DE2011394C2

DE2011394C2 - Ventilanordnung zum Steuern der Druckmittelversorgung zweier getrennter hydraulischer Zylinderräume

Info

Publication number: DE2011394C2
Application number: DE19702011394
Authority: DE
Inventors: Pierre Crepy-en-Valois Oise Praddaude
Original assignee: Poclain 60330 Le Plessis Belleville Oise; Poclain SA
Current assignee: Poclain SA
Priority date: 1969-03-12
Filing date: 1970-03-11
Publication date: 1983-05-11
Also published as: DE2011394A1; GB1272056A; JPS4914494B1; ES377405A1

Description

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Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung zum Steuern der Druckmittelversorgung zweier getrennter hydraulischer Zyllnderräume gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei Straßenbaumaschinen Ist die Radachse des Lauf- *⁵ werks um eine in Längsrichtung der Maschine liegende horizontale Achse schwenkbar angeordnet, wobei rechts oder links der Schwenkachse Kolben/Zyllndereinhelten angeordnet sind, durch die die Radachse und somit das Laufwerk gegenüber dem Rahmen festlegbar Ist, was In ^x bestimmten Einsatzsituationen erwünscht Ist. In einer einfachen Ausführungsform sind die Zyllnderräume über eine Leitung miteinander verbunden, so daß beim Pendeln der Radachse das aus dem einen Zylinder verdrängte Druckmittel dem anderen Zylinder zugeführt Ist ^5S und umgekehrt. Durch Schließen eines In der Leitung angeordneten Absperrglledes Ist die Radachse relativ zur Maschine festlegbar.

Es hat sich jedoch gezeigt, daß das Volumen der Zyllnderräume von Kolben/Zyllndereinhelten häufig ^M nicht gleich Ist. Es besteht daher die Notwendigkeit, bei Relativbewegungen der Radachse zum Rahmen den Zylinderräumen nach Bedarf Druckmittel zuzuführen bzw. überschüssiges Druckmittel abzuführen. Hierzu , müssen die Zyllnderräume über eine die gewünschten Funktionen steuernde Ventilanordnung mit einer Druckmittelquelle und einem Druckmittelsammelbehälter verbunden sein.

In einer aus der US-PS 24 71619 bekannten Ventilanordnung dieser Art sind die zwischen der Anschlußleitung zur Druckmittelquelle und der Verblndungsleltung zu den Zylinderräumen angeordneten Absperrglieder als Rückschlagventile ausgebildet, die nur einen Druckmittelfluß von der Anschlußleitung zum Zylinderraum zulassen, In Gegenrichtung aber dicht schließen. Daher Ist auch kein Druckmittelausgleich von einem Zylinderraum zum anderen möglich, d. h., ein "Pendeln der Radachse relativ zum Rahmen 1st bei der Anordnung einer derartigen Ventilanordnung nicht möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ventilanordnung so auszubilden, daß den angeschlossenen beiden Zylinderräumen nach Bedarf Druckmittel zugeführt bzw. von diesen Räumen Druckmittel abgeführt werden kann.

Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Da das Absperrglied eines jeden Absperrventils durch den Druck In der zugehörigen Verblndungsleltung zum Zylinderraum in seine Öffnungsstcüung bewegbar ist, kann bei Bedarf auch Druckmittel aus einem Zylinderraum abfließen, so daß ein Druckmittelfluß In beiden Richtungen durch das Absperrventil ermöglicht Ist. So kann bei Bedarf bei einer Relativbewegung zwischen Radachse und Rahmen Druckmittel zugeführt oder überschüssiges Druckmittel abgeführt werden.

Eine vorteilhafte Verwendung der erfindungsgemäßen Ventilanordnung Ist In Anspruch 2 angegeben.

Ein Ausführt)qgsbelspiel der Erfindung Ist nachfolgend mit Bezug zur Zeichnung beschrieben.

Die Radachse 41 einer Straßenbaumaschine ist um eine Achse 42 schwenkbar an einem Rahmen 43 gelagert. Zwischen der Radachse 41 und dem Rahmen 43 sind beiderseits der Achse 42 hydraulische Kubzylinder 44 und 45 angelenkt, durch die die Radachse 41 In jeder beliebigen Stellung zum Rahmen 43 fixierbar Ist.

Die Hubzylinder 44, 45 sind über Verbindungsleitungen 47, 48 mit einer ernndunkjcemäßen Ventilanordnung 46 verbunden, die über eine Anschlußleitung 114 mit einem Druckmittelsystem verbunden ist.

Das Druckmittelsystem umfaßt eine Druckleitung 49, die mit einer Druckmittelquelle (nicht dargestellt) verbunden Ist. Die Druckleitung 49 Ist In bekannter Welse mit einem druckregelnden Durchflußventll 110 verbunden, Ober das der anstehende Druck In der Druckleitung 49 steuerbar Ist. Der Abfluß des Druckflußventils UO mündet In einen Sammelbehälter 111 für das Druckmittel. Die Anschlußleitung 114 Ist Ober ein von einem Stell hebel 113 schaltbares Zweistellungsventll 112 wahlweise In dessen erster Schaltstellung Ober ein Leitungsstück 115 mit der Druckleitung 49 und In einer zweiten Schaltstellung über eine Entlastungsleitung 116 mit dem Sammelbehälter 111 verbindbar. Das Durchflußregelventll 110 Ist In dem Leitungsstack zwischen der Mündung der Druckleitung 49 In den Sammelbehälter 111 und dem Abzweig des Leitungsstückes 115 von der Druckleitung 49 angeordnet. Das Zweistellungsventil 112 sperrt in seinen Schaltstellungen jeweils die nicht mit der Anschlußleitung 114 verbundene Leitung,

Die Ventilanordnung 46 besteht aus einem Gehäuse 117, das von einer mit Schrauben 119 befestigten, abnehmbaren Deckplatte 118 verschlossen ist. Im Gehäuseinneren sind zwei getrennte Kammern 120 und 121 vorgesehen, In denen dicht gleitend verschiebbar je ein Steuerkolben 122 bzw. 123 angeordnet Ist. Die Kammern 120 und 121 weisen je eine Mündungsöffnung 124 und 125 für je eine der Verbindungsleitungen 47, 48 auf,

um jede Kammer 120 bzw. 121 mit einem der Hubzylinder 44, 45 druckmittelführend zu verbinden. An den Steuerkolben 122 und 123 sind als Absperrglleder kegelförmige Spitzen vorgesehen, die In die Mündungsöffnungen 124, 125 hineinragen. Auf der von den Mündungsöffnungen 124,125 abgewandlen Seite sind zwischen den Steuerkolben 122, 123 und rtem Gehäuse 117 Federn 126 und 127 angeordnet, die den durch die Druckflüssigkeit In den Verblndungsleltungen 47, 48 auf die Steuarkolben 122, 123 ausgeübten Kräften entgegenwirken.

Über Bohrungen 128, 129 Ist der von den Mündungsöffnungen 124 und 125 abgewandte, von den Steuerkolben 122 und 123 abgetrennte, federaufnehmende Raum zwischen Steuerkolben und Gehäuse 117 mit der Atmosphäre verbunden.

Im Gehäuse 117 Ist ferner ein Kanal 130 angeordnet, der beide Kammern 120 und 121 auf der Seite der Steuerkolben 122, 123 miteinander verbindet, auf der die Mündungsöffnungen 124, 125 In die Kammern münden. Der Kanal 130 ist ferner über einen Mündungsanschluß 131 mit der Anschiuuieitung 114 verbunden.

In der gezeigten Stellung verbindet das Zwustellungsventil 112 die Anschlußleitung 114 über das Leltungsstück 115 mit der Druckleitung 49, so daß der Ventilanordnung 46 Druckmittel zugeführt ist. Das Druckmittel gelangt In die Kammern 120 und 121 und verschiebt die Steuerkolben 122 und 123 gegen die Kraft der Federn 126 und 127, so daß die Absperrgl leder die Mündungsöffnungen 124 und 125 der Verbindungsleitungen 47, 48 freigeben und das Druckmittel durch die Verblndungsleitungen 47 und 48 In die Hubzylinder 44 und 45 gelangen kann. Die Mengenaufteilung des zufließenden Druckmittels zwischen den Hubzylindern 44 und 45 erfolgt In Abhängigkeit der Bodengegebenheiten, die die Lage der Radachse 41 relativ zum Rahmen 43 bestimmen. Über den Kanal 130 kann das in den Hubzylinder befindliche Druckmittel bei einer Lageänderung der Radachse 41 frei ausgetauscht werden.

In der Regel haben die Druckmittelkammern der Hubzylinder 44 und 45 kein gleiches Volumen. Über die erfindungsgemäße Ventilanordnung Ist es hierbei möglich, während einer Relativbewegung zwischen der Radachse 4! und dem Rahmen 43 bei Bedarf den Hubzylindern 44 bzw. 45 Druckmittel zuzuführen oder aber überschüssiges Druckmittel abzuführen.

In der zweiten Schaltstellung verbindet das Zweistellungsventil 112 die Anschlußleitung 114 mit der In den Sammelbehälter 111 mündenden Entlastungsleltung 116, während gleichzeitig das Leitungsstück 115 gesperrt Ist. Das In den Kammern 120 und 121 befindliche Druckmittel steht In dieser Ventilsteilung unter Atmosphärendruck und kann ggf. in den Sammelbehälter Ul abfließen. In dieser Schaltstellung überwiegt die Kraft der Federn 126 und 127 auidie Kolben 122 und 123 und verschiebt diese in Richtung auf die Mündungsöffnungen 124 und 125, bis die Absperrglieder die Mündungsöffnungen 124, 125 druckmitteldicht verschließen. Die Druckmittelkammern in den Hubzylindern 44 und 45 sind so abgesperrt, so daß die Hubzylinder 44, 45 blokkiert sind, wodurch die Radachse 41 relativ zum Rahmen

ίο 43 festgelegt ist.

Abhangig von äußeren, auf die Radachse 41 wirkenden Kräften kann jedoch in den Hubzylinder 44, 45 und den Verblndungsleitungen 47, 48 ein momentaner hoher Überdruck entstehen, der die Kolben 122 bzw. 123 aus ihrer Schließstellung gegen die wirkenden Federkräfte abdrängt. Hierbei wird zum Abbau des Überdrucks eine kleine Druckmittelmenge aus dem jeweiligen Hubzylinder in den Sammelbehälter 111 verdrängt. Bei kleineren Mengen abfließenden Druckmittels wird die Festlegung der Radachse 41 zum Rahmen 43 nl^t beeinflußt. Wird jedoch aufgrund ungünstiger EinsaTiverh9ltnls.se eine größere Druckmittelmenge abgedrängt, so wird zur Druckmittelmengenergänzung das Zweistellungsventil 112 in die gezeigte Lage gestellt, In der die Ansci-.lußleitung 114 mit der Druckleitung 49 verbunden 1st, so daß Druckmittel nachflleßen kann. Ist die abgedrängte Druckmittelmenge im entsprechenden Hubzylinder nachgefüllt, so wird das Zweistellungsventil 112 wieder In seine die Hubzylinder blockierende Schaltstellung gebracht, so daß die Radachse 4! relativ zum Rahmen 43 wieder festgelegt ist.

Die Hubzylinder 44 und 45 sind unabhängig voneinander blockiert, so daß auch ein Abdrängen von Druckmittel aus einem Hubzylinder die Blockierung des anderen Hubzylinders nicht beeinträchtigt. Durch die Steuerkolben 112 und 123 sowie die auf Ihnen angeordneten Absperrglieder ist eine einfache Abdichtung erzielbar, so daß funktionsbeelnträchtlgende Undichtigkeiten weltgehend ausgeschlossen sind.

«ο Da die Kammern 120, 121 auf den den Mündungsöffnir.gen 124 und 125 gegenüberliegenden Selten der Steuerkolben 122, 123 über Bohrungen 128, 129 entlüftet sind, kann sich kein die Bewegung der Steusrkolben hindernder Gegendruck aufbauen.

In anderen Anwendungsfällen kann ea vorteilhaft sein, statt eines von einer Anschlußleitung 114 gespeisten Kanals 130 jeder Kammer 120, 121 eine eigene Anschlußleitung 114 zuzuordnen, die z. B. gemeinsam an einem Zweistellungsventil 112 oder aber an einem Doppelventil angeschlossen sein können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprache:

1. Ventilanordnung zum Steuern der Druckmittelversorgung zweier getrennter hydraulischer Zylinder- räume, von denen jeder Ober eine eigene Verblndungsleltung mit einer das Druckmitte! rohrenden AnschluBleltung verbindbar Ist, wobei In jeder Verblndungsleltung ein zum zugehörigen Zylinderraum hin zu öffnendes Absperrventil angeordnet Ist, das ein to bewegliches, in Schließrichtung federbelastetes Absperrglied umfaßt, und wobei die das Absperrglied aufnehmende Kammer eines jeden Absperrventils vom Druckmitteldruck In der Anschlußleitung In öffnungsrlchtung beaufschlagbar ist, dadurch ge- kennzeichnet, daß das bewegliche Absperrglied eines jeden Absperrventils von einem Steuerkolben (122, 123) getragen wird, der In der das Absperrventil aufnehmenden Kammer (120, 121) dicht gleitend verschlebbM" Ist, und daß das Absperrglied eines jeden Absperrventils durch den Drück In der zugehörigen Verbindungsleitung (47, 48) In seine Öffnungsrichtung beaufschlagt Ist.

2. Ventilanordnung nach Anspruch I, für eine lackiervorrichtung, mit der Ober die beiden Zylinderräume ein schwenkbar unter einem Tragteil angeordnetes Element, Insbesondere eine gegenober dem Rahmen einer Maschine um eine horizontale Längsachse verschwenkbare Radachse, blockierbar Ist, wobei die Zyllnderräume beiderseits der Schwenkachse liegen und jeweils sowohl am Tragtell als auch am schwenkbaren Element angelenkt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußleitung (114) Ober ein Zweistellungsventll U12) wahlweise druckmlttelbeaufschlagbar oder mit einem Sammelbehalter (111) for das Druckmittel verbindbar Ist.