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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schutz-Manschette für Bäume und
hoch wachsende Büsche
zum Schutz vor mechanischen Beschädigungen beispielsweise bei
Bauarbeiten oder zum Schutz vor Wildverbiß. Darüber hinaus kann diese Manschette
auch Verwendung finden für
die Bildung von Abgrenzungen oder Einzäunungen im Bereich der Landwirtschaft,
der Kleintierhaltung oder auch im privaten Bereich als eine Art
Sichtschutz oder Sonnenblende.
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Für den Schutz
von Bäumen
gegen mechanische Beschädigungen,
wie sie beispielsweise bei Straßenbauarbeiten
oder bei Mäharbeiten
rund um die Bäume
verwendet werden ist es allgemein bekannt, daß an den Baumstamm Bretter
angelegt werden, die dann mit mehr oder weniger starkem Bindedraht
an den Baumstamm angebunden werden.
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Diese
Montagearbeit muß,
insbesondere bei stärkeren
Baumstämmen,
von mindestens zwei Arbeitskräften
verrichtet werden, da die angelegten Bretter beim Festzurren des
Bindedrahtes sich oftmals verschieben.
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Aus
der
DE 203 19 331
U1 ist eine Baumschutzmanschette bekannt, welche aus nachwachsenden
Rohstoffen, wie Kokosfasern, Sisal, Jute oder Baumwolle oder einem
Gemisch aus diesen gebildet ist, wobei diese Rohstoffe zu einem
Flächengebilde
gesteppt sind und mindestens auf einer Seite des Flächengebildes
ein Netz aufgebracht ist.
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Diese
Baumschutzmanschette ist auf Grund ihrer konstruktiven Ausbildung
geeignet Wildverbiß zu
verhindern. Auf Grund der verwendeten Werkstoffe, nämlich textile
Pflanzenfasern, ist jedoch ein Schutz vor mechanischen Beschädigungen,
wie sie beispielsweise durch Maschinen beim Straßenbau entstehen können, nur
unzureichend gewährleistet.
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Die
DE 203 04 834 U1 gibt
eine aus Stahldraht gefertigte, an den Knotenpunkten geschweißte Gittermatte,
die zu einem Halbkreis gebogen ist, wobei zwei dieser Halbschalen
zu einer Drahthose zusammengebunden sind als Schutz vor Wildverbiß, wider.
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Diese
konstruktive Ausführung
ist nur ein bedingter Schutz vor dem Wildverbiß, da beispielsweise für das Verhindern
des Schälens
der Baumstämme
durch Rotwild die Abstände
des Stahldrahtes der Gitter sehr klein gehalten werden müssen, ist
hierfür ein
verhältnismäßig hoher
Materialeinsatz zu verzeichnen.
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Diese
Ausführungsart
gewährleistet
auch nur einen bedingten Schutz vor mechanische Beschädigungen,
wie beispielsweise bei Straßenbauarbeiten.
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Die
in der
DE 102 30 218
A1 wiedergegeben Lösung
für ein
Schutzgitter für
Bäume weist
den Nachteil auf, daß die
konstruktive Ausführung
einen Schutz des Baumstammes, vor allem im oberen Bereich nicht
gewährleistet.
Des Weiteren ist diese Lösung
hinsichtlich des Materialeinsatzes und der Herstellungsweise sehr
aufwendig.
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Aus
den
DE 201 08 263
U1 und
202
02 709 U1 sind konstruktive Lösungen für eine Baumschutzmatte bekannt,
die aus senkrecht angeordneten und miteinander verbunden Elementen
bestehen, welche zum einen durch Kettenglieder verbunden sein können und
zum anderen durch quer in den senkrechten, aus Kunststoff hergestellten
Balken liegende Verbindungselemente (Flachstähle), welche außen durch Hakenelemente
verbunden sind, bekannt.
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Diese
technische Lösung
weist den Nachteil auf, daß durch
die Verwendung der verbindenden Kettenglieder bzw. der verwendeten
Flachstahl-Elemente die Baumschutzmatte ein relativ hohes Eigengewicht
aufweist und dadurch die Montage mit einem erheblichen Kraftaufwand
verbunden ist.
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Des
Weiteren haben die vorgenannten Schutzvorrichtungen den Nachteil,
daß sie
nur als Baumschutz-Vorrichtungen nutzbar sind und sowohl in ihrer
Höhe als
auch in ihrer gestreckten Länge kaum
variierbar sind.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Manschette
für Bäume und hoch
wachsende Sträucher
zu schaffen, welche sehr variabel für den Schutz vor mechanische
Beschädigungen
und vor Wildverbiß schützt und
darüber
hinaus auch als Abgrenzung oder Einzäunung im Bereich der Landwirtschaft,
der Kleintierhaltung oder auch im privaten Bereich als Sichtschutz
oder Sonnenblende verwendbar ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
daß die
Schutz-Manschette für
Bäume und
hoch wachsende Büsche,
welche aus mehreren vertikal angeordneten Pfosten gebildet ist wobei
auf den Pfosten quer zur Pfostenachse Gurtbandstücke befestigt sind, auf deren
Enden Verschluß-Elemente befestigt
sind, und die Pfosten mindestens abschnittsweise als Kunststoff-Hohlkammerprofile
ausgebildet sind und die Enden der Pfosten in Form von dem Pfostenprofil
angepaßten
Muffen bzw. Verjüngung
ausgebildet sind.
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Als
einer der wesentlichen Vorteile dieser erfindungsgemäßen Lösung ist
die konstruktive Lösung,
daß auf
den Pfosten, quer zur Pfostenachse Gurtbandstücke befestigt sind, auf deren
Enden Verschluß-Elemente
befestigt sind.
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Dadurch
wird es möglich,
daß die
Schutzmanschette im Prinzip auf jede beliebige Länge durch das Verbinden der
Verschlußstücke und
damit aneinanderreihen der Pfosten ausführbar ist.
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Von
Vorteil ist es weiterhin, daß die
Pfosten mindestens abschnittsweise als Kunststoff-Hohlkammerprofile
ausgebildet sind. Hierdurch wird ein vorteilhaft leichtes Eigengewicht
der Schutzmanschette erreicht, wodurch die Schutzmanschette auch
von einer Person allein montiert werden kann.
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Die
konstruktive Ausführung,
daß die
Enden der Pfosten in Form von dem Pfostenprofil angepaßten Muffen
bzw. Verjüngung
ausgebildet sind ermöglicht
es, daß die
Schutzmanschette auch in ihrer Höhe
der zu schützenden
Höhe des
Baumstammes angepaßt
werden kann indem ein weiterer Pfosten mit seinem als Verjüngung ausgebildetem
Ende in das als Muffe ausgebildete Ende des unteren Pfostens eingesteckt
werden kann. Hieraus ergibt sich wiederum der Vorteil, daß die Pfosten,
in unterschiedlichen Längen
hergestellt, auch für
eine Vielzahl anderer Zwecke verwendbar sind. So kann beispielsweise
mit einer Vielzahl aneinander gereihter Pfosten eine Einzäunung für die Kleintierhaltung
geschaffen werden, welche sehr schnell montiert bzw. demontiert
werden kann.
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Als
eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist die Verwendung eines
so genannten Klettverschlusses als Verbindungselement auf den Gurtstücken zu
nennen. Hierdurch wird sowohl eine äußerst schnelle Montage als
auch Demontage ermöglich, denn
die Montage der Schutzmanschette kann mit jedem beliebigen Pfosten
begonnen werden und die Demontage kann an jeder Stelle der Schutzmanschette
begonnen werden, das heißt,
es braucht nicht die sonst übliche
Verbindungsstelle von Anfangs- und Endpfosten gesucht zu werden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind aus den übrigen Unteransprüchen und
aus dem nachfolgend an Hand der Zeichnungen prinzipmäßig beschriebenen
Ausführungsbeispiel
ersichtlich.
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Es
zeigen
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1 – eine Schnittdarstellung der
Schutzmanschette
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2 – eine Schnittdarstellung eines
Pfostens der Schutzmanschette.
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Die 1 zeigt in einer Schnittdarstellung den
prinzipiellen Aufbau der Schutzmanschette 1. Die Schutzmanschette 1 wird
gebildet von einer für den
zu schützenden
Umfang abhängigen
Anzahl untereinander verbundener Pfosten 2. Dabei kann
es schon ausreichend sein, daß zum
Beispiel nur ein Pfosten 2 für den Stamm eines sehr jungen
Bäumchens
verwendet wird. Dabei muß aber
der Pfosten 2 in die Richtung weisen, aus der eine mögliche Beschädigungsgefahr
droht.
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Diese
Pfosten 2 der Schutzmanschette sind in vorteilhafter Weise
aus Kunststoff gefertigt, wobei hier ein großer Anteil Regenerat und/oder
Füllstoffanteil
zum Einsatz kommen kann.
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An
der Rückseite
der Pfosten 2 ist mindestens ein Gurtband 3 befestigt,
wobei es für
die Stabilität
der Schutzmanschette 1 von Vorteil ist, wenn zwei derartige
Gurtbänder 3 -
ein Gurtband 3 im oberen Bereich und ein Gurtband im unteren Bereich
vorgesehen sind. Je nach Länge
der Pfosten 2 ist es von Vorteil wenn auch beispielsweise
drei oder gar vier solcher Gurtbänder 3 an
den Pfosten 2 befestigt sind.
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In
einfacher Weise kann nun eine Kette derartige Pfosten 2 aneinander
gereiht werden, wobei die Verschlußeinrichtung an den Endbereichen
der Gurtbänder 3 entsprechend
ihrer Ausführungsart
mit einander verbunden werden. Die Ausbildung des Verschlusses kann
beispielsweise ein Klettverschluß sein.
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Mögliche Ausführungen
des Verschlusses können
auch mittels Haken und Ösen,
oder Knöpfe – Ösen -Verbindungen
oder Haken- Schnappverschluß sein.
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Die 2 zeigt in einer Schnittdarstellung die
konstruktive Ausführungsform
eines Pfostens 2 der Schutzmanschette 1.
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In
der Grundvariante sind die verwendeten Pfosten 2 als ein
gleichmäßig ausgeformtes
Hohlkammer-Strangprofil ausgebildet.
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Die
Hohlkammern können
in vorteilhafter Weise mit einem Schaumstoff ausgefüllt sein,
wodurch die Bruchgefahr gemindert wird. Das Hohlkammer-Strangprofil
wird auf handelsübliche
Längen
zugeschnitten an den entsprechenden Einsatzort angeliefert. Oftmals
ist jedoch der zu schützende
Baumstamm höher
als die gelieferte Pfostenlänge.
In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn ein Endbereich der Pfosten 2 als
eine dem Pfostenprofil angepaßten Muffe 4 ausgebildet
ist, wie hier beispielsweise in 2 dargestellt.
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Es
kann somit das nicht als Muffe 4 ausgebildete Ende eines
Pfostens 2 in die Muffe 4 eines anderen Pfostens 2 eingeschoben
werden, so daß eine wesentlich
größere Schutz-Höhe ermöglicht wird.
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- 1
- Schutz-Manschette
- 2
- Pfosten
- 3
- Gurtband
- 4
- Hohlkammerprofil
- 5
- Verschlusselement
- 6
- Muffe
- 7
- Verjüngung