf,
wobei jeder eine schräge
Kante 14 an seinem Ende aufweist. Die Neigung dieser Kanten 14 entspricht
der Neigung der Kanten 12. Die Vorsprünge 13 können nur
in den tiefen Nuten 10 des Gehäuses 6 verschiebbar
geführt
werden.
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Der
Drehteil 8 liegt im Gehäuse 6 zwischen dem
Deckel 17 und die Nuten 10.
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Der
Schiebeteil 7 hat acht Vorsprünge 11, die in alle
Nuten 10 des Gehäuses 6 eingreifen,
da diese Vorsprünge 11 nur
so hoch sind wie die vier Nuten 10, die aber nicht sehr
tief sind. Der Schiebeteil 7 wird im Gehäuse 6 verschiebbar
geführt.
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Am
Ende des Scheibeteils 7 sind acht Kanten 12 (wie
eine sägezahnartige
Lauffläche)
vorgesehen.
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Das
andere Ende des Scheibeteils 7 bildet den Anschlag, der
zeitweilig im Kontakt mit dem Anschlag 9 kommt.
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Die
Feder 15 liegt vorzugsweise im Drehteil 8.
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Beim
Eindrücken
des Schiebeteiles 7 gegen den Anschlag 9 kommen
die Kanten 14 der Vorsprüngen 13 vom Drehteil 8 mit
den Kanten 12 des Scheibeteils 7 in Kontakt und
werden entsprechend um einen Teilbetrag gedreht. Lässt die
Kraft vom Eindrücken
durch den Benutzer oder weil die Schublade geschlossen ist nach,
wird der Schiebeteil 7 aufgrund der Federkraft der Feder 15 wieder
in die Öffnungsrichtung
bewegt, und der Drehteil 8 wird durch den Kontakt der Kanten 14 mit
den Kanten 12 um einen weiteren Teilbetrag gedreht. Die
gesamte Drehung des Drehteils 8 beim Öffnen oder Schließen beträgt in diesem
Fall 45°.
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Im
geschlossenen Zustand des Touch-Latch-Systems liegen die Vorsprünge 13 vom Drehteil 8 außerhalb
der Nuten 10 des Gehäuses 6. Im
offenen Zustand des Touch- Latch-Systems
liegen die Vorsprüngen 13 des
Drehteils 8 in den Nuten 10 des Gehäuses 6.
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Die
Anzahl der Nuten, Kanten, und Vorsprünge (45°/90°) ist nicht die einzige Möglichkeit,
es kann andere Einteilungen geben (z.B. 30°/60°).
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Die
Montagevorrichtung 16 auf dem Gehäuse 6 des Touch-Latch-Beschlags 5 dient
für die
Montage auf die Schubladenschiene 2.
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In 6 und 7 ist
ein zweites Prinzip eines Touch-Latch-Systems gezeigt. Es handelt
sich um ein Kulissen-Prinzip mit einer Herz-Kurve.
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Die
Kulisseklinke 20 ist drehbar im Gehäuse 6 gelagert und
läuft in
der Kulisse 18. Der Verrieglungsmechanismus ist durch die
Form der Herz-Kurve der Kulisse 18 gegeben. Die Kulissenklinke 20 läuft auf
einer Seite der Kurve der Kulisse 18 wenn der Benutzer
das Touch-Latch-System bzw. die Frontblende drückt oder wenn die Schublade
geschlossen wird. Wenn die Kraft nachlässt, wird die Kulisseklinke 20 durch
die Kraft der Feder 15 in der Rastposition 19 der
Kulisse 18 verriegelt. Nach der Entriegelung, läuft die
Kulisseklinke 20 weiter in die Kurve bis sie den geraden
Teil der Kulisse 18 wieder erreicht.
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Die
Montagevorrichtung 16 auf dem Gehäuse 6 des Touch-Latch-Beschlags 5 ist
nicht dargestellt. Das Ende der Schiebehülse 7 kann am Anschlag 9 anschlagen.
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In 8 bis 10 ist
ein drittes Prinzip eines Touch-Latch-Systems gezeigt. Es handelt
sich um ein Kulisse-Prinzip mit einer 3D-Kurve.
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Die
Kulisseklinke 20 ist über
einen ersten Arm auf dem Gehäuse 6 gelagert
und ihr anderer Arm läuft
in der Kulisse 18. Der Verrieglungsmechanismus ist durch
die Form der 3D-Kurve der Kulisse 18 gegeben. Beim Verriegeln
rastet die Kulisseklinke 20 in der Rastposition 19 der
Kulisse 18 ein, beim Entriegeln wird die Kulisseklinke 20 von
der Rastposition 19 entfernt.
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Die
Montagevorrichtung 16 auf dem Gehäuse 6 des Touch-Latch-Beschlags 5 ist
nicht dargestellt. Das Ende der Schiebehülse 7 kann am Anschlag 9 anschlagen.
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In 11 und 12 ist
eine Schublade 21 mit einem „kompletten" eingebauten Touch-Latch-System gezeigt.
Die Schublade 21 befindet sich im Korpus 22.
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Auf
einer Seite der Schublade 21 ist ein Touch-Latch-Beschlag 5 und
ein Anschlag 9 in der Schubladenführung 1 (hier nicht
gezeichnet) integriert. Der Einbau eines Touch-Latch-Systems fordert einen
größeren Frontspalt 24 zwischen
der Frontblende 23 und dem Korpus 22, als bei
konventionellen Schubladen mit Griff, damit die Frontblende für den Öffnungsvorgang
gedrückt
werden kann. Der Frontspalt 24 kann ca. 1,5 bis 6 mm, vorzugsweise
5 mm, betragen.
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Die
Seite der Schublade 21 ohne Touch-Latch-System wird aber
von der üblich
eingebauten Einzugsautomatik (nicht gezeichnet) mehr eingezogen.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, wird z.B. ein Puffer 25 zwischen
der Frontblende 23 und dem Korpus 22 eingebaut
(entweder auf der Frontblende 23 oder auf dem Korpus 22).
Die Größe des Puffers 25 entspricht
der Größe des Frontspaltes 24.
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Eine
andere Variante ist der Einbau eines federnden Druckstückes auf
der gegenüberliegenden Seite
des Touch-Latch-Systems (an der gleichen Position). Z.B. wird ein
Zylinder nur mit Feder und Schiebehülse in die Führung integriert.
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Eine
andere Möglichkeit
wäre der
Einbau eines federnden Drückstückes in
die Einzugsautomatik, damit sie nicht ganz eingezogen wird oder
die Verlagerung des Bolzens, der im Mitnehmer der Einzugsautomatik
greift.
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Die 13 und 14 zeigen
einen Verriegelungsmechanismus mit einem Klippssystem.
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In 13 ist
am Gehäuse 6 des Touch-Latch-Beschlags 5 ein
federnder Haken 30 angebracht, der sich beim Einfahren
der Schublade in der Aussparung 29 der Korpusschiene 4 verriegelt. Wird
nun die Schublade hineingerückt
um das Touch-Latch-System
auszulösen,
reicht die Federkraft des Touch-Latch-Systems aus, um den federnden
Haken 30 aus seiner Arretierung zu drücken.
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Die
Länge der
Aussparung 29 entspricht ca. der Länge des Frontspaltes (Weg,
den man drücken kann).
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In 14 ist
die umgekehrte Lösung
von 13 gezeigt. Der federnde Haken 31 ist
auf der Korpusschiene 4 angebracht und kann z.B. in der Aussparung 29 montiert
werden und verriegelt sich in der Aussparung 32 des Gehäuses 6 des Touch-Latch-Beschlags 5 beim
Einfahren der Schublade. Wird nun die Schublade hineingerückt um das Touch-Latch-System
auszulösen,
reicht die Federkraft des Touch-Latch-Systems, um den federnden Haken 31 aus
seiner Arretierung zu drücken.
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In 15 ist
ein anderer Verriegelungsmechanismus dargestellt. Am Ende des Schiebeteils 7 ist
eine Kopplungsvorrichtung 33, vorzugsweise ein Haken, und
vorzugsweise ein Klotz 34 vorgesehen, der nicht unbedingt
notwendig ist, wenn der Schiebeteil 7 ein andere Geometrie
hat.
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Der
Klotz 34 wirkt als Anschlag für den Schiebeteil 7 gegen
den Anschlag 9 und die Haken der Koppelvorrichtung 33 rasten
hinter dem Anschlag 9 ein, wie mit dem Dämpfer der
DE-10256133). Über die
Koppelvorrichtung 33 werden die Schienen (Schubladenschiene 2 und
Korpusschiene 4) zueinander auf Position gehalten, wenn
die Schublade geschlossen ist.
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16 Beim
Einfahren des Touch-Latch-Beschlags 5 wird auch der Schiebeteil 7 mit
der Noppe 35 in der Aussparung 36 des Gehäuses 6 zusätzlich verriegelt
(Abdrücker
und Auslöser
sind sonst immer verriegelt).
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Beim
Auslösen
des Touch-Latch-Systems reicht die Federkraft des Touch-Latch-Beschlags 5 aus,
um die Noppe 35 aus der Aussparung 36 zu drücken.
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Die 17 zeigt
eine Variante für
die zusätzliche
Verriegelung. Der Schiebeteil 7 ist immer mit dem Drehteil 8 über eine
Steckverbindung (Verriegelungsstift 37) verbunden. Die
Auslösung
funktioniert wie in 16.
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Die 18 zeigt
eine andere Variante des integrierten Touch-Latch-Systems.
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Das
Touch-Latch-System ist in der Schubladenzarge 26 integriert
bzw. montiert und schlägt
am Anschlag 27 am Korpus 22 an.
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Eine
Möglichkeit
(nicht dargestellt) ist, dass es nur ein Touch-Latch-System auf
einer Seite der Schublade 21 gibt, und auf der anderen
Seite befindet sich vorzugsweise ein Puffer 25 zwischen
Korpus 22 und Frontblende 23 oder ein federndes
Druckstück
in der Ladenseite ohne Touch-Latch-System.
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Eine
andere Möglichkeit
nach 18 ist, dass zwei Touch-Latch-Systeme in der Schublade vorhanden
sind, je eines pro Schubladenzarge 26, die beide untereinander
mit Übertragungsmitteln 28 verbunden
sind, damit es eine Synchronisation und keine Fehlauslösung gibt.
In 18 ist nur ein Teil der Schublade mit dieser Variante
gezeigt.
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Es
ist auch vorstellbar, dass zwei Touch-Latch-Systeme in der Schubladenführung integriert
sind (ein Touch-Latch-System pro Schubladenführung) und dass sie mit Übertragungsmitteln verbunden
sind (z.B. laufen die Übertragungsmittel unter
dem Schubladenboden). Mit dieser Variante wird der Auslösebereich
größer (auf
der ganzen Frontblende) und es treten keine Fehlauslösungen aus.
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19 und 20 zeigen
eine andere Ausführungsform
der vorlegenden Erfindung mit einem Touch-Latch-Beschlag 5,
der in der Korpus-Seitenwand 22 integriert ist und mit
seinem vorderen freien Ende an der Innenseite der Frontblende 23 anliegt, während die
Schublade 21 geschlossen ist. Ein separater Anschlag 9 oder 27 wie
in den vorhergehenden Ausführungen
kann daher entfallen. Natürlich
kann wiederum nur ein Touch-Latch-Beschlag 5 auf einer Seite
der Schublade 21 vorhanden sein, oder aber zwei, einer
in der linken und einer in der rechten Korpus-Seitenwand 22,
die wiederum zu Synchronisationszwecken miteinander über Übertragungsmittel mechanisch
gekoppelt sein können
oder aber unabhängig
voneinander arbeiten können.
Auch kann wiederum eine Verriegelung an diesem Touch-Latch-Beschlag 5 vorgesehen
sein, damit eine Einzugsautomatik dann entfallen kann.
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In 21 ist
eine Längenverstellbarkeit
des Touch-Latch-Beschlags 5 dargestellt. Die Längenverstellung
ist notwendig, um die Frontposition einstellen zu können, damit
alle Fronten im Korpus 22 in der gleichen Ebene liegen,
wenn die Schubladen 21 geschlossen sind. Hierzu ist an
vorderen freien Ende des Schiebeteils 7 ein verstellbarer
Anschlag 38 montiert, der über einen Exzenter 39 beispielsweise in
Form einer Schlitzschraube in der Länge 40 in der Längserstreckung
des Touch-Latch-Beschlags 5 verstellbar
ist. Natürlich
sind von diesem Erfindungsgedanken sämtliche Längenverstellmöglichkeiten
umfasst, wie z.B. Teleskopverstellung, Austauschbarkeit des Schiebeteils 7 mit
kürzeren/längeren Schiebeteilen
etc.. Der typische Verstellweg 40 liegt bei ca. ± 2 mm.
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In
den 22–25 wird
ein Touch-Latch-Beschlag 41 gemäß einer zweiten Ausführungsform
dargestellt, der wiederum das Gehäuse 6 beinhaltet,
in dem längsverschieblich
das Schiebeteil 7 aufgenommen ist, an dessen vorderem freien Ende
sich ein Anschlag 42 befindet. Mit Hilfe einer Schneckenschraube 43 innerhalb
des Anschlages 42 wird dieser relativ zum Schiebeteil 7 in
den Längsverstellrichtungen 40 bewegt.
Das Schiebeteil 7 greift längsverschiebbar in den U-förmig profilierten
Anschlag 42 ein, der an den freien Enden der U-Schenkel
nach innen gerichtete hakenförmige
Fortsätze 44 aufweist,
so dass das Schiebeteil 7 zum Anschlag 42 ausschließlich axial
verschiebbar ist, nicht aber quer oder in anderen Richtungen hierzu.
Innerhalb des U-förmig
profilierten Anschlags 42 ist eine weitere Ausnehmung 45 eingebracht,
zur Aufnahme der Schneckenschraube 43, deren Werkzeugansatz 46 in
eine Bohrung 47 etwa mittig in der Ausnehmung 45 des
Anschlags 42 frei drehbar gelagert ist. Auf der Unterseite
des Schiebeteils 7 sind mehrere (hier 3 Stück) Noppen 48 axial
hintereinander liegend angeordnet, in deren Zwischenräume 49 die
spiralförmige Schneckenwindung 50 der
Schneckenschraube 43 eingreift. Wird nun die Schneckenschraube 43 mittels eines
in den Werkzeugansatz 46 eingreifenden Werkzeuges (nicht
dargestellt) gedreht (links oder rechts herum), so läuft die
Schneckenwindung 50 in den Zwischenräumen 49 zwischen den
Noppen 48 ab und bewirkt damit eine Relativverstellung
zwischen Anschlag 42 und Schiebeteil 7 in den
Verstellrichtungen 40. Am Gehäuse 6 des Touch-Latch-Beschlags 41 befinden
sich wiederum Befestigungsmittel 16 (siehe 5)
zur mittelbaren oder unmittelbaren Befestigung des Touch-Latch-Beschlags 41 an dem
Möbelstück, z.B.
an der Schubladenschiene 2, sowie gegebenenfalls Rastmittel
zur Verrastung des Touch-Latch-Beschlags 41 an dem Möbelstück, z.B. an
der Schubladenschiene 2. Vorteil der Längenverstellung des Touch-Latch-Beschlags 41 mit
der Schneckenschraube 43 mit spiralförmiger Schneckenwindung 50 nach
den 22–25 gegenüber der
Längenverstellung
des Touch-Latch-Beschlags 5 mit Exzenterschraube 39 (mit
nicht dargestellter Nocke) nach 21 ist
der längere
Verstellweg der Schneckenschraube 43, da im Beispiel etwa eine
Drehung von 540° der
Schneckenschraube 43 zu einer Verlängerung bzw. Verkürzung führen, bei der
Exzenterschraube 39 hingegen nur z.B. eine Drehung um 180°.
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26 zeigt
eine dritte Ausführungsform
eines Touch-Latch-Beschlages 51 in Explosionsdarstellung
nahezu identisch zur Ausführung
des Touch-Latch-Beschlages 5 nach 5,
so dass alle dort aufgeführten
Bezugszeichen auch in 26 gleiche Bauteile bezeichnen.
Im Unterschied zur Ausführung
nach 5 ist aber eine Hülse 52 vorgesehen,
welche die Touch-Latch-Kontur (2D/3D-Koulisse) enthält, und
welche in das Gehäuse 6 über ein Gewinde
(z.B. Feingewinde) eingeschraubt wird. Je nach Einschraubtiefe der
Hülse 52 in
das Gehäuse 6 ergeben
sich unterschiedliche Frontspalte zwischen Frontblende 23 und
Vorderseite des Korpus 22.
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In 27 ist
eine vierte Ausführung
eines Touch-Latch-Beschlages 53 dargestellt, wobei der Anschlag 54 zweiteilig
ausgebildet ist und eine Gewindespindel 56 und einen Abdrücker 55 enthält. Die Gewindespindel 56 kann
in den Abdrücker 55 eingeschraubt
werden, so dass je nach Einschraubtiefe sich unterschiedliche Frontspalte
zwischen Frontblende 23 und Vorderseite des Korpus 22 ergeben.
-
- 1
- Schubladenführung
- 2
- Schubladenschiene
- 3
- Mittelschiene
- 4
- Korpusschiene
- 5
- Touch-Latch-Beschlag
des Touch-Latch-Systems
- 6
- Gehäuse
- 7
- Schiebeteil
- 8
- Drehteil
- 9
- Anschlag
- 10
- Nut
- 11
- Vorsprung
- 12
- Kante
- 13
- Vorsprung
- 14
- Kante
- 15
- Feder
- 16
- Montagevorrichtung
- 17
- Deckel
- 18
- Kulisse
- 19
- Rastposition
- 20
- Kulisseklinke
- 21
- Schublade
- 22
- Korpus
- 23
- Frontblende
- 24
- Frontspalt
- 25
- Puffer
- 26
- Schubladenzarge
- 27
- Anschlag
- 28
- Übertragungsmittel
- 29
- Aussparung
- 30
- federnde
Haken
- 31
- federnde
Haken
- 32
- Aussparung
- 33
- Koppelvorrichtung
- 34
- Klotz
- 35
- Noppe
- 36
- Aussparung
- 37
- Verriegelungsstift
- 38
- verstellbarer
Anschlag
- 39
- Exzenterschraube
- 40
- Verstellrichtungen
- 41
- Touch-Latch-Beschlag
des Touch-Latch-Systems
- 42
- Anschlag
- 43
- Schneckenschraube
- 44
- hakenförmige Fortsätze von 42
- 45
- Ausnehmung
in 42 für 43
- 46
- Werkzeugansatz
von 43
- 47
- Bohrung
in 42
- 48
- Noppen
auf 7
- 49
- Zwischenräume zwischen 48
- 50
- Schneckenwindung
von 43
- 51
- Touch-Latch-Beschlag
des Touch-Latch-Systems
- 52
- Hülse
- 53
- Touch-Latch-Beschlag
des Touch-Latch-Systems
- 54
- Anschlag
- 55
- Abdrücker
- 56
- Gewindespindel