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Erfindungsgebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vermessen von Bohrungen
eines Werkstücks,
insbesondere zur Bestimmung der Rauheit, Form, Oberflächenstruktur
und/oder Oberflächenrauigkeit,
insbesondere von Zylinderbohrungen eines Motorblocks, die einen
während
des Vermessens der Bohrung mit dem Werkstück fest verbundenen Stützteil und
wenigstens eine, mit einem motorischen Drehantrieb einer Antriebseinheit
in Wirkverbindung bringbare, um eine Drehachse in Drehung versetzbare
und in die Bohrung einführbare
Meßsonde
umfaßt,
die zumindest einen Meßfühler zur
Vermessung der Bohrung aufweist, der mit wenigstens einer elektrischen
Leitung versehen ist.
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Stand der
Technik
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Eine
derartige Vorrichtung ist aus der Firmendruckschrift „P-Incometer" der Anmelderin bekannt
und wird vorzugsweise zur Vermessung von Zylinderbohrungen von Motorblöcken ver wendet.
Zylinderbohrungen dieser Art müssen
extrem genau sein mit Herstellungstoleranzen im Mikrometer-Bereich.
Demgemäß sind die
Anforderungen an die Genauigkeit und Wiederholbarkeit beim Vermessen
derartiger Zylinderbohrungen sehr hoch. Bei dieser Meßvorrichtung
handelt es sich um einen mobilen Meßkopf, der aus einem zu Meßzwecken
fest an den Motorblock anflanschbaren Stütz- und Gehäuseteil mit darin enthaltener
Antriebseinheit und aus einer mit dem Stützteil fest verbindbaren austauschbaren Meßsonde besteht.
Die Austauschbarkeit der Meßsonde
ermöglicht
eine Vermessung verschiedener Motoren mit unterschiedlichen Zylinderdurchmessern
ohne daß besondere
Einstellarbeiten erforderlich wären.
Die Meßsonde
ist zum Zwecke einer einfachen und schnellen Anpassung an unterschiedliche
Bohrungen modular aufgebaut. Sie ist ferner vorzugsweise mit mehreren
axial beabstandeten Meßfühlern mit
mechanischen Tastelementen ausgerüstet und ist in die zu vermessende
Zylinderbohrung des Motorblockes einführbar. Zu Meßzwecken
wird der Stützteil
der Vorrichtung über
eine Aufnahmevorrichtung fest mit dem Werkstück verbunden, wobei die Aufnahmevorrichtung
eine ausreichende Justierung der Meßsonde zur Bohrung sicherstellt.
Nach dem Starten der Messung führt
die Meßsonde
eine Rotation um 360 Grad aus und nimmt dabei die Meßwerte aller
vorpositionierten Sensoren gleichzeitig auf. Die Messung der gesamten
Zylinderbohrung ist somit in vergleichsweise kurzer Zeit abgeschlossen und
die Meßwerte
stehen sofort zur Verfügung.
Zu diesem Zwecke sind die Sensoren mit elektrischen Anschlußleitungen
versehen, die zu einem einzigen Leitungsstrang vereinigt sind. Dieser
ist im Inneren der Meßsonde über einen
Anschlußstecker
in einer zentralen Bohrung eines rohrförmigen Antriebsarmes bis innerhalb
des die Antriebseinheit mit einem Motor und einem Getriebe auf nehmenden
Gehäuse
der Meßvorrichtung
geführt.
Der Leitungsstrang tritt an dem gehäuseinnenseitigen Ende des Antriebsarmes in
den Innenraum des Gehäuses
aus und ist in der Form einer Leitungsspirale bis zu einem fest
mit dem Gehäuse
verbundenen Anschlußstecker
geführt.
An diesem kann ein Gegenstecker eines zu einer Anzeige- und/oder
Auswerteeinheit weitergeführten
Leitungsstranges angeschlossen werden.
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Obwohl
sich diese Vorrichtung in der Praxis bei der hochpräzisen Vermessung
von Zylinderbohrungen insbesondere von Motorblöcken, seit vielen Jahren bewährt hat,
erscheint diese weiter verbesserbar. Denn bedingt durch die endliche
Länge der Leitungsspirale
ist der mit der Meßsonde
erzielbare maximale Drehwinkel auf ca. 380 Grad begrenzt. Weil für eine vollständige Vermessung
der Zylinderbohrungen diese über
einen Drehwinkel von wenigstens 360 Grad vermessen werden müssen, steht
nur ein Drehwinkelbereich von etwa 10 Grad für die Beschleunigung der Meßsonde auf
ihre Meßgeschwindigkeit
und ein weiterer Drehwinkelbereich von ebenfalls nur etwa 10 Grad
für ein
Abbremsen der Meßsonde
zur Verfügung.
Für die
Messungen ist notwendigerweise eine möglichst gleichmäßige Drehgeschwindigkeit
erforderlich, damit in gleichen Zeiten gleiche Drehwinkel erreichbar
sind. Um jedoch eine konstante Drehgeschwindigkeit und einen bestimmten
Drehgeschwindigkeitswert zu erreichen, ist eine ausreichend lange
Vorbeschleunigsphase erforderlich. Weil bei der aus dem Stand der
Technik bekannten Meßvorrichtung
jedoch nur ein Drehwinkelbereich von etwa 10 Grad zur Beschleunigung
der Meßsonde
zur Verfügung
steht, sind mit dieser Vorrichtung auch nur begrenzte Drehgeschwindigkeiten
erzielbar.
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Üblicherweise
sind in der Leitungsspirale eine große Anzahl einzelner Leitungen
zu einem Leitungsstrang zusammengefaßt, der eine entsprechend große Eigensteifigkeit
aufweist.
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Durch
diese Eigensteifigkeit kommt es bei einer Drehung der Meßsonde um
Ihre Drehachse zur Ausbildung von entsprechend großen, der
Drehung entgegenwirkenden Drehmomenten und zu ruckartigen Entlastungsvorgängen. Dadurch
können
die hochsensiblen Messungen gestört
werden, so daß diesbezüglich bedingte
Meßfehler
bzw. Meßartefakte auftreten
können.
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Außerdem können auch
alterungsbedingt wegen des nur 10 Grad betragenden Beschleunigungsbereichs
unterschiedliche Beschleunigungswerte auftreten, so daß wegen
des bei einem Drehwinkel von 10 Grad vorgegebenen Beginns der Meßphase Unsicherheiten
beim Schließwinkel
nach einer Drehung um 360 Grad auftreten können. Auch müssen wegen
des nur begrenzten Drehwinkelbereichs Endschalter verwendet werden.
Ferner muß nach
jeder Messung die Meßsonde
zurückgedreht
werden, bevor eine neue Messung möglich ist. Dieser Vorgang ist
zeitaufwendig und getriebespielbedingte Probleme, wie Wiederholungsfehler,
sind unvermeidbar. Schließlich
ist der interne Kabelaufbau für
die Leitungsspirale vergleichsweise aufwendig und die Lebensdauer
der Leitungsspirale ist begrenzt.
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Eine
im konstruktiven Aufbau ähnliche,
jedoch stationäre
Meßvorrichtung
ist aus der Firmendruckschrift „SAM Semi-Automatische Meßmaschine" der Anmelderin bekannt geworden. Diese
Meßmaschine
wird zum Überprüfen der
Rundheit und Form, der Oberflächenstruktur
und der Rauigkeit von Zylinderbohrungen bei Motorblöcken aus
der Serienproduktion eingesetzt. Bei dieser Maschine erstreckt sich
durch eine Meßstation
innerhalb eines Portals ein Fördersystem
zum Zu und Abführen
der Motorblöcke
hindurch und an einem Querträger
des Portals befestigte Meßköpfe mit
achsparallel zueinander angeordneten, austauschbaren Meßsonden,
sind so auf einen in der Meßstation
auf einer Werkstückaufnahme
lagerichtig aufgenommenen Motorblock zustellbar, daß die Meßsonden
in die Zylinderbohrungen des Motorblocks eintauchen können. Nach
dem Starten des Meßablaufs
wird der Motorblock unter der Sonde bzw. den Sonden positioniert
und die einzelnen Bohrungen werden sequentiell gemessen. Nach Abschluß der Messung
wird der Motorblock automatisch zur Ladeposition zurückgeführt. Die
vorstehend erwähnten
Nachteile treten auch bei dieser Konstruktion auf.
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Eine
weitere, im konstruktiven Aufbau ebenfalls ähnliche stationäre Vorrichtung
ist aus der
EP 0 377
187 A2 bekannt. Bei dieser Meßmaschine kann ein Meßkopf mit
mehrere achsparallel zueinander angeordneten Meßsonden ausgerüstet sein,
so daß eine
gleichzeitige Vermessung mehrerer bzw. aller Zylinderbohrungen des
Motorblockes möglich
ist. Diese Meßmaschine
erlaubt eine vollautomatische Messung mit Durchlaufförderung
der Motorblöcke. Auch
bei dieser Vorrichtung treten die vorgenannten Nachteile auf.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, die vorgenannten Nachteile
zu vermeiden.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruches 1, insbesondere dadurch
gelöst,
daß ein dem
Meßfühler zugeordneter
erster Teil der Anschlußleitung
und ein dem Stützteil
zugeordneter zweiter Teil der Anschlußleitung über erste und zweite Kontaktmittel
elektrisch gekoppelt sind, die ei ne eine im wesentlichen freie Drehbarkeit
des ersten Teils der Anschlußleitung
relativ zu dem zweiten Teil der Anschlußleitung ermöglichende
Schleifkontaktanordnung ausbilden.
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Auf
diese Weise sind beliebig große
Drehwinkel der Meßsonde
bzw. der Meßfühler möglich. Dadurch
steht auch eine beliebig lange Beschleunigungsphase zur Verfügung, so
daß höhere Meßgeschwindigkeiten
bei hochkonstanten Drehgeschwindigkeiten sowie kürzere Meßzykluszeiten möglich sind.
Durch ein Zurückdrehen
der Meßsonde
bzw. durch ein Getriebespiel bedingte Wiederholungsfehler sind wegen
der stets gleichen Drehrichtung ausgeschlossen, so daß eine hervorragende
Meßund Wiederholungsgenauigkeit
erzielt wird. Ferner kann dadurch auf den Einsatz von Endschaltern
verzichtet werden. Beispielsweise kann der Meßbeginn und das Meßende mittels
eines berührungsfreien,
vorzugsweise induktiven Nullpunktgebers gesteuert werden. Sofern
aus Kompatibilitätsgründen weiterhin Endschalter
verwendet werden sollen, kann nunmehr ein größerer Gesamtdrehwinkel, beispielsweise
400 Grad, realisiert werden. Durch die Schleifkontaktanordnung sind
ein einfacher Aufbau bei reduziertem Platzbedarf und folglich kleinere
Baugrößen sowie eine
höhere
Lebensdauer ermöglicht.
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Zweckmäßigerweise
weist die Schleifkontaktanordnung einen vorzugsweise das erste Kontaktelement
bildenden Schleifring auf, an den der dem Meßfühler zugeordnete erste Teil
der Anschlußleitung
angeschlossen ist und weist eine den Schleifring federnd kontaktierende,
vorzugsweise das zweite Kontaktelement bildende Schleifzunge auf,
an die der dem Stützteil
zugeordnete zweite Teil der Anschlußleitung ange schlossen ist.
Dadurch ist ein einfacher und kostengünstiger Aufbau bei über lange Zeit
sicherem Betrieb der Meßvorrichtung
möglich.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Schleifkontaktanordnung
derart ausgebildet, daß eine
Drehung des ersten Teils der Leitung relativ zu dem zweiten Teil
der Leitung um einen vorzugsweise beliebig großen Drehwinkel, zumindest jedoch
um einen Drehwinkel möglich
ist, der eine Drehung der Meßsonde
um wenigstens 360 Grad mit einer im wesentlichen konstanten Drehgeschwindigkeit
auch bei erhöhten
Drehgeschwindigkeiten erlaubt. Auf diese Weise kann über zumindest eine
volle Umdrehung der Meßsonde
eine hochkonstante Drehgeschwindigkeit, selbst bei unterschiedlich
vorgegebenen bzw. erhöhten
Meß- bzw.
Drehgeschwindigkeiten erreicht werden, weil die zur Beschleunigung
und zum Abbremsen der Meßsonde auf
diese Drehgewschwindigkeiten erforderlichen Anlauf- und Ablaufwinkel
in jedem Fall ausreichend groß bemessen
werden können.
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Zweckmäßigerweise
beträgt
der Drehwinkel wenigstens 720 Grad. Dadurch ist zumindest ein voller
Umlauf der Meßsonde
um 360 Grad bei hochkonstanter Drehgeschwindigkeit innerhalb von
wirtschaftlich sinnvollen Bereichen der Höhe der Drehgeschwindigkeit
bei einem hierfür
ausreichenden Drehwinkelbereich für den Beschleuignungs- und Abbremsvorgang
der Meßsonde
möglich.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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Weitere
Merkmale, Gesichtspunkte und Vorteile der Erfindung sind dem nach
dem nachfolgenden, anhand der Figuren abgehandelten Beschreibungsteil
entnehmbar, in dem ein bevor zugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben ist. Es versteht sich jedoch, daß die Figuren und die Beschreibung
des nachfolgenden Ausführungsbeispiels nur
zu Illustrations- und Beschreibungszwecken dienen und die Erfindung
nicht beschränken.
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Es
zeigen:
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1 eine Draufsicht auf eine
als Meßkopf gestaltete
Vorrichtung mit schematischer Querschnittsdarstellung der Aufnahmevorrichtung,
wobei eine mit Meßfühlern versehene
Meßsonde
in eine im Querschnitt dargestellte Zylinderbohrung eines zu vermessenden
Werkstückes
gezeigt ist;
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2 einen vergrößerten Querschnitt
durch die eine Schleifkontaktanordnung enthaltende Vorrichtung gemäß 1;
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3 einen stark vergrößerten Querschnitt durch
die Schleifkontaktanordnung gemäß 2.
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Detaillierte Beschreibung
des bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Die
in 1 gezeigte mobile
Vorrichtung 20 umfaßt
das Gehäuse 25,
den fest mit diesem verbundenen Stützteil 24 und die
wahlweise ankoppelbare Meßsonde 30.
Diese ist im Ausführungsbeispiel
mit ihrem freien Ende voran in die als Zylinderbohrung 21 gestaltete
Bohrung des als Motorblock 23 ausgebildeten Werkstücks 22 eingeführt. Die
Meßsonde 30 ist
mit mehreren in axialer Richtung beabstandet zueinander angeordneten
Meßfühlern 31 zum
Vermessen der Zylinderbohrung 21 ausgestattet. Es versteht sich,
daß die
Meßfühler in
Abhängigkeit
von der gestellten Meßaufgabe,
also insbesondere zur Messung der Rundheit, Form, Oberflächenstruktur und/oder
Oberflächenrauigkeit
der Bohrungswände angepaßt gestaltet
sein können.
Dabei können
sowohl jeweils gleichartige Meßfühler als
auch unterschiedliche Meßfühlertypen
eingesetzt werden und die Meßfühler können auch
in unterschiedlicher Weise räumlich über die
Meßsonde 30 verteilt
angeordnet sein. Im Ausführungsbeispiel
sind die Meßfühler 31 mit
mechanischen Tastkörpern
zur Vermessung der Zylinderbohrung 21 versehen. Jeder Meßfühler 31 ist
an wenigstens eine elektrische Anschlußleitung 33 angeschlossen,
die im Innenraum der Meßsonde 30 bis
zu Kontaktelementen eines am Anschlußende 44 der Meßsonde 30 angeordneten
zentralen Anschlußsteckers 41 geführt ist.
Die Meßsonde 30 ist über den
um ihre Längsachse
bzw. Drehachse 32 drehbar angeordneten Gewindeadapter mit dem
diesen zugeordneten, flanschartig ausgebildeten Ende eines rohrförmig ausgebildeten
Antriebsarmes 45 verbunden. Der Antriebsarm 45 weist
an seinem Anschlußende
einen zentralen Gegenstecker 42 auf, dessen Kontaktelemente
passend zu den Kontaktelementen des Anschlußsteckers 41 der Meßsonde 30 gestaltet
sind. Auf diese Weise läßt sich
die Meßsonde 30 in
einfacher Weise mit den übrigen
Teilen der Vorrichtung 20 koppeln bzw. davon entkoppeln,
so daß die
Vorrichtung 20 mit mehreren unterschiedlichen Meßsonden
bestückbar
ist. Der rohrförmige
Antriebsarm 45 ist über
die Lager 48 und 49 in dem als Führungsrohr
ausgebildeten Stützteil 24 gelagert,
das fest mit dem Gehäuse 25 der
Vorrichtung 20 verbunden ist. Der Antriebsarm 45 kann über die
Antriebseinheit 27 um die Drehachse 77 in Drehung
versetzt werden. Hierzu ist die Antriebseinheit 27 mit
einem als Schrittmotor gestalteten E lektromotor 28 ausgestattet,
der über
das Zahnriemengetriebe 29 mit dem Antriebsarm 45 in
Wirkverbindung steht. Der Elektromotor 28 ist fest an der
Trägerplatte 46 befestigt,
die wiederum fest mit dem Gehäuse 25 der
Vorrichtung 20 verbunden ist. Folglich steht die an die
Vorrichtung 20 angekoppelte Meßsonde 30 in Wirkverbindung
mit dem als motorisches Drehelement fungierenden Elektromotor 28.
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Zum
Vermessen der Zylinderbohrung 21 wird der über seinen
Flansch 26 fest mit einem Ringflansch 36 einer
Aufnahmevorrichtung 35 verbundenen Stützteil 24 fest mit
dem Werkstück 22 verbunden.
Die Aufnahmevorrichtung 35 umfaßt den fest mit dem Stützteil 24 verbundenen
und eine radial umlaufende Ringnut aufweisenden Ringflansch 36 und
umfaßt
ferner die mit einer passend zu dem Außenumfang des Ringflansches 36 gestaltete
Aufnahmeöffnung
aufweisende Anschlußplatte 37.
Zum Zwecke der Vermessung der Zylinderbohrung 21 wird zunächst die
Anschlußplatte 37 im
Bereich der Öffnungsränder der
Zylinderbohrung 21 auf dem Motorblock 23, beispielsweise
mittels nicht näher
dargestellter Schrauben befestigt. Anschließend wird die mit der Meßsonde 30 versehene
Vorrichtung 20 mit ihrem freien Ende 43 voran
in die Zylinderbohrung 21 eingeführt und dort mit Hilfe geeigneter,
nicht näher beschriebener
Justiervorrichtungen der Aufnahmevorrichtung 35 justiert.
Schließlich
wird die Vorrichtung 20 über den in die Ringnut des
Ringflansches 36 eingreifenden Spannhebel 39 fest
mit dem Werkstück 22 verbunden.
Anschließend
kann die Zylinderbohrung 21 vermessen werden. Hierzu wird
der Antriebsarm 45 und die daran angeflanschte Meßsonde 30 mit
Hilfe des Elektromotors 28 um die Drehachse 32 in
Drehung versetzt und die dabei über
die Meßfühler 31 erfaßten Meßwerte werden über die
Leitung 33 und eine Schleifkontaktanordnung 50 letztlich
an eine nicht näher
dargestellte Anzeige- und/oder Auswertevorrichtung weitergeleitet.
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Die
mit den jeweiligen Meßfühlern 31 verbundenen
Leitungen 33 werden über
die Kontaktelemente des Anschlußsteckers 41 und
die damit in elektrischem Kontakt stehenden Anschlußelemente des
Gegensteckers 42 in den, in einem Leitungsstrang 56 zusammengefaßten Leitungen 58 an
die Schleifkontaktanordnung 50 weitergeführt. Dabei
bilden die Leitungen 58 einen ersten Teil 57 der
der Meßsonde 30 zugeordneten
Leitungen 33 aus. Der Leitungsstrang 56 der Leitungen 58 ist
in einer Hülse 53 im
Inneren eines zylinderförmig
gestalteten Schleifringkörpers 73 der
Schleifkontaktanordnung 50 weitergeführt. Der Schleifringkörper 73 ist über die Lager 52 und 54 in
einem Gehäuse 51 der
Schleifkontaktanordnung 50 um die Drehachse 77 drehbeweglich
gelagert. Das Gehäuse 51 ist über die
Buchse 47 und einen weiteren Gehäuseteil fest mit dem Stützteil 24 und
folglich fest mit dem Werkstück 22 verbunden.
Jede Leitung 58 des Leitungsstranges 56 und folglich
jede Leitung 33 ist mit einem der Schleifringe 71 des
Schleifringkörpers 73 verbunden,
wobei im Ausführungsbeispiel
insgesamt 21 Schleifringe 71 in Axialrichtung
beabstandet zueinander angeordnet sind. Jeder Schleifring 71 von
den benachbarten Schleifringen durch ein ringförmiges, flaches, sich über die
Oberfläche
der Schleifringe 71 radial nach außen erstreckendes Führungselement 74 getrennt. Dabei
sind die in axialer Richtung jeweils benachbarten Führungselemente 74 in
einem Abstand zueinander angeordnet, der geringfügig größer ist als die Breite der
Schleifzungen 72.1, 72.2, so daß diese durch
die Führungselemente 74 geführt auf
den Schleifringoberflächen der
Schleifringe 71 angeordnet sind. An den parallel zur Drehachse 77 ausgebildeten
Schleifringoberflächen
der voll-umfänglich gestalteten
Schleifringe 71 liegen senkrecht zur Drehachse 77 angeordnete
Schleifzunge 72.1, 72.2 federnd unter geringer
elastischer Vorspannung jeweils unter Ausbildung eines elektrischen
Kontaktes an. Hierzu sind die Schleifzungen 72.1 und 72.2 an
den parallel zur Drehachse 77 des Schleifringkörpers 73 angeordneten
Zungenträgern 76.1 bzw. 76.2 befestigt,
wobei die Schleifzungen 72.1 jeweils an dem Zungenträger 76.1 und
die Schleifzungen 72.2 jeweils an dem Zungenträger 76.2 befestigt
sind. Ferner sind die Schleifzungen 72.1 und die Schleifzungen 72.2 jeweils
abwechselnd derart an den Zungenträgern 76.1 und 76.2 befestigt,
daß deren
freie Enden jeweils in entgegengesetzte Richtungen weisen. Auf diese
Weise läßt sich
eine besonders kompakte Schleifkontaktanordnung 50 und
günstige
Kontaktverhältnisse
schaffen. Jede Schleifzunge 72.1, 72.2 ist mit
einer Leitung 60 versehen, die an der Eintrittsöffnung für den Leitungsstrang 56 gegenüberliegenden Öffnungen
aus dem Gehäuse 51 herausgeführt sind,
und die unter Ausbildung eines zweiten Teils 59 der Leitungen 33 zu
Kontaktelementen des Anschlußsteckers 81 weitergeführt sind.
An diesen kann der Gegenstecker 82 (1) angeschlossen werden, so daß die Meßsignale
der Meßfühler 31 über eine
mit dem Gegenstecker 82 versehene Leitung 83 mit
einer in den Figuren nicht näher
gezeigten Anzeige- und/oder Auswerteeinheit verbunden werden kann.
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Zur
Vermessung der Zylinderbohrung 21 wird die die Meßfühler 31 aufweisende
Meßsonde 30 mit
Hilfe des Elektromotors 28 um Ihre Drehachse 32 gedreht.
Dabei wird der Schleifringkörper 73 der Schleifkontaktanordnung 50 bedingt
durch die Eigensteifigkeit des den ersten Teils 57 der
Leitung 33 bildenden Leitungsstrangs 56 mitgedreht,
wobei die Konstruktion der Schleifkontaktanordnung 50 eine
im wesentlichen unbehinderte Drehung ermöglicht. Dies ist auch dadurch
erreicht, daß die
mit geringer Vorspannung auf den Schleifringoberflächen der
Schleifringe 71 anliegenden Schleifzungen 72.1 und 72.2 auf
den Schleifringoberflächen
mit geringem Kraftaufwand entlang gleiten können. Im Gegensatz zu dem sich
mit der Meßsonde 30 frei
mitdrehenden Leitungsstrang 56 des ersten Teils 57 der
Leitungen 33 dreht sich der zweite Teil 59 der
Leitung 33, der mit den Schleifzungen 72.1 und 72.2 verbunden
ist, bei einer Drehung der Meßsonde 30 nicht
mit. Auf diese Weise kann die aus dem Stand der Technik bekannte Leitungsspirale
entfallen.
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Wie
aus 2 ersichtlich, ist
der Antriebsarm 45 nicht drehfest mit dem die Schleifringe 71 aufweisenden
Schleifringkörper 73 verbunden,
sondern die Drehkopplung zwischen der Meßsonde 30 und dem
Schleifringkörper 73 erfolgt,
wie vorstehend beschrieben, alleine über die Leitungen 58 des
den ersten Teil der Leitungen 33 bildenden Leitungsstranges 56.
Auf diese Weise wird eine günstige
mechanische Entkoppelung der Meßsonde 30 von
dem Schleifringkörper 73 erreicht.
Die im Ausführungsbeispiel
innerhalb des Gehäuses 25 der
Vorrichtung 20 gewählte Anordnung
der Schleifkontaktanordnung 50 ermöglicht besonders günstige Montage-
und Demontageverhältnisse.
Es versteht sich jedoch, daß die
Schleifkontaktanordnung auch an anderen Positionen, insbesondere
auch im Inneren der Meßsonde 30 selbst angeordnet
sein kann.
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- 20
- Vorrichtung
- 21
- Zylinderbohrung
50
-
-
- 22
- Werkstück
- 23
- Motorblock
- 24
- Stützteil
- 71
- Schleifring
- 25
- Gehäuse
- 26
- Flansch
- 27
- Antriebseinheit
- 28
- Elektromotor
- 29
- Zahnriemengetriebe
- 30
- Meßsonde
- 31
- Meßfühler
- 32
- Drehachse
- 33
- Leitung
- 35
- Aufnahmevorrichtung
- 36
- Ringflansch
- 37
- Anschlußplatte
- 38
- Gewindeadapter
- 39
- Spannhebel
- 41
- Anschlußstecker
- 42
- Gegenstecker
- 43
- Freies
Ende von 30
- 44
- Anschlußende von 30
- 45
- Antriebsarm
- 46
- Trägerplatte
- 47
- Buchse
- 48
- Lager
- 49
- Lager
- 50
- Schleifkontaktanordnung
- 51
- Gehäuse von R
- 52
- Lager
- 53
- Hülse
- 54
- Lager
- 56
- Leitungsstrang
- 57
- erster
Teil von 33
- 58
- Leitung
- 59
- zweiter
Teil von 33
- 60
- Leitung
- 72.1
- Schleifzunge
- 72.2
- Schleifzunge
- 73
- Schleifringkörper
- 74
- Führungselement
- 76.1
- Zungenträger
-
-
- 76.2
- Zungenträger
-
-
- 77
- Drehachse
- 81
- Anschlußstecker
- 82
- Gegenstecker
- 83
- Leitung