DE202004005682U1

DE202004005682U1 - Isoliersteg für ein Verbundprofil

Info

Publication number: DE202004005682U1
Application number: DE200420005682
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-04-02
Filing date: 2004-04-02
Publication date: 2004-06-24
Anticipated expiration: 2014-04-03

Abstract

Isoliersteg für ein Verbundprofil, insbesondere zur Verwendung in Türen und Fensterrahmen, dadurch gekennzeichnet, dass der Isoliersteg ein Kernmaterial (1) aufweist, das zumindest teilweise kraft- und / oder stoffschlüssig mit einer Ummantelung (11) verbunden ist, wobei Kernmaterial (1) und Ummantelungsmaterial (2) der Ummantelung (11) unterschiedliche physikalische Eigenschaften aufweisen.

Description

Die Erfindung betrifft einen Isoliersteg für ein Verbundprofil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ferner ein Verbundprofil mit einem solchen Isoliersteg nach Anspruch 15.
Verbundprofile finden hauptsächlich in Rahmen von Fenstern oder Türen, in Schränken, Haushaltsgeräten und in Fassadenkonstruktionen Verwendung. In solche Verbundprofile werden Isolierstege eingebaut, die zwei Elemente des Verbundprofils auf Abstand halten und gleichzeitig verbinden, um dadurch Zwischenkammern zu bilden, die zum Isolieren dienen. Insbesondere zwischen einem Innen- und Außenrahmen eines Fensters aus Metall beispielsweise dienen Isolierstege dazu, den direkten Kontakt zwischen dem Innen- und Außenrahmen zu überbrücken und dadurch eine direkte Wärmeleitung zu unterbrechen.
An Isolierstege werden vielerlei Ansprüche gestellt, da sie zum einen isolierende Eigenschaften aufweisen sollen, zum anderen aber auch eine nötige Stabilität aufbringen müssen. Solche Eigenschaften finden sich meist nicht in einem einzigen Material, da beispielsweise wärmedämmende Materialien meist porös und somit brüchig sind und nicht den nötigen Stabilitätsanforderungen genügen.
Aus der DE 198 04 22 ist daher ein Isoliersteg mit einem Trägerteil bekannt, dessen Enden zwischen dem Verbundprofil eingebracht werden und das aus einem steifen Material besteht. Das Trägerteil weist eine wannenförmige Aussparung auf, in die ein wärmedämmendes Material hoher Porösität eingebracht wird, das durch die Begrenzung der Aussparung fixiert wird. Dadurch werden zwei unterschiedliche Materialien miteinander verbunden.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Isoliersteg aus mindestens zwei Materialien bereitzustellen, sowie ferner ein Verbundprofil mit einem solchen Isoliersteg.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Isoliersteg mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Demnach ist der Isoliersteg für ein Verbundprofil insbesondere zur Verwendung in Türen und Fensterrahmen geeignet und weist ein Kernmaterial auf, das zumindest teilweise kraft- und / oder stoffschlüssig mit einer Ummantelung verbunden ist. Kernmaterial und Ummantelungsmaterial der Ummantelung weisen unterschiedliche physikalische Eigenschaften auf.
Die Ummantelung ist auf dem Kernmaterial ausgebildet und ummantelt diese zumindest teilweise. Weiterhin benötigt sie keine Aussparung oder ähnliches mechanisches Hilfsmittel wie eine Klemmwirkung, um an dem Kernmaterial zu haften.
Dadurch müssen zur Bereitstellung einer kraft- und/oder stoffschlüssigen Verbindung zwischen dem Kern- und dem Ummantelungsmaterial keine speziellen Ausformungen der Materialien vorhanden sein, die für die eigentliche Funktion des Isoliersteges keine Relevanz haben. Die Gestaltung des Isoliersteges kann allein auf die Funktionalität abgestimmt sein.
Die Herstellung des Isoliersteges wird entschieden vereinfacht, da keine unterschiedlichen Materialien mehr in einander gesetzt werden. Auch ein unbeabsichtigtes Lösen der Materialien voneinander durch beim Transport verursachte Stöße wird vermieden.
Bevorzugt ist der Isoliersteg fugenlos vom Ummantelungsmaterial ummantelt. Dabei bedeutet fugenlos, dass keine Fugen zum Einsetzen der beiden Materialien ausgebildet sind. Fugen an der Außenseite der Ummantelung zum Einsetzen in das Verbundprofil sind je nach Bedarf und Verwendungszweck am Isoliersteg vorhanden.
In einer Ausgestaltungsform ist das Kernmaterial entlang des Querschnitts vollständig vom Ummantelungsmaterial ummantelt. Isolierstege sind meist Meterware, weisen also eine längliche Form mit einem im Vergleich zu ihrer Länge deutlich reduzierten Durchmesser auf. Die genaue Form dieses Durchmessers stellt sein Querschnitt (Profil) dar, das auf einen Einsatz in das Verbundprofil hin geformt ist.
Insbesondere kann der Isoliersteg auch vollständig vom Ummantelungsmaterial ummantelt sein, wenn die Meterware beispielsweise im Ganzen in ein Bad getaucht wird, wodurch das Ummantelungsmaterial auf das Kernmaterial beispielsweise durch Extrusion aufgebracht wird.
Besonders bevorzugt haftet das Ummantelungsmaterial klebstofffrei auf dem Kernmaterial, die Materialien stehen also im direkten Kontakt miteinander.
In einer Ausgestaltungsform ist das Kernmaterial porös und wärmedammend, während das Ummantelungsmaterial als ein Kunststoff wie beispielsweise Polyamid ausgebildet ist. So werden die wärmedämmenden Eigenschaften des Kernmaterials durch die statisch stabileren Eigenschaften der Ummantelung ergänzt. Anders herum kann auch das Kernmaterial statisch gute Eigenschaften aufweisen wie ein Metall, das von einem weicheren Kunststoff umgeben ist. Hier liefert der Kunststoff eine Elastizität, die zum Abdichten bzw. Isolieren des Verbundprofils dient.
Der Isoliersteg kann ein Zusatzmaterial aufweisen, das zusammen mit dem Kernmaterial von dem Ummantelungsmaterial ummantelt ist. Insbesondere kann das Zusatzmaterial als Dauermagnet ausgebildet sein, der beispielsweise zum Verschließen einer Kühlschranktür dient. Anstatt eines Dauermagneten kann das Zusatzmaterial auch als Aluminium ausgebildet sein, dass durch Anlegen einer elektrischen Spannung magnetisch wird. Auch in den Enden des Isoliersteges kann Aluminium eingebaut sein, um die Verbindung zum Verbundprofil zu verbessern. Das Zusatzmaterial kann entweder an dem Kernmaterial befestigt werden, oder aber allein durch die Ummantelung in Position gehalten werden.
Besonders bevorzugt ist der Isoliersteg in einer Montageposition in das Verbundprofil einsetzbar, um dadurch eine Isolierwirkung zu erzielen. Das Verbundprofil kann dabei beispielsweise ein Rahmen eines Fensters oder einer Tür sein, insbesondere eine Wohnungs- oder Schranktür.
In einer erfindungsgemäßen Ausgestaltungsform ist sowohl das Kern- als auch das Ummantelungsmaterial des Isoliersteges durch Extrusion erzeugt.
Der Isoliersteg ist vorteilhaft im Querschnitt T-förmig ausgebildet, weist also wenigstens einen Quersteg auf, der ebenfalls aus dem Kernmaterial besteht. Dies ist fertigungstechnisch besonders günstig, da Isoliersteg mit Quersteg einstöckig und damit im selben Arbeitsgang hergestellt werden können, was die Werkzeug- und Herstellungskosten begünstigt. Durch sich gegenseitig überlappende Querstege können isolierende Innenkammern gebildet werden. Die Querstege können aber auch in einem Abstand voneinander angeordnet sein, entweder stirnseitig oder seitlich.
Bevorzugt ist die Form des Isolierstegs durch das Kernmaterial festgelegt. Die Ummantelung ist also lediglich als eine äußere Schicht ausgebildet, die sich der Kernform anpasst und diese umgibt.
Zudem wird die Aufgabe erfindungsgemäß von einem Verbundprofil mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst.
Demnach ist das Verbundprofil mindestens zweiteilig ausgebildet und weist einen erfindungsgemäßen Isoliersteg auf, durch den die beiden Teile des Verbundprofils räumlich getrennt angeordnet sind.
Weitere Ausführungen der Erfindung werden nachfolgend beispielhaft anhand von Figuren erläutert.
Es zeigen:
1 eine schematische Darstellung eines Isolierstegs aus einem wärmedämmenden Material, das von einem Ummantelungsmaterial ummantelt ist;
2 einen Isoliersteg aus einem Metall, das von einem Kunststoff ummantelt ist; und
3 einen Isoliersteg mit einem Dauermagneten, der mitsamt dem Dauermagneten von einem Kunststoff ummantelt ist.
Die 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Schnittansicht durch einen Isoliersteg 10, dessen im Querschnitt im Wesentlichen T-förmig ausgebildet ist. Der Isoliersteg 10 ist nur im Querschnitt dargestellt und kann in einer zur Zeichenebene senkrechten Richtung mehrere Meter lang ausgebildet sein.
Das formbestimmende Element des Isolierstegs 10 besteht aus einem Kernmaterial 1, das den Kern des Isolierstegs 10 bildet. An den beiden gegenüberliegenden Enden des T-Balkens 13 weist der Isoliersteg 10 Einsteckenden 12a und 12b auf, die zum Einsetzen des Isoliersteges 10 in korrespondierende Nuten eines nicht dargestellten Verbundprofils vorgesehen sind, das aus einem Innen- und einem Außenrahmen besteht. Der Innen- und der Außenrahmen werden in einer Montageposition, also wenn der Isoliersteg in das Verbundprofil eingesetzt ist, durch den T-Balken 13 des Isoliersteges 10 auf Abstand gehalten und zugleich miteinander verbunden.
Ein Quersteg 14 weist in Montageposition ins Innere des durch das Verbundprofil und den Isoliersteg 10 gebildeten Körpers. Dieser nicht dargestellte Körper ist zur Isolierung insbesondere ein Hohlraum. Die Querstege 14 zweier gegenüberliegender Isolierstege können sich dabei berühren, um zusätzliche Hohlräume zu bilden.
Das Kernmaterial 1 des Isoliersteges ist als wärmedämmendes, poröses Material ausgebildet. Entlang des Querschnitts des Isoliersteges 10 ist er in seiner Gesamtheit von einer Ummantelung 11 mit einem Ummantelungsmaterial 2 überzogen. Das extrudierte Kernmaterial 1 wurde in einem zweiten Extrusionsprozess von einem Ummantelungsmaterial 2 ummantelt. Das Ummantelungsmaterial 2 ist ein Material hoher Festigkeit, wie beispielsweise Polyamid.
Der so ummantelte Isoliersteg 10 weist einerseits die wärmedämmenden Eigenschaften des Kernmaterials 1 auf, und profitiert andererseits von der Festigkeit des Ummantelungsmaterials 2.
Im Ausführungsbeispiel, das in der 2 gezeigt wird, ist der Isoliersteg 10 analog zum Isoliersteg aus 1 dargestellt und bezeichnet. Der Querschnitt ist etwas schlanker ausgebildet. Das Formgebende Kernmaterial 1 besteht hier aus einem Metall wie z.B. Aluminium, Stahl oder Edelstahl. Das Metall wird von einem Kunststoff 2 ummantelt, um in Montageposition im Verbundprofil eine Isolierwirkung zu Verbessern. Das metallische Kernmaterial 1 stellt eine hohe Festigkeit bereit. Solche Isolierstege eignen sich insbesondere zum Einsatz im Brandschutz, da sie eine hohe Temperaturfestigkeit aufweisen.
Auch in 3 ist ein Isoliersteg 10 dargestellt, der die Form eines „T" erkennen lässt. Hier weist der Isoliersteg aber nicht einen, sondern zwei Querstege 14a und 14b auf. Im zweiten Quersteg 14b ist ein Zusatzmaterial 3 angeordnet, das als Dauermagnet ausgebildet ist. Das Kernmaterial 1 wurde zusammen mit dem dritten Material 3 ummantelt.
Ein solcher Dauermagnet als Zusatzmaterial 3 bietet beispielsweise Dichtungsmöglichkeiten bei Kühlschranktüren etc. Alternativ kann auch ein Stahlprofil als Zusatzmaterial 3 vorgesehen sein, das zum Verschließen gegen einen Magnet gedrückt wird.
Anstatt eines Dauermagneten kann als Zusatzmaterial 3 auch Aluminium verwendet werden, dass durch eine elektrische Spannung magnetisiert wird.
Die hier genannten Ausführungsformen sind beispielhaft zu verstehen und beschränken sich nicht auf die aufgezählten Materialien und Alternativen.

1: Kernmaterial
2: Ummantelungsmaterial
3: Zusatzmaterial
10: Isoliersteg
11: Ummantelung
12a, 12b: Einsteckende
13: T-Balken
14, 14a, 14b: Quersteg

Claims

Isoliersteg für ein Verbundprofil, insbesondere zur Verwendung in Türen und Fensterrahmen, dadurch gekennzeichnet, dass der Isoliersteg ein Kernmaterial (1) aufweist, das zumindest teilweise kraft- und / oder stoffschlüssig mit einer Ummantelung (11) verbunden ist, wobei Kernmaterial (1) und Ummantelungsmaterial (2) der Ummantelung (11) unterschiedliche physikalische Eigenschaften aufweisen.
Isoliersteg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Isoliersteg (10) fugenlos vom Ummantelungsmaterial (2) ummantelt ist.
Isoliersteg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kernmaterial (1) entlang des Querschnitts vollständig vom Ummantelungsmaterial (2) ummantelt ist.
Isoliersteg nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ummantelungsmaterial (2) durch Extrusion auf das Kernmaterial (1) angebracht ist.
Isoliersteg nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Isoliersteg (10) vollständig vom Ummantelungsmaterial (2) ummantelt ist.
Isoliersteg nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ummantelungsmaterial (2) klebstofffrei auf dem Kernmaterial (1) haftet.
Isoliersteg nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ummantelungsmaterial (2) ein Kunststoff ist.
Isoliersteg nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kernmaterial (1) wärmedämmend oder metallisch ist.
Isoliersteg nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Isoliersteg (10) ein Zusatzmaterial (3) aufweist, das zusammen mit dem Kernmaterial (1) von dem Ummantelungsmaterial (2) ummantelt ist.
Isoliersteg nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Zusatzmaterial (3) ein Dauermagnet ist.
Isoliersteg nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Isoliersteg (10) in einer Montageposition in das Verbundprofil einsetzbar ist.
Isoliersteg nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl das erste als auch das Ummantelungsmaterial (2) durch Extrusion erzeugt sind.
Isoliersteg nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Isoliersteg (10) im Querschnitt T-förmig ausgebildet ist.
Isoliersteg nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form des Isolierstegs (10) durch das Kernmaterial (1) bestimmt ist.
Verbundprofil mit einem Isoliersteg nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbundprofil mindestens zweiteilig ausgebildet ist und die zwei Teile des Verbundprofils durch den Isoliersteg (10) räumlich getrennt angeordnet sind.