DE202005002133U1

DE202005002133U1 - Temporäres Zahnimplantat

Info

Publication number: DE202005002133U1
Application number: DE200520002133
Authority: DE
Original assignee: Hildebrand Detlef Dr
Current assignee: Hildebrand Detlef Dr
Priority date: 2005-02-04
Filing date: 2005-02-04
Publication date: 2005-07-07
Anticipated expiration: 2015-02-05

Abstract

Wurzelschraube (10) für ein temporäres Zahnimplantat
dadurch gekennzeichnet, dass die Wurzelschraube
– einen sich in distale Richtung verjüngenden Einschraubabschnitt (12) aufweist, welcher wenigstens über einen Teil seiner Länge mit einem selbstfurchenden Außengewinde (14) versehen ist,
– eine in proximale Richtung offene, zentrale Bohrung (18) mit einem Innengewinde (20), in welches ein Einschraubschaft eines Kronenadapters einzuschrauben ist, um auf diese Weise einen Kronenadapter am proximalen Ende der Wurzelschraube zu befestigen, und
– wenigstens eine gegenüber der Längsachse der Wurzelschraube geneigte, schräge erste Anlagefläche (24), welche derart ausgerichtet ist, dass sich eine zweite Anlagefläche eines Kronenadapters beim Befestigten des Kronenadapters an der Wurzelschraube parallel zur ersten Anlagefläche der Wurzelschraube ausrichtet, so dass wenigstens eine geringfügige Rotationswinkelfehlstellung um die Längsachse des Einschraubschaftes ausgeglichen wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein temporäres Zahnimplantat, das heißt ein Zahnimplantat, das zur vollständigen Entfernung geeignet ist. Die Erfindung betrifft ebenso eine Wurzelschraube für ein solches Zahnimplantat sowie einen Kronenadapter für das Zahnimplantat.
Zahnimplantate können für eine dauerhafte Implantation geeignet ausgebildet sein oder für eine temporäre Implantation. Im ersten Fall ist es in der Regel gewünscht, wenn das Zahnimplantat möglichst fest beispielsweise mit dem Kiefernknochen verwächst. Bei temporären Zahnimplantaten ist es wünschenswert, dass diese möglichst ohne weitere Verletzung wieder entfernt werden können. Beispiele für dauerhafte Zahnimplantate finden sich in den US-Patenten US 6,431,867 ; US 6,431,869 ; US 6,464,500 ; US 6,497,573 und US 6,503,803 .
Ein Nachteil dieser Zahnimplantate ist, dass sie nicht für die temporäre Implantation geeignet sind.
Dem genannten Stand der Technik ist zu entnehmen, dass Zahnimplantate in vielen Fällen eine Wurzelschraube aufweisen, die mit einem distalen Ende in den Kieferknochen zu implantieren ist. An einem proximalen Ende der Wurzelschraube kann dann mittels eines Einschraubschaftes ein Kronenadapter befestigt werden. Der Kronenadapter trägt die die ursprüngliche, natürliche Krone ersetzende künstliche Krone. Der Einschraubschaft zur Befestigung des Kronenadapters an der Wurzelschraube ähnelt einer Maschinenschraube mit einem Gewindeschaft am distalen Ende und einem Schraubenkopf am proximalen Ende.
Eine erfindungsgemäße Wurzelschraube für ein temporäres Zahnimplantat besitzt einen sich in distale Richtung verjüngenden Einschraubabschnitt, welcher wenigstens über einen Teil seiner Länge mit einem selbstfurchenden Außengewinde versehen ist. Der sich verjüngende Einschraubabschnitt ist vorzugsweise konisch geformt. Das selbstfurchende Außengewinde besitzt vorzugsweise einen durchgehenden Gewindegang.
Der wesentliche Vorteil einer derartigen Wurzelschraube ist, das sie zum einen eine sichere Verankerung im Kieferknochen erlaubt, die sogar eine dauerhafte Implantation zulässt. Andererseits kann eine derartige Wurzelschraube auch ohne großes Verletzungsrisiko wieder entfernt werden.
Das proximale Ende der Wurzelschraube kann grundsätzlich in beliebiger, aus dem Stand der Technik bekannter Weise gestaltet sein.
Jedoch ergeben sich im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Gestaltung des Einschraubabschnittes besondere Vorteile, wenn die Wurzelschraube zum einen eine in proximale Richtung offene, zentrale Bohrung mit einem Innengewinde aufweist, in welches ein Einschraubschaft eines Kronenadapters einzuschrauben ist, um auf diese Weise einen Kronenadapter am proximalen Ende der Wurzelschraube zu befestigen, und zum anderen eine wenigstens gegenüber der Längsachse der Wurzelschraube geneigte, schräge erste Anschlagfläche an der Wurzelschraube die derart ausgerichtet ist, dass sich eine zweite Anschlagfläche an einem Kronenadapter beim Befestigen des Kronenadapters an der Wurzelschraube selbsttätig parallel zur ersten Anschlagfläche der Wurzelschraube ausrichtet.
Somit kann ein Kronenadapter aber vor allem auch eine Hülse, die dem Implantieren und Explantieren der Wurzelschraube dient so mit der Wurzelschraube verbunden werden, dass sich in Rotationsrichtung ein Formschluss ergibt, ohne dass die beiden Teile dazu von vornherein perfekt in Rotationsrichtung zueinander ausgerichtet sein müssen. Der Formschluss in Rotationsrichtung führt dazu, dass sowohl die zum Implantieren als auch die zum Explantieren der Wurzelschraube erforderlichen Drehmomente über die Anlageflächen von beispielsweise einer Aufbauhülse auf die Wurzelschraube zu übertragen sind. Eine solche Aufbauhülse wird im Rahmen der hier vorgestellten Erfindung als Sonderfall eines Kronenadapters betrachtet. Der Kronenadapter kann auch eine Einschraubhülse sein, die nur dem Ein- und Ausschrauben der Wurzelschraube, also der Im- und Explantation dient.
Ein später an der Wurzelschraube zu befestigender Kronenadapter nimmt selbst dann, wenn er ursprünglich mit einer Rotationswinkelfehlstellung im zulässigen Bereich eingeführt wird, die richtige Rotationswinkelstellung ein. Dies hängt damit zusammen, dass die schrägen Anlageflächen der Wurzelschraube und des Kronenadapters während des Einschraubens des Kronenadapters so lange ein Drehmoment um die Längsachse der Wurzelschraube bzw. die Längsachse des Einschraubschaftes ausüben, bis die beiden Anlageflächen zumindest in Bezug auf eine zu den Längsachsen tangentiale Richtung parallel aufeinander liegen. Die Gestaltung des proximalen Endes der Wurzelschraube führt somit zu einem automatischen Disparallelitätsausgleich.
Aufgrund der dann miteinander im Eingriff befindlichen Anlageflächen der Wurzelschraube und eines Ansatzes in Form eines Kronenadapters, insbesondere einer Aufbauhülse, kann sowohl das zum Einschrauben der Wurzelschraube benötigte Drehmoment als auch das zum Ausschrauben benötigte Drehmoment von der Aufbauhülse auf die Wurzelschraube übertragen werden. Die miteinander formschlüssig in Eingriff stehenden Anlageflächen wirken somit als Drehmomentkupplung zwischen Aufbauhülse und Wurzelschraube.
Vorzugsweise sind zwei erste Anlageflächen am Ende der Wurzelschraube vorgesehen, die parallel zueinander verlaufende, proximate Abschlusskanten aufweisen, und auf einander gegenüberliegenden Seiten der Längsachse der Wurzelschraube angeordnet sind. Zwischen diesen beiden Abschlusskanten erstreckt sich vorzugsweise eine senkrecht zur Längsachse der Wurzelschraube verlaufende Stirnfläche, in deren Zentrum die zentrale Bohrung zur Aufnahme des Einschraubschaftes mündet.
Ein erfindungsgemäßer Kronenadapter für ein temporäres Zahnimplantat welcher zur Verwendung im Zusammenhang mit der zuvor beschriebenen Wurzelschraube geeignet ist, weist einen bezüglich des Kronenadapters um seine Längsrichtung drehbaren Einschraubschaft auf, welcher nach Art einer Maschinenschraube an einem distalen Abschnitt ein Außengewinde zum Einschrauben des Einschraubschaftes in eine zentrale Bohrung einer Wurzelschraube aufweist. Außerdem weist der Kronenadapter eine zweite Anlagefläche auf, die derart geneigt und angeordnet ist, dass sie sich parallel zu einer entsprechenden ersten Anlagefläche an einer entsprechenden Wurzelschraube ausrichtet, wenn der Kronenadapter mittels des Einschraubschaftes an der Wurzelschraube durch Einschrauben des Einschraubschaftes in die zentrale Bohrung der Wurzelschraube befestigt wird. Die an dem Kronenadapter vorgesehene zweite Anlagefläche ist gegenüber einer Längsrichtung des Einschraubschaftes derart geneigt, dass sich die zuvor beschriebene Funktionalität ergibt. Es sei darauf hingewiesen, dass der Einschraubschaft ein bezüglich des übrigen Kronenadapters um seine Längsachse drehbarer Bestandteil ist. Der Einschraubschaft kann in einer bevorzugten Ausführungsvariante auch als separates, in den übrigen Kronenadapter einzuführendes Teil gestaltet sein.
Der Einschraubschaft besitzt vorzugsweise an seinem proximalen Ende einen zylinderförmigen Schraubenkopf, der einen gegenüber dem distalen Abschnitt des Einschraubschaftes größeren Durchmesser aufweist. Eine distale Abschlussfläche des Schraubkopfes dient dann wie bei bekannten Maschinenschrauben dazu, eine Anpresskraft auf eine entsprechende Gegenfläche, beispielsweise einer ringförmigen Anlagefläche des übrigen Kronenadapters auszuüben, wenn der Kronenadapter an der Wurzelschraube befestigt ist. Der Schraubenkopf des Einschraubkopfes ist vorzugsweise derart gestaltet, dass er mit einem Schlitzschraubendreher, einem Kreuzschlitzschraubendreher, oder einem Sechskantschlüssel anzutreiben ist. Entsprechend weist der Einschraubschaft vorzugsweise einen Schlitz, einen Kreuzschlitz oder einen Innensechskant auf.
Im Zusammenhang mit dem Kronenadapter, bei dem der Einschraubschaft und der übrige Kronenadapter durch zwei voneinander separierbare Teile realisiert sind, ist es vorteilhaft, wenn der Kronenadapter eine zentrale Stufenbohrung zur Aufnahme des Einschraubschaftes aufweist, wobei die Stufenbohrung eine Durchgangsbohrung mit einem kleineren, distalen Durchmesser ist, der an den Außendurchmesser des distalen Abschnittes des Einschraubkopfes angepasst ist, während ein relativ größerer, proximaler Durchmesser der Stufenbohrung an den Außendurchmesser des Einschraubkopfes angepasst ist. Zwischen dem Abschnitt mit größerem Durchmesser und dem Abschnitt mit kleinerem Durchmesser der Stufenbohrung ergibt sich auf diese Weise eine ringförmige Anlagefläche auf die eine distale Anlagefläche des Schraubkopfes in zuvor beschriebener Weise einwirkt.
Besonders bevorzugt ist ein temporäres Implantat, welches eine Wurzelschraube der zuvor beschriebenen Art und einen Kronenadapter der zuvor beschrieben Art aufweist.
Die Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die Figuren näher erläutert werden. Aus dem Ausführungsbeispiel ergeben sich weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der beanspruchten Wurzelschraube und des beanspruchten Kronenadapters. Von den Figuren zeigt:
1 eine erfindungsgemäße Wurzelschraube;
2 eine erste Variante eines Kronenadapters in Form einer Aufbauhülse, an der eine Krone dauerhaft zu befestigen ist;
3 einen Einschraubschaft für den Kronenadapter aus 2 in Form einer Befestigungsschraube mit langgestrecktem Schraubenkopf;
4 einen alternativ zu dem in 3 abgebildeten Einschraubschaft zu verwendenden Schraubenschaft mit vergleichsweise kurzem Schraubkopf;
5 einen Kronenadapter in Form eines Kugel-Attachments;
6 eine Kugelpfanne als Kronenträger zur Befestigung an dem Kugel-Attachment aus 5;
7 einen Kronenadapter in Form eines Konus-Abutment;
8 einen Kronenträger mit Innenkonus zur Befestigung an dem Konus-Abutment aus 7;
9 eine Modelpin, an dem Kronenadapter aus den 2, 5 und 7 in gleicher Weise zu befestigen sind, wie an der Wurzelschraube aus 1;
10 ein Eindrehinstrument zum manuellen Eindrehen der Wurzelschraube aus 1; und
11 ein Eindrehinstrument für das maschinelle Eindrehen der Wurzelschraube aus 1.
Bevor im folgenden auf die in den 1 bis 11 dargestellten Werkstücke näher eingegangen wird, sei darauf hingewiesen, dass die Figuren jeweils Teilfiguren aufweisen, die verschiedene Ansichten des jeweiligen Werkstückes wie folgt darstellen:

a) eine perspektivische Darstellung des Werkstückes
b) eine Seitenansicht des Werkstückes
c) einen Längsschnitt durch das Werkstück am in b) bezeichneten Ort
d) eine Stirnansicht des Werkstückes aus proximaler Richtung und
e) eine Stirnansicht des Werkstückes aus distaler Richtung.

Nicht alle Teilansichten sind bei sämtlichen der Figuren gegeben.
Die in den 1 bis 8 abgebildeten Bestandteile eines temporären Implantates sowie der in 9 abgebildete Modelpin sind im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel aus einer Titan-Aluminium-Vanadium-Legierung hergestellt, nämlich aus Ti AI6 V4 F89 ASTM F136.
Die in 1 abgebildete Wurzelschraube 10 besitzt einen sich in distale Richtung konusförmig verjüngenden Einschraubabschnitt 12. Der konusstumpfförmige Einschraubabschnitt 12 besitzt ein durchgehendes Außengewinde, welches von einem ununterbrochenen, helixförmigen Gewindesteg 14 gebildet ist.
Auf Grund der 1 zu entnehmenden Geometrie des Einschraubabschnittes 12 kann die Wurzelschraube 10 in eine entsprechende Knochenbohrung eingeschraubt werden und auch später wieder entfernt werden, ohne dass hierdurch einem Patienten weiterer Schaden zugefügt wird.
An ihrem proximalen Ende trägt die Wurzelschraube 10 einen Wurzelschraubenkopf 16, welcher im wesentlichen zylinderförmig ausgebildet ist und einen Durchmesser besitzt, der geringfügig größer ist, als der größte Durchmesser des Gewindesteges 14. Mittig in dem Wurzelschraubenkopf 16 befindet sich eine zentrale Bohrung 18, deren Längsrichtung mit der Längsrichtung der Wurzelschraube 10 fluchtet. Die zentrale Bohrung 18 ragt bis in den Einschraubabschnitt 12 der Wurzelschraube 10 und ist in proximale Richtung offen. Die zentra le Bohrung 18 ist über einen Teil ihrer Tiefe mit einem Innengewinde 20 versehen.
Außerdem weist der Wurzelschraubenkopf 16 an seinem proximalen Ende eine senkrecht zur Längsachse der Wurzelschraube 12 verlaufende Stirnfläche 22 sowie zwei erste Anlageflächen 24 auf.
Die beiden Anlageflächen 24 erstrecken sich einerseits in bezüglich der Längsachse der Wurzelschraube 10 tangentialer Richtung und sind darüber hinaus gegenüber der Längsachse der Wurzelschraube 10 geneigt, sodass die beiden Anlageflächen 24 in proximaler Richtung im flachen Winkel auf einander zu laufen.
Die in den 2, 5 und 7 abgebildeten Kronenadapter, nämlich die Aufbauhülse 30 aus 2, das Kugel-Attachment 40 aus 5 und daw Konus-Abuttment 50 aus 7, weisen jeweils entsprechende zweite Anlageflächen 32 bzw. 42 oder 52 auf. Die Anlageflächen 32, 42 und 52 sind so geneigt, dass sie bei auf die Wurzelschraube 10 aufgesetztem Kronenadapter 30, 40 bzw. 50 parallel zu den ersten Anlageflächen 24 verlaufen.
Um einen jeweiligen Kronenadapter 30, 40 oder 50 mit der Wurzelschraube 10 zu verbinden, ist ein Einschraubschaft 60 oder 70 vorgesehen, wie er in 3 bzw. in 4 abgebildet ist. Der Einschraubschaft 60 wie auch der Einschraubschaft 70 besitzen jeweils einen distalen Abschnitt 62 bzw. 72, der jeweils ein Außengewinde 64 bzw. 74 aufweist. Das Außengewinde 64 bzw. 74 ist an das Innengewinde 20 in der zentralen Bohrung 18 der Wurzelschraube 10 angepasst. Der Einschraubschaft 60 wie auch der Einschraubschaft 70 besitzt an seinem jeweiligen proximalen Ende einen zylinderförmigen Schraubenkopf 66 bzw. 76. Der Schraubenkopf 66 des langgestreckten Einschraubschaftes 60 aus 3 ist gegenüber dem Schraubenkopf 76 des Einschraubschaftes 70 aus 4 vergleichsweise sehr lang gestreckt. Beide Schraubenköpfe 66 bzw. 76 weisen jeweils einen Schlitz 68 bzw. 78 zur Aufnahme eines Schraubendrehers auf.
Zum Befestigen eines jeweiligen Kronenadapters an der Wurzelschraube 10 weisen die Kronenadapter bzw. deren Bestandteile 30, 40 oder 50 jeweils eine zentrale Stufenbohrung 34, 44 bzw. 54 auf.
Jede Stufenbohrung besitzt einen distalen Abschnitt 36 mit geringerem Durchmesser, der an den Durchmesser des entsprechenden distalen Abschnitts 62 oder 72 des Einschraubschaftes 60 bzw. 70 angepasst ist. Außerdem besitzt jede der Stufenbohrungen 34, 44 oder 54 einen proximalen Abschnitt 38, 48 bzw. 58, dessen Innendurchmesser an den Außendurchmesser des Schraubenkopfes 66 bzw. 76 des Einschraubschaftes 60 oder 70 angepasst ist.
Auf diese Weise kann der jeweilige Einschraubschaft vom jeweiligen Kronenadapter getrennt werden. Eine distale, in den hier abgebildeten Fällen, chronisch stumpfförmig ausgebildete Stirnfläche eines jeweiligen Schraubenkopfes wird dabei auf eine innenkonusförmige Fläche, die sich aufgrund der jeweiligen Stufung beruhen zwischen den beiden Abschnitten mit unterschiedlichen Innendurchmesser ergeben.
Die in 2 abgebildete, Aufbauhülse 30 dient zum Einschrauben, d.h. Implantieren und zum Ausschrauben, also Explantieren der Wurzelschraube 10. Dazu wird die Aufbauhülse 30 mittels des Einschraubschaftes 60 an der Wurzelschraube 10 befestigt. Aufgrund der dann miteinander im Eingriff befindlichen Anlageflächen 24 und 32 kann sowohl das zum Einschrauben benötigte Drehmoment als auch das zum Ausschrauben benötigte Drehmoment von der Aufbauhülse 30 auf die Wurzelschraube 10 übertragen werden. Die miteinander formschlüssig in Eingriff stehenden Anlageflächen 24 und 32 wirken somit als Drehmomentkupplung zwischen Aufbauhülse 30 und Wurzelschraube 10. Ein Werkzeug zum Ein- bzw. Ausschrauben wie es beispielsweise in 10 oder 11 abgebildet ist, greift dazu nach Art eines Steckschlüssels an dem sechskantförmigen Äußeren der Aufbauhülse an.
Nach dem Einschrauben der Wurzelschraube 10 kann die Aufbauhülse 30 durch Entfernen des Einschraubschaftes 60 von der Wurzelschraube 10 abgenommen werden und statt dessen einer der Kronenadapter aus den 5 und 6 bzw. 7 und 8 angesetzt werden.
Die in den 5 und 6 bzw. 7 und 8 abgebildeten Kronenadapter sind jeweils zweiteilig. 5 zeigt einen als Kugel-Attachment 40 wirkenden Kronenadapterbestandteil, auf den ein Kronenträger 80, wie er in 6 abgebildet ist, aufzuklippen ist. Dazu weist der Kronenträger 80 eine Kugel 82 auf, die durch entsprechende Schlitze 84 so ausgebildet ist, dass sie sich zum Aufklippen auf einen Kugelabschnitt des Kugel-Attachments 40 elastisch weiten kann.
Eine Zahnprothesenbasis kann an einem gerippten, proximalen Endabschnitt 86 des Kronenträgers 80 befestigt werden. In ähnlicher Weise wirkt der in 7 abgebildete Kronenadapterbestandteil 50 in Form eines Konus-Abutments 50 mit einem entsprechenden Kronenträger 90 zusammen, wie er in 8 abgebildet ist. Ein Innenkonus 92 des Kronenträgers 90 und eine im Innenkonus angeordnete Nut 94 wirken dabei mit einem entsprechenden Konus mit entsprechend ringförmigen Vorsprung des Konus-Abutments 50 zusammen. Eine Zahnkrone kann um eine proximale Endfläche 96 des Kronenträgers 90 herum aufgebaut werden.
9 zeigt einen Modelpin 100, dessen proximales Ende 102 in gleicher Weise ausgebildet ist, wie das proximale Ende der Wurzelschraube 10. Insbesondere weist der Modelpin auch eine zentrale Bohrung 104 auf sowie schräge Anlageflächen 106, die der zentralen Bohrung 18 der Wurzelschraube 10 sowie den Anlageflächen 24 entsprechen. Mit seinem distalen Ende 108 kann der Modelpin 100 in einer Halterung befestigt werden, um seinerseits als Halterung für einen Kronenadapter zu dienen, auf dem eine jeweilige Zahnkrone aufgebaut wird.
Die 10 und 11 zeigen ein manuelles Einschraubwerkzeug 110 (10) und ein maschinelles Einschraubwerkzeug 120 (11).
Im folgenden soll nun kurz auf die Verwendung der zuvor beschriebenen Teile eingegangen werden. Wie bereits eingangs beschrieben, soll die Wurzelschraube 10 zusammen mit aufgesetzten Kronenadapter als temporäres Zahnimplantat dienen. Für die folgende Beschreibung des Vorgehens wird davon ausgegangen, dass die Wurzelschraube 10 im Bereich ihres zylinderförmiges Abschnitts 16 an einen Durchmesser von 3 mm besitzt. Der konusförmige Einschraubabschnitt 12 besitzt an seinem distalen Ende einen Durchmesser von 1,6 mm.
Eine derartige kurze Schraube kann in der Regel als Interimsimplantat ohne Lappenpräparation eingesetzt werden, so dass die entsprechende Bohrung transmukosal erfolgt. Die Bohrung erfolgt mit Hilfe eines Spiralbohrers von 2 mm Durchmesser und ist 100 mm tief. Die Gesamtlänge der in 1 abgebildeten Wurzelschraube beträgt 12 mm. Beim Bestimmen der Tiefe der transmukosalen Bohrung ist die Schleimhautdicke zu berücksichtigen. Nach dem Bohren wird die Wurzelschraube 10 mit Hilfe einer Ratsche und des in 11 abgebildeten Aufsatzes in die Bohrung eingedreht. Das Drehmoment ist hierbei auf 30 Ncm begrenzt, um die Wurzelschraube 10 ausreichend im Knochenbett zu verankern. Dabei wird ein bündiger Abschluss des Kopfes der Wurzelschraube 10 mit der umgebenden Gingiva angestrebt. Die Wurzelschraube sollte nicht mehr als 1 mm oberhalb des Gingivaneveaus enden.
Zum Einschrauben der Wurzelschraube 10 wird diese zunächst mit der Aufbauhülse 30 verbunden. Dazu dient der Einschraubschaft 60 aus 3. Das sechskantförmige Äußere des proximalen Endes des Einschraubschaftes 30 kann dann nach Art einer Sechskantmutter mit einem der in 10 oder 11 abgebildeten Werkzeuge verbunden werden.
Nach dem Einschrauben der Wurzelschraube 10 mit angesetzter Aufbauhülse 30 kann die Aufbauhülse 30 als Abformpfosten verwendet werden. Gegebenenfalls kann die Aufbauhülse 30 auch gekürzt werden und dann wie zuvor beschrieben selbst als einstückiger Kronenadapter dienen.
Detaillierungen 39 im ansonsten sechskantförmig ausgebildeten Außenbereich der Aufbauhülse 30 sollen ein derartiges, gezieltes Kürzen der Aufbauhülse erleichtern.
In der Regel wird jedoch nach dem Einschrauben der Wurzelschraube 10 die Aufbauhülse entfernt, in dem zunächst der Einschraubschaft 60 entfernt wird. Anschließend kann beispielsweise das Kugelkopf-Attachment 40 aus 5 oder das Konus-Abutment 50 aus 7 mit Hilfe des kurzen Einschraubschaftes 70 aus 4 an der Wurzelschraube 10 befestigt werden. Auf diese Weise ergibt sich eine abnehmbare Versorgung. Hierbei ist es möglich nach Einsetzen des Kugelkopf-Attachments 40 oder des Konus-Abutments 50 einen verbesserten Halt durch eine weichbleibende Unterfütterung der Deckprothetik oder durch ein direktes Einpolymerisieren der Matrize des Kugelkopfes herzustellen.
Um das temporäre Zahnimplantat wieder zu explantieren, wird zunächst der Kronenträger vom übrigen Kronenadapter entfernt. Anschließend kann der Einschraubschaft entfernt werden, der den übrigen Kronenadapter mit der Wurzelschraube verbindet. Daraufhin wird eine Aufbauhülse, wie die in 2 abgebildete, mit Hilfe eines entsprechenden Einschraubschaftes an der Wurzelschraube 10 befestigt. Aufgrund der Tatsache, dass die Anlageflächen 24 bzw. 32 einander gegenüberliegend angeordnet sind, kann über die Aufbauhülse 30 auch beim Ausschrauben ein ausreichend großes Moment auf die Wurzelschraube 10 ausgeübt werden, um diese aus dem Knochenbett zu entfernen.

Claims

Wurzelschraube (10) für ein temporäres Zahnimplantat dadurch gekennzeichnet, dass die Wurzelschraube – einen sich in distale Richtung verjüngenden Einschraubabschnitt (12) aufweist, welcher wenigstens über einen Teil seiner Länge mit einem selbstfurchenden Außengewinde (14) versehen ist, – eine in proximale Richtung offene, zentrale Bohrung (18) mit einem Innengewinde (20), in welches ein Einschraubschaft eines Kronenadapters einzuschrauben ist, um auf diese Weise einen Kronenadapter am proximalen Ende der Wurzelschraube zu befestigen, und – wenigstens eine gegenüber der Längsachse der Wurzelschraube geneigte, schräge erste Anlagefläche (24), welche derart ausgerichtet ist, dass sich eine zweite Anlagefläche eines Kronenadapters beim Befestigten des Kronenadapters an der Wurzelschraube parallel zur ersten Anlagefläche der Wurzelschraube ausrichtet, so dass wenigstens eine geringfügige Rotationswinkelfehlstellung um die Längsachse des Einschraubschaftes ausgeglichen wird.
Wurzelschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das selbstfurchende Außengewinde einen durchgehenden Gewindegang aufweist.
Wurzelschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das am proximalen Ende der Wurzelschraube zwei erste Anlageflächen (24) mit parallel zueinander verlaufenden Abschlusskanten auf einander gegenüberliegenden Seiten der Längsachse der Wurzelschraube angeordnet sind.
Wurzelschraube nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, das dass proximale Ende der Wurzelschraube von einer sich zwischen den beiden Abschlusskanten erstreckenden, senkrecht zur Längsachse der Wurzelschraube verlaufenden Stirnfläche (22) gebildet ist, in deren Zentrum die zentrale Bohrung (18) mündet.
Kronenadapter für ein temporäres Zahnimplantat, gekennzeichnet durch – einen bezüglich des Kronenadapters (30, 40, 50) um seine Längsrichtung drehbaren Einschraubschaft (60, 70), welcher an einem distalen Abschnitt (62) ein Außengewinde (84) zum Einschrauben des Einschraubschaftes in eine zentrale Bohrung einer Wurzelschraube aufweist, sowie – eine zweite Anlagefläche (32; 42; 52), die derart geneigt und angeordnet ist, dass sie sich parallel zu einer entsprechenden ersten Anlagefläche an einer entsprechenden Wurzelschraube ausrichtet, wenn der Kronenadapter mittels des Einschraubschaftes an der Wurzelschraube durch Einschrauben des Einschraubschaftes in die zentrale Bohrung der Wurzelschraube befestigt wird.
Kronenadapter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschraubschaft (60; 70) an seinem proximalen Ende einen zylinderförmigen Schraubenkopf (66; 76) aufweist, der einen gegenüber dem distalen Abschnitt des Einschraubchaftes größeren Durchmesser aufweist.
Kronenadapter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schraubenkopf einen Schlitz zum Antrieb durch einen Schraubendreher aufweist.
Kronenadapter nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine zentrale Stufenbohrung (34; 44; 54) zur Aufnahme des Einschraubschaftes, wobei die Stufenbohrung eine Durchgangsbohrung mit einen kleineren, distalen Durchmesser ist, der an den Außendurchmesser des distalen Abschnitts des Einschraubschaftes angepasst ist, sowie einen relativ größeren proximalen Durchmesser, der an den Außendurchmesser des Einschraubkopfes angepasst ist.
Temporäres Zahnimplantat mit einer Wurzelschraube nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und einem Kronenadapter gemäß einem der Ansprüche 5 bis 8.