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Kombiniertes Sicht- und Sprechgerät für die Fernsehtelefonie Die Erfindung
betrifft ein kombiniertes Sicht- und Sprechgerät für die Fernsehtelefonie mit einer
Bildaurnahmeröhre, einer Bildwiedergaberöhre und einem Fernsprechapparat, das die
gleichzeitige Sicht- und Sprechverbindung im Gegenverkehr mit einem anderen Fernsehtelefoniegerät
ermöglicht.
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Bei bekannten Geräten der Fernsehtelefonie hält sich der Benutzer
des Gerätes im Aufnahmebereich der Aurnahmerohre auf, er betrachtet die durch die
Bildröhre wiedergegebene Information und bedient dabei gleichzeitig einen üblichen
Fernsprecher, so dass die Sicht- und Sprechverbindung mit seinem Gesprächspartner
hergestellt ist.
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Durch den Aufsatz "New Picturephone Set Zooms and Shows Grap?iics
(Bell Laboratories Record, Dez. 1967, Seiten 374, 375)
ist ein Fernsehtelefon
bekannt, bei dem in einem würfelförmigen Gehäuse eine Bildröhre und eine Aufnahmeröhre
Ubereinander angeordnet sind, so dass die Strahlengänge der beiden Röhren durch
Drehung des Gehäuses unmittelbar auf den Benutzer gerichtet werden können. Ausserdem
ist ein in den Strahlengang der Aurnahmerdhre hineinschwenkbare Spiegel vorgesehen,
durch den die Aufnabmerichtung umgelenkt werden kann, Es ist in der deutschen Auslegeschrift
1 803 399 ein Gerät für die Fernsehteleronie beschrieben, bei dem der Aufnahmekamera
eine verstellbare optische Umlenkeinrichtung derart zugeordnet ist, dass die Richtung
des Strahlenganges der Aufnahmekamera so veränderbar ist, dass zwei senkrecht auf.
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einanderstehende Ebenen von der Kamera zu erfassen sind.
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Bei diesen bekannten Geräten kann durch die Umlenkeinrichtung der
Aurnahmebereich der Aurnahmeröhre umgeschaltet werden, so dass sowohl der Benutzer
selbst als auch beispielsweise Zeichnungen übertragen werden können. Die Gebrauchsarlwendung
dieser Geräte ist Jedoch dadurch erschwert, dass die Hör-, Sprech- und Sichtgeräte
getrennt bedient werden müssen. Es ist bei diesen Geräten daher nicht ausgeschlossen,
dass der Benutzer nicht dadurch den Aufnahmebereich der Aufnahmeröhre erfasst wird,
obgleich sich das Bildwiedergabegerät in seinem Blickwinkel befindet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sicht- und Sprecheinrichtungen
eines in sich kompakten Fernsehtelefongerätes so miteinander zu kombinieren, dass
einerseits sämtliche Bedienungsgrlfre des Gerätes voll im Zugriffbereich des Benutzers
liegen, andererseits Jedoch die Aufnahme- und Wiedergaberöhren vom Benutzer relativ
weit entfernt sind, Es soll dabei gewährleistet sein, dass sich der Benutzer immer
voll im Aufnahmebereichder Aufnahmeröhre befindet, sobald er vollen Einblick in
die Wiedergaberöhre hat.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Bildaurnahmeröhre,
die Bildwiedergaberöhre, der Fernsprechapparat sowie eine die Strahlengänge der
beiden Röhren gemeinsam umlenkende, um eine Achse schwenkbare, optische Einrichtung
in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind, und dass durch die gemeinsame Umlenkeinrichtung
die Richtungen der Strahlengänge der Aufnahme- und Wiedergaberdhren gemeinsam so
veränderbar sind, dass der Benutzer zugleich durch die Bereiche sowohl der Aufnahme-
als auch der Wiedergaberöhre erfasst ist.
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In einer Weiterbildung der Anordnung sind die beiden Röhren annähernd
parallel zueinander und waagerecht oder annähernd waagerecht in vom Benutzer abgewendeter
Richtung im rückwärtigen Teil des Gehäuses angebracht. Die sohwenkbáre optische
Umlenkeinrichtung besteht aus einem Spiegel, der in einem Fremdlicht abdeckenden
Schacht untergebracht
ist und mit diesem gemeinsam um die waagerechte
Achse schwenkbar ist. Der Spiegel der Umlenkeinrichtung ist vorzugsweise mit einer
Oberflächenstruktur versehen.
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Hierdurch werden die Vorteile erzielt, dass alle Einrichtungen sich
in einem in sich geschlossenen Ubersichtlichen Gehäuse befinden, es sind keine überflüssigen
Kabel und Zusatzeinrichtungen vorhanden. Die Bedienungsgriffe des Fernsprech-und
des Sichtteiles liegen bequem vor dem Benutzer, der sich automatisch voll im Aufnahmebereich
befindet solange er selbst die Wiedergaberöhre voll erblicken kann. Er kann durch
Veränderung der Neigung des Umlenkspiegels selbst eine genaue Einstellung vornehmen.
Trotz der bequemen Erreichbarkeit der Bedienungsgriffe ist die Entfernung zu den
Aufnahme-und Wiedergaberöhren relativ gross. Fremdlicht wird von den Röhren wegen
der schachtförmigen Ausbildung des Spiegelträgers ferngehalten. Der Spiegelträger
selbst schützt bei Nichtgebrauch das Gerät vor Staub und Fremdeinwirkungen.
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Die Erfindung wird an Abbildungen erklärt.
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In Figur 1 ist ein Fernsehtelefongerät in Aufsicht dargestellt.
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Figur 2 zeigt dasselbe Gerät in Seitenansicht.
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Es ist bei beiden Abbildungen Jeweils ein Teil der Gehäusewand entfernt
um Einblick auf die Aurnahme- und Wiedergaberöhren zu gewähren.
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Figur 1 enthält in seinem auf der linken Seite dargestellten vorderen
Bedienungsteil des Gehäuses G die Auflage H für den Handapparat der Fernsprecheinrichtung,
die Wähltastatur W und zu beiden Seiten der Wähltastatur die Bedienungsregler R1
... R4 und S1 ... S2 für die Einstellung der Bildhelligkeit, des Kontrastes, der
Bildsynchronisierung sowie eine Fotezelle F für die Aufnahme eines relativen Helligkeitswertes
der Umgebung.
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Die in Fig. 1 und Figur 2 links dargestellte Geräteseite ist die Bedienungsseite,
vor ihr hält sioh der Benutzer des Gerätes auf, so dass für ihn die WShltastRatur
W, die Bedienungsregler R1 ... R4, S1 .,. S2 und der Handapparat des Fernsprechers
griffbereit sind. Die Bildwiedergaberöhre B und die Aufnahmeröhre A sind im Gehäuse
G annähernd parallel zueinander und waagerecht oder annähernd waagerecht untergebracht.
Sie sind erst nach abnahme des Gehäuseoberteiles sichtbar. Die Strahlengänge der
beiden Röhren verlaufen dabei annähernd parallel zueinander und sind auf den für
beide Röhren gemeinsam vorgesehenen Umlenkspiegel M gerichtet, durch den sie auf
den sich' vor der Bedienungsseite des Gerätes aufhaltenden Benutzer umgelenkt werden.
Der Benutzer erblicktbei der Bedienung des Wertes in dem Umlenkspiegel sowohl die
von der Bildröhre wiedergegebene Information, als auch das Aufnahme'obJektiv 0 der
Aufnahmeröhre A. Er hat~die Möglichkeit durch Neigen des spiegels M'das volle Bli¢kreld
einzustellen und dadurch gleichzeitig sich selbst in den vollen Aufnahmebereich
der Aufnahmeröhre zu bringen,
Fig. 2 zeigt die Anordnung der beiden
Röhren in seitlicher Ansicht, bei der die beiden Röhren nur hintereinander sichtbar
sind. Der Spiegel M, der als optische Umlenkeinriohtung dienst, ist um die Achse
X schwenkbar, so dass der Benutzer die Einstellung korrigieren kann. Der Spiegel
ist in einem Schacht Y angebracht, der Fremdlicht zurückhält. Bei voller Schwenkung
des Schachtes Y nach vorn wird das Gehäuse an seinem hinteren Teil verschlossen,
so dass das Gerät bei Nichtgebrauch gegen Staub und andere äussere Einflüsse geschützt
werden kann.
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Die Oberfläche des Spiegels M ist vorzugsweise mit einer Struktur
versehen, um gewisse optische Härten des übertragenen Bildes zu mildern und um störende
Reflexe zu beseitigen.