DE20103427U1

DE20103427U1 - Dämmstoffhalter

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Publication number: DE20103427U1
Application number: DE20103427U
Authority: DE
Original assignee: KEW KUNSTSTOFFERZEUGNISSE GmbH
Current assignee: KEW KUNSTSTOFFERZEUGNISSE GmbH
Priority date: 2001-02-28
Filing date: 2001-02-28
Publication date: 2001-05-17
Anticipated expiration: 2011-03-01
Also published as: EP1366303B1; DE50204942D1; WO2002068832A1; EP1366303A1; ATE310171T1

Description

Dämmstoffhalter

Die Erfindung betrifft einen Dämmstoffhalter zur Befestigung von Isolations- und Dämmelementen an einem Untergrund, wie Mauerwerk. Sie ist überall dort einsetztbar, wo es auf einen sicheren Schutz eines metallischen Spreizelementes, insbesondere eines Nagelkopfes, vor Witterungseinflüssen, Feuchtigkeit ankommt.

Die aus der Praxis her bekannten Dämmstoffhalter und Befestigungstigungselemente werden nach aufwendigen, vordergründig kostenintensiven Technologien gefertigt. Diesen Befestigungssystemen für Isoliermaterialien mit einer Druck- bzw. Halteplatte, einem Dübel und einen in den Dübelhohlschaft einzubringenden metallischen Nagel liegt das Grundproblem der Kälte- bzw. Wärmebrücken zugrunde. Des weiteren besteht die Möglichkeit des Absetzens von Kondenswasser auf dem ungeschützen Stahlstift, was zu Korrosionserscheinungen fuhren kann. Ein weiterer Nachteil der sich auf den Markt befindenden Dämmstoffhalter ist eine aufwendige Dübelmontage. Weiterhin ist eine ungenügende Querkraftaufnahme des Befestigungssystemes nachteilig.

In der DE OS 196 48 823 wird ein Dämmstoffhalter für die Befestigung einer Dämmstoffplatte beschrieben, der einen Halteteller, einen Hohlschaft für den einzubringenden Spreiznagel und einen Schalgbolzen umfaßt. Der Schlagbolzen wird klemmend mit einem entsprechenden Überstand über den Halteteller in den Hohlschaft eingesetzt. Der Nachteil der Erfindung besteht in einer aufwendigeren Montage und ungenügenden Aufnahme der, auf den Dämmstoffhalter wirkenden Querkräfte und in keiner direkten Kraftumleitung von Dübel in den Nagel. Aus der EP 042 573 ist ein Dämmstoffhalter mit einem in den Hohlschaft einzubringenden Kunststoffiiagel bekannt. Der Einsatz eines Kunststoffnagels zur Verankerung des Dämmstoffhalters hat den Nachteil, daß er nur für untergeordnete Befestigungen geeignet ist, da der Kunststoffnagel nur geringere Spreizkräfte ermöglicht bzw. geringere Querkräfte aufnehmen kann.

Die EP O 074 469 geht von einem Befestigungselement für die Befestigung von wärmeisolierenden Materialien aus, wobei der Kopf des Spreizstiftes mit einem Kunststoffmantel versehen, d. h. überzogen ist, um ihn vor Korrosion zu schützen und eine Wärmebrücke zum Putz zu verhindern. Der Nachteil der erfindungsgemäßen Lösung ist in einem hohen technischen Aufwand zu sehen, da für das Umspritzen des Nagelkopfes spezielle und kostenaufwendige Spritzgußwerkzeuge und Peripheriegeräte bzw.-ausstattungen benötigt werden. Die DE 295 21 698 beschreibt einen Isolierplattendübel, der aus einer Dübelhülse mit Teller, einem Metallstift und einem Einschlagbolzen aus Kunststoff besteht. Der Nachteil dieser Anordnung liegt in einer aufwendigen Vormontage. Ferner wirken sich ungenügende Querkraftaufnahme und die Möglichkeit des Verkantens beim Einschlagen des Nagels nachteilig aus. Die DE 195 36 171 beinhaltet ein Befestigungselement für die Befestigung von wärmeisolierenden Platten mit einem Stift mit metallischem Grundkörper und einem Kopf, der mit einem Kunststoffmantel gebildet ist. Durch Anordnung einer Isolationszone über der Hülse für den Stiftschaft kann die Bildung einer Wärme-Kältebrücke unterdrückt werden. Nachteilig hierbei ist eine aufwendige Fertigung, bedingt durch das Umspritzen des
Spreizstiftes.

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zu gründe, einen in der Handhabung einfachen, leicht zu montierenden und kostengünstig herstellbaren Dämmstoffhalter zu schaffen, der den metallischen Nagelkopf nach dem Einschlagen in den Dübel vor Nässe schützt und vorallem die Aufnahme der geschwächten Querkräfte verbessert. Des weiteren soll ein Dämmstoffhalter zur Verfügung gestellt werden, mit dem Wärmebrücken zwischen Nagelkopf und Außenputz vermieden werden können.

Dieses Problem wird mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen dadurch gelöst, daß der Dämmstoffhalter 1 zur Befestigung von Isolations- und Dämmelementen an einem Untergrund, wie Mauerwerk, einen Dübel 10 mit einem Dübelschaft 11 mit axialem Durchgang 12 umfaßt, an dessen einem Ende ein Spreizbereich S ausgebildet ist und an dessen anderem Ende eine flanschartige

Druckplatte 13 angeformt ist und einen zur Aufweitung des Spreizbereiches S in den Dübel 10 einfuhrbaren Nagel 2 mit einem Kopf 21 und eine auf den Kopf 21 des Nagels 2 aufsteckbare Einschlagkappe 3.

Mit der Erfindung wird im Anwendungsfall ein Dämmstoffhalter mit hoher Dämmwirkung erreicht, der die auf den Halter wirkenden Querkräfte besser aufnimmt und bei dem der Nagelkopf wirksam vor Witterungseinflüssen, z. B. Sogwirkung bei starken Winden, Nässe geschützt ist. Des weiteren werden Wärmebrücken vermieden.

Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind den kennzeichnenden Merkmalen der Unteransprüche 1 bis 5, dem Ausfuhrungsbeispiel und den Zeichnungen entnehmbar.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung im Anspruch 2 hat die Einschlagkappe einen zylindrischen Kappenkörper mit einem sich daran anschließenden zylindrischen Kappenschaft und einen seitlichen Einsteckschlitz mit einem sich quer zur Längsachse erstreckenden Aufhahmebereich für den Nagelkopf, wodurch ein zentraler Sitz des Nagelkopfes in der Achse X und ein gerades Eintreiben des Nagels erreichbar ist. Am Kappenschaft ist ein Längsschlitz zum achsparallelen Einführen des Nagelschaftes vorgesehen.

Gemäß einem Vorschlag der Erfindung im Anspruch 3 weist der Kappenkörper seitliche Aussparungen und Stege auf, wobei die Stege die seitlichen Aussparungen abteilen, woraus zusätzliche Luftkammern mit hoher Isolationswirkung resultieren.

In einer weiteren vorteilhaften Ausfuhrungsform im Anspruch 4 ist der Längsschlitz im Kappenschaft der Einschlagkappe aufspreizbar.

Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles und der Zeichnungen näher erläutert werden:

Es zeigen.

Figur 1 eine Ansicht des Dämmstoffhalters mit partiell eingestecktem Spreiznagel

mit Einschlagkappe

Figur 2 einen Längsschnitt A-A von Figur 1

Figur 3 eine perspektivische Darstellung des Dämmstoffhalters nach Figur 1
Figur 4 eine Ansicht des Dämmstoffhalters nach Figur 1 mit vollständig in

den Dübel eingeschlagenen Nagel
Figur 5 einen Längsschnitt B-B nach Figur 4
Figur 6 eine Perspektive Ansicht des Dämmstoffhalters gemäß Figur 4
Figur 7 eine Perspektive Ansicht der Einschlagkappe in vergrößerter Darstellung
Figur 8 eine perspektivische Darstellung von Einschlagkappe und Nagel für

die Montage

Figur 9a eine perspektivische Darstellung der Montage der Einschlagkappe,
Figur 9b des Nagels und Dübels zum Dämmstoffhalter in drei Stufen
Figur 9c

In den Figuren 1 bis 9 sind die erfindungsgemäß miteinander verbundenen Teile dargestellt.

Der Dämmstoffhalter zur Befestigung von Isolations- und Dämmelementen an einem Untergrund, beispielsweise Mauerwerk, ist vorzugsweise aus Kunststoff mit ausreichender Elastizität hergestellt. Er umfaßt gemäß Figur 1 bis 7 einen Dübel 10 mit einem Dübelschaft 11, einen in den Dübel 10 einfuhrbaren Nagel 2 mit Kopf 21 und eine auf den Kopf 21 des Nagels 2 aufsteckbare Einschlagkappe 3. Der Dübelschaft 11 weist einen axialen Durchgang 12 durch den Dübel 10 auf. An dem einen Ende des Dübels 10 ist ein umfangmäßiger Spreizbereich S ausgebildet, der durch den Nagel 2 aufweitbar ist, und am anderen Ende befindet sich eine flanschartige Druckplatte 13. Anstelle dieser Druckplatte kann auch ein topfförmiger, verbreiterter Kopf als Halteelement angeformt sein. Die Einschlagkappe 3 besteht, wie aus Figur 7 gut zu erkennen ist, aus einem Kappenkörper 31 mit zylindrischem Kappenoberteil und einem sich daran anschließenden zylindrischen Kappenschaft 32 d. h. einem verlängerten Schaftteil. Der Kappenkörper 31 weist auf dem unteren Teil des Kappenmantels einen seitlichen Einsteckschlitz (35a) mit einem

Aufnahmebereich 35 auf. Der Aufnahmenbereich 35 ist koaxial zu Längsachse X angeordnet, damit der seitlich eingeführte Nagelkopf 21 zentral sitzt und beim Eintreiben durch ein Setzwerkzeug bzw. Einschlagen auf die Oberseite der Einschlagkappe 3, wie durch den Pfeil &ldquor;P" angedeutet, gerade eingeschlagen wird, d. h. in der Längsachse X. Des weiteren ist, wie aus Figur 7 ersichtlich, am Kappenschaft 32 ein in axialer Richtung verlaufender Längsschlitz 36 vorgesehen, der zum achsparallelen Einfuhren des Nagelschaftes 22 dient, d. h. der Nagel ist seitlich durch die radiale Bewegung ,,R" einsteckbar. Der zylindrische Kappenschaft 32 der Einschlagkappe 3 ist als Spreizelement ausgebildet und durch den Längsschlitz 36 aufspreizbar, so daß der Nagel einsteckbar ist, wie aus der Figur 8 ersichtlich. Auch der Nagelkopf 21 wird durch die Bewegung in radialer Richtung gemäß Pfeil ,,R" in den Aufnahmebereich 35 eingebracht. Im Bereich der Längskanten 36a des Längsschlitzes (Einsteckschlitzes) 36 am Kappenschaft 32 (siehe Figur 7) ist eine Anfasung, damit der Nagelschaft 22 leichter eingeführt bzw. eingedrückt werden kann. Der Kappenkörper 31 ist am Kopf der Einschlagkappe 3 mit Aussparungen 33 (Öffnungen) versehen, die der Materialeinsparung dienen und den Isolationseffekt durch Lufteinschlüsse in den gebildeten zusätzlichen Luftkammern erhöhen. Die Kopfplatte 37 (siehe Figur 8) ist durchgehend und weist eine entsprechende Dicke zur Einleitung von Einschlagkräften über den Kern bzw. die verbleibenden Stege 34 auf. An der Druckplatte 13 des Dübels 10 schließt sich ein quer zur Längsachse X ausgebildeter Aufnahmeraum 141 an. Der Außendurchmesser &ldquor;a" des zylindrischen Kappenoberteiles des Kappenkörpers 31 ist etwas kleiner als der Innendurchmesser &ldquor;b" des vom Aufnahmeteil 14 gebildeten zylindrischen Aufnahmeraumes 141 und bewirkt die Paßgenauigkeit des Kappenkörpers 31. Der Außendurchmesser &ldquor;c" des Kappenschaftes 32 ist etwas kleiner oder mindestens gleich dem Innendurchmesser &ldquor;d" des Dübelschaftes 11, d. h. entspricht dem axialen Durchgang 12 durch den Dübel 10. Somit wird eine zusätzliche Abdichtung des axialen Durchganges 12 gegenüber eindringender Feuchtigkeit erreicht. Aus den Figuren 9a-9c ist die Montage der Einschlagkappe 3, des Nagels 2 und des Dübels 10 zum Dämmstoff halter in drei Stufen ersichtlich.

Be2xigszeichen:

1 = Dämmstoffhalter

10 = Dübel, vorzugsweise aus Kunststoff

11 = Dübelschaft

12 = axialer Durchgang durch den Dübel

13 = flanschartige Druckplatte

131 = Durchbrechungen in

132 = Ausnehmungen auf der Unterseite der Druckplatte

14 = Aufhahmeteil, zylindrisch erweiterter Schaftteil im Übergang von

zu 13

141 = Aufnahmeraum im Aufhahmeteil 14, zylindrisch ausgebildet

2 = Nagel (Spreiznagel)

21 = Kopf des Nagels (Nagelkopf)

22 = Schaft des Nagels (Nagelschaft)

3 = Einschlagkappe

31 = Kappenkörper, zylindrisches Kappenoberteil

32 = Kappenschaft

33 = seitliche Aussparungen in

34 = Stegein 31, die die Aussparungen abteilen

35 = Aufnahmebereich

35a = seitlicher Einsteckschlitz in

36 = Längsschlitz 36a = angefaste Kante S = Spreizbereich

X = Längsachse des Dämmstoffhalters, Dübels, Nagels und der

Einschlagkappe

a = Außendurchmesser des Kappenoberteiles

b = Innendurchmesser des Aufnahmeraumes

c = Außendurchmesser des Kappenschaftes

Claims

1. Dämmstoffhalter (1) zur Befestigung von Isolations- und Dämmelementen an einem Untergrund, wie Mauerwerk, umfassend einen Dübel (10) mit einem Dübelschaft (11) mit axialem Durchgang (12), an dessen einem Ende ein Spreizbereich (S) ausgebildet ist und an dessen anderem Ende eine flanschartige Druckplatte (13) angeformt ist, und einen zur Aufweitung des Spreizbereiches (S) in den Dübel (10) einführbaren Nagel (2) mit einem Kopf (21), dadurch gekennzeichnet, dass eine auf den Kopf (21) des Nagels (2) aufsteckbare Einschlagkappe (3) vorgesehen ist.

2. Dämmstoffhalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschlagkappe (3) einen zylindrischen Kappenkörper (31) mit einem sich daran anschließenden Kappenschaft (32) aufweist, wobei der Kappenkörper (31) einen seitlichen Einsteckschlitz (35a) mit einem sich quer zur Längsachse X erstreckenden Aufnahmebereich (35) Ihr das seitliche Einführen des Kopfes (21) des Nagels (2) aufweist und dass am Kappenschaft (32) ein Längsschlitz (36) in axialer Richtung verlaufend, der mit dem Einsteckschlitz (35a) in Verbindung steht, zur Aufnahme des Schaftes (22) des Nagels (2) vorgesehen ist.

3. Dämmstoffhalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kappenkörper (31) seitliche Aussparungen (33), die durch Stege (31) abgeteilt sind, aufweist.

4. Dämmstoffhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Längsschlitz (36) im Kappenschaft (32) der Einschlagkappe (3) aufspreizbar ist.

5. Dämmstoffhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die flanschartige Druckplatte (13) des Dübels (10) einen koaxial zur Längsachse X ausgebildeten Aufnahmeraum (141) aufweist, der im Übergang zum Dübelschaft (11) als erweiterter Schaftteil (14) ausgebildet ist und dass der Aufnahmeraum (141) zur Aufnahme der Einschlagkappe (3) dient.