DE2006299A1 - Steuereinrichtung für Kernreaktoren - Google Patents
Steuereinrichtung für KernreaktorenInfo
- Publication number
- DE2006299A1 DE2006299A1 DE19702006299 DE2006299A DE2006299A1 DE 2006299 A1 DE2006299 A1 DE 2006299A1 DE 19702006299 DE19702006299 DE 19702006299 DE 2006299 A DE2006299 A DE 2006299A DE 2006299 A1 DE2006299 A1 DE 2006299A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reactor
- signal
- pressure
- steam
- consumer
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21D—NUCLEAR POWER PLANT
- G21D3/00—Control of nuclear power plant
- G21D3/08—Regulation of any parameters in the plant
- G21D3/12—Regulation of any parameters in the plant by adjustment of the reactor in response only to changes in engine demand
- G21D3/14—Varying flow of coolant
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E30/00—Energy generation of nuclear origin
- Y02E30/30—Nuclear fission reactors
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Plasma & Fusion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- High Energy & Nuclear Physics (AREA)
- Control Of Turbines (AREA)
- Monitoring And Testing Of Nuclear Reactors (AREA)
Description
DIPL.-PHYS. F. ENDLICH . eoa.* unterpfaffenhofem 11 . Februar 1970
') Π j ] !■-' / Q Q BLUMENSTRAS5E 5 r; /c.
PATENTANWALT ^UU"-JJ t/:>r
TELEFON: (MÜNCHEN) 84 36 33
TELEGRAMMADRESSE PATENDLICH MÜNCHEN
CABLE ADDRESS; PATENDLICH MUNICH
Meine Akte: G-2548 Anmelderin: General Electric Company, Schenectady, N.Y., USA
Steuereinrichtung für Kernreaktoren
Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung für wassergekühlte Kernreaktoren, "
bei welchen der erzeugte Wasserdampf einem Verbraucher mit unterschiedlichen
Leistungsanforderungen zugeführt wird.
Es sind unterschiedliche Leistungsreaktoren bekannt, die insbesondere zur
Erzeugung von Dampf bzw. Elektrizität Verwendung finden, wie beispielsweise Siedewasserreaktoren. Ein Siedewasserreaktor enthält einen Reaktorkern, indem
der Brennstoff in korrosionsbeständigen wärmeleitenden Hüllen angeordnet ist. Die
Brennstoffelemente des Reaktorkerns sind gitterförmig in einem Behälter angeordnet,
durch den das als Moderator dienende Kühlmittel strömt. Beim Durchströmen des
Kühlmittels durch die Zwischenräume zwischen den Brennstoffelementen wird dieses
durch die bei den Kernspaltungen abgegebene Energie erhitzt, wodurch d,as Kühlmittel
verdampft. Der erzeugte Dampf wird beispielsweise der Turbine pines ^
Generators zugeleitet, und nach einer Kompensation wieder in den Reaktor zurUckgeleitet.
In derartigen Reaktoren dient das Kühlmittel: sowohl zur Wärmeabfuhr aus den*
Reaktorkern aJs auch als Moderator. Wenn ein Sieden in dem Reaktorkern auftritt,
verringert das Auftreten von Dampfbläschen in dem Kühlmittel die Menge des flüssigen,
Moderators in dem Reaktorkern, wodurch die Reaktivität erniedrigt wird. Deshalb,
führt, eine erhöhte Reaktivität, in dem Kern zu einer erhöhten. Wärmeerzeugung! un,ter
Ausbildung vorr mehr Dampfbkiseη, welche ihrerseits d;ie Reaktivitätverringern.
hoMkkann ein derartiger Reaktor selbstregelnd! sein. Die Reakti:vi;l<ä;fr eines
Reaktors, w,i;r,d; im Pilligemein^ durch die Einstellung der Steuerstäjpe bestimmt;.
die Steuerstäbe teilweise herausgezogen werden, steigt die Neutronenflußdichte
und damit die Reaktivität. Die erhöhte Reaktivität erhöht die Wärmeerzeugung, welche die Ausbildung zusätzlicher Dampfblasen bewirkt. Wenn sich die Dampfblasen
ausbilden, fällt die Moderatorwirkung des Kühlmittels ab, wodurch die erhöhte Reaktivität teilweise kompensiert wird. Das Sieden dauert bei diesen Verhältnissen an,
solange der Reaktordruck konstant bleibt. Wenn jedoch der Druck während des Betriebs
beträchtlich geändert wird, ohne daß kompensierende Einstellungen der Reaktor leitung
erfolgen, kann der Reaktor nicht mehr selbstregulierend sein, weil eine Erhöhung des Drucks die Ausbildung von Dampfblasen verhindert, so daß die Leistung
ansteigen kann. Deshalb ist es vorzuziehen, daß der Druck im Reaktor praktisch konstant gehalten wird, und daß die Reaktivität in anderer Weise gesteuert wird. Wie
oben erläutert wurde, besteht das grundsätzliche Steuersystem des Reaktors aus den
Steuerstäben, welche einen Neutronenabsorber enthalten und beim Einfuhren die Reaktivität erniedrigen. Die Änderung der Reaktorleistung und der Dampfabgabe, die
sich durch eine Änderung der Lage der Steuerstäbe ergibt, erfolgt jedoch verhältnismäßig
langsam und benötigt im allgemeinen 20 bis 30 Sekunden. Eine derartige Verzögerung
der Dampfabgabe ist jedoch in der Praxis im allgemeinen nicht wünschenswert,
weil im allgemeinen ein möglichst schnelles Ansprechvermögen erforderlich ist.
Bei Siedewasserreaktoren ist ein weiterer Steuermechanismus verfügbar, der bei ;
anderen Reaktortypen nicht vorhanden ist. Das flussige Kühlmittel wird von dem Reaktor
Über den Reaktorkern abgepumpt und in den Reaktor unterhalb des Kerm zurUckgepumpt„
P-urch Änderung der Strömungsgeschwindigkeit bei dieser Umwälzung kann die durch
den Kern strömende KüMmittetrnenge pro Zeiteinheit geändert werden» Wenn eine.
frlhöhung der Leistung gewünscht wird, kann die Umwälzung erhöht werden, wodurch
Pompifelcisen schneller aus dem Reaktorkern entfernt werden. Da der Anteil d*$
Reafctc-rkerns, in dem flüssiges Kühlmittel vorhanden ist, gegenüber den Bereichen mit
mpftem Kühlmittel ansteigt, steigt die Moderation an und erhöbt am Rexifctivitä*.:
es erwünscht ist, die Leistung des Reaktors z-u verringern, kam» dSe Umwälzung;
werden, wodurch die Dampf blasen aus. der» Reaktorkern tangsaeier emtfe«m#
»,.. W,e-i| dec Reaktorkern dann einen« höheren Anteil von Danpibtasem *ma ftMiem
von, flüssigem /yV?derator wHoait, feil:It dft* ItedkfriviK* «Jb. Nochden*
QQS33.S/ I40Ü
2υ,;;-299
die grundsätzliche Reaktorleistung durch Einstellung der Steuerstäbe bestimmt ist, kann
deshalb die Reaktorleistung innerhalb eines beträchtlichen Bereichs geändert werden,
indem die Umwälzung des Kühlmittels dem Dampfbedarf angepaßt wird.
Während der Reaktor auf Änderungen des Dampfbedarfs des Verbrauchers durch
Änderung der Umwälzung schneller anspricht, als wenn einfach die Einstellung der
Steuerstäbe geändert wird, ergibt sich immer noch eine Verzögerung von etwa 5 bis 15 Sekunden, bevor das neue Leistungsniveau erreicht wird. Es ist deshalb Aufgabe
der Erfindung, die Steuereinrichtung eines Siedewasserreaktors derart auszubilden, daß
er schneller auf Änderungen des Energiebedarfs des Verbrauchers anspricht. μ
Es wurde bereits vorgeschlagen, daß die Ansprechzeit bei Verstellung der Steuerstäbe
verbessert werden könnte, wenn der Reaktordruck zeitweilig gesenkt wird, damit eine größere Dampfmenge zu dem Verbraucher gelangen kann, während die Steuerstäbe
die Reaktivität erhöhen. Dies erscheint jedoch nachteilig, weil die Erhöhung des
Reaktordrucks während 20 bis 30 Sekunden, die für die Einstellung der Steuerstäbe erforderlich
sind#. zeitweilig das Leistungsniveau erniedrigt statt es zu erhöhen. Dieser
Effekt ist darauf zurückzuführen, daß der Druck in dem Reaktor plötzlich abfällt,
wodurch sich viel mehr Gasblasen wegen des geringeren Drucks im Reaktorkern sofort
ausbilden. Diese Vermehrung des Dampfvolumens in dem Reaktorkern erniedrigt die Moderationswirkung des Kühlmittels beträchtlich, wodurch sich die Reaktivität erniedrigt.
Schließlich wird allerdings die Reaktivität wegen des Herausziehens der Steuer- |
stäbe erhöht. Die Reaktivität ist jedoch während einer beträchtlichen Zeitspanne verringert,
während der der Verbraucher zusätzlichen Dampf benötigt. Wenn dann wegen des Herausziehens der Steuerstäbe die Reaktivität und die ReaktorIeistung ansteigt,
stellt sich wieder der ursprüngliche Druck im Reaktor ein. Dadurch ergibt sich eine
kurzzeitige Leistungsspitze, weil beim Auftreten des ursprünglichen Drucks der Druck
im Reaktorkern zeitweilig auf den Druck steigt, bei dem weniger Dampfblasen ausgebildet
werden. Dadurch wird die Moderationswirkung des Kühlmittels zeitweilig erhöht
und damit auch die Reaktivität erhöht. Bei ansteigender Reaktivität werden mehr
Dampfblasen gebildet und die Dampfabgabe ausgeglichen. Es tritt jedoch eine kurzzeitige
Leistungsspitze auf, bevor diese Selbstregelung die Wiederherstellung des
009836/ U09. .
ORIGINAL INSPECTED
Reaktordrucks entsprechend dem Normalbetrieb kompensiert. Während der Reaktordruck
zeitweilig erniedrigt wird, wenn die Steuerstäbe verstellt werden, wird deshalb die
Dampfabgabe an den Verbrauchern zeitweilig erhöht, wobei jedoch unerwünschte
Schwankungen der ReaktorIeistung während der Zeitspanne auftreten können, in
welcher die Steuerstäbe das grundsätzliche Leistungsniveau ändern.
Im allgemeinen ist es auch nicht wünschenswert, eine Verstellung der Steuerstäbe durchzufuhren, um kurzzeitige Änderungen des Dampfbedarfs zu berücksichtigen.
Die relative Lage der vielen Steuerstäbe im Reaktorkern ist zumindest teilweise durch
die Flußverteilung und die Brennstoffökonomie bestimmt. Bei optimalem Reaktorbetrieb
sollten die verschiedenen Steuerstäbe entlang unterschiedlicher Abstände bewegt werden,
um eine gewünschte Änderung des Leistungsniveaus des Reaktors zu erzielen. Die Bewegungsverteilung ist kompliziert und schwer aufrechtzuerhalten, wenn häufige
Änderungen erfolgen müssen, um kurzzeitige Änderungen des Leistungsbedarfs des Verbrauchers zu berücksichtigen. Ferner führt eine häufige Betätigung des Steuermechanismus
zur Abnutzung betriebsnotwendiger Teile und erhöht die Gefahr von Betriebsausfällen.
Wenn der Operateur des Reaktors eine große Anzahl von Steuerstäben häufig entlang
unterschiedlicher Abstände bewegen muß, besteht eine erhöhte Fehlergefahr. Ein
Fehler hinsichtlich einer ungeeigneten Zurückziehung eines Steuerstabs könnte eine
plötzliche Reaktivitätserhöhung zur Folge haben, die zu Beschädigungen des Reaktors
oder zu einer Notabschaltung führen könnte.
Die erwähnten Nachteile und Schwierigkeiten werden bei einer Steuereinrichtung
für einen Siedewasserreaktor erfindungsgemäß vermieden, da bei diesem die Steuerstäbe zur allgemeinen Einstellung der Reaktorleistung benutzt werden und eine Umwälzsteuerung vorgesehen ist, um die Leistung innerhalb eines gewissen Bereichs
zu verändern. Dabei ist ein Druckregler vorgesehen, der mit der Umwälzsteuereinrichtung zusammenarbeitet, um den Rückdruck auf den Reaktor in einem verhältnismäßig kleinen Bereich einzustellen, welcher von dem Reaktor tolleriert werden kann,
so daß bei einer plötzlichen Erhöhung des Dampfbedarfs des Verbrauchers der Reaktordruck um einen geeigneten Betrag gesenkt werden kann, um zusätzlichen Dampf an
den Verbraucher abzugeben, während die Umwälzsteuerung die ReaktorIeistung auf das
009836/U09
gewünschte Niveau bringt. Diese Steuereinrichtung enthält auch eine Einrichtung
zur Kompensation einer plötzlichen Erniedrigung des Dampfbedarfs des Verbrauchers.
Mit dieser Einrichtung kann die Ansprechzeit von den 4 Sekunden verbessert werden,
welche fur den Beginn der Erhöhung der Dampfströmung nach dem Auftreten eines Verbrauchsbedarfs
erforderlich ist, wenn nur eine Umwälzungssteuerung verwandt wird, auf eine Ansprechzeit von etwa 1 % pro Sekunde , wenn sowohl eine Umwälzsteuerung
als auch die erwähnte Sollwert-Einstellung verwandt werden. Diese Steuereinrichtungen
stehen in einer Wechselbeziehung, so daß stärkere Schwankungen der Leistung im Reaktorkern nicht auftreten.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels soll die Erfindung
näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Steuereinrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine graphische Darstellung des Ansprechvermögens einer bekannten
Steuereinrichtung bei einer Steigerung des Verbraucherbedarfs um 10 %;
Fig. 3 eine Fig. 2 entsprechende Darstellung des Ansprechvermögens einer
Steuereinrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 4 eine graphische Darstellung des Ansprecht Vermögens einer bekannten Steuereinrichtung
bei Steigerung des Leistungsbedarfs um 20 %; und
Fig. 5 eine Fig. 4 entsprechende Darstellung des Ansprechvermögens einer Steuereinrichtung
gemäß der Erfindung.
Fig. 1 zeigt einen Siedewasserreaktor 10. Der von dem Reaktor 10 erzeugte Dampf
gelangt durch eine Hauptleitung 11 zu dem Verbraucher, welcher in diesem Falle eine
Turbine 12 ist, die einen Generator 13 antreibt. Nach dem Durchtrieb durch die Turbine 12 wird der Dampf in dem Hauptkondensator 14 kondensiert. Eine Nebenschlußleitung
16 leitet Dampf von der Leitung 11 direkt zu dem Hauptkondensator 14, falls
die Turbine 12 die erforderliche Dampfmenge nicht aufnehmen kann.
Das Leistungsniveau des Reaktors wird durch Steuerstäbe 18 gesteuert. Die Reaktivität
des Reaktorkerns wird durch die Lage der Sfeuerstäbe 18 gesteuert. Wie bereits
erwähnt wurde, hat ein Siedewasserreaktor den besonderen Vorteil, daß das Leistungs-
009836/U09
niveau innerhalb eines beträchtlichen Bereichs durch Einstellung der Durchflußmenge
gesteuert wird, mit der das Wasser durch den Reaktorkern umgewälzt wird. Wie aus
Fig. 1 ersichtlich ist, verläßt das umgewälzte Wasser den Reaktor durch die Leitung
und wird in dem Reaktor durch eine Pumpe 20 mit veränderlicher Förderleistung durch
die Leitung 21 und das Schleusenventil 22 zurückgepumpt. Bei ansteigender Drehzahl
der Pumpe 20 wird mehr Wasser durch den Reaktorkern gepumpt. Diese erhöhte Strömungsgeschwindigkeit
hat zur Folge, daß Dampfblasen aus dem Reaktorkern schneller verdrängt
werden. Dadurch ergibt sich eine Erhöhung des Anteils an moderierendem Wasser in dem Reaktorkern, wodurch die Reaktivität des Reaktors und dessen Leistung erhöht
wird.
Die Umwälzung wird durch die Änderung der Drehzahl eines Wechselstromgenerators
24 gesteuert, welcher an einen Induktionsmotor 25 der Umwälzpumpe angeschlossen ist. Ein Drehzahlregler 26 steuert die Drehzahl des Generators durch Änderung der
Fluid-Kupplung zwischen einem Antriebsmotor 27 und dem Generator 24. Die Kupplung
wird durch Änderung der Lage des Ölaufnehmerrohrs in einer üblichen Flüssigkeitskupplung
28 geändert. Obwohl nur ein einziger Umwälzweg und ein Pumpensystem in Fig. 1 dargestellt ist, können mehrere derartige Einrichtungen parallelgeschaltet sein.
Ein Führungsregler 23 erhält ein Signal entsprechend dem Fehlbetrag des Leistungsbedarfs und aktiviert jedes der Umwälzsyste..ie. Ein Tachometer 33 mißt die Drehzahl
der Pumpe und gibt ein Signal an die Summierungsstelle 29. Dieses Signal wird mit dem
Signal verglichen, das von dem Führungsregler erzeugt wird. Die beiden Signale heben
sich bei stationärem Betrieb auf. An der Summierstelle 29 kennzeichnet das Vorzeichen
an dem Eingang die proportionale Weise, in welcher dieses Signal die Ausgangsgröße
der Summierstelle beeinflußt. Deshalb beeinflußt das Signal von dem Tachometer 33 das
Signal zu dem Drehzahlregler 26 umgekehrt, während das Signal von dem Führungsregler das Signal zu dem Drehzahlregler direkt beeinflußt. Ein Signal entsprechend
höherer Drehzahl von dem Tachometer führt deshalb zu einer Verringerung der Drehzahl
des Drehzahlreglers, während ein Signal entsprechend höherer Drehzahl von dem Führungsregler
die Drehzahl des Drehzahlreglers erhöht. Die Summierstelle 29 kann aus
irgendeiner geeigneten elektrischen oder mechanischen Einrichtung bestehen, welche
einen Signalvergleich der erwähnten Art durchführen kann. Beispielsweise kann ein
009836/1409
20Ü6299
Steuerventil, eine Hebelanordnung oder eine übliche elektrische Schaltung Verwendung
finden. Die im folgenden noch erwähnten Summierstellen arbeiten in.einer ähnlichen
Wsise. Obwohl dieses System sehr wirksam ist, kann es wünschenswert sein, daß ein
anderes Steuersystem für die Umwälzung verwandt wird, in welchem das umgewälzte Kuhlmittel durch eine große Pumpe mit konstanter Drehzahl durch ein Drosselventil
gepumpt wird, welches durch den Führungsregler 23 gesteuert wird.
Obwohl die Steuereinrichtung für die Umwälzung zur Einstellung der Reaktorleistung
sehr wirksam ist, wurde es festgestellt, daß sie nicht ein so hohes Ansprechvermögen
hat, als wünschenswert wäre, um plötzliche Änderungen des Dampfbedarfs %
des Verbrauchers zu berücksichtigen. Gemäß der Erfindung wird deshalb zusätzlich zur
Steuerung der Umwälzung eine Einrichtung verwandt, um den Sollwert des Drucks in
der Dampfleitung zeitweilig einzustellen, um ein schnelleres Ansprechvermögen zu
erzielen. Zu diesem Zwecke ist eine Einrichtung zum Nachweis der Drehzahl des Generators
13 vorgesehen, um plötzliche Änderungen nachzuweisen oder um manuell eingeführte
schnelle Belastungsänderungen aufzunehmen und gleichzeitig die Umwälzungsgeschwindigkeit zu erhöhen und den Sollwert des Drucks zu verringern, damit der
Reaktordruck zeitweilig abfallen kann. Durch beide Maßnahmen wird eine schnelle
übertragung von zusätzlichem Dampf zu der Turbine bewirkt. Durch die Entfernung von
Gasblasen aus dem Reaktorkern wird die Moderatormenge in dem Reaktorkern erhöht und dessen Reaktivität schnell erhöht. i
Die Drehzahl des Generators 13 wird kontinuierlich überwacht, wobei ein Signal
erzeugt wird, das zu der Summierstelle 30 über die Leitung 31 gelangt. Die Summierstelle
30 vergleicht das Signal der Generatordrehzahl mit einem Bezugssignal 32.
Ein entsprechender Vergleich der nachgewiesenen Belastung und eines Belastungs-Bezugssignals
kann verwandt werden, wenn die Belastung nicht durch die Turbine und den eingeschlossenen Generator wie bei diesem Ausführungsbeispiel erfolgt. Wenn die
Generatordrehzahl unter die Drehzahl, des Bezugssignals fällt, wird ein Signal an die
Summierstelle 32 weitergeleitet, welches zusätzlichen Dampf für die Turbine 12 anfordert.
Bei stationären Zuständen heben sich die Signale für die Generatordrehzahl und das
Bezugssignal auf. Das Belastungs-Sollwertsignal, das von Hand eingestellt oder von
009836/1409
einem automatischen Regler abgeleitet werden kann, wird normalerweise so eingestellt,
daß es um etwa den äquivalenten Wert von 10 % der Dampfströmung größer ist, so daß
die Dampfströmung normalerweise durch den Druckregler 34 gesteuert wird, wie im folgenden noch näher erläutert werden soll. Die Signale von der Belastungseinstellung
und der Summierstelle 30 werden an der Summierstelle 32 verglichen, wodurch sich ein
vorgespanntes Signal der Verbraucheranforderung ergibt, welches an das Gatter 36 weitergeleitet wird. Das Gatter 36 empfängt auch ein Signal von dem Druckregler 34. Das
Gatter 36 spricht auf das niedrigere dieser beiden Signale an. Wenn sich das niedrigere
m
Signal ändert, betätigt das Gatter 36 das Steuerventil 38 der Turbine über den Servomotor 39.
Das vorgespannte Signal der Verbraucheranforderung gelangt ebenfalls zur Summierstelle 41, wo eine Vorspannung, welche gleich der 10 %igen Vorspannung ist, die der
Belastungseinstellung 33 zugeführt wird, abgezogen wird, so daß die Ausgangsgröße der
Summierstelle 41 die wirkliche Verbraucheranforderung ist. Das Signal der wirklichen
Verbraucheranforderung gelangt zu der Summierstelle 42, wo es mit dem Signal von
dem Druckregler 34 verglichen wird. Während des stationären Betriebs heben sich diese
Signale auf. Wenn jedoch ein Unterschied zwischen dem Signal der Verbraucheranfordeung und des Druckreglers vorhanden ist, gibt die Summierstelle 42 ein Ausgangssignal
ab, welches das Fehlersignal der Verbraucheranforderung ist. Dieses Fehlersignal gefc langt zu dem Fuhrungsregler 23, so daß die Umwälzung zur Korrektur des Fehlers ein
gestellt werden kann, wie oben beschrieben wurde. Das Fehlersignal gelangt ebenfalls
zu dem Sollwert-Einsteller 44.
Die Summierstelle 45 vergleicht den tatsächlichen Dampfdruck der Leitung 11,
den manuell eingestellten Druck-So 11 wert 46 und das Signal von dem Sollwert-Einsteller
für die vorübergehende Einstellung. Wenn ein schneller Anstieg der Verbraucheranforderung auftritt, ist das Signal des Sollwert-Einstellers 44 so groß, daß der Druckregler
beträchtlich geändert wird, damit eine größere Dampfmenge zu der Turbine 12 gelangen
kann.
Dos Signal von dem Druckregler 44 gelangt auch zu der Summierstelle 48, wo
es mit dem Ausgangssignal des Gatters 36 verglichen wird. Die kleine Vorspannung
009836/ U09
(gewöhnlich entsprechend 0,07 kg/cm ) wird der Summierstelle 48 zugeführt, um das
Nebenschlußventil geschlossen zu halten, weil sich die beiden anderen Signale gewöhnlich
aufheben. Wenn das Druckreglersignal beträchtlich über das Signal von dem
Gatter 36 ansteigt und diese Vorspannung überschreitet, was auftreten würde, wenn die
vorgespannte Verbraucheranforderung das Gatter 36 steuert, betätigt das Ausgangssignal
der Summierstelle 48 das Nebenschlußventil 50 über den Servomotor 51. Dadurch
ergibt sich ein Nebenschluß für den Dampf zu der Turbine 12, der direkt an den Hauptkondensator
14 weitergeleitet wird. Die Dampferzeugungsrate des Reaktors kann normalen
Belastungsänderungen entsprechen, so daß ein Nebenschluß für den Dampf normalerweise
nicht erforderlich ist. Dies tritt auf, wenn die Verbraucheranforderung schneller
fällt als das System aufnehmen kann und größer als die 10 %ige Vorspannung des Signals
der Verbraucheranforderung ist.
Im folgenden soll die Arbeitsweise näher erläutert werden. Bei stationärem Betrieb
gleichen sich das Signal entsprechend der Drehzahl und das Bezugssignal 32 an der
Summierstelle 30 aus, so daß kein Signal von der Summierstelle 30 zu der Summierstelle
32 gelangt. Die vorgespannte Verbraucheranforderung ist dann die Belastungseinstellung 33, einschließlich der zugeführten Vorspannung. Dieses Signal gelangt zu
dem Gatter 36. Inzwischen wird die Vorspannung von dem Signal der Verbraucheranforderung
an der Summierstelle 41 entfernt und das Signal der Verbraucheranforderung gelangt
zu der Summierstelle 42. Bei diesem stationären Zustand steuert der Druckregler die Dampfströmung zu der Turbine. Das von dem Druckregler 34 zu der Summierstelle 42 g
gelangende Signal gleicht die Belastungsanforderung aus. Deshalb ergibt sich kein
Ausgangssignal von der Summierstelle 42 zu dem Sollwert-Einsteller 44 oder dem Führungsregler
23. Deshalb bleibt die Strömungsgeschwindigkeit der Umwälzung konstant. Das Gatter 36 steuert das Ventil 38 über den Servomotor 39 in Abhängigkeit von dem
Signal von dem Druckregler 34. Die Summierstelle 48, die Eingangssignale von dem
Druckregler 34 und dem Gatter 36 empfängt, wird innerhalb der durch die kleine Vorspannung
bedingten Grenzen ausgeglichen. Deshalb bleibt das Nebenschlußventil 50 geschlossen.
Die Steuereinrichtung gemäß der Erfindung wird wirksam, wenn eine schnelle
Änderung der Verbraucheranforderung auftritt. Es sei angenommen, daß ein Notfall
009836/U09
oder eine Änderung der elektrischen Verbraucheranforderung auftritt, welche eine
Verringerung der Drehzahl des Generators 13 entsprechend etwa 10 % der Verbraucher-
/verursacht
anforderung. Das Drehzahlsignal 31 fällt dann auf einen Wert unter demjenigen des
Bezugssignals 32. Da die Ausgangsgröße der Summierstelle 30 umgekehrt proportional
dem Drehzahlsignal 31 ist (wie durch das negative Vorzeichen angrenzend an den betreffenden
Eingang dieses Signals gekennzeichnet ist), wird dadurch das Signal zu der Summierstelle 32 erhöht. Deshalb steigt das Signal der vorgespannten Belastungsanforderung
an, weil das Ausgangssignal der Summierstelle 32 direkt proportional dem Eingangssignal
von der Summierstelle 30 ist. Deswegen steigt das Signal , welches das Gatter 36
von der Summierstelle 32 erreicht, ebenfalls an. Dies hat keinen sofortigen Einfluß,
weil das Gatter 36 auf das kleinere der beiden empfangenen Signale anspricht. Inzwischen
erreicht ein vergrößertes Signal die Summierstelle 41, wo die zusätzliche
Vorspannung entfernt wird. Das Signal für die tatsächliche Be lastungsanforderung steigt
deshalb prbportional an. Das Ausgangssignal von der Summierstelle 42 erhöht sich ebenfalls
proportional, weil das Eingangssignal der Belastungsanforderung das Eingangssignal
von dem Druckregler 34 überschreitet. Ein Fehlersignal der Verbraucheranforderung
von der Summierstelle 42 gelangt zu dem Führungsregler 23, wodurch eine Erhöhung der
Strömungsgeschwindigkeit der Umwälzung bewirkt wird. Dieses Fehlersignal gelangt
auch durch den Sollwert-Einsteller 44 zu der Summierstelle 45. Ein proportional ansteigendes
Ausgangssignal von der Summierstelle 45 erhöht das Signal von dem Druckregler
44 zu dem Gatter 36. Da beide Eingangssignale des Gatters 36 angestiegen sind,
öffnet das Gatter das Steuerventil 38 über den Servomotor 39 in Abhängigkeit von dem
Signal des Druckreglers, welches immer noch das niedrigere der beiden Eingangssignale
ist. Deshalb tritt eine schnelle Erhöhung der Dampfströmung von dem Reaktor 10 zu der
Turbine 12 auf. Diese anfänglich höhere Dampfgeschwindigkeit aufgrund der Einstellung
des Drucksollwerts verursacht eine Erhöhung der Drehzahl der Turbine. Das Ausgangssignal
von der Summierstelle 32 fällt ab, wenn das Signal'des Druckreglers ansteigt,
bis es gleich Null wird, zu welcher Zeit die Verbraucheranforderung erfüllt ist und das
Signal des zeitweilig aktiven Sollwert-Einstellers ebenfalls gleich Null ist. Deshalb
gelangt nach wenigen Sekunden der Drucksollwert auf den ursprünglichen Wert zurück.
Dies ist bedeutsam, da bei einem niedrigen keaktordruck während einer längeren Zeit-
009836/U09
spanne ein nachteiliger Einfluß auf die Dampfableitung bewirkt wurde, weil bei dem
niedrigeren Druck mehr Fehlstellen in dem Reaktorkern auftreten könnten, was zu einem niedrigeren Anteil an Moderator in dem Reaktorkern und damit zu einer geringeren
Wärmeleistung des Reaktorkerns führt. Mit einer Einrichtung gemäß der Erfindung wird
jedoch der Reaktordruck nur während einer kurzen Zeitspanne erniedrigt, welche lang
genug ist, um die Änderung der Verbraucheranforderung schnell aufzunehmen.
Da die Turbine 12 schnell den erforderlichen zusätzlichen Dampf erhält, steigt
die Drehzahl des Generators 13 an, wodurch das Drehzahlsignal zu der Summierstelle 30
erhöht wird. Wegen der'Drehzahlregelung (ein proportionaler Drehzahlregler) entspricht
das Drehzahlsignal 31 nicht vollständig dem Bezugssignal der Drehzahl an der Stelle 32, ™
weil das Ausgangssignal der Summierstelle 30 das Signal der Verbraucheranforderung
liefern muß, welches notwendig ist, um das Steuerventil 38 in dem gewünschten Ausmaß
offenzuhalten. Die Belastungseinstellung 33 kann um diesen Betrag erhöht werden, so
daß das Drehzahlsignal gewUnschtenfalls dem Bezugssignal der Drehzahl entspricht. In
jedem Fall erreicht das System deshalb einen neuen stationären Zustand mit einer
größeren Umwälzung und Dampferzeugung, um dem größeren Dampfbedarf der Turbine zu
entsprechen.
Wenn die Drehzahl des Generators 13 plötzlich ansteigt, tritt das Umgekehrte des
oben im Hinblick auf einen plötzlichen Belastungsanstieg Beschriebenen auf. Wenn das
Drehzahlsignal 31 ansteigt, fällt das Ausgangssignal der Summierstelle umgekehrt pro- Λ
portional ab. Deshalb wird das vorgespannte Signal der Belastungsanforderung von der
Summierstelle 32 vecringert. Das Gatter 36 vergleicht dieses Signal mit demjenigen von
dem Druckregler 34. Wenn das Signal entsprechend der Belastungsanforderung niedriger
als das Signal des Druckreglers ist, was dann der Fall wäre, wenn das Signal der Belastungsanforderung plötzlich um mehr als 10 % abfällt, dann spricht das Gatter 36
auf das Signal der Belastungsanforderung an und beginnt das Steuerventil 38 zu schließen.
Inzwischen gelangt das vorgespannte Signal der Belastungsanforderung durch die Summierstelle 41, wo die Vorspannung entfernt wird, und erreicht die Summierstelle 42 als das
echt· Signal der Belastungsanforderung. Da dieses Signal kleiner als das Signal von dem
Druckregler ist, ist das Ausgangssignal von der Summierstelle 42 kleiner. Dieses Fehler-
009836/U09
signal erreicht den Führungsregler 32, um eine Verringerung der Umwälzung zu verursachen.
Dieses Signal erreicht auch die Summierstelle 45 über den Sollwert-Einsteller Das Ausgangssignal von der Summierstelle 45 ist kleiner, wodurch das Signal von dem
Druckregler 34 zu dem Gatter 36 verringert wird. Dieses Signal von dem Druckregler
wird an der Summierstelle 45 mit dem Signal von dem Gatter 36 verglichen. Wenn der
Unterschied dieser Signale die kleine Vorspannung überschreitet, öffnet das Ausgangssignal
der Summierstelle 48 das Nebenschlußventil 50 über den Servomotor 51. Dies ermöglicht einen Schnellablaß von Dampf zu dem Hauptkondensator 14, um eine unerwünschte
Erhöhung des Reaktordrucks zu vermeiden. Unabhängig davon, ob es erforderlich ist, einen Nebenschluß zu dem Hauptkondensator vorzunehmen, wenn das System
die Dampfzufuhr zu der Turbine 12 verringert, gelangt das Drehzahlsignal in den Normalzustand zurück, und das System gelangt zu einem stationären Betriebszustand
zurück, wobei eine geringere Umwälzung vorhanden ist.
Ein Vergleich der Ansprechgeschwindigkeiten verschiedener Parameter des Reaktorbetriebs
bei plötzlichen, stufenförmigen Belastungsänderungen ist in den Fig. 2 bis 5 dargestellt, wobei bekannte Einrichtungen einer Steuereinrichtung gemäß der Erfindung
gegenübergestellt sind.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die Änderung der Neutronenflußdichte F, des Dampfdurchsatzes
D und des Reaktordrucks P in Abhängigkeit von der Zeit bei einer 10 %igen stufenförmigen Änderung der Belastungsanforderung. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist,
benötigt das bekannte System etwa 3 Sekunden, bevor eine beträchtliche Änderung des Dampfdurchsatzes (in %) erfolgt). Die Fig. 3 betrifft dagegen eine Steuereinrichtung
gemäß der Erfindung, wobei eine sehr schnelle Erhöhung des Dampfdurchsatzes erfolgt,
die etwa 3 % nach etwa 2 Sekunden beträgt. Die vollständige Erhöhung des Dampfdurchsatzes
um 10 % wird mit der Einrichtung gemäß der Erfindung in etwa 30 Sekunden
erreicht, während bei der bekannten Einrichtung etwa 37 Sekunden erforderlich sind.
Dieses beträchtlich schnellere Ansteigen des Dampfdurchsatzes resultiert von der zeitweilig
wirksamen Sollwert-Einstellung, welche einen starken Abfall des Drucks im
Reaktor während der ersten wenigen Sekunden nach dem Anstieg der Verbraucheranforderung
ermöglicht. Wie oben ausgeführt wurde, erhöht die plötzliche Erniedrigung des
009836/U09
Drucks im Reaktor während einigerSekunden den Anteil der Dampfblasen in dem Reaktorkern.
Dies führt zu einem Abfall der Neutronenflußdichte während etwa 4 Sekunden. Die Neutronenflußdichte steigt aber schnell wieder an und erreicht die 10 %ige Erhöhung
nach etwa 8 Sekunden, was bei bekannten Einrichtungen und bei der Einrichtung gemäß
der Erfindung der IFaII ist.
Die Fig. 4 und 5 zeigen entsprechende Kurven bei einem Anstieg der Verbraucheranforderung
um 20 %. Auch aus diesen Darstellungen ist ersichtlich, daß die Einrichtung
gemäß der Erfindung eine viel schnellere Erhöhung des Dampfdurchsatzes in Abhängigkeit von der Belastungsanforderung ermöglicht. Auch in diesem Falle wird die
Neutronenflußdichte während weniger Sekunden erniedrigt, erreicht aber schnell wieder
den gewünschten Betrag.
Daraus ist ersichtlich, daß die Steueränrichtung gemäß der Erfindung ein viel
schnelleres Ansprechvermögen auf plötzliche Änderungen der Belastungsanforderungen
aufweist, ohne daß die Betriebssicherheit oder die Zuverlässigkeit des Reaktorbetriebs
verringert wird.
Patentansprüche
009836/1409
Claims (5)
- -14- 20ÜÜ299Π. Februar 1970 E/St Meine Akte: G-1548PatentansprücheIy Steuereinrichtung für einen Siedewasserreaktor, der Dampf an einen Verbraucher mit unterschiedlicher Belastungsanforderung liefert, mit einer Umwälzeinrichtung für das Kühlmittel, durch die das als Kühlmittel dienende Wasser über eine Pumpe durch den Reaktorkern umgewälzt wird, mit einem Ventil zur Steuerung des Dampfdurchsatzes zu dem Verbraucher, für welches eine auf Änderungen der Belastung ansprechende Einrichtung vorgesehen ist, die ein Signal entsprechend einer Belastungsanforderung erzeugt, sowie mit einer auf den Druck in dem Reaktor und auf den Sollwert des Drucks des Reaktors ansprechenden Druckregeleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälzeinrichtung mit der ersten Einrichtung zur Änderung der Umwälzgeschwindigkeit entsprechend Änderungen des Signals für die Belastungsanforderungen verbunden ist, daß eine Ventilbetätigungseinrichtung die erste Einrichtung und die Druckregeleinrichtung verbindet, um das Ventil zur Änderung des Dampfdurchsatzes von dem Reaktor zu dem Verbraucher entsprechend dem kleineren der Signale von der ersten Einrichtung und der Druckregeleinrichtung zu betätigen, und daß eine vorübergehend wirksame Einstelleinrichtung für einen Drucksollwert auf die erste Einrichtung anspricht, um den Sollwert der Druckregeleinrichtung zu erniedrigen, wodurch der Reaktordruck zeitweilig unter den normalen Drucksollwert in Abhängigkeit von einem plötzlichen Anstieg der Belastungsanforderung verringert wird.
- 2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf die Ventilbetätigungseinrichtung und die Druckregeleinrichtung ansprechende Nebenschlußeinrichtung Dampf von dem Verbraucher ableitet, falls die Dampfzufuhr beträchtlich über den Betrag ansteigt, der durch den Verbraucher aufnehmbar ist.
- 3. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umwälzeinrichtung einen Führungsregler aufweist, der auf die Belastungsänderungen anspricht, daß zumindest eine veränderliche Pumpeinrichtung auf den Führungsregler anspricht, daß die Pumpeinrichtung einen Drehzahlregler aufweist, der auf den Führungsregler anspricht und auf einen die Drehzahl der Umwälzpumpe nachweisenden Tachometer, daß009836/U0920ÜG299eine Kupplungseinrichtung mit veränderlicher Drehzahl durch den Drehzahlregler betätigbar ist, daß ein Motor mit konstanter Drehzahl antriebsmäßig mit der Kupplungseinrichtung verbunden ist, daß ein Wechselstromgenerator von der Kupplungseinrichtung angetrieben wird, daß der Antriebsmotor der Pumpe durch das Ausgangssignal des Wechselstromgenerators gesteuert wird, und daß die Pumpe über eine Kühlmittel leitung mit dem Reaktor verbunden ist, um das Kühlmittel durch den Reaktorkern umzuwälzen.
- 4, Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Einrichtung eine Nachweiseinrichtung für Belastungsänderungen aufweist, daß eine Λ erste Summiereinrichtung Signale entsprechend Belastungsänderungen mit einem Bezugssignal vergleicht, und daß eine zweite Summiereinrichtung das Vergleichssignal der ersten Summiereinrichtung mit einem Belastungseinstellsignal vergleicht und ein Belastungsanforderungssignal erzeugt.
- 5. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckregeleinrichtung eins Drucksummiereinrichtung aufweist, welche Signale von der Dampfdruckeinstelleinrichtung in dem Reaktor, einem Drucksollwertsignal und einer zeitweilig wirksamen Drucksollwert-Einstelleinrichtung vergleicht, welche den Sollwert des Reaktors erniedrigt, wenn das Belastungsanforderungtsignal das Ausgangssignal der Drucksummiereinrichtung beträchtlich überschreitet.009836/U09Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US79927569A | 1969-02-14 | 1969-02-14 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2006299A1 true DE2006299A1 (de) | 1970-09-03 |
DE2006299C2 DE2006299C2 (de) | 1984-06-14 |
Family
ID=25175482
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2006299A Expired DE2006299C2 (de) | 1969-02-14 | 1970-02-12 | Verfahren zur Drehzahlregelung einer veränderlich belasteten Dampfturbine im Dampf/Kondenswasserkreislauf eines Siedewasserreaktors |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3671390A (de) |
JP (1) | JPS5113833B2 (de) |
DE (1) | DE2006299C2 (de) |
ES (1) | ES376261A1 (de) |
FR (1) | FR2031430B1 (de) |
SE (1) | SE348305C (de) |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3985613A (en) * | 1973-07-31 | 1976-10-12 | Combustion Engineering, Inc. | Reactor trip on turbine trip inhibit control system for nuclear power generating system |
JPS6139636B2 (de) * | 1974-07-15 | 1986-09-04 | Hitachi Ltd | |
US4055463A (en) * | 1975-08-18 | 1977-10-25 | Combustion Engineering, Inc. | Automatic motion inhibit system for a nuclear power generating system |
US4046625A (en) * | 1975-08-18 | 1977-09-06 | Combustion Engineering, Inc. | Automatic motion inhibit system for a nuclear power generating system |
US4061533A (en) * | 1975-09-25 | 1977-12-06 | The Babcock & Wilcox Company | Control system for a nuclear power producing unit |
US4150546A (en) * | 1976-12-03 | 1979-04-24 | General Electric Company | Method and apparatus for load following with a single-cycle boiling moderator-coolant nuclear reactor |
JPS56163497A (en) * | 1980-05-21 | 1981-12-16 | Tokyo Shibaura Electric Co | Method and device for operating follow-up atomic power plant |
US10311985B2 (en) * | 2011-11-04 | 2019-06-04 | Ge-Hitachi Nuclear Energy Americas Llc | Fault tolerant turbine speed control system |
JP6400490B2 (ja) * | 2015-01-19 | 2018-10-03 | 株式会社東芝 | 原子炉出力調整装置及び方法 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3128233A (en) * | 1961-08-07 | 1964-04-07 | Gen Electric | Control of single cycle power system having a steam generating reactor |
US3284312A (en) * | 1959-10-09 | 1966-11-08 | Combustion Eng | Boiling water nuclear reactor organization |
-
1969
- 1969-02-14 US US799275A patent/US3671390A/en not_active Expired - Lifetime
-
1970
- 1970-02-05 ES ES376261A patent/ES376261A1/es not_active Expired
- 1970-02-12 SE SE7001793A patent/SE348305C/xx unknown
- 1970-02-12 DE DE2006299A patent/DE2006299C2/de not_active Expired
- 1970-02-13 FR FR7005201A patent/FR2031430B1/fr not_active Expired
- 1970-02-14 JP JP7012509A patent/JPS5113833B2/ja not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3284312A (en) * | 1959-10-09 | 1966-11-08 | Combustion Eng | Boiling water nuclear reactor organization |
US3128233A (en) * | 1961-08-07 | 1964-04-07 | Gen Electric | Control of single cycle power system having a steam generating reactor |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
"Atomwirtschaft" 13 (1968) 495-498 * |
"Atomwirtschaft" 13 (1968) S.48 * |
"Kerntechnik" 10 (1968) 435-436 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2031430B1 (de) | 1973-11-16 |
US3671390A (en) | 1972-06-20 |
SE348305B (de) | 1972-08-28 |
DE2006299C2 (de) | 1984-06-14 |
ES376261A1 (es) | 1978-03-01 |
SE348305C (de) | 1975-03-10 |
JPS5113833B2 (de) | 1976-05-04 |
FR2031430A1 (de) | 1970-11-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2753673C2 (de) | ||
DE3153303C2 (de) | Verfahren und Einrichtung zum Begrenzen der bei Belastungsänderungen auftetenden thermischen Beanspruchung einer Dampfturbine | |
DE2715433A1 (de) | Verfahren zum schnellabsenken der leistung eines kernreaktors | |
DE3133504C2 (de) | Regelanordnung für eine Dampfturbine mit Umleitstationen | |
DE1958422A1 (de) | System zur Steuerung einer Kernreaktor-Dampfturbinenanlage | |
DE2803000A1 (de) | Speisewasser-regeleinrichtung | |
DE2535654C2 (de) | ||
DE3304292C2 (de) | ||
DE3017659A1 (de) | Kesselpegel-steueranordnung | |
DE3211508C2 (de) | Verfahren zur Speisewassersteuerung einer Dampferzeugungsanlage | |
DE2941544C2 (de) | Regeleinrichtung für den Flüssigkeitsstand in einem Kernreaktorbehälter | |
DE3523147C2 (de) | ||
DE2006299A1 (de) | Steuereinrichtung für Kernreaktoren | |
DE3622373C2 (de) | ||
DE2620887A1 (de) | Einrichtung zur regelung eines kernkraftwerkes | |
DE3230873C2 (de) | ||
DE2531396A1 (de) | System zur regelung der ausgangsleistung von siedewasserreaktoren | |
DE2822918A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum verringern der leistung eines atomreaktors bei ansteigen der temperatur | |
DE2363270A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur regelung eines dampferzeugers | |
DE2025528B2 (de) | Regeleinrichtung für eine Dampfturbinen-Kraftanlage | |
DE2623899B2 (de) | Verfahren zum Betreiben von Turboverdichtern in der Nähe der Pumpgrenze | |
DE2452151A1 (de) | Verfahren zur verlaengerung der betriebsperiode einer kernenergie-dampfturbinenanlage ueber das ende des normalen kernbrennstoff-brennzyklus hinaus | |
DE1526995B1 (de) | Atomkraftanlage | |
DE3120314C2 (de) | ||
DE2427923A1 (de) | Steuereinrichtung fuer eine dampfturbinenanordnung mit umgehungsleitung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |