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Die Erfindung betrifft ein Anschlusselement für Verbindungsvorrichtungen
für Gerüstelemente, das
eine scheiben- bzw.
tellerförmige
Anschlusselement-Rosette aus Metall mit mehreren Durchbrechungen
aufweist und das dazu bestimmt ist, auf einem vertikalen Gerüstelement
eines Gerüsts
zum Anschluss von keilartig zulaufenden Anschlussköpfen mit
durch die Durchbrechungen steckbaren Durchsteckkeilen befestigt
zu werden, wobei die Anschlusselement-Rosette ein fest mit dieser
verbundenes Rohrstück
flanschartig umgibt, das auf dem vertikalen Gerüstelement in mehreren Längspositionen entlang
demselben zur Aufnahme axialer Kräfte formschlüssig befestigbar
ist.
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Auch als Modulgerüste bezeichnete Rohrgerüstsysteme,
insbesondere für
Baugerüste,
mit vertikalen Stielen und daran in einem dem Raster des Gerüstsystems
entsprechenden Abstand befestigten ringförmigen Anschlussteile, an denen
horizontal und/oder diagonal verlaufende langgestreckte Gerüstelemente
mit Anschlussköpfen
unter Ausbildung sogenannter Gerüstknoten
befestigt sind, sind seit vielen Jahrzehnten bekannt. Die Anschlussköpfe bestehen
vorzugs weise aus Stahlguß,
Temperguß oder geschmiedetem
Stahl, und die Rohrelemente bestehen vorzugsweise aus Stahl. Mit
derartigen Gerüstelementen
lassen sich vielfältig
aufbaubare und besonders stabile Gerüste erstellen.
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In der Praxis kann es häufig vorkommen, dass
die Gerüste
auf einem unebenen bzw. schrägen Boden
aufgebaut werden müssen.
Ferner werden derartige Gerüste
auch zur Verschalung von Decken verwendet, die ebenfalls uneben
bzw. schräg
verlaufen können.
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Zum Ausgleich derartiger Unebenheiten bzw.
Schrägen
des Bodens und/oder der Decke wurden bislang Außengewindespindeln verwendet,
die an einem ihrer Enden mit einer Fußplatte als Fußstütze oder
mit Schalungsteiltragelementen, wie U- bzw. gabelförmigen Aufnahmen
für Balken,
insbesondere als Kopfspindel gestaltet sein können. Diese Außengewindespindeln
können
mir ihren freien Enden in die nach außen offenen Enden der vertikalen
Gerüststiele
eingesteckt und mithilfe einer auf die Spindel aufgeschraubten Spindelmutter,
beispielsweise mit zwei sich von der Spindel in entgegengesetzte
Richtungen weg erstreckenden Hebelarmen manuell in die gewünschte Ausgleichslänge gebracht
werden, wobei sich auf der Spindelmutter das Ende des Stiels abstützen kann
oder kann sich die Spindelmutter auf dem Ende des Stiels abstützen.
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Dabei können sowohl auf dem unteren Längsende
als auch auf dem oberen Längsende
der Stiele auch als Vertikal-Anfangsstücke bezeichnete Ausgleichselemente
aufgesteckt seien, wie sie aus der
DE 27 29 229 C2 bekannt geworden sind.
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Mithilfe derartiger Ausgleichselemente
lässt sich
ein Gerüstsystem
mit horizontalen, diagonalen und vertikalen Elementen schaffen,
bei denen es möglich
ist, die untersten Gerüstfelder
in allen Richtungen auch bei großen Bodenunebenheiten nur mit vertikalen
und diagonalen Gerüstelementen
vollständig
aufrichten zu können,
ohne dass die untersten Abstützpunkte
der Diagonalen einen zu großen
Abstand vom Boden aufweisen.
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Derartige Ausgleichselemente können auch dazu
dienen, beispielsweise bei Stützgerüsten für Betonschalungen,
in den Fällen,
wo die Länge
einer Kopfspindel nicht ausreicht, am oberen Ende der Ständerrohre
als Verlängerungsteile
eingesetzt zu werden.
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Derartige Ausgleichselemente bestehen
aus einem Rohrstück,
an dessen einem Ende eine hülsenartige
Muffe vorzugsweise angeschweißt
ist, deren Innendurchmesser dem Außendurchmesser der als vertikale
Stiele verwendeten Ständerrohre
entspricht, so dass diese in die Muffe eingesteckt werden können, bis
sie an den Stirnrändern
des innen liegenden Rohrstückes
anschlagen.
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An einem vorbestimmten Abstand von
dem von der Muffe weg weisenden Ende des Rohrstückes ist als Anschlussorgan
eine Lochscheibe befestigt, die das Rohrstück flanschartig umfasst und
die den an den Ständerrohren
befestigten Lochscheiben entspricht. Diese Lochscheiben dienen zum
Anschluss von Anschlussköpfen
von Gerüstelementen,
die mithilfe von durch die Löcher
der Lochscheiben steckbaren Keilen an den Lochscheiben befestigbar
sind.
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In der Praxis können die Unebenheiten bzw. Schrägen von
Böden und/oder
Decken so groß werden,
dass vergleichsweise große
Spindelausgleichslängen
und/oder mit Rohrausgleichselementen gebildete Verlängerungen
notwendig sein können.
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Mit zunehmender Ausgleichslänge steigt
jedoch die Gefahr eines Ausknickens des Gerüsts unter Last in diesen Bereichen,
so dass Horizontal- und/oder Diagonalaussteifungen zwischen den
Ständerrohren
erforderlich sind. Dabei war man jedoch bisher im Bereich der Spindeln
auf starre oder drehbare Keil-Spindel-Halbschalen-Kupplungen beschränkt, mit
bzw. an denen ein Anschluss der Anschlussköpfe nicht möglich war. Außerdem war
man bislang bei einer Verwendung der als Verlängerungsteile dienenden Ausgleichselemente
auf die dabei vorgegebenen festen Abstände der Lochscheiben beschränkt. Aus
den vorstehenden Gründen
waren die bisherigen Aussteifungsmöglichkeiten und die erzielbare
Steifigkeit in den mit Gerüstspindeln
gebildeten Ausgleichs- bzw. Verlängerungsbereichen
begrenzt.
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Aus der
DE 198 42 314 A1 ist eine
Kupplung für
ein modulares Gerüstsystem
bekannt geworden, die dazu bestimmt ist, form- und/oder kraftschlüssig mit
vertikalen Stielen eines Gerüsts
lösbar
verbunden zu werden, um die nicht mit Lochscheiben versehenen Stiele
leichter transportieren, handhaben und fertigen zu können. Derartige
Kupplungen können mit
einem Lochteller gestaltet sein, die im Wesentlichen aus zwei jeweils
einen Halbkreis bildenden Kupplungsteilen gebildet sein können, die
einerends durch ein Gelenk schwenkbar verbunden sind und die andernends
von einem Verschluss zusammengehalten werden.
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Der Lochteller ist in geschlossenem
Zustand im Wesentlichen kreisförmige
gestaltet und weist einen äußeren Rand,
eine innere Wand und einen dazwischen ausgebildeten Steg mit keilförmigen Löcher auf,
die zur Aufnahme von keilförmigen
Anschlusstücken
und Tragelementen dienen.
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Auf der Innenoberfläche der
inneren Wand befinden sich zwei diametral gegenüberliegende, nach innen weisende
Nocken. Diese dienen dazu, in in bestimmten Abständen und in einer bestimmten Anordnung
in den vertikalen Stielen angebrachten Löchern formschlüssig einzugreifen,
wenn der Lochteller an dem vertikalen Stiel mit seiner daran anliegenden
inneren Wand befestigt ist. Derartige Lochteller sind für einen
Anschluss an Gerüstspindeln
ungeeignet.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein
Anschlusselement der eingangs genannten Art zur Verfügung zu
stellen, das zusätzliche
Aussteifungsmöglichkeiten
im Bereich von Verlängerungsspindeln,
insbesondere bei großen
Unebenheiten und/oder Schrägen
von Böden
und/oder Decken in variabel einstellbaren Befestigungspositionen
bietet und das einfach und leicht montierbar sowie handhabbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruches 1, insbesondere dadurch gelöst, dass
das Rohrstück
ein vorzugsweise sich über
dessen Innenumfang und in dessen Längsrichtung erstreckendes Innengewinde
aufweist, mittels dessen das Anschlusselement an einem Außengewinde
des als Spindel ausgebildeten vertikalen Gerüstelements festlegbar ist.
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Durch diese vergleichbar einfach
erscheinenden Maßnahmen
ist es erstmals möglich,
im Bereich von Verlängerungsspin deln
für vertikale
Gerüstelemente
in variabel und stufenlos einstellbaren Befestigungspositionen in
einfacher Weise ein kostengünstig
herstellbares und leicht handhabbares Anschlusselement mit Lochscheibe
bzw. -teller zur Verfügung
zu stellen, das den Anschluss von mit Keilköpfen versehenen aussteifenden
Gerüstelementen zur
sicheren Aussteifung des Gerüsts
in diesen Bereich ermöglicht.
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Besonders vorteilhafte Aussteifungen und/oder
Gerüstkonstruktionen
für ein
besonders stabiles Gerüst
lassen sich dadurch erreichen, dass das Gerüst aus vertikalen Stielen gebildet
ist, an denen in regelmäßigen Abständen scheibenförmige Stiel-Rosetten
aus Metall koaxial zu diesen befestigt sind, die den Stiel flanschartig
umgeben und die jeweils mehrere Durchbrechungen aufweisen, an denen
keilartig zulaufende Anschlussköpfe
von weiteren Gerüstelementen,
wie Horizontal- und/oder Diagonalstäben, mit durch die Durchbrechungen
steckbaren Durchsteckkeilen befestigbar sind.
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Von besonderem Vorteil ist es, wenn
die Anschlusselement-Rosetten
und die Stiel-Rosetten im Wesentlichen gleich, vorzugsweise identisch
gestaltet sind. Dann sind diese Elemente besonders kostengünstig herstellbar,
beispielsweise durch Schweißen
an den Stielen und an den Rohrstücken
befestigbar und außerdem
lassen sich dadurch Gerüstkonstruktionen
mit in die Stiele eingesteckten Verlängerungsspindeln erreichen,
bei denen sowohl zwischen zwei benachbarten Stielen als auch zwischen
zwei in diese ein- bzw.
aufgesteckten Spindeln jeweils aussteifende horizontale und/oder
diagonale Gerüststäbe mithilfe
von Keilköpfen
an den Lochscheiben befestigbar sind und die jeweils dieselben Längen aufweisen.
Dies bedeutet, dass zur Aussteifung der Bereiche mit den Verlängerungsspindeln
einerseits und zum Aufbau und Aussteifen der übrigen Gerüstteile andererseits ein und
dieselben horizontalen und/oder vertikalen Gerüstelemente eingesetzt werden
können.
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Dieser Vorteil lässt sich insbesondere dann verwirklichen,
wenn das Rohrstück
einen Außendurchmesser
aufweist, der dem Außendurchmesser eines
vertikalen Stiels des Gerüsts
entspricht.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung kann
vorgesehen sein, dass das Rohrstück
einen Innendurchmesser aufweist, der kleiner ist als der Außendurchmesser
eines vertikalen Stiels des Gerüsts. Diese
Gestaltung ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Anschlusselemente
an Spindeln festgelegt werden sollen, welche in die nach außen offenen Längsenden
der Stiele eingesteckt werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung kann
deshalb vorgesehen sein, dass das Rohrstück einen Innendurchmesser aufweist,
der kleiner ist als der Innendurchmesser eines vertikalen Stiels
eines Gerüsts
und dass die Spindel einen Außendurchmesser
aufweist, der kleiner ist als der Innendurchmesser des vertikalen
Stiels des Gerüsts,
so dass die Spindel in ein nach außen offenes Längs-Rohr-Ende des
Stiels einsteckbar und dort vorzugsweise über eine manuell betätigbare,
auf dem Außengewinde der
Spindel aufgeschraubte Spindelmutter, abgestützt befestigbar ist.
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Eine den rauben Anforderungen in
der Praxis besonders vorteilhafte Gestaltung kann dadurch erreicht
werden, dass das Innengewinde des Rohrstückes passend zu dem Außengewinde
der Spindel mit Durchmesser 38 × 8,1
mm gestaltet ist.
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Es kann ferner vorteilhaft sein,
dass sich das Rohrstück
beiderseits der Anschlusselement-Rosette erstreckt. Außerdem kann
es vorteilhaft sein, wenn die Anschlusselement-Rosette im Bereich
der Längsmitte
des Rohrstückes
angeordnet ist. Schließlich kann
es ferner vorteilhaft sein, wenn das Rohrstück eine Länge aufweist, die vorzugsweise
wenigstens der Höhe
der Anschlussköpfe,
insbesondere zwischen deren gegebenenfalls vorgesehenen horizontalen
Abschlusswandteilen entspricht. Die vorgenannten Maßnahmen
sind insbesondere für
den Einsatz und den Anschluss von Keilköpfen von Vorteil, wie sie beispielsweise
aus der
DE 39 34 857
A1 bzw.
EP
0 423 516 A2 oder der
DE
198 06 094 bzw.
EP
0 936 327 A2 bekannt sind, deren Inhalt der Einfachheit
halber an dieser Stelle vollinhaltlich aufgenommen wird.
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Aus diesen Vorveröffentlichungen oder beispielsweise
der
DE 37 02 057 A1 oder
auch der
DE 39 09 809
A1 , wie auch der
DE
200 12 598 U1 gehen Lochscheiben mit vorteilhaften Gestaltungen
und Anordnungen von Durchgangslöchern
hervor, die in Verbindung mit den vorgenannten Keilköpfen einzeln oder
in Kombination auch bei den scheibenförmigen Anschlusselement-Rosetten
gemäß der in
diesem Schutzrecht beschriebenen Erfindung vorteilhaft eingesetzt
werden können
und deren Inhalt deshalb ebenfalls der Einfachheit halber vollinhaltlich
aufgenommen wird.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften
Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass das Anschlusselement mehrteilig
mit einem ersten Anschlusselement-Teil und mit einem zweiten Anschlusselement-Teil,
vorzugsweise nach Art einer Kupplung gestaltet ist, so dass das
Anschlusselement nachträglich
an einer Spindel eines aufgebauten Gerüsts befestigbar ist, ohne dass
dazu die Spindel ausgebaut werden müsste.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung kann
das Anschlusselement durch zwei Anschlusselement-Teile gekennzeichnet
sein, die jeweils eine Gewindehalbschale mit einem Innengewindeteil
des Innengewindes umfassen können
und die jeweils einen Rosettenteil der Rosette umfassen können.
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Gemäß einem abermals vorteilhaften
Ausführungsbeispiel
kann vorgesehen sein, dass die Anschlusselement-Teile mithilfe eines
lösbaren
Verschlusses an dem Außengewinde
der Spindel anpreßbar
sind, so dass das Anschlusselement im montierten Zustand gegen Verdrehen
um die Längsachse
der Spindel gesichert an dieser befestigt ist.
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Dabei kann es zweckmäßig sein,
wenn die Anschlusselement-Teile
an jeweils einem ihrer Enden durch ein Gelenk verschwenkbar verbunden
sind und wenn der lösbare
Verschluss jeweils im Bereich der anderen Enden der Anschlusselement-Teile
befestigbar bzw. befestigt ist.
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Bei dem lösbaren Verschluss kann es sich zweckmäßigerweise
um einen an einem der Anschlusselement-Teile verschwenkbar angelenkten Gewindebolzen
handeln, der mithilfe einer an dem anderen Anschlusselement-Teil
anlegbaren Mutter fixierbar ist.
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Es versteht sich, dass die vorstehend
beschriebenen Maßnahmen
im Rahmen der Ausführbarkeit
beliebig kombinierbar sind.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Gesichtspunkte
der Erfindung sind dem nachfolgenden Beschreibungsteil entnehmbar,
in dem zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand der Figuren näher beschrieben sind.
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Es zeigen:
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1 eine
Teilansicht eines mit Verlängerungsspindeln
sowohl zur Decke hin als auch zum Boden hin sowie teilweise mit
Vertikal-Anfangsstücken
verlängerten
Gerüst,
das hier zur Verschalung einer Decke aufgestellt ist;
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2 ein
Anschlusselement mit Innengewinde-Rohrstück und daran befestigter Anschlusselement-Rosette
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel;
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3 ein
Anschlusselement mit einem in zwei Innengewinde-Halbschalen aufgeteilten
Rohrstück
mit jeweils daran befestigtem Anschlusselement-Rosetten-Teil einer
Anschlusselement-Rosette, die nach Art einer Klapp-Kluppung über ein Schwenkgelenk
mit hier parallel zur Längsachse
des Rohrstückes
verlaufenden Schwenkachse einerends verschwenkbar miteinander verbunden
sind und die andernends mit Teilen eines lösbaren Verschlusses versehen
sind, mit dessen Hilfe das Anschlusselement an einer Außengewindespindel
form- und gegebenenfalls kraftschlüssig festlegbar ist;
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4 eine
vergrößerte Teilansicht
des Gerüsts
gemäß 1 in dem oben links gezeigten
Gerüstbereich;
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5 eine
Oberansicht der Gerüstelemente in
der Teildarstellung gemäß 4, in einer Ansicht entlang
der Schnittlinie 5–5
in 4;
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6 eine
vergrößerte Darstellung
von Teilen von Gerüstelementen
des Gerüsts
gemäß 1 im Bereich des oberen
Endes des zweiten Stiels von links;
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7 eine
Oberansicht auf die Gerüstelemente
in einer Ansicht entlang der Schnittlinie 7–7 in 6.
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Das in 1 dargestellte
Gerüst 14 ist
mit vertikalen Stielen 23 aus Stahlrohren gebildet, an
denen in einem dem Rastermaß entsprechenden
regelmäßigen Abständen scheibenförmige Stiel-Rosetten 25 in
Form von Lochscheiben 12 aus Metall befestigt sind. Diese
umgeben den Stiel 23 jeweils flanschartig. Jede als Lochscheibe 12 gestaltete
Stiel-Rosette 25 weist
mehrere im Abstand zueinander angeordnete Durchbrechungen auf, an
denen keilartig zulaufende Anschlussköpfe 15 von weiteren
Gerüstelementen,
die Horizontalstäbe 26 und/oder
Diagonalstäbe 27 mit
durch die Durchbrechungen steckbaren Durchsteckkeilen befestigt
sind. Jede Lochscheibe 12 der Stiele 12 weist
vier große
Löcher
bzw. Durchbrechungen 13.1 und vier kleine Durchbrechungen bzw.
Löcher 13.2 auf,
die jeweils abwechselnd zueinander in einem Umfangswinkel von 45
Grad angeordnet sind.
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Die vertikalen Stiele 23 sind
mithilfe von an den Lochscheiben 12 angeschlossenen Horizontalstäben 26 und
Diagonalstäben 27 ausgesteift.
Die Stiele 12 können,
wie in 1 gezeigt, mit
ihren unteren Längs-Rohrenden 32.1 in muffenartige
Rohraufnahmen von als Ausgleichelemente dienenden Vertikal-Anfangsstücken 60 eingesteckt
sein, die jeweils mit einer Lochscheibe 12 fest verbunden
sind.
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Das Gerüst 14 ist auf einem
schrägen
bzw. unebenen Boden 61 aufgestellt. Zu diesem Zwecke sind
als Ausgleichs- und Verlängerungselemente
in die unteren Längs-Rohr-Enden 32.1 der
Stiele 12 bzw. der Vertikal-Anfangsstücke 60 als Fußspindeln dienende
Spindeln 21 mit ihren freien Außengewindeenden eingesteckt,
die an ihrem anderen Ende eine Fußplatte zum Abstützen auf
dem Boden 61 aufweisen.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel dient das Gerüst 14 als
Hilfsmittel zur Verschalung einer Decke 62, die hier schräg bzw. uneben
zur Horizontalen verläuft.
Insbesondere deshalb sind in die oberen Längs-Rohr-Enden 32.2 der
Stiele 23 bzw. in dort eingesteckte Rohrteile von Vertikal-Anfangsstücken 60 als
Kopfspindeln dienende Spindeln 21 mit ihren freien Enden
eingesteckt, die an ihrem anderen, zur Decke 62 zugewandten
Enden, mit einer schwenkbaren Kopfgabel 58 versehen sind.
Diese ist im Querschnitt U-förmig
gestaltet und dient zur Aufnahme und der Abstützung eines Stütz- bzw.
Schalungsbalkens 55, der sich wiederum gegebenenfalls unter Zwischenlegen
eines Keils an der Decke 62 abstützt.
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Die Spindeln 21 sind jeweils
mit einer manuell betätigbaren
Spindelmutter 33 versehen welche ein Innengewinde aufweist,
das zu dem Außengewinde 22 der
Spindeln 21 passend gestaltet ist. Mithilfe der auf die
Spindeln 21 aufgeschraubten Spindelmutter 33,
die sich auf einem Längs-Rohr-Ende 32.1, 32.2 eines
Stiels 23 und/oder eines Vertikal-Anfangsstücks 60 abstützt, kann
die Spindel 21 in die gewünschte Verlängerung ausgefahren bzw. eingefahren
werden.
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Um eine vorteilhafte Aussteifung
in dem mit den Spindeln 21 gebildeten Verlängerungsbereichen realisieren
zu können,
auch unter Verwendung von standardisierte Längen aufweisenden Gerüstelementen,
wie Horizontalstäbe 26,
können
die Spindeln 21 mit erfindungsgemäßen Anschlusselementen 10 versehen
sein.
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In 2 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel eines
derartigen Anschlusselements 10 gezeigt. Dieses umfasst
als wesentliche Teile eine Lochscheibe 12 und ein Rohrstück 17.
Die auch als Anschlusselement-Rosette 11 bezeichnete Lochscheibe 12 ist
vorzugsweise identisch gestaltet wie die als Stiel-Rosette 25 dienenden
Lochscheiben 12. Demgemäß ist die als
Anschlusselement-Rosette 11 dienende Lochscheibe 12 vorzugsweise
mit dem Rohrstück 17 verschweißt. Auch
weist die als Anschlusselement-Rosette 11 dienende Lochscheibe 12 gemäß dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel
insgesamt acht Durchbrechungen 13.1, 13.2 auf.
Dabei sind vier große
Löcher
bzw. Durchbrechungen 13.1 und vier kleine Löcher bzw.
Durchbrechungen 13.2 vorgesehen, die jeweils beabstandet
zueinander und in einem Umfangswinkel von 45 Grad jeweils abwechselnd
zueinander angeordnet sind.
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Das Rohrstück 17 ist mit einem
Innengewinde 20 versehen, das passend zu dem Außengewinde 22 der
Spindeln 21 gestaltet ist, das wiederum vorzugsweise mit
einem Außendurchmesser
38 × 8,1 mm
gestaltet ist. Das Innengewinde 20 erstreckt sich hier über den
Innenumfang 18 und in Längsrichtung 19 des
Rohrstückes 17.
Letzteres weist einen Außendurchmesser 24 auf,
der dem Außendurchmesser 28 der
Stiele 23 entspricht und weist einen Innendurchmesser 29 auf,
der kleiner ist als der Innendurchmesser 30 der Stiele 23 und
der kleiner ist als der Außendurchmesser 31 der
Spindel 21.
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Das in 2 gezeigte
Anschlusselement 10 kann mit seinem Rohrstück 17 vorteilhaft
auf ein freies Ende einer Spindel 21 aufgeschraubt werden,
bevor diese mit ihrem freien Ende in das jeweilige Rohr des gewünschten
vertikalen Gerüstelements,
also insbesondere der Stiele 21 eingesteckt wird. Anschließend kann
das Anschlusselement 10 durch Drehen um seine Längsachse
in die vor Ort je nach Anwendungsfall gewünschte Position verbracht werden.
Dann können
an der Lochscheibe 12 der Anschlusselement-Rosette 11 Aussteifungselemente befestigt
werden, also beispielsweise Horizontalstäbe 26 und/oder Diagonalstäbe 27,
die an ihren Enden jeweils wenigstens einen, vorzugsweise an beiden Enden
einen Keil- bzw. Anschlusskopf 15 aufweisen. Dieser Anschlusskopf 15 kann
auf die Lochscheibe 12 aufgesteckt werden und kann anschließend mithilfe
eines Durchsteckkeils 16, der durch eine der Durchbrechungen 13.1 oder 13.2 hindurchgesteckt wird,
dort festgekeilt werden. Dann ist eine besonders vorteilhafte und
sichere Aussteifung in diesem Bereich erreicht.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines Anschlusselementes 10 ist insbesondere in den 3 bis 7 gezeigt. Dieses Anschlusselement 10 ist hier
zweiteilig mit einem ersten Anschlusselement-Teil 36 und
einem zweiten Anschlusselement-Teil 37 nach Art einer Kupplung
gestaltet. Der erste Anschlusselement-Teil 36 und der zweite
Anschlusselement-Teil 37 sind an einem ihrer Enden 43.1,
44.1 über ein
Gelenk 45 um eine parallel zu der Längsachse 65 des Rohrstückes 17 bzw.
der Längsachse 42 der
Spindel 21 schwenkbar aneinander befestigt. Jeder Anschlusselement-Teil 36, 37 umfasst jeweils
eine Gewindehalbschale 38.1, 38.2 mit einem Innengewindeteil 39.1 bzw. 39.2.
Das Gewinde der Gewindehalbschalen 38.1, 38.2 ist
wiederum passend zu dem Außengewinde 22 der
Spindeln 21 gestaltet und entspricht hinsichtlich seiner
Gewindekonfiguration dem Innengewinde 20 des in 2 gezeigten Rohrstücks 17.
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Die Gewindehalbschalen 38.1 und 38.2 sind jeweils
fest mit einem Rosettenteil 40.1 bzw. 40.2 verbunden,
vorzugsweise verschweißt.
Jeder Rosettenteil 40.1, 40.2 weist hier drei
Durchbrechungen 13.1, 13.2 auf. Dabei sind jeweils
im Bereich der Enden 43.1, 43.2; 44.1, 44.2 der
Anschlusselement-Teile 36, 37 große Löcher bzw.
Durchbrechungen 13.1 vorgesehen, also pro Anschlusselement-Teil 36 bzw. 37 jeweils
zwei große
Löcher
bzw. Durchbrechungen 13.1. Zwischen diesen Löchern bzw.
Durchbrechungen 13.1 ist pro Anschlusselement-Teil 36 bzw. 37 jeweils
ein kleines Loch bzw. Durchbrechung 13.2 angeordnet. Das
kleine Loch bzw. die Durchbrechung 13.2 ist gegenüber dem
benachbarten großen
Löcher
bzw. Durchbrechungen 13.1 jeweils um einen Umfangswinkel
von 45 Grad versetzt angeordnet. Die Lochrandgestaltungen der Durchbrechungen 13.1, 13.2 entspricht
der Lochrandgestaltung der Durchbrechungen 13.1, 13.2 der
in 2 gezeigten Lochscheibe 12.
Auch entspricht die Gestaltung des jeweiligen Rosettenteils 40.1, 40.2 im
Bereich der Durchbrechungen 13.1, 13.2 der Gestaltung
der Lochscheibe 12 des in 2 gezeigten
Ausführungsbeispiels.
Mit anderen Worten umfassen die Rosettenteile 40.1 und 40.2 jeweils
eine Teil-Lochscheibe entsprechend einem Teil der in 2 gezeigten Lochschei be 12.
Jeder Anschlusselement-Teil 36 bzw. 37 weist an
seinem von dem Gelenk 45 entfernten Ende 43.2 bzw. 44.2 einen
sich radial nach außen
erstreckenden Schenkel 63 bzw. 64 auf. Im Bereich
des außen
liegenden Endes des Schenkels 63 ist ein Bolzen-Gelenk 50 eines
Gewindebolzens 46 angeordnet, so dass dieser um eine parallel
zur Drehachse 51 des Gelenks 45 angeordnete Drehachse 52 verschwenkbar
ist. Auf das Gewinde des Gewindebolzens 46 ist eine Mutter 47 aufgeschraubt.
Der andere Schenkel 64 weist an seinem außen liegenden
Ende einen radial nach außen
offenen Schlitz 48 auf, der durch Schenkelteile seitlich begrenzt
ist, die wiederum einen Abstand voneinander aufweisen, der ein Einführen des
Gewindebolzens 46 in den Schlitz 48 ermöglicht.
Der Schenkel 64 weist eine Stützfläche 49 für die Mutter 47 auf,
an der diese sich abstützend
anliegt, wenn das geteilte Anschlusselement 10 an einer
Spindel 21 festgelegt ist. Zu diesem Zwecke kann die Mutter 47 zunächst nur
so weit angezogen werden, dass das Anschlusselement 10 noch
um seine Dreh- bzw. Längsachse 65 gedreht
werden kann, um auf diese Weise stufenlos in die gewünschte Verlängerungsposition
gebracht werden zu können.
In diesem Fall und im Falle der Festlegung eines gemäß 2 gestalteten Anschlusselementes 10,
ist eine formschlüssige,
gegen Verschiebung in Längsrichtung
bzw. parallel zur Längsachse 65 des
jeweiligen Anschlusselements 10 gesicherte formschlüssige Verbindung
mit der Spindel 21 realisiert.
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Das insbesondere in 3 dargestellte geteilte Anschlusselement 10 kann
zusätzlich
reibschlüssig
an der Spindel 21 festgelegt werden. Zu diesem Zwecke wird
die Mutter 47 so weit auf dem Gewindebolzen 46 aufgeschraubt
und dort angezogen, dass die Gewindehalbschalen 38.1, 38.2 mit
ihren Innengewindeteilen 39.1, 39.2 gegen das
Außengewinde 22 der
Spindel 21 angepreßt
werden. Das insbesondere in 3 gezeigte
zweiteilige Anschlusselement 10 hat also den Vorteil, dass
es nachträglich
an einer Spindel 21 eines aufgebauten Gerüsts 14 befestigbar
ist, ohne dass dazu die Spindel 21 ausgebaut werden müsste.
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Wie in 1 gezeigt,
kann zwischen zwei benachbarten Stielen, hier den innen liegenden
beiden Stielen 23, beispielsweise ein mit beiderends mit Anschlussköpfen 15 fest
verbundener Horizontalstab 26 zur Aussteifung an auf den
Spindeln 21 festgelegten Anschlusselementen 10 verwendet
werden, wie er in identischer Länge
und Gestaltung auch zur Aussteifung des eigentlichen Gerüsts 14 zwischen
benachbarten Stielen 23 verwendet werden kann, der mit
seinen Anschlussköpfen 15 an
den Stiel-Rosetten 25, d. h. den Lochscheiben 12 befestigt
sein kann.
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Wie aus den 1 sowie 4 bis 7 ersichtlich, kann in dem
die Spindeln 21 umfassenden Verlängerungsbereich auch eine vorteilhafte
Aussteifung mithilfe von Diagonalstäben 27 dergestalt
erreicht werden, dass der an einem Ende des Diagonalstabes gelenkig
angeordnete Keilkopf 15 an einer Lochscheibe 12 bzw.
einem Lochscheiben- bzw. Rosettenteil 40.1, 40.2 eines
geteilten Anschlusselements angeschlossen werden, während der
Diagonalstab 27 im Bereich seines anderen Endes mithilfe
von einer drehbaren Keilkopf-Rohrkupplung 59 wiederum an
einem Anschlusselement 10 festgelegt werden kann. Eine
derartige Keilkopf-Rohr-Kupplung
umfasst einen Keilkopf 15 und eine drehbaren mit diesem
verbundene Rohr-Kupplung. Diese besteht aus zwei halbschalenförmigen Kupplungsteilen,
die mithilfe eines dem Verschluss 41 des geteilten Anschlusselements 10 entspre chenden
Verschluss versehen ist, mit dessen Hilfe der Rohrkupplungsteil
an dem Gerüstrohr,
hier des Diagonalstabes 27 festgeflanscht werden kann.
Auf diese Weise lassen sich zwischen benachbarten Spindeln 21 Aussteifungen realisieren,
die nicht notwendigerweise genau horizontal bzw. parallel zu den
Horizontalstäben 26 des übrigen Gerüsts ausgerichtet
sein müssen.
Dadurch werden vorteilhafte Freiheitsgrade für eine optimale Aussteifung
einerseits und vorteilhafte Zugänglichkeitsmöglichkeiten
in gewünschten
Bereichen andererseits geschaffen.
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- 10
- Anschlusselement
- 11
- Anschlusselement-
-
- Rosette
- 12
- Lochscheibe
- 13.1
- Durchbrechung
- 13.2
- Durchbrechung
- 14
- Gerüst
- 15
- Anschlusskopf
- 16
- Durchsteckkeil
- 17
- Rohrstück
- 18
- Innenumfang
von 17
- 19
- Längsrichtung
- 20
- Innengewinde
- 21
- Spindel
- 22
- Außengewinde
von 21
- 23
- Stiel
- 24
- Außendurchmesser
-
- von 17
- 25
- Stiel-Rosette
- 26
- Horizontalstab
- 27
- Diagonalstab
- 28
- Außendurchmesser
-
- von 23
- 29
- Innendurchmesser
-
- von 17
- 30
- Innendurchmesser
-
- von 23
- 31
- Außendurchmesser
-
- von 21
- 32.1
- Längs-Rohr-Ende
-
- von 23
- 32.2
- Längs-Rohr-Ende
-
- von 23
- 33
- Spindelmutter
- 34
- Länge von 17
- 35
- Höhe von 15
- 36
- erster
Anschluss
-
- element-Teil
- 37
- zweiter
Anschluss
-
- element-Teil
- 38.1
- Gewindehalbschale
- 38.2
- Gewindehalbschale
- 39.1
- Innengewindeteil
-
- von 38.1
- 39.2
- Innengewindeteil
-
- von 38.2
- 40.1
- Rosetten-Teil
- 40.2
- Rosetten-Teil
- 41
- Verschluss
- 42
- Längsachse
von 21
- 43.1
- Ende
von 36
- 43.2
- Ende
von 36
- 44.1
- Ende
von 37
- 44.2
- Ende
von 37
- 45
- Gelenk
- 46
- Gewindebolzen
- 47
- Mutter
- 48
- Schlitz
- 49
- Stützfläche
- 50
- Bolzen-Gelenk
- 51
- Drehachse
von 45
- 52
- Drehachse
von 50
- 55
- Balken
- 56
- Fußstück (Fußspindel)
- 58
- Kopfgabel
- 59
- Teilkopf-Kupplung
- 60
- Vertikal-Anfangsstück
- 61
- Boden
- 62
- Decke
- 63
- Schenkel
- 64
- Schenkel
- 65
- Längsachse
von 10