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Die
Erfindung betrifft einen hölzernen
Mast zum Einsetzen in eine Rohrhülse,
insbesondere für einen
Gartenschirm, eine Flagge oder dergleichen, nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Wenn
Gartenschirme, Sonnenschirme, Marktschirme, Fahnenmasten oder dergleichen
aufgestellt werden sollen, werden ihre Mastfüße üblicherweise in stabile Hülsen aus
Metall eingesetzt, die entweder fest mit dem Boden verankert sind
oder ein solches Gewicht aufweisen, dass sie auch bei Windbelastung
den Schirm oder dergleichen sicher halten können. Solche Hülsen sind üblicherweise
etwa 50 cm lange vertikal gerichtete Rohrstücke, in die der Fuß z. B.
eines Sonnenschirmes eingeführt
wird. Häufig
wird ein solcher Mastfuß dann über eine
seitlich in der Hülse
angeordnete Befestigungsschraube oder einen Sicherungsstift gesichert.
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Um
eine hohe Standsicherheit und eine vertikale Ausrichtung des Mastes
zu erreichen, werden die Mastfüße mit möglichst
geringem Spiel zur Aufnahmehülse
gefertigt. Sofern ein solcher Mastfuß ebenfalls aus Metall besteht,
ergeben sich keine größeren Probleme,
mit Ausnahme von Korrosionsproblemen, wenn der Mastfuß aus Eisen
besteht. Bei Verwendung eines Mastfußes aus Holz ist jedoch eine
Quellung durch Feuchtigkeit zu berücksichtigen, so dass es erforderlich
ist, den Mastfuß im
trockenen Zustand mit erhöhtem
Spiel zur Aufnahmehülse
zu fertigen, um zu vermeiden, dass bei Quellung des Mastfußes dieser
nicht mehr aus der Aufnahmehülse entfernbar
ist. Im trockenen Zustand des Mastfußes ist dieser daher in der
Regel sehr locker in die Aufnahmehülse eingesetzt, so dass insbesondere
bei Windeinfluss die Orientierung des Schirms sehr instabil ist.
Die Stabilität
kann zwar durch die genannte seitliche Befestigung verbessert werden,
jedoch sind solche Befestigungsschrauben einerseits unschön und andererseits
ergibt sich leicht eine Auslenkung des Mastes aus der Vertikalen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen hölzernen Mast zum Einsetzen
in eine Masthülse,
insbesondere für
einen Gartenschirm, eine Flagge oder dergleichen, anzugeben, bei
dem eine Durchmesseränderung
des Mastfußes
in Folge Feuchtigkeit oder dergleichen keinen Einfluss auf die Passung
des Mastes in der Masthülse
hat.
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Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung geht aus von einem hölzernen Mast
zum Einsetzen in eine Masthülse,
mit einem Mastende, das unterrelativ geringem Spiel in die Masthülse einsetzbar
und daraus entnehmbar ist. Erfindungsgemäß weist der Mastfuß wenigstens
zwei im Winkel zueinander stehende Querbohrungen auf, in die aus
festem feuchteunempfindlichen Material bestehende Stifte eingesetzt
sind, deren Länge
in Querrichtung des Mastes geringfügig kleiner als der Innendurchmesser
der Masthülse
gewählt
ist.
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Der
in Bezug auf den Innendurchmesser der Masthülse relevante Durchmesser des
Mastfußes wird
bei der Erfindung durch die in die Querbohrungen des Mastfußes eingesetzten
Stifte definiert. Dadurch können
Durchmesseränderungen
des Mastfußes
keinen Einfluss auf die Passung in der Masthülse nehmen. Damit wird gleichzeitig
die Zentrierung des Mastes verbessert und es ist keine zusätzliche Schraub-
oder Stiftbefestigung erforderlich, sofern nicht aus Sicherheitsgründen eine
solche gleichwohl gewünscht
ist.
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Die
Stifte sind vorzugsweise jeweils in durchgehende Querbohrungen des
Mastfußes
eingesetzt und darin verankert. Die Verankerung lässt sich
insbesondere durch eine quer zu den Stiften in den Mast eingeführte Schraube
oder eine Verbindung mittels dünner
Splinte oder Nägel
herstellen, die die Stifte im zentralen Bereich des Mastes verankern.
Dadurch wird verhindert, dass sich die Stifte in den Bohrungen des
Mastes verlagern. Eine Durchmesservergrößerung des Mastfußes führt dadurch
lediglich dazu, dass die Länge
des aus dem Mast herausragenden Bereichs der Stifte kleiner wird.
Die Länge
des Bereichs der Stifte, der die Oberfläche des Mastfußes im trockenen
Zustand überragt,
ist vorzugsweise so bemessen, dass auch im maximal gequollenen Zustand
des Mastfußes
dieser Bereich nicht kleiner als Null wird.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
ist vorzugsweise so ausgebildet, dass in einem Bereich des . Mastfußes, der
sich bei in die Hülse
eingesetztem Fuß im
oberen Bereich der Hülse
befindet, zwei in horizontaler Ebene um 90° versetzt und vertikal mit kurzem
Abstand zueinander angeordnete Stifte befinden. Damit erfolgt die
Zentrierung des Mastes soweit oben wie möglich. Die untere Zentrierung
des Mastes kann ebenfalls durch kreuzweise angeordnete Stifte am
unteren Ende des Mastes erfolgen. Eine alternative Möglichkeit
der Zentrierung besteht in der Anordnung einer in Achsrichtung des
Mastes vorgesehenen Aufnahmebohrung, in die ein Zentrierstift von
der Unterseite der Masthülse
eingreift. Der Zentrierstift kann kegelförmig ausgebildet sein, um eine selbsttätige Zentrierung
des Mastfußendes
zu ermöglichen.
Das Mastfußende
kann umgekehrt auch einen Zentrierstift enthalten, der in eine Zentriervertiefung
am unteren Ende der Masthülse
eingreift.
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Die
für die
Erfindung verwendeten Stifte können
durchgehend zylindrisch ausgebildet sein und vorzugsweise zentral
im Mast befestigt sein. Sie können
auch stufenförmig
ausgebildet sein und als Halbstifte im mittleren Bereich des Mastes
zusammengeschraubt sein. Dadurch lässt sich eine zentrale Zusatzbefestigung
der Stifte vermeiden. Eine weitere Möglichkeit der Befestigung der
Stifte liegt in der Verwendung von federnden Rastzähnen an
Halbstiften, die in Sackbohrungen des Mastes eingeführt werden, wobei
die Rastzähne
sich in Bezug auf den Mast nur am inneren Ende der Halbstifte befinden,
so dass sie möglichst
nahe am Zentrum des Mastes verankert sind. Der Einsatz von Halbstiften
und deren Verankerung in Sackbohrungen, die entlang des Mastfußes verteilt
sind, verringert die Gefahr der Schwächung des Mastfußes. Vorzugsweise
sind die Stifte aus Polyamid 6 oder 12 gefertigt.
Alternativ können
die Stifte auch aus Metall, insbesondere nichtrostendem Metall,
wie Edelstahl, ausgebildet sein.
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Die
erfindungsgemäße Ausbildung
des Mastfußes
ermöglicht
einerseits eine sichere und genaue Zentrierung des Mastes und andererseits
die Verhinderung des negativen Einflusses von Quellungen des Mastfußmaterials.
Der Mastfuß kann
unabhängig
von der Witterung aus der Masthülse
entfernt oder in diese eingesetzt werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Mastes mit erfindungsgemäßen Stiften,
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2 eine
vertikale Schnittansicht um 90° gegenüber 1 gedreht,
und
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3 eine
Querschnittsansicht durch einen Mast, eingesetzt in eine Masthülse.
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1 zeigt
einen Mast 1, der aus quellfähigem Holz besteht. Der Mast
kann einen Sonnenschirm tragen, er kann jedoch auch als Fahnenstange
oder als Mast für
andere beliebige im Freien verwendete Einrichtungen gebildet sein.
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Der
Mastfuß,
d. h. das untere Ende des Mastes, ist in eine Masthülse einsetzbar,
die als Rohrabschnitt mit einer Länge von etwa 50 cm ausgebildet und
im Boden verankert ist oder z. B. an einem schweren Haltekreuz befestigt
ist.
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Der
Mastfuß enthält in einem
Bereich unterhalb des oberen Endes der Masthülse, wenn der Mast in die Masthülse eingesetzt
ist, zwei Querbohrungen, in die jeweils ein Stift aus Polyamid 6 oder 12 eingesetzt
ist. Die Stifte 2 und 3 sind horizontal im Winkel
von 90° zueinander
angeordnet und vertikal mit geringem Abstand im Mast 1 befestigt.
Sie sind fest in jeweils einer Bohrung des Mastes 1 verankert, indem
sie mittels einer Schraube oder eines Splintes, der im Winkel von
90° durch
den jeweiligen Stift geführt
ist, im Zentrum des Mastes fixiert sind. Die Schrauben oder Splinte 5, 6 können als
einfache Holzschrauben ausgebildet sein, es ist jedoch bevorzugt,
dass sie allenfalls im Bereich der Stifte ein Gewinde tragen. Derartige
Schrauben oder Splinte 5, 6 bewirken, dass die
Stifte 2 und 3 lediglich in der Achse des Mastes 1 fixiert
sind, aber im Übrigen
Bewegungen durch Quellung des Mastes nicht beeinflussen.
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Die
Stifte 2 und 3 ragen im trockenen Zustand des
Mastes um etwa 2 – 3
mm von der Mastoberfläche
vor. Im insbesondere durch Feuchtigkeit gequollenen Zustand des
Mastes ragen die Stifte 2 und 3 nur noch geringfügig aus
der Oberfläche
vor. Da die Stifte selbst feuchteunempfindlich sind, führt eine
hohe Umgebungsfeuchte nur zur Quellung des Mastes, aber nicht der
Stifte.
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Der
Mast 1 enthält
ferner eine Querbohrung 4, die der Drehsicherung des Mastes
dient.
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Am
unteren Ende des Mastes ist eine entsprechende Anordnung von Stiften 7 und 8 vorgesehen,
die in entsprechender Weise durch Schrauben oder Splinte 9 und 10 im
Zentrum des Mastes 1 gesichert sind. An der unteren Stirnseite
des Mastes befindet sich eine Kappe 11, die einen Abstand
zum Boden herstellt und zugleich einen Anschlag an den Boden bildet.
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2 zeigt
den Mast 1 in einer Ansicht um 90° entlang der Vertikalen gedreht.
Die Ansicht zeigt insbesondere Schnitte durch die Stifte 2 und 3 sowie 7 und 8.
Ferner ist die Bohrung 4 zur Aufnahme eines Sicherungsstiftes
gut zu erkennen.
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3 zeigt
eine Querschnittsansicht durch einen Mast, der in eine Masthülse 15 eingesetzt
ist. Die Figur zeigt deutlich die leichte Berührung der Innenseite der Masthülse durch
den Stift 4, während die äußere Oberfläche des
Mastes 1 nicht mit der Innenoberfläche der Masthülse in Berührung kommt. Die
Fixierung des Mastes in der Masthülse 15 erfolgt ausschließlich über den
Stift 4 und die weiteren nicht dargestellten Stifte. 3 zeigt
auch die Anordnung des Sicherungsstiftes 13, der über eine
Kettenverbindung über
die Schraube 14 an der Masthülse 15 befestigt ist.
Der Sicherungsstift 13 wird durch die Bohrung 4 geführt und
auf der gegenüberliegenden
Seite der Masthülse über einen
Klappnasenbolzen 12 gesichert.
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- 1
- Mast
- 2
- Stift
- 3
- Stift
- 4
- Bohrung
- 5
- Schraube
- 6
- Schraube
- 7
- Stift
- 8
- Stift
- 9
- Schraube
- 10
- Schraube
- 11
- Kappe
- 12
- Klappnasenbolzen
- 13
- Sicherungsstift
- 14
- Schraube
- 15
- Masthülse