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Die
Erfindung betrifft einen Naturwerkstein zum ortsfesten Verbau gemäß dem Anspruch
1. Als hochwertiger Baustoff und exklusives Gestaltungsmittel der
Architektur werden Naturwerksteine in oder an Bauwerken sowie in
Außenanlagen
ortsfest verbaut. Es kann architektonisch besonders reizvoll sein,
derartige Naturwerksteine zusätzlich
zu durchleuchten.
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Aus
DE 102 12 417 A1 ist
ein „Transparentobjekt" zu Dekorationszwecken,
insbesondere als durchleuchtetes Wandbild bekannt. Es besteht aus einer
polierten, sehr dünn
geschnittenen Scheibe aus Naturstein mit rückseitig beabstandeten Leuchtdioden.
Die dünne
Scheibe ist in Kunstharz eingebettet sowie vorder- und rückseitig
mit Glas oder anderen transparenten Mitteln geschützt und
zusammen mit den Leuchtdioden in einer Schutzschale integriert. Das
Transparentobjekt kann auch Bestandteil von Grabsteinen sein.
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Eine
aus
DE 101 43 789
A1 bekannte „LED-Bodenleuchte" mit einer Streuscheibe
aus Naturstein weist einen ähnlichen
Aufbau auf.
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Aus
DE 201 05 203 U1 ist
ein „Elektrolumineszenzlicht
in Verbindung mit Lichtstreukörpern bzw.
Blendschutzelementen" bekannt.
Mit einer elektrolumineszierenden Leuchtfläche, die unmittelbar hinter
einer oder zwischen zwei Natursteinplatten angebracht ist, wird
eine Leuchte geschaffen. Die Leuchte soll als Trennwand oder Fassade
ausgeführt werden
können.
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Aus
DE 203 14 228 U1 ist
eine mit Leuchtdioden „Beleuchtete
Fliese" bekannt,
die auch eine Natursteinplatte sein kann. Die Fliese wird seitlich
vom Rand her durchleuchtet, wobei die Leuchtdioden mit einer Abdeckung
gegenüber
dem Betrachter verdeckt sind. Bei einer weiteren Ausführungsform
weist die Fliese durchgehende Ausnehmungen auf, in die Tiefziehteile
mit integrierten Leuchtdioden eingelegt sind.
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Aus
DE 103 14 706 A1 ist
ein „Leuchtobjekt" nachveröffentlicht,
das aus einem Salzstein- oder einem Kristallfragment besteht, in
dem mehrere Leuchtdioden eingelassen bzw. integriert sind. Als Weiterentwicklung üblicher
Salzsteinleuchten soll das wasserdichte Leuchtobjekt insbesondere
bei Zimmerspringbrunnen angewendet sowie im Garten aufgestellt oder
in Möbelstücke integriert
werden können.
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Aus
DE 102 20 491 A1 ist
eine „Steinleuchte mit
einer elektrischen Lichtquelle" bekannt.
Die aus lichtdurchlässigem
Kunststoff bestehende Nachbildung eines handelsüblichen Pflastersteins ist
in Art eines dickwandigen Gehäuses
ausgeführt.
In einer rückwärtigen Gehäuseöffnung sind
mehrere Leuchtdioden angeordnet.
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Aus
DE 103 13 779 A1 ist
ein mehrteiliges „Fliesensystem" zur Befestigung
von Fliesen an Wänden
und Böden
nachveröffentlicht.
Das System besteht aus Trägerelementen
mit noppenartigen Vorsprüngen
und darauf aufsteckbaren, rückseitig
mit entsprechenden Ausnehmungen versehenen Fliesen. Ein Teil dieser
Fliesen kann aus transparentem Kunststoff oder Glas bestehen und
unter deren Oberseite Leuchtdioden aufweisen.
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Aus
JP 2002-1 33 923 A ist ein Tisch mit einer durchleuchteten Tischplatte
aus Marmor bekannt. Die Tischplatte ist an der Unterseite großzügig schalenförmig ausgeformt
und auf eine Tragplatte aufgelegt, über der eine Leuchtstoffröhre oder
Glühbirne
angeordnet ist. Die schalenförmige
Marmorplatte kann in Abhängigkeit
vom Steinmuster unterschiedlich stark ausgeführt sein.
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Nachteilig
an den bekannten Lösungen
ist, dass sich diese meistens als dekoratives Einzelobjekt selbst
unaktiviert geradezu von üblichen
Naturwerksteinen unterscheiden sollen oder überhaupt nicht aus Naturstein,
sondern aus Kunststoff, Glas oder Keramik bestehen. In Kombination
mit gewöhnlichen
Naturwerksteinen, z.B. in einem Bad oder an einer Fassade, kann
dies architektonisch unerwünscht
sein bzw. vom Betrachter visuell als nicht homogen empfunden werden.
Oft besteht auch eine prinzipielle Abneigung gegenüber der
Verwendung von künstlichen
oder hochgradig verarbeiteten Werkstoffen. Bei anderen der bekannten
Lösungen
dürfen – um für den vorrangigen
Beleuchtungszweck eine sinnvolle Lichtausbeute zu erhalten – nur Natursteine bis
zu einer bestimmten Materialstärke
verwendet werden, die dann spezieller Stütz- oder Schutzmittel bedürfen, was
entsprechend aufwändig
in der Herstellung und im Verbau ist. Oder die Leuchtmittel müssen zur Überwindung
des Absorptionsvermögens
schichtstarker Natursteine eine unverhältnismäßig hohe Leuchtkraft aufweisen,
was unter ökonomischen
und ökologischen
Gesichtspunkten nachteilig ist. Darüber hinaus eignen sich die
bekannten Lösungen
aufgrund ihrer Form und anderer Eigenschaften vielfach erst gar
nicht unmittelbar zum ortfesten Verbau in oder an Bauwerken oder
in Außenanlagen. Hier
setzt die Erfindung an.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen steinmetzmäßig bearbeiteten und zum ortsfesten Verbau
vorgesehenen Naturwerkstein von handelsüblichem Format auf einfache
Weise und auch nachträglich
einen zusätzlichen,
zuschaltbaren architektonisch-visuellen Reiz zu geben, wobei der
Naturwerkstein unaktiviert, insbesondere in Kombination mit anderen,
gewöhnlichen
Naturwerksteinen vom Betrachter nicht zu erkennen sein soll.
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Demgemäß wird ein
Naturwerkstein zum ortsfesten Verbau in oder an Bauwerken sowie
in Außenanlagen
vorgeschlagen, der aus einem Grundkörper aus massivem Granit, Marmor
oder Quarzit besteht, wobei der Grundkörper verbaut eine Sichtseite
und eine Nichtsichtseite aufweist, und im Grundkörper mindestens eine, zur Nichtsichtseite
hin offene Vertiefung vorgesehen ist sowie mit mindestens einer,
mit einer Stromquelle verbindbaren Leuchtdiode, wobei die Leuchtdiode
wenigstens teilweise in der Vertiefung angeordnet und zur Sichtseite hin
ausgerichtet ist.
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Naturwerksteine
sind steinmetzmäßig bearbeitete
Natursteine, wobei es unerheblich ist, ob handwerkliche und/oder
industrielle Bearbeitungsschritte vorgenommen wurden. Der ortsfeste
Verbau von Naturwerksteinen in oder an Bauwerken sowie in Außenanlagen
umfasst die aus dem Bauwesen bekannten, für eine lange Dauer bestimmten
und sicheren Befestigungsmöglichkeiten.
Insbesondere ist der fachgerechte Verbau von Boden-, Wand- und Deckenbelägen im Innenausbau,
von Fassadenelementen an Gebäuden
sowie von Wegplatten und Grabmalen im Außenbereich mittels Setzen,
Legen, Verankern, Verfugen und Verkleben umfasst. Auch die dauerhafte
Montage eines Waschtisches oder einer Küchenarbeitsplatte mit anschließendem Verfugen fällt darunter.
Wesentlich ist die Festigkeit und die Dauerhaftigkeit des Verbaus.
Kennzeichnend ist auch, dass das Entfernen verbauter Naturwerksteine vom
Verbauort zu deren Beschädigung
und/oder häufig
zur Zerstörung
von angrenzendem Verbaumitteln wie Fugenmasse führen kann.
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Die
Begriffe Marmor, Granit und Quarzit umfassen sowohl die wissenschaftliche
Nomenklatur als auch die der anerkannten Handelssprache für Natursteine.
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Die
Sichtseite des verbauten Grundkörpers ist
dem Betrachter bei üblicher
Liege-, Sitz- oder Stehposition zugewandt bzw. für diesen sodann zum Betrachten
bestimmt. Die Nichtsichtseite soll dagegen für den Betrachter wenigstens
in den üblichen Betrachtungspositionen
nicht einzusehen sein. Die Nichtsichtseite kann insbesondere eine
zur Sichtseite parallele Rückseite
des Grundkörpers,
aber auch eine sonstige, nicht zum Betrachten bestimmte Seiten-,
Rand- oder andere Fläche
sein.
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Die
Vertiefung kann durch übliche
steinmetzmäßige Bearbeitungsschritte
von einer Nichtsichtseite des Grundkörpers in den Grundkörper eingebracht sein.
Die Vertiefung weist einen Boden und einen vorzugsweise umlaufenden
Rand auf. Der Rand kann steil bis flach, abgestuft und verrundet
sein. Wesentlich ist, dass die Stärke des Steinmaterials hinter
der Sichtseite relativ zur Gesamtstärke des Grundkörpers geschwächt ist.
Die Schwächung
hat die Funktion, den Weg des Lichtes einer Lichtquelle im bzw. durch
das lichtabsorbierende Steinmaterial zu verkürzen, um Transmissionsverluste
gering zu halten. Die insbesondere durch Materialabtrag erzielte Schwächung ist
mindestens so stark, dass bei vorgegebenem Durchscheinvermögen des
Natursteins und üblicher
Leuchtstärke
von Leuchtdioden das von der Vertiefung durch das Steinmaterial
zur Sichtseite hindurch emittierte Licht in dunkler Umgebung für das menschlichen
Auge noch wahrnehmbar ist.
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Eine
Leuchtdiode (LED) ist eine Halbleiterdiode, die bei Stromfluss Licht
emittiert. Es sind auch organische Leuchtdioden verfügbar. Sie
bestehen aus einem Raster winziger Leuchtdioden mit organischem
Halbleitern und sind leicht auf großen Flächen herzustellen. Die wenigstens
teilweise Anordnung der Leuchtdiode in der Vertiefung bedeutet,
dass Bauteile, aus denen die Leuchtdiode besteht, insbesondere deren
Anschlusspins, aus der Öffnung
der Vertiefung herausragen können.
Eine zur Sichtseite hin ausgerichtete Leuchtdiode ist mit ihrer
Hauptstrahlrichtung, d.h. mit der Richtung ihrer stärksten Leuchtintensität, insbesondere
senkrecht, aber auch schräg
bis zu einem Winkel von 45 Grad zur Sichtfläche orientiert. Es versteht
sich von selbst, dass zum Betrieb der Leuchtdiode diese über Anschlussleitungen
mit einer Stromquelle zu verbinden ist.
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Die
Erfindung ist mit einer Reihe von Vorteilen verbunden. Der erfindungsgemäße Naturwerkstein
bietet einen ein- und wieder ausschaltbaren architektonisch-visuellen
wertvollen Lichtreiz, der die Exklusivität des verwendeten Grundkörpers aus
Marmor, Granit oder Quarzit noch steigert. Die Gesteinsarten Marmor,
Granit und Quarzit eignen sich einerseits ideal als Baumaterial
mit vielfältigen
Anwendungsmöglichkeiten
und andererseits aufgrund der optischen Eigenschaften des kristallinen
Materials ganz besonders zum Durchleuchten. Dabei ist der erfindungsgemäße Naturwerkstein
im ausgeschalteten Zustand vom Betrachter nicht von anderen gewöhnlichen
Steinmetzerzeugnissen zu unterscheiden. Aufgrund des Opazitätsgrades
der verwendeten Natursteine bleiben die unaktivierten Leuchtdioden
von der Sichtseite her im Verborgenen – die edle Oberflächenoptik
des Natursteins wird nicht gestört.
Insbesondere bei Kombination mit gewöhnlichen Naturwerksteinen von
der selben Steinsorte und ggf. vom gleichen Format lässt sich
ein homogenes Gesamtbild erzielen. Durch den rückwärtigen Einbau der Leuchtdioden
in den Grundkörper
des Naturwerksteins können
handelsübliche
Steinformate verwendet bzw. beibehalten werden, und auch eine Nachrüstung von
Lagerbeständen
ist einfach möglich.
Da die erfindungsgemäßen Naturvverksteine
im Format, insbesondere in ihrer Stärke nicht verändert werden müssen, kann
auf aufwändige
Stütz-,
Trag- oder Schutzmittel verzichtet werden. Der ohnehin vorgesehene, übliche Bauraum
muss nicht vergrößert oder anderweitig
verändert
werden. Leuchtdioden als Leuchtmittel sind stromsparend, langlebig,
von geringer Größe und weil
niedervoltbetrieben auch für Nassbereiche
geeignet. Die Leuchtdioden sind in der Vertiefung optimal gegen
Beschädigung
durch raue Arbeitsbedingungen bei Lagerung und Verbau dauerhaft
geschützt.
Erfindungsgemäße Naturwerksteine in
Platten- oder Quaderform bleiben darüber hinaus leicht stapelbar,
da kaum oder keine Bestandteile aus dem Grundkörper hinausragen und die Sichtfläche des
Nachbarsteins beschädigen
können.
Mit Ausnahme des Anschlusses an eine Stromquelle gestaltet sich
der Verbau des erfindungsgemäßen Naturwerksteins
identisch zum Verbau anderer gewöhnlicher
Steinmetzerzeugnisse.
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In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
ist die Vertiefung eine Anbohrung und/oder eine Nut. Für diese
gängigen
Vertiefungsarten stehen dem Steinmetz standardmäßige Werkzeuge wie Bohrer-
und Fräsmaschine
zur Verfügung.
Die Anbohrung kann vorzugsweise ein mittels einfacher Bohrung eingebrachtes
im wesentlichen zylindrisches, nicht durchgehendes Loch sein. Die
Nut – eine
längliche,
profilartige Vertiefung – ist
vorzugsweise von U-förmigem
Querschnitt. Aber auch andere geeignete Querschnitte sind denkbar.
In Kombination können
entlang einer Nut beispielsweise mehrere Anbohrungen in den Nutboden
eingebracht sein, wobei die Anbohrungen dann eine größere Einbringtiefe
als die Nut aufweisen. Die Breite der Nut kann größer oder
kleiner als der Durchmesser der Anbohrungen sein. Besonders vorteilhaft
ist bei der Kombination von Anbohrung und Nut, dass in der Nut zugleich
Anschlussleitungen geschützt
verlegt werden können.
Hierfür
ist es oft ausreichend, wenn die Nut schmäler ist als die Anbohrung.
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Die
Nut kann eine beliebige Längsform
aufweisen. Insbesondere eignen sich gerade, bogen-, ring-, wellen-
oder zickzackförmige
Nuten zur entsprechenden Anordnung von Leuchtdioden bzw. zur Gestaltung
vom Betrachter entsprechend gewünschter
aktiver Flächen
auf der Sichtseite des Grundkörpers.
Ebenso ist es möglich,
die Nuten mit Verzweigungen auszustatten und auch mehrere Nuten
mit Abzweigungen zu verbinden.
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Vorteilhaft
ist es, wenn die Breite oder der Durchmesser der Vertiefung mit
der Breite oder dem Durchmesser der Leuchtdiode korrespondiert.
Zum Einbringen der Vertiefung soll nur so viel Material abgetragen
werden, dass die Leuchtdiode mit ausreichendem Anordnungsspiel eingelegt
werden kann. Der Grundkörper
wird dadurch nicht unnötig
geschwächt
und entsprechendes Werkzeug geschont. Vorzugsweise ist das Anordnungsspiel
so gering, dass die Leuchtdiode in die Vertiefung und von deren Rändern geführt eingebracht,
vorzugsweise eingedrückt
werden kann und reibschlüssig
in dieser festhält.
Es kann auch vorteilhaft sein mehr Anordnungsplatz zum beliebigen
Ausrichten der Leuchtdiode und ggf. für das Einbringen von Vergussmasse
zur Verfügung
zu haben. Ebenso ist es denkbar, dass die Leuchtdiode von einem
Befestigungsmittel, insbesondere einem Kunststoffclip in der Vertiefung
gehalten wird, wobei die Vertiefung dann entsprechende Abmessungen
aufweist.
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Zudem
ist von Vorteil, wenn mehrere Vertiefungen vorgesehen sind in denen
jeweils eine oder auch mehrere Leuchtdioden angeordnet sind. Durch insbesondere
gruppenweises Anordnen von Leuchtdioden in entsprechend langen oder
breiten Vertiefungen können
auf einfache Weise lange oder großformatige Leuchtflächen erzielt
werden. Das Einbringen einer Vielzahl einzelner Anbohrungen wird
dadurch eingespart.
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Außerdem kann
es von Vorteil sein, die Einbringtiefe der Vertiefungen zu variieren.
Falls die Leuchtdioden unterschiedliche Leuchtstärke aufweisen, können mit
unterschiedlichen Einbringtiefen Schwankungen in der Leuchtkraft
ausgeglichen werden. Falls der Stein inhomogene Transmissionseigenschaften
aufweist, gilt dies entsprechend. Es kann zum Beispiel mit einer
tieferen Anbohrung ein höherer
Transmissionsverlust in einem bestimmten Bereich des Grundkörpers ausgeglichen
werden.
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In
vorteilhafter Weise können
die Vertiefungen zusätzlich
mit Lichtreflektoren und/oder Lichtstreumittel ausgestattet sein.
Dies ist beispielsweise durch Auskleiden der Ränder der Vertiefungen mit lichtreflektierender
Folie oder durch Anordnen anderer für die verwendeten Leuchtdioden
geeignete Reflexions- oder Lichtstreumittel möglich.
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Bei
plattenförmigen
Grundkörpern
wird die Vertiefung üblicherweise
senkrecht zur Rückseite bzw.
zur Sichtfläche
eingebracht. In einer alternativen Ausführungsform ist es jedoch vorteilhaft,
die Vertiefung in einem anderen, insbesondere in einem rechten Winkel
zur Sichtfläche
einzubringen. Beispielsweise wird bei Trittbelägen von Stufen gewünscht, nicht
deren Trittfläche,
sondern deren Stirnseite zu durchleuchten. Es wäre unzweckmäßig den Trittbelag über seine
gesamte Tiefe zu durchbohren. Vielmehr kann erfindungsgemäß in die
der Trittfläche gegenüberliegende
Rückseite
des Trittbelages eine Nut in unmittelbarer Nähe zur Stirnseite eingebracht werden.
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Die
Leuchtdioden sind mit ihren Bauteilen vorzugsweise im Wesentlichen
vollständig
in den Vertiefungen angeordnet. Auf diese Weise sind die Leuchtdioden
gegenüber äußeren Einflüssen dauerhaft
geschützt.
Darüber
hinaus bleiben insbesondere plattenförmige Naturwerksteine uneingeschränkt stapelbar.
Für in
den Vertiefungen verlegte Anschluss- oder Verbindungsleitungen gilt
das entsprechend.
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Eine
Mehrzahl von Leuchtdioden kann vorzugsweise mit einer Reihen- oder
Parallelschaltung an eine Stromquelle angeschlossen werden. Anregungen
für derartige
Schaltungen kann ein Fachmann beispielsweise aus GB 23 24 901 A
erhalten.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Naturwerksteines
ist der Grundkörper
zweiteilig ausgeführt,
wobei die Teile aus unterschiedlichem Granit, Marmor und/oder Quarzit
bestehen, und wobei das erste Teil eine durchgehende Ausnehmung
aufweist und das zweite Teil in der Ausnehmung des ersten Teils
formschlüssig
und an dessen Sichtseite bündig
eingepasst ist, und wobei entweder das zweite Teil die mindestens
eine Vertiefung aufweist oder das zweite Teil von geringer Stärke ist
als das erste Teil. Diese Ausführungsform
eignet sich insbesondere für
plattenförmige
Grundkörper.
Aus dem ersten Teil kann insbesondere mittels Hochdruckwasserstrahlschneiden eine
Ausnehmung mit beliebiger Form herausgeschnitten werden, in die
ein entsprechend geschnittenes zweites Teil von anderer Steinsorte
passgenau und an der Sichtseite bündig eingelegt wird. Derartige
Einlegearbeiten eignen sich insbesondere für exklusive Werbe- oder Firmenlogos
mit einem Schriftzug in Art einer Tafel. Die Tafel ist beispielsweise
in dunklem Marmor gehalten. Dagegen besteht der eingelegte Schriftzug
aus hellem Marmor und kann bei Bedarf durchleuchtet werden.
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Bei
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Naturwerksteins, weist
die Sichtseite des Grundkörpers
eine Gesteinsader und/oder einen kristallinen Einschluss auf, wobei
die Vertiefung im oder rückwärtig zum
Bereich der Gesteinsader und/oder zum Bereich des kristallinen Einschlusses
eingebracht ist. Insbesondere kann eine nutförmige Vertiefung dem Verlauf
einer längserstreckten
Gesteinsader entsprechen folgen. Für kleinere kristalline Einschlüsse eignen
sich vorzugsweise Anbohrungen. Ein Naturwerkstein mit auf diese
Weise durchleuchteten Adern und Einschlüssen kann ein besonderes Ambiente
schaffen. Kombiniert mit einer Farbwechselschaltung und/oder zeitversetztem
Ein- und Ausschalten von mehreren Leuchtdioden ergeben sich zusätzliche ästhetische Effekte.
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Der
Grundkörper
des erfindungsgemäßen Naturwerksteins
kann verschiedene, für
Steinmetzerzeugnisse typische Formen aufweisen. Ein plattenförmiger Grundkörper kann
insbesondere ein Wand-, Decken-, Boden-, Stufen- oder Wegbelag,
ein Fassadenelement, eine Fensterbank, eine Dusch- oder Trennwand,
eine Fliese oder eine Küchenarbeitsplatte
sein. Ein leistenförmiger
Grundkörper
kann insbesondere eine Bordüre,
ein Sockel oder ein Stufenantritt sein.
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Des
weiteren kann der Grundkörper
eine insbesondere bildhauermäßig bearbeitete
Reliefplatte mit beliebten Motiven wie Obst, Gemüse, Tiere oder Pflanzen sein.
Auch ein Waschtisch, eine Säule,
ein Grabmal oder ein Denkmal ist als Grundkörper möglich.
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Schließlich kann
der erfindungsgemäße Naturwerkstein
neben oder anstelle der vorwiegend ästhetischen Funktion auch als
Anzeige-, Werbe-, Warn- oder Eingabevorrichtung vorgesehen sein. Insbesondere
ist eine Anzeigetafel beispielsweise am Einstieg von Fahrgastaufzügen oder
auch im Fahrstuhl mit den bekannten Anzeigelementen, wie z.B. einer
laufende Stockswerksanzeige möglich. Des
weiteren sind erfindungsgemäßen Naturwerksteine
beispielsweise als durchleuchtete Werbetafeln an Hauseingängen denkbar.
Ebenso sind exklusive Fluchtweganzeigen, Beläge an Treppenstufen, Treppenhandläufe, Wegweiser
und Herdplatten vorstellbar.
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In
Verbindung mit einem rückwärtig zur Sichtseite
des Grundkörpers
angeordneten Näherungsschalter
können
in besonders vorteilhafter Weise Benutzereingaben erfasst werden.
Es können
magnetische, induktive, kapazitive, optische oder sonstige Näherungsschalter
verwendet werden. Dabei kann die sonst erforderliche Schalter- bzw.
Tastenkennzeichnung auch durch eine erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung
ersetzt oder ergänzt
werden.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Zeichnungsfiguren näher erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Naturwerkstein in erster Perspektivansicht,
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2 den
Naturwerkstein nach 1 in zweiter Perspektivansicht,
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3 den
Naturwerkstein nach 1 und 2 im Querschnitt,
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4 bis 12 verschiedenen
Naturwerksteine im Querschnitt mit Beispielen zu Vertiefungen, Leuchtdioden
und Anordnungsweisen,
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13 einen
Naturwerkstein als Bildhauerfliese im Querschnitt,
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14 einem
Naturwerkstein mit verschiedenen Vertiefungen in Rückansicht,
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15, 16 zwei
Naturwerksteine mit zusammengesetzten Grundkörpern,
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17 den
Naturwerkstein nach 15 in Rückansicht,
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18 einen
Naturwerkstein mit Gesteinsadern im Querschnitt,
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19 den
Naturwerkstein nach 18 in Rückansicht,
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20 einen
Naturwerkstein als zweischalige Wand im Querschnitt,
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21 einen
Naturwerkstein als Waschtisch im Querschnitt,
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22 einen
Naturwerkstein als Bordüre
in Perspektivansicht.
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In 1 ist
ein Naturwerkstein mit einem Grundkörper 1 aus Marmor
in Form einer rechteckigen, relativ dicken Mosaikfliese perspektivisch
dargestellt. Der Naturwerkstein ist in Verbaulage ausgerichtet.
Entsprechend weist der Grundkörper 1 eine zum
Betrachter hin gewandte Sichtseite 2 auf. Die Sichtseite 2 ist
plan, poliert und mit für
Marmor typischen Adern 10 und 11 gekennzeichnet.
In der rechten Schmalseite 3b des Grundkörpers 1 ist
eine rechteckige Öffnung 41 zu
erkennen. Die rechteckige Öffnung 41 ist
das Ende eines nutförmigen
Leitungskanals 40, der mit U-förmigen Querschnitt in die in 1 nicht
sichtbaren Rückseite
des Grundkörpers 1 eingebracht
ist. Aus der rechteckigen Öffnung 41 ragen
zwei ein Stück
weit abisoliert elektrische Anschlussleitungen 50 und 51 heraus.
Nach Verbau des erfindungsgemäßen Naturwerksteines
sind alle vier Schmalseiten des Grundkörpers 1 beispielsweise durch
Verfugen für
den Betrachter nicht mehr sichtbar. Wesentlich ist, dass der erfindungsgemäße, verbaute
Naturwerkstein unaktiviert nicht mehr von gewöhnlichen Naturwerksteinen bzw.
hier von Mosaikfliesen, mit denen er ggf. an einer Wand zusammen angeordnet
ist, zu unterscheiden ist.
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2 zeigt
den Naturwerkstein gemäß 1 nach
vorne umgekippt in einer Perspektivansicht, in der die im verbauten
Zustand nicht betrachtbare Rückseite 3a der
Grundkörpers 1 erkennbar
ist. Die Rückseite 3a weist
mittig die Öffnung
einer Vertiefung in Form einer Anbohrung 20 sowie den nutförmig Leitungskanal 40 mit
U-förmigem Querschnitt auf.
Der Leitungskanal 40 erstreckt sich von der Anbohrung 20 bis
zur rechten Schmalseite 3b des Grundkörpers 1. Der Leitungskanal 40 ist
schmaler als der Durchmesser der Anbohrung 20. An der rechten
Schmalseite 3b des Grundkörpers 1 ragen aus dem
Leitungskanal 40 die zwei elektrischen Anschlussleitungen 50 und 51 heraus.
In der Öffnung der
Anbohrung 20 sind noch die Enden zweier Anschlusspins 32 und 33 einer
Leuchtdiode zu erkennen.
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In 3 ist
der Naturwerkstein gemäß 1 und 2 schließlich im
Querschnitt mittig entlang des Leitungskanals 40 und mittig
durch die Anbohrung 20 dargestellt. Die Anbohrung 20 ist
in Richtung der Sichtfläche 2 des
Grundkörpers 1 eingebracht und
hat eine Tiefe von etwa zwei Drittel der Stärke des Grundkörpers 1.
Der Leitungskanal 40 ist etwa ein Viertel so tief wie die
Anbohrung 20. In der Anbohrung 20 ist eine handelsübliche,
typisch aufgebaute Leuchtdiode 30 mit einem Leuchtkörper 31 und
den zwei Anschlusspins 32 und 33 angeordnet. Die
Anbohrung 20 ist im Durchmesser geringfügig größer als der Leuchtkörper 31.
Der Leuchtkörper 31 zeigt mit
seiner, durch einen Pfeil 35 gekennzeichneten Hauptstrahlrichtung
senkrecht auf die Sichtfläche 2. Zur
Stromversorgung der Leuchtdiode 30 sind deren zwei Anschlusspins 32 und 33 in
einfachster Weise mit den zwei elektrischen Anschlussleitungen 50 und 51 Leitungen,
von denen im Querschnitt der 3 nur eine
dargestellt ist, mittels Lötpunkte
verbunden. Die elektrischen Anschlussleitungen 50 und 51 sind in
dem Leitungskanal 40 entlang geführt und verlassen den Grundkörper 1 an
der rechten Schmalseite 3b. An den freien Enden der elektrische
Anschlussleitungen 50 und 51 ist außerhalb
des Grundkörpers 1 zum
Betrieb der Leuchtdiode 30 eine nicht dargestellte Stromquelle
anschließbar.
Die Leuchtdiode 30 und die elektrischen Anschlussleitungen 50 und 51 können auf
einfachste Weise mit einem nicht dargestellten, auf der Rückseite 3a über der
Anbohrung 20 und dem Leitungskanal 40 aufgebrachten
Klebeband gegen Herausfallen gesichert und gegen Verschmutzung von
außen
geschützt
werden. Die Rückseite 3a des
Grundkörpers 1 kann
zum Verbau unmittelbar als Klebefläche für einen Fliesenkleber verwendet
werden.
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In
den 4 bis 13 sind
Querschnitte verschiedener erfindungsgemäßer Naturwerksteine lediglich
vom Prinzip her dargestellt. Deren Grundkörper 1 aus Marmor,
Granit oder Quarzit weisen daher für gewöhnlich andere Formate bzw.
Abmessungen auf und haben insbesondere andere Größenverhältnisse zu den restlichen Elementen.
Auf die Darstellung von Anschlussleitung, mit der die jeweiligen Leuchtdioden
mit einer Stromquelle verbindbar sind, wurde verzichtet. Mit Ausnahme
der 10 und 12 zeigen
die Hauptstrahlrichtung der jeweiligen Leuchtdioden in den Querschnitten
nach unten, stets jedoch zur Sichtfläche 2 der jeweiligen
Grundkörper 1.
Die verschiedenen Vertiefungen sind stets von einer Nichtsichtseite
her eingebracht.
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Aus 4 ist
ersichtlich, dass der in einer Anbohrung 20 angeordnete
Leuchtkörper 31 einer Leuchtdiode 30 aus
der Nichtsichtseite 3 der Grundkörpers 1 herausragt.
Die Anschlusspins 32 und 33 der Leuchtdiode 30 stehen
im Freien. Die Anbohrung 20 ist auf Passung gebohrt, so
dass die Leuchtdiode 30 mit Handkraft eingedrückt ist und
reibschlüssig
in der Anbohrung 20 festhält. Eine Schutzwirkung gegen
Beschädigung
von außen
für Leuchtdiode 30 durch
die Anbohrung 20 ist nur zum Teil gegeben. Der abstehende
Teil der Leuchtdiode 30 kann beispielsweise mit einer nicht
dargestellten Kunststoffhaube ergänzend geschützt werden.
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5 zeigt,
dass eine Vertiefung auch in Form einer tiefen Nut 25 mit
vorzugsweise U-förmigem
Querschnitt in die Nichtsichtseite 3 eingebracht sein kann.
Die Leuchtdiode 30 ist mit allen Bestandteilen vollständig in
der Nut 25 angeordnet und gegen äußere Einflüsse entsprechend geschützt. Darüber hinaus
ist in 5 wesentlich, dass die Leuchtdiode 30 in
der Nut 25 mittels einer klarsichtigen Vergussmasse 60 etwa
bis zur Hälfte
eingebettet und befestigt ist.
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In 6 ist
eine Vertiefung aus einer Kombination aus einer flachen, U-förmigen Nut
mit einer Nutwand 26 und einem Nutboden 27 mit
einer Anbohrung mit einer Anbohrungswand 21 zu erkennen. Die
Anbohrung ist mittig in den Nutboden 27 eingebracht, wobei
der Durchmesser der Anbohrung kleiner ist als die Breite der Nut.
Eine Leuchtdiode 30 ist vollständig in der kombinierten Vertiefung
angeordnet. Die Nut kann Idealerweise zugleich als geschützter Verlegeraum
für Anschlussleitungen
dienen, insbesondere falls entlang der Nut mehrere Anbohrungen eingebracht
sind. Die Breite der Nut erleichtert die Erreichbarkeit der Anschlusspins
einer bereits vorinstallierten Leuchtdiode 30, insbesondere
beim Arbeiten mit einem Lötkolben.
Schließlich
ist die kombinierte Vertiefung mit einer klarsichtigen, aushärtbaren
Gießmasse 60,
beispielsweise Kunstharz, nahezu komplett ausgefüllt. Die Leuchtdiode 30 ist
entsprechend vollständig
von der Gießmasse 60 umschlossen.
Die nicht dargestellten Anschlussleitungen können entlang der Nut ebenfalls
in der Gießmasse 60 eingebettet
sein. Die Gießmasse 60 dient zugleich
als elektrischer Isolator.
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Aus 7 ist
eine alternative Befestigungsart einer handelsüblichen Leuchtdiode 30 in
einer Anbohrung 20 schematisch ersichtlich. Der Durchmesser
der Anbohrung 20 ist deutlich größer als der Durchmesser der
Leuchtdiode 30. Zwischen der Anbohrungswand 21 und
der Leuchtdiode 30 ist ein Befestigungsclip 70 aus
Kunststoff angeordnet. Der Befestigungsclip 70 hintergreift
die Öffnung
der Anbohrung 20, sitzt reibschlüssig in der Anbohrung 20 fest und
umklammert zugleich die Leuchtdiode 30. Zur wirkungsvollen
Umklammerung weisen handelsübliche
Leuchtdioden oftmals einen entsprechenden Sockel auf.
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8 zeigt
schematisch, dass auch eine SMD-Leuchtdiode 30 erfindungsgemäß verwendet werden
kann. Die SMD-Leuchtdiode 30 ist in einer breiten, flachen
Nut 25 angeordnet. Die SMD-Leuchtdiode 30 besteht
beispielsweise aus zwei SMD-Leuchtkörpern 31a und 31b,
die auf einen Trägerelement 35 mit
mittiger integrierter Schaltung 36 platziert sind. Die
SMD-Leuchtdiode 30 kann vorzugsweise mit einem flexiblen,
bandartigen Trägerelement 35 mit
einer Vielzahl identischer Leuchtkörper ausgeführt sein.
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In 9 ist
dargestellt, dass erstens eine Nichtsichtseite auch eine Randseite 3a eines
Grundkörpers 1 sein
kann und zweitens eine Leuchtdiode 30 auch nichtparallel
zur Einbringrichtung einer Vertiefung ausgerichtet sein kann. Darüber hinaus
ist die Leuchtdiode 30 zusammen mit weiteren, nicht dargestellt
Leuchtdioden in Art eines Lichtschlauches in einem transparentem
Schlauch 35 vorzugsweise spritzwassergeschützt oder
wasserdicht angeordnet. Die Vertiefung in Form einer Nut 25 ist
seitlich von der Randseite 3a her eingebracht, wobei die
Leuchtdiode 30 senkrecht dazu – wie auch senkrecht zur Sichtseite 2 – ausgerichtet
ist. Die zur Sichtseite 2 rückwärtige Nichtsichtseite 3a ist
unbearbeitet. Diese Anordnungsweise eignet sich insbesondere für Trittbeläge von Stufen,
bei denen die Stirnseite der Trittbeläge durchleuchtet werden soll.
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Aus 10 ist
ein Querschnitt durch einen Grundkörper 1 in Form einer
Bordüre
ersichtlich. Die Sichtseite 2 des Grundkörpers 1 ist
profiliert. Von einer Nichtsichtseite 3a des Grundkörpers 1 ist
schräg ein
Anbohrung 20 eingebracht, wobei die Anbohrung 20 etwa
senkrecht auf die gewölbte
Sichtfläche 2 zeigt.
Eine in der Anbohrung 20 mit transparentem Klebestoff 61 eingebettete
Leuchtdiode 30 zeigt mit ihrer durch einen Pfeil 35 gekennzeichneten
Hauptstrahlrichtung zur Sichtseite 2 hin.
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11 zeigt
eine Vertiefung 27 in Form eines Falzes, der sich über zwei, über eine
gemeinsame Schnittkante 4 aufweisende, senkrecht aufeinanderstehende
Nichtsichtflächen 3a und 3b erstreckt. Darüber hinaus
ist in 11 wesentlich, dass eine in eine
Leuchtdiode 30 auch in anderen Bauformen aufgeführt sein
kann, wie hier beispielsweise in Form eines Quaders. Die Leuchtdiode 30 ist
zudem zusammen mit weiteren, nicht dargestellten Leuchtdioden in einem
mindestens teilweise transparenten Kunststoffkanal mit rechteckigem
Querschnitt in Art eines Lichtstabes integriert.
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In 12 ist
zu erkennen, dass drei Leuchtdioden 30a, 30b und 30c in
einer nutförmigen
Vertiefung 25 als Gruppe angeordnet sind. Die Leuchtdioden 30a und 30c sind
schräg,
etwa in einem Winkel von 45 Grad zur Sichtfläche hin ausgerichtet, was mit entsprechenden
Pfeilen 35a und 35c gekennzeichnet ist.
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Aus 13 ist
ein Grundkörper 1 in
Form bildhauerisch bearbeiteten Fliese ersichtlich. Der Grundkörper 1 weist
an seiner Sichtseite 2 eine entsprechend handbearbeitete
Erhöhungen 7 auf,
die in der Draufsicht als Relief, beispielsweise das eines Fisches,
betrachtbar sind. An einer zur Sichtseite 2 rückwärtigen Nichtsichtseite 3a des
Grundkörpers 1 sind
drei Anbohrungen 20a, 20b und 20c senkrecht in
den Grundkörper 1 eingebracht,
in den jeweils eine Leuchtdiode 30a, 30b und 30c angeordnet
ist. Zu erkennen ist, dass die mittlere Vertiefung 20b eine
größere Tiefe
aufweist als die beiden anderen Anbohrungen 20a und 20c.
Alle drei Anbohrungen 20a, 20b und 20c sowie
die darin angeordneten Leuchtdioden 30a, 30b und 30c haben
jedoch in etwa den selben Abstand zur Sichtseite 2, was
bei homogen optischen Steineigenschaften und gleich leuchtstarken
Leuchtdioden eine gleichmäßige helle
Durchleuchtung der Sichtfläche 2 zur
Folge hat. Die drei Anbohrungen 20a, 20b und 20c sind
ferner mit einem nutförmigen Leitungskanal 40 mit
relativ kleinem U-förmigen Querschnitt
untereinander und zu den Nichtsichtflächen 3b und 3c hin
verbunden. In dem Leitungskanal 40 können nicht dargestellte Anschlussleitungen
der Leuchtdioden verlegt und außerhalb
des Grundkörpers 1 mit
einer Stromquelle verbunden sein.
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In 14 ist
ein erfindungsgemäßer Naturwerkstein
mit einem plattenförmigen
Grundkörper 1 in
Rückansicht
dargestellt. In der Rückseite 3 des Grundkörper 1 sind
verschiedene Vertiefungen beispielhaft veranschaulicht. Eine erste
Vertiefung 25a in Form einer flachen Nut ist mit drei identischen
Anbohrungen 20a gemäß 6 kombiniert.
Die jeweiligen Anschlusspins 32 und 33 dreier
identischer, in den Anbohrungen 20a angeordneten Leuchtdioden 30a sind
mit den Anschlussleitungen 50 und 51 parallel
geschaltet und mit einer nicht dargestellten Stromquelle außerhalb
des Grundkörpers 1 verbunden.
In einer zweiten Vertiefung 25b in Form einer breiten tiefen
Nut sind in zwei Reihen je drei identische Leuchtdioden 30b angeordnet.
Weitere elf identische Leuchtdioden 30c sind in einer bogenförmigen und
eine Abzweigung aufweisende Nut 25c angeordnet. Die Nuten 25a, 25b und 25c sind
jeweils mit mindestens einer Schmalseite des Grundkörpers 1 zum Herausführen von
nicht dargestellten Anschlussleitungen verbunden. Schließlich sind
in 14 rechts unten sieben identische Anbohrungen 20d in
Pfeilformation in die Nichtsichtseite 3 des Grundkörpers 1 eingebracht
und mit einem Leitungskanal 40, wie auch in 3 oder 13 dargestellt,
untereinander und mit der rechten Schmalseite des Grundkörpers 1 verbunden.
In den Anbohrungen 20d ist jeweils eine Leuchtdiode 30d angeordnet.
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Die 15 und 16 zeigen
im Querschnitt jeweils einen erfindungsgemäßen Naturwerkstein mit einem
zweiteiligen Grundkörper
mit einem ersten, plattenförmigen
Teil 1a und einem zweiten Teil 1b als Einlegearbeit.
Die beiden Teile 1a und 1b bestehen aus unterschiedlichen
Natursteinen mit ungleichen optischen Eigenschaften, insbesondere
jedoch aus einem hellen und einem dunklen Marmor, Granit oder Quarzit.
Das erste Teil 1a weist mittig eine durchgehende Ausnehmung
mit einem Ausnehmungsrand 28 auf. Das zweite Teil 1b ist
entsprechend der Ausnehmung des ersten Teils 1a geformt und
formschlüssig
in die Ausnehmung eingepasst. Die Sichtflächen 2a und 2b der
beiden Teile 1a und 1b sind bündig. Sowohl die Ausnehmung
des ersten Teils 1a als auch das zweite Teil 1b selbst
sind vorzugsweise mittels Hochdruckwasserstrahlschneiden steinmetzmäßig hergestellt
bzw. herausgetrennt.
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Die
Besonderheit des Naturwerksteins als Einlegearbeit nach 15 besteht
darin, dass der zweite Teil 1b eine geringere Stärke aufweist
als der erste Teil 1a. Aufgrund der unterschiedlichen Materialstärken ist
eine Vertiefung 29 auf der Nichtsichtseite 3a des
zweiteiligen Grundkörpers 1a/b
gebildet. In der Vertiefung ist eine Leuchtdiode 30 angeordnet. Die
Leuchtdiode ist zur Sichtfläche 2a/b
hin ausgerichtet.
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In 16 ist
hingegen in dem zweiten Teil 1b direkt eine Vertiefung 25 in
Form einer Nut vorgesehen, in der eine Leuchtdiode 30 angeordnet
ist.
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Aus 17 ist
der Naturwerkstein gemäß 15 in
einer Rückansicht
dargestellt. An der Nichtsichtseite 3a des zweiteiligen
Grundkörpers 1a/b
ist zu erkennen, dass es sich bei der Einlegearbeit um den Buchstaben
A handelt, der an der Sichtseite 2a/b betrachtet seitenrichtig
ist. Über
der Nichtsichtseite 3b des zweiten Teils 1b sind
dreizehn identische Leuchtdioden 30 angeordnet. An der
Spitze des A-förmigen
Teils 1b führt
ein Leitungskanal 40 aus dem Grundkörper 1a/b heraus.
In dem Leitungskanal können
nicht dargestellte Anschlussleitungen für die Leuchtdioden 30 zu
einer Stromquelle verlegt werden.
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In 18 ist
die Rückseite 3a eines
plattenförmigen
Grundkörpers 1 eines
erfindungsgemäßen Naturwerksteines
ersichtlich. Der Grundkörper 1 des Naturwerksteins
weist zwei Gesteinsadern 10 und 11 sowie einen
kristallinen Einschluss 12 mit zum übrigen Steinmaterial unterschiedlichen
optischen Eigenschaften auf. Die Gesteinsadern 10 und der
kristalline Einschluss 12 sind nur von der Vorder- bzw. Sichtseite
des Grundkörpers 1 aus
zu sehen und daher gestrichelt gekennzeichnet. Die Gesteinsader 11 ist
zwischen der Sichtseite und der Rückseite 3a durchgängig. Von
der normalerweise nicht einsehbaren Rückseite 3a aus betrachtet
ist im Zentrum des relativ kleinen, rundlich ausgebildeten kristallinen Einschlusses 12 eine
Anbohrung 20 eingebracht, in der eine Leuchtdiode 30d angeordnet
ist. Im Bereich der Gesteinsader 10 sind zwei parallele
Nuten 25a und 25b in der Rückseite 3a des Grundkörpers 1 vorgesehen.
In den beiden Nuten 25a und 25b sind jeweils mehrere
identische Leuchtdioden 30a und 30b linear beabstandet
angeordnet. Die linke der beiden Nuten 25a im Bereich der
Gesteinsader 10 verläuft bis
zum Rand 3b des Grundkörpers
und dient zugleich als Verlegeraum für nicht dargestellte Anschlussleitungen
zu einer Stromquelle. In der Gesteinsader 11 ist eine Nut 25c eingebracht,
in der mehrere identische Leuchtdioden 30c angeordnet sind.
Mangels Verbindung zu den Rändern
des Grundkörpers 1 sind
die nicht dargestellten Anschlussleitungen aus den Vertiefungen 25b, 25c und 20 außerhalb
des Grundkörpers 1 bzw.
an dessen Rückseite 3a zu
verlegen.
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19 zeigt
den Naturwerkstein nach 18 im
Querschnitt etwa mittig durch die Längsseite des Grundkörpers 1.
Zu erkennen sind die drei, von der nicht einsehbaren Rückseite
aus eingebrachte Nuten 25a, 25b und 25c,
wobei die Nut 25a in die Gesteinsader 10 teilweise
hineinragt, die Nut 25b über der Gesteinsader 10 endet,
und die Nut 25c vollständig
in der durchgehenden Gesteinsader 11 angeordnet ist. Die
in den Vertiefungen 25a, 25b und 25c angeordneten
Leuchtdioden 30a, 30b und 30c sind jeweils
senkrecht zur Sichtfläche 2 hin
ausgerichtet.
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Aus 20 ist
ein erfindungsgemäßer Naturwerkstein
mit zwei plattenförmigen
Grundkörpern 1a und 1b im
Querschnitt zu erkennen. Die beiden Grundkörper 1a und 1b weisen
das gleiche Format auf und bilden zusammen einen zweischichtigen
Aufbau. Im rechten, ersten Grundkörper 1a sind an dessen
Rück- bzw.
Nichtsichtseite 3a zwei Vertiefungen 25a und 25b vorgesehen,
in denen jeweils eine getrennt oder zusammen mit einer Stromquelle
verbindbare Leuchtdiode 30a und 30b angeordnet
ist. Die Leuchtdioden 30a und 30b sind zur Vorder-
bzw. Sichtseite 2a des ersten Grundkörpers 1a ausgerichtet.
An der Rückseite 3a des
ersten Grundkörpers 1a ist
der zweite Grundkörper 1b,
der keine Vertiefungen und Leuchtdioden aufweist und lediglich als
Blende dient, angeordnet. Der zweischichtige Aufbau kann in größerem Format
mit entsprechend mehr Leuchtdioden beispielsweise eine einseitige
durchleuchtete Duschwand oder sonstige Trennwand aus Marmor sein,
die beidseitig zu betrachten sein soll. Ebenso ist es möglich, eine
zweiseitig leuchtende Wand herzustellen, indem der zweite Grundkörper spiegelbildlich zum
ersten ausgeführt
ist, also ebenfalls Vertiefungen mit Leuchtdioden aufweist und Rückseite
an Rückseite
zum ersten Grundkörper
steht, wobei die Vertiefungen nicht notwendigerweise gegenüberliegen
müssen.
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21 zeigt
einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Naturwerkstein als Waschtisch für ein Badezimmer.
Der Waschtisch besteht aus einem plattenförmigen ersten Grundkörper 1a sowie aus
einem unter dem ersten angeordneten schüsselförmigen zweiten Grundkörper 1b.
Beide Grundkörper 1a und 1b weisen
eine einander entsprechende in der Draufsicht runde Öffnung auf.
Der schüsselförmige Grundkörper 1b besitzt
am Grund mittig eine Ausflussöffnung 9.
Die Oberseite des plattenförmigen
und die Innenseite des schüsselförmigen Grundkörpers sind
Sichtseiten 2a und 2b. An der Unterseite 3a des
plattenförmigen
und an der Außenseite 3b des
schüsselförmigen Grundkörpers sind
jeweils mehrere Vertiefungen 20 eingebracht. Nicht dargestellt
ist, dass in den Vertiefungen 20 jeweils mindestens eine
mit einer Stromquelle verbindbaren Leuchtdiode angeordnet ist.
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Schließlich zeigt 22 einen
erfindungsgemäßen Naturwerkstein
mit einem Grundkörper 1 in Form
einer Bordüre.
An der Rückseite 3 des
Grundkörpers 1 sind,
vergleichbar mit 1, fünf Anbohrungen eingebracht
und mit einem weniger tiefen Leitungskanal 40 miteinander
verbunden. Zu erkennen ist auch, dass fünf lediglich schematisch dargestellte Leuchtdioden 30 in
den Anbohrungen 20 angeordnet sind und in Richtung der
gewölbten
Sichtfläche 2 zeigen.
Die Leuchtdioden sind mit den Anschlussleitungen 50 und 51 in
Reihe geschaltet und mit einer Stromquelle verbindbar.